„Pforzen“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K Kategorie:Pfarrdorf entfernt: laut Diskussion |
|||
Zeile 121: | Zeile 121: | ||
[[Kategorie:Ort in Oberschwaben]] |
[[Kategorie:Ort in Oberschwaben]] |
||
[[Kategorie:Gemeindegründung 1818]] |
[[Kategorie:Gemeindegründung 1818]] |
||
[[Kategorie:Pfarrdorf]] |
Version vom 2. Januar 2019, 17:22 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 56′ N, 10° 37′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Ostallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Pforzen | |
Höhe: | 656 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,69 km2 | |
Einwohner: | 2419 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 102 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87666 | |
Vorwahl: | 08346 | |
Kfz-Kennzeichen: | OAL, FÜS, MOD | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 77 158 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstr. 7 87666 Pforzen | |
Website: | www.pforzen.de | |
Bürgermeister: | Herbert Hofer (CSU/Freie Wählergem.) | |
Lage der Gemeinde Pforzen im Landkreis Ostallgäu | ||
![]() |
Pforzen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Pforzen.
Der Name der Gemeinde geht auf den Namen Forzheim (vermutlich ‚Heim an der Furt‘) zurück, dessen Schreibweise sich im Laufe der Jahre mehrmals geändert hat. In seiner heutigen Form ist er seit 1481 belegt.[2]
Geographie
Pforzen liegt am Rand des Allgäus.
Es existieren die Gemarkungen Ingenried, Pforzen. Zur Gemeinde gehört gleichfalls der Ortsteil Leinau.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Im Jahr 1992 wurden Bestattungen aus der Hügelgräberbronzezeit (um 1500 v. Chr.) gefunden. Die Ausgrabungen sind von hohem wissenschaftlichem Wert und in dieser Form einzigartig im Allgäu. Bei Pforzen wurde in einem alemannischen Grab aus dem späten 6. Jahrhundert eine silberne Gürtelschnalle gefunden, deren Inschrift einen der ältesten Stabreime in einer westgermanischen Sprache darstellt.
Pforzen gehörte zur Reichsabtei Irsee. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
19. Jahrhundert
Am 1. September 1847 wurde der Abschnitt Kaufbeuren – Augsburg der Königlich-Bayerischen Ludwig-Süd-Nord-Bahn eröffnet und Pforzen erhielt einen Bahnanschluss. Der dazugehörige Bahnhof Pforzen an der Bahnstrecke München–Lindau steht im heutigen Zellerberg, ist aber aufgelöst.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Ingenried eingegliedert.[3]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1840 | 1871 | 1900 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 749 | 817 | 1090 | 1143 | 1816 | 1484 | 1499 | 1714 | 1695 | 1868 | 1991 | 2113 | 2124 | 2216 |
Pforzen wuchs von 1988 bis 2008 um 451 Einwohner bzw. um ca. 27 %.
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Die Kommunalwahl am 2. März 2008 mit einer Wahlbeteiligung von 70,18 % ergab folgende Sitzverteilung:[4]
Liste | Stimmenanteil | Sitze |
CSU und Freie Wählergemeinschaft Pforzen | 51,64 % | 7 Sitze |
SPD und Freie Wählervereinigung Pforzen | 8,60 % | 1 Sitz |
Unabhängige Liste Pforzen | 39,76 % | 6 Sitze |
Bürgermeister ist Herbert Hofer (CSU/Freie Wählergemeinschaft).
Wappen
Beschreibung: Geteilt von Silber und Blau; oben ein roter Doppelspringer, dem am Fuß ein roter Pfeil unterlegt ist, unten ein schreitender goldener Hirsch.
Der Inhalt des Wappens und dessen Bedeutung: Der Doppelspringer ist dem Wappen der Herren von Pforzen entnommen, die schon im 12. Jahrhundert genannt werden und deren Besitz nach ihrem Aussterben im 14. Jahrhundert an das Kloster Irsee gelangte. Auf das nach Pforzen eingemeindete Ingenried und seine Sebastianskapelle soll der Pfeil als Attribut des hl. Sebastian hinweisen. Im unteren Teil des Gemeindewappens wurde eine weitere Adelsfamilie, die seit dem 12. Jahrhundert genannten Leinauer, berücksichtigt. Sie hatten ihren Stammsitz im Ort Leinau im Gemeindegebiet und führten in ihrem Wappen einen schreitenden Hirsch.
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Es gab 2010 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft vier, im Produzierenden Gewerbe 156 und im Bereich Handel und Verkehr 51 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 59 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 781. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es keine, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden 40 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von mindestens 2 ha, die insgesamt 1299 ha bewirtschafteten. Davon waren 427 ha Ackerfläche und 873 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 2011 bestanden folgende Bildungseinrichtungen:
- Ein Kindergarten mit 100 Kindergartenplätze, in dem 87 Kinder von 12 Erzieherinnen betreut werden
- Eine Volksschule in der 12 Lehrer in 8 Klassen 160 Schüler unterrichteten (Schuljahr 2010/11)
-
Hammerschmiede
-
Ingenried bei Pforzen
-
Ingenrieder Weiher
-
Leinau
-
Pforzen von Westen
Persönlichkeiten
- Karl Linder (1849–1905), Brauereibesitzer in Leinau und Reichstagsabgeordneter
- Adolf Eberle (1886–1976), Professor Dr. phil., Dr. theol., Monsignore, Bischöflich-Geistlicher Rat, 1931–1947 Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Dillingen
Weblinks
- Internetpräsenz von Pforzen
- Wappen von Pforzen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Pforzen: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,05 MB)
- Archäologische-Tour Wertachtal (PDF) Mit dem Fahrrad auf Zeitreise
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Chronik der Gemeinde Pforzen. Website der Gemeinde Pforzen. Abgerufen am 28. Dezember 2010.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 492.
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl 2008 Website der Verwaltungsgemeinschaft Pforzen.