„Gonnersdorf (Cadolzburg)“ – Versionsunterschied
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Der Ort ist noch heute überwiegend landwirtschaftlich geprägt. In Gonnersdorf befindet sich die größte [[Haselnuß]]versuchsanlage Europas.<ref>[https://www.guttenberger.de/image/inhalte/file/30092011.pdf ''Haselnußversuchsanlage'' (.pdf)]</ref> |
Der Ort ist noch heute überwiegend landwirtschaftlich geprägt. In Gonnersdorf befindet sich die größte [[Haselnuß]]versuchsanlage Europas.<ref>[https://www.guttenberger.de/image/inhalte/file/30092011.pdf ''Haselnußversuchsanlage'' (.pdf)]</ref> |
Version vom 17. Oktober 2018, 11:58 Uhr
Gonnersdorf Markt Cadolzburg
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Koordinaten: | 49° 28′ N, 10° 49′ O |
Höhe: | 330 m ü. NHN |
Fläche: | 74 ha |
Einwohner: | 56 (25. Mai 1987)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner/km² |
Postleitzahl: | 90556 |
Vorwahl: | 09103 |
![]() ehemalige Mühle in Gonnersdorf (2016)
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Gonnersdorf ist ein Ortsteil des Marktes Cadolzburg im mittelfränkischen Landkreis Fürth.
Geografie
Das Dorf liegt knapp zwei Kilometer westlich von Cadolzburg im Tal des Farrnbaches und ist unmittelbar von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Im Süden wird die Flur Holzfeld genannt. Naturräumlich befindet es sich im Rangau.[2]
Geschichte
Das fruchtbare Tal war bereits zu karolingischer Zeit besiedelt. Etwa 300 m nördlich des heutigen Ortskernes befand sich eine vor- und frühgeschichtliche Siedlung unklarer Zeitstellung, die als Bodendenkmal geschützt ist.[3] Die Mühle wurde um 1700 gebaut.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Gonnersdorf 11 Haushalte. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Cadolzburg aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Cadolzburg inne. Die einzelnen Anwesen unterstanden unterschiedlichen Grundherren: 1 Anwesen dem Kastenamt Cadolzburg, 6 Anwesen der Deutschordenskommende Nürnberg, 4 Anwesen der Reichsstadt Nürnberg (Landesalmosenamt: 2, St.-Klara-Klosteramt: 2).[4] 1800 gab es im Ort 9 Haushalte, von denen 1 dem Kastenamt Cadolzburg unterstanden, und 8 nürnbergisch waren.[5]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Gonnersdorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Steinbach zugeordnet. Es gehörte der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Roßendorf an.[6] Das bayerische Urkataster zeigt Gonnersdorf in den 1810er Jahren mit 16 Herdstellen und der Mühle. Westlich davon ist der Farrnbach zu einem Mühlteich angestaut.[7]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Gonnersdorf am 1. Juli 1972 nach Cadolzburg eingemeindet.
Der Ort ist noch heute überwiegend landwirtschaftlich geprägt. In Gonnersdorf befindet sich die größte Haselnußversuchsanlage Europas.[8]
Baudenkmäler
Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Gonnersdorf
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 80 | 115 | 99 | 120 | 102 | 88 | 88 | 122 | 82 | 85 | 56 |
Häuser[9] | 16 | 16 | 19 | 19 | 17 | 16 | 17 | 17 | |||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation überwiegend protestantisch. Die Einwohner sind nach St. Cäcilia (Cadolzburg) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Otto (Cadolzburg) gepfarrt.
Verkehr
Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Greimersdorf, nach Cadolzburg, nach Roßendorf zur Kreisstraße FÜ 16 und zur FÜ 16 zwischen Stinzendorf und Roßendorf.
Der ÖPNV bedient den Ort mit der VGN-Buslinie 152 in den Richtungen Fürth Hauptbahnhof und Oberreichenbach.[20]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Gunnersdorf, Guntersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 440 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 18). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 451450957, S. 95.
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 119 (Digitalisat). Ebd. S. 232 (Digitalisat).
Weblinks
- Gonnersdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Veraltete Parameter
val
undobjekt
, Link nicht mehr zielführend, bitte mit neuen Parametern ausfüllen siehe Vorlage:Topographia Franconiae Suche Gonnersdorf - Gonnersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 336 (Digitalisat).
- ↑ Gonnersdorf im BayernAtlas
- ↑ a b c LfD-Liste für Cadolzburg (.pdf)
- ↑ H. H. Hofmann, S. 119.
- ↑ J. K. Bundschuh, Bd. 2, Sp. 440.
- ↑ H. H. Hofmann, S. 232.
- ↑ Gonnersdorf auf BayernAtlas Klassik
- ↑ Haselnußversuchsanlage (.pdf)
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 31 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 68 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1031, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1196, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1127 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1195 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1233 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1063 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 781 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 174 (Digitalisat).
- ↑ VGN-Busline 152 (.pdf)