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„Golden Gate Bridge“ – Versionsunterschied

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Die '''Golden Gate Bridge''' ([[Englische Sprache|engl.]] „Goldene-Tor-Brücke“) ist eine [[Hängebrücke]] am Eingang zur [[Bucht von San Francisco]] am [[Golden Gate]] in [[Kalifornien]].
Die '''Golden Gate Bridge''' ([[Englische Sprache|engl.]] „Goldenes-Tor-Brücke“) ist eine [[Hängebrücke]] am Eingang zur [[Bucht von San Francisco]] am [[Golden Gate]] in [[Kalifornien]].


Die Brücke belegt in der Rangliste der längsten [[Hängebrücke]]n der Welt zur Zeit den 7. Platz. Sie ist 2,73&nbsp;km lang, hat eine Spannweite von 1,28 km und ist bis zu 235&nbsp;m hoch. Sie überspannt die Golden Gate Straße, den Eingang zur San Francisco Bay, und verbindet so mit ihren sechs Fahrspuren [[San Francisco]] mit den nördlichen Gebieten des [[Marin County]] und dem weniger dicht besiedelten [[Napa County|Napa]]- und [[Sonoma]]-Valley. Unter der Brücke liegt auf der Stadtseite das [[Fort Point National Historic Site|Fort Point]].
Die Brücke belegt in der Rangliste der längsten [[Hängebrücke]]n der Welt zur Zeit den 7. Platz. Sie ist 2,73&nbsp;km lang, hat eine Spannweite von 1,28 km und ist bis zu 235&nbsp;m hoch. Sie überspannt die Golden Gate Straße, den Eingang zur San Francisco Bay, und verbindet so mit ihren sechs Fahrspuren [[San Francisco]] mit den nördlichen Gebieten des [[Marin County]] und dem weniger dicht besiedelten [[Napa County|Napa]]- und [[Sonoma]]-Valley. Unter der Brücke liegt auf der Stadtseite das [[Fort Point National Historic Site|Fort Point]].

Version vom 12. Juni 2006, 11:39 Uhr

Golden Gate Bridge
Golden Gate Bridge
Golden Gate Bridge
Offizieller Name Golden Gate Bridge
Lage Bucht von San Francisco
Verkehr Kraftfahrzeuge (6 Spuren), Fußgänger, Fahrräder
Konstruktion Hängebrücke
Gesamtlänge 2727 m
Spannweite 1280 m
Breite 25 m
Eröffnet 27. Mai 1937
Karte
Die Golden Gate Bridge verbindet den Norden von San Francisco mit dem Süden von Marin County

Die Golden Gate Bridge (engl. „Goldenes-Tor-Brücke“) ist eine Hängebrücke am Eingang zur Bucht von San Francisco am Golden Gate in Kalifornien.

Die Brücke belegt in der Rangliste der längsten Hängebrücken der Welt zur Zeit den 7. Platz. Sie ist 2,73 km lang, hat eine Spannweite von 1,28 km und ist bis zu 235 m hoch. Sie überspannt die Golden Gate Straße, den Eingang zur San Francisco Bay, und verbindet so mit ihren sechs Fahrspuren San Francisco mit den nördlichen Gebieten des Marin County und dem weniger dicht besiedelten Napa- und Sonoma-Valley. Unter der Brücke liegt auf der Stadtseite das Fort Point.

Bau der Brücke

Die ersten Pläne zur Überbrückung der Bucht stammen schon aus dem Jahre 1872, wurden aber erst wieder in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts aufgegriffen, als die Fähren ihre Kapazitätsgrenzen erreichten. Errichtet wurde die Brücke schließlich vom 5. Januar 1933 bis zum 27. Mai 1937 unter der Leitung des umstrittenen Chefingenieurs Josef B. Strauss („Es brauchte zwei Jahrzehnte und 200 Millionen Worte, die Leute vom Nutzen der Brücke zu überzeugen, aber nur vier Jahre und 35 Millionen Dollar, sie zu bauen.“). Während des Baus kamen elf Arbeiter ums Leben.

Der Bau war seinerzeit eine enorme technische Herausforderung, und die Brücke war lange Zeit die längste Hängebrücke der Welt. Sie brach eine Vielzahl an Rekorden, die für unüberbietbar gehalten wurden: die höchsten Pfeiler mit 227 Meter, die längsten (2.332 Meter) und dicksten (92 cm) Kabelstränge und die größten Unterwasserfundamente. Diese Fundamente mussten zudem in einer von starken Strömungen geprägten Meerenge versenkt werden. Erstaunlich ist auch, dass die Brücke in einer Zeit hoher Arbeitslosigkeit und des Hungers entstand und der Bau durch eine Anleihe in Höhe von $35.000.000 gesichert wurde. Insgesamt wiegt das Bauwerk 887.000 Tonnen. 600.000 Niete halten die beiden Türme zusammen, die letzte ist aus purem Gold.

Half-Way-to-Hell-Club

Ursprünglich war während der Bauarbeiten unterhalb der Brücke ein Sicherheitsnetz gespannt, welches allfällige Abstürze abfangen sollte. Dieses Netz rettete während der Bauphase neunzehn Arbeitern das Leben. Diese Überlebenden gründeten später den Half-Way-to-Hell-Club. Nachdem ein Gerüst in das Netz gestürzt war, fiel das Netz aber in der Endfertigungsphase (während der die Straße fertiggestellt wurde) aus – in dieser Zeit kamen zehn Personen des Brückenbaus ums Leben.

Namensherkunft

Benannt wurde die Brücke nach der natürlichen Einfahrt zur Bucht von San Francisco. Diese Einfahrt (the Golden Gate, das Goldene Tor) ist 1,6 km breit. Die Buchteinfahrt erhielt um 1846 während des Goldrausches in Kalifornien ihren Namen Golden Gate oder Chrysoplae von Captain John C. Fremont, den die Meeresstraße an einen Hafen in Istanbul erinnerte, der Chrysoceras oder Golden Horn genannt wird.

Verkehr

Verkehr auf der Golden Gate Bridge
Verkehr auf der Golden Gate Bridge

Für den Straßenverkehr geöffnet wurde die Brücke am 27. Mai 1937 um zwölf Uhr mittags durch ein telegraphisches Signal von Präsident Franklin D. Roosevelt aus dem Weißen Haus. Zur Eröffnung wurde statt des sonst üblichen Bandes eine Kette „zerschnitten“.

Täglich befahren rund 100.000 Fahrzeuge die Brücke, jedes Jahr werden es rund 10 Prozent mehr. Die Rückfahrt in die Stadt kostet 2,50 Dollar pro Achse, welche an einer riesigen Maut-Station, mit mehr als einem Dutzend Spuren, kassiert werden. Damit ist die Brücke seit Jahrzehnten profitabel, obschon hohe Summen aufgebracht werden müssen, um das im Gegensatz zur San Francisco-Oakland Bay Bridge nicht rostfreie Metallgerüst vor der salzhaltigen Luft zu schützen.

Farbe und Anstrich

Pfeiler der Golden Gate Bridge
Querschnitt durch eines der beiden Haupttragseile

Nach Planung des Bauingenieurs Joseph Baermann Strauss sollte die Brücke eigentlich in gewöhnlichem Grau angestrichen werden. Das benutzte Rot ist eigentlich ein Rostschutzmittel und wird International Orange genannt. Beinahe wäre sie grau geworden, wie die meisten anderen Brücken auch oder schwarz mit gelben Streifen, wenn es nach der Navy gegangen wäre. Doch als Joseph B. Strauss die fast fertige Brücke in ihrem Rostschutzanstrich sah, beschloss er, sie so zu belassen.

Die Erneuerung des Anstriches ist eine wiederkehrende Arbeit und die Haupttätigkeit zur Erhaltung der Brücke. Der Anstrich schützt die Stahlkomponenten vor Korrosion. Es gibt viele Missverständnisse darüber, wie oft die Brücke gestrichen wird. Manche berichten über einen kompletten Neuanstrich in sieben Jahren, anderen zufolge geschieht dies einmal im Jahr. In Wirklichkeit wurde die Brücke beim Bau mit einer Bleimennige ausgestattet. In den folgenden 27 Jahren mussten nur Ausbesserungen stattfinden. 1968 war die Korrosion so weit fortgeschritten, dass die alte Farbe entfernt und durch einen anorganischen Zink-Silikat-Primer mit Kunststoffkomponente im Decklack ersetzt wurde. Der Decklack wurde 1990 durch eine Acrylemulsion ersetzt, um aktuellen Luftstandards zu entsprechen. Das Programm wurde 1995 mit Schwerpunkt auf die Stellen mit größter Korrosion erfolgreich beendet.

Wahrzeichen

Die Golden Gate Bridge ist das Wahrzeichen der Stadt San Francisco, der gesamten Bay Area und für viele neben der Freiheitsstatue von New York ein Sinnbild für die Vereinigten Staaten.

Traurige Berühmtheit

Die Golden Gate Bridge gilt als die „tödlichste Brücke der Welt“, da sie aufgrund ihrer Bekanntheit wiederholt zum traurigen Schauplatz vieler Suizide wurde. Mindestens 1.200 Menschen, möglicherweise sogar mehr als 2.100 (Stand: Januar 2006), haben durch einen Sprung von der Golden Gate Bridge ihr Leben beendet. Mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h trifft man nach rund vier Sekunden auf das Wasser. Nur 26 Personen haben seit der Eröffnung der Brücke den 67 Meter tiefen Sturz in den nur wenige Grad kalten Pazifik überlebt. Statistisch gesehen bringt sich alle 14 Tage ein Mensch an der Brücke um. Nur drei Monate nach der Eröffnung tötete sich der Weltkriegsveteran Harold Wobber als Erster durch den Sprung über das nur 1,40 Meter hohe Geländer des Fußgängerüberweges.

Mehrfach wurde in den amerikanischen Medien darüber diskutiert, ob es nicht möglich sei, wie an anderen hohen Bauwerken eine Barriere zu errichten, die Selbstmorde wenigstens erschweren würde. Es gilt als erwiesen, dass es sich gerade bei Selbstmördern, die von Brücken springen, um sogenannte Impulsselbstmörder handelt. Diese unternehmen mehrheitlich später keinen zweiten Versuch, wenn sie beim ersten Mal am Sprung gehindert wurden. Dennoch scheiterte der Bau einer Barriere einerseits an der schwierigen finanziellen Lage der Betreibergesellschaft (der Zaun würde bis zu 25 Millionen Dollar kosten) und andererseits an ästhetischen Bedenken.

Es sind mehrere Telefone angebracht, die es einer lebensmüden Person ermöglichen, mit jemandem zu reden („Seelsorge“). Aufgrund des Verkehrsaufkommens und des damit verbundenen Lärms sowie den oft heftigen Windgeräuschen sind Telefonate jedoch in der Praxis nicht führbar.

Suizid auf der Golden Gate Bridge ist das Thema von Jenni Olsons Experimentalfilm The Joy of Life (2005) und des von Dokumentarfilmemacher Eric Steel im Jahr 2006 veröffentlichten Film The Bridge.

Commons: Golden Gate Bridge – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


Golden Gate Bridge
Golden Gate Bridge

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