„Volkersdorf (Radeburg)“ – Versionsunterschied
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Das Dorf befindet sich in einem lang gestreckten Muldental auf einer durchschnittlichen Höhe von 175 Metern über Normalnull und wird somit der kollinen [[Höhenstufe (Ökologie)|Höhenstufe]] zugeordnet.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Bätz |url=http://promnitztal.de/orte/volkersdorf/chronik.shtml |titel=Entlang der Promnitz - Gestern und Heute |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-01-06 |sprache=de}}</ref> |
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=== Naturraum === |
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Version vom 6. Januar 2018, 15:29 Uhr
Volkersdorf Stadt Radeburg
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Koordinaten: | 51° 9′ N, 13° 44′ O |
Höhe: | 175 m |
Eingemeindung: | 1. März 1994 |
Eingemeindet nach: | Promnitztal |
Postleitzahl: | 01471 |
Vorwahl: | 035207 |
Der Kurort Volkersdorf ist ein Ortsteil von Radeburg in Sachsen, 12 Kilometer nördlich von Dresden.
Geografie
Lage
Volkersdorf liegt etwa acht Kilometer südlich des Stadtzentrums von Radeburg und rund zwei Kilometer südlich von Bärnsdorf am Rand der Moritzburger Teichlandschaft. Östlich durchquert die Bundesautobahn 13 an den Ort an und südöstlich ist das Autobahndreieck Dresden-Nord gelegen. Das Wilschdorfer Zentrum ist circa vier Kilometer südwestlich von Volkersdorf entfernt.
Das Dorf befindet sich in einem lang gestreckten Muldental auf einer durchschnittlichen Höhe von 175 Metern über Normalnull und wird somit der kollinen Höhenstufe zugeordnet.[1]
Naturraum
Das Straßenangerdorf ist in die offene Moritzburger Kleinkuppenlandschaft eingebettet, die eine historisch wertvolle Kulturlandschaft darstellt.[2] Der Höhenrücken des Buckenberges Volkersdorf weist ein strukturreiches Kuppenrelief auf. Der Wechsel zwischen Kleinkuppen und Flachrücken mit durchragender Felsbasis aus Syenodiorit und zwischengelagerten, flachen Hohlformen schafft ein landschaftsbildprägendes Oberflächenrelief, das in Mitteleuropa einmalig ist.[3] Der Kahlenberg und Spitzenberg mit einer Höhe von 216 Metern über Normalnull stellen markante Anhöhen im Kernbereich der Kleinkuppenlandschaft in Volkersdorf dar.
Der Oberlauf der Promnitz durchfließt den Ort in Längsrichtung. Am südlichen Ortsrand befindet sich die Mahlmühle mit dem Mühlteich, welcher durch die Promnitz gespeist wird und seit dem 16. Jahrhundert zur Karpfenzucht genutzt wird.[4]
Im Westen des Dorfes schließt sich eine naturnahe Teichlandschaft mit dem umgebenden Friedewald an. Östlich von der Straße nach Rähnitz befinden sich der Niedere und Obere Waldteich.
Geschichte
Am Südwestrand bestand bereits zur Bronzezeit eine Siedlung. Volkersdorf selbst ist eine deutsche Siedlung, die 1378 erstmals urkundlich in Erscheinung trat und den Namen ihres Lokators erhielt. Wahrscheinlich wurde Volkersdorf in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Zuge der deutschen Ostsiedlung gegründet. Eine alte Wasserburg am unteren Ortsausgang soll bereits im 16. Jahrhundert verfallen gewesen sein. Sie war Zentrum eines Ritterbesitzes. Ein Freigut mit Herrenhaus bestand bis in die neuere Zeit hinein. Eine weitere Wasserburg hat südöstlich von Volkersdorf gelegen und zum Vorwerk Knapsdorf gehört, dessen Felder die Gemeinde vom Amt Moritzburg erwarb. Ausgrabungen datieren die Existenz dieser Wasserburg ins 13. Jahrhundert.
Noch im 17. Jahrhundert gab es dort ein ansehnliches Gehöft, in dessen Nähe eine Ziegelei stand. Diese wurde 1890 aufgelöst. Bis 1958 war eine Mühle in Betrieb, die bereits seit dem 15. Jahrhundert bestand. Der Mühlteich und weitere Teiche wurden auch für die Fischzucht genutzt. Auch Weinbau spielte früher eine gewisse Rolle, zumal der schon im 15. Jahrhundert gegründete Gasthof, ein sogenannter Erbkretzscham (deutsch-sorbisch für Erbgericht), günstige Ausschankmöglichkeiten bot. Das neue Schulhaus (heute Kindertagesstätte) wurde 1913 anstelle des 50 Jahre vorher geschaffenen Schulgebäudes errichtet und später gemeinsam mit Bärnsdorf und Berbisdorf genutzt. In einem ehemaligen Kurheim werden seit der Wende krebskranke Kinder von Tschornobyl betreut.
Volkersdorf war bis 1994 selbstständige Gemeinde. Am 1. März 1994 schloss sie sich mit den Nachbargemeinden Berbisdorf und Bärnsdorf zur neuen Gemeinde Promnitztal zusammen.[5] Diese bestand jedoch nur bis 1998. Am 1. Januar 1999 wurde Volkersdorf ein Ortsteil der Stadt Radeburg.[6]
Sehenswürdigkeiten
Das Dorfbild wird von Dreiseithöfen bestimmt, die an Giebeln und Torbögen interessante Details bieten. In einem Gehöft an der Bergstraße ist ein massiv gebautes Taubenhaus zu sehen. Besonders wertvolle Gebäude stehen unter Denkmalschutz (siehe Liste der Kulturdenkmale in Volkersdorf).
Tourismus
Volkersdorf liegt zwischen den Autobahnanschlussstellen Marsdorf (A 13) und Dresden-Nord (A 4). Buslinien verkehren zwischen Dresden und Radeburg über Volkersdorf.
Radtouristen erreichen Volkersdorf über die Sächsische Städteroute. Über örtliche Wanderwege ist man mit dem touristisch gut erschlossenen Moritzburger Teichgebiet verbunden.
Das am Rande des Moritzburger Teichgebietes in den 1920er Jahren eingerichtete Untere Waldteichbad gilt als das älteste FKK-Bad an einem Binnengewässer in Deutschland. Durch die Bäder an den Waldteichen erlangte Volkersdorf den Status eines Kurortes.
Literatur
- Cornelius Gurlitt: Volkersdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 37. Heft: Amtshauptmannschaft Großenhain (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1914, S. 444.
- Gerhard Billig: Abriss der ur- und frühgeschichtlichen Besiedlung der Flur Volkersdorf und ihrer Umgebung. in: Sächsische Heimatblätter Heft 5/1963, S. 427–435.
Einzelnachweise
- ↑ Peter Bätz: Entlang der Promnitz - Gestern und Heute. Abgerufen am 6. Januar 2018.
- ↑ Volkersdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen. Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V. (ISGV), abgerufen am 6. Januar 2018.
- ↑ Matthias Schrack und Holger Uhlich: Der Buckenberg Volkersdorf im Landschaftsschutzgebiet „Moritzburger Kleinkuppenlandschaft“ – Dokumentation des Ringens um den Erhalt einer in Mitteleuropa einmaligen Landschaft. Museum Westlausitz Kamenz, 2008, abgerufen am 5. Januar 2018.
- ↑ Edgar Lehmann et al.: Werte unserer Heimat – Lössnitz und Moritzburger Teichlandschaft. Hrsg.: Akademie der Wissenschaften der DDR – Institut für Geografie und Geoökologie - Arbeitsgruppe Heimatforschung. Band 22. Akademie-Verlag, Berlin 1973, S. 108 f.
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
Weblinks
- Offizielle Website
- Offizielle Website (alte Version) ( vom 21. Juli 2007 im Internet Archive)
- Volkersdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen