„Taylor Swift“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|behandelt die Angst aus psychologischer Sicht. Zur Perspektive der Philosophie siehe [[Angst (Philosophie)]]. Zu weiteren Bedeutungen siehe [[Angst (Begriffsklärung)]].}} |
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{{Weiterleitungshinweis|Ängste|Zur Kurzgeschichte Tschechows siehe [[Ängste (Tschechow)]].}} |
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[[Datei:Swift performs in St. Louis, Missouri in 2013.jpg|mini|hochkant|Taylor Swift auf der Tour zu ''[[Red (Taylor-Swift-Album)|Red]]'', 2013]] |
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[[Datei:Scared Girl.jpg|mini|Ausdruck der Angst bei einem [[Mädchen]]]] |
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'''Angst''' ist ein [[Grundgefühl]], das sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen, etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein. Krankhaft übersteigerte Angst wird als [[Angststörung]] bezeichnet. |
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== Begriff == |
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'''Taylor Alison Swift''' (* [[13. Dezember]] [[1989]] in [[Reading (Berks County, Pennsylvania)|Reading]], [[Pennsylvania]]) ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Gesang|Sängerin]], die auch als [[Songwriting|Songwriterin]], [[Musikproduzent]]in und [[Schauspieler]]in tätig ist. Sie hat weltweit laut [[International Federation of the Phonographic Industry|IFPI]] 170 Millionen Tonträger verkauft (Stand: Februar 2015) und gehört damit zu den [[Liste von Interpreten mit den meistverkauften Tonträgern weltweit|erfolgreichsten Künstlern aller Zeiten]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.ifpi.org/news/Taylor-Swift-named-IFPI-global-recording-artists-of-2014 |titel=Taylor Swift named IFPI Global Recording Artist of 2014 |datum=2015-02-23|sprache=en |hrsg=[[International Federation of the Phonographic Industry]] |zugriff=2015-09-28}}</ref> |
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Der Begriff Angst hat sich seit dem 8. Jahrhundert von [[Indogermanische Sprachen|indogermanisch]] ''*anghu'' „beengend“ über [[althochdeutsch]] ''angust'' entwickelt. Er ist verwandt mit [[latein]]isch ''angustus'' bzw. ''angustia'' für „Enge, Beengung, Bedrängnis“ (siehe auch [[Angina]]) und ''angor'' „Würgen“.<ref>Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin 1999 ISBN 3-11-016392-6</ref> Das Wort „Angst“ gibt es als [[Germanismus|Wortexport]] auch im Englischen, siehe [[German Angst]]. Es bedeutet so viel wie Existenzangst. Man spricht von „angst-ridden“ (von Angst geritten). Vermutlich wurde das Wort 1849 von [[George Eliot]] eingeführt.<ref>http://www.etymonline.com, aufgerufen am 25. Juli 2008</ref> |
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Begrifflich wird dabei die objektunbestimmte Angst ([[latein]]isch ''angor'') von der objektbezogenen [[Furcht]] (lateinisch ''timor'') unterschieden. |
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== Leben == |
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Swift wurde 1989 in Reading, Pennsylvania in eine Familie der oberen Mittelschicht aus [[Wyomissing]] geboren.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.marieclaire.com/celebrity-lifestyle/celebrities/taylor-swift-quotes-2 | titel=Taylor Swift's Rise to America's Sweetheart | autor=Cutter; Kimberley | werk=Marie Claire | datum=2010-06-02| zugriff=2014-02-07}}</ref> Ihre Mutter Andrea Swift, geborene Finlay, war zunächst leitende Angestellte im [[Marketing]]bereich und später [[Hausfrau]]. Ihr Vater Scott Swift ist Vermögensberater bei [[Merrill Lynch]].<ref>{{Internetquelle | url=http://www.udel.edu/udaily/2010/sep/swift092309.html | titel=Taylor Swift's father is a Blue Hen | autor=Cohen, Erica | werk=UDaily | datum=2009-09-23| zugriff=2014-02-07}}</ref> Sie hat einen jüngeren Bruder, der an der [[University of Notre Dame]] studiert. Swifts Eltern betrieben eine [[Baumschule|Weihnachtsbaumschule]].<ref name="widdicombe1" /> Ihre Großmutter mütterlicherseits war eine [[Oper]]nsängerin.<ref name="TVGuide.com Biographie" /> Swift interessierte sich in ihrer Kindheit für [[Country-Musik]] von Künstlerinnen wie [[LeAnn Rimes]], [[Patsy Cline]], [[Dolly Parton]], den [[Dixie Chicks]] und [[Shania Twain]]. |
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Weiterhin lässt sich eine situationsbedingt entstehende Emotion ''Angst'' von der relativ stabilen [[Persönlichkeitseigenschaft]] ''[[Ängstlichkeit]]'' unterscheiden. Sie werden nach dem Angstmodell von [[Charles Spielberger]] seit 1966 auch als State-Angst und Trait-Angst bezeichnet.<ref>Charles D. Spielberger: ''Anxiety and Behavior'' New York 1966</ref> |
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Im Alter von zehn Jahren begann Swift an [[Karaoke]]wettbewerben teilzunehmen und bei Festivals und Messen als Sängerin aufzutreten. Dafür schrieb sie bereits eigene Songs. Mit elf Jahren versuchte sie, in [[Nashville]] bei verschiedenen [[Plattenlabel]]s einen Vertrag zu erhalten. Mit 14 Jahren wurde sie bei einem Auftritt im [[Bluebird Café (Nashville)|Bluebird Café]] von [[Scott Borchetta]] entdeckt, der sie für sein neues Plattenlabel Big Machine Records verpflichtete. Im selben Jahr zog die Familie nach [[Hendersonville (Tennessee)|Hendersonville]], [[Tennessee]]. |
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== Spektrum der Angst == |
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2010 war Swift nach den Dreharbeiten von ''[[Valentinstag (Film)|Valentinstag]]'' für einige Monate mit Taylor Lautner liiert.<ref name="starflas-157570">{{Internetquelle|url=http://www.starflash.de/artikel/taylor-swift-noch-immer-in-taylor-lautner-verliebt-157570.html |titel=Taylor Swift noch immer in Taylor Lautner verliebt?! |autor= |werk=starflash.de |datum=2010-10-15 |zugriff=2017-05-06}}</ref> |
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Angst ist der Oberbegriff für eine Vielzahl von Gefühlsregungen, deren Gemeinsamkeit auf einer Verunsicherung des Gefühlslebens beruht. Der [[Psychoanalyse|Psychoanalytiker]] [[Fritz Riemann (Psychoanalytiker)|Fritz Riemann]] unterscheidet in seinem verbreiteten Hauptwerk zur Angst<ref>Fritz Riemann: ''Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie.'' 39. Auflage. Reinhardt, München 2009, ISBN 3-497-00749-8</ref> |
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zwischen dem „schizoiden“, dem „depressiven“, dem „zwanghaften“ und dem „hysterischen“ [[Persönlichkeit]]stypus. Als damit verbundene „Grundängste“ des Menschen beschreibt er die „Angst vor Veränderung“, die „Angst vor der Endgültigkeit“, die „Angst vor Nähe“ und die „Angst vor Selbstwerdung“. |
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Obwohl als idealtypische Abstraktionen gedacht, haftet dieser Angstdeutung in der Tradition der [[Psychoanalyse]] bereits begrifflich unverkennbar eine Tendenz zum Krankhaften und damit zur Einseitigkeit an, die heute kritisch gesehen wird.<ref>[http://www.sgipt.org/gipt/diffpsy/cst/cst0.htm Rudolf Sponsel zu Riemanns Typologie] auf sgipt.org.</ref> |
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== Musikkarriere == |
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[[Datei:Taylor Swift (6820712114).jpg|mini|hochkant|Taylor Swift (2012)]] |
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2006 veröffentlichte Swift ihre Debütsingle ''Tim McGraw'', die Platz sechs in den [[Hot Country Songs]] erreichte.<ref name="billboard charts" /> Ihr Debütalbum ''[[Taylor Swift (Album)|Taylor Swift]]'' wurde am 24. Oktober 2006 veröffentlicht und konnte auf Platz fünf in den [[Billboard 200]] klettern. Es wurde von der [[Recording Industry Association of America|RIAA]] mit Fünffach-[[Platin-Schallplatte|Platin]] ausgezeichnet. Aus dem Album erreichten vier Singles die [[Musikcharts|Top Ten]] der US-Country-Charts; in den [[Billboard Hot 100]] kamen drei der Singles in die Top 40. Alle Lieder auf diesem Album schrieb Swift entweder selbst oder sie wurden von ihr mitverfasst. |
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Die Erscheinungsformen der Angst reichen nach dem von dem [[Experimentelle Psychologie|Experimentalpsychologen]] [[Siegbert A. Warwitz]] aufgestellten Angst-Spektrum<ref>Siegbert A. Warwitz: ''Das Feld der Angstgefühle.'' In: Ders.: ''Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen.'' 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1</ref> von einfachen „Unsicherheiten“ (Beklommenheit, Scheu, Zaghaftigkeit …) über die „Zwänge“ (Esszwang, Kontrollzwang, Reinigungszwang etc.), die „Furchtformen“ (Verletzungsfurcht, Versagensfurcht, Berührungsfurcht etc.), die „Phobien“ ([[Akrophobie]], [[Agoraphobie]], [[Klaustrophobie]] …), die „Paniken“ (Angstanfall, Schockstarre, Katastrophenlähmung etc.) bis zu den „Psychosen“ (Neurotische Ängste, Verfolgungswahn, Lebensangst …). Dabei unterscheidet in der Regel nur der Fachpsychologe aus diagnostischen und therapeutischen Gründen differenzierter etwa zwischen Ängsten und Fürchten, beispielsweise zwischen einer diffusen allgemeinen ''Prüfungs-Angst'' und einer auf einen bestimmten Prüfer, ein fixierbares Fachgebiet oder eine definierbare Situation reduzierbare ''Prüfungs-Furcht''. Angst wird im nichtfachlichen Bereich auch häufig mit andersartigen Gefühlsregungen verwechselt oder vermischt, etwa mit der [[Schamgefühl|Scham]] (Wahrung des Intimbereichs), mit dem [[Misstrauen]] (Zweifel an einer ärztlichen Kompetenz) oder mit einer hochgradigen psychischen Anspannung bei der Bewältigung einer gefahrenträchtigen Situation (Wagniskonzentration). |
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Im November 2008 veröffentlichte Swift ihr zweites Album ''[[Fearless (Taylor-Swift-Album)|Fearless]]'', das die Album-Hitparade mit Unterbrechungen elf Wochen lang anführte;<ref name="billboard 200 charts" /> kein anderes Album seit dem Jahr 2000 konnte diesen Spitzenplatz länger behaupten, und es war das meistverkaufte Album des Jahres 2009 in den Vereinigten Staaten.<ref name="fearless spitzenreiter USA 2009" /> Anfang Februar 2009 wurde Taylor Swifts Single ''Love Story'' aus dem Album ''Fearless'' mit 2.649.000 Einheiten zum Country-Song mit den meisten bezahlten Downloads der Geschichte.<ref name="YahooShadysBlack" /> Im September 2009 konnte ihr Titel ''You Belong with Me'' den ersten Platz der Country-Charts erreichen. 2010 gewann Taylor Swift den [[People’s Choice Award]] in der Kategorie ''Beste Künstlerin''.<ref name="36th People's Choice Awards - Favorite Female Artist" /> Bei den [[Grammy Awards 2010]] erhielt Taylor Swift vier Auszeichnungen. Im Februar 2010 führte ihre ''Fearless Tour'' durch fünf Städte [[Australien]]s, bei der die Country-Band [[Gloriana (Band)|Gloriana]] im Vorprogramm auftrat.<ref name="Taylor Swift - Fearless Tour 2010" /> |
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Angst lässt sich nicht grundsätzlich als unangenehme, negative Gefühlsregung festlegen. Wesentlich abhängig vom Grad der individuellen Risikoerfahrung und der persönlichen Kompetenzeinschätzung, kann Angst auch als in hohem Maße lustvolle Erfahrung gesucht und erlebt werden, etwa in Form des [[Thrill]]s. Die Kontrasterfahrung von aufregender Gefahrensituation und deren Bewältigung führt zu einer gewünschten Steigerung des Lebensgefühls. Der sogenannte [[Kick (Psychologie)|Kick]] kann dabei als (erwarteter) Wendepunkt zwischen der Anspannung und Befreiung aus der Angstphase gesehen werden.<ref>Siegbert A. Warwitz: ''Vom Sinn des Wagens. Warum Menschen sich gefährlichen Herausforderungen stellen.'' In: DAV (Hrsg.) ''Berg 2006.'' München-Innsbruck-Bozen 2005, ISBN 3-937530-10-X, S. 96–111</ref> |
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Swifts drittes Album ''[[Speak Now]]'', das im Oktober 2010 weltweit veröffentlicht wurde, verkaufte sich in den USA innerhalb der ersten Woche mehr als eine Million Mal. Die Songs des Albums entstanden in [[Arkansas]], [[New York City]], [[Boston]] und Nashville und wurden von Swift selbst geschrieben. Als Co-Produzent trat [[Nathan Chapman]] auf, der bereits an Swifts ersten beiden Alben mitwirkte. Die erste Singleauskopplung des Albums war ''Mine''. ''Back to December'', ''Mean'', ''The Story of Us'', ''Sparks Fly'' und ''Ours'' wurden die weiteren Singles des Albums. Für ''Mean'' wurde Swift mit zwei [[Grammy]]s ausgezeichnet.<ref name="SpeakNowRelease" /> |
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Als Steuerungsinstrumente gefahrenträchtigen Verhaltens und Warnimpulsgeber stellen die beherrschten nicht krankhaften Angstformen eine unverzichtbare Grundausstattung im Rahmen des funktionierenden [[Selbsterhaltung]]striebs dar. |
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Swifts viertes Studioalbum ''[[Red (Taylor-Swift-Album)|Red]]'' erschien am 22. Oktober 2012 und wurde von Nathan Chapman produziert. Die erste Single aus diesem Album war ''We Are Never Ever Getting Back Together''.<ref name="RedRelease" /> Als zweite Single wurde ''Begin Again'' veröffentlicht; diese konnte aber in Deutschland keine Chartplatzierung erreichen. Die dritte Single ''[[I Knew You Were Trouble]]'' konnte sich in Deutschland in den Top 10 platzieren, in Großbritannien und in den USA erreichte sie Platz zwei. Die Single verkaufte sich in den USA mehr als drei Millionen Mal.<ref>{{cite web|url=http://www.riaa.com/gold-platinum/?tab_active=default-award&se=I+Knew+You+Were+Trouble|title=RIAA – Gold & Platinum – Searchable Database|accessdate=2015-05-16}}</ref> Als vierte Singleauskopplung folgte ''22''. Das Album verkaufte sich mehr als sechs Millionen Mal. Swift, die 2011 mit Einnahmen von über 35 Millionen US-Dollar weltweit die finanziell erfolgreichste Musikerin war,<ref>[http://www.billboard.com/#/news/top-40-money-makers-2012-1006415552.story Billboard: Top Money Makers Music]</ref> spielt eine [[Akustische Gitarre#Folk- und Westerngitarre|akustische Westerngitarre]] der kalifornischen Firma [[Taylor Guitars]] aus dem Holz der [[Koa-Akazie]].<ref name="KoaGuitar" /> |
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Ein Sonderphänomen im Angstkomplex stellt die sogenannte „Angst vor der Angst“ ('''Phobophobie'''), auch [[Angstsensitivität]] genannt, dar, eine objektlose Angst vor den eigenen Angstsymptomen.<ref>Christoph J. Kemper: ''Das Persönlichkeitsmerkmal Angstsensitivität: Taxon oder Dimension?'' - Eine Analyse mit dem Mischverteilungs-Raschmodell, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8300-5119-0</ref> |
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Am 27. Oktober 2014 veröffentlichte [[Universal Music Group|Universal Music]] Swifts fünftes Studioalbum mit dem Titel ''[[1989 (Taylor-Swift-Album)|1989]]'', das sie unter anderem zusammen mit [[Max Martin (Musiker)|Max Martin]], [[Shellback]], [[Ryan Tedder]], [[Jack Antonoff]], Nathan Chapman, [[Imogen Heap]] und [[Greg Kurstin]] wieder bei Big Machine Records produziert hat.<ref>{{cite web|url=http://taylorswift.com/releases#/release/12453|title=1989 bei TaylorSwift.com|publisher=taylorswift.com|accessdate=16. Januar 2015}}</ref> Der Name des Albums bezieht sich auf Swifts Geburtsjahr. Mit dem Album hat sich die Sängerin erstmals von der [[Country-Musik]] abgewendet und ausschließlich [[Popmusik|Pop]]-Songs produziert. Einen ersten Ausblick auf die neue [[Stilrichtung]] des Albums gab sie am 18. August 2014 mit der Veröffentlichung der ersten Single ''[[Shake It Off (Taylor-Swift-Lied)|Shake It Off]]'' und im Rahmen eines [[Live-Streaming]]-[[Veranstaltung|Events]] aus [[New York City|New York]] und der Veröffentlichung des [[Musikvideo]]s zur Single.<ref>{{cite web|url=http://www.universal-music.de/taylor-swift/videos/detail/video:347736/shake-it-off|title=Shake It Off bei Universal-Music.de|publisher= universal-music.de |accessdate=18. Januar 2015}}</ref> Die zweite Single ''[[Blank Space]]'' wurde am 10. November 2014 als Musikdownload und in Deutschland am 2. Januar 2015 als CD-Single veröffentlicht. Als weitere Singles des Albums wurden ''[[Style (Lied)|Style]]'' am 9. Februar 2015, ''[[Bad Blood (Lied)|Bad Blood]]'' am 19. Mai 2015 und ''[[Wildest Dreams (Lied)|Wildest Dreams]]'' am 25. August 2015 ausgekoppelt. Am 12. Januar 2016 wurde ''[[Out of the Woods]]'', am 23. Februar 2016 ''New Romantics'' als Single ausgekoppelt. |
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== Funktion der Angst == |
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Ihr sechstes Studioalbum ''[[Reputation (Album)|Reputation]]'' erschien am 10. November 2017.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.billboard.com/articles/columns/pop/7941019/taylor-swift-reputation-new-album |titel=Taylor Swift Reveals New Album 'Reputation' Coming In Nov., First Single Out Thursday |autor=Joe Lynch |datum=2016-08-23 |werk=[[Billboard (Magazin)|Billboard]] |zugriff=2017-09-07}}</ref> Die erste Singleauskopplung ''Look What You Made Me Do'' wurde am 25. August 2017 veröffentlicht und stieg in die Top-10 der deutschen, österreichischen und Schweizer Singlecharts ein. In den [[Britische Musikcharts|britischen Singlecharts]] und in den Billboard Hot 100 gelang Swift mit diesem Lied ein Nummer-eins-Erfolg.<ref Name="Charts" /> Als zweite Auskopplung folgte der Song ''…Ready for It?''. Swift selbst fungierte zusammen mit Jack Antonoff, [[Max Martin]] und Shellback als Produzenten. Im Song ''End Game'' kollaborierte sie mit dem Rapper Future und dem Sänger [[Ed Sheeran]].<ref>{{Literatur |Titel=Taylor Swift Shares 'Reputation' Tracklist, Confirms Ed Sheeran & Future Collab |Sammelwerk=Billboard |Online=http://www.billboard.com/articles/news/8030087/taylor-swift-reputation-tracklist-ed-sheeran-future-end-game |Abruf=2017-11-10}}</ref> |
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[[Evolutionäre Psychologie|Evolutionsgeschichtlich]] hat die Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender und Körperkraft aktivierender Schutz- und Überlebensmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten ([[Fight-or-flight|Fight-or-Flight]]) einleitet. |
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Diese Aufgabe kann sie nur erfüllen, wenn weder zu viel Angst das Handeln blockiert noch zu wenig Angst reale Gefahren und Risiken ausblendet. In ihrem bekannten Aktivationsmodell, das nach ihnen auch als [[Yerkes-Dodson-Gesetz]] oder „Gesetz der Angst“ bezeichnet wird, formulierten die [[Verhaltensbiologie|Verhaltensbiologen]] und [[Ethologie|Ethologen]] [[Robert Yerkes]] und [[John D. Dodson]] bereits 1908 [[Yerkes-Dodson-Gesetz|gesetzmäßige Zusammenhänge]] zwischen einem bestimmten nervösen Erregungsniveau der [[Proband]]en und der Abrufbarkeit ihrer [[Kognition|kognitiven]] Leistungsfähigkeit, die sie als "Aktivationsniveaus" kennzeichneten.<ref>Yerkes, R.M. & Dodson, J.D.: ''The relation of strength of stimulus to rapidity of habit-formation''. Journal of Comparative Neurology and Psychology, '''18''' (1908) 459-482</ref> Die seinerzeit in Tierversuchen gewonnenen Erkenntnisse konnten in ihrer Gültigkeit inzwischen durch empirische Studien auch für das menschliche Verhalten gesichert werden.<ref>Siegbert A. Warwitz: ''Die Funktion von Angst und Furcht''. In: Ders.: ''Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen''. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seiten 32-39</ref> |
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== Markenrechte == |
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Swift hat sich bei ihrem Album ''1989'' nicht nur die Rechte an den Titeln und an der Musik schützen lassen, sondern auch an einzelnen Textzeilen. Wer die Textstücke „This sick beat“, „Party like it’s 1989“ oder „Nice to meet you. Where you been?“ ohne die Erlaubnis von Swift verwendet, kann von Swift verklagt werden.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.taz.de/Markenrecht-fuer-Textzeilen/!153932/|titel=Markenrecht für Textzeilen: Patentierte Worthülsen|autor= |hrsg=[[Die Tageszeitung|taz.de]]|datum=2015-02-02|zugriff=2015-02-06}}</ref><ref name="metal-hammer">{{Internetquelle|url=http://www.metal-hammer.de/news/meldungen/article692084/metal-band-wehrt-sich-gegen-taylor-swift.html|titel=Metal-Band wehrt sich gegen Taylor Swift|titelerg=Protestsong gegen Swift|autor=Kai Leichtlein|hrsg=[[Metal Hammer]]|datum=2015-02-03|zugriff=2015-02-06}}</ref> Die Band Peculate kritisierte dies als direkten „Angriff auf die freie Rede“ und nahm ein Lied mit dem Titel ''This Sick Beat'' auf, dessen Text „auch einzig und allein aus der von Taylor Swift geschützten Phrase besteht“.<ref name="metal-hammer" /> |
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Da der Energieaufwand für eine Flucht gering ist (wenige hundert Kilokalorien), übersehene Bedrohungen aber folgenschwere Auswirkungen nach sich ziehen können, ist die „Alarmanlage“ Angst von der Natur sehr empfindlich eingestellt, was bisweilen in [[falsch positiv|Fehlalarmen]] resultiert.<ref>R. M. Nesse: ''The smoke detector principle''. Annals of the New York Academy of Sciences 935, 2001, S. 75–85</ref> |
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== Konflikt mit Apple == |
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Im Juni 2015 veranlasste Swift die Firma [[Apple]], die Bezahlung von Künstlern zu überdenken und großzügiger zu gestalten. Apple hatte geplant, im Rahmen seines neuen Streamingdienstes „[[Apple Music]]“ den Nutzern drei kostenlose Probemonate zu gewähren, wobei die Künstler leer ausgehen sollten. Indem sie sich weigerte, Apple ihr Album ''[[1989 (Taylor-Swift-Album)|1989]]'' zur Verfügung zu stellen, bewirkte Swift ein Umdenken. Apple wird zwar die Titel weiterhin kostenfrei anbieten, die Künstler nun jedoch finanziell entschädigen.<ref>{{Internetquelle| url=http://www.spiegel.de/panorama/leute/taylor-swift-apple-reagiert-auf-kritik-an-apple-music-a-1039999.html| titel=Kritik an Streaming-Dienst: Taylor Swift zwingt Apple in die Knie| zugriff=2015-06-29| autor=Benjamin Schulz| werk=Spiegel Online| datum=2015-06-22}}</ref> |
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Angst kann sowohl bewusst als auch unbewusst wirken. Ist die Angstreaktion in Bezug auf die tatsächliche Bedrohungslage inadäquat, spricht man von einer [[Angststörung]]. Ist diese Angst an ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Situation gebunden, spricht man von einer [[Phobische Störung|Phobie]].<ref>Vgl. Klaus Dörner, Ursula Plog: ''Irren ist menschlich: Lehrbuch der Psychiatrie/Psychotherapie''. Bonn 1996, S. 41 f. ISBN 3-88414-183-X</ref><ref>Vgl. [[Anton Hügli]], Poul Lübcke (Hrsg.): ''Philosophie-Lexikon'', Reinbek bei Hamburg 1998, S. 39f ISBN 3-499-55453-4</ref> |
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== Rezeption == |
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Swift hat von Beginn ihrer Karriere an für ihr musikalisches Werk meist positive Kritiken erhalten.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.nytimes.com/2013/03/17/fashion/for-taylor-swifts-image-erosion-is-a-danger.html?pagewanted=all | titel=Taylor Swift Gets Some Mud on Her Boots | autor=Chang, Bee-Shyuan | werk=New York Times | datum=2013-03-15| zugriff=2014-02-07}}</ref> In der ''[[New York Times]]'' wurden ihr bereits 2008 gute Liedermacherqualitäten bei fehlender [[Naivität]] attestiert.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.nytimes.com/2008/12/21/arts/music/21cara.html?_r=0 | titel=Sounds of Swagger and Sob Stories | autor= Caramanica, Jon | werk= New York Times | datum=2008-12-19| zugriff=2014-02-07}}</ref> |
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== Körperliche Reaktionen == |
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Vom Rechtspopulisten [[Milo Yiannopoulos]] und anderen Vertretern der [[Alt-Right|amerikanischen Neuen Rechten]] wird Swift als Ikone verehrt. Andre Anglin, Autor des Nazi-Blogs „The Daily Stormer“, bezeichnet die Sängerin als „reine arische Göttin“. Swift hat dazu keine Stellung bezogen. Ihr wird daher vorgeworfen, sich nicht von Neonazis zu distanzieren.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.br.de/puls/musik/aktuell/taylor-swift-single-als-neonazi-hymne-100.html | titel=Wie Neonazis Taylor Swift zu ihrer Ikone machen | autor=Kanthak, Benjamin | werk=Bayerischer Rundfunk, Puls, Filter | datum=2017-08-30 | zugriff=2017-11-26 }}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.dailymail.co.uk/news/article-3609691/Taylor-Swift-hailed-Aryan-goddess-white-supremacist-groups-claim-secret-Nazi.html | titel=Taylor Swift hailed as 'Aryan goddess' by white supremacist groups in their bizarre claims she is a secret 'Nazi' | autor=Parry, Hannah | werk=Daily Mail | datum=2016-05-26 | zugriff=2017-11-26 }}</ref><ref>{{Internetquelle | url=https://www.washingtonpost.com/news/morning-mix/wp/2016/05/25/alt-right-white-supremacists-have-chosen-taylor-swift-as-their-aryan-goddess-icon-through-no-fault-of-her-own/ | titel=‘Alt-right’ white supremacists have chosen Taylor Swift as their ‘Aryan goddess’ icon, through no fault of her own | autor=Andrews, Travis M. | werk=Washington Post | datum=2016-05-25 | zugriff=2017-11-26 }}</ref> |
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Die körperlichen Symptome der Angst sind normale (also nicht krankhafte) physische Reaktionen, die bei (einer realen oder phantasierten) Gefahr die körperliche oder seelische Unversehrtheit, im Extremfall also das Überleben sichern sollen. Sie sollen ein Lebewesen auf eine Kampf- oder Flucht-Situation (''[[Fight-or-flight|fight or flight]]'') vorbereiten: |
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* Erhöhte Aufmerksamkeit, Pupillen weiten sich, Seh- und Hörnerven werden empfindlicher |
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== Auszeichnungen == |
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* Erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit |
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Der ''[[Rolling Stone]]'' listete sie 2015 auf Rang 97 der [[Die 100 besten Songwriter aller Zeiten|100 besten Songwriter aller Zeiten]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.rollingstone.com/music/lists/100-greatest-songwriters#taylor-swift|titel=The 100 Greatest Songwriters of All Time|hrsg=[[Rolling Stone]]|sprache=englisch|datum=2015-08|zugriff=2017-08-07}}</ref> Sie erhielt seit 2007 mehr als 50 Auszeichnungen, insbesondere im Country-Bereich. Dazu zählen unter anderem die [[Country Music Association Awards]], die CMT Music Awards und die [[Academy of Country Music Awards]], bei denen Swift schon mehrfach ausgezeichnet wurde. Weitere Auszeichnungen erhielt sie bei den [[Broadcast Music Incorporated#BMI Awards|BMI Awards]], den [[American Music Awards]], den [[Teen Choice Award]]s, den [[People’s Choice Award]]s und den [[Billboard Music Awards]]. 2015 gewann sie insgesamt acht der 40 zu vergebenden Billboard Awards.<ref>[[Münchner Merkur|merkur.de]]: [https://www.merkur.de/boulevard/taylor-swift-herausragende-siegerin-billboard-music-awards-zr-5021173.html Taylor Swift herausragende Siegerin der Billboard Awards], abgerufen am 19. Mai 2015</ref> Von [[MTV]] wurde sie ebenfalls bereits sechsmal mit dem [[MTV Video Music Awards|Video Music Award]] und dreimal mit dem [[MTV Europe Music Awards|Europe Music Awards]] ausgezeichnet. Bei den [[Grammy Awards]] erhielt sie bislang zehn Auszeichnungen: |
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* Erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck |
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* Flachere und schnellere Atmung |
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* Energiebereitstellung in Muskeln |
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* Körperliche Reaktionen wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern und Schwindelgefühl |
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* Blasen-, Darm- und Magentätigkeit werden während des Zustands der Angst gehemmt. |
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* Übelkeit und Atemnot treten in manchen Fällen ebenfalls auf. |
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* Absonderung von Molekülen im Schweiß, die andere Menschen Angst riechen lassen und bei diesen unterbewusst Alarmbereitschaft auslösen.<ref>Mujica-Parodi et al., ''Chemosensory Cues to Conspecific Emotional Stress Activate Amygdala in Humans'', PLoS One. 2009; 4(7): e6415. {{PMC|2713432}}</ref> |
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Neben diesen individuellen Reaktionen hat das Zeigen von Angst etwa durch den charakteristischen Gesichtsausdruck oder durch Sprache gegenüber anderen den sozialen Sinn, um Schutz zu bitten. |
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'''[[Grammy Awards]]''' |
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* [[Grammy Awards 2010|2010]]: Best Female Country Vocal Performance ''White Horse'' |
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* [[Grammy Awards 2010|2010]]: Best Country Song ''White Horse'' |
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* [[Grammy Awards 2010|2010]]: Best Country Album ''Fearless'' |
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* [[Grammy Awards 2010|2010]]: [[Grammy Award for Album of the Year|Album of the Year]] ''Fearless'' |
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* [[Grammy Awards 2012|2012]]: Best Country Solo Performance ''Mean'' |
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* [[Grammy Awards 2012|2012]]: Best Country Song ''Mean'' |
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* [[Grammy Awards 2013|2013]]: Best Song Written for Visual Media |
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* [[Grammy Awards 2016|2016]]: Album of the Year ''1989'' |
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* [[Grammy Awards 2016|2016]]: [[Grammy Award for Best Pop Vocal Album|Best Pop Vocal Album]] ''[[1989 (Taylor-Swift-Album)|1989]]'' |
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* [[Grammy Awards 2016|2016]]: [[Grammy Award for Best Music Video|Best Music Video]] ''[[Bad Blood (Lied)|Bad Blood]]'' (feat. [[Kendrick Lamar]]) |
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Die körperlichen Ausdrucksformen der Angst sind die gleichen, unabhängig davon, ob es sich um eine reale Bedrohung oder um eine [[Panikattacke]] handelt. Jeder vierte Patient mit [[Angststörung]] klagt über chronische Schmerzen.<ref>„Angststörung kann Schmerzen bereiten“, [[Ärzte Zeitung]], 18. Januar 2007, S. 11.</ref><ref>[http://www.angelfire.com/sc/naturheilverfahren/DissertationWettig.pdf Analyse der Einweisungsdiagnose in einer universitären Schmerzambulanz unter dem besonderen Aspekt des Anteils therapiebedürftiger psychischer Störungen (u. a. Angst) bei Patienten mit (chr. Schmerzen)], Dissertation, 2002, PDF, etwa 2,5 MB.</ref> |
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'''[[MTV Video Music Awards]]''' |
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* [[MTV Video Music Awards 2009|2009]]: in der Kategorie Best Female Video für ''You Belong with Me'' |
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* [[MTV Video Music Awards 2013|2013]]: in der Kategorie Best Female Video für ''[[I Knew You Were Trouble]]'' |
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* [[MTV Video Music Awards 2015|2015]]: in der Kategorie Video of the Year für ''Bad Blood'' |
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* [[MTV Video Music Awards 2015|2015]]: in der Kategorie Best Female Video für ''[[Blank Space]]'' |
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* [[MTV Video Music Awards 2015|2015]]: in der Kategorie Best Pop Video für ''Blank Space'' |
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* [[MTV Video Music Awards 2015|2015]]: in der Kategorie Best Collaboration für ''Bad Blood'' |
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== Psychophysiologie == |
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'''[[MTV Europe Music Awards]]''' |
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Das Wechseln zwischen dem Entstehen von Angst bei Verteidigungs- und dem Erlöschen der Angst bei [[Explorationsverhalten]] ist für das Überleben von vielen Tieren lebensnotwendig, aber wie dieser Übergang durch spezifische neuronale Schaltungen erreicht wird, ist noch nicht hinreichend erforscht. Neurophysiologen nehmen an, dass bidirektionale Übergänge zwischen Zuständen hoher und niedriger Angst kontextabhängig durch sehr schnelle Veränderungen im Gleichgewicht der Tätigkeiten von zwei verschiedenen Gemeinschaften basaler [[Amygdala]]-Neuronen ausgelöst werden.<ref>http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature07166.html 25-07-2008.</ref> |
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* [[MTV Europe Music Awards 2012|2012]]: in der Kategorie Best Live Act |
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* [[MTV Europe Music Awards 2012|2012]]: in der Kategorie Best Female |
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* [[MTV Europe Music Awards 2012|2012]]: in der Kategorie Best Look |
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* [[MTV Europe Music Awards 2015|2015]]: in der Kategorie Best Song für ''Bad Blood'' |
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* [[MTV Europe Music Awards 2015|2015]]: in der Kategorie Best US Act |
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Ausgehend von der Amygdala werden folgende Regionen erregt: [[periaquäduktales Grau]], [[Locus caeruleus]], [[Nucleus parabrachialis]], das [[Vegetatives Nervensystem|vegetative Nervensystem]] über den [[Hypothalamus]] und die so genannte [[Stressreaktion|Stressachse]] ([[Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse]]). Dabei kommt es bei einer akuten Stress-/Angstreaktion zur vermehrten Ausschüttung von [[Adrenalin]] aus dem Nebennierenmark. Bei lang anhaltendem, chronischem Stress dominiert die Ausschüttung von [[Cortisol]] aus der Nebennierenrinde<ref>{{Literatur|Autor=|Titel=Physiologie des Menschen: Mit Pathophysiologie|Hrsg=Robert F. Schmidt, Florian Lang, Manfred Heckmann|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Springer|Ort=|Datum=|Seiten=|ISBN=978-3662541210}}</ref>. Das Ausmaß der Reaktion ist dabei von Mensch zu Mensch verschieden. Frühe Erfahrungen (z.B. Stress der Mutter in der Schwangerschaft, perinatale Ereignisse, Mutter-Kind-Beziehung, Dauer der Stillzeit und anderes) scheinen hierbei eine Rolle zu spielen.<ref name="Marx">Rudolf Marx: ''Angststörungen - eine Einführung''. In: Beiglböck et al.: ''Handbuch der klinisch-psychologischen Behandlung''. 2. Aufl. 2006, Wien: Springer, S. 197–203. ISBN 3-211-23602-3.</ref> |
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[[Datei:TaylorSwiftApr09.jpg|mini|hochkant|Swift bei der Premiere von ''Hannah Montana – Der Film'' 2009]] |
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Nach bisherigem Wissensstand spielen bei Ängsten vor allem drei [[Neurotransmitter]]systeme eine wichtige Rolle<ref name="Marx"/>: |
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== Filmografie == |
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* ''GABA-erges System'': [[Gamma-Aminobuttersäure|GABA]] ist der wichtigste hemmende Neurotransmitter im [[Zentralnervensystem|ZNS]]. Eine verminderte GABA-Funktion führt zu Überreizung und zu Generalisierung der Erregung. [[Generalisierte Angststörung|Generalisierte Ängste]] scheinen mit einer mangelnden Funktion des hemmenden GABA-Systems in Verbindung zu stehen. Hierbei scheinen ausschließlich GABA-A-Benzodiazepin(BDZ)-[[GABA-Rezeptor|Rezeptoren]] von Bedeutung zu sein. [[Benzodiazepine]] wirken stimulierend auf den GABA-BDZ-Rezeptorkomplex, was u.a. ihre angstlösende und beruhigende Wirkung erklärt. Zudem gibt es weit reichende Verbindungen des GABA-Systems mit dem noradrenergen und dem serotonergen Neurotransmittersystem. |
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* 2009: Jonas Brothers – The 3D Concert |
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* ''noradrenerges System'': [[Noradrenalin|Noradrenerge]] Bahnen (mit Ausgang im [[Locus caeruleus]] und Efferenzen in die meisten Strukturen des Gehirns) scheinen bei Angstsymptomen eine entscheidende Rolle zu spielen. In Tierexperimenten konnte gezeigt werden, dass eine durch elektrische Reize gesteigerte noradrenerge Aktivität zum Vollbild einer Panikattacke führt. Eine fehlerhafte Regulation des Locus caeruleus wird daher diskutiert. |
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* 2009: [[CSI: Vegas]] (''CSI: Crime Scene Investigation'', Fernsehserie, Episode 9x16) |
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* ''serotonerges System'': Das [[Serotonin]]-System spielt bei verschiedenen Formen der Angst eine große Rolle, die genauen Mechanismen sind jedoch noch nicht bekannt. Generell wird eine verminderte Funktion des serotonergen Systems mit Phobien, sozialen Phobien und Zwangsneurosen in Verbindung gebracht. Menschen mit niedrigem Serotonin-Spiegel reagieren gehemmt und ängstlich bis aggressiv. Auch bei Suizid-Patienten fand sich ein erniedrigter Serotoninspiegel. Allerdings wurde auch schon eine Überfunktion des serotonergen Systems im Zusammenhang mit Ängsten gefunden, so dass von einer differenzierten, wahrscheinlich strukturspezifischen und modulatorischen Wirkung ausgegangen wird. |
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* 2009: [[Hannah Montana – Der Film]] ''(Hannah Montana: The Movie)'' |
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* 2010: [[Valentinstag (Film)|Valentinstag]] ''(Valentine’s Day)'' |
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* 2012: [[Der Lorax]] (''The Lorax'', Sprechrolle) |
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* 2013: [[New Girl]] (Fernsehserie, Episode 2x25 ''Elaine’s Big Day'') |
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* 2014: [[Hüter der Erinnerung – The Giver]] ''(The Giver)'' |
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Typische Reaktionen auf angstauslösende Stimuli sind [[Sympathikus]]-Erregung und [[Vermeidungsverhalten]]. Die autonome Sympathikusantwort und das Erkennen von Gefahrensignalen sind [[Dissoziation (Neuropsychologie)|doppelt dissoziiert]]: Bei Schädigung der [[Amygdala]] kann das Gefahrensignal benannt werden, aber eine körperliche Angstreaktion erfolgt nicht, während bei Schädigung des [[Hippocampus]] die körperliche Angstreaktion ausgelöst wird, der Patient aber die Ursache nicht erkennt.<ref>A. Bechara et al. (1995). ''Double dissociation of conditioning and declarative knowledge relative to the amygdala and hippocampus in humans''. [[Science]], 269, S. 1115–1118 {{DOI|10.1126/science.7652558}}</ref> Bei Säugetieren können die spontanen Angstreaktionen von [[Neocortex|neokortikalen]] Hirngebieten, insbesondere dem [[Präfrontaler Cortex|präfrontalen Kortex]] (PFC), moduliert werden.<ref name="OlssonPhelps"/> Zum Beispiel werden Mäuse schmerzempfindlicher, wenn sie zuvor die Schmerzreaktion einer anderen Maus beobachtet haben, aber nur, wenn es eine Bekannte war.<ref>D. J. Langford (2006). ''Social modulation of pain as evidence for empathy in mice''. Science, 312, S. 1967–1970.</ref> Auch beim Menschen ist die [[Empathie|empathische]] Angstreaktion kontextabhängig. So war im Experiment von Lanzetta und Englis die Stärke der Angst eines Beobachters davon abhängig, ob das Modell in einem Spiel Gegner oder Mitstreiter war.<ref>Lanzetta & Englis (1989). ''Expectations of cooperation and competition and their effects on observers' vicarious emotional responses''. Journal of Personality and Social Psychology, 56, S. 534–554.</ref> Projektionen vom ventromedialen PFC zur Amygdala sind entscheidend beim [[Extinktion (Psychologie)|Extinktionslernen]].<ref>E. Phelps et al. (2004). ''Extinction learning in humans: role of the amygdala and vmPFC''. Neuron, 43, S. 897–905</ref> |
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== Diskografie == |
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{{Hauptartikel|Taylor Swift/Diskografie}} |
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== Lernprozesse == |
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{{:Taylor Swift/Diskografie}} |
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Jeder Mensch bringt eine für ihn typische Angstdisposition von Geburt an mit, die sich aber schon ab dem Kleinkindalter und noch lebenslang durch entsprechende Lernprozesse erheblich verändern lässt. Jede Art von Angst kann gelernt, aber auch verlernt werden.<ref>Siegbert A. Warwitz: ''Angst vermeiden - Angst suchen - Angst lernen''. In: Sache-Wort-Zahl 112 (2010)10–15.</ref> |
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Hierbei spielen die Unterschiede zwischen den vielfältigen Formen der Angst eine wesentliche Rolle:<ref>Fritz Riemann: ''Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie''. 39. Auflage. Reinhardt, München 2009. ISBN 3-497-00749-8.</ref> |
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So ergeben sich etwa gravierende Unterschiede sowohl in der Zielsetzung als auch in der Methode der Behandlung von [[Generalisierte Angststörung|Neurotischen Ängsten]], [[Panikattacke]]n, [[Phobische Störung|Phobien]] oder [[Furcht|Fürchten]]. Jeder Lernprozess zielt auf das Erreichen eines möglichst realitätsgerechten, beherrschten mittleren Angstlevel ab, weil einerseits unangebrachte Ängste Energien vergeuden und zu starke Ängste das Aktionspotenzial lähmen, andererseits bei zu geringen Ängsten die notwendige Warnfunktion und Schutzwirkung fehlt.<ref>Siegbert A. Warwitz: ''Das Feld der Angstgefühle''. In: Ders.: ''Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen''. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seiten 36-37</ref> |
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Gefahrensignale im Gedächtnis vorzuhalten, hat offensichtlich Selektionsvorteile. Angst ist die gelernte [[Assoziation (Psychologie)|Verbindung]] von spezifischen Hinweisreizen in Ereignissen und deren schädlichen Konsequenzen. Ängste können auf verschiedene Weisen gelernt werden, etwa durch eigene Erfahrung ([[Konditionierung]]), durch Beobachtung fremden Verhaltens ([[Lernen am Modell]]) oder durch Instruktion (zum Beispiel Warnhinweise).<ref name="OlssonPhelps">Olsson & Phelps (2007). ''Social learning of fear''. [[Nature Neuroscience]], Vol. 10, Iss. 9, S. 1095–1102</ref> |
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=== Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer === |
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{{Hauptartikel|Zwei-Faktoren-Theorie (Lerntheorie)}} |
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Ein klassisches und einflussreiches [[Lerntheorie|lerntheoretisches]] Modell der Angstentstehung und -aufrechterhaltung ist die Zwei-Faktoren-Theorie von [[Orval Hobart Mowrer|Mowrer]] (1960), die folgende Faktoren postuliert: |
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# [[Klassische Konditionierung]]: Die Entstehung der Angst erfolgt durch klassische Konditionierung, indem ein ursprünglich neutraler Reiz durch zeitgleiches Auftreten mit einer Angstreaktion zum konditionierten Angstreiz wird (siehe das [[Little-Albert-Experiment]]). |
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# [[Operante Konditionierung]]: Durch die Vermeidung des klassisch konditionierten Angstreizes (ein Objekt oder eine bestimmte Situation, z.B. Straßenbahnfahren) kommt es zur Reduktion von Angst und Anspannung und somit zur [[Negative Verstärkung|negativen Verstärkung]] und Aufrechterhaltung des Vermeidungsverhaltens und der Erwartungsangst. |
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=== Preparedness === |
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Einige Ängste, wie die [[Arachnophobie|Angst vor Spinnen]], Schlangen und wütenden Gesichtern, können sehr viel leichter gelernt werden als andere. Sie sind offenbar, wie [[Martin Seligman]] es nannte, „biologisch vorbereitet“. Dieses Phänomen nannte er ''Preparedness''. Dies ist auch der Fall, wenn die Reize [[Subliminal (Psychologie)|unterschwellig]] dargeboten werden.<ref>M. Seligman (1971). ''Phobias and preparedness''. Behavior Therapy, S. 307–321.</ref> Neuzeitliche Gefahrenquellen wie Schusswaffen oder defekte Elektrokabel sind jedoch nicht biologisch vorbereitet.<ref>Öhman & Mineka (2001). ''Fears, phobias, and preparedness: toward an evolved module of fear and fear learning'', Psychological Review, 108, S. 483–522</ref> |
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=== Kognitive Sicht === |
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Aus kognitiver Sicht entsteht Angst nach [[Aaron T. Beck]], wenn die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Gefahr groß, die Kosten eines Schadens hoch und eigene Copingstrategien und die Chance auf Hilfe von außen gering eingeschätzt werden.<ref name=":0">{{Literatur|Autor = Randy O. Frost, Gail Steketee|Titel = Cognitive Approaches to Obsessions and Compulsions: Theory, Assessment, and Treatment|Verlag = Elsevier|Jahr = 2002|ISBN = 9780080434100|Online = {{Google Buch| BuchID=9A0-HQtBtD8C|Seite=45}}|Seiten = 45}}</ref> Quasi-mathematisch ließe sich das folgendermaßen beschreiben:<ref name=":0" /> |
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Angst=Geschätzte Wahrscheinlichkeit*Geschätzter Schaden/(Copingstrategien+Mögliche Hilfe von außen) |
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Eine ähnliche Erklärung bietet auch das [[Stressmodell von Lazarus]], wonach Angst eine Folge der subjektiven Bedrohungsinterpretation bei gleichzeitig geringer Bewältigungseinschätzung entsteht.<ref>{{Literatur|Autor = Lydia Suhr-Dachs, Manfred Döpfner|Titel = Leistungsängste: Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Angst- und Zwangsstörungen (THAZ)|Verlag = Hogrefe|ISBN = 9783840926952|Online = {{Google Buch| BuchID=gw3zCQAAQBAJ| Seite=22}}|Band = 1|Seiten = 22-24}}</ref> |
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== Psychoanalytische Sicht == |
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[[Sigmund Freud]] unterschied drei Ursachen der Angst: |
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*''Die Realangst:'' Diese stellt sich bei äußerer Bedrohung in Gefahrensituationen ein, entspricht also der [[Furcht]]. Sie soll Gefahren signalisieren und als Antwort darauf angepasste Reaktionen auslösen. Die natürlichen Reaktionen sind Flucht, Ausweichen vor der Situation, Panik, Wut und Aggression. Dazu gehört auch die Vitalangst, welche bei lebensbedrohlichen Erkrankungen und Situationen wie z. B. [[Angina pectoris]] oder [[Asthma bronchiale]] auftritt.<ref>Peter Ziese: Leben ohne Angst. Wie Sie Ängste und Neurosen überwinden können, Pabel-Moewig Verlag, 1999, S. 47.</ref> Das Ausmaß der Realangst ist auch von Faktoren wie der psychovegetativen Verfassung (Erschöpfung oder Auszehrung), der Persönlichkeit und Reaktionsbereitschaft, der Widerstandskraft und frühkindlichen Angsterfahrungen abhängig.<ref>Rainer Tölle: Psychiatrie, 7. Aufl, Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, Tokyo, 1985, S. 72</ref> Angst erhöht die [[Anpassungsfähigkeit]], indem sie das Erlernen neuer Reaktionen zur Bewältigung von Gefahr motiviert. Sie kann aber auch bei zu großer Intensität zu in Bezug auf die Gefahrenbewältigung unangepassten Reaktionen und selbstschädigendem Verhalten führen.<ref>Philip. G. Zimbardo: Psychologie, 4. Aufl., Springer Verlag, Berlin - Heidelberg - New York - Tokyo, 1983, S. 376</ref> |
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* Die ''Binnenangst'' bzw. ''neurotische Angst'': Sie stellt sich ein, wenn das Ich von übermäßigen [[Triebtheorie|Triebansprüchen]] des [[Strukturmodell der Psyche#Das Es|Es]] überwältigt zu werden droht. |
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* Die ''moralische Angst'': Sie tritt auf, wenn das [[Über-Ich]] mit Strafe wegen Verletzungen von Regeln und Tabus droht, und äußert sich in Scham oder Schuldgefühlen. |
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Zur Verteidigung gegen diese Ängste stehen dem Ich mehrere [[Abwehrmechanismus|Abwehrmechanismen]] zur Verfügung, die [[Anna Freud]] in ihrem Buch ''Das Ich und die Abwehrmechanismen'' (1936) dargestellt hat. |
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Der Psychiater und Psychoanalytiker [[Stavros Mentzos]] hält die Angst aufgrund der sie „begleitenden vegetativen Erscheinungen sowie analoger Erscheinungen bei Tieren“ für ein „angeborenes und biologisch verankertes Reaktionsmuster“ und vergleicht sie mit der Schmerzreaktion.<ref>Stavros Mentzos, Neurotische Konfliktverarbeitung, Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuer Perspektiven, Frankfurt am Main 1984, S. 30.</ref> Im Anschluss an die Verhaltenstherapie fragt er sich, „ob nicht die Angst ein regelrechter Instinkt ist“.<ref>Stavros Mentzos: ''Neurotische Konfliktverarbeitung, Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuer Perspektiven'', Frankfurt am Main 1984, S. 30</ref> |
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== Soziologie der Angst == |
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Die Soziologie der Angst beschäftigt sich mit den sozialen Ursachen und Folgen sowie den gesellschaftlichen Erscheinungsformen von Angst. |
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In zahlreichen Theorien wird Angst, wenngleich häufig implizit, seit den Anfängen der Soziologie thematisiert. So etwa in Max Webers These der letztlich angstgetriebenen protestantischen Ethik und deren Bedeutung für die Entstehung des modernen Kapitalismus<ref>{{Literatur|Autor=Max Weber|Titel=Wirtschaft und Gesellschaft|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Mohr|Ort=Tübingen|Datum=1922|Seiten=|ISBN=}}</ref> oder in Norbert Elias Theorie zunehmender Affektkontrolle, die maßgeblich durch Angst vor sozialer Scham und Beschämung getragen wird<ref>{{Literatur|Autor=Norbert Elias|Titel=Über den Prozess der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Suhrkamp|Ort=Frankfurt a.M.|Datum=1997|Seiten=|ISBN=}}</ref>. Auch in soziologischen Anomietheorien werden Verunsicherung und Kontingenzangst infolge anomischer gesellschaftlicher Zustände als Grund für Suizid (Emile Durkheim)<ref>{{Literatur|Autor=Emile Durkheim|Titel=Der Selbstmord|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Suhrkamp|Ort=Frankfurt a.M.|Datum=1987|Seiten=|ISBN=}}</ref> sowie den Zusammenbruch verbindlicher sozialer Normen (Robert K. Merton)<ref>{{Literatur|Autor=Robert K. Merton|Titel=Social Theory and Social Structure|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Free Press|Ort=NY|Datum=1963|Seiten=|ISBN=}}</ref> betrachtet. |
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=== These der Angstgesellschaft === |
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Einige soziologische Gegenwartsdiagnosen (u.a. [[Ulrich Beck]]<ref>{{Literatur|Autor=Beck, Ulrich|Titel=Risikogesellschaft Auf dem Weg in eine andere Moderne|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=|Ort=|Datum=|Seiten=|ISBN=9783518750650|OCLC=|Online=}}</ref> und [[Zygmunt Bauman]]<ref>{{Literatur|Autor=Bauman, Zygmunt, 1925-|Titel=Liquid fear|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Polity Press|Ort=|Datum=2006-01-01|Seiten=|ISBN=9780745636801|OCLC=|Online=}}</ref>) beschreiben westliche Gesellschaften als in den letzten Jahrzehnten zunehmend von Angst besetzt. Als Gründe hierfür werden in der Regel drei Arten von Argumenten angeführt: |
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* Zunahme konkreter Bedrohungen: Dabei wird eine Vielzahl potenzieller Bedrohungen genannt, das Spektrum reicht hier von technischen Risiken (nukleare Bedrohungen, Umweltverschmutzung) über Terrorismus bis hin zu Pandemien. |
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* Kontingenzzuwachs: Die soziale Entwicklung hat zu einer Zunahme an gesellschaftlicher Komplexität und einem erhöhten kulturellen Kontingenzbewusstsein geführt, die sich subjektiv in einem wachsenden Eindruck prinzipieller Unbestimmtheit und Unabsehbarkeit der Welt sowie der eigenen Lebensführung niederschlagen. Zu denjenigen Aspekten, die zu dieser Entwicklung beitragen, gehören Individualisierung, Optionsvielfalt, Heterogenisierung sozialer Normen, Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Globalisierung, multipolare Weltordnung, etc. |
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* Eigendynamik: Bereits bestehende Angst weitet sich kontinuierlich auf weitere soziale Bereiche aus (Übertragung) oder wird – zum Zwecke der Bewältigung – auf Ersatzobjekte projiziert (z.B. bestimmte Krankheiten oder soziale Gruppen) |
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Empirisch konnte die These einer Angstzunahme und eines hohen Niveaus von Angst allerdings zumindest für die Zeit zwischen den 1980er Jahren bis 2010 in Deutschland bislang nicht bestätigt werden.<ref name=":1">{{Literatur|Autor=|Titel=Soziologie der Angst: Konzeptuelle Grundlagen, soziale Bedingungen und empirische Analysen|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Springer VS|Ort=Wiesbaden|Datum=2016|Seiten=504|ISBN=9783658155223|OCLC=|Online=}}</ref> Auch die häufige Annahme einer „German Angst“ erwies sich im europäischen Vergleich, in dem Deutschland eines der niedrigsten Angstniveaus aufwies, als Mythos.<ref name=":1" /> |
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=== Angstformen === |
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Ausgehend von [[Angst (Philosophie)|philosophischen]] und psychologischen Angstbestimmungen kann zwischen konkreter Angst und Kontingenzangst unterschieden werden.<ref name=":1" /> Konkrete Angst fokussiert auf ein konkretes bedrohtes Objekt (z.B. physische Unversehrtheit, Anerkennung oder materielle Situation) und zeigt sich meist in einer Angst vor bzw. um etwas, während sich Kontingenzangst auf das „Leiden an der Unbestimmtheit“, d.h. auf Ungewissheit, Unsicherheit, Orientierungslosigkeit oder auch Optionsvielfalt bezieht. Es ist diese Form der Angst, die in soziologischen Gegenwartsdiagnosen als charakteristisch für komplexe Gegenwartsgesellschaften betrachtet wird. |
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=== Soziale Bedingungen von Angst === |
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Zu den sozialen Bedingungen von Angst zählen sowohl sozialstrukturelle als auch kulturelle Einflüsse. |
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Die [[Soziologie der Emotionen|Emotionssoziologie]] gibt einige Hinweise auf solche Faktoren. Laut sozialstrukturellen Ansätzen sind insbesondere Machtdefizite für die Entstehung von Angst verantwortlich<ref>{{Literatur|Autor=Theodore D. Kemper|Titel=Power and Status and the Power-Status Theory of Emotions|Sammelwerk=Handbook of the Sociology of Emotions|Verlag=Springer US|Datum=2006-01-01|Reihe=Handbooks of Sociology and Social Research|Seiten=87–113|ISBN=9780387307138|DOI=10.1007/978-0-387-30715-2_5|Online=http://link.springer.com/chapter/10.1007/978-0-387-30715-2_5|Abruf=2017-01-23}}</ref>, während kulturelle Theorien die Bedeutung von Emotionsnormen, d.h. soziale Regeln des Ausdrucks und Empfindens von Emotionen<ref>{{Literatur|Autor=Arlie Russell Hochschild|Titel=Emotion Work, Feeling Rules, and Social Structure|Sammelwerk=American Journal of Sociology|Band=85|Nummer=3|Datum=1979-11-01|Seiten=551–575|ISSN=0002-9602|DOI=10.1086/227049|Online=http://www.journals.uchicago.edu/doi/10.1086/227049|Abruf=2017-01-23}}</ref>, betonen. |
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Max Dehne erweitert und systematisiert dieses Verständnis, indem er soziale Bedingungen auf so genannte [[Emotionstheorien|Einschätzungsdimensionen]] bezieht, denen zufolge Angst entsteht, wenn eine Situation in einer bestimmten Weise – insbesondere entlang der Dimensionen betroffenes Identifikationsobjekt, Ungewissheit/Wahrscheinlichkeit und Kontrollierbarkeit – eingeschätzt wird<ref name=":1" />. Dabei können vier Ebenen der sozialen Bedingtheit unterschieden werden: |
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* Transituative Ebene: Wie Sachverhalte generell eingeschätzt werden, hängt von der sozialstrukturellen Position (z.B. Einkommen, Bildung, Alter) und kulturellen Bedingungen (z.B. Geschlecht, Religion, Herkunftsland) ab. |
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* Spezifische Wissensstrukturen: Hinzu kommen situative Aspekte wie die in einer Gesellschaft zirkulierenden Bedrohungsinformationen in Bezug auf spezifische Situationen, die kulturell tradiert sein (z.B. [[Koro (Psychologie)|Koro-Krankheit]]), auf Erfahrungen beruhen (z.B. Erdbeben, Kriege) oder im gesellschaftlichen Diskurs vermittelt und in ihrer Bedeutung von verschiedenen Akteuren – Medien, Politiker, NGOs, Wirtschaftsunternehmen, soziale Bewegungen, etc. – ausgehandelt werden können. Dabei üben unter anderem die Glaubwürdigkeit sowie das Standing der jeweiligen Akteure einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung von angstspezifischen Einschätzungen aus. |
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* Emotionale Effekte: Emotionen können zu einer Selbstverstärkung sowie Generalisierung führen. Ob und inwieweit dies geschieht, hängt von moderierenden sozialen Bedingungen (Repräsentativität der Situation, bestehende Wissensstrukturen, Emotionsnormen, etc.) ab. |
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* Bewältigung: Angst kann, beispielsweise durch eine Umdeutung der Situation, zu bewältigen versucht werden. Dies kann indes auch zur Entstehung anderer Ängste führen, indem nun - eigentlich unverbundene - Situationen oder soziale Minderheiten als Bedrohung konstruiert werden. |
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== Formen des Angstverhaltens == |
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Im Umgang mit der Angst entwickeln Menschen entsprechend ihrer angeborenen Gefühlsstruktur und ihres erlernten [[Risikomanagement]]s ein breites Spektrum an Verhaltensmustern, die sich nicht immer stabil zeigen, sondern entsprechend der jeweiligen Angst auslösenden Situation erheblich variieren können. Der Wagnisforscher [[Siegbert A. Warwitz]] unterscheidet dabei acht typische „Einstellungstendenzen“, die sich in die Richtungen „Fluchtreflex“, „Angriffshaltung“, „Überhöhung“ oder „Verharmlosung“ bewegen:<ref>[[Siegbert A. Warwitz]]: ''Formen des Angstverhaltens''. In: Ders.: ''Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen''. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, S. 34–39</ref> |
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* Das ''Vermeidungsverhalten'' versucht, Angst induzierenden Ereignissen, Räumen oder Personen möglichst auszuweichen. |
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* Das ''Bagatellisierungsverhalten'' ist bestrebt, die als peinlich erlebten Angstgefühle vor sich und anderen herunterzuspielen. |
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* Das ''Verdrängungsverhalten'' versucht, der gestellten Aufgabe hinderliche Angstgefühle zu unterdrücken oder wegzuschieben. |
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* Das ''Leugnungsverhalten'' blendet Anzeichen von Angst aus dem Bewusstsein aus oder versteckt die als Schwäche empfundenen Angstgefühle vor anderen. |
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* Das ''Übertreibungsverhalten'' wiederholt und überzieht Sicherheitsvorkehrungen zur Beruhigung der angespannten Gefühlslage. |
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* Das ''Generalisierungsverhalten'' folgt dem Denkschema von Ängsten als „normaler“ Erscheinung, um sich aus einer erlebten Sonderstellung zu befreien. ("Jeder hat doch Angst") |
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* Das ''Bewältigungsverhalten'' bemüht sich um ein realitätsgerechtes Maß an Angst und um ein „funktionierendes Angstgewissen“. |
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* Das ''Heroisierungsverhalten'' nimmt die emotionale Befindlichkeit der Angst an, sucht sie sogar und empfindet dabei ein gewisses Heldentum. |
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== Siehe auch == |
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* [[Alarmismus]] |
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* [[Angstraum]] |
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* [[Angststörung]] |
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* [[Angstwerbung]], [[Furchtappell]] |
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* [[Anxiolytikum]] |
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* [[defensiver Pessimismus]] |
|||
* [[Feigheit]] |
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* [[Freiheit statt Angst]] |
|||
* [[Liste phobischer Störungen]] |
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* [[Panik]], [[Angststarre]] |
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* [[Rote Angst]] |
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* [[Scare Tactics]] |
|||
* [[Sorge]] |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* |
* Marcus Balzereit: ''Kritik der Angst''. [[VS-Verlag]], Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-16598-1 |
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* [[Borwin Bandelow]], Peter Palm (Illustrationen): ''Das Angstbuch. Woher Ängste kommen und wie man sie bekämpfen kann''. [[Rowohlt Verlag|rororo]] 61949, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-61949-0 |
|||
* Louisa Jepson: ''Taylor Swift''. Simon & Schuster, New York 2013, ISBN 978-1-4711-3087-8 |
|||
* {{Literatur |Autor= Christoph J. Kemper|Titel= Das Persönlichkeitsmerkmal Angstsensitivität: Taxon oder Dimension? - Eine Analyse mit dem Mischverteilungs-Raschmodell | Verlag= Dr. Kovac | Ort=Hamburg | Jahr=2010 | ISBN=978-3-8300-5119-0}} |
|||
* Chas Newkey-Burden: ''Taylor Swift: The Whole Story''. Harpercollins UK, London 2014, ISBN 978-0-00-754421-9 |
|||
* Heinz W. Krohne: ''Angst und Angstbewältigung''. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 1996, ISBN 3-17-013039-0. |
|||
* Liv Spencer. ''Taylor Swift: The Platinum Edition''. 2. Auflage. ECW Press, Toronto 2013, ISBN 978-1-77090-405-7. |
|||
* Heinz W. Krohne: ''Psychologie der Angst''. Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-020805-6. |
|||
* Gerda Lazarus-Mainka, Stefanie Siebeneick: ''Angst und Ängstlichkeit''. Hogrefe, Göttingen / Bern/Toronto/Seattle 1999, ISBN 3-8017-0969-8 |
|||
* Jörg Manthey: ''F41: Angststörungen, Teil 1: Leben mit Ängsten in der Gesellschaft''. epubliVerlag 2010, ISBN 978-3-86931-966-7 |
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* Siegbert A. Warwitz: ''Angst vermeiden - Angst suchen - Angst lernen''. In: Sache-Wort-Zahl 112 (2010)10–15 |
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* [[Robert Yerkes]], John D. Dodson: ''The relation of strength of stimulus to rapidity of habit-formation''. Journal of Comparative Neurology and Psychology, '''18''' (1908) 459-482 |
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== Weblinks == |
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* {{DNB-Portal|137997698}} |
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* [https://www.heise.de/tp/features/Teufelskreis-der-Angst-3407850.html Teufelskreis der Angst] - Erinnerungen werden intensiver gespeichert, wenn eine schreckliche Erfahrung erwartet wird [[Telepolis]] |
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* {{IMDb|nm2357847}} |
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* [http://www.zpid.de/redact/category.php?cat=58 Übersicht Angststörungen (ZPID)] |
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* [http://taylorswift.com/ Offizielle Website von Taylor Swift] (englischsprachig) |
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* [http://jan.seifseit.de/skripte/originale/Das%20deutschsprachige%20State-Trait%20Angst%20Inventar.pdf Das deutschsprachige State-Trait Angst Inventar] (PDF; 121 kB) – Darstellung der Universität Trier |
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* [http://www.universal-music.de/taylor-swift/home Taylor Swift] auf Universal Music Deutschland |
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* [http://www.countrymusicnews.de/index.php?option=com_content&view=article&id=3912:swift-taylor-biografie&catid=28:kuenstlerportraits&Itemid=89 Taylor Swift auf CountryMusicNews.de] Ausführliche Informationen mit Diskographie (auf Deutsch) |
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* [http://www.country.de/2008/10/31/taylor-swift/ Taylor Swifts Biografie] bei country.de |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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Version vom 18. Dezember 2017, 14:26 Uhr

Angst ist ein Grundgefühl, das sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen, etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein. Krankhaft übersteigerte Angst wird als Angststörung bezeichnet.
Begriff
Der Begriff Angst hat sich seit dem 8. Jahrhundert von indogermanisch *anghu „beengend“ über althochdeutsch angust entwickelt. Er ist verwandt mit lateinisch angustus bzw. angustia für „Enge, Beengung, Bedrängnis“ (siehe auch Angina) und angor „Würgen“.[1] Das Wort „Angst“ gibt es als Wortexport auch im Englischen, siehe German Angst. Es bedeutet so viel wie Existenzangst. Man spricht von „angst-ridden“ (von Angst geritten). Vermutlich wurde das Wort 1849 von George Eliot eingeführt.[2]
Begrifflich wird dabei die objektunbestimmte Angst (lateinisch angor) von der objektbezogenen Furcht (lateinisch timor) unterschieden.
Weiterhin lässt sich eine situationsbedingt entstehende Emotion Angst von der relativ stabilen Persönlichkeitseigenschaft Ängstlichkeit unterscheiden. Sie werden nach dem Angstmodell von Charles Spielberger seit 1966 auch als State-Angst und Trait-Angst bezeichnet.[3]
Spektrum der Angst
Angst ist der Oberbegriff für eine Vielzahl von Gefühlsregungen, deren Gemeinsamkeit auf einer Verunsicherung des Gefühlslebens beruht. Der Psychoanalytiker Fritz Riemann unterscheidet in seinem verbreiteten Hauptwerk zur Angst[4] zwischen dem „schizoiden“, dem „depressiven“, dem „zwanghaften“ und dem „hysterischen“ Persönlichkeitstypus. Als damit verbundene „Grundängste“ des Menschen beschreibt er die „Angst vor Veränderung“, die „Angst vor der Endgültigkeit“, die „Angst vor Nähe“ und die „Angst vor Selbstwerdung“.
Obwohl als idealtypische Abstraktionen gedacht, haftet dieser Angstdeutung in der Tradition der Psychoanalyse bereits begrifflich unverkennbar eine Tendenz zum Krankhaften und damit zur Einseitigkeit an, die heute kritisch gesehen wird.[5]
Die Erscheinungsformen der Angst reichen nach dem von dem Experimentalpsychologen Siegbert A. Warwitz aufgestellten Angst-Spektrum[6] von einfachen „Unsicherheiten“ (Beklommenheit, Scheu, Zaghaftigkeit …) über die „Zwänge“ (Esszwang, Kontrollzwang, Reinigungszwang etc.), die „Furchtformen“ (Verletzungsfurcht, Versagensfurcht, Berührungsfurcht etc.), die „Phobien“ (Akrophobie, Agoraphobie, Klaustrophobie …), die „Paniken“ (Angstanfall, Schockstarre, Katastrophenlähmung etc.) bis zu den „Psychosen“ (Neurotische Ängste, Verfolgungswahn, Lebensangst …). Dabei unterscheidet in der Regel nur der Fachpsychologe aus diagnostischen und therapeutischen Gründen differenzierter etwa zwischen Ängsten und Fürchten, beispielsweise zwischen einer diffusen allgemeinen Prüfungs-Angst und einer auf einen bestimmten Prüfer, ein fixierbares Fachgebiet oder eine definierbare Situation reduzierbare Prüfungs-Furcht. Angst wird im nichtfachlichen Bereich auch häufig mit andersartigen Gefühlsregungen verwechselt oder vermischt, etwa mit der Scham (Wahrung des Intimbereichs), mit dem Misstrauen (Zweifel an einer ärztlichen Kompetenz) oder mit einer hochgradigen psychischen Anspannung bei der Bewältigung einer gefahrenträchtigen Situation (Wagniskonzentration).
Angst lässt sich nicht grundsätzlich als unangenehme, negative Gefühlsregung festlegen. Wesentlich abhängig vom Grad der individuellen Risikoerfahrung und der persönlichen Kompetenzeinschätzung, kann Angst auch als in hohem Maße lustvolle Erfahrung gesucht und erlebt werden, etwa in Form des Thrills. Die Kontrasterfahrung von aufregender Gefahrensituation und deren Bewältigung führt zu einer gewünschten Steigerung des Lebensgefühls. Der sogenannte Kick kann dabei als (erwarteter) Wendepunkt zwischen der Anspannung und Befreiung aus der Angstphase gesehen werden.[7]
Als Steuerungsinstrumente gefahrenträchtigen Verhaltens und Warnimpulsgeber stellen die beherrschten nicht krankhaften Angstformen eine unverzichtbare Grundausstattung im Rahmen des funktionierenden Selbsterhaltungstriebs dar.
Ein Sonderphänomen im Angstkomplex stellt die sogenannte „Angst vor der Angst“ (Phobophobie), auch Angstsensitivität genannt, dar, eine objektlose Angst vor den eigenen Angstsymptomen.[8]
Funktion der Angst
Evolutionsgeschichtlich hat die Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender und Körperkraft aktivierender Schutz- und Überlebensmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten (Fight-or-Flight) einleitet.
Diese Aufgabe kann sie nur erfüllen, wenn weder zu viel Angst das Handeln blockiert noch zu wenig Angst reale Gefahren und Risiken ausblendet. In ihrem bekannten Aktivationsmodell, das nach ihnen auch als Yerkes-Dodson-Gesetz oder „Gesetz der Angst“ bezeichnet wird, formulierten die Verhaltensbiologen und Ethologen Robert Yerkes und John D. Dodson bereits 1908 gesetzmäßige Zusammenhänge zwischen einem bestimmten nervösen Erregungsniveau der Probanden und der Abrufbarkeit ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit, die sie als "Aktivationsniveaus" kennzeichneten.[9] Die seinerzeit in Tierversuchen gewonnenen Erkenntnisse konnten in ihrer Gültigkeit inzwischen durch empirische Studien auch für das menschliche Verhalten gesichert werden.[10]
Da der Energieaufwand für eine Flucht gering ist (wenige hundert Kilokalorien), übersehene Bedrohungen aber folgenschwere Auswirkungen nach sich ziehen können, ist die „Alarmanlage“ Angst von der Natur sehr empfindlich eingestellt, was bisweilen in Fehlalarmen resultiert.[11]
Angst kann sowohl bewusst als auch unbewusst wirken. Ist die Angstreaktion in Bezug auf die tatsächliche Bedrohungslage inadäquat, spricht man von einer Angststörung. Ist diese Angst an ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Situation gebunden, spricht man von einer Phobie.[12][13]
Körperliche Reaktionen
Die körperlichen Symptome der Angst sind normale (also nicht krankhafte) physische Reaktionen, die bei (einer realen oder phantasierten) Gefahr die körperliche oder seelische Unversehrtheit, im Extremfall also das Überleben sichern sollen. Sie sollen ein Lebewesen auf eine Kampf- oder Flucht-Situation (fight or flight) vorbereiten:
- Erhöhte Aufmerksamkeit, Pupillen weiten sich, Seh- und Hörnerven werden empfindlicher
- Erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit
- Erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck
- Flachere und schnellere Atmung
- Energiebereitstellung in Muskeln
- Körperliche Reaktionen wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern und Schwindelgefühl
- Blasen-, Darm- und Magentätigkeit werden während des Zustands der Angst gehemmt.
- Übelkeit und Atemnot treten in manchen Fällen ebenfalls auf.
- Absonderung von Molekülen im Schweiß, die andere Menschen Angst riechen lassen und bei diesen unterbewusst Alarmbereitschaft auslösen.[14]
Neben diesen individuellen Reaktionen hat das Zeigen von Angst etwa durch den charakteristischen Gesichtsausdruck oder durch Sprache gegenüber anderen den sozialen Sinn, um Schutz zu bitten.
Die körperlichen Ausdrucksformen der Angst sind die gleichen, unabhängig davon, ob es sich um eine reale Bedrohung oder um eine Panikattacke handelt. Jeder vierte Patient mit Angststörung klagt über chronische Schmerzen.[15][16]
Psychophysiologie
Das Wechseln zwischen dem Entstehen von Angst bei Verteidigungs- und dem Erlöschen der Angst bei Explorationsverhalten ist für das Überleben von vielen Tieren lebensnotwendig, aber wie dieser Übergang durch spezifische neuronale Schaltungen erreicht wird, ist noch nicht hinreichend erforscht. Neurophysiologen nehmen an, dass bidirektionale Übergänge zwischen Zuständen hoher und niedriger Angst kontextabhängig durch sehr schnelle Veränderungen im Gleichgewicht der Tätigkeiten von zwei verschiedenen Gemeinschaften basaler Amygdala-Neuronen ausgelöst werden.[17]
Ausgehend von der Amygdala werden folgende Regionen erregt: periaquäduktales Grau, Locus caeruleus, Nucleus parabrachialis, das vegetative Nervensystem über den Hypothalamus und die so genannte Stressachse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse). Dabei kommt es bei einer akuten Stress-/Angstreaktion zur vermehrten Ausschüttung von Adrenalin aus dem Nebennierenmark. Bei lang anhaltendem, chronischem Stress dominiert die Ausschüttung von Cortisol aus der Nebennierenrinde[18]. Das Ausmaß der Reaktion ist dabei von Mensch zu Mensch verschieden. Frühe Erfahrungen (z.B. Stress der Mutter in der Schwangerschaft, perinatale Ereignisse, Mutter-Kind-Beziehung, Dauer der Stillzeit und anderes) scheinen hierbei eine Rolle zu spielen.[19]
Nach bisherigem Wissensstand spielen bei Ängsten vor allem drei Neurotransmittersysteme eine wichtige Rolle[19]:
- GABA-erges System: GABA ist der wichtigste hemmende Neurotransmitter im ZNS. Eine verminderte GABA-Funktion führt zu Überreizung und zu Generalisierung der Erregung. Generalisierte Ängste scheinen mit einer mangelnden Funktion des hemmenden GABA-Systems in Verbindung zu stehen. Hierbei scheinen ausschließlich GABA-A-Benzodiazepin(BDZ)-Rezeptoren von Bedeutung zu sein. Benzodiazepine wirken stimulierend auf den GABA-BDZ-Rezeptorkomplex, was u.a. ihre angstlösende und beruhigende Wirkung erklärt. Zudem gibt es weit reichende Verbindungen des GABA-Systems mit dem noradrenergen und dem serotonergen Neurotransmittersystem.
- noradrenerges System: Noradrenerge Bahnen (mit Ausgang im Locus caeruleus und Efferenzen in die meisten Strukturen des Gehirns) scheinen bei Angstsymptomen eine entscheidende Rolle zu spielen. In Tierexperimenten konnte gezeigt werden, dass eine durch elektrische Reize gesteigerte noradrenerge Aktivität zum Vollbild einer Panikattacke führt. Eine fehlerhafte Regulation des Locus caeruleus wird daher diskutiert.
- serotonerges System: Das Serotonin-System spielt bei verschiedenen Formen der Angst eine große Rolle, die genauen Mechanismen sind jedoch noch nicht bekannt. Generell wird eine verminderte Funktion des serotonergen Systems mit Phobien, sozialen Phobien und Zwangsneurosen in Verbindung gebracht. Menschen mit niedrigem Serotonin-Spiegel reagieren gehemmt und ängstlich bis aggressiv. Auch bei Suizid-Patienten fand sich ein erniedrigter Serotoninspiegel. Allerdings wurde auch schon eine Überfunktion des serotonergen Systems im Zusammenhang mit Ängsten gefunden, so dass von einer differenzierten, wahrscheinlich strukturspezifischen und modulatorischen Wirkung ausgegangen wird.
Typische Reaktionen auf angstauslösende Stimuli sind Sympathikus-Erregung und Vermeidungsverhalten. Die autonome Sympathikusantwort und das Erkennen von Gefahrensignalen sind doppelt dissoziiert: Bei Schädigung der Amygdala kann das Gefahrensignal benannt werden, aber eine körperliche Angstreaktion erfolgt nicht, während bei Schädigung des Hippocampus die körperliche Angstreaktion ausgelöst wird, der Patient aber die Ursache nicht erkennt.[20] Bei Säugetieren können die spontanen Angstreaktionen von neokortikalen Hirngebieten, insbesondere dem präfrontalen Kortex (PFC), moduliert werden.[21] Zum Beispiel werden Mäuse schmerzempfindlicher, wenn sie zuvor die Schmerzreaktion einer anderen Maus beobachtet haben, aber nur, wenn es eine Bekannte war.[22] Auch beim Menschen ist die empathische Angstreaktion kontextabhängig. So war im Experiment von Lanzetta und Englis die Stärke der Angst eines Beobachters davon abhängig, ob das Modell in einem Spiel Gegner oder Mitstreiter war.[23] Projektionen vom ventromedialen PFC zur Amygdala sind entscheidend beim Extinktionslernen.[24]
Lernprozesse
Jeder Mensch bringt eine für ihn typische Angstdisposition von Geburt an mit, die sich aber schon ab dem Kleinkindalter und noch lebenslang durch entsprechende Lernprozesse erheblich verändern lässt. Jede Art von Angst kann gelernt, aber auch verlernt werden.[25]
Hierbei spielen die Unterschiede zwischen den vielfältigen Formen der Angst eine wesentliche Rolle:[26] So ergeben sich etwa gravierende Unterschiede sowohl in der Zielsetzung als auch in der Methode der Behandlung von Neurotischen Ängsten, Panikattacken, Phobien oder Fürchten. Jeder Lernprozess zielt auf das Erreichen eines möglichst realitätsgerechten, beherrschten mittleren Angstlevel ab, weil einerseits unangebrachte Ängste Energien vergeuden und zu starke Ängste das Aktionspotenzial lähmen, andererseits bei zu geringen Ängsten die notwendige Warnfunktion und Schutzwirkung fehlt.[27]
Gefahrensignale im Gedächtnis vorzuhalten, hat offensichtlich Selektionsvorteile. Angst ist die gelernte Verbindung von spezifischen Hinweisreizen in Ereignissen und deren schädlichen Konsequenzen. Ängste können auf verschiedene Weisen gelernt werden, etwa durch eigene Erfahrung (Konditionierung), durch Beobachtung fremden Verhaltens (Lernen am Modell) oder durch Instruktion (zum Beispiel Warnhinweise).[21]
Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer
Ein klassisches und einflussreiches lerntheoretisches Modell der Angstentstehung und -aufrechterhaltung ist die Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer (1960), die folgende Faktoren postuliert:
- Klassische Konditionierung: Die Entstehung der Angst erfolgt durch klassische Konditionierung, indem ein ursprünglich neutraler Reiz durch zeitgleiches Auftreten mit einer Angstreaktion zum konditionierten Angstreiz wird (siehe das Little-Albert-Experiment).
- Operante Konditionierung: Durch die Vermeidung des klassisch konditionierten Angstreizes (ein Objekt oder eine bestimmte Situation, z.B. Straßenbahnfahren) kommt es zur Reduktion von Angst und Anspannung und somit zur negativen Verstärkung und Aufrechterhaltung des Vermeidungsverhaltens und der Erwartungsangst.
Preparedness
Einige Ängste, wie die Angst vor Spinnen, Schlangen und wütenden Gesichtern, können sehr viel leichter gelernt werden als andere. Sie sind offenbar, wie Martin Seligman es nannte, „biologisch vorbereitet“. Dieses Phänomen nannte er Preparedness. Dies ist auch der Fall, wenn die Reize unterschwellig dargeboten werden.[28] Neuzeitliche Gefahrenquellen wie Schusswaffen oder defekte Elektrokabel sind jedoch nicht biologisch vorbereitet.[29]
Kognitive Sicht
Aus kognitiver Sicht entsteht Angst nach Aaron T. Beck, wenn die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Gefahr groß, die Kosten eines Schadens hoch und eigene Copingstrategien und die Chance auf Hilfe von außen gering eingeschätzt werden.[30] Quasi-mathematisch ließe sich das folgendermaßen beschreiben:[30]
Angst=Geschätzte Wahrscheinlichkeit*Geschätzter Schaden/(Copingstrategien+Mögliche Hilfe von außen)
Eine ähnliche Erklärung bietet auch das Stressmodell von Lazarus, wonach Angst eine Folge der subjektiven Bedrohungsinterpretation bei gleichzeitig geringer Bewältigungseinschätzung entsteht.[31]
Psychoanalytische Sicht
Sigmund Freud unterschied drei Ursachen der Angst:
- Die Realangst: Diese stellt sich bei äußerer Bedrohung in Gefahrensituationen ein, entspricht also der Furcht. Sie soll Gefahren signalisieren und als Antwort darauf angepasste Reaktionen auslösen. Die natürlichen Reaktionen sind Flucht, Ausweichen vor der Situation, Panik, Wut und Aggression. Dazu gehört auch die Vitalangst, welche bei lebensbedrohlichen Erkrankungen und Situationen wie z. B. Angina pectoris oder Asthma bronchiale auftritt.[32] Das Ausmaß der Realangst ist auch von Faktoren wie der psychovegetativen Verfassung (Erschöpfung oder Auszehrung), der Persönlichkeit und Reaktionsbereitschaft, der Widerstandskraft und frühkindlichen Angsterfahrungen abhängig.[33] Angst erhöht die Anpassungsfähigkeit, indem sie das Erlernen neuer Reaktionen zur Bewältigung von Gefahr motiviert. Sie kann aber auch bei zu großer Intensität zu in Bezug auf die Gefahrenbewältigung unangepassten Reaktionen und selbstschädigendem Verhalten führen.[34]
- Die Binnenangst bzw. neurotische Angst: Sie stellt sich ein, wenn das Ich von übermäßigen Triebansprüchen des Es überwältigt zu werden droht.
- Die moralische Angst: Sie tritt auf, wenn das Über-Ich mit Strafe wegen Verletzungen von Regeln und Tabus droht, und äußert sich in Scham oder Schuldgefühlen.
Zur Verteidigung gegen diese Ängste stehen dem Ich mehrere Abwehrmechanismen zur Verfügung, die Anna Freud in ihrem Buch Das Ich und die Abwehrmechanismen (1936) dargestellt hat.
Der Psychiater und Psychoanalytiker Stavros Mentzos hält die Angst aufgrund der sie „begleitenden vegetativen Erscheinungen sowie analoger Erscheinungen bei Tieren“ für ein „angeborenes und biologisch verankertes Reaktionsmuster“ und vergleicht sie mit der Schmerzreaktion.[35] Im Anschluss an die Verhaltenstherapie fragt er sich, „ob nicht die Angst ein regelrechter Instinkt ist“.[36]
Soziologie der Angst
Die Soziologie der Angst beschäftigt sich mit den sozialen Ursachen und Folgen sowie den gesellschaftlichen Erscheinungsformen von Angst.
In zahlreichen Theorien wird Angst, wenngleich häufig implizit, seit den Anfängen der Soziologie thematisiert. So etwa in Max Webers These der letztlich angstgetriebenen protestantischen Ethik und deren Bedeutung für die Entstehung des modernen Kapitalismus[37] oder in Norbert Elias Theorie zunehmender Affektkontrolle, die maßgeblich durch Angst vor sozialer Scham und Beschämung getragen wird[38]. Auch in soziologischen Anomietheorien werden Verunsicherung und Kontingenzangst infolge anomischer gesellschaftlicher Zustände als Grund für Suizid (Emile Durkheim)[39] sowie den Zusammenbruch verbindlicher sozialer Normen (Robert K. Merton)[40] betrachtet.
These der Angstgesellschaft
Einige soziologische Gegenwartsdiagnosen (u.a. Ulrich Beck[41] und Zygmunt Bauman[42]) beschreiben westliche Gesellschaften als in den letzten Jahrzehnten zunehmend von Angst besetzt. Als Gründe hierfür werden in der Regel drei Arten von Argumenten angeführt:
- Zunahme konkreter Bedrohungen: Dabei wird eine Vielzahl potenzieller Bedrohungen genannt, das Spektrum reicht hier von technischen Risiken (nukleare Bedrohungen, Umweltverschmutzung) über Terrorismus bis hin zu Pandemien.
- Kontingenzzuwachs: Die soziale Entwicklung hat zu einer Zunahme an gesellschaftlicher Komplexität und einem erhöhten kulturellen Kontingenzbewusstsein geführt, die sich subjektiv in einem wachsenden Eindruck prinzipieller Unbestimmtheit und Unabsehbarkeit der Welt sowie der eigenen Lebensführung niederschlagen. Zu denjenigen Aspekten, die zu dieser Entwicklung beitragen, gehören Individualisierung, Optionsvielfalt, Heterogenisierung sozialer Normen, Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Globalisierung, multipolare Weltordnung, etc.
- Eigendynamik: Bereits bestehende Angst weitet sich kontinuierlich auf weitere soziale Bereiche aus (Übertragung) oder wird – zum Zwecke der Bewältigung – auf Ersatzobjekte projiziert (z.B. bestimmte Krankheiten oder soziale Gruppen)
Empirisch konnte die These einer Angstzunahme und eines hohen Niveaus von Angst allerdings zumindest für die Zeit zwischen den 1980er Jahren bis 2010 in Deutschland bislang nicht bestätigt werden.[43] Auch die häufige Annahme einer „German Angst“ erwies sich im europäischen Vergleich, in dem Deutschland eines der niedrigsten Angstniveaus aufwies, als Mythos.[43]
Angstformen
Ausgehend von philosophischen und psychologischen Angstbestimmungen kann zwischen konkreter Angst und Kontingenzangst unterschieden werden.[43] Konkrete Angst fokussiert auf ein konkretes bedrohtes Objekt (z.B. physische Unversehrtheit, Anerkennung oder materielle Situation) und zeigt sich meist in einer Angst vor bzw. um etwas, während sich Kontingenzangst auf das „Leiden an der Unbestimmtheit“, d.h. auf Ungewissheit, Unsicherheit, Orientierungslosigkeit oder auch Optionsvielfalt bezieht. Es ist diese Form der Angst, die in soziologischen Gegenwartsdiagnosen als charakteristisch für komplexe Gegenwartsgesellschaften betrachtet wird.
Soziale Bedingungen von Angst
Zu den sozialen Bedingungen von Angst zählen sowohl sozialstrukturelle als auch kulturelle Einflüsse.
Die Emotionssoziologie gibt einige Hinweise auf solche Faktoren. Laut sozialstrukturellen Ansätzen sind insbesondere Machtdefizite für die Entstehung von Angst verantwortlich[44], während kulturelle Theorien die Bedeutung von Emotionsnormen, d.h. soziale Regeln des Ausdrucks und Empfindens von Emotionen[45], betonen.
Max Dehne erweitert und systematisiert dieses Verständnis, indem er soziale Bedingungen auf so genannte Einschätzungsdimensionen bezieht, denen zufolge Angst entsteht, wenn eine Situation in einer bestimmten Weise – insbesondere entlang der Dimensionen betroffenes Identifikationsobjekt, Ungewissheit/Wahrscheinlichkeit und Kontrollierbarkeit – eingeschätzt wird[43]. Dabei können vier Ebenen der sozialen Bedingtheit unterschieden werden:
- Transituative Ebene: Wie Sachverhalte generell eingeschätzt werden, hängt von der sozialstrukturellen Position (z.B. Einkommen, Bildung, Alter) und kulturellen Bedingungen (z.B. Geschlecht, Religion, Herkunftsland) ab.
- Spezifische Wissensstrukturen: Hinzu kommen situative Aspekte wie die in einer Gesellschaft zirkulierenden Bedrohungsinformationen in Bezug auf spezifische Situationen, die kulturell tradiert sein (z.B. Koro-Krankheit), auf Erfahrungen beruhen (z.B. Erdbeben, Kriege) oder im gesellschaftlichen Diskurs vermittelt und in ihrer Bedeutung von verschiedenen Akteuren – Medien, Politiker, NGOs, Wirtschaftsunternehmen, soziale Bewegungen, etc. – ausgehandelt werden können. Dabei üben unter anderem die Glaubwürdigkeit sowie das Standing der jeweiligen Akteure einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung von angstspezifischen Einschätzungen aus.
- Emotionale Effekte: Emotionen können zu einer Selbstverstärkung sowie Generalisierung führen. Ob und inwieweit dies geschieht, hängt von moderierenden sozialen Bedingungen (Repräsentativität der Situation, bestehende Wissensstrukturen, Emotionsnormen, etc.) ab.
- Bewältigung: Angst kann, beispielsweise durch eine Umdeutung der Situation, zu bewältigen versucht werden. Dies kann indes auch zur Entstehung anderer Ängste führen, indem nun - eigentlich unverbundene - Situationen oder soziale Minderheiten als Bedrohung konstruiert werden.
Formen des Angstverhaltens
Im Umgang mit der Angst entwickeln Menschen entsprechend ihrer angeborenen Gefühlsstruktur und ihres erlernten Risikomanagements ein breites Spektrum an Verhaltensmustern, die sich nicht immer stabil zeigen, sondern entsprechend der jeweiligen Angst auslösenden Situation erheblich variieren können. Der Wagnisforscher Siegbert A. Warwitz unterscheidet dabei acht typische „Einstellungstendenzen“, die sich in die Richtungen „Fluchtreflex“, „Angriffshaltung“, „Überhöhung“ oder „Verharmlosung“ bewegen:[46]
- Das Vermeidungsverhalten versucht, Angst induzierenden Ereignissen, Räumen oder Personen möglichst auszuweichen.
- Das Bagatellisierungsverhalten ist bestrebt, die als peinlich erlebten Angstgefühle vor sich und anderen herunterzuspielen.
- Das Verdrängungsverhalten versucht, der gestellten Aufgabe hinderliche Angstgefühle zu unterdrücken oder wegzuschieben.
- Das Leugnungsverhalten blendet Anzeichen von Angst aus dem Bewusstsein aus oder versteckt die als Schwäche empfundenen Angstgefühle vor anderen.
- Das Übertreibungsverhalten wiederholt und überzieht Sicherheitsvorkehrungen zur Beruhigung der angespannten Gefühlslage.
- Das Generalisierungsverhalten folgt dem Denkschema von Ängsten als „normaler“ Erscheinung, um sich aus einer erlebten Sonderstellung zu befreien. ("Jeder hat doch Angst")
- Das Bewältigungsverhalten bemüht sich um ein realitätsgerechtes Maß an Angst und um ein „funktionierendes Angstgewissen“.
- Das Heroisierungsverhalten nimmt die emotionale Befindlichkeit der Angst an, sucht sie sogar und empfindet dabei ein gewisses Heldentum.
Siehe auch
- Alarmismus
- Angstraum
- Angststörung
- Angstwerbung, Furchtappell
- Anxiolytikum
- defensiver Pessimismus
- Feigheit
- Freiheit statt Angst
- Liste phobischer Störungen
- Panik, Angststarre
- Rote Angst
- Scare Tactics
- Sorge
Literatur
- Marcus Balzereit: Kritik der Angst. VS-Verlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-16598-1
- Borwin Bandelow, Peter Palm (Illustrationen): Das Angstbuch. Woher Ängste kommen und wie man sie bekämpfen kann. rororo 61949, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-61949-0
- Christoph J. Kemper: Das Persönlichkeitsmerkmal Angstsensitivität: Taxon oder Dimension? - Eine Analyse mit dem Mischverteilungs-Raschmodell. Dr. Kovac, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8300-5119-0.
- Heinz W. Krohne: Angst und Angstbewältigung. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 1996, ISBN 3-17-013039-0.
- Heinz W. Krohne: Psychologie der Angst. Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-020805-6.
- Gerda Lazarus-Mainka, Stefanie Siebeneick: Angst und Ängstlichkeit. Hogrefe, Göttingen / Bern/Toronto/Seattle 1999, ISBN 3-8017-0969-8
- Jörg Manthey: F41: Angststörungen, Teil 1: Leben mit Ängsten in der Gesellschaft. epubliVerlag 2010, ISBN 978-3-86931-966-7
- Stavros Mentzos: Neurotische Konfliktverarbeitung, Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuer Perspektiven, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-596-42239-6
- Winfried Panse, Wolfgang Stegmann: Kostenfaktor Angst. Wie Ängste in Unternehmen entstehen. Warum Ängste die Leistung beeinflussen. Wie Ängste wirksam bekämpft werden. Moderne Industrie, Landsberg 1996, ISBN 3-478-35430-7
- Theo R. Payk: Checkliste Psychiatrie und Psychotherapie. 131 Tabellen. In: Checklisten der aktuellen Medizin. 3. Auflage. Thieme, Stuttgart u. a. 1998, ISBN 3-13-710203-0
- Harald Pühl: Angst in Gruppen und Institutionen. 4. Auflage, Leutner, Berlin 2008, ISBN 3-934391-25-7
- Fritz Riemann: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie. 39. Auflage. Reinhardt, München 2009, ISBN 3-497-00749-8.
- Maren Sörensen: Einführung in die Angstpsychologie. Deutscher Studien-Verlag, Weinheim 1993, ISBN 3-89271-374-X
- Charles Spielberger: Anxiety and Behavior New York 1966
- Siegbert A. Warwitz: Formen des Angstverhaltens. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Schneider-Verlag Hohengehren, 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, S. 34–39.
- Siegbert A. Warwitz: Angst vermeiden - Angst suchen - Angst lernen. In: Sache-Wort-Zahl 112 (2010)10–15
- Robert Yerkes, John D. Dodson: The relation of strength of stimulus to rapidity of habit-formation. Journal of Comparative Neurology and Psychology, 18 (1908) 459-482
Weblinks
- Teufelskreis der Angst - Erinnerungen werden intensiver gespeichert, wenn eine schreckliche Erfahrung erwartet wird Telepolis
- Übersicht Angststörungen (ZPID)
- Das deutschsprachige State-Trait Angst Inventar (PDF; 121 kB) – Darstellung der Universität Trier
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Berlin 1999 ISBN 3-11-016392-6
- ↑ http://www.etymonline.com, aufgerufen am 25. Juli 2008
- ↑ Charles D. Spielberger: Anxiety and Behavior New York 1966
- ↑ Fritz Riemann: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie. 39. Auflage. Reinhardt, München 2009, ISBN 3-497-00749-8
- ↑ Rudolf Sponsel zu Riemanns Typologie auf sgipt.org.
- ↑ Siegbert A. Warwitz: Das Feld der Angstgefühle. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1
- ↑ Siegbert A. Warwitz: Vom Sinn des Wagens. Warum Menschen sich gefährlichen Herausforderungen stellen. In: DAV (Hrsg.) Berg 2006. München-Innsbruck-Bozen 2005, ISBN 3-937530-10-X, S. 96–111
- ↑ Christoph J. Kemper: Das Persönlichkeitsmerkmal Angstsensitivität: Taxon oder Dimension? - Eine Analyse mit dem Mischverteilungs-Raschmodell, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8300-5119-0
- ↑ Yerkes, R.M. & Dodson, J.D.: The relation of strength of stimulus to rapidity of habit-formation. Journal of Comparative Neurology and Psychology, 18 (1908) 459-482
- ↑ Siegbert A. Warwitz: Die Funktion von Angst und Furcht. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seiten 32-39
- ↑ R. M. Nesse: The smoke detector principle. Annals of the New York Academy of Sciences 935, 2001, S. 75–85
- ↑ Vgl. Klaus Dörner, Ursula Plog: Irren ist menschlich: Lehrbuch der Psychiatrie/Psychotherapie. Bonn 1996, S. 41 f. ISBN 3-88414-183-X
- ↑ Vgl. Anton Hügli, Poul Lübcke (Hrsg.): Philosophie-Lexikon, Reinbek bei Hamburg 1998, S. 39f ISBN 3-499-55453-4
- ↑ Mujica-Parodi et al., Chemosensory Cues to Conspecific Emotional Stress Activate Amygdala in Humans, PLoS One. 2009; 4(7): e6415. PMC 2713432 (freier Volltext)
- ↑ „Angststörung kann Schmerzen bereiten“, Ärzte Zeitung, 18. Januar 2007, S. 11.
- ↑ Analyse der Einweisungsdiagnose in einer universitären Schmerzambulanz unter dem besonderen Aspekt des Anteils therapiebedürftiger psychischer Störungen (u. a. Angst) bei Patienten mit (chr. Schmerzen), Dissertation, 2002, PDF, etwa 2,5 MB.
- ↑ http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature07166.html 25-07-2008.
- ↑ Robert F. Schmidt, Florian Lang, Manfred Heckmann (Hrsg.): Physiologie des Menschen: Mit Pathophysiologie. Springer, ISBN 978-3-662-54121-0.
- ↑ a b Rudolf Marx: Angststörungen - eine Einführung. In: Beiglböck et al.: Handbuch der klinisch-psychologischen Behandlung. 2. Aufl. 2006, Wien: Springer, S. 197–203. ISBN 3-211-23602-3.
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- ↑ Siegbert A. Warwitz: Angst vermeiden - Angst suchen - Angst lernen. In: Sache-Wort-Zahl 112 (2010)10–15.
- ↑ Fritz Riemann: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie. 39. Auflage. Reinhardt, München 2009. ISBN 3-497-00749-8.
- ↑ Siegbert A. Warwitz: Das Feld der Angstgefühle. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seiten 36-37
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- ↑ Lydia Suhr-Dachs, Manfred Döpfner: Leistungsängste: Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Angst- und Zwangsstörungen (THAZ). Band 1. Hogrefe, ISBN 978-3-8409-2695-2, S. 22–24 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Peter Ziese: Leben ohne Angst. Wie Sie Ängste und Neurosen überwinden können, Pabel-Moewig Verlag, 1999, S. 47.
- ↑ Rainer Tölle: Psychiatrie, 7. Aufl, Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, Tokyo, 1985, S. 72
- ↑ Philip. G. Zimbardo: Psychologie, 4. Aufl., Springer Verlag, Berlin - Heidelberg - New York - Tokyo, 1983, S. 376
- ↑ Stavros Mentzos, Neurotische Konfliktverarbeitung, Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuer Perspektiven, Frankfurt am Main 1984, S. 30.
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- ↑ Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Mohr, Tübingen 1922.
- ↑ Norbert Elias: Über den Prozess der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1997.
- ↑ Emile Durkheim: Der Selbstmord. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1987.
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- ↑ Bauman, Zygmunt, 1925-: Liquid fear. Polity Press, 2006, ISBN 978-0-7456-3680-1.
- ↑ a b c d Soziologie der Angst: Konzeptuelle Grundlagen, soziale Bedingungen und empirische Analysen. Springer VS, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-15522-3, S. 504.
- ↑ Theodore D. Kemper: Power and Status and the Power-Status Theory of Emotions. In: Handbook of the Sociology of Emotions (= Handbooks of Sociology and Social Research). Springer US, 2006, ISBN 978-0-387-30713-8, S. 87–113, doi:10.1007/978-0-387-30715-2_5 (springer.com [abgerufen am 23. Januar 2017]).
- ↑ Arlie Russell Hochschild: Emotion Work, Feeling Rules, and Social Structure. In: American Journal of Sociology. Band 85, Nr. 3, 1. November 1979, ISSN 0002-9602, S. 551–575, doi:10.1086/227049 (uchicago.edu [abgerufen am 23. Januar 2017]).
- ↑ Siegbert A. Warwitz: Formen des Angstverhaltens. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, S. 34–39