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„Vereinigt Feld im Fastenberge“ – Versionsunterschied

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== Erstes Tiefbauprojekt ==
== Erstes Tiefbauprojekt ==
Neue Erzanbrüche wurden in größeren Tiefen erhofft. Um diese aufzuschließen, entwickelte 1774 der Generalbergkommissar und [[Geheimer Rat|Geheime Rat]] [[Friedrich Anton von Heynitz]] ein Tiefbauprojekt, dessen Ausgangspunkt der ''Frisch Glücker Kunst- und Treibeschacht'' war. In einem bergamtlichen Revisionsprotokoll von 1784 stellte der Berghauptmann [[Carl Wilhelm Benno von Heynitz]] dieses Tiefbauprojekt vor. Geplant war u. a. der Aufschluss des Fastenberges in einer tiefen Hauptteufe. Hierzu bildeten ''Frisch-Glück'', ''Gottesgesegneter Immanuel'', ''Neujahr samt Georg Wagsfort'', ''Neujahrs Maaßen'', ''Römisch Adler'' und ''Gnade Gottes samt Neujahrs Maaßen'' ab der 95-Lachter Sohle ein gemeinsames Grubenfeld. Im Rahmen eines Hauptvergleichs im Jahr 1786 vereinigten sich die genannten Gruben in und ab dieser Teufe. Der Schacht wurde bis auf eine Gesamtteufe von 305 m bei 397 m NN gebracht und die Sohle 95 Lachter (527 m NN) weiter aufgefahren, die Sohlen 120 Lachter (481 m NN), 130 Lachter und 140 Lachter (448 m NN) neu angeschlagen. Die Erwartungen auf reiche und aushaltende Erzvorkommen in diesen Teufen erfüllten sich allerdings nicht. Die Schachtteufe wurde bei 410 m NN eingestellt und im Jahr 1798 der ''Frisch Glück Kunst- und Treibeschacht'' unterhalb der 120-Lachter-Sohle aufgegeben. Die weiteren Arbeiten fanden im Bereich Neujahr Spat statt. Ab dem Jahr 1804 trug dieses erste Tiefbauprojekt dann den Namen ''Orkus'' (bzw. auch ''Orcus''). Nachdem die Aussichtslosigkeit des gesamten Unternehmens klar wurde, gab man im Jahr 1812 auch die Sohlen unterhalb des ''[[St. Georg Stolln|St. Georg Stollns]]'', dem tiefsten wasserlösenden Stolln im Grubenfeld, auf. Damit endete dieses Tiefbauunternehmen.
Neue Erzanbrüche wurden in größeren Tiefen erhofft. Um diese aufzuschließen, entwickelte 1774 der Generalbergkommissar und [[Geheimer Rat|Geheime Rat]] [[Friedrich Anton von Heynitz]] ein Tiefbauprojekt, dessen Ausgangspunkt der ''Frisch Glücker Kunst- und Treibeschacht'' war. In einem bergamtlichen Revisionsprotokoll von 1784 stellte der Berghauptmann [[Carl Wilhelm Benno von Heynitz]] dieses Tiefbauprojekt vor. Geplant war u. a. der Aufschluss des Fastenberges in einer tiefen Hauptteufe. Hierzu bildeten ''Frisch-Glück'', ''Gottesgesegneter Immanuel'', ''Neujahr samt Georg Wagsfort'', ''Neujahrs Maaßen'', ''Römisch Adler'' und ''Gnade Gottes samt Neujahrs Maaßen'' ab der 95-Lachter Sohle ein gemeinsames Grubenfeld. Im Rahmen eines Hauptvergleichs im Jahr 1786 vereinigten sich die genannten Gruben in und ab dieser Teufe. Der Schacht wurde bis auf eine Gesamtteufe von 305 m bei 397 m NN gebracht und die Sohle 95 Lachter (527 m NN) weiter aufgefahren, die Sohlen 120 Lachter (481 m NN), 126 Lachter (468 m NN) und 140 Lachter (448 m NN) neu angeschlagen. Die Erwartungen auf reiche und aushaltende Erzvorkommen in diesen Teufen erfüllten sich allerdings nicht. Die Schachtteufe wurde bei 410 m NN eingestellt und im Jahr 1798 der ''Frisch Glück Kunst- und Treibeschacht'' unterhalb der 120-Lachter-Sohle aufgegeben. Die weiteren Arbeiten fanden im Bereich Neujahr Spat statt. Ab dem Jahr 1804 trug dieses erste Tiefbauprojekt dann den Namen ''Orkus'' (bzw. auch ''Orcus''). Nachdem die Aussichtslosigkeit des gesamten Unternehmens klar wurde, gab man im Jahr 1812 auch die Sohlen unterhalb des ''[[St. Georg Stolln|St. Georg Stollns]]'', dem tiefsten wasserlösenden Stolln im Grubenfeld, auf. Damit endete dieses Tiefbauunternehmen.


== Zweites Tiefbauprojekt ==
== Zweites Tiefbauprojekt ==

Version vom 11. August 2017, 09:46 Uhr

Unter dem Namen Vereinigt Feld im Fastenberge wurden im Jahr 1838 in Johanngeorgenstadt sechs der bergmännisch aussichtsvollsten Fundgruben, sowie eine weitere ihrer Lage wegen zu einer bergrechtlichen Gewerkschaft vereinigt. Mittels Bewertungen des früheren Ausbringens, den ökonomischen und baulichen Zuständen der örtlichen Fundgruben und deren bergbaulichen Aussichten erfolgte durch mehrere Gutachten hoher Bergbeamter die jeweilige Auswahl. Daraus resultierte der oberbergamtlich genehmigte Zusammenschluss mit Beginn des Quartals Reminiscere, am 11. März 1838, und bestand bis nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

Geschichte des früheren Bergbaus

Der Eisen- und Zinnbergbau reicht am Fastenberg bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. Nach der Gründung Johanngeorgenstadts 1654 wurden hier ab 1662 zahlreiche Erzgänge mit Silber-, Kobalt- und Wismuterzen entdeckt, die einen intensiven Bergbau begründeten. Noch im gleichen Jahr erhielt die Stadt ein Bergamt und bis 1682 entstanden zur Verhüttung der Erze in Unterjugel eine Zinnschmelzhütte (1663), ein Blaufarbenwerk (1665), eine Vitriol- und Schwefelhütte (1677) und eine Silberschmelzhütte (1682). Das Silberausbringen erreichte im Jahr 1716 mit 2,29 Tonnen seinen Höhepunkt.

Die im Quartal Crucis 1682 fündig gewordene Frisch-Glück-Fundgrube erhielt 1696 das erste Kunstgezeug des Reviers. Auf der Grube Hohneujahr- und Unverhofft-Glück-Fundgrube wurde 1721 der erste Pferdegöpel installiert. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts erreichten die Johanngeorgenstädter Gruben eine Silberproduktion von mindestens 90 Tonnen. Johann Wolfgang von Goethe bereiste die Gruben im Jahr 1785. Zu diesem Zeitpunkt waren in 52 Gruben 550 Bergleute beschäftigt.

Doch bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ging das Erzausbringen zurück. Während von 1713 bis 1727 pro Jahr noch durchschnittlich 1.459 Kilogramm Feinsilber und 4.600 Kilogramm Kobalterze und 50 Kilogramm Wismut ausgebracht wurden, sank die Förderung in den folgenden Jahrzehnten und belief sich im Zeitraum 1823–1837 auf nur noch durchschnittlich 118 Kilogramm Feinsilber pro Jahr. Die Förderung von Kobalterzen endete 1830 mit der Förderung von 257 Kilogramm Erz. Der Abbau von Wismut nahm immer mehr zu und betrug in diesem Zeitraum 245 Kilogramm im Jahr.

Erstes Tiefbauprojekt

Neue Erzanbrüche wurden in größeren Tiefen erhofft. Um diese aufzuschließen, entwickelte 1774 der Generalbergkommissar und Geheime Rat Friedrich Anton von Heynitz ein Tiefbauprojekt, dessen Ausgangspunkt der Frisch Glücker Kunst- und Treibeschacht war. In einem bergamtlichen Revisionsprotokoll von 1784 stellte der Berghauptmann Carl Wilhelm Benno von Heynitz dieses Tiefbauprojekt vor. Geplant war u. a. der Aufschluss des Fastenberges in einer tiefen Hauptteufe. Hierzu bildeten Frisch-Glück, Gottesgesegneter Immanuel, Neujahr samt Georg Wagsfort, Neujahrs Maaßen, Römisch Adler und Gnade Gottes samt Neujahrs Maaßen ab der 95-Lachter Sohle ein gemeinsames Grubenfeld. Im Rahmen eines Hauptvergleichs im Jahr 1786 vereinigten sich die genannten Gruben in und ab dieser Teufe. Der Schacht wurde bis auf eine Gesamtteufe von 305 m bei 397 m NN gebracht und die Sohle 95 Lachter (527 m NN) weiter aufgefahren, die Sohlen 120 Lachter (481 m NN), 126 Lachter (468 m NN) und 140 Lachter (448 m NN) neu angeschlagen. Die Erwartungen auf reiche und aushaltende Erzvorkommen in diesen Teufen erfüllten sich allerdings nicht. Die Schachtteufe wurde bei 410 m NN eingestellt und im Jahr 1798 der Frisch Glück Kunst- und Treibeschacht unterhalb der 120-Lachter-Sohle aufgegeben. Die weiteren Arbeiten fanden im Bereich Neujahr Spat statt. Ab dem Jahr 1804 trug dieses erste Tiefbauprojekt dann den Namen Orkus (bzw. auch Orcus). Nachdem die Aussichtslosigkeit des gesamten Unternehmens klar wurde, gab man im Jahr 1812 auch die Sohlen unterhalb des St. Georg Stollns, dem tiefsten wasserlösenden Stolln im Grubenfeld, auf. Damit endete dieses Tiefbauunternehmen.

Zweites Tiefbauprojekt

Auf Betreiben des Oberberghauptmanns von Herder wurde dieses Tiefbauprojekt mindestens seit 1834 wieder belebt. Da die Erschließung neuer tiefer Grubenbaue bzw. die Aufwältigung von stillgelegten und gefluteten Tiefbauen so kapitalaufwendig war, dass sie von den einzelnen Gruben nicht finanziert werden konnte, schlossen sich auf Betreiben Herders die teilweise schon miteinander vereinigten Gruben Frischglück samt Neujahr und George Wagsfort Erbstolln, Gnade Gottes Fundgrube samt Neujahr Maaßen und Römisch Adler gemeinschaftlich Feld, Gottes Segen Erbstolln samt St. Georg Fundgrube, Hohneujahr samt Unverhofft Glück Fundgrube, Neu Leipziger Glück Fundgrube, Gotthelf Schaller samt Silberkammer und Herrmann Fundgrube im Quartal Reminiscere 1838 zu der Gesellschaft Vereinigt Feld im Fastenberge zusammen. Die Gewerkschaft Vereinigt Feld im Fastenberge bildete nun bis zum Juli 1946 das bedeutendste Johanngeorgenstädter Bergbauunternehmen.

Schon im Rahmen der Planungen entschied man sich zuerst für den alten, leichter in Betrieb zu setzenden Frischglücker Schacht, um diesen wieder zum Kunst- und Treibeschacht auszubauen. Der Gnade Gottesser Treibeschacht (Schaarschacht) sollte erst nach erfolgter und gesicherter Versorgung mit der passenden Menge an Aufschlagwasser zum Hauptförderschacht für die Aufschlussarbeiten in den ehemaligen Grubenfeldern von Hohneujahr und Unverhofft Glück, Neujahrs Maaßen und Neu Leipziger Glück in tiefere Aufwältigung und Ausbau gebracht werden.

Für den Abzug der Wasser im Frisch Glück Kunst-und Treibeschacht wurde der Königliche St. Georg(en) Stolln bis zu diesem aufgefahren und in Durchschlag gebracht. Auch der Königliche Gnade Gottes Stolln wurde im Bereich Schaarschacht als tiefer Stolln weitergetrieben. Diese Arbeiten begannen bereits 1838. Bis zum Jahr 1846 wurden ein 646 m langer Aufschlagwassergraben vom Breitenbach und über eine neu aufgefahrene 160 m lange Rösche bis zum Frisch Glück Kunst-und Treibeschacht geführt. Der Schacht erhielt 2 Kunsträder und ein Kehrrad. Die Aufschlagrösche wurde zur Förderung mit eisernen Schienen ausgebaut.

Um den Schaarschacht mit Aufschlagwasser zu versorgen wurde vom Mundloch des Henneberger Erbstollns bis zum Römisch-Adler-Kunstgraben ein neuer 2506 m langer Kunstgraben gebaut und die Erzengler Rösche neu aufgefahren. Der Schaarschacht selbst wurde bis zum Gnade Gottes Stolln ausgebaut und erhielt einen neuen Wassergöpel sowie ein neues Treibehaus. 1842 ging die Förderanlage in Betrieb. 1845 erreichte man auf der 26-Lachter-Strecke das Schachttiefste und begann mit der weiteren Teufe.

Im Jahr 1848 erreichte die Aufwältigung des Frisch Glück Kunst-und Treibeschachtes die 78-Lachter Strecke (557 m NN). Auf diesem Streckenniveau wurde eine Verbindung zum Schaarschacht aufgefahren, auf der es 1852 zum Durchschlag kam.

Im Schaarschacht, der diese Teufe schon 1848 erreicht hatte, ging die seit 1849 im Bau befindliche Wassersäulenmaschine in Betrieb. Nach dem Durchschlag begann das weitere Abteufen des Schaarschachtes. 1854 erreichte man hier bei 532 m NN die Teufe der 95-Lachter Strecke, und stellte 1857 bei 514,8 m NN die weitere Teufe ohne einen Sohlenanschlag ein.

Im Frisch Glück Kunst-und Treibeschacht erreichte man mit der Aufwältigung 1853 die 120-Lachter Strecke. 1859 wurde ein zweites Kunstgezeug in Betrieb genommen und die Aufgewältigung fortgesetzt. 1862 wurde das Schachttiefste erreicht und die weitere Schachtteufe 4 m seitlich versetzt begonnen. 1863 wurde dann bei 392 m NN die 160-Lachter Strecke angeschlagen. 1860 erreichte man nach 394 m Auffahrung auf der 78-Lachter-Strecke den Durchschlag in die Tiefbaue auf dem Gottes Segen Spat. 1862 begann man mit der Aufwältigung des Einigkeiter Stolln zum vorderen Neujahr Kunstschacht. Im Jahr 1867 erreichten die Teufarbeiten des Frisch Glück Kunst- und Treibeschachtes die Granitoberkante bei 366 m NN. Bis ins Jahr 1868 wurden noch 2 Lachter im Granit abgeteuft. Der Schacht hatte damit eine Gesamtteufe von 340 m erreicht. Der hier noch zwischen 14 und 23 cm mächtige Frisch Glück Spat war völlig taub. Damit wurde die Unbauwürdigkeit der tieferen Bereiche des Frisch Glück Spats festgestellt und die Teufarbeiten eingestellt. Das Revier wurde dennoch weiterhin über den Frisch Glück Kunst- und Treibeschacht bis zur 60-Lachter-Sohle wasserfrei gehalten.

Die weiteren Arbeiten konzentrierten sich auf die oberen Sohlen, des Weiteren auf das ehemalige Grubenfeld Neu Leipziger Glück und die Aufwältigung der auf böhmischer Seite in Breitenbach liegenden und 1857 erworbenen Grubenfelder Maria Magdalena, Glück mit Freuden und Rosenhof. Der hier auf dem Gegentrum des Frisch-Glück-Spates umgehende Bergbau war im Jahr 1826 eingestellt worden. Die Aufwältigung des die Grubenfelder entwässernden Einigkeiter Stolln erreichte 1869 das Rosenhofer Feld.

Eine der wenigen Aufschlussarbeiten bei Frisch Glück waren in den folgenden Jahren unter anderen der Vortrieb der 60-Lachter-Sohle in Richtung des böhmischen Grubenfeldes. Im Umfeld des Schaarschachts gewann die Gewinnung von Wismuterzen immer mehr an Bedeutung. Dennoch sorgten kurzzeitige Preisschwankungen bei gehandelten Wismuterzen und damit einhergehender Reduzierung der Abbaue für abschnittsweise Entlassungen der Belegschaften.

Im Januar 1904 wurde bei aus Gruben der Gewerkschaft „Vereinigt Feld im Fastenberge“ gefördertem Zinn- und Wismuterz Radium festgestellt.

1911 kam das Feld der Gewerken Hoffnung Fundgrube und 1922 die Felder der Fundgruben Wildermann an der Eibenstocker Straße und Treue Freundschaft im Külliggutgelände hinzu. Trotzdem konnten aufgrund finanzieller Schwierigkeiten zeitweilig nur noch Gewinnungsarbeiten durchgeführt werden, bis 1929 nach erfolgreicher Bewilligung eines staatlichen Betriebskostenvorschusses von 120.000 Reichsmark vertraglich geregelte Vortriebs- und Abbauarbeiten durch Vereinigt Feld durchgeführt werden konnten. Fortan wurde auch die Bergparade zum Stadtfundationsfest am 23. Februar wieder regelmäßig durchgeführt. Am 11. Januar 1930 erfolgte durch eine Satzungsänderung nach dem Tod des bisherigen Betriebsdirektors Rudolf Poller die Umbenennung in die Konsolidierte Gewerkschaft Vereinigt Feld im Fastenberge.

Mit Hilfe neuer staatlicher Fördermittel begann 1933 ein neues Untersuchungsprogramm und ein zielgerichteter Aufschluss des Grubengebäudes. Nach der Abkoppelung des deutschen Metallmarktes vom Weltmarkt am 1. September 1934 wurde den Gruben eine Preissicherung für ihre Fördererze gewährt. Die Preisdifferenz zwischen dem Inlands- und dem Weltmarktpreis wurde in Form von Förderprämien gezahlt. Daraufhin wurde der Förderbetrieb am 1. Oktober 1935 wieder aufgenommen. Im Jahr 1937 wurde das Grubenfeld der Himmelfahrt Fundgrube übernommen. Wiederum aus finanziellen Gründen verpachtete die Johanngeorgenstädter konsolidierte Gewerkschaft Vereinigt Feld im Fastenberge am 1. April 1939 der Gewerkschaft Schneeberger Bergbau in Schneeberg-Neustädtel das gesamte Grubengebäude. Mit dem Gesellschaftsbeschluss vom 22. September 1944 wurde die Konsolidierte Gewerkschaft Vereinigt Feld im Fastenberge rückwirkend zum 1. April 1944 mit fünf anderen landeseigenen Erzbergbaubetrieben zur Sachsenerz Bergwerks AG verschmolzen.

Da Johanngeorgenstadt von Kriegsende bis zum 25. Juni 1945 zum besatzungslosen Gebiet gehörte, war auch die Verbindung zum Oberbergamt in Freiberg unterbrochen. Ab November 1945 begannen die Untersuchungsarbeiten der sowjetischen Erkundungskommissionen im Grubenfeld. Die Erkundungsarbeiten fanden parallel zur bergbaulichen Tätigkeit der Sachsenerz Bergwerks AG statt. Zeitweise übernahm auch die Sachsenerz Bergwerks AG als Auftragnehmer die Erkundungsaufgaben. Zum 1. August 1946 wurden die Bergwerke der Sachsenerz Bergwerks AG verwaltungsmäßig der zu diesem Datum gegründeten Industrieverwaltung 6 (Erzbergbau) unterstellt. Am 15. Juli 1946 wurden die Anlagen des Johanngeorgenstädter Reviers von russischen Militäreinheiten beschlagnahmt und zur militärischen Sperrzone erklärt. Am 30. Mai 1947 wurden die Anlagen des jetzt als Objekt 01 bezeichneten Grubengebäudes auf Grundlage des Befehls Nr. 131 der SMA Sachsen in sowjetisches Eigentum überführt.

Beteiligte Gruben

Folgende Gruben schlossen sich 1838 zusammen:

Literatur

  • Frank Teller: „Vereinigt Feld im Fastenberg“ in Johanngeorgenstadt. In: Erzgebirge. Jahrbuch 1989. Karl-Marx-Stadt 1989, S. 32–36.
  • Frank Teller: Bergbau und Bergstadt Johanngeorgenstadt. Hrsg.: Förderverein Pferdegöpel Johanngeorgenstadt e.V. Johanngeorgenstadt 2001.
  • Bergstatistische Nachrichten, Die wichtigsten neuen Anlagen, Ausführungen, Betriebspläne, Anbrüche und dergleichen im Jahre 1837. In der Bergamtsrevier Johanngeorgenstadt, Schwarzenberg und Eibenstock. In: Kalender für den Sächsischen Berg- und Hütten-Mann auf das Jahr 1839. 1839, XXIII, S. 158 ff. (online [PDF; abgerufen am 1. Januar 2013]).

Einzelnachweise