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„Gustav Landgraf“ – Versionsunterschied

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Er war der Sohn eines Landrichters und ging in [[Bayreuth]] auf das Gymnasium und studierte ab 1874 in Erlangen (bei [[Eduard Wölfflin]]) und Würzburg Klassische Philologie, Deutsch und Geschichte. Sein erstes Staatsexamen für das Lehramt legte er in München 1877 ab und 1878 wurde er in Würzburg promoviert (''De Ciceronis elocutione in orationibus pro P. Quinctio et pro Sex. Roscio Amerino conspicua'')<ref>[https://archive.org/details/deciceroniseloc00landgoog Archive]</ref>. Ebenfalls 1878 leistete er seinen Militärdienst. Danach war er Assistent am Gymnasium in Speyer, legte 1880 das zweite Staatsexamen in [[Erlangen]] ab und war ab 1881 Studienlehrer in [[Schweinfurt]] und ab 1886 in München am Wilhelms-Gymnasium, wo er 1894 Gymnasialprofessor wurde. 1905 wurde er Rektor des Humanistischen Gymnasiums in Schweinfurt und 1906 des Gymnasiums in Bayreuth. 1913 wurde er als Nachfolger von [[Nikolaus Wecklein]] Rektor des Maximiliansgymnasiums in München. 1911 wurde er Oberstudienrat und 1923 Geheimer Oberstudienrat. Er führte das Gymnasium durch schwierige Zeiten (Erster Weltkrieg, in denen es zeitweise Spital war, Revolutionswirren 1918, Inflationszeit).
Er war der Sohn eines Landrichters und ging in [[Bayreuth]] auf das Gymnasium und studierte ab 1874 in Erlangen (bei [[Eduard Wölfflin]]) und Würzburg Klassische Philologie, Deutsch und Geschichte. Sein erstes Staatsexamen für das Lehramt legte er in München 1877 ab und 1878 wurde er in Würzburg promoviert (''De Ciceronis elocutione in orationibus pro P. Quinctio et pro Sex. Roscio Amerino conspicua'')<ref>[https://archive.org/details/deciceroniseloc00landgoog Archive]</ref>. Ebenfalls 1878 leistete er seinen Militärdienst. Danach war er Assistent am Gymnasium in Speyer, legte 1880 das zweite Staatsexamen in [[Erlangen]] ab und war ab 1881 Studienlehrer in [[Schweinfurt]] und ab 1886 in München am Wilhelms-Gymnasium, wo er 1894 Gymnasialprofessor wurde. 1905 wurde er Rektor des Humanistischen Gymnasiums in Schweinfurt und 1906 des Gymnasiums in Bayreuth. 1913 wurde er als Nachfolger von [[Nikolaus Wecklein]] Rektor des Maximiliansgymnasiums in München. 1911 wurde er Oberstudienrat und 1923 Geheimer Oberstudienrat. Er führte das Gymnasium durch schwierige Zeiten (Erster Weltkrieg, in denen es zeitweise Spital war, Revolutionswirren 1918, Inflationszeit).


Er gab Reden von [[Cicero]] heraus (über die er auch promovierte) und untersuchte dessen Sprache. Er befasste sich mit [[Alexandergeschichte]]n (Herausgabe der Alexandersage des [[Archipresbyters]] [[Leo von Neapel]] aus dem 10. Jahrhundert in lateinischer Übersetzung) und Pseudo-Cäsar-Schriften.
Er gab Reden von [[Cicero]] heraus (über die er auch promovierte) und untersuchte dessen Sprache. Er befasste sich mit [[Alexandergeschichte]]n (Herausgabe der Alexandersage des [[Archipresbyter]]s [[Leo von Neapel]] aus dem 10. Jahrhundert in lateinischer Übersetzung) und Pseudo-Cäsar-Schriften.


Er war Mitarbeiter am ''Archiv für lateinische Lexikographie'' von Eduard Wölfflin (beide waren mit der Zeitschrift Vorbereiter des [[Thesaurus Linguae Latinae]]) und gab eine Lateinische Schulgrammatik heraus, die zuerst 1891 erschien und viele Auflagen erlebte (ab 1928 von Max Leitschuh herausgegeben).
Er war Mitarbeiter am ''Archiv für lateinische Lexikographie'' von Eduard Wölfflin (beide waren mit der Zeitschrift Vorbereiter des [[Thesaurus Linguae Latinae]]) und gab eine Lateinische Schulgrammatik heraus, die zuerst 1891 erschien und viele Auflagen erlebte (ab 1928 von Max Leitschuh herausgegeben).

Version vom 25. März 2017, 20:24 Uhr

Gustav Emil August Landgraf (* 20. Januar 1857 in Lichtenfels (Oberfranken); † 10. Februar 1932 in München) war ein deutscher Pädagoge und Altphilologe und 1913 bis 1924 Rektor am Maximiliansgymnasium München.

Biographie

Er war der Sohn eines Landrichters und ging in Bayreuth auf das Gymnasium und studierte ab 1874 in Erlangen (bei Eduard Wölfflin) und Würzburg Klassische Philologie, Deutsch und Geschichte. Sein erstes Staatsexamen für das Lehramt legte er in München 1877 ab und 1878 wurde er in Würzburg promoviert (De Ciceronis elocutione in orationibus pro P. Quinctio et pro Sex. Roscio Amerino conspicua)[1]. Ebenfalls 1878 leistete er seinen Militärdienst. Danach war er Assistent am Gymnasium in Speyer, legte 1880 das zweite Staatsexamen in Erlangen ab und war ab 1881 Studienlehrer in Schweinfurt und ab 1886 in München am Wilhelms-Gymnasium, wo er 1894 Gymnasialprofessor wurde. 1905 wurde er Rektor des Humanistischen Gymnasiums in Schweinfurt und 1906 des Gymnasiums in Bayreuth. 1913 wurde er als Nachfolger von Nikolaus Wecklein Rektor des Maximiliansgymnasiums in München. 1911 wurde er Oberstudienrat und 1923 Geheimer Oberstudienrat. Er führte das Gymnasium durch schwierige Zeiten (Erster Weltkrieg, in denen es zeitweise Spital war, Revolutionswirren 1918, Inflationszeit).

Er gab Reden von Cicero heraus (über die er auch promovierte) und untersuchte dessen Sprache. Er befasste sich mit Alexandergeschichten (Herausgabe der Alexandersage des Archipresbyters Leo von Neapel aus dem 10. Jahrhundert in lateinischer Übersetzung) und Pseudo-Cäsar-Schriften.

Er war Mitarbeiter am Archiv für lateinische Lexikographie von Eduard Wölfflin (beide waren mit der Zeitschrift Vorbereiter des Thesaurus Linguae Latinae) und gab eine Lateinische Schulgrammatik heraus, die zuerst 1891 erschien und viele Auflagen erlebte (ab 1928 von Max Leitschuh herausgegeben).

Schriften

  • Ciceros Rede für Sex. Roscius aus Ameria. Mit den Testimonia veterum und dem Scholiasta Gronovianus herausgegeben und erklärt, 2 Bände, Erlangen 1882, 1884
  • Untersuchungen zu Caesar und seinen Fortsetzern, insbesondere über Autorschaft und Komposition des Bellum Alexandrinum und Africanum, Erlangen 1888, Nachdruck Hildesheim 1972
  • Beiträge zur historischen Syntax der Lateinischen Sprache, München, Programm des Wilhelms-Gymnasiums 1899
  • Lateinische Schulgrammatik. Bamberg 1891 (mehrere Auflagen)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Archive