„Perseveration“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K + Lexikoneintrag |
was hat social stickiness mit sprachlicher Perseveration zu tun? Bequellen waere ein erster Schritt, um dieses Architekturproblem des Artikels zu mindern |
||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
Ebenfalls sind Perseverationen von Handlungsabläufen und Einzelbewegungen infolge von Schädigungen des [[Zentralnervensystem|zentralen Nervensystems]] zu beobachten. Hier sind sie häufig in Kombination mit [[Apraxie]]n aller Art zu beobachten. |
Ebenfalls sind Perseverationen von Handlungsabläufen und Einzelbewegungen infolge von Schädigungen des [[Zentralnervensystem|zentralen Nervensystems]] zu beobachten. Hier sind sie häufig in Kombination mit [[Apraxie]]n aller Art zu beobachten. |
||
== Perseveration außerhalb des Sprechens == |
|||
{{Quellen fehlen}} |
|||
Wenn stark perseveriendes, anhängliches Verhalten im Umgang mit anderen Menschen auftritt, wird im englischen Sprachraum oft von „sozialer Klebrigkeit“ (“''social stickiness''”) gesprochen (Beispiel: Jemand kann in einer Konversation nicht aufhören zu reden und drängt sich auf, obwohl der Gesprächspartner diese beenden möchte). |
Wenn stark perseveriendes, anhängliches Verhalten im Umgang mit anderen Menschen auftritt, wird im englischen Sprachraum oft von „sozialer Klebrigkeit“ (“''social stickiness''”) gesprochen (Beispiel: Jemand kann in einer Konversation nicht aufhören zu reden und drängt sich auf, obwohl der Gesprächspartner diese beenden möchte). |
||
Version vom 18. März 2017, 16:38 Uhr
Perseveration (von lateinisch perseverare, „anhalten“) bezeichnet das krankhafte Beharren, Haftenbleiben oder Nachwirken von einmal aufgetauchten psychischen Eindrücken (z.B. Gedanken oder Vorstellungen). Dazu zählt auch das beharrliche Wiederholen von Bewegungen, Wörtern oder Zahlen in unpassendem Zusammenhang. Ein Beispiel für eine sprachliche Perseveration ist etwa der Versprecher: „Der Monat hat zwölf Monate.“[1]
In der Psychopathologie ist die Perseveration ein typisches Symptom bei formalen Denkstörungen im Rahmen psychischer Störungen. Sie wird häufig von weiteren psychopathologischen Symptomen begleitet und tritt vor allem bei der Alzheimer-Krankheit, Autismus, Schizophrenie, Zwangsstörung[2][3] auf; in der Neurologie vorwiegend beim Frontalhirnsyndrom und bei Epilepsie. Auch bei ADHS kommen Perseverationen sehr oft vor: In diesem Kontext wird dafür jedoch häufig stattdessen der Begriff Hyperfokus verwendet, der nach Meinung einiger Experten eher irreführend und sachlich nicht ganz zutreffend ist.[4]
Ebenfalls sind Perseverationen von Handlungsabläufen und Einzelbewegungen infolge von Schädigungen des zentralen Nervensystems zu beobachten. Hier sind sie häufig in Kombination mit Apraxien aller Art zu beobachten.
Perseveration außerhalb des Sprechens
Wenn stark perseveriendes, anhängliches Verhalten im Umgang mit anderen Menschen auftritt, wird im englischen Sprachraum oft von „sozialer Klebrigkeit“ (“social stickiness”) gesprochen (Beispiel: Jemand kann in einer Konversation nicht aufhören zu reden und drängt sich auf, obwohl der Gesprächspartner diese beenden möchte).
Literatur
- Hans-Jürgen Möller, Gerd Laux, Arno Deister: Psychiatrie und Psychotherapie. 4. Auflage. Thieme, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-13-128544-7.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Christian Müller (Hrsg.): Lexikon der Psychiatrie: Gesammelte Abhandlungen der gebräuchlichsten psychopathologischen Begriffe. Springer-Verlag, 1973. ISBN 978-3-642-96154-0. S. 373f.
- ↑ http://neuropsychologie.sapvitam.de/zwang.pdf Neuropsychologie, Zwang
- ↑ http://www.meduni-graz.at/psychiatrie/VO_Klin%20Psychiatrie%20f%20Psychologen/Vorlesung-Klinische%20Psychologie%20Zwang_05.04.06.pdf Uni Graz, Klinische Psychologie, Zwang
- ↑ Russell Barkley: Eingleisiges Denken (Kapitel 7) In: Das große Handbuch für Erwachsene mit ADHS. Verlag Hans Huber, 1. Auflage, Bern 2012.