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„Agios Floros“ – Versionsunterschied

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Version vom 8. November 2016, 22:13 Uhr

Ájios Flóros (Vorlage:ELSneu2) ist ein Dorf in Messenien an den Abhängen des Taygetos. Westlich des Dorfes entspringen mehrere perennierenden Quellen des Flusses Pamisos. Sie sind derart wasserreich, dass ein kleines Gebiet ständig unter Wasser steht.

Pamisos-Heiligtum

In den 1930er Jahren untersuchte der schwedische Archäologie Natan Valmin Überreste eines kleinen antiken Tempels, der dem Flussgott Pamisos geweiht war. Der Tempel war im 19. Jahrhundert noch gut erhalten, bis seine Steine vom Besitzer des Grundstückes weiterverwendet wurden. Natan Valmin fand nur noch die unter Wasser liegenden Reste des Tempels vor, die er bei Niedrigwasser ausgrub.

Die frühesten Spuren des Heiligtums stammen aus der archaischen Zeit und können in die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. datiert werden. Unter den Funden, die in die spätarchaische, klassische, hellenistische und römische Zeit datiert werden können, gehören erodierte Opfergefässe sowie eine Statuette, die den Herakles darstellt, der gegen die Hydra kämpft und aus dem Ende des 6. Jahrhunderts stammt. Weihinschriften an den Flussgott Pamisos, bezeugen, dass das Heiligtum diesem geweiht war.

Der Sage nach wurde das Heiligtum des Pamisos von König Sybotas gestiftet, der anordnete, dass jedes Jahr dem Fluss geopfert werden solle. Gemäss Pausanias wurden am Pamisos kleine Kinder geheilt.

Eine auf dem Markt erstandene Statuette eines Speerträgers trägt eine Inschrift, wonach diese von einem Pythodoros dem Flusse Pamisos geweiht wurde. Sie dürfte ursprünglich ebenfalls im Heiligtum gefunden worden sein.

Quelle

  • Pausanias: Reisen in Griechenland 4.3.10, 31.4, 34.1f.

Literatur

  • Natan Valmin: The Swedish Messenia Expedition, Lund 1938 (Ausgrabungsbericht)
  • Nino Luraghi: Becoming Messenian, Journal of Hellenic Studies 122 (2002) 45-69.
  • Gerd Sachs: Die Siedlungsgeschichte der Messenier. Hamburg 2006. ISBN 3-8300-2396-0.