„Smart Market“ – Versionsunterschied
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Als '''Smart Market''' wird der Bereich außerhalb des [[Smart Grid]]s, in welchem [[Energieversorgung|Energiemengen]] oder daraus abgeleitete Dienstleistungen auf Grundlage der zur Verfügung stehenden Netzkapazität unter verschiedenen Marktpartnern gehandelt werden, verstanden. Neben Produzenten und Verbrauchern sowie Prosumern können viele unterschiedliche Dienstleister in diesen Märkten aktiv sein, z. B. Energieeffizienzdienstleister oder Aggregatoren.<ref name="Bundesnetzagentur">Bundesnetzagentur: „Smart Grid“ und „Smart Market“. Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur zu den Aspekten des sich verändernden Energieversorgungssystems, Bonn, Dezember 2011.</ref> |
Als '''Smart Market''' wird der Bereich außerhalb des [[Smart Grid]]s, in welchem [[Energieversorgung|Energiemengen]] oder daraus abgeleitete Dienstleistungen auf Grundlage der zur Verfügung stehenden Netzkapazität unter verschiedenen Marktpartnern gehandelt werden, verstanden. Neben Produzenten und Verbrauchern sowie Prosumern können viele unterschiedliche Dienstleister in diesen Märkten aktiv sein, z. B. Energieeffizienzdienstleister oder Aggregatoren.<ref name="Bundesnetzagentur">Bundesnetzagentur: „Smart Grid“ und „Smart Market“. Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur zu den Aspekten des sich verändernden Energieversorgungssystems, Bonn, Dezember 2011.</ref> |
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Version vom 17. April 2016, 12:33 Uhr
Als Smart Market wird der Bereich außerhalb des Smart Grids, in welchem Energiemengen oder daraus abgeleitete Dienstleistungen auf Grundlage der zur Verfügung stehenden Netzkapazität unter verschiedenen Marktpartnern gehandelt werden, verstanden. Neben Produzenten und Verbrauchern sowie Prosumern können viele unterschiedliche Dienstleister in diesen Märkten aktiv sein, z. B. Energieeffizienzdienstleister oder Aggregatoren.[1]
Abgrenzung zwischen Smart Grid und Smart Market
Unter dem Begriff Smart Grid werden gemeinhin Übertragungs- und Verteilnetze subsumiert, die die mittels des umfassenden Einsatzes moderner Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) intelligent (smart) geführt werden. Während Smart Grid bekanntlich die regulierte Netzhemisphäre adressiert, umfasst der Smart Market alle Fragestellungen der nicht-regulierten Markthemisphäre innerhalb des Energieversorgungssystems. Demzufolge werden alle Fragen netzseitiger Transportkapazitäten dem Smart Grid und sämtliche Energiemengenthemen dem Smart Market zugeordnet. Während demnach Transportkapazitäten zum Verantwortungsbereich des Netzes zählen, ist der Markt ausschließlich mit Fragen der Strommenge betraut.[2]
Zur besseren Abgrenzung der Begriffe Smart Grid und Smart Market kann nachfolgende Tabelle herangezogen werden:
| Begrifflichkeiten | Smart Grid | Smart Market |
|---|---|---|
| Sphären | Netzsphäre [Energie- bzw. Elektrizitätsnetze] | Marktsphäre [Energiemärkte] |
| Basiskriterium | Kapazität [Leistung (kW)] | Menge [Arbeit (kWh)] |
| Aufgabe | Netzkapazitätsbereitstellung | Energiemengenaustausch |
| Funktion | Energietransport | Energiehandel |
| Steuerungsmechanismus | Regulierung | Markt |
| Hauptziel | Erhöhung der Netzkapazität | Verbrauchsoptimierung |
| Akteure | Netzbetreiber | Marktakteure |
| Primäraufgabe der Akteure | Lastmanagement | Verbrauchssteuerung |
| Instrumente | Netzsteuerung, Management von Netzkapazitäten | Preisinduzierte Erzeugungs- und Lastverlagerung |
| Energiespeicher | Netzspeicher | Marktspeicher |
| Rolle | Netz als Enabler (Ermöglicher) | Markt als Innovator |
Tabelle 1: Abgrenzung von Smart Grid und Smart Market[2]
Systematik des Smart Market
Das Smart Market Konzept lässt sich in vier miteinander verbundene Einzelelemente untergliedern:
- Akteure,
- Komponenten,
- Anwendungen und Instrumente sowie
- Geschäftsmodelle.
Akteure, Komponenten sowie Anwendungen und Instrumente repräsentieren die unspezifischen, generischen Elemente des Smart Market-Konzepts; wohingegen Geschäftsmodelle konkrete Anwendungsfälle im Sinne markttauglicher Kombinationen der vorgenannten drei Elemente darstellen[2]
Akteure
Im Falle der energiewirtschaftlichen Wertschöpfung werden unter Akteuren unterschiedlichen Rollen und Funktionen, im Sinne von Organisationen, Institutionen oder natürliche Personen, verstanden, die aktiv in Erscheinung treten und ihre Produkte oder Dienstleistungen aller Art anbieten.
Komponenten
Die Komponenten des Smart Marktes repräsentieren die grundlegenden Bausteine des Smart Marktes, auf deren Basis durch Ausgestaltung und prozessuale Komposition sowohl Anwendungen und Instrumente als auch marktbezogene Geschäftsmodelle des intelligenten Energiemengenmarktes entstehen.
Anwendung und Instrumente
Die Anwendungen und Instrumente repräsentieren die fertigen, im Marktkontext allerdings noch unspezifischen Produkte des Smart Marktes. Bei den Anwendungen und Instrumenten handelt es sich im Wesentlichen um die funktionale Kombinationen aus Akteuren und den von diesen zur Leistungserbringung eingesetzten Komponenten.
Geschäftsmodelle
Geschäftsmodelle dienen der markttauglichen und konkreten Umsetzung der Anwendungen und Instrumente. Dabei erfolgt die Integration aller, für den wettbewerblichen Erfolg relevanten, Einzelaspekts derart, dass die so entwickelten Geschäftsmodelle erfolgreiche Lösungen für das Management von Energiemengen ermöglichen.
Geschäftsmodelle des Smart Market
Bei Geschäftsmodellen des Smart Marktes handelt es sich im Kern um situativ angepasste Businesspläne zur praktischen Realisierung des intelligenten Energiemarktkonzepts. Dahingehend stellt ein Geschäftsmodell im Smart Market ein angewandtes Geschäftskonzept dar, welche alle relevanten, wertschöpfende Abläufe, Funktionen und Interaktionen zum Zwecke der kundenseitigen Nutzenstiftung sowie unternehmerischer Erlösgenerierung vereinfacht beschreibt.
Ein Geschäftsmodell beschreibt demnach die Vorgehensweise zur Etablierung neuer Produkte und Dienstleistungen im Smart Market unter Berücksichtigung einer definierten Unternehmensstrategie und den Unternehmenszielen.[3]
Primäre Zielsetzung dieser Geschäftsmodelle ist die nachhaltige Sicherung der zukünftigen Elektrizitätsversorgung. Die zentrale Herausforderung des Smart Market hierbei ist die Entwicklung tragfähiger Geschäftsmodelle, die allesamt der zentralen Zielsetzung des Energiemengenmarktes nämlich dem marktbasierten Ausgleich von Stromangeboten und -nachfrage sowie der Steigerung der Energieeffizienz dienen. In der deutschsprachigen Betriebswirtschaftslehre existiert eine Reihe von Geschäftsmodellansätzen, die im Zuge der Etablierung intelligenter Energiemarktlösungen eingesetzt werden. Exemplarisch können hier die Business Model Canvas von Osterwalder und Pigneur, das Business Model von Wirtz und das auf der anwendungsorientierten Theorie des St. Galler Management-Konzepts beruhende Integrierte Geschäftsmodell iOcTen für die Praxis der Geschäftsmodellentwicklung empfohlen werden.[4][5]
Nutzen des Smart Market
Zu den wichtigsten Vorzügen und Leistungen des Smart Market zählen:[2]
- Unterstützung bei der Einhaltung des gesetzlichen festgeschriebenen energiepolitischen Postulats der Sicherstellung von Verbrauchsverlagerung, Versorgungssicherheit und Energieeffizienz.
- Vermeidung der Vermischung von Netz- und Marktthemen innerhalb der Energiewirtschaft durch klare Trennung zwischen Markt und Netz.
- Stärkung des Wettbewerbs durch Ausdehnung des Anteils marktnaher Mechanismen zulasten des regulierten Bereichs infolge der Aufhebung von Regulierungstatbeständen.
- Das Smart Market Konzept ermöglicht die Entwicklung regionaler Marktplätze, bei denen die lokal erzeugte Elektrizität schließlich auch direkt vor Ort verbraucht wird.
- Der Smart Market liefert mit seinen energiemengenbasierten Lösungen das geeignete Instrumentarium zur Integration der Erneuerbaren Energien in das Energieversorgungssystem.
- Dank der Bereitstellung und des Zusammenspiels unterschiedlicher marktnaher Produkte und Dienstleistungen schafft der Smart Market Verbrauchs- sowie Angebotstransparenz.
Akteure
Zu den Akteuren des Smart Market lassen sich eine Vielzahl an Organisationen, Institutionen oder Personen aus Industrie, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zuordnen.[2]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bundesnetzagentur: „Smart Grid“ und „Smart Market“. Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur zu den Aspekten des sich verändernden Energieversorgungssystems, Bonn, Dezember 2011.
- ↑ a b c d e Aichele, C., Doleski, O. D. (Hrsg.): Smart Market – vom Smart Grid zum intelligenten Energiemarkt. ISBN 978-3-658-02778-0, Springer Vieweg, 2014.
- ↑ Doleski, O.D. (2014). Integriertes Geschäftsmodell – Anwendung des St. Galler Management-Konzepts im Geschäftsmodellkontext. Essentials, Wiesbaden: Springer Gabler.
- ↑ Osterwalder, A., Pigneur, Y. (2011). Business Model Generation. Frankfurt am Main: Campus.
- ↑ Wirtz, B.W. (2011). Business Model Management. Design – Instrumente – Erfolgsfaktoren von Geschäftsmodellen. 2. Aufl. Wiesbaden: Gabler.