„American Standard Code for Information Interchange“ – Versionsunterschied
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Eine frühe Form der Zeichen[[Code|kodierung]] war der [[Morsecode]]. Er wurde mit der Einführung von [[Fernschreiber]]n aus den Telegrafennetzen verdrängt und durch den [[Baudot-Code]] und [[Baudot-Code#Der Baudot-Murray-Code (CCITT-2)|Murray-Code]] ersetzt. Vom 5-Bit-Murray-Code zum 7-Bit-ASCII war es dann nur noch ein kleiner Schritt – auch ASCII wurde zuerst für bestimmte amerikanische Fernschreibermodelle, wie den Teletype [[ASR-33|ASR33]], eingesetzt. In den Anfängen des Computerzeitalters entwickelte sich ASCII zum Standard-Code für Schriftzeichen. Zum Beispiel wurden viele [[Terminal (Computer)|Terminals]] ([[VT100]]) und [[Drucker (Gerät)|Drucker]] nur mit ASCII angesteuert. |
Eine frühe Form der Zeichen[[Code|kodierung]] war der [[Morsecode]]. Er wurde mit der Einführung von [[Fernschreiber]]n aus den Telegrafennetzen verdrängt und durch den [[Baudot-Code]] und [[Baudot-Code#Der Baudot-Murray-Code (CCITT-2)|Murray-Code]] ersetzt. Vom 5-Bit-Murray-Code zum 7-Bit-ASCII war es dann nur noch ein kleiner Schritt – auch ASCII wurde zuerst für bestimmte amerikanische Fernschreibermodelle, wie den Teletype [[ASR-33|ASR33]], eingesetzt. In den Anfängen des Computerzeitalters entwickelte sich ASCII zum Standard-Code für Schriftzeichen. Zum Beispiel wurden viele [[Terminal (Computer)|Terminals]] ([[VT100]]) und [[Drucker (Gerät)|Drucker]] nur mit ASCII angesteuert. |
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ASCII diente ursprünglich der Darstellung von Schriftzeichen der englischen Sprache. Die erste Version, noch ohne Kleinbuchstaben und mit kleinen Abweichungen vom heutigen ASCII, entstand im Jahr 1963. 1968 wurde dann der bis heute gültige ASCII festgelegt. Um später auch Sonderzeichen anderer Sprachen darstellen zu können (beispielsweise die deutschen Umlaute), ersetzte man wenig benutzte Zeichen (siehe [[DIN 66003]], [[ISO 646]]). |
ASCII diente ursprünglich der Darstellung von Schriftzeichen der englischen Sprache. Die erste Version, noch ohne Kleinbuchstaben und mit kleinen Abweichungen vom heutigen ASCII, entstand im Jahr 1963. 1968 wurde dann der bis heute gültige ASCII festgelegt. Um später auch Sonderzeichen anderer Sprachen darstellen zu können (beispielsweise die deutschen Umlaute), ersetzte man wenig benutzte Zeichen (siehe [[DIN 66003]], [[ISO 646]]). |
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{{Überarbeiten|2=Dieser Abschnitt |grund=bitte jetzt erst mal bei den ersten Jahren bleiben, nicht gleich alles erzählen, was seitdem bis heute geschah!}} |
{{Überarbeiten|2=Dieser Abschnitt |grund=bitte jetzt erst mal bei den ersten Jahren bleiben, nicht gleich alles erzählen, was seitdem bis heute geschah!}} |
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Oder man nahm ASCII für neue Kodierungen mit acht Bit pro Zeichen (z.B. [[DIN 66303]], [[ISO 8859]]) als kompatible Grundlage. Allerdings boten auch 8-Bit-Codes, in denen ein Byte für ein Zeichen stand, zu wenig Platz, um alle Zeichen der menschlichen [[Schriftkultur]] gleichzeitig unterzubringen. Dadurch wurden mehrere verschiedene spezialisierte Erweiterungen notwendig. Daneben existieren vor allem für den ostasiatischen Raum einige ASCII-kompatible Kodierungen, die entweder zwischen verschiedenen Codetabellen umschalten oder mehr als ein Byte für jedes Nicht-ASCII-Zeichen benötigen.<ref name="Geschichte">{{Webarchiv | url=http://tiserver.cpt.haw-hamburg.de/~baran/GT1.pdf | wayback=20070928023014 | text=Grundlagen der technischen Informatik für Technische Informatiker, HAW Hamburg}} (PDF)</ref> Keine dieser 8-Bit-Erweiterungen ist aber „ASCII“, denn das bezeichnet nur den einheitlichen 7-Bit-Code. |
Oder man nahm ASCII für neue Kodierungen mit acht Bit pro Zeichen (z.B. [[DIN 66303]], [[ISO 8859]]) als kompatible Grundlage. Allerdings boten auch 8-Bit-Codes, in denen ein Byte für ein Zeichen stand, zu wenig Platz, um alle Zeichen der menschlichen [[Schriftkultur]] gleichzeitig unterzubringen. Dadurch wurden mehrere verschiedene spezialisierte Erweiterungen notwendig. Daneben existieren vor allem für den ostasiatischen Raum einige ASCII-kompatible Kodierungen, die entweder zwischen verschiedenen Codetabellen umschalten oder mehr als ein Byte für jedes Nicht-ASCII-Zeichen benötigen.<ref name="Geschichte">{{Webarchiv | url=http://tiserver.cpt.haw-hamburg.de/~baran/GT1.pdf | wayback=20070928023014 | text=Grundlagen der technischen Informatik für Technische Informatiker, HAW Hamburg}} (PDF)</ref> Keine dieser 8-Bit-Erweiterungen ist aber „ASCII“, denn das bezeichnet nur den einheitlichen 7-Bit-Code. |
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{{Belege|2=Die folgende Tabelle|Was ist mit „ASCII 1965“ gemeint? ECMA-6 gemäß [http://worldpowersystems.com/archives/codes/ Jennings?] (18:15, 10. Feb. 2016 (CET)) }} |
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Version vom 10. Februar 2016, 19:15 Uhr
Der American Standard Code for Information Interchange (ASCII, alternativ US-ASCII, oft [Zeichenkodierung; sie entspricht der US-Variante von ISO 646 und dient als Grundlage für spätere, auf mehr Bits basierende Kodierungen für Zeichensätze.
] ausgesprochen, deutsch „Amerikanischer Standard-Code für Informationsaustausch“) ist eine 7-Bit-Der ASCII-Code wurde am 17. Juni 1963 von der American Standards Association (ASA) als Standard ASA X3.4-1963 veröffentlicht und 1967[1] sowie zuletzt im Jahr 1986 (ANSI X3.4-1986)[2] aktualisiert. Die Zeichenkodierung definiert 128 Zeichen, bestehend aus 33 nicht druckbaren sowie 95 druckbaren Zeichen. Letztere sind, beginnend mit dem Leerzeichen:
!"#$%&'()*+,-./0123456789:;<=>? | |
@ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ[\]^_ | |
`abcdefghijklmnopqrstuvwxyz{|}~ |
Die druckbaren Zeichen umfassen das lateinische Alphabet in Groß- und Kleinschreibung, die zehn arabischen Ziffern sowie einige Interpunktionszeichen (Satzzeichen, Wortzeichen). Der Zeichenvorrat entspricht weitgehend dem einer Tastatur oder Schreibmaschine für die englische Sprache. In Computern und anderen elektronischen Geräten, die Text darstellen, wird dieser in der Regel gemäß ASCII oder abwärtskompatibel (ISO 8859, Unicode) dazu gespeichert.
Die nicht druckbaren Steuerzeichen enthalten Ausgabezeichen wie Zeilenvorschub oder Tabulator, Protokollzeichen wie Übertragungsende oder Bestätigung und Trennzeichen wie Datensatztrennzeichen.
Kodierung
Schriftzeichen | Dezimal | Hexadezimal | Binär |
---|---|---|---|
A | 65 | 41 | (0)1000001 |
B | 66 | 42 | (0)1000010 |
C | 67 | 43 | (0)1000011 |
… | … | … | … |
Jedem Zeichen wird ein Bitmuster aus 7 Bit zugeordnet. Da jedes Bit zwei Werte annehmen kann, gibt es 27 = 128 verschiedene Bitmuster, die auch als die ganzen Zahlen 0–127 (hexadezimal 00–7F) interpretiert werden können.
Das für ASCII nicht benutzte achte Bit kann für Fehlerkorrekturzwecke (Paritätsbit) auf den Kommunikationsleitungen oder für andere Steuerungsaufgaben verwendet werden. Heute wird es aber fast immer zur Erweiterung von ASCII auf einen 8-Bit-Code verwendet. Diese Erweiterungen sind mit dem ursprünglichen ASCII weitgehend kompatibel, so dass alle im ASCII definierten Zeichen auch in den verschiedenen Erweiterungen durch die gleichen Bitmuster kodiert werden. Die einfachsten Erweiterungen sind Kodierungen mit sprachspezifischen Zeichen, die nicht im lateinischen Grundalphabet enthalten sind.
Zusammensetzung
Code | …0 | …1 | …2 | …3 | …4 | …5 | …6 | …7 | …8 | …9 | …A | …B | …C | …D | …E | …F |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
0… | NUL | SOH | STX | ETX | EOT | ENQ | ACK | BEL | BS | HT | LF | VT | FF | CR | SO | SI |
1… | DLE | DC1 | DC2 | DC3 | DC4 | NAK | SYN | ETB | CAN | EM | SUB | ESC | FS | GS | RS | US |
2… | SP | ! | " | # | $ | % | & | ' | ( | ) | * | + | , | - | . | / |
3… | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | : | ; | < | = | > | ? |
4… | @ | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O |
5… | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z | [ | \ | ] | ^ | _ |
6… | ` | a | b | c | d | e | f | g | h | i | j | k | l | m | n | o |
7… | p | q | r | s | t | u | v | w | x | y | z | { | | | } | ~ | DEL |
Die ersten 32 ASCII-Zeichencodes (von 0x00 bis 0x1F) sind für Steuerzeichen (control character) reserviert; siehe dort für die Erklärung der Abkürzungen in obiger Tabelle. Das sind Zeichen, die keine Schriftzeichen darstellen, sondern die zur Steuerung von solchen Geräten dienen (oder dienten), die den ASCII verwenden (etwa Drucker). Steuerzeichen sind beispielsweise der Wagenrücklauf für den Zeilenumbruch oder Bell (die Glocke); ihre Definition ist historisch begründet.
Code 0x20 (SP) ist das Leerzeichen (engl. space oder blank), das in einem Text als Leer- und Trennzeichen zwischen Wörtern verwendet und auf der Tastatur durch die Leertaste erzeugt wird.
Die Codes 0x21 bis 0x7E stehen für druckbare Zeichen, die Buchstaben, Ziffern und Interpunktionszeichen (Satzzeichen, Wortzeichen) umfassen. Die Buchstaben sind lediglich Klein- und Großbuchstaben des lateinischen Alphabets. In nicht-englischen Sprachen verwendete Buchstabenvarianten – beispielsweise die deutschen Umlaute– sind im ASCII-Zeichensatz nicht enthalten. Ebenso fehlen typografisch korrekte Gedankenstriche und Anführungszeichen, die Typografie beschränkt sich auf den Schreibmaschinensatz der Zweck war Informationsaustausch, nicht Drucksatz.
Code 0x7F (alle sieben Bits auf eins gesetzt) ist ein Sonderzeichen, das auch als Löschzeichen bezeichnet wird (DEL). Dieser Code wurde früher wie ein Steuerzeichen verwendet, um auf Lochstreifen oder Lochkarten ein bereits gelochtes Zeichen nachträglich durch das Setzen aller Bits, das heißt durch Auslochen aller sieben Markierungen, löschen zu können – einmal vorhandene Löcher kann man schließlich nicht mehr rückgängig machen. Bereiche ohne Löcher (also mit dem Code 0x00) fanden sich vor allem am Anfang und Ende eines Lochstreifens (NUL).
Aus diesem Grund gehörten zum eigentlichen ASCII nur 126 Zeichen, denn den Bitmustern 0 (0000000) und 127 (1111111) entsprachen keine Zeichencodes. Der Code 0 wurde später in der Programmiersprache C als „Ende der Zeichenkette“ interpretiert; dem Zeichen 127 wurden verschiedene grafische Symbole zugeordnet.
Geschichte
Eine frühe Form der Zeichenkodierung war der Morsecode. Er wurde mit der Einführung von Fernschreibern aus den Telegrafennetzen verdrängt und durch den Baudot-Code und Murray-Code ersetzt. Vom 5-Bit-Murray-Code zum 7-Bit-ASCII war es dann nur noch ein kleiner Schritt – auch ASCII wurde zuerst für bestimmte amerikanische Fernschreibermodelle, wie den Teletype ASR33, eingesetzt. In den Anfängen des Computerzeitalters entwickelte sich ASCII zum Standard-Code für Schriftzeichen. Zum Beispiel wurden viele Terminals (VT100) und Drucker nur mit ASCII angesteuert.
Verwendung für andere Sprachen
ASCII diente ursprünglich der Darstellung von Schriftzeichen der englischen Sprache. Die erste Version, noch ohne Kleinbuchstaben und mit kleinen Abweichungen vom heutigen ASCII, entstand im Jahr 1963. 1968 wurde dann der bis heute gültige ASCII festgelegt. Um später auch Sonderzeichen anderer Sprachen darstellen zu können (beispielsweise die deutschen Umlaute), ersetzte man wenig benutzte Zeichen (siehe DIN 66003, ISO 646).
Oder man nahm ASCII für neue Kodierungen mit acht Bit pro Zeichen (z.B. DIN 66303, ISO 8859) als kompatible Grundlage. Allerdings boten auch 8-Bit-Codes, in denen ein Byte für ein Zeichen stand, zu wenig Platz, um alle Zeichen der menschlichen Schriftkultur gleichzeitig unterzubringen. Dadurch wurden mehrere verschiedene spezialisierte Erweiterungen notwendig. Daneben existieren vor allem für den ostasiatischen Raum einige ASCII-kompatible Kodierungen, die entweder zwischen verschiedenen Codetabellen umschalten oder mehr als ein Byte für jedes Nicht-ASCII-Zeichen benötigen.[3] Keine dieser 8-Bit-Erweiterungen ist aber „ASCII“, denn das bezeichnet nur den einheitlichen 7-Bit-Code.
Dez | Hex | ASCII 1963 | ASCII 1965 | ASCII heute |
---|---|---|---|---|
0 .. 63 | 0x00 .. 0x3F | → siehe normale Zusammensetzung | ||
64 | 0x40 | @ | ` | @ |
65 .. 91 | 0x41 .. 0x5B | → siehe normale Zusammensetzung | ||
92 | 0x5C | \ | ~ | \ |
93 | 0x5D | → siehe normale Zusammensetzung | ||
94 | 0x5E | ↑ | ^ | |
95 | 0x5F | ← | _ | |
96 | 0x60 | unbelegt | @ | ` |
97 .. 122 | 0x61 .. 0x7A | unbelegt | a – z | |
123 | 0x7B | unbelegt | { | |
124 | 0x7C | unbelegt | ¬ | | |
125 | 0x7D | unbelegt | } | |
126 | 0x7E | ESC | | | ~ |
127 | 0x7F | → siehe normale Zusammensetzung |
Konkurrenz
Für die Kodierung lateinischer Zeichen wird fast nur noch im Großrechnerbereich die zu ASCII inkompatible Kodierung EBCDIC verwendet, die IBM „aus Zeitgründen“ parallel zu ASCII für sein System/360 entwickelte. Der wenig verbreitete ROT47-Algorithmus wendet das von ROT13 bekannte Verschlüsselungsverfahren auf alle ASCII-Zeichen zwischen 33 („!“) und 126 („~“) an.
Schwächen der Internationalisierung in den ersten 7 Bit
437 | Englisch |
---|---|
708 | Arabisch (ASMO) |
720 | Arabisch (Microsoft) |
737 | Griechisch |
775 | Baltisch |
850 | Westeuropäisch |
852 | Mitteleuropäisch |
855 | Kyrillisch |
857 | Türkisch |
858 | Westeuropäisch mit Euro |
860 | Portugiesisch |
861 | Isländisch |
862 | Hebräisch |
863 | Kanadisches Französisch |
864 | Arabisch (IBM) |
865 | Nordisch |
866 | Russisch |
869 | Griechisch |
Die ASCII-Position 93 für die rechte eckige Klammer (]) ist in der deutschen Zeichensatzvariante ISO 646-DE durch das große U mit Umlautpunkten (Ü) und in der dänischen Variante ISO 646-DK durch das große A mit Ring (Kroužek) (Å) ersetzt. Bei der Programmierung mussten dann die in vielen Programmiersprachen benutzten eckigen Klammern durch die entsprechenden nationalen Sonderzeichen ersetzt werden. Das verringerte die Lesbarkeit des Programmtextes und führte oft zu ungewollt komischen Ergebnissen, indem etwa die Einschaltmeldung des Apple II von „APPLE ][“ zu „APPLE ÜÄ“ mutierte.
Erweiterungen
Nutzung der übrigen 128 Positionen im Byte
Zur Überwindung der Inkompatibilitäten nationaler 7-Bit-Varianten von ASCII entwickelten zunächst verschiedene Hersteller eigene Acht-Bit-Codes. Der Codepage 437 genannte Code war lange Zeit der am weitesten verbreitete, er kam auf dem IBM-PC unter englischen MS-DOS, und kommt heute noch im DOS-Fenster von englischen Microsoft Windows zur Anwendung. In deren deutschen Installationen ist seit MS-DOS 3.3 die westeuropäische Codepage 850 der Standard.
Auch bei späteren Standards wie ISO 8859 wurden acht Bits verwendet. Dabei existieren mehrere Varianten, zum Beispiel ISO 8859-1 für die westeuropäischen Sprachen. Deutschsprachige Versionen von Windows (außer DOS-Fenster) verwenden die auf ISO 8859-1 aufbauende Kodierung Windows-1252 – daher sehen zum Beispiel die deutschen Umlaute falsch aus, wenn Textdateien unter DOS erstellt wurden und unter Windows betrachtet werden.
874 | Thai |
932 | Japanisch |
936 | Vereinfachtes Chinesisch |
949 | Koreanisch |
950 | Traditionelles Chinesisch |
1200 | Unicode UTF-16, little endian |
1201 | Unicode UTF-16, big endian |
1250 | Mitteleuropäisch |
1251 | Kyrillisch |
1252 | Westeuropäisch |
1253 | Griechisch |
1254 | Türkisch |
1255 | Hebräisch |
1256 | Arabisch |
1257 | Baltisch |
1258 | Vietnamesisch |
12000 | Unicode UTF-32, little endian |
12001 | Unicode UTF-32, big endian |
65000 | Unicode UTF-7 |
65001 | Unicode UTF-8 |
Jenseits von 8 Bit
Viele ältere Programme, die das achte Bit für eigene Zwecke verwendeten, konnten damit nicht umgehen. Sie wurden im Lauf der Zeit oft den neuen Erfordernissen angepasst.
Um den Anforderungen der verschiedenen Sprachen gerecht zu werden, wurde der Unicode (in seinem Zeichenvorrat identisch mit ISO 10646) entwickelt. Er verwendet bis zu 32 Bit pro Zeichen und könnte somit über vier Milliarden verschiedene Zeichen unterscheiden, wird jedoch auf etwa eine Million erlaubte Codepoints eingeschränkt. Damit können alle bislang von Menschen verwendeten Schriftzeichen dargestellt werden, sofern sie in den Unicode-Standard aufgenommen wurden. UTF-8 ist eine 8-Bit-Kodierung von Unicode, die zu ASCII abwärtskompatibel ist. Ein Zeichen kann dabei ein bis vier 8-Bit-Wörter einnehmen. Sieben-Bit-Varianten müssen nicht mehr verwendet werden, dennoch kann Unicode auch mit Hilfe von UTF-7 in sieben Bit kodiert werden. UTF-8 entwickelt sich (2011) zum einheitlichen Standard unter den meisten Betriebssystemen. So nutzen unter anderem Apples Mac OS X sowie einige Linux-Distributionen standardmäßig UTF-8, und immer mehr Webseiten werden in UTF-8 erstellt.
Formatierungszeichen gegenüber Auszeichnungsprachen
ASCII enthält nur wenige Zeichen, die allgemeinverbindlich zur Formatierung oder Strukturierung von Text verwendet werden; diese gingen aus den Steuerbefehlen der Fernschreiber hervor. Dazu zählen insbesondere der Zeilenvorschub (Linefeed), der Wagenrücklauf (Carriage Return), der horizontale Tabulator, der Seitenvorschub (Form Feed) und der vertikale Tabulator. In typischen ASCII-Textdateien findet sich neben den druckbaren Zeichen meist nur noch der Wagenrücklauf oder der Zeilenvorschub, um das Zeilenende zu markieren; dabei werden in DOS- und Windows-Systemen üblicherweise beide nacheinander verwendet, bei älteren Apple- und Commodore-Rechnern (ohne Amiga) nur der Wagenrücklauf und auf Unix-artigen sowie Amiga-Systemen nur der Zeilenvorschub. Die Verwendung weiterer Zeichen zur Textformatierung wird unterschiedlich gehandhabt. Zur Formatierung von Text werden inzwischen eher Markup-Sprachen wie zum Beispiel HTML verwendet.
Kompatible Zeichenkodierungen
Die meisten Zeichenkodierungen sind so entworfen, dass sie für Zeichen im Bereich 0 … 127 den gleichen Code verwenden wie ASCII und den Bereich über 127 für weitere Zeichen benutzen.
Kodierungen mit fester Länge (Auswahl)
-1 | Latin-1, Westeuropäisch |
---|---|
-2 | Latin-2, Mitteleuropäisch |
-3 | Latin-3, Südeuropäisch |
-4 | Latin-4, Nordeuropäisch |
-5 | Kyrillisch |
-6 | Arabisch |
-7 | Griechisch |
-8 | Hebräisch |
-9 | Latin-5, Türkisch |
-10 | Latin-6, Nordisch |
-11 | Thai |
(existiert nicht) | |
-13 | Latin-7, Baltisch |
-14 | Latin-8, Keltisch |
-15 | Latin-9, Westeuropäisch |
-16 | Latin-10, Südosteuropäisch |
Hier steht eine feste Anzahl Bytes für jeweils ein Zeichen. In den meisten Kodierungen ist das ein Byte pro Zeichen – Single Byte Character Set oder kurz SBCS genannt. Bei den ostasiatischen Schriften sind es zwei oder mehr Byte pro Zeichen, wodurch diese Kodierungen nicht mehr ASCII-kompatibel sind. Die kompatiblen SBCS-Zeichensätze entsprechen den oben besprochen ASCII-Erweiterungen:
- ISO 8859 mit 15 verschiedenen Zeichenkodierungen zur Abdeckung aller europäischen Sprachen, Türkisch, Arabisch, Hebräisch sowie Thai
- MacRoman, MacCyrillic und andere proprietäre Zeichensätze für Apple Mac Computer vor Mac OS X
- Windows- und DOS-Codepages, Windows-1252
- KOI8-R für Russisch und KOI8-U für Ukrainisch
- ARMSCII-8 und ARMSCII-8a für Armenisch
- GEOSTD für Georgisch
- ISCII für alle indischen Sprachen
- TSCII für Tamil
Kodierungen mit variabler Länge
Um mehr Zeichen kodieren zu können, werden die Zeichen 0 bis 127 in einem Byte kodiert, andere Zeichen werden durch mehrere Bytes mit Werten von über 127 kodiert:
- UTF-8 und GB 18030 für Unicode
- ISO 6937 für europäische Sprachen mit lateinischer Schrift
- Big5 für traditionelles Chinesisch (Republik China (Taiwan), Auslandschinesen)
- EUC (Extended UNIX Coding) für mehrere ostasiatische Sprachen
- GB (Guojia Biaozhun) für vereinfachtes Chinesisch (VR China)
ASCII-Tabelle
Die ASCII-Tabelle enthält alle Kodierungen des ASCII-Zeichensatzes; siehe Steuerzeichen für die Bedeutung der Abkürzungen:
|
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Siehe auch
Literatur
- Jacques André: Caractères numériques: introduction. In: Cahiers GUTenberg. Bd. 26, Mai 1997, ISSN 1257-2217, S. 5–44, (in französischer Sprache).
- Yannis Haralambous: Fonts & encodings. From Unicode to advanced typography and everything in between. Übersetzt von P. Scott Horne. O'Reilly, Beijing u. a. 2007, ISBN 978-0-596-10242-5 (in englischer Sprache).
- Peter Karow: Digitale Schriften. Darstellung und Formate. 2. verbesserte Auflage. Springer, Berlin u. a. 1992, ISBN 3-540-54917-X.
- Mai-Linh Thi Truong, Jürgen Siebert, Erik Spiekermann (Hrsg.): FontBook. Digital Typeface Compendium (= FontBook 4). 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. FSI FontShop International, Berlin 2006, ISBN 3-930023-04-0 (in englischer Sprache).
Weblinks
- IETF RFC 20 (ANSI X 3.4-1968) (englisch)
- ITU T.50 (09/1992) International Alphabet No.5 (englisch)
- ISO/IEC 646:1991 (englisch)
- ASA X3.4-1963 (englisch)
- Erläuterungen zu den Steuerzeichen (englisch)
- ASCII Tabelle mit Erläuterungen (deutsch)
- Umwandlung von und zu Dezimale, Oktale, Hexadezimale und Binäre ASCII-Schreibweise (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ United States of America Standards Institute (Hrsg.): USA Standard Code for Information Interchange USAS X3.4-1967. 1967.
- ↑ American National Standards Institute (Hrsg.): American National Standard for Information Systems — Coded Character Sets — 7-Bit American Standard Code for Information Interchange (7-Bit ASCII) ANSI X3.4-1986. 1986 (ANSI INCITS 4-1986 (R2002) PDF; 1,7 MiB).
- ↑ Grundlagen der technischen Informatik für Technische Informatiker, HAW Hamburg ( vom 28. September 2007 im Internet Archive) (PDF)