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„Wahle (Vechelde)“ – Versionsunterschied

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Das Wappen wurde am 3. Dezember 1981 vom Ortsrat angenommen. Der Entwurf stammt von Arnold Rabbow.<ref>Arnold Rabbow: ''Neues Braunschweigisches Wappenbuch''. Braunschweiger Zeitungsverlag, Meyer Verlag, Braunschweig 2003, S.&nbsp;154, ISBN 3-926701-59-5.</ref><ref>[http://www.ngw.nl/heraldrywiki/index.php?title=Wahle ''Wappen von Wahle''] auf ngw.nl</ref>
Das Wappen wurde am 3. Dezember 1981 vom Ortsrat angenommen. Der Entwurf stammt von Arnold Rabbow.<ref>Arnold Rabbow: ''Neues Braunschweigisches Wappenbuch''. Braunschweiger Zeitungsverlag, Meyer Verlag, Braunschweig 2003, S.&nbsp;154, ISBN 3-926701-59-5.</ref><ref>[http://www.ngw.nl/heraldrywiki/index.php?title=Wahle ''Wappen von Wahle''] auf ngw.nl</ref>


== Sehenswürdigkeiten ==
== Kultur und Sehenswürdigkeit ==
* Wahle ist ein Haufendorf, dessen erster Besiedlungskern schwer zu ermitteln ist. Das alte Dorfbild wird vorwiegend von [[Dreiseithof|Dreiseithöfen]], [[Hakenhof|Hakenhöfen]] und [[Norddeutschland|niederdeutschen]] [[Hallenhaus|Hallenhäusern]] bestimmt.
* Wahle ist ein Haufendorf, dessen erster Besiedlungskern schwer zu ermitteln ist. Das alte Dorfbild wird vorwiegend von [[Dreiseithof|Dreiseithöfen]], [[Hakenhof|Hakenhöfen]] und [[Norddeutschland|niederdeutschen]] [[Hallenhaus|Hallenhäusern]] bestimmt.
* Die St.-Martini-Kirche wurde im Jahre 1494 im romanisch-gotischen Stil errichtet.
* Die St.-Martini-Kirche wurde im Jahre 1494 im romanisch-gotischen Stil errichtet.

Version vom 24. Dezember 2015, 20:35 Uhr

Wahle
Gemeinde Vechelde
Wappen von Wahle
Koordinaten: 52° 16′ N, 10° 22′ OKoordinaten: 52° 16′ 15″ N, 10° 21′ 42″ O
Höhe: ca. 77 m ü. NHN
Einwohner: 1268 (31. Jan. 2015)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Eingemeindet nach: Gemeinde Vechelde
Postleitzahl: 38159
Vorwahl: 05302
Karte
Lage von Wahle in der Gemeinde Vechelde

Wahle ist ein Ortsteil der Gemeinde Vechelde im Landkreis Peine in Niedersachsen.

Geographie

Nach der in den Jahren 2008−2009 errichteten Ortsumgehung des Kernorts Vechelde, liegt Wahle unmittelbar an der Bundesstraße 1 und dem Vechelder Gewerbegebiet Nord und schließt damit direkt an den Kernort an. Die nächste Bahnstation befindet sich in Vechelde an der Strecke HannoverBraunschweigMagdeburgBerlin.

Nachbarorte

Fürstenau
Sierße Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Vechelade
Vechelde

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Wahle erfolgte im Jahr 1141 als „Walede“[2], später als „Welethe“ (1181)[3], „Maior Woeledhe“ (1258) und „Wolde“ (1369).

Neben Wahle wird im Jahr 1226 über ein Dorf „Klein Wahle“ als „Walethe Minor“ und „Lutteken Wolde“ (1344) berichtet.[4] Als Klein Wahle in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts aufgegeben und „wüst“ fiel, ließen sich die Einwohner in Wahle nieder und bewirtschafteten ihre Fluren von dort aus weiter. Es ist möglich, dass Wahle um 1400 weitere Bauern aus Vechelde aufnahm, nachdem Burg und Dorf Vechelde im Jahr 1392 an die Stadt Braunschweig verpfändet worden waren.[5]

Das Patronatsrecht der Dorfkirche St. Martini unterstand zunächst dem Braunschweiger Cyriakusstift. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde das Dorf dem Archidiakonat Schmedenstedt angeschlossen. Die Pfarre vergab weiterhin der Dekan des Cyriakusstifts.[6]

Im Jahr 1618 wurde nordöstlich des Dorfes eine Mineralquelle entdeckt, die für kurze Zeit als Gesundbrunnen erschlossen und betrieben wurde. Die Quelle verlandete bereits wieder während des Verlaufs des Dreißigjährigen Krieges.[7][8][9]

Im Jahr 1802 hatte Wahle 300 Einwohner in 42 Feuerstellen.[10] Mit dem Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel wurde Wahle 1807 in das von Napoleon geschaffene Königreich Westphalen eingegliedert. Nach der Auflösung des Königreichs Westphalen im Jahr 1813 gehörte der Ort bis 1918 zum Herzogtum Braunschweig.

Wahles Zuordnung zum Landkreis Braunschweig endete im Jahr 1974 im Zuge der Gebietsreform Niedersachsens. Am 1. März 1974 wurde Wahle in die Gemeinde Vechelde eingegliedert.[11]

In den vergangenen Jahrzehnten hat der Ort begonnen, sich durch Eigenheime und Siedlungshäuser zu erweitern, nach Süden durch Gewerbegebiete.

Politik

Der Ortsrat von Vechelde setzt sich aus sieben Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

SPD CDU Einzelbewerber Gesamt Stand
2011 5 2 7 Sitze Kommunalwahl am 11. September 2011
2006 5 3 1 9 Sitze Kommunalwahl am 10. September 2006

Ortsbürgermeister ist Jörg Hollstamm (SPD).[12]

Wappen

Das Wappen zeigt auf einen goldenen Schild ein blaues, gewelltes nach unten in einer Spitze endendes Dreieck in dem sich ein goldener Mühlstein befindet. Diese Wellenspitze symbolisiert die im Jahr 1618 durch einen Erdfall entstandene Heilquelle, die später wieder versiegte. Der goldene Mühlstein erinnert an den ersten 1313 namentlich nachgewiesenen Siedler, den Müller Johann, der mit seiner Wasser- und Windmühle vom Komtur des Johanniterordens belehnt wurde. Die Farbgebung Blau-Gold bekräftigt die Zugehörigkeit zum ehemaligen Land Braunschweig.

Das Wappen wurde am 3. Dezember 1981 vom Ortsrat angenommen. Der Entwurf stammt von Arnold Rabbow.[13][14]

Sehenswürdigkeiten

  • Wahle ist ein Haufendorf, dessen erster Besiedlungskern schwer zu ermitteln ist. Das alte Dorfbild wird vorwiegend von Dreiseithöfen, Hakenhöfen und niederdeutschen Hallenhäusern bestimmt.
  • Die St.-Martini-Kirche wurde im Jahre 1494 im romanisch-gotischen Stil errichtet.

Persönlichkeiten

  • Alfred Treptow (1902−1962), evangelisch-lutherischer Pfarrer und Schriftsteller
  • Max Witte (1909−1955), evangelisch-lutherischer Theologe

Literatur

  • Wilhelm Bornstedt: Der 1618 entstandene Braunschweiger Gesundbrunnen zu Wahle und die Wahler Kirche. In: Denkmalpflege und Kreisgeschichte. Band 4, Verlag Landkreis Braunschweig, Braunschweig 1966.
  • Hermann Adolf Lüntzel: Die ältere Diöcese Hildesheim. Hildesheim 1837.
Commons: Wahle (Vechelde) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen auf der Website der Gemeinde Vechelde
  2. Richard Andrée: Braunschweiger Volkskunde. Verlag Friedrich Vieweg und Sohn, 2. Aufl., Braunschweig 1901.
  3. Reinhold Möller: Dentalsuffixe in niedersächsischen Siedlungs- und Flurnamen in Zeugnissen vor dem Jahre 1200. In Beiträge zur Namenforschung. Band 43, Verlag Winter, Heidelberg 1992, ISBN 3-533-04577-3.
  4. Hans Friedrich Sudendorf: Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande. Band 2, Verlag Carl Rümpler, Hannover 1860.
  5. C. Venturini: Das Herzogthum Braunschweig in seiner vormaligen und gegenwar̈tigen Beschaffenheit. Verlag C. G. Fleckeisen, Helmstedt 1847, S. 186.
  6. Hermann Adolf Lüntzel: Die ältere Diöcese Hildesheim. Hildesheim 1837, S. 290−293.
  7. Rudolph August Behrens: Examen aquarum mineralium Fürstenauiens et Vechteldensium. Helmstedt 1724.
  8. Rudolph August Behrens: Untersuchung der Mineralischen Wasser zu Fürstenau und Vechtelde. Braunschweig 1725.
  9. C. Venturini: Das Herzogthum Braunschweig in seiner vormaligen und gegenwar̈tigen Beschaffenheit. Verlag C. G. Fleckeisen, Helmstedt 1847, S. 189.
  10. Georg Hassel: Geographisch-statistische Beschreibung der Fürstenthümer Wolfenbüttel und Blankenburg. Braunschweig 1802.
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 268.
  12. Gemeinde Vechelde / Ortsrat Wahle
  13. Arnold Rabbow: Neues Braunschweigisches Wappenbuch. Braunschweiger Zeitungsverlag, Meyer Verlag, Braunschweig 2003, S. 154, ISBN 3-926701-59-5.
  14. Wappen von Wahle auf ngw.nl