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„Agreement on Net Financial Assets“ – Versionsunterschied

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== Weblinks ==
== Weblinks ==
Mario Draghi, 28. Januar 2014: [https://www.ecb.europa.eu/pub/pdf/other/20140128_chountis.en.pdf?ff44ce7b64e007effb2491a8060dd7d6 ''Letter to Mr Nikolaos Chountis''] (PDF).
* Mario Draghi, 28. Januar 2014: [https://www.ecb.europa.eu/pub/pdf/other/20140128_chountis.en.pdf?ff44ce7b64e007effb2491a8060dd7d6 ''Letter to Mr Nikolaos Chountis''] (PDF).
EZB, 10. Dezember 2015: [http://www.ecb.europa.eu/explainers/tell-me-more/html/anfa.en.html ''What is ANFA?'']
* EZB, 10. Dezember 2015: [http://www.ecb.europa.eu/explainers/tell-me-more/html/anfa.en.html ''What is ANFA?'']


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 10. Dezember 2015, 13:01 Uhr

Das Agreement on Net Financial Assets (ANFA) ist ein nicht veröffentlichtes Abkommen zwischen der Europäischen Zentralbank und den nationalen Notenbanken, das letzteren erlaubt, Anleihen des eigenen Staates aufzukaufen.

Das Abkommen kontingentiert gegenüber den nationalen Notenbanken im Rahmen üblicher Offenmarktpolitik Staatsanleihen am Sekundärmarkt zu erwerben. Der Inhalt des Abkommens wird geheimgehalten und ist selbst in den Notenbanken des Eurosystems nur wenigen Spitzenbeamten bekannt. Nach Ansicht von EZB-Präsident Mario Draghi sind Staatsanleihenkäufe im Rahmen der Anfa-Vereinbarung allein Angelegenheiten der nationalen Notenbanken, die darüber unabhängig entscheiden. Die Gründe für derartige Käufe seien für die EZB oft schwer zu verstehen.[1]

Durch Anfa-Operationen sollen die Zentralbanken Frankreichs, Italiens und anderer Mitgliedstaaten Staatsanleihen im Umfang von mehreren Hundert Milliarden Euro erworben haben, über die weder diese Notenbanken noch die EZB Rechenschaft ablegen.[2]

Der Ökonom Hans-Werner Sinn bemängelt an dem Verfahren, „dass man sich im eigenen Keller Geld drucken kann, das in anderen Ländern als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt ist“.[3]

Einzelnachweise

  1. EZB-Pressekonferenz vom 3. Dezember 2015.
  2. Die WELT vom 1. Dezember 2015.
  3. Philip Plickert: Heimliches Gelddrucken in Rom und Paris. FAZ, 7. Dezember 2015, abgerufen am 7. Dezember 2015.