„Mobiler Notruf“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Miferm (Diskussion | Beiträge) Typo, doppelten Wikilink entfernt, kleine Kürzung |
Wheeke (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Unter dem '''Mobilen Notruf''' versteht man ein System, das es Senioren und Angehörige von Risikogruppen jederzeit erlaubt im Notfall mit ihrem Mobiltelefon Hilfe oder Serviceleistungen zu rufen. Das System wird in Deutschland von den großen Hilfsorganisationen sowie von spezialisierten privaten Anbietern angeboten. Es ist eine Weiterentwicklung des bereits seit den 1980er Jahren bestehenden [[Rufhilfe]]systems. |
{{Belege}}Unter dem '''Mobilen Notruf''' versteht man ein System, das es Senioren und Angehörige von Risikogruppen jederzeit erlaubt im Notfall mit ihrem Mobiltelefon Hilfe oder Serviceleistungen zu rufen. Das System wird in Deutschland von den großen Hilfsorganisationen sowie von spezialisierten privaten Anbietern angeboten. Es ist eine Weiterentwicklung des bereits seit den 1980er Jahren bestehenden [[Rufhilfe]]systems. |
||
Der Mobile Notruf basiert auf einem Mobiltelefon mit einer speziellen Notruftaste, am besten mit integriertem GPS. Wird diese betätigt, wird der Aufenthaltsort des Besitzers per [[Global Positioning System|GPS]] bestimmt und eine (zumeist Freisprech-)Verbindung mit der 24stündig besetzten Leitstelle des Systembetreibers hergestellt. Die Positionsangabe wird dann der zuständigen [[Rettungsleitstelle]] übermittelt und durch die Übertragung der Rufnummer werden in der EDV-Datenbank automatisch die hinterlegten wichtigen Informationen (z.B. zu Vorerkrankungen, zu wichtigen Medikamenten, zu Allergien...) zur Person aufgerufen. Dadurch sind den ausrückenden Rettungseinheiten sowohl die exakte Position des Patienten, als auch wichtige Vorinformationen zu eventuellen Erkrankungen bereits auf der Anfahrt verfügbar. Da ja ein "normales Telefongespräch" aufgebaut wird, kann die Notrufzentrale auch Fragen zum Notfallgeschehen stellen und an die örtliche Rettungsleitstelle weitergeben. Außerdem kann der Patient durch das Telefon bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut werden oder auch anwesende Ersthelfer zu erste Hilfe Maßnahmen angeleitet werden. |
Der Mobile Notruf basiert auf einem Mobiltelefon mit einer speziellen Notruftaste, am besten mit integriertem GPS. Wird diese betätigt, wird der Aufenthaltsort des Besitzers per [[Global Positioning System|GPS]] bestimmt und eine (zumeist Freisprech-)Verbindung mit der 24stündig besetzten Leitstelle des Systembetreibers hergestellt. Die Positionsangabe wird dann der zuständigen [[Rettungsleitstelle]] übermittelt und durch die Übertragung der Rufnummer werden in der EDV-Datenbank automatisch die hinterlegten wichtigen Informationen (z.B. zu Vorerkrankungen, zu wichtigen Medikamenten, zu Allergien...) zur Person aufgerufen. Dadurch sind den ausrückenden Rettungseinheiten sowohl die exakte Position des Patienten, als auch wichtige Vorinformationen zu eventuellen Erkrankungen bereits auf der Anfahrt verfügbar. Da ja ein "normales Telefongespräch" aufgebaut wird, kann die Notrufzentrale auch Fragen zum Notfallgeschehen stellen und an die örtliche Rettungsleitstelle weitergeben. Außerdem kann der Patient durch das Telefon bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut werden oder auch anwesende Ersthelfer zu erste Hilfe Maßnahmen angeleitet werden. |
||
Zeile 13: | Zeile 13: | ||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Einrichtung des Rettungsdienstes]] |
||
[[Kategorie:Mobiltelefon]] |
|||
[[Kategorie:Telefonnummer]] |
Version vom 3. Dezember 2015, 18:10 Uhr
Unter dem Mobilen Notruf versteht man ein System, das es Senioren und Angehörige von Risikogruppen jederzeit erlaubt im Notfall mit ihrem Mobiltelefon Hilfe oder Serviceleistungen zu rufen. Das System wird in Deutschland von den großen Hilfsorganisationen sowie von spezialisierten privaten Anbietern angeboten. Es ist eine Weiterentwicklung des bereits seit den 1980er Jahren bestehenden Rufhilfesystems.
Der Mobile Notruf basiert auf einem Mobiltelefon mit einer speziellen Notruftaste, am besten mit integriertem GPS. Wird diese betätigt, wird der Aufenthaltsort des Besitzers per GPS bestimmt und eine (zumeist Freisprech-)Verbindung mit der 24stündig besetzten Leitstelle des Systembetreibers hergestellt. Die Positionsangabe wird dann der zuständigen Rettungsleitstelle übermittelt und durch die Übertragung der Rufnummer werden in der EDV-Datenbank automatisch die hinterlegten wichtigen Informationen (z.B. zu Vorerkrankungen, zu wichtigen Medikamenten, zu Allergien...) zur Person aufgerufen. Dadurch sind den ausrückenden Rettungseinheiten sowohl die exakte Position des Patienten, als auch wichtige Vorinformationen zu eventuellen Erkrankungen bereits auf der Anfahrt verfügbar. Da ja ein "normales Telefongespräch" aufgebaut wird, kann die Notrufzentrale auch Fragen zum Notfallgeschehen stellen und an die örtliche Rettungsleitstelle weitergeben. Außerdem kann der Patient durch das Telefon bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut werden oder auch anwesende Ersthelfer zu erste Hilfe Maßnahmen angeleitet werden.
Mehrere Anbieter verbinden den Mobilen Notruf mit weiteren teils umfassenden Services, die es besonders Senioren ermöglichen, sicher ihr Leben zu führen und die zugleich deren Angehörige entlasten. Außerdem gibt es einen Anbieter, der den Mobilen Notruf auch europaweit mit einer mehrsprachig besetzten Zentrale betreut. Dann kann der Anrufer beispielsweise bei einem Notfall in der Toskana mit der Notruf- und Servicezentrale deutsch sprechen, die Zentrale mit der örtlichen Rettungsleitstelle aber auf italienisch den Fall schildern und über bestehende Vorerkrankungen und Risiken etc. informieren sowie die Hilfeleister zielgenau entsenden. Dieser Service ist speziell für noch reiselustige Senioren oder für Menschen mit risikoreichen Vorerkrankungen wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen sehr geeignet.
Je nach Service-Paket zählen zu den Leistungen persönliche medizinische Betreuung und Beratung rund um die Uhr, z.B. auf Basis der vom Kunden bereitgestellten Informationen zu seiner Gesundheitssituation. Zum Einsatz kommen hierbei ebenfalls moderne Kommunikationstechnologien, u.a. in Form von SMS-Erinnerungen für die regelmäßige Medikamenten-Einnahme oder als weiteres Sicherheitsplus ebenfalls mit GPS gekoppelte Sturzsensoren. Als Ergänzung der medizinischen Betreuung werden oftmals verschiedene Alltagshilfen angeboten, je nach Anbieter in unterschiedlichen Servicelevels. Diese reichen von der Organisation eines Schlüsseldiensts über Taxi-Vermittlungen oder Notfall-Apotheken-Suche bis hin zu Tierärztlicher Beratung, der Hilfe bei Sprachproblemen im Ausland oder der Organisation eines Telefonats mit einem Arzt. Hierbei gibt es natürlich Preisunterschiede und regionale Begrenzungen, daher ist ein Preis-Leistungs-Vergleich und ein Beratungsanruf vor Vertragsabschluss bei mehreren Anbietern sinnvoll.
Siehe auch
- Seniorentelefon, oder ergonomische Telefone
- Rufhilfe, auch: Hausnotruf, Seniorenalarm
- Überfallmeldeanlage (mechanisch, elektronisch)