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Mit Ausnahme der Baureihen [[JNR-Baureihe 18900|18900]], [[JNR-Baureihe 8200 II|8200]] und [[JNR-Baureihe 9900|9900]], welche in C51, C52 und D50 umbenannt wurden, wurde keine bestehende Baureihe umgezeichnet. Nach dieser Überarbeitung wurden Dampflokomotiven mit Buchstaben und Ziffern bezeichnet. |
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; Beispiel: D51 200 |
; Beispiel: D51 200 |
Version vom 15. Oktober 2015, 17:57 Uhr
MÁV-Baureihe 327
MÁV-Baureihe 327 ČSD-Baureihe 374.0 SHS 327 JDŽ 02 HDŽ 02 | |
---|---|
![]() | |
Nummerierung: | MÁV 327,001–138, 501–502, ČSD 374.001–022 SHS 327.001 ... 138 JDŽ 02-001–032 HDŽ 02-001 ... 032 |
Anzahl: | MÁV: 138+2 ČSD: 22 (von MÁV) SHS: 32 (von MÁV) JDŽ: 32 (von SHS) HDŽ: 24 (von JDŽ) |
Hersteller: | MÁVAG, Budapest |
Baujahr(e): | 1912–1914 |
Ausmusterung: | MÁV: bis 1965 ČSD: bis 1945 |
Achsformel: | 2'C h2, 2'C h2v |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge: | 11.684 mm |
Höhe: | 4.650 mm |
Gesamtradstand: | 7.320 mm |
Dienstmasse: | 81 t |
Reibungsmasse: | 42 t |
Radsatzfahrmasse: | 14 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 100 km/h |
Indizierte Leistung: | 1.255 PS |
Kuppelraddurchmesser: | 1.825 mm |
Treibraddurchmesser: | 1.825 mm |
Zylinderanzahl: | 2 |
Kesselüberdruck: | 12,0 bar |
Rostfläche: | 3 m² |
Überhitzerfläche: | 34 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 153 m² (wasserberührt) |
Wasservorrat: | 20 m³ |
Brennstoffvorrat: | 9 t |
Bremse: | KNORR |
Steuerung: | Heusinger |
Die MÁV-Baureihe 327 war eine Schnellzug-Schlepptenderlokomotivreihe der Ungarischen Staatsbahn (MÁV) für den Schnellzugdienst auf Strecken mit einem zulässigen Achsdruck von 14 t.
Geschichte
Um 1911 wurden für den Schnellzugverkehr auf den Strecken der Ungarischen Staatsbahn MÁV die Schnellzuglokomotive der MÁV-Baureihe 301 beschafft. Für den Schnellzugverkehr auf den weniger tragfähigen Strecken standen nur die zweifach gekuppelten Maschinen der Reihe 220 zur Verfügung, die den steigenden Zuglasten nicht mehr gewachsen waren.
Die eleganten ungarischen Schnellzuglokomotiven der MÁV-Baureihe 327 mit der konischen Rauchkammertür, dem windschnittigen Führerhaus und der kurzen Treibstange wurden von 1912 bis 1914 in der MÁVAG, Budapest in insgesamt 140 Exemplaren gebaut. Zunächst wurden zwei Lokomotiven als Zwillingsmaschinen, zwei Lokomotiven zu Vergleichszwecken als Zweizylinder-Verbundmaschinen gebaut. Da letztere im Vergleich zu den Zwillingsmaschinen ungünstigere Eigenschaften hatten, wurde die Serie als Zwillingsmaschinen beschafft.
Die Lokomotiven konnten auf ebener Strecke 210 t mit 100 km/h und 480 t mit 70 km/h befördern. Während der Zeit des Ersten Weltkrieges entsprachen die Lokomotiven den gestiegenen Anforderungen des Betriebes. Ihr Hauptnachteil war jedoch die kurze Treibstange, die Rahmenrisse hinter dem Zylinderblock verursachte. Diese mussten mit Verstärkungen ausgebessert werden.
Durch den Einsatz der MÁV-Baureihe 328 und vor allem der MÁV-Baureihe 424, die die Nachteile der kurzen Treibstange vermieden, wurden die Maschinen dann in untergeordnete Dienste verdrängt. Teilweise wurden sie sogar auf ebenen Strecken im Güterzugdienst eingesetzt. Sie wurden um 1965 ausgemustert. Gemäß verschiedener Quellen soll eine Lokomotive (327,141) als Heizlokomotive überlebt haben.
Die Reihe 327 in der Tschechoslowakei
22 Lokomotiven der MÁV-Reihe 327 verblieben nach 1918 durch Gebietsabtretungen in der neu gegründeten Tschechoslowakei. Die ČSD gaben den Lokomotiven ab 1924 die neue Reihenbezeichnung 374.0 und reihte sie als 374.001–022 ein. Im Streckennetz der ČSD waren die Lokomotiven nur auf slowakischem Gebiet zu sehen. Einige Lokomotiven wurden an die MÁV zurückgegeben, einige wurden ausgemustert. Die Daten der Ausmusterung sind nicht bekannt.
Die Reihe 327 in Jugoslawien
32 Lokomotiven verblieben nach 1918 bei der Železnice Kraljevine Srba, Hrvata i Slovenaca (SHS), der Staatsbahn im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Dort behielten sie ihre Baureihe und ihre Ordnungsnummern.
Die 1929 gegründete Jugoslawische Staatsbahn Jugoslovenske državne železnice (JDŽ) zeichnete diese 1933 in 02-001 bis 02-032 um. 1941 verblieben 24 Lokomotiven bei der Kroatischen Staatsbahn Hrvatske državne železnice (HDŽ), die die Lokomotiven nicht umzeichnete. Die übrigen Lokomotiven gelangten entweder über die Deutsche Reichsbahn (DR) oder direkt zurück zur MÁV. Die Lokomotiven der HDŽ gelangten, teilweise über Deutschland und Österreich, zurück nach Ungarn. Die nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wiedergegründete JDŽ übernahm von der HDŽ keine einzige Lokomotive der ehemaligen MÁV-Reihe 327 (JDŽ-Reihe 02).
Siehe auch
- Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der MÁV
- Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der ČSD
Literatur
- Helmut Griebl: ČSD Dampflokomotiven. Wien 1969.
- Mihály Kubinszky (Hrsg.): Ungarische Lokomotiven und Triebwagen. Akadémiai Kiadó, Budapest 1975, ISBN 963-05-0125-2.
Weblinks
{{SORTIERUNG:Mav Baureihe 0327}} [[Kategorie:Triebfahrzeug (Ungarn)|0327]] [[Kategorie:Dampflokomotive Achsfolge 2C]]
Baureihenschema in Japan
Das Baureihenschema in Japan umfassen die Nummerierung und Klassifizierungsschemata von Lokomotiven und Triebwagen der ehemaligen und aktuellen Bahngesellschaften in Japan.
Dampflokomotiven
Vor der Verstaatlichung

Vor der Verstaatlichung der Japanischen Eisenbahn 1906/07 wurden die Dampflokomotiven ungeachtet ihres Typs durchnummeriert. Seit der Gründung der Kobe–Osaka-Eisenbahn 1874 wurden für Lokomotiven im Tokioter Raum ungerade und für Lokomotiven in der Region Kobe gerade Zahlen verwendet. Allerdings wurde dies nach dem Lückenschluss zwischen beiden Bahnstrecken 1889 nicht fortgeführt. Später wurden verschiedene Lokomotiven wie die A8, B6 und Zahnradbahnen umgezeichnet, um zur besseren Unterscheidung Gruppen zu bilden.
Francis H. Trevithick (1850–1931), ein Enkel von Richard Trevithick und Angestellter bei der Japanischen Regierung für die Verwaltung von Rollmaterial, führte schließlich Baureihen ein. Er reihte die Lokomotiven mit einem lateinischen Buchstaben von A bis Z ein. Später wurde ein weiterer Buchstabe hinzugefügt (AB,AC,AD usw.)
Diese einfache Methode wurde im Laufe der Zeit noch einmal überarbeitet. Ein Buchstabe und ein oder zwei Ziffern beschrieben den Lokomotivtyp.
Hierbei hatten die Buchstaben folgende Bedeutung:
- A – Tenderlokomotive mit zwei angetriebenen Achsen (A1–A10)
- B – Tenderlokomotive mit drei angetriebenen Achsen (B1–B7)
- C – Tenderlokomotive für Zahnradbahnen (C1–C3)
- D – Schlepptenderlokomotiven mit zwei angetriebenen Achsen (D1–D12)
- E – Schlepptenderlokomotiven mit drei angetriebenen Achsen (E1–E7)
- F – Schlepptenderlokomotiven mit vier angetriebenen Achsen (F1–F2)
Nach diesem Schema bezeichnete Lokomotiven:
Baureihe bis 1898 | Baureihe von 1898 bis 1909 | Baureihe ab 1909 |
---|---|---|
A | A2 | 110 |
B | A6 | 160 |
A7 | ||
C | A3 | |
D (nach Umbau AI) | ||
E | A1 | 150 |
F | A4 | 120 (Stephenson) |
G | 130 (Sharp Stewart) | |
H | B1 | 1290 |
I | B3 | 1100 |
B4 | ||
J | Nippon Tetsudō W 2/4 | 400 |
K | A8 | 600 (Nasmyth Wilson) |
L | 500 (Dübs) | |
M | 700 (Vulcan Foundry) | |
N | D2 | 5100 |
O | D1 | 5000 |
P | D4 | 5130 |
Q | Nippon Tetsudō Dbt 2/4 | 5230 |
R | D5 | 5300 (Beyer Peacock) |
S | D3 | 5490 |
T | D5 | 5400 (Neilson) |
E | A1 | 150 |
Baureihenschema von 1909
Nach der Verstaatlichung der Privatbahnen wurde im Jahr 1909 von den Eisenbahnbehörde ein neues System der Baureihenbezeichnung eingeführt. Die Lokomotiven wurden nun mit vierstelligen Ziffern eingeteilt. Alle älteren Lokomotiven wurden umgezeichnet. Die Ziffern 1 bis 4999 waren für Tenderlokomotiven reserviert. 5000 bis 9999 waren für Lokomotiven mit Schlepptender vorgesehen. Hierbei benötigten die Baureihen und Seriennummern eine definierte Beziehung zueinander. Die ersten Stellen bezeichnete die Baureihe, die nachfolgenden Ziffern war die Seriennummer der Lokomotive.
- 1–999 – Tenderlokomotive mit zwei angetriebenen Achsen
- 1000–3999 – Tenderlokomotive mit drei angetriebenen Achsen (Ab 3900 Zahnradlokomotiven)
- 4000–4999 – Tenderlokomotive mit vier angetriebenen Achsen
- 5000–6999 – Schlepptenderlokomotiven mit zwei angetriebenen Achsen
- 7000–8999 – Schlepptenderlokomotiven mit drei angetriebenen Achsen
- 9000–9999 – Schlepptenderlokomotiven mit vier und mehr angetriebenen Achsen
Die Nummerierung innerhalb der Baureihen war in der Regel seriell. Wenn die Zahlen nicht mehr ausreichten wie bei den Baureihen 8620, 9600 und 9900, wurde eine weitere Ziffer angehängt, sodass eine fünfstellige Baureihenbezeichnung entstand. Die Baureihe 18900 (später umgezeichnet in Baureihe C51) war die einzige Baureihe, die bereits von Beginn an eine fünfstellige Baureihenbezeichnung erhielt. Dieser Nummerierung und Klassifizierung überlebte die Revision im Jahr 1928. Lokomotiven, die durch die Übernahme von privaten Eisenbahnunternehmen durch die Staatsbahn zum Bestand hinzustießen, wurden hingegen nach den Regeln von 1928 umgezeichnet. Die nach diesem Schema eingereihten Lokomotiven fuhren mit dieser Bezeichnung bis zum Ende des Dampfbetriebes bei der JNR in den 1970er Jahren.
Baureihenschema von 1928
Als das Baureihenschema von 1909 überzulaufen drohte, wurde am 1. Oktober 1928 ein neues Baureihenschema eingeführt. Mit Ausnahme der Baureihen 18900, 8200 und 9900, welche in C51, C52 und D50 umbenannt wurden, wurde keine bestehende Baureihe umgezeichnet. Nach dieser Überarbeitung wurden Dampflokomotiven mit Buchstaben und Ziffern bezeichnet.
- Beispiel
- D51 200
D | 51 | 200 |
---|---|---|
Zahl der angetriebenen Achsen | Baureihe | Seriennummer |
Im Gegensatz zu Elektro- oder Diesellokomotiven haben Dampflokomotiven keinen Hinweis auf ihre Antriebsart in der Baureihenbezeichnung.
- Zahl der angetriebenen Achsen
- Ein Buchstabe bezeichnet die Zahl der angetriebenen Achsen. Laufachsen oder Achsen von Tendern werden dabei vernachlässigt.
- 2 angetriebene Achsen – B
- 3 angetriebene Achsen – C
- 4 angetriebene Achsen – D
- 5 angetriebene Achsen – E
- Baureihe
- Neben dem Achsenbuchstaben bezeichnet eine zweistellige Ziffer die Baureihe. Hierbei wird zwischen Tenderlokomotiven und Schlepptenderlokomotiven unterschieden.
- 10–49 – Tenderlokomotive
- 50–99 – Schlepptenderlokomotiven
Nach diesem Schema ist die D51 200 die Lokomotive mit der Nummer 200 der Baureihe D51. Diese Baureihe sind Schlepptenderlokomotiven mit vier angetriebenen Achsen.
Elektrolokomotiven
Bis zum Baureihenschema von 1928
Die Japanische Staatsbahn importierte ihre ersten Elektrolokomotiven 1912. Wie bei Dampflokomotiven dieser Zeit wurden diese mit vier- oder fünfstelligen Zahlen bezeichnet. Die Baureihe wurde von der ersten Stelle angegeben. Die letzte Stelle war stets eine 0.
Nachfolgend eine Liste aller elektrischen Lokomotiven, die nach dieser Methode benannt wurden:[1]
Verwendung | Flachbahn | Zahnradbahn | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Baureihe | 1000 | 1010 | 1020 | 1030 | 1040 | 1060 | 1070 | 6000 | 6010 | 7000 | 8000 | 8010 | 10000 | 10020 | 10040 | |
Baujahr | 1922 | 1923 | 1923 | 1924 | 1923 | 1926 | 1926 | 1925 | 1923 | 1926 | 1926 | 1923 | 1926 | 1911 | 1919 | 1926 |
Anzahl | 2 | 2 | 2 | 2 | 17 | 4 | 3 | 3 | 6 | 6 | 2 | 8 | 2 | 12 | 14 | 2 |
1928 umbenannt in | ED10 | ED11 | ED12 | ED13 | ED50 | ED14 | ED15 | ED51 | ED52 | ED53 | ED54 | EF50 | EF51 | EC40 | ED40 | ED41 |
Baureihenschema von 1928
Im Jahr 1928 wurde ein neues Baureihenschema eingeführt. Ursprünglich wurden Elektrolokomotiven nach ihrer Höchstgeschwindigkeit eingeteilt. Lokomotiven mit höheren Geschwindigkeiten wurden im Personenverkehr und langsamere Lokomotiven wurden im Güterverkehr eingesetzt. Später wurde dieses Schema angepasst, um die Baureihen nach ihrem Stromsystem - (Gleichstrom, Wechselstrom oder Mehrsystem) - einzuteilen.
- Beispiel
- EF81 95
E | F | 81 | 95 |
---|---|---|---|
Elektrisch | Zahl der angetriebenen Achsen | Baureihe | Seriennummer |
- E
- Alle Baureihen von Elektrolokomotiven beginnen mit einem E.
- Zahl der angetriebenen Achsen
- Der nachfolgende Buchstabe zeigt die Zahl der angetriebenen Achsen an. Laufachsen werden vernachlässigt.
- 2 angetriebene Achsen – B
- 3 angetriebene Achsen – C
- 4 angetriebene Achsen – D
- 6 angetriebene Achsen – F
- 8 angetriebene Achsen – H
- Baureihe
- Zusammen mit dem Buchstaben "E" und dem Achs-Buchstaben bezeichneten die nachfolgenden zwei Ziffern die Baureihe. Ursprünglich unterschied man zwischen drei Gruppen:
- 10–39 - Lokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h oder weniger
- 40–49 - Zahnradlokomotiven
- 50–99 - Lokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 85 km/h
- Nach der Revision war mit Stand 1987 die Einteilung wie folgt:
- 10–29 - Gleichstromlokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h oder weniger
- 30–39 - Wechselstrom-/Gleichstromlokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h oder weniger
- 40–49 - Wechselstromlokomotivenmit einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h oder weniger
- 50–69 - Gleichstromlokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 85 km/h
- 70–79 - Wechselstromlokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 85 km/h
- 80–89 - Wechselstrom-/Gleichstromlokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 85 km/h
- 90–99 - Prototypen
- Seriennummer
- Grundsätzlich beginnen die Seriennummern mit 1. Allerdings wurden auch einzelne Blöcke übersprungen, um Unterbaureihen zu erzeugen, wie etwa die Baureihe EF65 1000 oder die Baureihe ED75 700.
Nach diesem Baureihenschema bezeichnet also EF81 95 die 95. Lokomotive der Baureihe EF81. Diese Baureihe ist eine Mehrsystembaureihe mit sechs angetriebenen Achsen und einer Höchstgeschwindigkeit über 85 km/h.
JR Freight

Von den sieben Japan Railways Group (JR Group)-Unternehmen, die 1987 gegründet wurden, hat lediglich die Japan Freight Railway Company (JR Freight) neue Elektrolokomotiven in Dienst gestellt. Ursprünglich ließ die JR Freight die Lokomotivbaureihen der JNR mit leichten Modifikationen weiterbauen. 1990 wurde dann mit der EF200 die erste neue Lokomotivbaureihe der JR Freight eingeführt. Diese wurde gemäß dem JNR-Schema mit zwei Buchstaben und drei Ziffern benannt. Auch die JR East übernahm diese Regel bei der Einführung ihrer ersten Neubaulokomotive Baureihe EF510 im Jahr 2010. Diese Lokomotive ist eine Variante der gleichnamigen JR Freight-Lokomotive.[2]
- Beispiel
- EH500-10
E | H | 500 | - | 10 |
---|---|---|---|---|
Elektrisch | Zahl der angetriebenen Achsen | Baureihe | Seriennummer |
Die Bedeutung der lateinischen Buchstaben entspricht denen des Baureihenschemas von 1928. Ein Bindestrich trennt Baureihennummer und Seriennummer der Lokomotive.
- Baureihe
- Die dreistelligen Ziffern werden genutzt, um die Baureihe anzuzeigen. Die Einteilung nach der Höchstgeschwindigkeit wurde durch eine Einteilung nach Stromsystem und Antriebsmotor ersetzt.
- 100–199 - Gleichstromlokomotiven mit Gleichstrommotoren
- 200–299 - Gleichstromlokomotiven mit Wechselstrommotoren
- 300–399 - andere Gleichstromlokomotiven
- 400–499 - Wechselstrom-/Gleichstromlokomotiven mit Gleichstrommotoren
- 500–599 - Wechselstrom-/Gleichstromlokomotiven mit Wechselstrommotoren
- 600–699 - andere Wechselstrom-/Gleichstromlokomotiven
- 700–799 - Wechselstromlokomotiven mit Gleichstrommotoren
- 800–899 - Wechselstromlokomotiven mit Wechselstrommotoren
- 900–999 - andere Wechselstromlokomotiven
Nach diesem Schema ist die EH500-10 die zehnte Lokomotive der Baureihe EH500. Diese ist eine Wechselstrom-/Gleichstromlokomotive mit acht angetriebene Achsen und Wechselstrommotoren.
Diesellokomotiven
JNR

Die Geschichte der Diesellokomotiven bei der Japanese Government Railways begann mit zwei in Deutschland gefertigten Baureihen, der dieselelektrischen DC11 von 1929 und der dieselmechanischen DC10 von 1930. Das Eisenbahnministerium bezeichnete sie nach einem ähnlichen Schema, wie es damals für Dampf- und Elektrolokomotiven verwendet wurde. Die JNR übernahm diese Regel.
- Beispiel
- DD13 1
D | D | 13 | 1 |
---|---|---|---|
Diesellokomotive | Zahl der angetriebenen Achsen | Baureihe | Seriennummer |
- D
- Alle Baureihen von Diesellokomotiven beginnen mit dem Buchstaben "D".
- Zahl der angetriebenen Achsen
- Ein Buchstabe zeigt die Anzahl der angetriebenen Achsen an. Laufachsen bleiben unberücksichtigt.
- 3 Achsen – C
- 4 Achsen – D
- 5 Achsen – E
- 6 Achsen – F
- Baureihe
- Zusammen mit dem Buchstaben D und dem nachfolgenden Buchstaben, der die Zahl der angetriebenen Achsen beschreibt, bezeichnen die nachfolgenden zwei Ziffern die Baureihe. Die Ziffern werden entsprechend der Höchstgeschwindigkeit vergeben.
- 10–39 - Lokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h oder weniger
- 40–49 - Prototypen
- 50–89 - Lokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 85 km/h
- 90–99 - Prototypen
- Seriennummer
- Wie bei Elektrolokomotiven.
Nach diesem Schema bedeutet DD13 1 die erste Lokomotive der Baureihe DD13. Diese ist eine Dieselbaureihe mit vier angetriebenen Achsen und einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h oder weniger.
JR Freight

Nach der Privatisierung der JNR 1987 stellten zwei "Japan Railways"-Unternehmen neue Diesellokomotivbaureihen in Dienst. Die East Japan Railway Company (JR East) stellte die Baureihe DD19 in Dienst. Diese war eine Variante der JNR-Baureihe DD17 und wurde dementsprechend nach JNR-Schema mit zwei Stellen bezeichnet. Als zweites Unternehmen nahm die Japan Freight Railway Company (JR Freight) komplett neukonstruierte Lokomotiven in Betrieb. Diese wurden nach dem neuen dreistelligen Schema benannt.
- Beispiel
- DF200-12
D | F | 200 | - | 12 |
---|---|---|---|---|
Diesellokomotive | Zahl der angetriebenen Achsen | Baureihe | Seriennummer |
Die Bedeutung der lateinischen Buchstaben entspricht dem des JNR-Schemas. Ein Bindestrich trennt die Baureihe von der Seriennummer.
- Baureihe
- Die ersten drei Stellen werden zur Bezeichnung der Baureihe benutzt. Die Einteilung nach der Höchstgeschwindigkeit wurde durch eine Einteilung nach Art der Kraftübertragung und dem bei dieselelektrischen Lokomotiven verwendeten Motorentyp ersetzt.
- 100–199 - dieselelektrische Lokomotiven mit Gleichstrommotoren
- 200–299 - dieselelektrische Lokomotiven mit Wechselstrommotoren
- 300–399 - sonstige dieselelektrische Lokomotiven
- 500–799 - dieselhydraulische Lokomotiven
Nach diesem Baureihenschema ist die DF200-12 also die zwölfte Lokomotive der Baureihe DF200. Diese Baureihe ist eine dieselelektrische Lokomotive mit sechs angetriebenen Achsen und Wechselstrommotoren.
Shinkansen-Hilfslokomotiven
Alle auf dem Shinkansen-Netz eingesetzten Lokomotiven, z.B. für Unterhalt und Rangiertätigkeiten, sind Diesellokomotiven. Die Baureihe wird mit einer dreistelligen Ziffer bezeichnet. Die Seriennummer der Lokomotive folgt nach einem Bindestrich dahinter. Aktuell sind die beiden Klassen 911 und 912 im Einsatz.
In der Shinkansen-Baureihenbezeichnung steht die erste Stelle 9 für Wagen und Lokomotiven, die nicht im Personenverkehr benutzt werden. Die zweite Stelle 1 steht für Diesellokomotiven.
Hybridlokomotiven
JR Freight
Die JR Freight stellte 2010 ihre erste Diesel-Batterie-Hybridlokomotive HD300-901 in Dienst. Die Bedeutung der Klasse HD300 ist wie folgt::[3]
- H - Hybridlokomotive
- D - Vier angetriebenen Achsen:
- 300 - Der Hauptmotor ist ein Synchronmotor
Shinkansen
Die Shinkansen-Baureihen der "JR Group"-Unternehmen mit Ausnahme der JR East werden chronologisch nach ihrer Indienststellung mit einer jeweils um 100 erhöhten Baureihenzahl. Die erste Baureihe erhielt nachträglich die Zahl 0. Einzige Ausnahme bildet hier die aus der Baureihe 700 entstandene N700 mit einem vorangestellten N.
Diese Baureihen umfassen die Klassen 0, 100, 200, 300, 400, 500, 700, N700 und 800.
Die Japan East wendet seit 1994 ein eigenes Schema an. Ihre Shinkansenbaureihen werden ebenfalls chronologisch gezählt. Allerdings wird hier ein E vorangestellt, und die Baureihen werden um jeweils eins erhöht. Diese Klassen sind die E1, E2, E3, E4, E5, E6 und E7.
Die neuesten Shinkansen-Baureihen von JR West und JR Hokkaido wurden ähnlich bezeichnet. Diese Klassen sind die W7 und H5.
Der Magnetschwebezug-Prototyp für die geplante Chūō-Shinkansen wird als L0 bezeichnet.
Siehe auch
- Das Schema wird auch von PT Kereta Api Indonesia angewandt.
Einzelnachweise
- ↑ Seki, Takahiro: Denkikikansha – Color Books No. 533. Hoikusha, Osaka 1981, S. 102 (japanisch).
- ↑ "JR東日本として初の新型電気機関車の導入について" (First order of modern electric Lokomotiven by JR East), JR East news release, December 2, 2008 (PDF; 76 kB). abgerufen am 3. Dezember 2008.
- ↑ "新型入換専用機関車(試作)の形式名とデザインについて" (Baureihe name and design of new switcher Lokomotive prototype), JR Freight news release, February 10, 2010 (PDF; 85 kB) abgerufen am 10. Februar 2010.
{{Navigationsleiste Baureihenlisten von Eisenbahnfahrzeugen}} [[Kategorie:Bezeichnungssystem für Schienenfahrzeuge|Japan]]
TCDD 46 051–061
TCDD 46 051–061 | |
---|---|
Nummerierung: | 46051–46061 |
Anzahl: | 11 |
Hersteller: | Henschel |
Baujahr(e): | 1937 |
Ausmusterung: | bis 1985 |
Achsformel: | 1’D1’ |
Bauart: | 1’D1’ h2 |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 22.860 mm |
Fester Radstand: | 3,8 m Kuppelachsradstand: 5,7 m |
Gesamtradstand: | 11,9 m |
Leermasse: | Lokomotive: 94,75 t Tender: 26,5 t |
Dienstmasse: | 104,4 t |
Dienstmasse mit Tender: | 167,9 t |
Reibungsmasse: | 72,8 t |
Radsatzfahrmasse: | 18,2 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 100 km/h |
Indizierte Leistung: | 1387 kW |
Anfahrzugkraft: | 19,1 t |
Kuppelraddurchmesser: | 1750 mm |
Treibraddurchmesser: | 1750 mm |
Laufraddurchmesser vorn: | 850 mm |
Laufraddurchmesser hinten: | 1250 mm |
Steuerungsart: | Heusinger-Steuerung |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 650 mm |
Kolbenhub: | 660 mm |
Kessellänge: | 6 m (Rohre) |
Kesselüberdruck: | 16 bar |
Rostfläche: | 4 m² |
Überhitzerfläche: | 105,75 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 223,2 m² |
Tender: | 2’2’ T 29 |
Dienstmasse des Tenders: | 63,5 t |
Wasservorrat: | 29 m³ |
Brennstoffvorrat: | 8 t Kohle |
Kupplungstyp: | Schraubenkupplung |
Die Baureihe 46051 der Türkischen Staatsbahn (TCDD) ist eine Baureihe von 1D1-„Mikado“-Dampflokomotiven. Sie wurden von Henschel & Sohn in Kassel gebaut. Die 11 in die Türkei gelieferten Lokomotiven dieser Baureihe erhielten die Nummern 46051–46061. Die erste Lok wurde 1937 geliefert.
Geschichte
In der Mitte der 1930er Jahre bestellte die TCDD elf 1'D1'- und zwanzig 1'E-Dampflokomotiven bei Henschel & Sohn in Kassel. Die Baureihen 46051 und 56001 besaßen zum Zweck der Vereinheitlichung identische Kessel und Zylinder und wurden von der damals für die Deutsche Reichsbahn (DR) in Produktion befindlichen DR-Baureihe 41 abgeleitet. Die türkischen Lokomotiven entstanden auf der Grundlage des Einheitslokomotivprogramms der DR und erhielten viele vereinheitlichte Bauteile. Die Konstruktionsänderungen gegenüber der Baureihe 41 betrafen vor allem die Achslast, welche von 20 t auf 18 t verringert wurde. Lediglich die Triebräder der 46051 waren größer, wodurch die 46051 höhere Geschwindigkeiten erreichte als die 56001.
1937 wurde die erste Lokomoive mit der Nummer 46051 ausgeliefert. 1937 wurden von Henschel insgesamt 11 Lokomotiven dieser Baureihe mit den TCDD-Betriebsnummern 46051 bis 46061 geliefert.
Die Lokomotiven erreichten als einzige der TCDD eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Bis zur Verdieselung zogen sie die hochwertigen Reisezüge auf der Strecke Ankara – Istanbul. Im hochwertigen Reisezugdienst verdrängten sie die langsamere Baureihe 46001.
Ähnlich wie bei den Einheitslokomotiven der DR fiel das Verhältnis der Rohr- zur Strahlungsheizfläche mit 13,1:1 relativ ungünstig aus. bei der Vorgängerbaureihe 46001 lag es noch bei 9,9:1.
Erhaltene Lokomotiven
Zwei Lokomotiven der Baureihe 46051 sind erhalten geblieben: 46052, betriebsfähig im Konya-Depot der TCDD und 46059 im Eisenbahnmuseum Çamlık.[1]
Fahrzeugliste
Nummer | Baujahr | Hersteller | Fabriknummer |
---|---|---|---|
46051 | 1937 | Henschel | 23135 |
46052 | 1937 | Henschel | 23136 |
46053 | 1937 | Henschel | 23137 |
46054 | 1937 | Henschel | 23654 |
46055 | 1937 | Henschel | 23655 |
46056 | 1937 | Henschel | 23656 |
46057 | 1937 | Henschel | 23657 |
46058 | 1937 | Henschel | 23658 |
46059 | 1937 | Henschel | 23659 |
46060 | 1937 | Henschel | 23660 |
46061 | 1937 | Henschel | 23661 |
Einzelnachweise
- ↑ Liste der erhaltenen türkischen Dampflokomotiven. Abgerufen am 12. Oktober 2015 (englisch).
Weblinks
TCDD 46051. Abgerufen am 12. Oktober 2015 (englisch).
Literatur
- Klaus Eckert und Torsten Berndt: 1000 Lokomotiven: Geschichte • Klassiker • Technik. Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft mbH, Köln, ISBN 978-3-625-10541-3(?!), S. 312.
Kategorie:Dampflokomotive Achsfolge 1D1 Kategorie:Triebfahrzeug (Türkei) Kategorie:Schienenfahrzeug (Henschel)