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„Peter Horn (Bildhauer)“ – Versionsunterschied

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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Horn war 1932 durch ein Missverständnis nach Chile gekommen. Er hoffte auf ein vermeintliches, vom Bischof der chilenischen Küstenstadt [[La Serena]] ausgeschriebenes Stipendium, wobei sich allerdings herausstellte, dass der Bischof keine Künstler suchte, sondern Menschen, die sich zu einem religiösen Leben berufen fühlten.
Horn war 1932 durch ein Missverständnis nach Chile gekommen. Er hoffte auf ein vermeintliches, vom Bischof des [[Erzbistum La Serena|Erzbistums La Serena]] in der chilenischen Küstenstadt [[La Serena (Chile)|La Serena]] ausgeschriebenes Stipendium, wobei sich allerdings herausstellte, dass der Bischof keine Künstler suchte, sondern Menschen, die sich zu einem religiösen Leben berufen fühlten.


Um sich seine Rückfahrt in die Heimat zu verdienen, begann er, Decken und Wände von Kirchen zu bemalen und war damit so erfolgreich, dass er die folgenden vier Jahre damit beschäftigt war, Kriegsdienst in Polen und Frankreich leisten. Später wurde er als Dolmetscher der in Russland kämpfenden spanischen blauen Division zugeteilt und geriet in russische Kriegsgefangenschaft. Er widmete sich der Schnitzerei, wobei er mangels Holz auch Pferdeknochen benutzte.
Um sich seine Rückfahrt in die Heimat zu verdienen, begann er, Decken und Wände von Kirchen zu bemalen und war damit so erfolgreich, dass er die folgenden vier Jahre damit beschäftigt war, Kriegsdienst in Polen und Frankreich leisten. Später wurde er als Dolmetscher der in Russland kämpfenden spanischen blauen Division zugeteilt und geriet in russische Kriegsgefangenschaft. Er widmete sich der Schnitzerei, wobei er mangels Holz auch Pferdeknochen benutzte.

Version vom 8. Oktober 2015, 18:07 Uhr

Peter Horn (* 1908 in München; † 1969 in [[Chile}}) war ein deutsch-chilenischer Bildhauer.

Leben und Wirken

Horn war 1932 durch ein Missverständnis nach Chile gekommen. Er hoffte auf ein vermeintliches, vom Bischof des Erzbistums La Serena in der chilenischen Küstenstadt La Serena ausgeschriebenes Stipendium, wobei sich allerdings herausstellte, dass der Bischof keine Künstler suchte, sondern Menschen, die sich zu einem religiösen Leben berufen fühlten.

Um sich seine Rückfahrt in die Heimat zu verdienen, begann er, Decken und Wände von Kirchen zu bemalen und war damit so erfolgreich, dass er die folgenden vier Jahre damit beschäftigt war, Kriegsdienst in Polen und Frankreich leisten. Später wurde er als Dolmetscher der in Russland kämpfenden spanischen blauen Division zugeteilt und geriet in russische Kriegsgefangenschaft. Er widmete sich der Schnitzerei, wobei er mangels Holz auch Pferdeknochen benutzte.

1950 entschloss er sich zur dauerhaften Auswanderung nach Chile, wo er bis zu seinem Tod 1969 sehr produktiv war. Seine Werke fanden in Chile große Verbreitung. U.a. zählt seine Arbeit in einer Kapelle auf dem Cerro San Christóbal, dem über Santiago aufragenden Berg, zu seinen herausragenden Werken. Die seitlichen Wände der Kapelle sind mit Reliefen aus Zement ausgestattet, die Frontalwand im Altarbereich trägt Malereien, während das Holzkreuz einen geschnitzten gekreuzigtn Jesus trägt.

Er kehrte 1936 für ein Jahr und 1939 nach Deutschland zurück und musste, da der Krieg ausgebrochen war,

Horn war mit der aus Ried im Innkreis stammenden Malerin Josefine Feja-Horn (* 1913) verheiratet. Die beiden hatten sechs Kinder, darunter den Bildhauer Miguel Horn.[1]

  1. Chile: Die einzigartige Kirchenkunst des Peter Horn, in: Webpräsenz on Adveniat.de abgefragt am 8. Oktober 2015