„Puławy“ – Versionsunterschied
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Version vom 22. August 2015, 14:06 Uhr
Puławy | ||
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![]() |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]()
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Woiwodschaft: | Lublin | |
Powiat: | Puławy | |
Fläche: | 50,49 km² | |
Geographische Lage: | 51° 25′ N, 21° 58′ O | |
Einwohner: | 46.965 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 24-100 bis 24-112 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 81 | |
Kfz-Kennzeichen: | LPU | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Radom–Lublin | |
Nächster int. Flughafen: | Warschau | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadtgemeinde & Landgemeinde | |
Einwohner: | 46.965 (31. Dez. 2020)[1] | |
Gemeindenummer (GUS): | 0614011 | |
Verwaltung (Stand: 2007) | ||
Stadtpräsident: | Janusz Grobel | |
Adresse: | ul. Lubelska 5 24-100 Puławy | |
Webpräsenz: | www.um.pulawy.pl |
Puławy ist eine Mittelstadt in Polen an der Weichsel in der Wojewodschaft Lublin.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung an der Stelle des heutigen Puławy stammt aus dem Jahr 1626. 1671 begann die Errichtung eines Palasts mit umgebenden Park für die Adelsfamilie Lubomirski. Später lebte hier die Familie Sieniawski. 1782 wurde die Siedlung Eigentum von Adam Kazimierz Czartoryski und stieg bald zu einem wichtigen Teil des politischen und kulturellen Lebens in Polen auf. 1795 bei der Dritten Teilung Polens fiel der Ort an Preußen.
1801 wurde auf Initiative der Fürstin Izabella Czartoryska das erste Museum Polens (im damaligen Preußen) eröffnet. Es enthielt königliche Juwelen sowie Kriegs- und Krontrophäen, aber auch Gemälde, Kunst- und Militärhandwerk sowie Erinnerungsstücke berühmter Persönlichkeiten. Militaria, Regalien und Dokumente wurden im sogenannten Sibyllentempel untergebracht und Gemälde, Kunsthandwerk sowie Raritäten fanden im Gotischen Haus ihren Platz. Nach der Niederschlagung des Novemberaufstandes 1830 wurden die von der Konfiszierung bedrohten Sammlungen nach Paris geschafft und im 1842 erworbenen Hôtel Lambert untergebracht. 1876 brachte Fürst Władysław Czartoryski (1828–1892) die Sammlung nach Krakau. Große Teile der Sammlung sind heute im Czartoryski-Museum (Muzeum Czartoryskich) in Krakau, dem ältesten Museum Polens, ausgestellt.
1807 wurde der Ort Teil des Herzogtums Warschau und 1815 Teil Kongresspolens. Nach dem Novemberaufstand kam Puławy 1831 unter russische Herrschaft und hieß von einem Besuch der Zarin Alexandra Fjodorowna 1846 bis 1918 Nowa Aleksandria (Neu-Alexandria).[2] 1862 wurde ein Land- und Forstwirtschaftliches Institut gegründet. 1867 wurde der Ort Sitz eines Powiat und erhielt 1906 das Stadtrecht. Nach dem Ersten Weltkrieg war der Ort wieder in den Grenzen Polens.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde von den Nationalsozialisten ein Ghetto für die Juden errichtet. Die knapp 4.000 Bewohner des Ghettos wurden später in das Vernichtungslager Sobibor deportiert.
Mitte der 1960er Jahre wurde eine große Stickstoffdüngerfabrik im Ort errichtet, die heutige Zakłady Azotowe Puławy. Damit wuchs die Bedeutung und die Einwohnerzahl des Ortes stark an.
Im Jahr 2000 wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge der Deutsche Soldatenfriedhof Puławy eingeweiht, auf den bis Dezember 2011 22.000 im Zweiten Weltkrieg gefallene deutsche Soldaten umgebettet wurden.
Anfang des 21. Jahrhunderts wurde im veterinärmedizinischen Untersuchungszentrum das einzige Speziallabor Polens zur Analyse und Erforschung biologischer Kampfstoffe eröffnet.
Gemeinde
Stadtgemeinde
Die Stadt Puławy bildet eine eigenständige Stadtgemeinde (gmina miejska).
Landgemeinde
Die Landgemeinde (gmina wiejska) Puławy hat eine Fläche von 160,81 km². Zu ihr gehören folgende 29 Ortschaften mit einem Schulzenamt:
- Anielin
- Borowa
- Bronowice
- Dobrosławów
- Gołąb I
- Gołąb II
- Góra Puławska
- Góra Puławska-Osiedle
- Janów-Sosnów
- Jaroszyn
- Kajetanów
- Klikawa
- Kochanów
- Kolonia Góra Puławska
- Kowala
- Leokadiów
- Łęka
- Matygi
- Niebrzegów
- Nieciecz
- Opatkowice
- Pachnowola
- Piskorów
- Polesie
- Skoki
- Smogorzów
- Tomaszów
- Wólka Gołębska
- Zarzecze
Weitere Orte der Landgemeinde sind Borowina und Sadłowice.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss der Fürsten Czartoryski (Anfang 18. Jahrhundert errichtet, später mehrfach umgebaut), im Garten unter anderem der Gotische Pavillon (1809) und der Tempel der Sybille (Anfang 19. Jahrhundert)
- Kirche Maria Himmelfahrt
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Schloss der Fürsten Czartoryski
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Springbrunnen am Schloss
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Sibyllentempel im Schlosspark
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Das Gotische Haus im Schlosspark
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Das Gotische Haus
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Das Griechische Haus
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Chinesischer Pavillon
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Schlösschen der Maria Anna Czartoryska
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Statue im Schlosspark
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Römisches Tor
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Sarkophag
Söhne und Töchter der Stadt
- Chrystian Piotr Aigner (1756–1841), Architekt und Architekturtheoretiker
- Adam Karl Wilhelm von Württemberg (1792–1847), Herzog von Württemberg
- Marian Opania (* 1943), polnischer Schauspieler
- Antoni Stolpe (1851–1872), Komponist
- Kinga Byzdra (* 1989), polnische Handballspielerin
Verweise
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt (polnisch)
Fußnoten
- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Galina Kopytova: Jascha Heifetz: Early Years in Russia. Übersetzung von Dario und Alexandra Sarlo. Indiana University Press, Bloomington IN 2014, ISBN 978-0-253-01076-6, S. 1 f.