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„Flugplatz Speyer“ – Versionsunterschied

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== Fluggesellschaften und Ziele ==
== Fluggesellschaften und Ziele ==


Die Landebahn ist seit Herbst 2011 auf 1.677 Meter verlängert worden.<ref>''[http://www.airliners.de/verkehr/infrastruktur/speyer-feiert-runway-verlaengerung/25105 Speyer feiert Runway-Verlängerung]'', airliners.de vom 2. September 2011</ref> Für Starts und Landungen stehen jeweils 1.400 Meter zur Verfügung. Die Landebahn ist damit ausreichend für gewerblichen Flugverkehr und Werksverkehr, auch nach Einführung der neuen europäischen Sicherheitszuschläge nach ''Joint Aviation Requirements for Operations'' (JAR-OPS 1).
Die Landebahn ist seit Herbst 2011 auf 1677 Meter verlängert worden.<ref>''[http://www.airliners.de/verkehr/infrastruktur/speyer-feiert-runway-verlaengerung/25105 Speyer feiert Runway-Verlängerung]'', airliners.de vom 2. September 2011</ref> Für Starts und Landungen stehen jeweils 1400 Meter zur Verfügung. Die Landebahn ist damit ausreichend für gewerblichen Flugverkehr und Werksverkehr, auch nach Einführung der neuen europäischen Sicherheitszuschläge nach ''Joint Aviation Requirements for Operations'' (JAR-OPS 1).


== Anfahrt ==
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== Ausbau ==
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[[Datei:Hauptgebäude Flugplatz Speyer.JPG|thumb|Hauptgebäude und Tower]]
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Wegen der hohen Bedeutung für die regionale Wirtschaft wurde eine Verlängerung der Startbahn geplant, die ursprünglich 2007 fertiggestellt werden sollte. Hierbei soll die Piste von derzeit 1.226 m um ca. 450 m auf 1.677 m verlängert werden. Die rund 1000 m lange Graspiste westlich der Asphaltpiste ist vom Ausbau nicht betroffen. Dieser Ausbau wird von einer Bürgerinitiative, mehreren Stadtratsfraktionen (SPD, Grüne, BGS, ÖDP) und Nachbargemeinden wegen Sicherheitsbedenken, Lärmerwartungen, Ablehnung der nötigen Abholzungen im Auwald und Sorgen wegen des Domes unmittelbar neben der Einflugschneise bekämpft. 2009 billigte das [[Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz]] den Planfeststellungsbeschluss mit Ausnahme der [[Nachtflug]]-Regelung.<ref>[http://cms.justiz.rlp.de/icc/justiz/nav/699/6993f1d2-a512-11d4-a737-0050045687ab,dc02cf6b-0355-2218-b7ce-f1577fe9e30b,,,aaaaaaaa-aaaa-aaaa-aaaa-000000000042 Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz 8. Juli 2009, Az: 8 C 10399/08.OVG]</ref> Am 16. September 2010 wurde mit den vorbereitenden Arbeiten zum Ausbau des Flugplatzes (notwendige Verlegung einer auf der Erweitungsfläche liegenden Kreisstraße) begonnen. Die Arbeiten zum Ausbau an der Landebahn wurden 2011 abgeschlossen und mit einem Fest gefeiert.<ref>http://www.swr.de/nachrichten/rp/ludwigshafen/-/id=1652/kt7kyr/index.html#meldung97716</ref><ref>Die Rheinpfalz, Aus der Pfalz, 30. August 2011</ref>
Wegen der hohen Bedeutung für die regionale Wirtschaft wurde eine Verlängerung der Startbahn geplant, die ursprünglich 2007 fertiggestellt werden sollte. Hierbei soll die Piste von derzeit 1226 m um ca. 450 m auf 1677 m verlängert werden. Die rund 1000 m lange Graspiste westlich der Asphaltpiste ist vom Ausbau nicht betroffen. Dieser Ausbau wird von einer Bürgerinitiative, mehreren Stadtratsfraktionen (SPD, Grüne, BGS, ÖDP) und Nachbargemeinden wegen Sicherheitsbedenken, Lärmerwartungen, Ablehnung der nötigen Abholzungen im Auwald und Sorgen wegen des Domes unmittelbar neben der Einflugschneise bekämpft. 2009 billigte das [[Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz]] den Planfeststellungsbeschluss mit Ausnahme der [[Nachtflug]]-Regelung.<ref>[http://cms.justiz.rlp.de/icc/justiz/nav/699/6993f1d2-a512-11d4-a737-0050045687ab,dc02cf6b-0355-2218-b7ce-f1577fe9e30b,,,aaaaaaaa-aaaa-aaaa-aaaa-000000000042 Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz 8. Juli 2009, Az: 8 C 10399/08.OVG]</ref> Am 16. September 2010 wurde mit den vorbereitenden Arbeiten zum Ausbau des Flugplatzes (notwendige Verlegung einer auf der Erweitungsfläche liegenden Kreisstraße) begonnen. Die Arbeiten zum Ausbau an der Landebahn wurden 2011 abgeschlossen und mit einem Fest gefeiert.<ref>http://www.swr.de/nachrichten/rp/ludwigshafen/-/id=1652/kt7kyr/index.html#meldung97716</ref><ref>Die Rheinpfalz, Aus der Pfalz, 30. August 2011</ref>


== Diskussion um die Zukunft des City-Airports Mannheim ==
== Diskussion um die Zukunft des City-Airports Mannheim ==

Version vom 1. Juli 2015, 14:56 Uhr

Flugplatz Speyer
Kenndaten
ICAO-Code EDRY
IATA-Code ZQC
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe über MSL 95 m  (312 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 2 km südöstlich von Speyer
Basisdaten
Betreiber Flugplatz Speyer/Ludwigshafen GmbH
Terminals 1
Flug-
bewegungen
~30.000
Start- und Landebahnen
16/34 1677 m × 30 m Asphalt
16/34 Gras 480 m × 30 m Gras

Der Flugplatz Speyer (auch Flughafen Speyer/Ludwigshafen) ist der Flugplatz der Stadt Speyer. Er ist als Verkehrslandeplatz klassifiziert.

Fluggesellschaften und Ziele

Die Landebahn ist seit Herbst 2011 auf 1677 Meter verlängert worden.[1] Für Starts und Landungen stehen jeweils 1400 Meter zur Verfügung. Die Landebahn ist damit ausreichend für gewerblichen Flugverkehr und Werksverkehr, auch nach Einführung der neuen europäischen Sicherheitszuschläge nach Joint Aviation Requirements for Operations (JAR-OPS 1).

Anfahrt

Der Flugplatz liegt im Südosten der Stadt in einem Rheinknie. Der Abflug geschieht nach Norden oder Süden. Der Speyerer Dom ist in zehn Gehminuten zu erreichen. Das Technik-Museum Speyer liegt unmittelbar nördlich.

Öffentliche Verkehrsmittel: Die Innenstadt ist über eine Haltestelle des City-Shuttle am Technik-Museum in wenigen Minuten zu erreichen. Speyer hat einen Hauptbahnhof mit Anbindung an den Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Es besteht eine Bahnlinie nach Ludwigshafen sowie nach Mannheim Hbf, dem nächstgelegenen ICE-Bahnhof.

Betreibergesellschaft

Der Flugplatz wird von der Flugplatz Speyer/Ludwigshafen GmbH (FSL) betrieben. Mehrheitseigner der Gesellschaft war von 2000 bis 2013 die IHK Pfalz. 2013 beschloss die Hauptversammlung die meisten Anteile an die BASF abzugeben, die dadurch mit fast 50 % größter Gesellschafter wird.[2]

Ausbau

Hauptgebäude und Tower

Wegen der hohen Bedeutung für die regionale Wirtschaft wurde eine Verlängerung der Startbahn geplant, die ursprünglich 2007 fertiggestellt werden sollte. Hierbei soll die Piste von derzeit 1226 m um ca. 450 m auf 1677 m verlängert werden. Die rund 1000 m lange Graspiste westlich der Asphaltpiste ist vom Ausbau nicht betroffen. Dieser Ausbau wird von einer Bürgerinitiative, mehreren Stadtratsfraktionen (SPD, Grüne, BGS, ÖDP) und Nachbargemeinden wegen Sicherheitsbedenken, Lärmerwartungen, Ablehnung der nötigen Abholzungen im Auwald und Sorgen wegen des Domes unmittelbar neben der Einflugschneise bekämpft. 2009 billigte das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz den Planfeststellungsbeschluss mit Ausnahme der Nachtflug-Regelung.[3] Am 16. September 2010 wurde mit den vorbereitenden Arbeiten zum Ausbau des Flugplatzes (notwendige Verlegung einer auf der Erweitungsfläche liegenden Kreisstraße) begonnen. Die Arbeiten zum Ausbau an der Landebahn wurden 2011 abgeschlossen und mit einem Fest gefeiert.[4][5]

Diskussion um die Zukunft des City-Airports Mannheim

Auf politischer und ökonomischer Ebene der Metropolregion Rhein-Neckar wird seit geraumer Zeit eine Diskussion über die Zukunft des City-Airports Mannheim geführt. Hauptargument gegen einen zukünftigen Weiterbetrieb sind die Sicherheitsmängel sowie der damit zusammenhängende Zwischenfall vom März 2008, bei dem eine Dornier 328 von Cirrus Airlines beim Landeanflug über die Piste hinausschoss. Als mögliche Alternative wird dabei immer wieder neben dem derzeit nicht für die Zivilluftfahrt freigebene Rollfeld in den Coleman Barracks auch der Flugplatz Speyer genannt.[6][7]

Geschichte

Flugzeug der Pfalz-Flugzeugwerke im Ersten Weltkrieg

Der Flugplatz geht zurück auf die Gründung der Pfalz-Flugzeugwerke 1913. Nach deren Untergang siedelten sich 1937 die Flugwerke Pfalz-Saar an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Flugsportverein gegründet und es siedelte sich Heinkel an, später nacheinander Teil von VFW, VFW-Fokker, MBB und DASA. 1971 wurde die asphaltierte Landebahn angelegt, die 1986 erweitert wurde. 1994 kaufte eine Betreibergesellschaft den Flugplatz von der DASA.[8]

Nachdem 1999 das anliegende Technik-Museum die Ausstellung einer Antonow An-22 beschlossen hatte, stellte sich die Frage nach dem Transport der Maschine nach Speyer. Man beschloss das 120-Tonnen-Flugzeug in Speyer landen zu lassen, was dem größten Propellerfrachtflugzeug der Welt noch einmal eine Herausforderung bescherte. Um die Landung, die gerne mit der auf einem Flugzeugträger verglichen wird, und den Transport über die Heinkelstraße zum Museum zu ermöglichen, wurden zahlreiche Vorbereitungen getroffen. In der Einflugschneise befindliche Bäume wurden gestutzt und der Zaun am Ende der Landebahn wurde abmontiert. Ebenso wurde die Grasfläche zur Straße hin mit Metallplatten beschwert, damit das Flugzeug nicht stecken bleibt. Ein in der Einflugschneise befindliches Museumsgebäude wurde sogar um ein Stockwerk reduziert.

Einzelnachweise

  1. Speyer feiert Runway-Verlängerung, airliners.de vom 2. September 2011
  2. https://www.morgenweb.de/nachrichten/wirtschaft/regionale-wirtschaft/basf-grosster-gesellschafter-am-flugplatz-1.1292080
  3. Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz 8. Juli 2009, Az: 8 C 10399/08.OVG
  4. http://www.swr.de/nachrichten/rp/ludwigshafen/-/id=1652/kt7kyr/index.html#meldung97716
  5. Die Rheinpfalz, Aus der Pfalz, 30. August 2011
  6. Flugplatz Speyer darf ausgebaut werden
  7. Speyer Flughafen Ausbau rechtskräftig auf airliners.de
  8. Mannheimer Morgen 9. Juli 2009