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„Bründersen“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
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=== Allgemein ===
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1074 wird Bründersen als [[Bistum Mainz|mainzisches]] [[Lehen]] des [[Kloster Hasungen|Klosters Hasungen]] erstmals urkundlich als ''Brungereshusun'' erwähnt. 1437 belehnt [[Landgrafschaft Hessen|Landgraf]] [[Ludwig I. (Hessen)|Ludwig I.]] [[Reinhard von Dalwigk]] und die ''von Hertingshausen'' mit Bründersen. Diese verzichten 1438 jedoch zu Gunsten des Klosters Hasungen und geben 1448 diese Lehen komplett zurück. 1534 belehnt Hessen die [[Malsburg (Adelsgeschlecht)|von der Malsburg]] mit Ort und Gericht. 1787 geben die ''von Malsburg'' das Dorf und die [[Gerichtsbarkeit]] an Hessen ab.
1074 wird Bründersen als [[Bistum Mainz|mainzisches]] [[Lehen]] des [[Kloster Hasungen|Klosters Hasungen]] erstmals urkundlich als ''Brungereshusun'' erwähnt. 1437 belehnte [[Landgrafschaft Hessen|Landgraf]] [[Ludwig I. (Hessen)|Ludwig I.]] [[Reinhard von Dalwigk]] und [[Friedrich III. von Hertingshausen]] mit Bründersen. Diese verzichteten 1438 jedoch zu Gunsten des Klosters Hasungen und gaben 1448 diese Lehen zurück. 1534 belehnte Landgraf [[Philipp I. (Hessen)|Philipp I.]] seinen [[Hofamt|Marschall]] [[Hermann von der Malsburg]] mit Ort und Gericht. 1787 geben die Herren [[Malsburg (Adelsgeschlecht)|von der Malsburg]] das Dorf und die [[Gerichtsbarkeit]] an Hessen ab.


Mehrfach in der Geschichte galt der Ort als [[Wüstung|wüst]], die erste Erwähnung findet sich (1334). Danach wieder um 1437 zur Zeit des Dalwigkschen Lehens. 1438 erscheinen Dorf und Dorfmark in einem Verzeichnis des Klosters Hasungen als wüst, erst 1454 wird vom gleichen Kloster ein Hof erwähnt. Ab 1515 erscheint der Ort dann wieder als Dorf und Wüstung in den Güteverzeichnissen. <ref>[http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/gsrec/id/2391/current/1/sn/ol?q=Br%C3%BCndersen Bründersen im Historischen Ortslexikon Hessen]</ref>
Mehrfach in der Geschichte galt der Ort als [[Wüstung|wüst]], die erste Erwähnung findet sich (1334). Danach wieder um 1437 zur Zeit des Dalwigkschen Lehens. 1438 erscheinen Dorf und Dorfmark in einem Verzeichnis des Klosters Hasungen als wüst, erst 1454 wird vom gleichen Kloster ein Hof erwähnt. Ab 1515 erscheint der Ort dann wieder als Dorf und Wüstung in den Güteverzeichnissen.<ref>[http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/gsrec/id/2391/current/1/sn/ol?q=Br%C3%BCndersen Bründersen im Historischen Ortslexikon Hessen]</ref>


Am 1. Februar 1971 wird Bründersen im Rahmen der [[Gebietsreform in Hessen]] ein Stadtteil von Wolfhagen.<ref>{{Literatur | Herausgeber = Statistisches Bundesamt | Titel = Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982 | Jahr = 1983 | Verlag = W. Kohlhammer GmbH | Ort = Stuttgart und Mainz | ISBN = 3-17-003263-1 | Seiten = 411}}</ref> Mitte der 1970er Jahre wurde die alte Schule zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.
Am 1. Februar 1971 wurde Bründersen im Rahmen der [[Gebietsreform in Hessen]] ein Stadtteil von Wolfhagen.<ref>{{Literatur | Herausgeber = Statistisches Bundesamt | Titel = Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982 | Jahr = 1983 | Verlag = W. Kohlhammer GmbH | Ort = Stuttgart und Mainz | ISBN = 3-17-003263-1 | Seiten = 411}}</ref> Mitte der 1970er Jahre wurde die alte Schule zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.


=== Historische Namen ===
=== Historische Namen ===

Version vom 14. Januar 2015, 04:49 Uhr

Bründersen
Stadt Wolfhagen
Koordinaten: 51° 18′ N, 9° 11′ OKoordinaten: 51° 17′ 39″ N, 9° 11′ 20″ O
Höhe: 314 m
Einwohner: 640 (30. Juni 2014)
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 34466
Vorwahl: 05692

Bründersen ist ein Stadtteil der Stadt Wolfhagen im nordhessischen Landkreis Kassel.

Geographische Lage

Bründersen liegt im westlichen Zentrum des Naturparks Habichtswald auf der Isthaebene, einer Hochfläche als Teil der Wasserscheide von Diemel und Eder. Etwas nordöstlich des auf 314 m ü. NN gelegenen Dorfs befindet sich der wuchtige Isthaberg (523,1 m), westsüdwestlich die Rauen Steine (366,4 m) und nordnordwestlich der Graner Berg (315 m) mit dem Flugplatz Wolfhagen-Graner Berg. Nordöstlich vorbei fließt das etwa nach Norden entwässernde Mühlenwasser. Hindurch führt die Bundesstraße 251.

Geschichte

Allgemein

1074 wird Bründersen als mainzisches Lehen des Klosters Hasungen erstmals urkundlich als Brungereshusun erwähnt. 1437 belehnte Landgraf Ludwig I. Reinhard von Dalwigk und Friedrich III. von Hertingshausen mit Bründersen. Diese verzichteten 1438 jedoch zu Gunsten des Klosters Hasungen und gaben 1448 diese Lehen zurück. 1534 belehnte Landgraf Philipp I. seinen Marschall Hermann von der Malsburg mit Ort und Gericht. 1787 geben die Herren von der Malsburg das Dorf und die Gerichtsbarkeit an Hessen ab.

Mehrfach in der Geschichte galt der Ort als wüst, die erste Erwähnung findet sich (1334). Danach wieder um 1437 zur Zeit des Dalwigkschen Lehens. 1438 erscheinen Dorf und Dorfmark in einem Verzeichnis des Klosters Hasungen als wüst, erst 1454 wird vom gleichen Kloster ein Hof erwähnt. Ab 1515 erscheint der Ort dann wieder als Dorf und Wüstung in den Güteverzeichnissen.[1]

Am 1. Februar 1971 wurde Bründersen im Rahmen der Gebietsreform in Hessen ein Stadtteil von Wolfhagen.[2] Mitte der 1970er Jahre wurde die alte Schule zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.

Historische Namen

Brungereshusun und Brunkerishusum (1074); Brungershusen (1123); Brüngersen und Brunckirssin (1180); Brungerschin (1334); Brungherschen (1438); Bringelschen (1584); Brunnelsen (1585); Bründersen (1747).

Kirche

Die Evangelische Kirche Bründersen wurde auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus aus dem Jahr 1543 erbaut und 1742 vollendet, wie das Datum in der neuen Wetterfahne belegt. Eine ältere Wetterfahne war auf 1916 datiert. Der mit verschiedenen Inschriften versehene Altar der Kirche stammt aus dem Jahr 1754. 1923/24 wurde die Kirche instand gesetzt.

Literatur

  • Ganßauge/Kramm/Medding, BKD: Kreis Wolfhagen, S. 35-37.
  • Hochhuth, Statistik, S. 240.
  • Reimer, Ortslexikon, S. 69.

Einzelnachweise

  1. Bründersen im Historischen Ortslexikon Hessen
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411.