„Protocol Independent Multicast“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Multicast.svg|thumb|PIM dient der Abwicklung von Multicast-Kommunikation, dessen Adressierungsart in der Grafik schematisch dargestellt ist (Abgrenzung zu anderen Adressierungsformen siehe [[Multicast]]).]]'''Protocol Independent Multicast (PIM)''' ist ein Verfahren in der [[Rechnernetz|Netzwerktechnik]], das dynamisches [[Routing]] von [[Multicast]]-Paketen im Internet ermöglicht. Anders als traditionelle Verfahren wie [[DVMRP]] oder [[MOSPF]] ist PIM auch bei stark verstreuten [[Teilnehmer (Kommunikationssystem)|Teilnehmern]] bzw. Multicast-Gruppen und bei extrem heterogener Netz-Infrastruktur noch leistungsfähig. Aus diesem Grund ist PIM vermutlich das einzige noch verwendete Multicast-Routingverfahren. |
[[Datei:Multicast.svg|thumb|PIM dient der Abwicklung von Multicast-Kommunikation, dessen Adressierungsart in der Grafik schematisch dargestellt ist (Abgrenzung zu anderen Adressierungsformen siehe [[Multicast]]).]]'''Protocol Independent Multicast (PIM)''' ist ein Verfahren in der [[Rechnernetz|Netzwerktechnik]], das dynamisches [[Routing]] von [[Multicast]]-Paketen im Internet ermöglicht. Anders als traditionelle Verfahren wie [[DVMRP]] oder [[MOSPF]] ist PIM auch bei stark verstreuten [[Teilnehmer (Kommunikationssystem)|Teilnehmern]] bzw. Multicast-Gruppen und bei extrem heterogener Netz-Infrastruktur noch leistungsfähig. Aus diesem Grund ist PIM vermutlich das einzige noch verwendete Multicast-Routingverfahren. |
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Version vom 6. November 2014, 15:23 Uhr

Protocol Independent Multicast (PIM) ist ein Verfahren in der Netzwerktechnik, das dynamisches Routing von Multicast-Paketen im Internet ermöglicht. Anders als traditionelle Verfahren wie DVMRP oder MOSPF ist PIM auch bei stark verstreuten Teilnehmern bzw. Multicast-Gruppen und bei extrem heterogener Netz-Infrastruktur noch leistungsfähig. Aus diesem Grund ist PIM vermutlich das einzige noch verwendete Multicast-Routingverfahren.
PIM unterscheidet zwischen den zwei Funktionsmodi Dense-Mode und Sparse-Mode.
Dense-Mode
Im so genannten Dense-Mode erzeugt die Initiierung eines Multicasts einen Broadcast an sämtliche bekannten Multicast-Gruppen. Man spricht hier auch von einem "push"-Modell. Daraufhin melden sich die Router vom Multicast ab, in deren Teilnetzen es keine Interessenten gibt (sogenanntes Pruning). Der Dense-Mode ist daher nur für Netze mit geringer Teilnehmerdichte und Komplexität geeignet.
Der Dense-Mode findet in großen Netzen keine Anwendung mehr, da neben der Netzwerkbelastung auch das Troubleshooting zu aufwändig wäre.
Sparse-Mode
Für Netze mit sehr hoher Teilnehmerdichte oder großer Streuung der Teilnehmer über verschiedene Teilnetze wird der Sparse-Mode eingesetzt. Dieser beinhaltet die Vereinbarung eines Rendezvous-Punkt-Routers, der Multicast-Veröffentlichungen entgegennimmt. Andere Router können bei diesem Rendezvous-Punkt anfragen, ob Multicasts für entsprechende Interessengruppen eingegangen sind. Ist dies der Fall, vermittelt der Rendezvous-Punkt zwischen dem Absender des Multicasts und dem Router, in dessen Teilnetz sich ein interessierter Teilnehmer befindet, eine Verbindung. Dieser Modus verursacht auf den Netzwerkteilstrecken im Downstream des Rendezvous-Punkts eine enorme Last. Durch die Verwendung von Switchover-SPT (Shortest Path Tree oder Minimum spanning tree) kann ein Last-Hop-Router nach dem ersten empfangenen Paket eine direkte Verbindung zum Multicast-Sender aufbauen und somit das Netzwerk entlasten, da nun die Netzwerkteilstrecke mit den geringsten Kosten verwendet wird.