„Blankenrath“ – Versionsunterschied
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Blankenrath liegt im westlichen [[Hunsrück]], dem [[Riedel|zerriedelten]] und zur [[Mosel]] [[Abdachung|abdachenden]] [[Moselhunsrück]]. Hier entspringt in einer Quellmulde mit verschiedenen Zuflüssen der [[Flaumbach]]. Ein im Ort verrohrtes Teilstück wird 2014 mit Landeszuschüssen renaturiert.<[http://www.blankenrath.de/aktuell/::266 Blankenrath aktuell] vom 13. November 2013 (Eingesehen 26. Dezember 2013)</ref> Die nahe [[Bundesstraße 421|B 421]] ist der kürzeste Weg zur Mosel nach [[Zell (Mosel)|Zell]], die Landesstraße 202 führt auf den Höhen westlich des Flaumbachs ([[Frühgeschichte|frühgeschichtliche]] Trasse der [[Keltenweg Nahe–Mosel]]) über [[Mittelstrimmig]] zur Mosel nach [[Treis-Karden]]. Die längs über den Hunsrück führende [[Hunsrückhöhenstraße]] ([[Bundesstraße 327|B 327]]), die auch zum [[Flughafen Frankfurt-Hahn|Flughafen Hahn]] anbindet, liegt nur 7 km entfernt und wird in [[Kappel (Hunsrück)|Kappel]] über die B 421 erreicht (abgekürzt über [[Rödelhausen]] nach Hahn etwa 13 km). |
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Für das Jahr 1347 ist die Belehnung des Gerichts Blankenrath durch Graf [[Johann (Kleve)|Johann von Kleve]] an Gerlach von [[Braunshorn (Adelsgeschlecht)|Braunshorn]] bezeugt, 1362 kam es durch Erbschaft in den Besitz der [[Winneburg]]er Grafen. Später teilten sich [[Kurtrier]], [[Grafschaft Sponheim|Sponheim]] und [[ |
Für das Jahr 1347 ist die Belehnung des Gerichts Blankenrath durch Graf [[Johann (Kleve)|Johann von Kleve]] an Gerlach von [[Braunshorn (Adelsgeschlecht)|Braunshorn]] bezeugt, 1362 kam es durch Erbschaft in den Besitz der [[Winneburg]]er Grafen. Später teilten sich [[Kurtrier]], [[Grafschaft Sponheim|Sponheim]] und die Herrschaft Braunshorn auf [[Burg Metternich|Burg Beilstein]] die Landesherrschaft. Die Kreuze der Oberherrschaften von [[Kurköln]] und [[Kurtrier]] und das [[Hifthorn]] von Braunshorn bilden seit 1981 das Wappen der Ortsgemeinde. |
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Ab 1794 stand Blankenrath unter [[Franzosenzeit|französischer Herrschaft]], der Nachbarort [[Reidenhausen]] (Rodenhausen), der bislang mit Blankenrath eine Gemeinde bildete, wurde abgetrennt. 1815 wurde der Ort auf dem [[Wiener Kongress]] dem [[Königreich Preußen]] zugeordnet, Blankenrath wurde Verwaltungssitz einer Bürgermeisterei (1927 in Amt Blankenrath umbenannt). |
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Die Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft bindet mit verschiedenen Linien an die umliegenden Orte und die benachbarten Zentren [[Cochem]] und [[Kastellaun]] sowie an den [[Flughafen Frankfurt-Hahn]] an. |
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== Gewerbe == |
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Blankenrath konnte Funktionen eines [[Unterzentrum]]s entwickeln beziehungsweise behalten. Im Ort gibt es Gasthäuser, |
Blankenrath konnte Funktionen eines [[Unterzentrum]]s entwickeln beziehungsweise behalten. Im Ort gibt es Gasthäuser, Bäckerei und einen Lebensmittelmarkt. Überörtliche Bedeutung haben auch Autohäuser, Elektrogeschäfte, Raifeisen-Bank, Heizungsbauunternehmen, Bauunternehmer, Arzt und Zahnarzt, Apotheke und Bestattungsunternehmen. Des weiteren gibt es in der westlichen Gemarkung von Blankenrath ein Gewerbegebiet mit weiteren Unternehmen. |
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== Siehe auch == |
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Version vom 26. Dezember 2013, 13:53 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 2′ N, 7° 18′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Zell (Mosel) | |
Höhe: | 410 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,59 km2 | |
Einwohner: | 1703 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 371 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56865 | |
Vorwahl: | 06545 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 010 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Corray 1 56856 Zell (Mosel) | |
Website: | www.blankenrath.de | |
Ortsbürgermeister: | Jochen Hansen | |
Lage der Ortsgemeinde Blankenrath im Landkreis Cochem-Zell | ||
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Blankenrath ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Zell (Mosel) an. Blankenrath ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]
Geographie
Geographische Lage
Blankenrath liegt im westlichen Hunsrück, dem zerriedelten und zur Mosel abdachenden Moselhunsrück. Hier entspringt in einer Quellmulde mit verschiedenen Zuflüssen der Flaumbach. Ein im Ort verrohrtes Teilstück wird 2014 mit Landeszuschüssen renaturiert.<Blankenrath aktuell vom 13. November 2013 (Eingesehen 26. Dezember 2013)</ref> Die nahe B 421 ist der kürzeste Weg zur Mosel nach Zell, die Landesstraße 202 führt auf den Höhen westlich des Flaumbachs (frühgeschichtliche Trasse der Keltenweg Nahe–Mosel) über Mittelstrimmig zur Mosel nach Treis-Karden. Die längs über den Hunsrück führende Hunsrückhöhenstraße (B 327), die auch zum Flughafen Hahn anbindet, liegt nur 7 km entfernt und wird in Kappel über die B 421 erreicht (abgekürzt über Rödelhausen nach Hahn etwa 13 km).
- Tiefster Punkt: 400 m über NN
- Höchster Punkt: 450 m über NN
Zu Blankenrath gehören auch die Wohnplätze Sonnenhof und Südhof.[3]
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 856 mm. Die Niederschläge liegen im oberen Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 73 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,4 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 4 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Die Geschichte von Blankenrath reicht zurück bis in das 9. und 10. Jahrhundert. Die Siedlungsgeschichte der Region geht wohl bis zur Keltenzeit zurück.
Für das Jahr 1347 ist die Belehnung des Gerichts Blankenrath durch Graf Johann von Kleve an Gerlach von Braunshorn bezeugt, 1362 kam es durch Erbschaft in den Besitz der Winneburger Grafen. Später teilten sich Kurtrier, Sponheim und die Herrschaft Braunshorn auf Burg Beilstein die Landesherrschaft. Die Kreuze der Oberherrschaften von Kurköln und Kurtrier und das Hifthorn von Braunshorn bilden seit 1981 das Wappen der Ortsgemeinde.
Ab 1794 stand Blankenrath unter französischer Herrschaft, der Nachbarort Reidenhausen (Rodenhausen), der bislang mit Blankenrath eine Gemeinde bildete, wurde abgetrennt. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet, Blankenrath wurde Verwaltungssitz einer Bürgermeisterei (1927 in Amt Blankenrath umbenannt).
Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Durch das 8. Verwaltungsvereinfachungsgesetz vom 18. Juli 1970 mit Wirkung vom 7. November 1970 verlor Blankenrath seine Amtsverwaltung. Durch den Wegfall der Gemeinde Mastershausen, die dem Rhein-Hunsrück-Kreis zugeteilt worden war, wurde Blankenrath jegliche Grundlage für eine eigene Verbandsgemeinde entzogen und kam deshalb zur Verbandsgemeinde Zell.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Blankenrath, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Gemeinderat
Der Gemeinderat in Blankenrath besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Die 16 Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Religionen


- Katholische Kirchengemeinde Maria Himmelfahrt, Kirche von 1761/1762 mit 33 m hohem romanischem Turm von der Vorgängerkirche
- Martin Luther Haus der Evangelischen Kirchengemeinde Zell-Bad Bertrich-Blankenrath im Kirchenkreis Simmern-Trarbach
Bildung
- Kommunale Kindertagesstätte Kleine Strolche
- Kommunale Kindertagesstätte Pusteblume
- Grund- und Realschule plus
Sonstige Einrichtungen
- Jugendhaus
- Bildungswerk
- Seniorenhaus Waldpark
- Freiwillige Feuerwehr
- Jugendfeuerwehr
Tourismus
Der Wandertourismus findet im nahen Flaumbachtal bis zur Pulgermühle und darüber hinaus bis zum Kloster Maria Engelport oder bis zur Mosel nach Treis ein lohnendes Ziel. Der Keltenweg Nahe–Mosel kann auch in Etappen als Rundweg zur Mosel hin gegangen werden.
Überregional bekannt ist auch das Ferienfreizeitlager im nord-östlichen Gelände der Gemarkung Blankenrath.
Verkehr
Die Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft bindet mit verschiedenen Linien an die umliegenden Orte und die benachbarten Zentren Cochem und Kastellaun sowie an den Flughafen Frankfurt-Hahn an.
Gewerbe
Blankenrath konnte Funktionen eines Unterzentrums entwickeln beziehungsweise behalten. Im Ort gibt es Gasthäuser, Bäckerei und einen Lebensmittelmarkt. Überörtliche Bedeutung haben auch Autohäuser, Elektrogeschäfte, Raifeisen-Bank, Heizungsbauunternehmen, Bauunternehmer, Arzt und Zahnarzt, Apotheke und Bestattungsunternehmen. Des weiteren gibt es in der westlichen Gemarkung von Blankenrath ein Gewerbegebiet mit weiteren Unternehmen.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 24 (PDF; 2,3 MB)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat