„Frithjof Rüde“ – Versionsunterschied
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Der Sohn eines [[Justizrat]]es besuchte von 1919 bis 1923 das [[Königin-Carola-Gymnasium]] in Leipzig.<ref>Johann Hauptmann: ''Alphabetisches Verzeichnis ehemaliger Carolaner'', in: ''Fünfundzwanzig Jahrfeier des Königin Carola Gymnasiums in Leipzig 1927'', Leipzig 1927, S. 31</ref> Anschließend wandte er sich der Schauspielerei zu. Mitte der zwanziger Jahre trat er auf den Bühnen von [[Gotha]] und [[Berlin]] auf. Eine seiner ersten größeren Rollen war die Titelfigur in [[Friedrich Forster]]s Stück ''Der Graue'', das die ''Versuchsbühne Berlin'' in einer Nachtvorstellung zur Aufführung brachte.<ref>''Den Grauen spielte ein junger kommunistischer Schauspieler, Frithjof Ruede, "ein neues, interessantes Gesicht, ein Schmerzensmann (...) der sofort Kontakt mit den Zuschauern gewinnt, weil dieser Blasse, Blonde in einem Zucken seines schmalen Mundes Menschenleid und Verbitterung aus der Verschüttung zu befreien weiß."'' Zitiert nach: Rolf Rohmer: ''Schriften zur Theaterwissenschaft'', Bd. 4, hrsg. v. Theaterhochschule Leipzig, Henschelverlag, Leipzig 1966, S. 97</ref> |
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1932 veröffentlicht er als Mitarbeiter der [[Weltbühne]] seine ''Rede an den brotlos werdenden Menschen''.<ref>Abgedruckt in: Friedhelm Greis, Stefanie Oswalt: ''Aus Teutschland Deutschland machen. Ein politisches Lesebuch zu Weltbühne'', Berlin 2008, S. 277f</ref> |
1932 veröffentlicht er als Mitarbeiter der [[Weltbühne]] seine ''Rede an den brotlos werdenden Menschen''.<ref>Abgedruckt in: Friedhelm Greis, Stefanie Oswalt: ''Aus Teutschland Deutschland machen. Ein politisches Lesebuch zu Weltbühne'', Berlin 2008, S. 277f</ref> |
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Version vom 21. November 2013, 17:41 Uhr
Frithjof Rüde, Pseudonym: Ferdinand Terpe, (* 19. Juli 1905 in Penig; † 28. Februar 1970 in Leipzig) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur.
Leben
Der Sohn eines Justizrates besuchte von 1919 bis 1923 das Königin-Carola-Gymnasium in Leipzig.[1] Anschließend wandte er sich der Schauspielerei zu. Mitte der zwanziger Jahre trat er auf den Bühnen von Gotha und Berlin auf. Eine seiner ersten größeren Rollen war die Titelfigur in Friedrich Forsters Stück Der Graue, das die Versuchsbühne Berlin in einer Nachtvorstellung zur Aufführung brachte.[2]
1932 veröffentlicht er als Mitarbeiter der Weltbühne seine Rede an den brotlos werdenden Menschen.[3]
In den 40er Jahren spielte er unter dem Pseudonym Ferdinand Terpe kleinere Rollen in mehreren deutschen Filmen mit teils propagandistischen Inhalten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg führen ihn Engagements als Schauspieler und Regisseur an die Bühnen in Halle, Gera und Meiningen. Von 1955 bis 1969 war er Mitglied des Ensembles der Städtischen Bühnen in Leipzig. Hier führt er 1964 Regie bei der deutschen Erstaufführung von Johannes R. Bechers Drama Winterschlacht. Daneben wirkte er auch in Produktionen der DEFA mit.
Filmographie (Auswahl)
- 1965: Solange Leben in mir ist
- 1962: Lyudi i zveri (Menschen und Tiere)
- 1961: Der Fremde
- 1959: Erich Kubak
- 1955: Ernst Thälmann - Führer seiner Klasse
- 1954: Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse
- 1954: Stärker als die Nacht
- 1941: Mein Leben für Irland
- 1941: Ohm Krüger
- 1940: Friedrich Schiller - Der Triumph eines Genies
- 1940: Der Fuchs von Glenarvon
Literatur
- Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Frithjof Rüde, in: Das große Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen, Berlin 2002
Weblinks
- Porträtfoto Frithjof Rüde in der Objektdatenbank des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig
- Frithjof Rüde - Autor der Weltbühne
- Ferdinand Terpe auf filmportal.de
- Vorlage:IMDb Name
- Vorlage:IMDb Name
Einzelnachweise
- ↑ Johann Hauptmann: Alphabetisches Verzeichnis ehemaliger Carolaner, in: Fünfundzwanzig Jahrfeier des Königin Carola Gymnasiums in Leipzig 1927, Leipzig 1927, S. 31
- ↑ Den Grauen spielte ein junger kommunistischer Schauspieler, Frithjof Ruede, "ein neues, interessantes Gesicht, ein Schmerzensmann (...) der sofort Kontakt mit den Zuschauern gewinnt, weil dieser Blasse, Blonde in einem Zucken seines schmalen Mundes Menschenleid und Verbitterung aus der Verschüttung zu befreien weiß." Zitiert nach: Rolf Rohmer: Schriften zur Theaterwissenschaft, Bd. 4, hrsg. v. Theaterhochschule Leipzig, Henschelverlag, Leipzig 1966, S. 97
- ↑ Abgedruckt in: Friedhelm Greis, Stefanie Oswalt: Aus Teutschland Deutschland machen. Ein politisches Lesebuch zu Weltbühne, Berlin 2008, S. 277f
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Rüde, Frithjof |
| ALTERNATIVNAMEN | Terpe, Ferdinand (Pseudonym) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler, Regisseur |
| GEBURTSDATUM | 19. Juli 1905 |
| GEBURTSORT | Penig |
| STERBEDATUM | 28. Februar 1970 |
| STERBEORT | Leipzig |