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„Hinte“ – Versionsunterschied

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Mit knapp 7000 Einwohnern liegt Hinte bei der Bevölkerungszahl [[Liste der Städte und Gemeinden in Ostfriesland|auf Rang 25 unter den Städten und (Samt-)Gemeinden in Ostfriesland]]. Von den Festlandsgemeinden sind – abgesehen von den Mitgliedsgemeinden der [[Samtgemeinde]]n – nur noch [[Samtgemeinde Jümme|Jümme]], [[Dornum]] und [[Jemgum]] kleiner. In puncto Fläche ist Hinte mit etwas mehr als 48 Quadratkilometern in einer solchen Tabelle sogar das Schlusslicht in Ostfriesland. Die sich daraus ergebende Einwohnerdichte von rund 145 pro Quadratkilometer liegt sehr nahe am ostfriesischen Durchschnitt von 148 Ew/km² und damit unter den Vergleichswerrten für Niedersachsen (168) und die Bundesrepublik (229).
Mit knapp 7000 Einwohnern liegt Hinte bei der Bevölkerungszahl [[Liste der Städte und Gemeinden in Ostfriesland|auf Rang 25 unter den Städten und (Samt-)Gemeinden in Ostfriesland]]. Von den Festlandsgemeinden sind – abgesehen von den Mitgliedsgemeinden der [[Samtgemeinde]]n – nur noch [[Samtgemeinde Jümme|Jümme]], [[Dornum]] und [[Jemgum]] kleiner. In puncto Fläche ist Hinte mit etwas mehr als 48 Quadratkilometern in einer solchen Tabelle sogar das Schlusslicht in Ostfriesland. Die sich daraus ergebende Einwohnerdichte von rund 145 pro Quadratkilometer liegt sehr nahe am ostfriesischen Durchschnitt von 148 Ew/km² und damit unter den Vergleichswerrten für Niedersachsen (168) und die Bundesrepublik (229).

=== Geologie, Böden und Hydrologie ===
Das Hinteraner Gemeindegebiet befindet sich im Durchschnitt in einer Höhe von 1 bis 1,5 Meter über Normalnull.<ref name="hinte.de: Zahlen/Daten/Fakten">[http://www.hinte.de/index.php3?hid=00269 hinte.de: ''Zahlen/Daten/Fakten''], abgerufen am 7. August 2011.</ref> Weite Teile des Gemeindegebietes liegen jedoch unter Normalnull, darunter das Gebiet südlich der Ortschaften Groß-Midlum, Westerhusen und Suurhusen, rund um Loppersum und nordöstlioch von Canhusen.<ref>www.entwaesserungsverband-emden.de: [http://www.entwaesserungsverband-emden.de/pdf/uebersichtskarte_gewaesser_2_ordnung_I_ev_emden.pdf ''Karte des Verbandsgebietes''], pdf-Datei, abgerufen am 5. Januar 2013.</ref>

Der geologische Untergrund der Gemeinde wird durch Sedimente aus dem [[Holozän]] bestimmt. Hinte ist aufgrund seiner relativen Nähe zur Ems sowie aufgrund der Tatsache, dass sich die [[Leybucht]] in früheren Jahrhunderten bis auf das heutige Gemeindegebiet erstreckte, eine der wenigen Gemeinden Ostfrieslands, die keinerlei Anteil an der [[Geest]] hat und daher oberflächennah auch keine [[pleistozän]]en Schichten aufweist. Die vorherrschende Landschaftsform ist die [[Marschland|Marsch]]. Die früheren Ausläufer der Leybucht (nördlich von Canhusen) und der Sielmönker Bucht (zwischen Cirkwehrum im Norden, Groß-Midlum im Süden und dem Kernort Hinte als östlicher Endpunkt) bestehen aus [[Seemarsch]]böden, [[Kalkmarsch]]- und [[Kleimarsch]]böden aus [[Ton (Bodenart)|Ton]] und [[Schluff]] von hoher Ertragsfähigkeit. Zwischen Cirkwehrum, Hinte, Osterhusen und Canhusen, südlich der Linie Groß-Midlum–Suurhusen sowie in etwa östlich der Bundesstraße 210 schließen sich Knickmarsch und Übergangs-[[Brackmarsch]]böden an. Rund um das Kleine Meer befinden sich [[Schlick|überschlickte]] Randmoore ([[Moor#Überflutungsmoore|Überflutungsmoore]]). Knick- und Moormarschen weisen eine hohe Dichte auf, weil in früheren Jahrhunderten bei Überflutungen die feinsten Schwebstoffe am weitesten landeinwärts drangen und sich ablagerten, die Körnigkeit des Bodens daher sehr fein ist. Dementsprechend sind sie Knick- und Moormarschböden ackerbaulich auch schwerer zu bearbeiten.<ref>Günter Roeschmann: ''Die Böden Ostfrieslands.'' In: Karl-Heinz Sindowski u. a.: ''Geologie, Böden und Besiedlung Ostfrieslands'' (Ostfriesland im Schutze des Deiches, Band 1), Deichacht Krummhörn (Hrsg.): Selbstverlag, Pewsum 1969, S. 51–106, hier S. 96 sowie kartografische Beilage.</ref>

Die Gemeinde wird in (ungefährer) Nordost-Südwest-Richtung durchflossen vom [[Knockster Tief]], das auch die Entwässerung des Gemeindegebietes sicherstellt. An ihm liegen Loppersum, Osterhusen und der Kernort Hinte. Mehrere weitere Kanäle und Stichkanäle, hier ''Tief'' genannt, fließen dem Knockster Tief zu. Dazu zählen das Alte Greetsieler Sieltief, das bei Loppersum ins Knockster Tief mündet, sowie das Neue Greetsieler Sieltief, das im Kernort Hinte ins Knockster Tief fließt. Die Ortschaften Suurhusen, Groß Midlum und Westerhusen sind durch Stichkanäle ans Knockster Tief angeschlossen, die Ortschaft Cirkwehrum ans Neue und die Ortschaft Canhusen ans Alte Greetsieler Sieltief.<ref>Theodor Janssen: ''Gewässerkunde Ostfrieslands.'' Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1967, ohne ISBN, S. 211 ff.</ref> Dieses engmaschige Netz von Kanalverbindungen erklärt sich daraus, dass bis ins frühe 20. Jahrhundert die Kanäle die wichtigsten Transportwege für die Dörfer waren, da das Wegenetz nur unzureichend ausgebaut war. Über das Knockster und das [[Hinter Tief]] wurden die Dörfer mit der Stadt Emden verbunden. Die meisten der Tiefs durchzogen bereits in früheren Jahrhunderten das heutige Gemeindegebiet. Über Gräben und Kanäle waren nicht nur die Dörfer, sondern auch viele Hofstellen mit der Stadt Emden und dem Hafenort Greetsiel verbunden. Besonders der Bootsverkehr mit Emden war von Bedeutung. Dorfschiffer übernahmen die Versorgung der Orte mit Gütern aus der Stadt und lieferten in der Gegenrichtung landwirtschaftliche Produkte: „Vom Sielhafenort transportierten kleinere Schiffe, sog. Loogschiffe, die umgeschlagene Fracht ins Binnenland und versorgten die Marschdörfer (loog = Dorf). Bis ins 20.&nbsp;Jahrhundert belebten die Loogschiffe aus der Krummhörn die Kanäle der Stadt Emden.“<ref>Harm Wiemann/Johannes Engelmann: ''Alte Straßen und Wege in Ostfriesland''. Selbstverlag, Pewsum 1974, S. 169 (Ostfriesland im Schutze des Deiches; 8)</ref> Die Tiefs werden heute in starkem Maße von Bootsausflüglern genutzt, haben für den Wirtschaftsverkehr ihre Bedeutung jedoch völlig eingebüßt. Seit der Kommunalreform 1972 ist das [[Treckfahrtstief]] über weite Strecken die südöstliche Grenze zur Nachbarstadt Emden.

Zudem befindet sich das [[Kleines Meer|Kleine Meer]] auf dem Gemeindegebiet. Das nordwestlich davon gelegene [[Loppersumer Meer]] ist zwar nach dem gleichnamigen Ortsteil benannt, befindet sich aber bereits auf dem Gebiet der Gemeinde Südbrookmerland.


=== Flächennutzung ===
=== Flächennutzung ===
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Recht genau 80 Prozent des Gemeindegebietes werden landwirtschaftlich genutzt, womit Hinte eine jener Gemeinden ist, die über dem ostfriesischen Durchschnitt von 75 Prozent liegen.<ref>Eberhard Rack: ''Kleine Landeskunde Ostfriesland'', Verlag Isensee, Oldenburg 1998, ISBN 3-89598-534-1, S. 115.</ref> Der niedersächsische Vergleichswert beträgt 59 Prozent. Der Waldanteil hingegen beträgt 1,58 Prozent, was unter dem ostfriesischen Vergleichswert von 2,6 Prozent liegt, der seinerseits den bundesrepublikanischen Durchschnitt von rund 30 Prozent weit unterschreitet. Gewässer machen 5,11 Prozent des Gemeindegebietes aus, was auf den Binnensee Hieve ebenso zurückzuführen ist wie auf die zahlreichen Kanäle und Entwässerungsgräben.
Recht genau 80 Prozent des Gemeindegebietes werden landwirtschaftlich genutzt, womit Hinte eine jener Gemeinden ist, die über dem ostfriesischen Durchschnitt von 75 Prozent liegen.<ref>Eberhard Rack: ''Kleine Landeskunde Ostfriesland'', Verlag Isensee, Oldenburg 1998, ISBN 3-89598-534-1, S. 115.</ref> Der niedersächsische Vergleichswert beträgt 59 Prozent. Der Waldanteil hingegen beträgt 1,58 Prozent, was unter dem ostfriesischen Vergleichswert von 2,6 Prozent liegt, der seinerseits den bundesrepublikanischen Durchschnitt von rund 30 Prozent weit unterschreitet. Gewässer machen 5,11 Prozent des Gemeindegebietes aus, was auf den Binnensee Hieve ebenso zurückzuführen ist wie auf die zahlreichen Kanäle und Entwässerungsgräben.

=== Geologie, Böden und Hydrologie ===
Das Hinteraner Gemeindegebiet befindet sich im Durchschnitt in einer Höhe von 1 bis 1,5 Meter über Normalnull.<ref name="hinte.de: Zahlen/Daten/Fakten">[http://www.hinte.de/index.php3?hid=00269 hinte.de: ''Zahlen/Daten/Fakten''], abgerufen am 7. August 2011.</ref> Weite Teile des Gemeindegebietes liegen jedoch unter Normalnull, darunter das Gebiet südlich der Ortschaften Groß-Midlum, Westerhusen und Suurhusen, rund um Loppersum und nordöstlioch von Canhusen.<ref>www.entwaesserungsverband-emden.de: [http://www.entwaesserungsverband-emden.de/pdf/uebersichtskarte_gewaesser_2_ordnung_I_ev_emden.pdf ''Karte des Verbandsgebietes''], pdf-Datei, abgerufen am 5. Januar 2013.</ref>

Der geologische Untergrund der Gemeinde wird durch Sedimente aus dem [[Holozän]] bestimmt. Hinte ist aufgrund seiner relativen Nähe zur Ems sowie aufgrund der Tatsache, dass sich die [[Leybucht]] in früheren Jahrhunderten bis auf das heutige Gemeindegebiet erstreckte, eine der wenigen Gemeinden Ostfrieslands, die keinerlei Anteil an der [[Geest]] hat und daher oberflächennah auch keine [[pleistozän]]en Schichten aufweist. Die vorherrschende Landschaftsform ist die [[Marschland|Marsch]]. Die früheren Ausläufer der Leybucht (nördlich von Canhusen) und der Sielmönker Bucht (zwischen Cirkwehrum im Norden, Groß-Midlum im Süden und dem Kernort Hinte als östlicher Endpunkt) bestehen aus [[Seemarsch]]böden, [[Kalkmarsch]]- und [[Kleimarsch]]böden aus [[Ton (Bodenart)|Ton]] und [[Schluff]] von hoher Ertragsfähigkeit. Zwischen Cirkwehrum, Hinte, Osterhusen und Canhusen, südlich der Linie Groß-Midlum–Suurhusen sowie in etwa östlich der Bundesstraße 210 schließen sich Knickmarsch und Übergangs-[[Brackmarsch]]böden an. Rund um das Kleine Meer befinden sich [[Schlick|überschlickte]] Randmoore ([[Moor#Überflutungsmoore|Überflutungsmoore]]). Knick- und Moormarschen weisen eine hohe Dichte auf, weil in früheren Jahrhunderten bei Überflutungen die feinsten Schwebstoffe am weitesten landeinwärts drangen und sich ablagerten, die Körnigkeit des Bodens daher sehr fein ist. Dementsprechend sind sie Knick- und Moormarschböden ackerbaulich auch schwerer zu bearbeiten.<ref>Günter Roeschmann: ''Die Böden Ostfrieslands.'' In: Karl-Heinz Sindowski u. a.: ''Geologie, Böden und Besiedlung Ostfrieslands'' (Ostfriesland im Schutze des Deiches, Band 1), Deichacht Krummhörn (Hrsg.): Selbstverlag, Pewsum 1969, S. 51–106, hier S. 96 sowie kartografische Beilage.</ref>

Die Gemeinde wird in (ungefährer) Nordost-Südwest-Richtung durchflossen vom [[Knockster Tief]], das auch die Entwässerung des Gemeindegebietes sicherstellt. An ihm liegen Loppersum, Osterhusen und der Kernort Hinte. Mehrere weitere Kanäle und Stichkanäle, hier ''Tief'' genannt, fließen dem Knockster Tief zu. Dazu zählen das Alte Greetsieler Sieltief, das bei Loppersum ins Knockster Tief mündet, sowie das Neue Greetsieler Sieltief, das im Kernort Hinte ins Knockster Tief fließt. Die Ortschaften Suurhusen, Groß Midlum und Westerhusen sind durch Stichkanäle ans Knockster Tief angeschlossen, die Ortschaft Cirkwehrum ans Neue und die Ortschaft Canhusen ans Alte Greetsieler Sieltief.<ref>Theodor Janssen: ''Gewässerkunde Ostfrieslands.'' Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1967, ohne ISBN, S. 211 ff.</ref> Dieses engmaschige Netz von Kanalverbindungen erklärt sich daraus, dass bis ins frühe 20. Jahrhundert die Kanäle die wichtigsten Transportwege für die Dörfer waren, da das Wegenetz nur unzureichend ausgebaut war. Über das Knockster und das [[Hinter Tief]] wurden die Dörfer mit der Stadt Emden verbunden. Die meisten der Tiefs durchzogen bereits in früheren Jahrhunderten das heutige Gemeindegebiet. Über Gräben und Kanäle waren nicht nur die Dörfer, sondern auch viele Hofstellen mit der Stadt Emden und dem Hafenort Greetsiel verbunden. Besonders der Bootsverkehr mit Emden war von Bedeutung. Dorfschiffer übernahmen die Versorgung der Orte mit Gütern aus der Stadt und lieferten in der Gegenrichtung landwirtschaftliche Produkte: „Vom Sielhafenort transportierten kleinere Schiffe, sog. Loogschiffe, die umgeschlagene Fracht ins Binnenland und versorgten die Marschdörfer (loog = Dorf). Bis ins 20.&nbsp;Jahrhundert belebten die Loogschiffe aus der Krummhörn die Kanäle der Stadt Emden.“<ref>Harm Wiemann/Johannes Engelmann: ''Alte Straßen und Wege in Ostfriesland''. Selbstverlag, Pewsum 1974, S. 169 (Ostfriesland im Schutze des Deiches; 8)</ref> Die Tiefs werden heute in starkem Maße von Bootsausflüglern genutzt, haben für den Wirtschaftsverkehr ihre Bedeutung jedoch völlig eingebüßt. Seit der Kommunalreform 1972 ist das [[Treckfahrtstief]] über weite Strecken die südöstliche Grenze zur Nachbarstadt Emden.

Zudem befindet sich das [[Kleines Meer|Kleine Meer]] auf dem Gemeindegebiet. Das nordwestlich davon gelegene [[Loppersumer Meer]] ist zwar nach dem gleichnamigen Ortsteil benannt, befindet sich aber bereits auf dem Gebiet der Gemeinde Südbrookmerland.


=== Gemeindegliederung ===
=== Gemeindegliederung ===

Version vom 5. Januar 2013, 12:53 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Hinte
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hinte hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 25′ N, 7° 12′ OKoordinaten: 53° 25′ N, 7° 12′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Aurich
Höhe: 0 m ü. NHN
Fläche: 48,05 km2
Einwohner: 7269 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 151 Einwohner je km2
Postleitzahl: 26759
Vorwahl: 04925
Kfz-Kennzeichen: AUR, NOR
Gemeindeschlüssel: 03 4 52 011
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Brückstraße 11a
26759 Hinte
Website: www.hinte.de
Bürgermeister: Manfred Eertmoed (SPD)
Lage der Gemeinde Hinte im Landkreis Aurich
KarteBaltrumJuistLandkreis WittmundLandkreis LeerMemmertNorderneyNordseeEmdenLandkreis FrieslandLandkreis LeerLandkreis WittmundAurichBerumburBerumburDornumGroßefehnGroßheideHageHagermarschHalbemondHinteIhlow (Ostfriesland)KrummhörnLeezdorfLütetsburgMarienhafeNorden (Ostfriesland)OsteelRechtsupwegSüdbrookmerlandUpgant-SchottUpgant-SchottWiesmoorWirdum
Karte
Die schiefe Kirche in Suurhusen, schiefster Turm der Welt

Hinte ist eine Gemeinde im Landkreis Aurich in Ostfriesland. Mit etwas mehr als 7000 Einwohnern zählt sie zu den kleineren Gemeinden im Landkreis. Mit einer Fläche von recht genau 48 Quadratkilometern ist sie zudem die kleinste Einheitsgemeinde auf dem Festland des Landkreises. Die sich daraus ergebende Einwohnerdichte von 146 pro Quadratkilometer liegt recht genau im ostfriesischen Durchschnitt (148), jedoch unter demjenigen Niedersachsens (168) und der Bundesrepublik (230). Die Einwohner Hintes werden Hinteraner genannt, das Adjektiv lautet ebenfalls so (bspw. Hinteraner Kirche).

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Kernort Hinte um das Jahr 1000, desgleichen die heutigen Ortsteile Westerhusen und (Groß-)Midlum. Hinte ist heute im Wesentlichen eine Auspendler-Gemeinde, vor allem in die Nachbarstadt Emden. Wirtschaftlich sind Landwirtschaft und Tourismus von einiger Bedeutung. Die Gemeinde ist nicht mit Industrie besetzt.

Überregional bekannt ist der Ortsteil Suurhusen durch seine Kirche. Sie verfügt über den schiefsten Kirchturm der Welt. Bauwerke von herausragender Bedeutung sind zudem die Kirche im Kernort Hinte, die mit der benachbarten Burg ein in Norddeutschland seltenes Ensemble bildet, sowie die Orgel in der Kirche zu Westerhusen.

Geografie

Lage und Ausdehnung

Hinte liegt in Ostfriesland im äußersten Nordwesten der Bundesrepublik Deutschland. Politisch-administrativ gehört Hinte zum Landkreis Aurich in Niedersachsen. Die Gemeinde befindet sich in der Südwest-Ecke des Landkreises in unmittelbarer Nachbarschaft zur Stadt Emden. Die Kreisstadt Aurich liegt 23 Kilometer nordöstlich, Teile der Kreisverwaltung befinden sich auch in der Stadt Norden (25 Kilometer nördlich). Die maximale Nord-Süd-Ausdehnung beträgt zirka sieben Kilometer, desgleichen die maximale West-Ost-Ausdehnung.

Mit knapp 7000 Einwohnern liegt Hinte bei der Bevölkerungszahl auf Rang 25 unter den Städten und (Samt-)Gemeinden in Ostfriesland. Von den Festlandsgemeinden sind – abgesehen von den Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinden – nur noch Jümme, Dornum und Jemgum kleiner. In puncto Fläche ist Hinte mit etwas mehr als 48 Quadratkilometern in einer solchen Tabelle sogar das Schlusslicht in Ostfriesland. Die sich daraus ergebende Einwohnerdichte von rund 145 pro Quadratkilometer liegt sehr nahe am ostfriesischen Durchschnitt von 148 Ew/km² und damit unter den Vergleichswerrten für Niedersachsen (168) und die Bundesrepublik (229).

Geologie, Böden und Hydrologie

Das Hinteraner Gemeindegebiet befindet sich im Durchschnitt in einer Höhe von 1 bis 1,5 Meter über Normalnull.[2] Weite Teile des Gemeindegebietes liegen jedoch unter Normalnull, darunter das Gebiet südlich der Ortschaften Groß-Midlum, Westerhusen und Suurhusen, rund um Loppersum und nordöstlioch von Canhusen.[3]

Der geologische Untergrund der Gemeinde wird durch Sedimente aus dem Holozän bestimmt. Hinte ist aufgrund seiner relativen Nähe zur Ems sowie aufgrund der Tatsache, dass sich die Leybucht in früheren Jahrhunderten bis auf das heutige Gemeindegebiet erstreckte, eine der wenigen Gemeinden Ostfrieslands, die keinerlei Anteil an der Geest hat und daher oberflächennah auch keine pleistozänen Schichten aufweist. Die vorherrschende Landschaftsform ist die Marsch. Die früheren Ausläufer der Leybucht (nördlich von Canhusen) und der Sielmönker Bucht (zwischen Cirkwehrum im Norden, Groß-Midlum im Süden und dem Kernort Hinte als östlicher Endpunkt) bestehen aus Seemarschböden, Kalkmarsch- und Kleimarschböden aus Ton und Schluff von hoher Ertragsfähigkeit. Zwischen Cirkwehrum, Hinte, Osterhusen und Canhusen, südlich der Linie Groß-Midlum–Suurhusen sowie in etwa östlich der Bundesstraße 210 schließen sich Knickmarsch und Übergangs-Brackmarschböden an. Rund um das Kleine Meer befinden sich überschlickte Randmoore (Überflutungsmoore). Knick- und Moormarschen weisen eine hohe Dichte auf, weil in früheren Jahrhunderten bei Überflutungen die feinsten Schwebstoffe am weitesten landeinwärts drangen und sich ablagerten, die Körnigkeit des Bodens daher sehr fein ist. Dementsprechend sind sie Knick- und Moormarschböden ackerbaulich auch schwerer zu bearbeiten.[4]

Die Gemeinde wird in (ungefährer) Nordost-Südwest-Richtung durchflossen vom Knockster Tief, das auch die Entwässerung des Gemeindegebietes sicherstellt. An ihm liegen Loppersum, Osterhusen und der Kernort Hinte. Mehrere weitere Kanäle und Stichkanäle, hier Tief genannt, fließen dem Knockster Tief zu. Dazu zählen das Alte Greetsieler Sieltief, das bei Loppersum ins Knockster Tief mündet, sowie das Neue Greetsieler Sieltief, das im Kernort Hinte ins Knockster Tief fließt. Die Ortschaften Suurhusen, Groß Midlum und Westerhusen sind durch Stichkanäle ans Knockster Tief angeschlossen, die Ortschaft Cirkwehrum ans Neue und die Ortschaft Canhusen ans Alte Greetsieler Sieltief.[5] Dieses engmaschige Netz von Kanalverbindungen erklärt sich daraus, dass bis ins frühe 20. Jahrhundert die Kanäle die wichtigsten Transportwege für die Dörfer waren, da das Wegenetz nur unzureichend ausgebaut war. Über das Knockster und das Hinter Tief wurden die Dörfer mit der Stadt Emden verbunden. Die meisten der Tiefs durchzogen bereits in früheren Jahrhunderten das heutige Gemeindegebiet. Über Gräben und Kanäle waren nicht nur die Dörfer, sondern auch viele Hofstellen mit der Stadt Emden und dem Hafenort Greetsiel verbunden. Besonders der Bootsverkehr mit Emden war von Bedeutung. Dorfschiffer übernahmen die Versorgung der Orte mit Gütern aus der Stadt und lieferten in der Gegenrichtung landwirtschaftliche Produkte: „Vom Sielhafenort transportierten kleinere Schiffe, sog. Loogschiffe, die umgeschlagene Fracht ins Binnenland und versorgten die Marschdörfer (loog = Dorf). Bis ins 20. Jahrhundert belebten die Loogschiffe aus der Krummhörn die Kanäle der Stadt Emden.“[6] Die Tiefs werden heute in starkem Maße von Bootsausflüglern genutzt, haben für den Wirtschaftsverkehr ihre Bedeutung jedoch völlig eingebüßt. Seit der Kommunalreform 1972 ist das Treckfahrtstief über weite Strecken die südöstliche Grenze zur Nachbarstadt Emden.

Zudem befindet sich das Kleine Meer auf dem Gemeindegebiet. Das nordwestlich davon gelegene Loppersumer Meer ist zwar nach dem gleichnamigen Ortsteil benannt, befindet sich aber bereits auf dem Gebiet der Gemeinde Südbrookmerland.

Flächennutzung

Flächennutzung 2009
Nutzung Fläche in ha
Gebäude- und Freifläche 322
davon Wohnfläche 227
davon Gewerbe- und Industriefläche 4
Betriebsfläche 2
Erholungsfläche 35
davon Grünanlage 19
Verkehrsfläche 250
davon Straße, Weg, Platz 235
Landwirtschaftsfläche 3.849
Wasserfläche 246
Waldfläche 76
Flächen anderer Nutzung 25
davon Friedhöfe 3
davon Unland 7
Gesamtfläche 4.806

Recht genau 80 Prozent des Gemeindegebietes werden landwirtschaftlich genutzt, womit Hinte eine jener Gemeinden ist, die über dem ostfriesischen Durchschnitt von 75 Prozent liegen.[7] Der niedersächsische Vergleichswert beträgt 59 Prozent. Der Waldanteil hingegen beträgt 1,58 Prozent, was unter dem ostfriesischen Vergleichswert von 2,6 Prozent liegt, der seinerseits den bundesrepublikanischen Durchschnitt von rund 30 Prozent weit unterschreitet. Gewässer machen 5,11 Prozent des Gemeindegebietes aus, was auf den Binnensee Hieve ebenso zurückzuführen ist wie auf die zahlreichen Kanäle und Entwässerungsgräben.

Gemeindegliederung

Hinte zählt etwas weniger als 7000 Einwohner, die sich auf ein Gemeindegebiet von rund 48 Quadratkilometer verteilen. Recht genau 40 Prozent der Einwohner leben im Kernort Hinte, eine vierstellige Einwohnerzahl haben zudem die Ortsteile Loppersum und Suurhusen. Der Rest besteht aus kleineren Dörfern mit einer dreistelligen Einwohnerzahl.

Seit dem 1. Juli 1972 gehören die folgenden Ortschaften zur Gemeinde Hinte (in Klammern die Einwohnerzahlen):

Nachbargemeinden

Hinte grenzt an folgende Kommunen (beginnend im Süden, im Uhrzeigersinn): Stadt Emden, Gemeinde Krummhörn, Gemeinde Wirdum (in der Samtgemeinde Brookmerland), Gemeinde Südbrookmerland. Abgesehen von der kreisfreien Stadt Emden befinden sich die Nachbargemeinden im Landkreis Aurich.

Klima

Nach der Klimaklassifikation von Köppen befindet sich die Gemeinde in der Einteilung Cfb.[8] (Klimazone C: warm-gemäßigtes Klima, Klimatyp f: feucht-gemäßigtes Klima, Untertyp b: warme Sommer). Innerhalb der gemäßigten Zone wird es dem Klimabezirk Niedersächsisches Flachland Nordsee-Küste zugeordnet, der maritim geprägt ist und sich durch relativ kühle und regenreiche Sommer, verhältnismäßig milde, schneearme Winter, vorherrschende West- und Südwestwinde sowie hohe Jahresniederschläge auszeichnet.

Die nächstgelegene Mess-Station des Deutschen Wetterdienstes befindet sich in Emden. Die Entfernung (Luftlinie) vom neuen Rathaus Hinte bis zu dieser Mess-Station beträgt nur 3,6 km, so dass die Messungen der Mess-Station Emden in gleicher Weise für Hinte gelten.


Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Emden (Messstation Wolthusen)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 1,3 1,5 4,1 7,3 11,8 14,9 16,4 16,3 13,7 10 5,6 2,6 8,8
Niederschlag (mm) 67,1 45,5 62,3 48,6 60,2 70,5 82,1 72,8 66,6 72,8 83 73,5 Σ 805
Sonnenstunden (h/d) 1,32 2,57 3,61 5,36 6,77 6,6 6,26 6,35 4,73 3,09 1,9 1,03 4,1

Schutzgebiete

Naturschutzgebiete gibt es in der Gemeinde nicht. Bereits seit 1972 ist jedoch das Landschaftsschutzgebiet Großes Meer und Umgebung unter Schutz gestelt. Es umfasst eine ebene Fläche von 2148 ha rund um das Große Meer und das Loppersumer Meer und schließt auch die Hieve ein. Das LSG befindet sich zum Großteil auf Südbrookmerlander Gebiet, kleinere Anteile haben die Gemeinde Hinte und die Stadt Emden. Das letztgenannte Landschaftsschutzgebiet und die genannten Naturschutzgebiete sind Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Ostfriesische Meere“. Ein weiteres LSG ist das etwa 10,2 Hektar große Areal bei der Burg Hinta, das seit 1965 unter Schutz steht. Hinzu kommen als Naturdenkmale Solitärbäume in Cirkwehrum und Groß-Midlum.

Geschichte

Nahe der Gehöfte Wichhusen wurde frühmittelalterliche Keramik des 8. bis 9. Jahrhunderts gefunden.

Die erste urkundliche Erwähnung Hintes als Hinuti war um das Jahr 1000.

Religion

Reformierte Kirche in Hinte

Die Gemeinde ist stark protestantisch geprägt. Die meisten Gemeindeglieder gehören der reformierten Kirche an (fast 4000), weitere 1500 sind lutherisch. Lediglich etwas mehr als 300 Personen gehören der katholischen Kirche an, der Rest anderen Glaubensrichtungen oder gar keiner. Die sieben historischen Kirchengebäude in der Gemeinde sind ausnahmslos der reformierten Kirche zugehörig.

Politik

Hinte hat den Status einer Einheitsgemeinde. Die Gemeinde ist, wie Ostfriesland in seiner Gesamtheit, seit Jahrzehnten eine Hochburg der SPD.[9] Bei Landtags- und Bundestagswahlen ergibt sich stets eine deutliche Mehrheit für die SPD – so auch bei der Bundestagswahl 2009, obwohl die SPD im gesamten Wahlkreis deutliche Verluste hinnehmen musste und auf 38,8 Prozent der Stimmen kam. In Hinte erreichten die Sozialdemokraten hingegen 47,5 Prozent.[10]

Gemeinderat

Der Gemeinderat der Gemeinde Hinte besteht aus 20 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 7.001 und 8.000 Einwohnern.[11] Die 20 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2011.

Stimmberechtigt im Gemeinderat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Manfred Eertmoed von der SPD.

Dem Rat gehören seit der Kommunalwahl am 11. September 2011 drei Parteien und die Wählergemeinschaft Freie Liste Hinte (FLH) an (wie in der vorangegangenen Wahlperiode). Die SPD verlor bei der Wahl 2011 einen Sitz zugunsten der Grünen, behält aber ihre deutliche Mehrheit im Rat.

Sitzverteilung:

Bürgermeister

Seit Bildung der Gemeinde 1972 stellte die SPD bis 2006 stets den Bürgermeister: zunächst Bernhard Kappher, dann (1991 bis 2006) Bernd Wolthoff. Parallel dazu verfügt die SPD seit 1972 über die absolute Mehrheit im Gemeinderat.

Manfred Eertmoed (SPD) gewann am 11. September 2011 die Bürgermeisterwahl in Hinte mit 64,3 % der Stimmen. Er setzte sich gegen die Mitbewerber Dieter Meinen (17,1 %), Berthold Tuitjer (11,6 %) und Gerhard Hoffmann (6,9 %) durch.[12] Manfred Eertmoed löste mit Dienstantritt am 1. März 2012 den in den Ruhestand verabschiedeten Wolfgang Schneider ab[13], der sich bei der vorangegangenen Wahl 2006 als unabhängiger Bewerber mit 62,87 % der Wählerstimmen gegen den SPD-Kandidaten Heinrich Ackmann (37,12 %) durchsetzte.

Vertreter im Landtag und Bundestag

Die Gemeinde Hinte gehört zum Landtagswahlkreis 85 Emden/Norden, der aus der Stadt Emden, der Stadt Norden und den Gemeinden Krummhörn, Hinte und Hage besteht. Im Niedersächsischen Landtag (Wahlperiode bis 2013) sind derzeit zwei Abgeordnete aus dem Wahlkreis vertreten, beide stammen aus Emden. Das Direktmandat gewann bei der Wahl 2008 der Sozialdemokrat Hans-Dieter Haase. Er ist seit 1998 Mitglied des Landtags. Über die Landesliste seiner Partei zog der FDP-Abgeordnete Roland Riese zum zweiten Mal in den Landtag ein. Das Zweitstimmenergebnis der SPD von 41,8 Prozent war das beste dieser Partei in den 87 niedersächsischen Wahlkreisen.

Bei der Landtagswahl 2008 ergaben sich folgende Verhältnisse:[14]

Partei Erststimmen Kandidat Zweitstimmen
SPD 45,5 % Haase 41,8 %
CDU 31,9 % Hegewald 30,8 %
Bündnis 90
Die Grünen
8,7 % Stolz 7,9 %
FDP 4,9 % Riese 6,4 %
Die Linke 9,0 % Joosten 9,0 %

Der Bundestagswahlkreis Aurich/Emden umfasst die Stadt Emden und den Landkreis Aurich. Bei der Bundestagswahl 2009 wurde der Sozialdemokrat Garrelt Duin erneut direkt gewählt. Mit einem Zweitstimmen-Ergebnis von 38,8 Prozent wurde die SPD zwar stärkste Partei, musste jedoch im Vergleich zur vorherigen Bundestagswahl, bei der sie mit 55,9 Prozent das beste Ergebnis aller deutschen Wahlkreise erzielt hatte, deutliche Verluste hinnehmen. Außerdem wird der Wahlkreis von dem Bündnisgrünen Thilo Hoppe aus Aurich vertreten. Dieser zog bei der Wahl über die Landesliste in den Bundestag ein.

Bei der Bundestagswahl 2009 ergaben sich folgende Ergebnisse:[15]

Partei Erststimmen Kandidat Zweitstimmen
SPD 44,4 % Duin 38,8 %
CDU 25,8 % Hegewald 24,6 %
Bündnis 90
Die Grünen
11,1 % Hoppe 10,4 %
FDP 7,1 % Debus 10,4 %
Die Linke/PDS 10,1 % Heilemann 11,5 %

Wappen

Wappen von Hinte
Wappen von Hinte
Blasonierung: „In Blau ein silberner Schrägwellenbalken, oben und unten begleitet von je einem goldenen Zinnenturm mit zwei Schießscharten und offenem Tor.“

Wirtschaft und Verkehr

Hinte gilt als strukturschwach. Es gibt lediglich ein kleineres Gewerbegebiet in der Gemeinde, was zu entsprechend geringen Gewerbesteuereinnahmen führt. Die wenigen Betriebe im Gewerbegebiet dienen fast ausschließlich zur Deckung des Grundbedarfs. Die Gemeinde erhielt in der jüngeren Vergangenheit stets gesonderte Bedarfszuweisungen vom Land Niedersachsen, da der Verwaltungshaushalt regelmäßig nicht ausgeglichen werden konnte. Landwirtschaft und in zunehmendem Maße auch Tourismus sind von einiger Bedeutung.

Hinte ist jedoch in starkem Maße ein Auspendler-Gemeinde. Aufgrund der Nähe zu Emden ist vor allem die Seehafenstadt das Ziel der Auspendler, vor allem das VW-Werk und die Hafenbetriebe.[16] 287 Arbeitnehmer pendeln nach Hinte ein, jedoch 1961 Hinteraner zur Arbeit jenseits der Gemeindegrenzen (Stand: 2006). 2088 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort stehen 414 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in der Gemeinde gegenüber.[17]

Für die Gemeinde Hinte wird keine eigene Arbeitslosenstatistik erhoben. Gemeinsam mit der Nachbargemeinde Krummhörn und der Stadt Emden bildet Hinte das statistische Gebiet Hauptagentur Emden innerhalb des Bezirks Emden der Arbeitsagentur. In der Hauptagentur Emden lag die Arbeitslosenquote im Januar 2010 bei 9,6 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen.[18] Da die Arbeitslosenquote in der Stadt Emden selbst jedoch zu diesem Zeitpunkt 10,7 Prozent betrug, lag sie in den beiden Landgemeinden somit niedriger als der Durchschnitt der Hauptagentur Emden.

Landwirtschaft

Der Landkreis Aurich ist der elftgrößte Milcherzeuger-Landkreis in Deutschland[19], wozu die Gemeinde Hinte aufgrund des hohen Grünland-Flächenanteils in einem gewissen Umfang beiträgt. In jüngerer Zeit litten die Milchbauern der Gemeinde unter zu niedrigen und stärker schwankenden Milchpreisen.

Tourismus

Tourismus hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Faktor im Wirtschaftsleben der Gemeinde entwickelt. Hinte profitiert dabei vom Wasserreichtum in der Gemeinde mit einer Vielzahl von Tiefs genannten Kanälen sowie vom Binnensee Hieve (auch Kleines Meer genannt), in dessen Nähe zudem die beiden Nachbarseen Loppersumer Meer und Großes Meer liegen. Die drei Binnenseen werden seit 2009 durch teils neu angelegte Wege vernetzt (Drei-Meere-Weg).[20] Seitdem können alle drei Seen zu Fuß oder per Rad umwandert oder umfahren werden. Da dazu einige Wasserläufe überquert werden müssen, diese aber für den Bootstourismus freigehalten werden sollen, haben die beteiligten Gemeinden Hinte und Südbrookmerland auf den Bau von Brücken verzichtet. Stattdessen wurden zwei Pünten (Kurbelfähren) erbaut, mit deren Hilfe die Wegenutzer von einem Ufer zum anderen gelangen können. Auch Aussichtsplattformen entstanden.

Verkehr

Verkehrsachsen in Ostfriesland: Hinte profitiert von der Lage unmittelbar nördlich von Emden mit Autobahn und Eisenbahn-Fernverkehrsanschluss

Durch Hinte verläuft die Bundesstraße 210 WilhelmshavenEmden, über die man die kurz hinter der Gemeindegrenze liegende Anschlussstelle Emden-Mitte der Autobahn 31 erreicht. Die Bundesstraße hat auf Gemeindegebiet eine Länge von etwa sechs Kilometern.[2] Die Gemeinde wird zudem von der Landesstraße 3 durchzogen, die von der B 210 an der Nordgrenze Emdens abzweigt und über Hinte, Westerhusen und Groß-Midlum bis nach Pewsum führt. Auch die Länge der Landesstraße beträgt auf Hinteraner Gebiet ertwa sechs Kilometer.[2] Wegen des hohe Verkehrsaufkommens auf der B 210 (etwa 25.000 Fahrzeuge pro Tag) und des Verkehrsaufkommens auf der L 3 (zirka 8000 Autos pro Tag) kommt es auf der Einmündung für Linksabbieger oft zu Verkehrsbehinderungen.[21] Hinzu kommen rund 14 Kilometer Kreisstraßen und zirka 250 Kilometer Gemeindestraßen. Über Kreisstraßen werden die Ortschaften Cirkwehrum an den Kernort Hinte sowie Canhusen an Loppersum und Osterhusen/Hinte angeschlossen. Diese Kreisstraßen führen von Hinte über Cirkwehrum in die Nachbargemeinde Krummhörn und von Loppersum über Canhusen in die Nachbargemeinde Wirdum. Ebenfalls eine Kreisstraße ist der Neue Weg, der von Groß-Midlum zur Anschlussstelle Pewsum/Emden-Conrebbersweg an der A 31 führt. Er ist für den Raum Hinte/Krummhörn ein wichtiger Zubringer zur Autobahn und in das westliche Emder Hafengebiet sowie zum dortigen Volkswagenwerk.

Ebenfalls durch das Gemeindegebiet verläuft die Emslandstrecke RheineNorddeich der Deutschen Bahn. An den früheren Haltepunkten in Hinte fahren die Züge jedoch mittlerweile durch. Nächster Bahnhof ist jetzt Emden Hbf. Von Hinte dorthin verkehren die Weser-Ems-Bus-Linien 410, 421 und 423.

Der nächstgelegene zivile Flugplatz befindet sich in Emden, wobei dieser unmittelbar an das Hinteraner Gemeindegebiet angrenzt, jedoch nur über städtische Straßen zu erreichen ist. Der nächstgelegene internationale Verkehrsflughafen ist derjenige in Bremen.

In der Vergangenheit war Hinte wie die Nachbargemeinde Krummhörn in hohem Maße vom Bootsverkehr auf den Kanälen abhängig, da die Wege bis ins frühe 20. Jahrhundert nur schlecht ausgebaut oder überhaupt nicht vorhanden waren. Dies lag zum einen an den schwierigen Boden- und Entwässerungsverhältnissen, zum anderen auch an finanziellen Mängeln. Für das 18. Jahrhundert wird beispielsweise berichtet: „Von Emden nach Greetsiel. Der Weg führt über Harsweg, Hinte, Wichhusen, Cirkwehrum, Damhusen, Dykhusen, Visquard und Appingen nach Greetsiel. Länge 3 1/2 Stunden. Der Weg verläuft ganz auf Kleiboden. Er ist zwischen Hinte und Harsweg, Dykhusen und Appingen niedrig und wird häufig bei hohem Winterwasser überschwemmt.“[22]

Bildung

In der Gemeinde befinden sich drei Schulen. Die Haupt- und Realschule im Hauptort wird von 390 Kindern besucht, die sich auf 20 Klassen verteilen. Grundschulen gibt es darüber hinaus im Hauptort (acht Klassen mit 180 Schülern) und in Loppersum (acht Klassen mit 161 Schülern).[23] Für die frühkindliche Bildung stehen in der Gemeinde vier Kindergärten mit zusammen 209 Plätzen zur Verfügung. Sie befinden sich in Groß-Midlum (25 Plätze), Suurhusen (25), Loppersum (50) und im Hauptort (109). Der Hinteraner Kindergarten ist Integrationskindergarten.[24]

Weiterführende Schulangebote sind in der Nachbarstadt Emden zu finden. In Emden gibt es das Johannes-Althusius-Gymnasium, das Gymnasium am Treckfahrtstief, eine Integrierte Gesamtschule, eine Förderschule und zwei Berufsbildende Schulen. Daneben ist in Emden die Fachhochschule Emden/Leer beheimatet. Die nächstgelegene Universität ist die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Medien

Hinte liegt im Verbreitungsgebiet zweier Tageszeitungen. Dies ist zum einen die in Leer erscheinenden Ostfriesen-Zeitung, die als einzige Tageszeitung Ostfrieslands regionsweit erscheint. Die zweite Tageszeitung von Belang ist die Emder Zeitung, die in der Vorortgemeinde ebenfalls viel gelesen wird. Beide Zeitungen betreuen die Gemeinde von ihren Büros in Emden aus. Im Verlag der Emder Zeitung wird darüber hinaus ein Anzeigenblatt herausgegeben, das mittwochs als Heimatblatt und sonntags als Sonntagsblatt erscheint. Aus der Gemeinde berichtet zudem der Bürgerrundfunk-Sender Radio Ostfriesland.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchen und Orgeln

Glockenturm der Hinter Kirche

Sieben der acht Ortschaften verfügen über Kirchengebäude. Unter ihnen ist die Suurhuser Kirche aus der Mitte des 13. Jahrhunderts die älteste. Sie wurde als turmlose Wehrkirche mit Apsis auf einer kleinen Warft errichtet, im Laufe der Jahrhunderte aber mehrfach umgebaut. Als um 1450 der Anbau des Turm erfolgte, musste das Langhaus um ein Viertel verkürzt werden. Die Suurhuser Kirche wurde durch ihren schiefen Kirchturm mit 2,47 Meter Überhang berühmt, der ihr inzwischen einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als schiefster der Welt eingebracht hat.[25] Aus dem 13. Jahrhundert stammen noch zwei trapezförmige Grabplatten mit Keulenkeuz und Rankenfries sowie das zylindrische Taufbecken aus Bentheimer Sandstein mit den beiden Rankenfriesen, das auf vier Löwenfüßen steht. Im 19. Jahrhundert wurde die Nordwand neu aufgeführt, die Ostwand teilweise erneuert und die Apsis entfernt.

Vom romano-gotischen Übergangsstil ist die Groß Midlumer Kirche geprägt, die um 1270 bis 1280 datiert wird. Die rechteckige Saalkirche mit halbrunder Ostapsis weist an der Nordseite noch die hochsitzenden kleinen, rundbogigen Fenster auf, während die spitzbogigen an der Südseite auf eine spätere Vergrößerung hinweisen. Unter der Apsis befindet sich eine Gruft für die adeligen Dorfbewohner, die heute jedoch zugemauert ist.[26] Der Innenraum wird statt der ursprünglichen Gewölbe durch eine hölzerne Spiegeldecke abgeschlossen. Aus dem Jahr 1690 stammt die Barockkanzel, die Peter Gerkes Husmann mit den für die Zeit typischen gewundenen Ecksäulen schuf. Johann Friedrich Wenthin baute 1803/04 eine Orgel, von der nur noch der historische Prospekt erhalten ist; dahinter befindet sich ein neues Werk mit zwölf Registern aus dem Jahr 1956 von Alfred Führer.

Die Westerhuser Kirche wurde im 15. Jahrhundert als Ersatz für den romanische Vorgängerbau des 13. Jahrhunderts erbaut, von dem noch der Glockenturm erhalten ist. 1964 wurden Reste spätgotischer Fresken freigelegt. Das Kirchengestühl stammt aus dem 16. Jahrhundert, die die Kanzel geht auf das Jahr 1642 zurück. Wertvollster Einrichtungsgegenstand ist die Orgel der Westerhuser Kirche aus den Jahren 1642/43. Orgelbauer Jost Sieburg verwendete dazu jedoch noch älteres Material aus der Zeit um 1500. Das nahezu vollständig erhaltene Instrument verfügt über sieben Register auf einem Manual und ein angehängtes Pedal.[27]

Die Hinter Kirche aus der Zeit um 1500 gilt neben der Norder Ludgeri-Kirche als bedeutendstes Kirchenbauwerk der Spätgotik in Ostfriesland.[28] Stilistische Übereinstimmungen bestehen mit dem nordniederländischen Kloster von Ter Apel und der ostfriesischen Baugruppe der Larrelter, Petkumer und Twixlumer Kirche. Möglicherweise wurde die Hinter Kirche nach dem Vorbild der Benediktiner-Klosterkirche von Sielmönken errichtet, die im Jahr 1505 geweiht wurde.[29] Auf einen Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert, dessen Reste in der Nordwand integriert wurden, weist der erhaltene Glockenturm. Die hervorragend erhaltene Backsteinkirche mit polygonalem Chor zeichnet sich außen durch starke Stützpfeiler, Fenster mit Sandsteinmaßwerk aus Fischblasen und Spitzbögen sowie ein umlaufendes Kaffgesims aus. Die Fenster der Nordwand sind heute teils zugemauert, teils ursprünglich als Blenden konzipiert. Nicht erhalten ist die gewölbte Sakristei an der Nordostseite. Der schlicht gestaltete Innenraum wird durch vier Joche mit Gurtbögen gegliedert. Im Chor findet sich ein dreistahliges Sterngewölbe, dessen Schild- und Gurtbogen bis zum Boden ragt, während im Langhaus die Netzgewölbe mit Zwischenrippen auf Kelchkonsolen ruhen.[30] Reste der Gewölbemalereien im Chorpolygon aus der Erbauungszeit der Kirche zeigen Christus als Weltenrichter. Auf Vincent Lukas gehen einige Grabsteine aus der Mitte des 16. Jahrhunderts mit Totentanz-Darstellungen zurück. Abendmahlstisch und Chorgestühl datieren von 1616, der pokalförmige Taufstein von 1569, die Kanzel von 1695, das Kastengestühl mit Traljengitter von 1761. Hinter dem Orgelprospekt von Wenthin (1776–1781) ist ein neues Werk von Ahrend & Brunzema mit acht Registern eingebaut (1958).[31]

Die Cirkwehrumer Kirche wurde 1751 als barocke Saalkirche auf einer Warft errichtet. Aus der Vorgängerkirche stammen die Grabsteine von 1572, 1610 und 1612, auf denen zwei Schwestern mit ihren Trachten fast lebensgroß dargestellt werden. Bereits vom Klassizismus geprägt ist die Canhuser Kirche, die 1789 aus dem völlig umgebauten Vorgängerbau hervorgegangen ist. Die Glocke aus dem Jahr 1508 tat ursprünglich im Kloster Sielmönken ihren Dienst.[32] Die Loppersumer Kirche wurde 1866 im Stil der Neugotik erbaut, nachdem die gotische Kirche einzustürzen drohte. Die älteste Glocke wurde 1454 gegossen.[33]

Weitere Bauwerke

Die Mühle in Hinte
Burg Hinta

Die Burg Hinta im Kernort Hinte ist seit zirka 400 Jahren der Stammsitz der Familie von Freese. Die Burg, von einem Wassergraben umgeben, kann allerdings nur von außen besichtigt werden, da sie sich in Familienbesitz befindet.

Ebenfalls im Kernort Hinte befindet sich die Mühle. Dabei handelt es sich um einen Galerieholländer, der besichtigt werden kann. Die 1869 errichtete dreistöckige Holländerwindmühle mit Steert fiel dem großen Mühlensterben zum Opfer und wurde 1958 bis auf das Mauerwerk abgebrochen. Die 1993 sanierte Mühle beherbergt heute ein Trauzimmer, Ausstellungsräume sowie eine ehrenamtlich betriebene Teestube. Die Mühle ist heute ein beliebter Ort zur Eheschließung.

Im Ortsteil Suurhusen ist ein Wohnhaus früherer Landarbeiter aus dem Jahr 1768 renoviert worden. Im Inneren des Gebäudes werden die bescheidenen Wohnverhältnisse des Landarbeiter-Proletariats in der Zeit um 1900 dargestellt.[34]

Auf dem Gebiet der Gemeinde Hinte liegt die Hieve, auch Kleines Meer genannt. Dort steht eine Kolonie von Wochenendhäusern. Das Kleine Meer ist ein beliebtes Wassersportrevier, viele der unmittelbar am Ufer gelegenen Ferienhäuser verfügen über Bootsstege. Über das Treckfahrtstief ist das Kleine Meer mit der Stadt Emden und damit mit dem ostfriesischen Wasserstraßennetz verbunden. Zwar bereits in der Gemeinde Südbrookmerland, doch in unmittelbarerer Nähe des Kleinen Meeres, befinden sich zwei weitere Binnenseen, das Loppersumer Meer und das Große Meer. Die drei Binnenseen werden seit 2009 durch teils neu angelegte Wege vernetzt (Drei-Meere-Weg).[20] Seitdem können alle drei Seen zu Fuß oder per Rad umwandert oder umfahren werden. Da dazu einige Wasserläufe überquert werden müssen, diese aber für den Bootstourismus freigehalten werden sollen, haben die beteiligten Gemeinden Hinte und Südbrookmerland auf den Bau von Brücken verzichtet. Stattdessen wurden mehrere Pünten (Kurbelfähren) erbaut, mit deren Hilfe die Wegenutzer von einem Ufer zum anderen gelangen können.

Regelmäßige Veranstaltungen

In den Kirchen der Gemeinde finden jährlich Konzerte der Veranstaltungsreihe Krummhörner Orgelfrühling statt. Außerdem dienen die Kirchen den Konzerten der Reihen Gezeitenkonzerte in Ostfriesland und Musikalischer Sommer in Ostfriesland.

Sprache

In Hinte wird neben Hochdeutsch Ostfriesisches Platt gesprochen. Durch den Zuzug niederländischer Glaubensflüchtlinge nach der Reformation war auch die Niederländische Sprache zumindest in der reformiert geprägten Gemeinde stark verbreitet, die vor allem von den Pastoren eingebracht wurde. Dies ging aber im 19. Jahrhundert stark zurück, als sich Ostfriesland kulturell verstärkt nach Deutschland orientierte und die reformierten Pastoren in deutschsprachigen Gebieten ausgebildet wurden. Heute spielt das Niederländische kaum noch eine Rolle, abgesehen von starken Einsprengseln der Sprache in den lokalen Dialekt.

Das Plattdeutsche ist in der Gemeinde durchaus verankert. Es gibt plattdeutsche Gottesdienste, und es ist durchaus üblich, dass Hochzeiten und ähnliche Veranstaltungen auf Plattdeutsch abgehalten werden.

Persönlichkeiten

Der Ostfriesische Häuptling Folkmar Allena (* unbekannt; † 1406) hatte seine Hauptburg in Osterhusen. In Hinte geboren wurde Foelke Kampana (* 1355–1417/19), bekannt als Quade Foelke, die Frau des Häuptlings Ocko I. tom Brok. Der Theologe Johannes a Lasco (polnisch: Jan Łaski) (* 1499 in Łask, Polen; † 8. Januar 1560 in Pinczów, Polen) lebte von 1546 bis 1549 in der Kommende Abbingwehr.

Enne Heeren Dirksen (* 3. Januar 1788[35] in Eilsum, Ostfriesland; † 16. Juli 1850 in Paris), Professor der Mathematik, arbeitete vor seinem Studium in Göttingen als Lehrer in Hinte. Der Theologe und Heimatforscher Otto Galama Houtrouw (* 16. Juni 1838 in Gandersum; † 14. Februar 1933 in Oldersum) arbeitete als Hilfsprediger in Loppersum. Der Lehrer und Heimatforscher Dodo Wildvang (* 1873; † 1940) wurde in Groß-Midlum geboren. Bekannt wurde er vor allem durch seine Arbeiten zur Geologie Ostfrieslands. Der reformierter Theologe und Landessuperintendent Gerhard Nordholt (* 9. Oktober 1920 in Schüttorf, Grafschaft Bentheim; † 27. November 1994 in Emlichheim) absolvierte sein Vikariat in Hinte und Westerhusen.

Der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Aurich/Emden und jetzige Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, Garrelt Duin,wurde in Leer geboren, lebt aber schon seit langem in Hinte. Der CDU-Landtagsabgeordnete (Wahlkreis Emden/Norden) Reinhard Hegewald wurde am 2. Juni 1964 in Loppersum geboren. Aus der Gemeinde stammt auch die Leichtathletin und mehrfache Deutsche Meisterin über 400 Meter Hürden, Silvia Rieger. Sie startete u.a. für den TuS Eintracht Hinte.

Einzelnachweise

  1. Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2024 (Hilfe dazu).
  2. a b c hinte.de: Zahlen/Daten/Fakten, abgerufen am 7. August 2011.
  3. www.entwaesserungsverband-emden.de: Karte des Verbandsgebietes, pdf-Datei, abgerufen am 5. Januar 2013.
  4. Günter Roeschmann: Die Böden Ostfrieslands. In: Karl-Heinz Sindowski u. a.: Geologie, Böden und Besiedlung Ostfrieslands (Ostfriesland im Schutze des Deiches, Band 1), Deichacht Krummhörn (Hrsg.): Selbstverlag, Pewsum 1969, S. 51–106, hier S. 96 sowie kartografische Beilage.
  5. Theodor Janssen: Gewässerkunde Ostfrieslands. Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1967, ohne ISBN, S. 211 ff.
  6. Harm Wiemann/Johannes Engelmann: Alte Straßen und Wege in Ostfriesland. Selbstverlag, Pewsum 1974, S. 169 (Ostfriesland im Schutze des Deiches; 8)
  7. Eberhard Rack: Kleine Landeskunde Ostfriesland, Verlag Isensee, Oldenburg 1998, ISBN 3-89598-534-1, S. 115.
  8. Aktualisierte Klimaweltkarte der Köppen-Geiger-Klimaklassifikation, eingesehen am 28. Dezember 2011.
  9. Klaus von Beyme: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland: Eine Einführung, VS Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-531-33426-3, S. 100, eingesehen bei Google Books, 22. Mai 2011
  10. Wahlergebnis Hinte auf www.landkreis-aurich.de
  11. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 7. November 2011
  12. Vorläufiges Endergebnis laut www.oz-online.de.
  13. www.oz-online.de: Erste Unterschrift auf Glückwunschkarte, Ostfriesen-Zeitung, 2. März 2012, abgerufen am 7. März 2012.
  14. Wahlkreis 85 Emden/Norden, Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik.
  15. Wahlkreis 25 Aurich/Emden, Quelle: Der Bundeswahlleiter.
  16. www.hinte.de: Geschichtlicher Überblick, abgerufen am 7. August 2011.
  17. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Excel-Datei, Zeile 2066
  18. Zahlen der Arbeitsagentur, S. 7 (PDF-Datei), gesehen 14. September 2012.
  19. Niedersächsisches Landesamt für Statistik, zitiert in: Ostfriesischer Kurier, 14. August 2008, S. 12
  20. a b projekt-grosses-meer.de: Ein Weg um das Meer zu erleben, abgerufen am 26. April 2011
  21. Harsweg: Straßenbehörde kriegt die Kurve, Ostfriesen-Zeitung, 1. März 2011, abgerufen am 7. August 2011.
  22. Harm Wiemann/Johannes Engelmann: Alte Straßen und Wege in Ostfriesland. Selbstverlag, Pewsum 1974, S. 161 (Ostfriesland im Schutze des Deiches; 8)
  23. www.hinte.de: Schulen, abgerufen am 5. Januar 2013.
  24. www.hinte.de: Kindergärten, abgerufen am 5. Januar 2013.
  25. Homepage der Kirchengemeinde, gesehen 9. August 2011.
  26. Genealogie-Forum: Groß-Midlum, gesehen 9. August 2011.
  27. Orgel in Westerhusen bei NOMINE e.V., gesehen 9. August 2011.
  28. Gottfried Kiesow: Architekturführer Ostfriesland. Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2010, ISBN 978-3-86795-021-3, S. 109f.
  29. Hermann Haiduck: Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Küstenraum. Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1986, ISBN 3-925365-07-9, S. 167.
  30. Hermann Haiduck: Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Küstenraum. Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1986, ISBN 3-925365-07-9, S. 169.
  31. Orgel auf NOMINE e.V., gesehen 9. August 2011.
  32. Homepage der Canhuser Kirche, gesehen 9. August 2011.
  33. Ude Hangen (Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft): Loppersum (PDF-Datei; 108 kB), gesehen 9. August 2011.
  34. hinte.de: Das Landarbeiterhaus in Suurhusen, abgerufen am 26. April 2011.
  35. Die meisten älteren Quellen führen das von Dirksen selbst angebene, wohl falsche Geburtsjahr 1792 an; vgl. Artikel im biographischen Lexikon Ostfriesland
Commons: Hinte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien