„Rosenthaler Vorstadt“ – Versionsunterschied
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Version vom 12. Dezember 2012, 00:26 Uhr

1 Alt-Kölln (Spreeinsel) mit 1a Museumsinsel, 1b Fischerinsel
2 Alt-Berlin mit 2a Nikolaiviertel
3 Friedrichswerder
4 Neucölln am Wasser
5 Dorotheenstadt
6 Friedrichstadt
7 Luisenstadt
8 Stralauer Vorstadt (mit Königsstadt)
9 Gebiet Alexanderplatz (Königsstadt und Altberlin)
10 Spandauer Vorstadt mit 10a Scheunenviertel
11 Friedrich-Wilhelm-Stadt
12 Oranienburger Vorstadt
13 Rosenthaler Vorstadt

Die Rosenthaler Vorstadt war ein Stadtteil des wilhelminischen Berlin, dessen Gebiet 1920 auf die neugebildeten Berliner Bezirke Mitte, Prenzlauer Berg und Wedding aufgeteilt wurde. Unter dem Begriff wird heute ein Stadtviertel im Ortsteil Mitte verstanden.
Gebiet
Vom Zeitpunkt der Eingemeindung nach Berlin in der ersten Hälfte des Neunzehnten Jahrhunderts bis zum Groß-Berlin-Gesetz von 1920 war die Rosenthaler Vorstadt ein Berliner Stadtteil mit den folgenden Grenzen:[1]
- Brunnenstraße (Oranienburger Vorstadt) im Westen
- Berlin-Stettiner Eisenbahn (Wedding) im Nordwesten
- Berliner Stadtgrenze zu Pankow im Norden
- Prenzlauer Allee (Königsstadt) im Osten
- Torstraße (Spandauer Vorstadt) im Süden
1920 wurde der größte Teil der Rosenthaler Vorstadt in den Bezirk Prenzlauer Berg eingegliedert. Das Gebiet nördlich der Bernauer und westlich der Schwedter Straße kam zum Bezirk Wedding. Zum Bezirk Mitte kam das Gebiet südlich der Bernauer Straße und westlich der Schwedter und der Choriner Straße. In der Folgezeit verschwand der Begriff für die Gebiete in Prenzlauer Berg und im Wedding aus dem Sprachgebrauch. Heute wird nur noch das Stadtviertel rund um den Rosenthaler Platz und die Brunnenstraße als Rosenthaler Vorstadt bezeichnet. Eine genaue amtliche Abgrenzung des Viertels existiert nicht, im Jahre 2007 wurde aber im Rahmen der Parkraumbewirtschaftung durch den Bezirk Mitte ein Gebiet als Rosenthaler Vorstadt benannt, das folgende Grenzen hat:
- Friedrichstraße und Nordbahnhof im Westen
- Bernauer Straße im Norden
- Schwedter Straße und Choriner Straße im Osten
- Torstraße im Süden
Das so definierte Gebiet enthält westlich der Brunnenstraße auch Teile der früheren Oranienburger Vorstadt. Im Norden schließt sich das Brunnenviertel (Ortsteil Gesundbrunnen) an.
Geschichte
Bis 1740 war das Gebiet nördlich der Berliner Stadtgrenze unbebaut. Erst nachdem durch Abholzung freie Flächen entstanden waren, war eine Bebauung möglich. Am 22. September 1751 verfügte König Friedrich II. die Ansiedlung von auswärtigen Bauleuten mit ihren Familien. Bereits am 30. Mai 1752 erfolgte die Gründung der Ansiedlung, und die Verteilung des Landes. Nach der Herkunft der angesiedelten Handwerker nannte man diesen Stadtteil im 18. und 19. Jahrhundert auch Neu-Voigtland. Dabei war dar Begriff „Das Vogtland“ in Berlin ein Synonym für die wachsenden sozialen Probleme in der Zeit der frühen Industrialisierung. Bettina von Arnim beschrieb 1843 in ihrem Buch Dies Buch gehört dem König die katastrophalen Verhältnisse.
Von der ursprünglichen Bebauung mit einstöckigen Zweifamilienhäusern ist wegen des Baugeschehens der folgenden Jahrhunderte nichts mehr erhalten. Die Struktur der Grundstücke ist heute noch an den Nord-Südstraßen (Brunnenstraße, Bergstraße, Ackerstraße, Gartenstraße) ablesbar. Nachdem die Rosenthaler Vorstadt 1829–1831 nach Berlin eingemeindet worden war, wurde sie bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs fast vollständig mit typischen Berliner Mietskasernen bebaut, von denen ein großer Teil den Zweiten Weltkrieg überdauert hat und bis heute erhalten ist. Seit 1895 war die Rosenthaler Vorstadt der bevölkerungsreichste Stadtteil des wilhelminischen Berlin.[2] Sie war ein typisches Arbeiterwohngebiet, was sich auch in entsprechenden Wahlergebnissen niederschlug.[3]
Einwohnerentwicklung
Sehenswürdigkeiten / Wichtige Orte
Weblinks
Belege
Koordinaten: 52° 32′ N, 13° 24′ O |