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[[Datei:Wien Weihburggasse.jpg|miniatur|Die Weihburggasse, von der Kärntner Straße nach Osten gesehen; links mündet die Liliengasse ein, rechts zweigt die Rauhensteingasse ab]]
[[Datei:Wien Weihburggasse.jpg|miniatur|Die Weihburggasse, von der Kärntner Straße nach Osten gesehen; links mündet die Liliengasse ein, rechts zweigt die Rauhensteingasse ab]]
* '''Wächtergasse''', historische Bezeichnung nach einem Wachlokal der städtischen „Rumorwache“, das sich 1650–1773 in dieser Gasse befand. Die zivile ''Rumor- und Stadtsicherheitswache'' war 1646 aufgestellt worden, um die Sicherheit der Stadtbewohner zu erhöhen; sie stand in Konkurrenz zur militärischen „Stadtguardia“. Die Rumorwache wurde 1776 aufgelöst und durch das [[k.u.k. Polizeiwachkorps]] ersetzt. Aus diesem entwickelte sich 1869 die [[k.k. Gendarmerie|k.k. Sicherheitswache]] und schließlich die heutige [[Bundespolizei (Österreich)|Polizei]]. Die Gasse führt über die Renngasse hinunter zum [[Tiefer Graben|Tiefen Graben]] und überwindet das letzte Stück als Stiege. Erwähnt wurde sie ab 1449 als ''Gäßlein da man auf die Renngasse geht'' und 1786 als ''Wächtergassel''; die heutige Schreibweise wurde 1862 festgelegt.
* '''Wächtergasse''', historische Bezeichnung nach einem Wachlokal der städtischen „Rumorwache“, das sich 1650–1773 in dieser Gasse befand. Die zivile ''Rumor- und Stadtsicherheitswache'' war 1646 aufgestellt worden, um die Sicherheit der Stadtbewohner zu erhöhen; sie stand in Konkurrenz zur militärischen „Stadtguardia“. Die Rumorwache wurde 1776 aufgelöst und durch das [[k.u.k. Polizeiwachkorps]] ersetzt. Aus diesem entwickelte sich 1869 die [[k.k. Gendarmerie|k.k. Sicherheitswache]] und schließlich die heutige [[Bundespolizei (Österreich)|Polizei]]. Die Gasse führt über die Renngasse hinunter zum [[Tiefer Graben|Tiefen Graben]] und überwindet das letzte Stück als Stiege. Erwähnt wurde sie ab 1449 als ''Gäßlein da man auf die Renngasse geht'' und 1786 als ''Wächtergassel''; die heutige Schreibweise wurde 1862 festgelegt.
* '''Walfischgasse''', historische Bezeichnung nach dem ehemaligen Gasthaus „Bey den Wallfisch“ in der Krugerstraße 17, das 1700 erstmals erwähnt wurde und später „Zum Jonas mit dem Walfisch“ genannt wurde. Die Gasse wurde 1786 ''Wallfischgasse'' geschrieben und 1919 in der heutigen Schreibweise benannt. Die ehemals gekrümmte Gasse wurde in Zuge einer Neuparzellierung 1874 begradigt; als kleiner Überrest des früheren Verlaufs besteht heute noch die ''Alte Walfischgasse'' beim [[Moulin Rouge (Wien)|Moulin Rouge]]; siehe diese.




* '''Walfischgasse''', nach dem 1700 erwähnten Gasthaus „Bey den Wallfisch“ bzw. dem Hausschild „Zum [[Jonas]] mit dem Walfisch“
* '''Wallnerstraße''', 1848 nasch dem Sitz und der Arbeitsstätte der [[Tuchwalker]] benannt, war bereits im 14. Jahrhundert als „Walichstraße“ erwähnt
* '''Wallnerstraße''', 1848 nasch dem Sitz und der Arbeitsstätte der [[Tuchwalker]] benannt, war bereits im 14. Jahrhundert als „Walichstraße“ erwähnt
* '''Weihburggasse'''. ''Weihenburg'' hieß zur Zeit der babenbergischen Stadterweiterung am Anfang des 13. Jh. die Gegend in der das Befestigungswerk der „Weichburgk“ stand, urkundlich wird das Gebiet 1277 als „in der Weihenburgk“ genannt.<br />etwa 1430: ''Weyhenpurg''; 1451: ''Weichenpurkh''; 1710: ''Weyhburg Gassen''; 1794: ''Weyburggasse'', „im gemeinen Leben Weinburggasse, in den älteren Zeiten: in der Weichenburg“; spätestens ab 1809 immer in der heutigen Schreibweise. Sie ging ursprünglich von der Kärntner Straße bis zur Seilerstätte, 1810 wurde in der Stadtmauer das Karolinentor bzw. Seilertor (heute zwischen Hausnummer 26 und 27) als leichtere Verbindung für Fußgänger zur Landstraße hin durchbrochen. Nach Abbruch der Stadtmauer 1862–1863 wurde sie 1867 bis zum Parkring verlängert.
* '''Weihburggasse'''. ''Weihenburg'' hieß zur Zeit der babenbergischen Stadterweiterung am Anfang des 13. Jh. die Gegend in der das Befestigungswerk der „Weichburgk“ stand, urkundlich wird das Gebiet 1277 als „in der Weihenburgk“ genannt.<br />etwa 1430: ''Weyhenpurg''; 1451: ''Weichenpurkh''; 1710: ''Weyhburg Gassen''; 1794: ''Weyburggasse'', „im gemeinen Leben Weinburggasse, in den älteren Zeiten: in der Weichenburg“; spätestens ab 1809 immer in der heutigen Schreibweise. Sie ging ursprünglich von der Kärntner Straße bis zur Seilerstätte, 1810 wurde in der Stadtmauer das Karolinentor bzw. Seilertor (heute zwischen Hausnummer 26 und 27) als leichtere Verbindung für Fußgänger zur Landstraße hin durchbrochen. Nach Abbruch der Stadtmauer 1862–1863 wurde sie 1867 bis zum Parkring verlängert.

Version vom 16. September 2012, 07:32 Uhr

W

Die Weihburggasse, von der Kärntner Straße nach Osten gesehen; links mündet die Liliengasse ein, rechts zweigt die Rauhensteingasse ab
  • Wächtergasse, historische Bezeichnung nach einem Wachlokal der städtischen „Rumorwache“, das sich 1650–1773 in dieser Gasse befand. Die zivile Rumor- und Stadtsicherheitswache war 1646 aufgestellt worden, um die Sicherheit der Stadtbewohner zu erhöhen; sie stand in Konkurrenz zur militärischen „Stadtguardia“. Die Rumorwache wurde 1776 aufgelöst und durch das k.u.k. Polizeiwachkorps ersetzt. Aus diesem entwickelte sich 1869 die k.k. Sicherheitswache und schließlich die heutige Polizei. Die Gasse führt über die Renngasse hinunter zum Tiefen Graben und überwindet das letzte Stück als Stiege. Erwähnt wurde sie ab 1449 als Gäßlein da man auf die Renngasse geht und 1786 als Wächtergassel; die heutige Schreibweise wurde 1862 festgelegt.
  • Walfischgasse, historische Bezeichnung nach dem ehemaligen Gasthaus „Bey den Wallfisch“ in der Krugerstraße 17, das 1700 erstmals erwähnt wurde und später „Zum Jonas mit dem Walfisch“ genannt wurde. Die Gasse wurde 1786 Wallfischgasse geschrieben und 1919 in der heutigen Schreibweise benannt. Die ehemals gekrümmte Gasse wurde in Zuge einer Neuparzellierung 1874 begradigt; als kleiner Überrest des früheren Verlaufs besteht heute noch die Alte Walfischgasse beim Moulin Rouge; siehe diese.


  • Wallnerstraße, 1848 nasch dem Sitz und der Arbeitsstätte der Tuchwalker benannt, war bereits im 14. Jahrhundert als „Walichstraße“ erwähnt
  • Weihburggasse. Weihenburg hieß zur Zeit der babenbergischen Stadterweiterung am Anfang des 13. Jh. die Gegend in der das Befestigungswerk der „Weichburgk“ stand, urkundlich wird das Gebiet 1277 als „in der Weihenburgk“ genannt.
    etwa 1430: Weyhenpurg; 1451: Weichenpurkh; 1710: Weyhburg Gassen; 1794: Weyburggasse, „im gemeinen Leben Weinburggasse, in den älteren Zeiten: in der Weichenburg“; spätestens ab 1809 immer in der heutigen Schreibweise. Sie ging ursprünglich von der Kärntner Straße bis zur Seilerstätte, 1810 wurde in der Stadtmauer das Karolinentor bzw. Seilertor (heute zwischen Hausnummer 26 und 27) als leichtere Verbindung für Fußgänger zur Landstraße hin durchbrochen. Nach Abbruch der Stadtmauer 1862–1863 wurde sie 1867 bis zum Parkring verlängert.
  • Weiskirchnerstraße, 1932 nach dem Wiener Bürgermeister und Nationalratsabgeordneten Richard Weiskirchner benannt, war davor Teil der Wollzeile
  • Werdertorgasse, 1864 nach dem Werdertor, einem alten Tor in der Stadtmauer, benannt. War schon 1305 urkundlich erwähnt
  • Wiesingerstraße, 1902 nach dem Geistlichen Albert Wiesinger (1830–1896) benannt
  • Wildpretmarkt, 1862 nach einer Verkaufsstätte für Wildbret benannt, schon im 14. Jahrhundert als Kammerhof erwähnt, hieß später Neuer Kienmarkt
  • Windhaaggasse, 1894 nach dem wohltätigen Joachim Enzmilner von Windhaag (1600–1678) benannt, hieß ursprünglich Stiftgasse, dann Sternwartgasse
  • Wipplingerstraße, nach einer alteingesessenen Wiener Bürgerfamilie, deren Namen verballhornt wurde, urkundlich bereits 1272 „Wildwerkaere Strazze“ (Wildwerker = Kürschner), 1547 „Bilpingerstraße“
  • Wolfengasse, 1862 nach dem Gasthausschild „Zum weißen Wolf“ benannt
  • Wollzeile, 1862 nach dem einstigen Sitz der Wollweber und Wollhändler benannt, hieß 1158 Wollstrazze, 1261 Wollezeil