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„Egbert Weiß“ – Versionsunterschied

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Weiß begann [[Rechtswissenschaft]] an der [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen]] zu studieren. Dort wurde er 1951 Mitglied des nach [[Erlangen]] verlegten [[Corps Lusatia Leipzig]]. 1952 wechselte er an die [[Freie Universität Berlin]], wo er sich auch der befreundeten [[Corps Marchia Berlin|Marchia Berlin]] anschloss.<ref>[[Kösener Corpslisten]] 1996, '''87''', 1118; '''91''', 732</ref> Lusatia verlieh im später die [[Ehrenmitglied]]schaft.
Weiß begann [[Rechtswissenschaft]] an der [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen]] zu studieren. Dort wurde er 1951 Mitglied des nach [[Erlangen]] verlegten [[Corps Lusatia Leipzig]]. 1952 wechselte er an die [[Freie Universität Berlin]], wo er sich auch der befreundeten [[Corps Marchia Berlin|Marchia Berlin]] anschloss.<ref>[[Kösener Corpslisten]] 1996, '''87''', 1118; '''91''', 732</ref> Lusatia verlieh im später die [[Ehrenmitglied]]schaft.


=== Richter ===
Als Richter am [[Landgericht Berlin]] war er am [[Freispruch]] des [[Kriegsgerichtsrat]]s [[Hans-Joachim Rehse]] beteiligt.
Als Richter am [[Landgericht Berlin]] war er am [[Freispruch]] des [[Kriegsgerichtsrat]]s [[Hans-Joachim Rehse]] beteiligt.


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Er legte sich mit dem [[Büro für ungewöhnliche Maßnahmen]] in [[West-Berlin]] an. Die [[Wiederaufnahme des Verfahrens]] für [[Carl von Ossietzky]] lehnte er ab. Eine [[Gedenktafel]] für [[Deserteur]]e am Gebäude des [[Reichskriegsgericht]]s ließ er abmontieren. Das daraufhin angestrengte [[Disziplinarverfahren|Dienststrafverfahren]] wurde in zwei Instanzen zu seinen Gunsten entschieden.
Er legte sich mit dem [[Büro für ungewöhnliche Maßnahmen]] in [[West-Berlin]] an. Die [[Wiederaufnahme des Verfahrens]] für [[Carl von Ossietzky]] lehnte er ab. Eine [[Gedenktafel]] für [[Deserteur]]e am Gebäude des [[Reichskriegsgericht]]s ließ er abmontieren. Das daraufhin angestrengte [[Disziplinarverfahren|Dienststrafverfahren]] wurde in zwei Instanzen zu seinen Gunsten entschieden.


=== Studentenhistoriker ===
== Studentenhistoriker ==


Seit Jahrzehnten schreibt Weiß Beiträge für ''Einst und Jetzt'', das Jahrbuch des [[Verein für corpsstudentische Geschichtsforschung|Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung]]. Schwerpunkte seiner Arbeiten sind die [[Leipzig]]er und [[Berlin]]er [[Studentengeschichte]] sowie [[Mensur (Studentenverbindung)|Mensur]] und [[Duell]]. Wie kein anderer kennt er die Geschichte des [[Corps Misnia IV]]. Er hat die Rolle von [[Korporierter|Korporierten]] bei der [[Fluchthilfe]] in [[West-Berlin]] aufgearbeitet.<ref>[http://www.hannovera.org/fileadmin/Oeffentlich/Fluchthilfe%20Zeitbild%20v%20%2012%2003%2004.pdf hannovera.org]</ref>
Seit Jahrzehnten schreibt Weiß Beiträge für ''Einst und Jetzt'', das Jahrbuch des [[Verein für corpsstudentische Geschichtsforschung|Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung]]. Schwerpunkte seiner Arbeiten sind die [[Leipzig]]er und [[Berlin]]er [[Studentengeschichte]] sowie [[Mensur (Studentenverbindung)|Mensur]] und [[Duell]]. Wie kein anderer kennt er die Geschichte des [[Corps Misnia IV]]. Er hat die Rolle von [[Korporierter|Korporierten]] bei der [[Fluchthilfe]] in [[West-Berlin]] aufgearbeitet.<ref>[http://www.hannovera.org/fileadmin/Oeffentlich/Fluchthilfe%20Zeitbild%20v%20%2012%2003%2004.pdf hannovera.org]</ref>


== Veröffentlichungen in Einst und Jetzt ==
=== Veröffentlichungen in Einst und Jetzt ===
* ''Lusatia [Leipzig] kontra NSDStB. Die Auseinandersetzung mit dem NS-Studentenbund Leipzig 1934'', Bd. 17 (1972)S. 145–153.
* ''Lusatia [Leipzig] kontra NSDStB. Die Auseinandersetzung mit dem NS-Studentenbund Leipzig 1934'', Bd. 17 (1972)S. 145–153.
* mit Max Kützner: ''Das Duell zu Connewitz 1828 vor dem Universitätsgericht Leipzig''. Auszüge aus den Universitätsakten. Bd. 18 (1973), S. 98–101.
* mit Max Kützner: ''Das Duell zu Connewitz 1828 vor dem Universitätsgericht Leipzig''. Auszüge aus den Universitätsakten. Bd. 18 (1973), S. 98–101.

Version vom 12. August 2012, 20:56 Uhr

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Egbert Weiß (* 25. Januar 1931 in Berlin) ist ein pensionierter deutscher Richter am Kammergericht, dem Berliner Oberlandesgericht. Bekannt wurde er in den Prozessen um die Bewegung 2. Juni und die Rote Armee Fraktion. Seit Jahrzehnten arbeitet er als Studentenhistoriker.

Leben

Weiß begann Rechtswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen zu studieren. Dort wurde er 1951 Mitglied des nach Erlangen verlegten Corps Lusatia Leipzig. 1952 wechselte er an die Freie Universität Berlin, wo er sich auch der befreundeten Marchia Berlin anschloss.[1] Lusatia verlieh im später die Ehrenmitgliedschaft.

Als Richter am Landgericht Berlin war er am Freispruch des Kriegsgerichtsrats Hans-Joachim Rehse beteiligt.

Terroristenprozesse vor dem 1. Strafsenat des Kammergerichts

Er legte sich mit dem Büro für ungewöhnliche Maßnahmen in West-Berlin an. Die Wiederaufnahme des Verfahrens für Carl von Ossietzky lehnte er ab. Eine Gedenktafel für Deserteure am Gebäude des Reichskriegsgerichts ließ er abmontieren. Das daraufhin angestrengte Dienststrafverfahren wurde in zwei Instanzen zu seinen Gunsten entschieden.

Studentenhistoriker

Seit Jahrzehnten schreibt Weiß Beiträge für Einst und Jetzt, das Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung. Schwerpunkte seiner Arbeiten sind die Leipziger und Berliner Studentengeschichte sowie Mensur und Duell. Wie kein anderer kennt er die Geschichte des Corps Misnia IV. Er hat die Rolle von Korporierten bei der Fluchthilfe in West-Berlin aufgearbeitet.[2]

Veröffentlichungen in Einst und Jetzt

  • Lusatia [Leipzig] kontra NSDStB. Die Auseinandersetzung mit dem NS-Studentenbund Leipzig 1934, Bd. 17 (1972)S. 145–153.
  • mit Max Kützner: Das Duell zu Connewitz 1828 vor dem Universitätsgericht Leipzig. Auszüge aus den Universitätsakten. Bd. 18 (1973), S. 98–101.
  • Der allgemeine Studentenausschuß Leipzig 1911 – Corpsstudentische Hochschulpolitik vor dem 1. Weltkrieg. Bd. 19 (1974), S. 104–110.
  • Die Constitution der Kameradschaft Markgraf von Meißen. Ein Beitrag zur Geschichte des Corps Misnia IV zu Leipzig. Bd. 19 (1974), S. 122–140.
  • Leipziger Mensuren im 2. Weltkrieg. Fortsetzung der Geschichte des Corps Misnia IV Leipzig [1942–1944]. Bd. 20 (1975), S. 60–77.
  • Leipziger Corpsleben im 2. Weltkrieg. Fortsetzung der Geschichte des Corps Misnia IV [1944/45]. Bd. 21 (1976), S. 137–152
  • Burschenschaftliche Ideen im Corps. Ein Beitrag zum 160. Jahrestag des Wartburgfestes. Bd. 22 (1977), S. 89–98
  • Der Bart des Pfarrers [Wilhelm] Henniger. Ein Corpsstudent in der badischen Revolution 1849. Bd. 26 (1981), S. 83–87
  • [Leipziger] Lausitzer im Befreiungskrieg 1813/15. Bd. 29 (1984), S. 11–16
  • Aus der Geschichte des Corporationsrings Berlin:
    • Teil 1: Die Zeit der Verfolgungen [1948–1956]. Bd. 31 (1986), S. 81–101. – Nachtrag in Bd. 32 (1987), S. 283
    • Teil 2: Die Blütezeit bis zur Universitätskrise [1957–1967] . Bd. 32 (1987), S. 59–86
    • Teil 3: Der C[orporations-]R[ing] in der Studentenrevolte [1967/68]. Bd. 33 (1988), S. 153–181
    • Teil 4: Der C[orporations-]R[ing] während der Hochschulreform [1968–1974]. Bd. 35 (1990), S. 219–248
  • Chargierter der Lusatia Leipzig um 1825. Ein Beitrag zur studentischen Uniformkunde. Bd. 32 (1987), S. 187–189
  • Corpsstudenten im Vormärz – „Verfolgte“ und „Verfolger“. Bd. 33 (1988), S. 47–63
  • Corpsstudenten in der Paulskirche [1848/49]. Sonderheft 1990 (63 Seiten)
  • Frankfurter und Berliner Märker 1811. Bd. 37 (1992), S. 186–187
  • Berliner Unitistenloge? Eine falsche Spur. Bd. 37 (1992), S. 188–191
  • Corpsstudenten im Reichstag des Norddeutschen Bundes. Ein Beitrag zum 130jährigen Jubiläum. Bd. 42 (1997), S. 9–40
  • Eine Klarstellung zum Leipziger Bierstaat. Bd. 45 (2000), S. 19–21
  • Wann wurde der S[enioren-]C[onvent] zu Erlangen rekonstituiert? Bd. 48 (2003), S. 347
  • Die Pistolenduelle der Leipziger Lausitzer im 19. Jahrhundert. Bd. 50 (2005), S. 161–189

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1996, 87, 1118; 91, 732
  2. hannovera.org

Literatur

  • Hans Nehlep: Egbert Weiß, in: Friedhelm Golücke: Verfasserlexikon zur Studenten- und Universitätsgeschichte. SH-Verlag, Köln 2004, S. 346