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„Auguste Lechner“ – Versionsunterschied

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'''Auguste Lechner''', geboren: ''Auguste Neuner von Breitenegg'' (* [[2. Januar]] [[1905]] in [[Innsbruck]]; † [[25. Februar]] [[2000]] ebenda), war eine [[Österreich|österreichische]] [[Schriftstellerin]], die durch ihre historischen Jugendbücher bekannt wurde.
'''Auguste Lechner''', geboren: ''Auguste Neuner von Breitenegg'' (* [[2. Januar]] [[1905]] in [[Innsbruck]]; † [[25. Februar]] [[2000]] ebenda), war eine [[Österreich|österreichische]] [[Schriftstellerin]], die durch ihre historischen Jugendbücher bekannt wurde.


Leben Auguste Lechner entstammte dem alten Tiroler Adelsgeschlecht der Neuner von Breitenegg und legte 1922 in Innsbruck ihre [[Abitur|Reifeprüfung]] ab. Anschließend studierte sie Sprachen an der [[Universität Innsbruck]]. 1927 heiratete sie Dr. Hermann Lechner, den Leiter des Tyrolia Verlags, und veröffentlichte in den 30er Jahren Volkserzählungen in verschiedenen Zeitschriften.1930 Geburt ihres einzigen Sohnes Hansjörg Lechner. Sie lebte in Mutters bei Innsbruck und in Innsbruck. Erst nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] begann sie gezielt mit dem Verfassen von Jugendliteratur, wobei sie vor allem Sagen und Mythen der Antike und des Mittelalters für ein jüngeres Publikum aufbereitete. Wesentliche Triebfeder waren ihre drei Enkelkinder, denen sie jeweils eines ihrer Bücher widmete. Dabei reicht ihr Œuvre von Adaptionen der griechischen Stoffe um [[Herakles|Herkules]], der [[Ilias]], der [[Odyssee]] und der Sage vom [[Goldenes Vlies|Goldenen Vlies]] über die römische [[Aeneis]] bis zu den Sagen um [[Artus|König Artus]], [[Hruotland|Roland]], die [[Nibelungensage|Nibelungen]], [[Dietrich von Bern]] und [[Parzival]]. Lechners Gesamtwerk wurde mit dem „Premio Europeo di Letteratura Giovanile“ ausgezeichnet. Mit insgesamt mehr als 1 Million verkaufter Exemplare zählt sie zu den erfolgreichsten Jugendbuchautoren aller Zeiten. Ihre Bücher werden bis heute im Tyrolia-Verlag und im Arena-Verlag erfolgreich aufgelegt. Ihre Werke wurden auch ins Holländische, Bulgarische und sogar ins Koreanische übersetzt. Sie verstarb am 25. Februar 2000 in Innsbruck, wo sie am Friedhof der Wiltener Basilika im Familiengrab beigesetzt wurde.
== Leben ==

Auguste Lechner entstammte dem alten Tiroler Adelsgeschlecht der Neuner von Breitenegg und legte 1922 in Innsbruck ihre [[Abitur|Reifeprüfung]] ab. Anschließend studierte sie Sprachen an der [[Universität Innsbruck]]. 1927 heiratete sie Dr. Hermann Lechner, den Leiter des Tyrolia Verlags, und veröffentlichte in den 30er Jahren Volkserzählungen in verschiedenen Zeitschriften.1930 Geburt ihres einzigen Sohnes Hansjörg Lechner. Sie lebte in Mutters bei Innsbruck und in Innsbruck. Erst nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] begann sie gezielt mit dem Verfassen von Jugendliteratur, wobei sie vor allem Sagen und Mythen der Antike und des Mittelalters für ein jüngeres Publikum aufbereitete. Wesentliche Triebfeder waren ihre drei Enkelkinder, denen sie jeweils eines ihrer Bücher widmete. Dabei reicht ihr Œuvre von Adaptionen der griechischen Stoffe um [[Herakles|Herkules]], der [[Ilias]], der [[Odyssee]] und der Sage vom [[Goldenes Vlies|Goldenen Vlies]] über die römische [[Aeneis]] bis zu den Sagen um [[Artus|König Artus]], [[Hruotland|Roland]], die [[Nibelungensage|Nibelungen]], [[Dietrich von Bern]] und [[Parzival]]. Lechners Gesamtwerk wurde mit dem „Premio Europeo di Letteratura Giovanile“ ausgezeichnet. Mit insgesamt mehr als 1 Million verkaufter Exemplare zählt sie zu den erfolgreichsten Jugendbuchautoren aller Zeiten. Ihre Bücher werden bis heute im Tyrolia-Verlag und im Arena-Verlag erfolgreich aufgelegt. Ihre Werke wurden auch ins Holländische, Bulgarische und sogar ins Koreanische übersetzt. Sie verstarb am 25. Februar 2000 in Innsbruck, wo sie am Friedhof der Wiltener Basilika im Familiengrab beigesetzt wurde.


== Auszeichnungen und Ehrungen ==
== Auszeichnungen und Ehrungen ==

Version vom 22. Juli 2012, 16:17 Uhr

Auguste Lechner, geboren: Auguste Neuner von Breitenegg (* 2. Januar 1905 in Innsbruck; † 25. Februar 2000 ebenda), war eine österreichische Schriftstellerin, die durch ihre historischen Jugendbücher bekannt wurde.

Leben Auguste Lechner entstammte dem alten Tiroler Adelsgeschlecht der Neuner von Breitenegg und legte 1922 in Innsbruck ihre Reifeprüfung ab. Anschließend studierte sie Sprachen an der Universität Innsbruck. 1927 heiratete sie Dr. Hermann Lechner, den Leiter des Tyrolia Verlags, und veröffentlichte in den 30er Jahren Volkserzählungen in verschiedenen Zeitschriften.1930 Geburt ihres einzigen Sohnes Hansjörg Lechner. Sie lebte in Mutters bei Innsbruck und in Innsbruck. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann sie gezielt mit dem Verfassen von Jugendliteratur, wobei sie vor allem Sagen und Mythen der Antike und des Mittelalters für ein jüngeres Publikum aufbereitete. Wesentliche Triebfeder waren ihre drei Enkelkinder, denen sie jeweils eines ihrer Bücher widmete. Dabei reicht ihr Œuvre von Adaptionen der griechischen Stoffe um Herkules, der Ilias, der Odyssee und der Sage vom Goldenen Vlies über die römische Aeneis bis zu den Sagen um König Artus, Roland, die Nibelungen, Dietrich von Bern und Parzival. Lechners Gesamtwerk wurde mit dem „Premio Europeo di Letteratura Giovanile“ ausgezeichnet. Mit insgesamt mehr als 1 Million verkaufter Exemplare zählt sie zu den erfolgreichsten Jugendbuchautoren aller Zeiten. Ihre Bücher werden bis heute im Tyrolia-Verlag und im Arena-Verlag erfolgreich aufgelegt. Ihre Werke wurden auch ins Holländische, Bulgarische und sogar ins Koreanische übersetzt. Sie verstarb am 25. Februar 2000 in Innsbruck, wo sie am Friedhof der Wiltener Basilika im Familiengrab beigesetzt wurde.

Auszeichnungen und Ehrungen

Werke

  • Die Nibelungen. Für unsere Zeit erzählt, 1951
  • Herr Dietrich reitet. Die Abenteuer Dietrichs von Bern, 1953
  • Das Königsgrab im gelben Felsen. Die Abenteuer Wolfdietrichs, 1954
  • Der dunkle Bote aus Montabur. Die Abenteuer Ortnits, 1954
  • mit Bildern von Hans Vonmetz: Dolomitensagen, 1955
  • Das Licht auf Monsalvat. Die Abenteuer Parzifals, 1956
  • Nur noch hundert Kilomenter. Die Abenteuer eines Sommers, 1957
  • Die Brüder aus der Höhle und das Mädchen Idis. Abenteuer aus der Urzeit, 1959
  • Die Abenteuer des Odysseus, 1961
  • Parzival
  • Die geraubte Königstochter. Die Geschichte vom wilden Hagen, der schönen Hilde und Gudrun, 1963
  • Jenseits des goldenen Nebels. Herzog Ernsts seltsame Abenteuer im Morgenland, 1965
  • Der Sohn der Göttin. Die Abenteuer des Aeneas, 1967
  • Der Reiter auf dem schwarzen Hengst. Die Geschichte von den Heymonssöhnen, dem Zauberer Malagis und dem Hengst Bayard, 1969
  • Don Quijotes Abenteuer, 1970
  • Die Rolandssage, 1972
  • Ilias. Trojas Untergang, 1973
  • Die schönsten Fabeln von La Fontaine, 1976
  • Herkules. Seine Abenteuer für die Jugend erzählt, 1977
  • Die Sage vom Goldenen Vlies. Jason und Medea und die Abenteuer der Argonauten, 1980
  • König Artus. Die Geschichte von König Artus, seinem geheimnisvollen Ratgeber Merlin und den Rittern der Tafelrunde, 1985
  • Iwein. Die Geschichte vom Ritter Iwein und der Königin Laudine, von Frau Lunete und dem Löwen, 1988
  • Alexander Der Große. Er zog aus, die Welt zu erobern, 1995
  • "Dolomiten-Sagenbuch", mit Bildern von Linda Wolfsgruber, Tyrolia Verlag, Innsbruck 2011, ISBN 978-3-7022-3138-5

Literatur

  • Auguste Lechner. In: Tirol. Schöpferisches Land. Technik, Wissenschaft, Wirtschaft, Malerei, Bildhauerei, Architektur, Musik, Literatur, seit 1918, hrsg. v. Werner Auer, Kurt Gamper. Innsbruck: Steiger 1984. S. 383-385. ISBN 3-85423-025-7
  • Michaela Klinger: Die sprachliche Gestaltung in Jugendbüchern am Beispiel der Parzival-Bearbeitung von Auguste Lechner. Wien: Univ. Dipl.-Arb. 1990.
  • Renate Mumelter: Das Nibelungenlied für die Jugend bearbeitet. Innsbruck: Univ. Diss. 1983.
  • Eva-Maria Schuler: Diu aventiure die sint gut, wan si bereitent chindes mut. Über den didaktischen Wert von Heldensagen. Innsbruck: Dipl.-Arb. 1992.
  • Ulrike Sigl: Die Rezeption des Nibelungenliedes am Beispiel von Auguste Lechners "Die Nibelungen". Salzburg: Univ. Dipl.-Arb. 2005.
  • Dorothea Waldner: Rolle und Darstellung ausgewählter Gestalten des 'Nibelungenliedes' und der 'Kudrun' im Vergleich zu Auguste Lechners Jugendbüchern 'Die Nibelungen' und 'Gudrun'. Graz: Univ. Dipl.-Arb. 1992.
  • Renate Wilhelm: Die Personengestaltung der mittelalterlichen weiblichen Heldenfiguren im Nibelungenlied im Vergleich zur Neubearbeitung der Auguste Lechner. Graz: Univ. Dipl.-Arb. 1988.
  • Iris Mende: "Mir scheint, die Geschichte ist unter den Menschen doch nicht so richtig überliefert worden." Die Nibelungen-Rezeption in der Kinder- und Jugendliteratur. In: Mitteilungen des deutschen Germanistenverbandes 55 (2008) 414-430.