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„Friedrich-Eugens-Gymnasium Stuttgart“ – Versionsunterschied

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* Abelein, Werner: 200 Jahre Friedrich-Eugens-Gymnasium. Aus der Geschichte einer Stuttgarter Höheren Schule. In: 200 Jahre Friedrich-Eugens-Gymnasium, hrsg. vom Friedrich-Eugens-Gymnasium, Stuttgart 1996, S. 157 – S. 286.
* Abelein, Werner: 200 Jahre Friedrich-Eugens-Gymnasium. Aus der Geschichte einer Stuttgarter Höheren Schule. In: 200 Jahre Friedrich-Eugens-Gymnasium, hrsg. vom Friedrich-Eugens-Gymnasium, Stuttgart 1996, S. 157 – S. 286.
* Schreiner, Klaus: Aufbau, Bildungsgedanke und Sozialstruktur des württembergischen Realschulwesens im 18. Und 19. Jahrhundert, untersucht und dargestellt am Beispiel des Friedrich-Eugens-Gymnasiums in Stuttgart, in: 175 Jahre Friedrich-Eugens-Gymnasium Stuttgart, hrsg. vom Friedrich-Eugens-Gymnasium, Stuttgart 1971, S. 9 – 100.
* [[Klaus Schreiner]]: Aufbau, Bildungsgedanke und Sozialstruktur des württembergischen Realschulwesens im 18. Und 19. Jahrhundert, untersucht und dargestellt am Beispiel des Friedrich-Eugens-Gymnasiums in Stuttgart, in: 175 Jahre Friedrich-Eugens-Gymnasium Stuttgart, hrsg. vom Friedrich-Eugens-Gymnasium, Stuttgart 1971, S. 9 – 100.
* Jeismann Karl-Ernst, Lundgreen, Peter (Hrsg.): Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte, Bd. III: 1800 – 1870, München 1987, S. 161 – 163.
* [[Karl-Ernst Jeismann]], [[Peter Lundgreen]] (Hrsg.): Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte, Bd. III: 1800 – 1870, München 1987, S. 161 – 163.
* Lupfer, Gilbert: Architektur der 50er Jahre in Stuttgart, Stuttgart 1977, S. 271 – 276.
* Lupfer, Gilbert: Architektur der 50er Jahre in Stuttgart, Stuttgart 1977, S. 271 – 276.
* Wais, Gustav: Alt-Stuttgarts Bauten im Bild, Stuttgart 1951, S. 646 – 47.
* Wais, Gustav: Alt-Stuttgarts Bauten im Bild, Stuttgart 1951, S. 646 – 47.

Version vom 12. Juni 2012, 15:48 Uhr

Friedrich-Eugens-Gymnasium Stuttgart
Schulform Gymnasium
Gründung 1796
Adresse Silberburgstraße 86
Ort Stuttgart
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 46′ 46″ N, 9° 9′ 48″ OKoordinaten: 48° 46′ 46″ N, 9° 9′ 48″ O
Schüler ca. 590
Lehrkräfte ca. 50
Website www.feg-stuttgart.de

Das Friedrich-Eugens-Gymnasium Stuttgart (kurz: "FEG") ist ein 1796 als Realschule gegründetes Gymnasium im Stuttgarter Stadtbezirk Stuttgart-West.

Geschichte

Der württembergische Herzog Friedrich Eugen von Württemberg (1795 – 97) gründete das heutige „FEG“ 1796 als realistische Abteilung des Stuttgarter Gymnasiums illustre (jetzt: Eberhard-Ludwigs-Gymnasium). In zwei Schritten, 1818 und 1832, wurde die Schule selbständig. Den Namen nach ihrem Gründer erhielt die „Realanstalt“ 1896 zur Unterscheidung, als aus ihr eine weitere Schule gleichen Typs hervorging, das heutige Wilhelms-Gymnasium.

Das „FEG“ steht mit am Anfang realistischer Schulbildung nicht nur in Württemberg. Diese lag im Interesse des städtischen Bürgertums, aber auch staatlicher Gewerbe- und Wirtschaftspolitik. Seit 1876 vergab die „Realanstalt“ ein Reifezeugnis, das zum Studium von Naturwissenschaften und an Technischen Hochschulen berechtigte, von 1900 an, wie nun alle Schulen dieses Typs im Kaiserreich, die Allgemeine Hochschulreife.

Bis lange nach 1945 führte der typische Bildungsgang vieler „FEG“-Schüler nach dem Abitur an die Technische Hochschule Stuttgart. Manche von ihnen erlangten dort eine Professur, einige das Rektorenamt, viele wurden Architekten und Ingenieure. Die Schule leistete nicht nur dadurch einen erkennbaren Beitrag zur Herausbildung und Festigung einer technischen, naturwissenschaftlichen und ökonomischen Funktionselite in Württemberg. Ihre Schüler kamen im Kaiserreich nicht nur aus dem Großraum Stuttgart, sondern manche auch aus anderen Teilen Württembergs.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das „FEG“ im zur Großstadt gewordenen Stuttgart eine eher stadtteilbezogene Oberrealschule. 1938 erhielt sie wie fast alle Höheren Schulen im Reich die Einheitsbezeichnung „Oberschule“, die in Baden-Württemberg 1953 durch den wiederum einheitlichen Titel „Gymnasium“ ersetzt wurde. Bis auf den heutigen Tag pflegt sie in ihrem Unterrichtsangebot auch ihre naturwissenschaftliche und technische Tradition.

Schulgebäude

Fassade des Schulgebäudes des Friedrich-Eugens-Gymnasiums

Ein erstes eigenes Haus erhielt die Realschule 1835 in der Kanzleistraße. Da es bald nicht mehr genügend Platz bot, wurden Teile der Schule in anderen Gebäuden untergebracht.

Die 1874/75 unter Leitung Alexander von Tritschlers erbaute vierstöckige neue Realschule Ecke Lange- und Hohestr. war ein markantes innerstädtisches Gebäude. Über der Hauptecke befand sich ein turmartiger Aufbau, darin eine Sternwarte mit drehbarer Eisenkuppel. An allen vier Ecken war deutlich sichtbar die Abkürzung S.P.Q.S für Senatus Populusque Stutgardienis (= Stadtgemeinde Stuttgart) angebracht. - Im September 1944 wurde das Gebäude bei einem Bombenangriff zerstört.

Das 1954 bezogene heutige Schulhaus ist der erste Stuttgarter Neubau eines Gymnasiums nach 1945. Es gilt als Beispiel innovativer innenstädtischer Schulbauten aus den 50er Jahren und steht daher unter Denkmalschutz. Architekt war Hans Brüllmann, selbst FEG-Schüler, Professor und Rektor an der TH bzw. Universität Stuttgart.

2007 wurde auf dem Schulgelände ein einzeln stehendes, würfelförmiges „Schülerhaus“ eröffnet, in dem sich u.a. Schüler aufhalten und auch essen können. Es wurde von den Architekten Haag, Haffner und Stroheker entworfen.

Bekannte ehemalige Schüler

  • Willi Baumeister (1889 – 1985): Maler
  • Alfred Bofinger (1891 – 1959): erster Intendant des Süddeutschen Rundfunks
  • Hans Brüllmann (1904 – 1975): Architekt, u.a. Bau des FEG-Schulhauses
  • Paul Daimler (1869 – 1945): Sohn Gottlieb Daimlers, Konstrukteur, Erfinder, Manager
  • Hermann Diem (1900 – 1975): Theologe, Rektor der Universität Tübingen. Angehöriger der Bekennenden Kirche in der NS-Zeit, er half bedrohten Juden.
  • Ernst Guggenheimer (1880 – 1973): Architekt (u.a. neue Synagoge Stuttgart)
  • Erwin Heinle (1917 – 2002): Architekt (u.a. maßgebliche Beteiligung am Bau des Stuttgarter Fernsehturms und des Landtagsgebäudes)
  • Karl Erhard Junghans (1879 – 1968): Dipl. Ing. und Unternehmer
  • Hans Klemm (1885 – 1961): Flugzeugkonstrukteur und Unternehmer
  • Lothar König SJ (1906 – 1946): Angehöriger der katholischen Gruppe des Kreisauer Kreises, war eingeweiht in den Attentatsplan vom 20.Juli 1944, entzog sich der Verhaftung in einem Versteck.
  • Christian Friedrich von Leins (1814 – 1892): Architekt (u.a. Königsbau Stuttgart, Johanneskirche), kgl. Hofbaumeister, Professor an der TH Stuttgart
  • Hermann Mahle (1894 – 1971): Unternehmer
  • Albrecht Leo Merz (1884 – 1967): Pädagoge, Schulgründer
  • Oskar Paret (1889 – 1972): Archäologe und Heimatforscher
  • Gustav Wais (1883 – 1961): Journalist, Denkmalpfleger, Stuttgarter Heimatforscher. Berufsverbot 1942.
  • Ferdinand Graf von Zeppelin (1838 – 1917): Luftschiffkonstrukteur
  • Adrian und Andreas Zielcke: Journalisten (Stuttgarter Zeitung, Süddeutsche Zeitung)
  • Siegfried Schöpfer (Abitur 1928), Meteorologe

Bisherige Schulleiter

  • Mag. Carl Ch. F. Weckherlin (1818 – 1835)
  • Johann F. W. v. Kieser (1835 – 1858)
  • Christian F. Ehrhart (1858 – 1862)
  • Dr. Christian v. Frisch (1862 – 1880)
  • Wilhelm F. v. Oelschläger (1881 – 1886)
  • Eduard v. Schumann (1886 – 1909)
  • Karl Hirsch (1920 – 1927)
  • Hermann Müller (1927 – 1930)
  • Dr. Theodor Weitbrecht (1930 – 1945)
  • Karl Schmidt (1946 – 1948)
  • Hans Kaufmann (1949 – 1950)
  • Ulrich Reinhardt (1950 – 1964)
  • Martin Kessler (1964 – 1975)
  • Dr. Rolf Benz (1976 - 1999)
  • Gerd Aulmann (1999 – 2002)
  • Martin Dupper seit 2002

Literatur

  • Abelein, Werner: 200 Jahre Friedrich-Eugens-Gymnasium. Aus der Geschichte einer Stuttgarter Höheren Schule. In: 200 Jahre Friedrich-Eugens-Gymnasium, hrsg. vom Friedrich-Eugens-Gymnasium, Stuttgart 1996, S. 157 – S. 286.
  • Klaus Schreiner: Aufbau, Bildungsgedanke und Sozialstruktur des württembergischen Realschulwesens im 18. Und 19. Jahrhundert, untersucht und dargestellt am Beispiel des Friedrich-Eugens-Gymnasiums in Stuttgart, in: 175 Jahre Friedrich-Eugens-Gymnasium Stuttgart, hrsg. vom Friedrich-Eugens-Gymnasium, Stuttgart 1971, S. 9 – 100.
  • Karl-Ernst Jeismann, Peter Lundgreen (Hrsg.): Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte, Bd. III: 1800 – 1870, München 1987, S. 161 – 163.
  • Lupfer, Gilbert: Architektur der 50er Jahre in Stuttgart, Stuttgart 1977, S. 271 – 276.
  • Wais, Gustav: Alt-Stuttgarts Bauten im Bild, Stuttgart 1951, S. 646 – 47.