„Wogau (Jena)“ – Versionsunterschied
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Wogau liegt im Gembdental, durch das der Gembdenbach fließt. Die Gemarkungsgrenze von Wogau liegt etwa 600 m östlich der Ortslage und ist gleichzeitig die Ostgrenze von Jena zum [[Saale-Holzland-Kreis]] mit der Nachbargemeinde [[Großlöbichau]]. Nördlich des Dorfes verläuft die [[Bundesstraße|B 7]] zwischen Jena und [[Bürgel]] am Fuße des etwa 380 m hohen Höhenzug des [[Jenzig]]. Nächstliegende Ansiedlungen sind außer Großlöbichen im Osten Jenaprießnitz, ein weiterer Ortsteil von Jena, im Süden und [[Wenigenjena]], ebenfalls Jenaer Stadtteil, im Westen (etwa 2,5 km Entfernung). |
Wogau liegt im Gembdental, durch das der Gembdenbach fließt. Die Gemarkungsgrenze von Wogau liegt etwa 600 m östlich der Ortslage und ist gleichzeitig die Ostgrenze von Jena zum [[Saale-Holzland-Kreis]] mit der Nachbargemeinde [[Großlöbichau]]. Nördlich des Dorfes verläuft die [[Bundesstraße|B 7]] zwischen Jena und [[Bürgel]] am Fuße des etwa 380 m hohen Höhenzug des [[Jenzig]]. Nächstliegende Ansiedlungen sind außer Großlöbichen im Osten Jenaprießnitz, ein weiterer Ortsteil von Jena, im Süden und [[Wenigenjena]], ebenfalls Jenaer Stadtteil, im Westen (etwa 2,5 km Entfernung). |
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Vor 1810 gab es in Wogau ein Klostergut, später ein [[Freihof]] und [[Rittergut]], dem der größte Teil der Flure Wogaus gehörte, allerdings nicht die Mühle nebst Grundbesitz. Bis zm Anfang des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] gibt kaum Nachweise zur Geschichte. Während des Krieges war der Geheime Rat und Oberaufseher zu Jena, [[Pflugk|Bernhard Pflugk]] zum [[Burg Posterstein|Posterstein]], Besitzer des Gutes. 1683 vergab Herzog [[Johann Wilhelm (Sachsen-Jena) |
Vor 1810 gab es in Wogau ein Klostergut, später ein [[Freihof]] und [[Rittergut]], dem der größte Teil der Flure Wogaus gehörte, allerdings nicht die Mühle nebst Grundbesitz. Bis zm Anfang des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] gibt kaum Nachweise zur Geschichte. Während des Krieges war der Geheime Rat und Oberaufseher zu Jena, [[Pflugk|Bernhard Pflugk]] zum [[Burg Posterstein|Posterstein]], Besitzer des Gutes. 1683 vergab Herzog [[Johann Wilhelm (Sachsen-Jena)|Johann Wilhelm]] der Familie Pflugk wegen der um das Land erworbenen Verdienste die [[Schankgerechtigkeit]] für Wenigenjena. Im Schenkungsbrief vom 5. November 1683 heißt es: ''Für ihn ''[Bernhard]'', seine Erben, Nachkommen und Inhaber des Gutes zu Wogau erb- und eigentümlich''. |
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Pflugk übertrug das Rittergut im Jahre 1695 an die damals noch minderjährigen Barone von Meuselbach. 1697 erwarb es der Leutnant Friedrich Wilhelm von Rudolph, der es 1703 auf seine Söhne Christian Friedrich und Georg Wilhelm übertrug. |
Pflugk übertrug das Rittergut im Jahre 1695 an die damals noch minderjährigen Barone von Meuselbach. 1697 erwarb es der Leutnant Friedrich Wilhelm von Rudolph, der es 1703 auf seine Söhne Christian Friedrich und Georg Wilhelm übertrug. |
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Das Rittergut ging gegen Ende des 18. Jahrhunderts an die Gebrüder von Schauroth. 1810 traten sie es ab an die herzogliche Kammer zu Weimar gegen eine jährliche Leibrente von 400 Talern. Sie traten gleichzeitig auch die [[Schankgerechtigkeit]] für Wenigenjena ab. |
Das Rittergut ging gegen Ende des 18. Jahrhunderts an die Gebrüder von Schauroth. 1810 traten sie es ab an die herzogliche Kammer zu Weimar gegen eine jährliche Leibrente von 400 Talern. Sie traten gleichzeitig auch die [[Schankgerechtigkeit]] für Wenigenjena ab. |
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Nachdem die herzogliche Kammer im Jahre 1810 das Rittergut an die Gemeinde Wogau für 8000 Taler verkauft hatte, wurde das Gut parzelliert und von den einzelnen ansässigen Familien erstanden. Heute sind diese Höfe in den Umrissen zum größten Teil erhalten, aber durch Zukauf von Hofstätten und Grundbesitz gegenüber der damaligen Parzellierung sehr abweichend.<ref>[http://www.jena-wogau.de/content/index.html Website von Jenaprießnitz-Wogau]</ref> |
Nachdem die herzogliche Kammer im Jahre 1810 das Rittergut an die Gemeinde Wogau für 8000 Taler verkauft hatte, wurde das Gut parzelliert und von den einzelnen ansässigen Familien erstanden. Heute sind diese Höfe in den Umrissen zum größten Teil erhalten, aber durch Zukauf von Hofstätten und Grundbesitz gegenüber der damaligen Parzellierung sehr abweichend.<ref>[http://www.jena-wogau.de/content/index.html Private Website von Jenaprießnitz-Wogau]</ref> |
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Heute erinnern noch Straßennamen wie ''Am Klosterhof'' und ''Am Krautgarten'' an das frühere Klostergut. |
Heute erinnern noch Straßennamen wie ''Am Klosterhof'' und ''Am Krautgarten'' an das frühere Klostergut. |
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==Einzelnachweise== |
== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Stadtteil von Jena]] |
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Version vom 30. Mai 2012, 17:55 Uhr
Wogau (Jena) Stadt Jena
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| Koordinaten: | 50° 56′ N, 11° 40′ O |
| Höhe: | 230 m ü. NN |
| Fläche: | 168,7 km² |
| Eingemeindung: | 1. Juli 1994 |
| Eingemeindet nach: | Jena |
| Postleitzahl: | 07751 |
| Vorwahl: | 03641 |
Wogau ist ein Ortsteil von Jena in Thüringen.
Geografie
Wogau liegt im Gembdental, durch das der Gembdenbach fließt. Die Gemarkungsgrenze von Wogau liegt etwa 600 m östlich der Ortslage und ist gleichzeitig die Ostgrenze von Jena zum Saale-Holzland-Kreis mit der Nachbargemeinde Großlöbichau. Nördlich des Dorfes verläuft die B 7 zwischen Jena und Bürgel am Fuße des etwa 380 m hohen Höhenzug des Jenzig. Nächstliegende Ansiedlungen sind außer Großlöbichen im Osten Jenaprießnitz, ein weiterer Ortsteil von Jena, im Süden und Wenigenjena, ebenfalls Jenaer Stadtteil, im Westen (etwa 2,5 km Entfernung).
Geschichte
Vor 1810 gab es in Wogau ein Klostergut, später ein Freihof und Rittergut, dem der größte Teil der Flure Wogaus gehörte, allerdings nicht die Mühle nebst Grundbesitz. Bis zm Anfang des Dreißigjährigen Krieges gibt kaum Nachweise zur Geschichte. Während des Krieges war der Geheime Rat und Oberaufseher zu Jena, Bernhard Pflugk zum Posterstein, Besitzer des Gutes. 1683 vergab Herzog Johann Wilhelm der Familie Pflugk wegen der um das Land erworbenen Verdienste die Schankgerechtigkeit für Wenigenjena. Im Schenkungsbrief vom 5. November 1683 heißt es: Für ihn [Bernhard], seine Erben, Nachkommen und Inhaber des Gutes zu Wogau erb- und eigentümlich. Pflugk übertrug das Rittergut im Jahre 1695 an die damals noch minderjährigen Barone von Meuselbach. 1697 erwarb es der Leutnant Friedrich Wilhelm von Rudolph, der es 1703 auf seine Söhne Christian Friedrich und Georg Wilhelm übertrug. Das Rittergut ging gegen Ende des 18. Jahrhunderts an die Gebrüder von Schauroth. 1810 traten sie es ab an die herzogliche Kammer zu Weimar gegen eine jährliche Leibrente von 400 Talern. Sie traten gleichzeitig auch die Schankgerechtigkeit für Wenigenjena ab. Nachdem die herzogliche Kammer im Jahre 1810 das Rittergut an die Gemeinde Wogau für 8000 Taler verkauft hatte, wurde das Gut parzelliert und von den einzelnen ansässigen Familien erstanden. Heute sind diese Höfe in den Umrissen zum größten Teil erhalten, aber durch Zukauf von Hofstätten und Grundbesitz gegenüber der damaligen Parzellierung sehr abweichend.[1]
Heute erinnern noch Straßennamen wie Am Klosterhof und Am Krautgarten an das frühere Klostergut.