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„Heinz-Christian Strache“ – Versionsunterschied

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*[http://www.raketa.at/index.php?id=5002 Ein Artikel über das ORF-Sommerinterview 2005] (Mitschnitt und Transkript)
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*[http://www.vandalia-wien.at/ Burschenschaft "Vandalia" in Wien]
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Version vom 23. Oktober 2005, 21:18 Uhr

Heinz-Christian Strache (* 12. Juni 1969 in Wien) ist ein österreichischer Politiker der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ). Er ist seit März 2004 Landesparteiobmann der Wiener FPÖ und seit April 2005 Bundesparteiobmann der FPÖ. Strache ist verheiratet und hat vier Kinder. Sein Nachname leitet sich vom tschechischen "Straha" ab.

Beruflicher Werdegang

Strache besuchte die Handelsschule Weiss in Wien. Nach vierjähriger Lehrausbildung mit erfolgreichem Abschluss als Zahntechniker gründete er im Jahre 1993 ein Unternehmen.

Politische Karriere

Strache wurde 1991 mit nur 21 Jahren Bezirksrat und blieb bis 1996 in diesem Amt.

Zwei Jahre später übernahm er den Posten des FPÖ-Bezirksobmanns in Wien-Landstraße. Strache ist außerdem Obmann des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ) in Wien, der Jugend- und Studentenorganisation der FPÖ. 2001 wurde er stellvertretender Klubobmann des Wiener Landtages und 2004 löste er schließlich Hilmar Kabas als Landesparteiobmann der FPÖ-Wien ab.

Strache galt jahrelang als politischer Zögling von Jörg Haider, er vertrat als Wiener Parteiobmann ähnliche Positionen wie Haider in den 1990er-Jahren. Anfang 2005 begann er aber, sich von Haider zu emanzipieren. Er kritisierte offen dessen Befürwortung eines Beitritts der Türkei zur Europäischen Union. Nach mehreren Wahlen in den Bundesländern mit starken Verlusten für die FPÖ wurden Gerüchte laut, dass Strache eine Kampfkandidatur um den Posten des Bundesparteiobmanns gegen Jörg Haiders Schwester Ursula Haubner in Erwägung ziehen würde, um die Partei wieder auf eine nationalere Linie einzuschwören. Weder bestätigte Strache diese Gerüchte noch dementierte er sie.

Zu einem offenen Machtkampf zwischen Haider und Strache kam es jedoch nicht. Im April 2005 gründete Haider das Bündnis Zukunft Österreich und verließ gemeinsam mit allen Regierungsmitgliedern die FPÖ. Beim FPÖ-Parteitag am 23. April 2005 wurde Strache daraufhin zum Bundesparteiobmann gewählt.

Politische Linie

Strache vertrat stets eine konservative, deutschnationale Politik. Seine Kernthemen sind Ausländerpolitik und die öffentliche Sicherheit. Im April 2005 sorgte er, noch als Wiener Parteiobmann, mit einer Plakatkampagne für Aufsehen: Nachdem in früheren FPÖ-Wahlkämpfen schon der Slogan „Wien darf nicht Chicago werden!“ für große Aufregung und Ablehnung gesorgt hatte, ließ er, auf eine Ausstellung im Museumsquartier (Das Museum wurde an der Frontseite mit türkischen Fahnen behängt) bezugnehmend, den Wahlslogan „Wien darf nicht Istanbul werden!“ plakatieren. Beide Kampagnen wurden von mehreren Nichtregierungsorganisationen sowie von politischen Mitbewerbern als fremdenfeindlich eingestuft.

Auch im Wahlkampf für die Landtagswahlen 2005 in Wien setzt die FPÖ auf das Thema Ausländer. Ab September 2005 schaltete die FPÖ eine Kampagne (Anzeigen und Plakate) mit dem Claim „Deutsch statt 'nix verstehen'“ und auch „Herr im eigenen Haus bleiben“. Parallel dazu wurden in Tageszeitungen Inserate mit dem Titel „Soldaten raus aus Afghanistan!“ geschaltet, in denen sich die FPÖ auch klar gegen den Ankauf der Eurofighter ausspricht.

Affären

Im Jahr 2002 wurde Strache des Drogenkonsums beschuldigt. Daraufhin ließ er sich in München einer entsprechenden Untersuchung unterziehen. Es konnten jedoch keine Anhaltspunkte auf Drogen gefunden werden.

Strache ist Mitglied der national orientierten pennalen Burschenschaft Vandalia. Im Herbst 2004 forderte Strache einen Salzburger Arzt wegen einer Beleidigung zu einem Duell mit stumpfen Klingen auf. Es fand am 28. November 2004 statt. In den österreichischen Medien wurde intensiv über dieses Ereignis berichtet, obwohl es zumeist als „unzeitgemäß“ belächelt wurde.

Während des ORF-Sommerinterviews 2005 wurde bekannt, dass Teile der Webpräsenz Straches Jahre zuvor bereits auf der Webpräsenz eines deutschen Neonazis veröffentlicht waren. Der Moderator Armin Wolf eröffnete zunächst seinem Gast: „Ich fand das eine ganz tolle Zusammenfassung von dem Buch und ich habe Sie bewundert, dass Sie so gut schreiben.“ Darauf Strache: „Ich schreibe gern, ich habe Gastkommentare geschrieben.“ Erst dann konfrontierte der Moderator Strache mit seinen Recherchen. Daraufhin gab Strache zu, dass die Inhalte nicht von ihm stammen.