„Web.de“ – Versionsunterschied
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Am 8. Dezember 2006 kündigte Web.de die Einstellung des IP-Telefonie-Services ''Web.de Freephone'' zum 22. Dezember an. Den Kunden wurde nahegelegt, zum IP-Telefonie-Service von GMX zu wechseln.<ref>{{Internetquelle|titel=web.de stellt VoIP-Dienst FreePhone ein|werk=teltarif.de|url=http://www.teltarif.de/arch/2006/kw49/s24107.html|datum=8. Dezember 2006|zugriff=28. Januar 2008}}</ref> |
Am 8. Dezember 2006 kündigte Web.de die Einstellung des IP-Telefonie-Services ''Web.de Freephone'' zum 22. Dezember an. Den Kunden wurde nahegelegt, zum IP-Telefonie-Service von GMX zu wechseln.<ref>{{Internetquelle|titel=web.de stellt VoIP-Dienst FreePhone ein|werk=teltarif.de|url=http://www.teltarif.de/arch/2006/kw49/s24107.html|datum=8. Dezember 2006|zugriff=28. Januar 2008}}</ref> |
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Ende 2011 bekam der beliebte Web-Mailer<ref name="su">[http://www.supportnet.de/faqsthread/2356024 Tipp und Dossier zu Web.de Mail] bei ''supportnet.de'' (deutsch), abgerufen am 12. April 2012</ref> ein neues Design, wodurch der Abgang von Usern zum modernen Google Mail verhindert werden soll. |
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== Kritik == |
== Kritik == |
Version vom 12. April 2012, 11:42 Uhr
Web.de
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Rechtsform | Web.de ist eine Marke der 1&1 Mail & Media GmbH |
Gründung | 1995 |
Sitz | Montabaur, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | über 600 |
Website | www.web.de |
Web.de (Eigenschreibweise: WEB.DE) ist ein deutsches Internetportal, welches als redaktionell betreuter Webseitenkatalog gestartet und nach und nach zu einem Internetportal ausgebaut wurde. Daneben werden viele digitale Dienste angeboten. Nach Brancheninformationen war das web.de-Portal im Jahre 2005 reichweitenstärkstes Internetportal ohne Zugangsgeschäft bzw. zweit-reichweitenstärkstes Internetportal in Deutschland hinter T-Online. Das Portal wurde 1995 gegründet. Die Web.de GmbH ist eine Tochtergesellschaft der United Internet AG.
Im Oktober 2005 wurde die Web.de GmbH – und damit auch das Web.de-Portal sowie die Marke Web.de von der Web.de AG an den United-Internet-Konzern verkauft. Die Web.de AG als alte Besitzerin firmiert – nach einem Intermezzo als ComBOTS AG – nun als Kizoo AG. Im August 2010 firmierte die Web.de GmbH um in die 1&1 Mail & Media GmbH. Die Marke Web.de blieb erhalten.
Geschäftsmodell
Besonders bekannte Dienste von Web.de sind zum einen der kostenlose E-Mail-Dienst FreeMail, zum anderen der kostenpflichtige E-Mail-Dienst Web.de Club. Beide Dienste tragen die Kennzeichen des Unified Messaging; das heißt, neben E-Mails können unter anderem auch Faxe und Sprachnachrichten (über eine eigene Nummerngasse 03212) empfangen werden. Ein anderes Produkt ist der Web.de Multimessenger, der auf dem freien XMPP-Instant-Messaging-Protokoll aufbaut. Web.de Multimessenger und GMX Multimessenger sind bis auf das Aussehen identische Instant-Messaging-Programme von United Internet, die unter zwei verschiedenen Marken veröffentlicht werden.
Das Geschäftsmodell der Web.de GmbH basiert auf Online-Werbung und digitalen Diensten (wie zum Beispiel der genannte Web.de Club). Im Rahmen der Stärkung der Säule Online-Werbung wurde 2004 mit AD Europe ein Netzwerk verschiedener Internetportale gegründet, das mittlerweile führende Portale in 60 Ländern umfasst.
Geschichte
Die Brüder Michael und Matthias Greve gründeten die Cinetic Medientechnik GmbH – ein Unternehmen, das sich mit Kino und Technik beschäftigte. Aus dieser wurde Web.de im Januar 1999 ausgegliedert, im Februar 2000 erfolgte der Börsengang. Im Juni 2000 gliederte web.de die vorher eigenständige Agentur websolute new media AG zu 100% in sein Konsortium ein und erweiterte sein Angebot um E-Commerce und Kunden aus dem B2B-Bereich, wie Siemens, BASF oder das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Gründer Urs Keller und Lars Bauer verblieben zunächst in der Firma als Manager, verließen web.de aber 2004 schon wieder, um die neue Firma solute GmbH, mit dem Preisvergleichsportal billiger.de zu gründen[1][2].
Im Jahr 2005 verkaufte die Web.de AG ihr Portal an die United Internet AG und benannte sich nach Abschluss der Transaktion in comBOTS AG um. Die Marke Web.de mit allen Portal- und Internetdiensten blieb erhalten.
1995 ging das Deutsche Internet Verzeichnis mit 2500 redaktionell bearbeiteten Eintragungen online. In den folgenden Jahren wurde das Portal um weitere Dienste erweitert, wobei einige (wie ein "Trustcenter" für kostenpflichtige Mail-Adressen) auch wieder eingestellt wurden. Im Oktober 2002 führte die Web.de AG das Produkt Com.Win mit der Zielsetzung ein, das Telefonieren zu revolutionieren. Mäßige Abonnentenzahlen und ein weit hinter den Erwartungen zurückgebliebener Umsatz führten dazu, dass Com.Win nach zwei Jahren nicht mehr weiterentwickelt und mit dem Design eines Nachfolgeprodukts begonnen wurde. Dieses Nachfolgeprodukt ComBOTS ist im Juli 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt worden.
Im Mai 2005 genehmigte das Bundeskartellamt die Übernahme des Internet-Portalgeschäfts (Web.de GmbH, 100-prozentige Tochter der Web.de AG) der Web.de AG durch die United Internet AG. Der Kaufpreis betrug 330 Millionen Euro, davon 130 Millionen in Aktien.[3] Mit Wirkung zum 31. Oktober 2005 vollzogen die United Internet AG und Web.de AG die angekündigte Transaktion.
Am 8. Dezember 2006 kündigte Web.de die Einstellung des IP-Telefonie-Services Web.de Freephone zum 22. Dezember an. Den Kunden wurde nahegelegt, zum IP-Telefonie-Service von GMX zu wechseln.[4]
Ende 2011 bekam der beliebte Web-Mailer[5] ein neues Design, wodurch der Abgang von Usern zum modernen Google Mail verhindert werden soll.
Kritik
Wegen irreführender Blickfangwerbung wurde Web.de die als Geschenkaktion angepriesene dreimonatige kostenlose Web.de-Club-Mitgliedschaft mit sich nahtlos anschließendem kostenpflichtigen Abonnement untersagt. Am 18. März 2009 gab das Oberlandesgericht Koblenz einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) gegen Web.de statt. Das Urteil (Az. 4 U 1173/08) ist inzwischen rechtskräftig [6]. Einer weiteren Klage vor dem Landgericht Koblenz in einem weitgehend identischen Fall wurde am 25. Juni 2009 ebenfalls stattgegeben[7]. Die Methoden von Web.de, offene Rechnungen von Mitgliedern einzutreiben, bewegen sich laut einigen Anwälten und Verbraucherschutzorganisationen am Rande der Legalität[8].
Kritik erfährt Web.de zudem durch einen sehr rauen Umgangston bei der Kündigung von Verträgen. Dabei kennt das Unternehmen, auch bei klarer Rechtslage zugunsten des Kunden, wenig Nachsicht. Aufsehen erregte auch die Einschaltung eines Inkassobüro zur Beitreibung einer Forderung gegen eine Minderjährige.[9]
Weiterhin wird Web.de für die strenge Postfach-Größenbeschränkung beim kostenfreien (Freemail-)Angebot kritisiert: Im Februar 2000 war der Speicherplatz auf acht Megabyte erhöht worden[10], später auf zwölf Megabyte mit gleichzeitiger Beschränkung auf 500 Nachrichten im Postfach. Seit November 2011 lässt sich der verfügbare Speicher jedoch durch Installation einer Toolbar dauerhaft auf 500 MB erhöhen, auch die Zahl der maximalen gespeicherten Nachrichten wird auf 1500 erhöht. [11] Ursache für die Speicherplatzanhebung ist die Konkurrenz anderer Freemail-Anbieter, wie z. B. Gmail.[12]
Logo
Das Logo von Web.de ziert eine vereinfachte Abbildung des Brandenburger Tors aus Berlin. Laut Aussage des Unternehmens stelle es das „Tor zur digitalen Welt in Deutschland“ dar.[13]
Beteiligungen
Weblinks
- ftd.de/... - 10 Jahre [nach der] Blase am Neuen Markt (Artikel zur Geschichte aus der Perspektive des Mitgründers Matthias Greve)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.dsl-magazin.de/news/webde-uebernimmt-websolute-new-media_2572.html
- ↑ http://www.computerwoche.de/knowledge-center/hardware/559795/
- ↑ Kartellamt genehmigt Internet-Deal. In: Handelsblatt. 19. Mai 2005, abgerufen am 1. November 2007.
- ↑ web.de stellt VoIP-Dienst FreePhone ein. In: teltarif.de. 8. Dezember 2006, abgerufen am 28. Januar 2008.
- ↑ Tipp und Dossier zu Web.de Mail bei supportnet.de (deutsch), abgerufen am 12. April 2012
- ↑ Irreführende Geschenkwerbung für web.de Club-Mitgliedschaft [sic]. In: Verbraucherzentrale. 18. März 2009, abgerufen am 26. Dezember 2011.
- ↑ web.de erneut wegen irreführender Treueaktion verurteilt. In: Verbraucherzentrale. 25. Juni 2009, abgerufen am 26. Dezember 2011.
- ↑ Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Berlin zur Web.de-Clubmitgliedschaft.
- ↑ ct-Magazin: ct-Magazin Verkehrte Welt – Vertrag mit einer Minderjährigen. In: Heise Zeitschriften Verlag. 11. September 2010, abgerufen am 22. November 2010.
- ↑ Web.de erweitert Freemail-Service. In: heise online. 7. Februar 2000, abgerufen am 28. Januar 2008.
- ↑ Die 12 MB-Grenze fällt. In: PC Welt. 4. November 2011, abgerufen am 15. Dezember 2011.
- ↑ Yahoo bohrt Freemail-Dienst auf. In: heise online. 23. März 2005, abgerufen am 28. Januar 2008.
- ↑ presse.web.de: WEB.DE PressLounge: Level 2, Zugriff am 19. Februar 2008