„Amöneburg“ – Versionsunterschied
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* Am südöstlichen Fuß des Felsens befindet sich die historische „Brücker Mühle“. Im Laufe des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieges]] (1756–1763) fand hier am 21. September 1762 die verlustreiche „Schlacht an der Brücker Mühle“ zwischen mit Frankreich bzw. Preußen verbündeten Truppen statt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.uni-giessen.de/~g41007/amoeneburg.html | titel=Amöneburg und Bonifatius (Wynfrith / Winfrid) | autor= Robert Berhorst | datum=2007-08-14 | archiv-url=http://web.archive.org/web/20070819171227/http://www.uni-giessen.de/~g41007/amoeneburg.html | archiv-datum=2007-08-19 | zugriff=2012-09-04}}</ref> Im Hof des direkt an die Mühle angrenzenden „Brücker Wirtshauses“ befindet sich ein barocker [[Obelisk]], der „Friedenstein“, der zum Gedenken an den im Wirtshaus geschlossenen Friedensvertrag errichtet wurde. Ursprünglich wurde die „Brücker Mühle“, eine Wassermühle, zum Mahlen von Getreide genutzt. Später diente sie auch als Pumpstation zur Wasserversorgung der Amöneburg (die Pumpstation kann in der Mühle besichtigt werden). Die Wassermühle selbst wird heute zur Stromgewinnung und in geringem Umfang zum Mahlen genutzt. Die Gebäude der „Brücker Mühle“ und des „Brücker Wirtshauses“ beherbergen heute einen Bioladen und ein Biorestaurant/-café. |
* Am südöstlichen Fuß des Felsens befindet sich die historische „Brücker Mühle“. Im Laufe des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieges]] (1756–1763) fand hier am 21. September 1762 die verlustreiche „Schlacht an der Brücker Mühle“ zwischen mit Frankreich bzw. Preußen verbündeten Truppen statt.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.uni-giessen.de/~g41007/amoeneburg.html | titel=Amöneburg und Bonifatius (Wynfrith / Winfrid) | autor= Robert Berhorst | datum=2007-08-14 | archiv-url=http://web.archive.org/web/20070819171227/http://www.uni-giessen.de/~g41007/amoeneburg.html | archiv-datum=2007-08-19 | zugriff=2012-09-04}}</ref> Im Hof des direkt an die Mühle angrenzenden „Brücker Wirtshauses“ befindet sich ein barocker [[Obelisk]], der „Friedenstein“, der zum Gedenken an den im Wirtshaus geschlossenen Friedensvertrag errichtet wurde. Ursprünglich wurde die „Brücker Mühle“, eine Wassermühle, zum Mahlen von Getreide genutzt. Später diente sie auch als Pumpstation zur Wasserversorgung der Amöneburg (die Pumpstation kann in der Mühle besichtigt werden). Die Wassermühle selbst wird heute zur Stromgewinnung und in geringem Umfang zum Mahlen genutzt. Die Gebäude der „Brücker Mühle“ und des „Brücker Wirtshauses“ beherbergen heute einen Bioladen und ein Biorestaurant/-café. |
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* Um die Bergkuppe verläuft die größtenteils erhaltene Stadtmauer; ein Rundweg auf der Außenseite bietet eine gute Aussicht auf das Umland. Zwei Türme der Stadtmauer sind erhalten. Die Stadtmauer schließt eine Fläche von rund 12 ha ein und steht in Verbindung mit dem [[Burg Amöneburg|Schloss Amöneburg]]. Mit dem „Burghof am Lindauer Tor“ und der [[Wenigenburg (Amöneburg)|Wenigenburg]] sind zwei [[Burgmannen]]höfe erhalten. |
* Um die Bergkuppe verläuft die größtenteils erhaltene Stadtmauer; ein Rundweg auf der Außenseite bietet eine gute Aussicht auf das Umland. Zwei Türme der Stadtmauer sind erhalten. Die Stadtmauer schließt eine Fläche von rund 12 ha ein und steht in Verbindung mit dem [[Burg Amöneburg|Schloss Amöneburg]]. Mit dem „Burghof am Lindauer Tor“ und der [[Wenigenburg (Amöneburg)|Wenigenburg]] sind zwei [[Burgmannen]]höfe erhalten. |
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* Das Naturschutzgebiet Amöneburg ist das |
* Das Naturschutzgebiet Amöneburg ist das zweitälteste hessische Naturschutzgebiet und wird durch einen Naturlehrpfad erschlossen. Von besonderer Bedeutung ist die Magerrasenflora des Westhanges und des Hanges der Wenigenburg. Informationen hierzu sind im Naturschutz-Info-Zentrum neben dem Rathaus zu erhalten.<ref name="ml43-48"/> |
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* Deutlich außerhalb der Kernstadt, jedoch seit 1928 auf Amöneburger Gemarkung, liegt das Landgut [[Schloss Plausdorf]] mit Gebäudeteilen aus dem 16. Jahrhundert; es befindet sich in Privatbesitz befindet und ist nicht frei zugänglich. |
* Deutlich außerhalb der Kernstadt, jedoch seit 1928 auf Amöneburger Gemarkung, liegt das Landgut [[Schloss Plausdorf]] mit Gebäudeteilen aus dem 16. Jahrhundert; es befindet sich in Privatbesitz befindet und ist nicht frei zugänglich. |
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Version vom 17. Januar 2015, 18:40 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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![]() |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 48′ N, 8° 55′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Marburg-Biedenkopf | |
Höhe: | 365 m ü. NHN | |
Fläche: | 43,9 km2 | |
Einwohner: | 4972 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 35287 | |
Vorwahlen: | 06422, 06424 (Roßdorf), 06429 (Erfurtshausen, Mardorf, Rüdigheim) | |
Kfz-Kennzeichen: | MR, BID | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 34 001 | |
LOCODE: | DE 5AP | |
Stadtgliederung: | 5 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Schulgasse 2 35287 Amöneburg | |
Website: | www.amoeneburg.de | |
Bürgermeister: | Michael Richter-Plettenberg (parteilos) | |
Lage der Stadt Amöneburg im Landkreis Marburg-Biedenkopf | ||
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Amöneburg ist eine Kleinstadt im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf. Sie liegt auf einem Berg rings um die gleichnamige Burg Amöneburg. Die Stadt hat ursprünglich ihren Namen von dem in der Nähe vorbeifließenden Fluss Ohm und von der auf der Kuppe des ehemaligen Vulkans liegenden Burg.
Geographie
Lage
Amöneburg liegt etwa 16 km östlich von Marburg auf einem weithin sichtbaren Basalt-Kegel über der Ohm, einem linken Nebenfluss der Lahn inmitten des Amöneburger Beckens, einer der größten zusammenhängenden Ackerflächen Hessens, dessen einzige nennenswerte Erhebung die Amöneburg darstellt. Dieses Becken trennt die Amöneburg von den 5 bis 7 km entfernten Höhenzügen Burgwald (im Nordwesten), Oberhessische Schwelle (von Norden bis Südosten), Lumda-Plateau (auch Vorderer Vogelsberg genannt) im Süden und den Lahnbergen im Westen. Unmittelbar unterhalb Amöneburgs liegt zum Schutz der flussabwärts an der Ohm gelegenen Ortschaften der Südostteil des Hochwasserrückhaltebeckens Kirchhain/Ohm.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 630 mm. Die Niederschläge liegen im unteren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 26 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Mai. Im Mai fallen 1,6mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig über das Jahr verteilt. An nur 4 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Ortsteile
- Amöneburg
- Erfurtshausen
- Mardorf
- Roßdorf
- Rüdigheim
Der Ortsteil Rüdigheim liegt südöstlich der Kernstadt im Osten des Beckens, die Ortsteile Roßdorf, Mardorf und Erfurtshausen erstrecken sich weiter südlich, in unmittelbarer nördlicher Nachbarschaft zum Lumda-Plateau, auf welchem sich mit der 405 m hohen Mardorfer Kuppe auch die höchste Erhebung des Gemeindegebietes befindet.
Innerhalb der Amöneburger Gemarkung, jedoch etwa 3 km von der Kernstadt entfernt, liegt, an der Stadtgrenze zu Kirchhain, das Landgut Schloss Plausdorf, das 1928 eingemeindet wurde.
Wüstungen

Um Amöneburg herum finden sich die Wüstungen Brück, Brunsfort, Gerende, Heuchelheim, Lindau, Radenhausen und Wanehusen.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Stadtallendorf im Osten, Kirchhain im Norden, Marburg im Westen, Ebsdorfergrund im Südwesten (alle im Landkreis Marburg-Biedenkopf) und Homberg (Ohm) (Vogelsbergkreis) im Südosten.
Mit Marburg gibt es keine direkte Gemeindegrenze. Zwar sind die auf direktem Wege über die L 3289 verbundenen, etwa 4 km voneinander entfernten Dörfer Roßdorf (Amöneburg) und Schröck (Marburg) Nachbardörfer, jedoch führt diese Straße etwa einen Kilometer über randliches Gemeindegebiet von Ebsdorfergrund.
Geschichte

Bodenfunde belegen, dass das Gebiet schon in der jüngeren Steinzeit besiedelt war. So u. a. ein Gefäß der Rössener Kultur sowie das Bruchstück einer Streitaxt aus Stein und ein weiteres Steinbeil, datiert um 2000 v. Chr. In der keltischen Zeit wird eine Stadtsiedlung (oppidum) vermutet. Im Jahre 721 gründete Bonifatius unterhalb der Burg Amöneburg eine Klosterzelle, die er 732 durch eine dem Erzengel Michael geweihte Kirche erweiterte. Das damit verbundene kleine Kloster war zunächst wohl reichsunmittelbar und wurde um 1120 unter Erzbischof Adalbert I. Mainzer Eigenkloster.[2]
Südlich von Amöneburg befindet sich die Ruine der Wenigenburg aus dem 12. Jahrhundert.
Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts gehörten große Teile Hessens zur Landgrafschaft Thüringen und ab 1247 zur Landgrafschaft Hessen, die bis in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts mit dem Erzbistum Mainz um die Vorherrschaft in Mittel- und Nordhessen konkurrierten. Auch nachdem die Landgrafen 1427 endgültig siegten, verblieben Kurmainz noch einige Besitzungen als Exklaven in hessischem Gebiet. Dazu gehörte auch der Sprengel Amöneburg.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurden die Stadt und Burg Amöneburg mehrfach besetzt. 1621 eroberte Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel die Stadt und die Burg. In den folgenden Jahren wurden die Verteidigungsanlagen wieder in Stand gesetzt und ausgedehnte Schanzen angelegt. Die Befestigung ist auf dem Kupferstich von Matthäus Merian aus dem Jahr 1655 zu erkennen. Am 6. November 1640 wurde die Stadt von kaiserlichen Truppen erobert. Am 19. Juni 1646 kam es zu einer erneuten Eroberung der Stadt durch hessische und schwedische Truppen unter General Carl Gustav Wrangel.[3]
An der Brücker Mühle befindet sich die steinerne Ohmbrücke, die ein historisch wichtiger Straßenübergang war. Bedeutung erhielt sie durch das Gefecht der Hessen, Hannoveraner und Braunschweiger gegen die Franzosen im Jahre 1762, die Schlacht an der Brücker Mühle, im Siebenjährigen Krieg. Bei dem 14-stündigen Kampf am 21. September 1762[4] gab es 527 Tote und 1363 Verletzte auf beiden Seiten, jedoch keinen Gewinner. Einige Wochen danach wurde ein Waffenstillstand unterzeichnet.
Als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 wurde Amöneburg mit den anderen ehemaligen Mainzer Exklaven Fritzlar, Naumburg und Neustadt zum sogenannten Fürstentum Fritzlar vereinigt und der Landgrafschaft Hessen-Kassel eingegliedert, deren Regent gleichzeitig zum Kurfürsten erhoben wurde. Mit der Annexion von Hessen-Kassel durch Preußen im Jahre 1866 wurde Amöneburg preußisch.
Bei Amöneburg befand sich auch eine Wasserburg aus dem 11. bis 12. Jahrhundert, die Burg Radenhausen.
1821 bis 1932 war Amöneburg Sitz des Justizamtes bzw. Amtsgerichtes Amöneburg.
Eingemeindungen
Am 31. Dezember 1971 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Erfurtshausen, Mardorf, Roßdorf und Rüdigheim nach Amöneburg eingemeindet.[5]
Historische Namensformen
Historisch dokumentierte Erwähnungen des Ortes sind[6]:
- Amanaburch (721 (VIII))
- Hamanaburch (11. Jahrhundert)
- Ameneburc (1111/1137)
- Amerburch (1250/60 (Ende XII))
- Amelburg (1295)
- Ammeneburg (um 1364)
- Omelburg (1457)
- Amenburg (1457)
- Amoeneburg (1493)
- Omenburg (1515)
- Amaeneburg (1564)
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 ergab in Amöneburg folgendes Ergebnis:[7]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 | |
---|---|---|---|---|---|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 38,2 | 12 | 45,2 | 14 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 24,8 | 7 | 22,9 | 7 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft Mardorf-Roßdorf | 22,6 | 7 | 18,8 | 6 |
AWG | Amöneburger Wählergemeinschaft | 11,9 | 4 | 13,1 | 4 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 2,5 | 1 | – | – |
Gesamt | 100 | 31 | 100 | 31 | |
Wahlbeteiligung in % | 67,7 | 52,4 |
Bürgermeister
Die vergangenen Bürgermeisterwahlen zeigten folgende Ergebnisse:
|
Bei der letzten Wahl am 27. März 2011 setzte sich der parteilose Michael Richter-Plettenberg mit 80,5 % gegen Jan-Gernot Wichert (CDU, 16,5 %) und den parteilosen Anders Arendt (3,0 %) durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,5 %.[8]
Städtepartnerschaften
Amöneburg hat Partnerschaften geschlossen mit
- Château-Garnier im Département Vienne (Frankreich)
- Tuoro sul Trasimeno in Umbrien (Italien)
- Tragwein in Oberösterreich
Wappen
Das Stadtwappen zeigt den Heiligen Martin beim Zerteilen seines Mantels, den er einem abgebildeten Frierenden zukommen lassen will, sowie das Mainzer Rad.
Verkehr
Etwas nördlich von Amöneburg verlaufen die B 62 (Biedenkopf–Alsfeld) (mit Abzweig zur B 454 nach Schwalmstadt) und die B 3 in Richtung Marburg. Der nächste Bahnhof befindet sich 5 km nördlich von Amöneburg in Kirchhain an der Main-Weser-Bahn Frankfurt - Kassel.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Kirchweihfest (jährlich: letztes Augustwochenende, Veranstalter: örtliche Vereine)
- Amöneburger Lateinwochen (jährlich: in den hessischen Sommerferien)
- Kurzfilm-Openair-Festival Open Eye auf dem Burgruinen-Gelände (ein Jahrzehnt bis 2007, seit 2008 im Marburger Neuen Botanischen Garten)
- Erfurtshäuser Kirchweihfest: (zweites Wochenende im Juli)
- Mardorfer Kirmes (jährlich, erstes Oktoberwochenende, Veranstalter: örtliche Vereine)
Museen
Das Museum Amöneburg zeigt die Vor- und Frühgeschichte des Amöneburger Beckens, Agrargeschichte, mittelalterliche Befestigungen und Grabungsfunde, Modelle und Dioramen mit erläuternden Schriften. Im Dachgeschoss ist ein Naturschutz-Informations-Zentrum untergebracht.
Sehenswürdigkeiten
- Der rechteckige Marktplatz wurde in dieser Form im 18. Jahrhundert angelegt und in den Jahren 1990 bis 1995 im Rahmen des Landesprogrammes „Einfache Stadterneuerung“ grundlegend und dem ursprünglichen Vorbild entsprechend saniert und restauriert. Sehenswert ist außerdem der „Mainzer Hof“ mit Scheune und Herrenhaus am Lindauer Tor.
- Die benachbarte Kirche ist die neugotische Basilika St. Johannes der Täufer. Der gedrungene Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert mit barocker Haube steht an ihrer Nordseite.

- Am südöstlichen Fuß des Felsens befindet sich die historische „Brücker Mühle“. Im Laufe des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) fand hier am 21. September 1762 die verlustreiche „Schlacht an der Brücker Mühle“ zwischen mit Frankreich bzw. Preußen verbündeten Truppen statt.[9] Im Hof des direkt an die Mühle angrenzenden „Brücker Wirtshauses“ befindet sich ein barocker Obelisk, der „Friedenstein“, der zum Gedenken an den im Wirtshaus geschlossenen Friedensvertrag errichtet wurde. Ursprünglich wurde die „Brücker Mühle“, eine Wassermühle, zum Mahlen von Getreide genutzt. Später diente sie auch als Pumpstation zur Wasserversorgung der Amöneburg (die Pumpstation kann in der Mühle besichtigt werden). Die Wassermühle selbst wird heute zur Stromgewinnung und in geringem Umfang zum Mahlen genutzt. Die Gebäude der „Brücker Mühle“ und des „Brücker Wirtshauses“ beherbergen heute einen Bioladen und ein Biorestaurant/-café.
- Um die Bergkuppe verläuft die größtenteils erhaltene Stadtmauer; ein Rundweg auf der Außenseite bietet eine gute Aussicht auf das Umland. Zwei Türme der Stadtmauer sind erhalten. Die Stadtmauer schließt eine Fläche von rund 12 ha ein und steht in Verbindung mit dem Schloss Amöneburg. Mit dem „Burghof am Lindauer Tor“ und der Wenigenburg sind zwei Burgmannenhöfe erhalten.
- Das Naturschutzgebiet Amöneburg ist das zweitälteste hessische Naturschutzgebiet und wird durch einen Naturlehrpfad erschlossen. Von besonderer Bedeutung ist die Magerrasenflora des Westhanges und des Hanges der Wenigenburg. Informationen hierzu sind im Naturschutz-Info-Zentrum neben dem Rathaus zu erhalten.[3]
- Deutlich außerhalb der Kernstadt, jedoch seit 1928 auf Amöneburger Gemarkung, liegt das Landgut Schloss Plausdorf mit Gebäudeteilen aus dem 16. Jahrhundert; es befindet sich in Privatbesitz befindet und ist nicht frei zugänglich.
Persönlichkeiten
- Johannes Ferrarius (* um 1486 in Amöneburg; † 25. Juni 1558 in Marburg), Religionsgelehrter, Jurist und erster Rektor an der Universität Marburg
- Karl Greib (1899–1976), CSU-Politiker
- Josef Mönninger (* 1919), katholischer Theologe, ging in Amöneburg auf die Stiftsschule St. Johann
- Eduard Schick (1906–2000), Bischof von Fulda von 1974 bis 1982, im heutigen Ortsteil Mardorf geboren
- Ludwig Schick (* 1949), Weihbischof in Fulda 1998–2002, seit 2002 Erzbischof von Bamberg, ging in Amöneburg auf die Stiftsschule St. Johann
- Werner Kathrein (* 1953), Domdechant in Fulda, ging in Amöneburg auf die Stiftsschule St. Johann
Bilder aus der Gemeinde
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Stiftskirche St. Johann in Amöneburg
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Teile des Basaltkegels, auf dem Amöneburg steht
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Die Kirche in Mardorf
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Alter Ortskern mit Kirche in Roßdorf
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Die Kirche in Roßdorf
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Die Kirche in Rüdigheim
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Ruine der Vorburg Wenigenburg
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Ostland Kreuz auf der Amöneburg
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Weite Sicht von der Amöneburg
Quellen
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2024 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Hessen, 3. überarbeitete Aufl., S. 11
- ↑ a b Michael Losse: Die Lahn Burgen und Schlösser, S. 43–48
- ↑ Das Gefecht an der Brücker-Mühle am 21. Sept. 1762. Gesellschaft für Hessische Militär- und Zivilgeschichte e.V., 21. Oktober 2003, abgerufen am 4. September 2012.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 403.
- ↑ „Amöneburg, Landkreis Marburg-Biedenkopf“. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 18. März 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 23. Juni 2014.
- ↑ Endgültiges Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011, Amöneburg, Hessisches Statistisches Landesamt. Abgerufen am 7. April 2011.
- ↑ Bürgermeisterwahl in Amöneburg, St. am 27. März 2011, Hessisches Statistisches Landesamt. Abgerufen am 11. April 2011.
- ↑ Robert Berhorst: Amöneburg und Bonifatius (Wynfrith / Winfrid). 14. August 2007, archiviert vom am 19. August 2007; abgerufen am 4. September 2012.
Weblinks
- Geschichtliche Informationen zu Amöneburg bei regionalgeschichte.net
- Website der Stadt Amöneburg
- Literatur über Amöneburg In: Hessische Bibliographie[1]
- Amöneburg. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>23. Juli 2012<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 4. September 2012.
- Vorlage:BAM
- Erik Damm: Bilder von Amöneburg (von der Burg Schweinsberg aus aufgenommen)
Linkkatalog zum Thema Amöneburg bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- ↑ Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren! Info: Bitte auf