„Barroco na Bahia“ – Versionsunterschied
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''Barroco na Bahia'' hat insbesondere die Revitalisierung der klassischen [[Kirchenmusik]] (Musica Sacra) in der kolonialen Barockstadt Salvador, der ehemaligen Hauptstadt Brasiliens, zum Ziel. Zentrum der Arbeit ist die historische Kathedrale Salvadors, ein Bauwerk des Jesuitenbarock des 17. und 18. Jahrhunderts. Die Hauptaktivitäten des Projektes sind die sonntäglichen Kirchenkonzerte in der Kathedrale, die Chorarbeit mit dem Kammerchor ''Coro Barroco na Bahia'' (mit z.Z. |
''Barroco na Bahia'' hat insbesondere die Revitalisierung der klassischen [[Kirchenmusik]] (Musica Sacra) in der kolonialen Barockstadt Salvador, der ehemaligen Hauptstadt Brasiliens, zum Ziel. Zentrum der Arbeit ist die historische Kathedrale Salvadors, ein Bauwerk des Jesuitenbarock des 17. und 18. Jahrhunderts. Die Hauptaktivitäten des Projektes sind die sonntäglichen Kirchenkonzerte in der Kathedrale, die Chorarbeit mit dem Kammerchor ''Coro Barroco na Bahia'' (mit z.Z. etwa 40 Jugendlichen), die errichtete Orgel in der Kathedrale (2 Manuale und Pedal mit 25 Registern), die Veranstaltung von deutschen Opern im Staatstheater Castro Alves von Salvador (zwischen 1997 und 2007 wurden bereits 12 Opern veranstaltet) und das Kulturzentrum, eine renovierte koloniale Stadtvilla des beginnenden 20. Jahrhunderts. Dort finden Chorproben, Kurse und außer den Konzerten andere Veranstaltungen statt. |
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In den vergangen Jahren wurden |
In den vergangen Jahren wurden 980 Konzerte, zwölf Operninszenierungen und zahlreiche Kurse im Bereich von Musik, Theater und Sprachen organisiert, darunter auch Einladungen deutscher Chöre. <ref>http://www.allgemeine-zeitung.de/region/kultur/musik/7845328.htm</ref>. Das Projekt wird ausschließlich über Spenden finanziert und unterhält ein eigenes Kulturzentrum.<ref>http://www.pousadabarroco.com.br/en/guestbook.asp</ref> |
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Das Projekt erhält keinerlei finanziellen Zuwendungen von der katholischen Kirche und ist rein privat, insbesondere auf Spendenbasis organisiert. Seit 2006 gibt es das kleine Hotel |
Das Projekt erhält keinerlei finanziellen Zuwendungen von der katholischen Kirche und ist rein privat, insbesondere auf Spendenbasis, organisiert. Seit 2006 gibt es das kleine Hotel „Pousada Barroco na Bahia“, dessen Erlös ebenfalls in die kulturelle Arbeit fließt. |
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Im Jahr 2004 erhielt Hans Bönisch die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland. |
Im Jahr 2004 erhielt Hans Bönisch die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland. |
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Für das Jahr 2010 sind neben den Aufführungen des Weihnachtsoratoriums und des Mozart Requiems im August eine grosses Benefizkonzert mit Soli Chor und Orchester für die Flutopfer in Nordostbrasilien geplant: Am Sonntag, den 8.8.2010 erklingen in der Kathedrale von Salvador das "Gloria" von Antonio Vivaldi sowie die Motette "Sancta Maria" und das "Tedeum" von Wolfgang Amadeus Mozart. |
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=== Operninszenierungen === |
=== Operninszenierungen === |
Version vom 28. Juli 2010, 11:38 Uhr
Barroco na Bahia ist ein deutsch-brasilianisches Projekt im Bereich der Jugendarbeit in Salvador da Bahia.
Überblick
Mit klassischer Musik und einem sozio-kulturellen Ansatz wird versucht, die Werte des Humanismus in gemeinsamer Arbeit mit Jugendlichen aus mittleren und einfacheren Bevölkerungsschichten des 4 Millionenstadt Salvador mit Hilfe von Vokal- und Chormusik, sowie gemeinsamer Arbeit an größeren Projekten bis hin zur Oper, zu vermitteln.
Geschichte
1992 lud der damalige Kardinal-Erzbischofs von Salvador Lucas Moreira Neves Hans Bönisch aus dem Bistum Mainz zur Wiederbelebung der Kirchenmusik ein. Zuerst wurde mit deutschen Förderern der gemeinnützige Verein Barock in Bahia e.V. gegründet, der sich als erste Aufgabe gestellt hatte, eine kleine Pfeifenorgel in der Kathedrale von Salvador zu installieren. Erste Projekte war neben dem Bau der Orgel in der Kathedrale von Salvador die Gründung eines Chores "Coro Barroco na Bahia" sowie eines Orchesters. Später kamen dann noch andere kulturelle Aktivitäten hinzu wie zum Beispiel diverse Kurse für junge Leute (Restauration, Sprachen, Musik, Instrumente).
Bereits im Januar 1993 gründete Hans Bönisch den Chor und das Orchester und weihte die kleine Orgel ein. Ab März 1993 gab es regelmäßige Aufführungen und in die Karwoche wurde festlich mit Soli, Chor, Orgel und Orchester musikalisch gestaltet.
Seit 1993 gibt es auch die regelmäßigen Konzerte in der Kathedrale von Salvador sowie im Konzertsaal des Kulturzentrums Barroco na Bahia, sowie mehrmals jährlich große Aufführungen mit Chor, Soli und Orchester. Unter der Leitung von Domkapellmeister Hans Bönisch werden mehrfach Werke wie das „Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach und das „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart neben anderen großen Chorwerken beinahe jährlich aufgeführt. Seit 1997 kamen die Aktivitäten im Bereich der Opernaufführungen hinzu.
1995/1996 wurde zusammen mit dem Europäischen Zentrum für Handwerkliche Denkmalpflege Schloss Raesfeld und dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland eine ehemalige koloniale Stadtvilla renoviert und dem Projekt Barroco na Bahia übergeben. Im April 2004 wurde mit Hilfe der KfW Entwicklungsbank der erste Erweiterungsbau des Kulturzentrums fertiggestellt; im neuen Gebäude, einem Jugendstilbau, sind der neue Konzertsaal (Sala Dom Lucas Moreira Neves) sowie Büros, Gästezimmer und Werkstätten untergebracht.
Ziele
Barroco na Bahia hat insbesondere die Revitalisierung der klassischen Kirchenmusik (Musica Sacra) in der kolonialen Barockstadt Salvador, der ehemaligen Hauptstadt Brasiliens, zum Ziel. Zentrum der Arbeit ist die historische Kathedrale Salvadors, ein Bauwerk des Jesuitenbarock des 17. und 18. Jahrhunderts. Die Hauptaktivitäten des Projektes sind die sonntäglichen Kirchenkonzerte in der Kathedrale, die Chorarbeit mit dem Kammerchor Coro Barroco na Bahia (mit z.Z. etwa 40 Jugendlichen), die errichtete Orgel in der Kathedrale (2 Manuale und Pedal mit 25 Registern), die Veranstaltung von deutschen Opern im Staatstheater Castro Alves von Salvador (zwischen 1997 und 2007 wurden bereits 12 Opern veranstaltet) und das Kulturzentrum, eine renovierte koloniale Stadtvilla des beginnenden 20. Jahrhunderts. Dort finden Chorproben, Kurse und außer den Konzerten andere Veranstaltungen statt.
In den vergangen Jahren wurden 980 Konzerte, zwölf Operninszenierungen und zahlreiche Kurse im Bereich von Musik, Theater und Sprachen organisiert, darunter auch Einladungen deutscher Chöre. [1]. Das Projekt wird ausschließlich über Spenden finanziert und unterhält ein eigenes Kulturzentrum.[2]
Das Projekt erhält keinerlei finanziellen Zuwendungen von der katholischen Kirche und ist rein privat, insbesondere auf Spendenbasis, organisiert. Seit 2006 gibt es das kleine Hotel „Pousada Barroco na Bahia“, dessen Erlös ebenfalls in die kulturelle Arbeit fließt. Im Jahr 2004 erhielt Hans Bönisch die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland.
Operninszenierungen
Barroco na Bahia hat bisher mehrere internationale Opernproduktionen durchgeführt:
- 1997 „Fidelio“ von Ludwig van Beethoven;
- 1998 „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart;
- 1999 „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck;
- 2000 „Die Entführung aus dem Serail“ von Wolfgang Amadeus Mozart;
- 2001 „Die Freischütz“ von Carl Maria von Weber und
- 2002 „Parsifal“ von Richard Wagner
- 2003 „Zauberflöte“ von Mozart
- 2004 „Fledermaus“ von Johann Strauss
- 2005 „Die Freischütz“ von Carl Maria von Weber
- 2006 „Verkaufte Braut“ von Smetana
- 2007 „Tosca“ von Puccini
- 2008 "Tosca" von Puccini (Neuinszenierung)