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Interlachen Minneapolis, MN (1919)
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Inverness Toledo, OH (1920)
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Oak Hill Rochester, NY (1923)
Oak Hill Rochester, NY (1925)
Salem Salem, MA (1925)
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Franklin Hills Franklin, MI (1926)
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Version vom 16. Mai 2007, 14:38 Uhr

Das goldene Zeitalter der Golfarchitektur war eine Periode zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in der ungewöhnlich viele der heute als Klassiker geltenden Golfplätze enstanden. Beispielsweise wurde die komplette Top Ten der besten 100 Plätze der USA gemäß Golf Digest Ranking 2007/2008 im goldenen Zeitalter gebaut. In Großbritannien ist diese Zeit gekennzeichnet durch das Aufkommen der ersten Inlandsplätze von Qualität, bis dahin lag ein Meisterschaftsplatz grundsätzlich an der Küste und war ein Links. Im Rest der Welt, wo es keine vergleichbare Tradition gab, fällt das goldene Zeitalter der Golfarchitektur zusammen mit der Entwicklung des Golfsports überhaupt.

Den vergleichsweise simplen und rein zweckorientierten Konstruktionen des viktorianischen Zeitalters wurde eine Philosophie entgegengesetzt, die erstmals ästhetische Aspekte einbezog und somit als Architektur im Sinne einer Abgrenzung zum bloßen Bauen klassifizierbar ist. Aber auch technologische Fortschritte und Entwicklungen auf sozialem Gebiet hatten großen Einfluß auf die neuen Gestaltungsprinzipien.

Terminologie und Abgrenzung

Der Ausdruck Goldenes Zeitalter bezeichnet im Allgemeinen eine Periode besonderer Schaffenskraft und großer Erfolge auf einem bestimmten Gebiet. In diesem übertragenen Sinne wurde das „goldene Zeitalter“ auch im Bereich des Golfsports in verschiedenen Kontexten benutzt, so etwa 1929 hinsichtlich technologischer, agronomischer und sozialer Fortschritte seit der Jahrhundertwende.[1] In Bezug auf eine Periode der Golfarchitektur jedoch datiert die Erstverwendung von 1976, als der Golfarchitekt Donald Steel den Begriff in der Erstausgabe des World Atlas of Golf [2] für die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen einführte. Diese zeitliche Abgrenzung ist jedoch umstritten, es besteht lediglich Einigkeit darüber, dass das goldene Zeitalter der Golfarchitektur frühestens um 1900 begann und spätestens mit dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs endete.

Eine speziell in den USA verbreitete Sicht datiert das goldene Zeitalter zwischen 1909 (National Golf Links of America) und 1937 (Prairie Dunes), da fast alle bedeutenden amerikanischen Golfplätze in diesen Jahren entstanden. Michael J. Hurdzan geht sogar nur von einem „goldenen Jahrzehnt“ aus, da in dieser Zeit, gemeint sind die 1920er Jahre, die drei seiner Meinung nach bis heute maßgeblichen Bücher über Golfarchitektur erschienen sind.[3] Ohne spezielle Begründung vertreten auch Geoffrey S. Cornish und Ronald E. Whitten in ihrem Standardwerk The Architects of Golf diese Auffassung. Die britische Entwicklung ab der Jahrhundertwende definieren sie als „Heathland-Periode“, die bis heute andauert und somit parallel zum goldenen Zeitalter lief.[4] Es gibt aber auch amerikanische Vertreter einer umfassenden Sicht: beispielsweise lässt Steve Sailer das goldene Zeitalter 1901 beginnen, das Ende datiert er auf 1934 (Tod des Alister MacKenzie und Beginn der Transformation von Augusta National in einen Platz moderner Prägung).[5]

Für die umfassende Betrachtung sprechen zwei Tatsachen: zum einen wurden während des gesamten Zeitraums bedeutende Golfplätze gebaut, da die für das goldene Zeitalter charakteristischen Veränderungen nicht in allen Ländern gleichzeitig eintraten. Bis zum ersten Weltkrieg war Großbritannien führend, danach erfolgte der Aufschwung in den USA und in den 1930er Jahren enstanden wichtige Plätze in Kontinentaleuropa, Kanada und Japan. Zum anderen hatte die jeweilige produktive Phase von Harry Shapland Colt und Donald Ross, zwei der wichtigsten Protagonisten des goldenen Zeitalters, über die ganze Periode hinweg Bestand.

Die viktorianische Golfarchitektur

Viktorianisches Ideal: gerade Linien, symmetrische Formen.
„Wissenschaftlich“ platzierte Hindernisse.
Konische Erdhügel.
Quadratische Grüns.
Der „Cop Bunker“.

Vor 1880 gab es nicht mehr als ein paar Dutzend Golfplätze in Großbritannien, erst die industrielle Revolution im späten viktorianischen Zeitalter sorgte für einen nachhaltigen Bauboom. Bis dahin wurden neue Golfplätze vom lokalen Professional oder Greenkeeper abgesteckt. Dieser verfügte in der Regel nur über eine einzige, jedoch nicht zu unterschätzende Qualifikation: er war auf den legendären Links-Kursen des britischen Königreichs aufgewachsen. Diese Naturplätze hatten sich jedoch über Jahrhunderte hauptsächlich durch den Einfluss von Wind, Wetter und Tieren entwickelt, sie folgten also nicht einer stringenten, menschlichen Planung. Aus diesem Grund gelang es zunächst niemandem die entscheidenden architektonischen Merkmale zu abstrahieren, die aus einer Naturfläche einen Meisterschaftsplatz machten. Den im 19. Jahrhundert aufkommenden Inlandsplätzen mangelte es somit nicht nur an den wichtigen natürlichen Gegebenheiten wie Sandboden und Wind, sondern auch an den spieltechnischen Qualitäten der alten Küstenplätze.

Die damalige Methode einen Platz zu entwerfen, bestand darin ein Gelände abzuschreiten und mit Pfosten die zumeist 9 Abschläge und Grüns zu markieren, gelegentlich ergänzt um die Angabe der Positionen für noch anzulegende Hindernisse. Selten dauerte diese Arbeit länger als ein paar Stunden, so dass der Golfarchitekt nur noch eine Anleitung zum Bau des Platzes übergeben musste und am selben Tag wieder abreisen konnte. Für diese Arbeitsweise bürgerte sich der Begriff „18 Stakes on a Sunday Afternoon“ (18 Pfosten an einem Sonntag Nachmittag) ein. Überlieferte Löhne für diese Arbeit sind £1 oder später in den USA $25. Die meiste Arbeit war also nach der Abreise des Architekten noch zu leisten, so dass viele dieser abgesteckten Golfplätze auch nie gebaut wurden. Der produktivste „18-Stakes Architekt“ war Tom Bendelow in den USA, dem zwischen 500 und 1000 Golfplätze zugeschrieben werden.

Vor ihm waren jedoch Männer wie Old Tom Morris oder die Brüder Tom und Willie Dunn überaus gefragt, sie bereisten das ganze britische Inselreich und entdeckten dort, wo die Natur geeignete Landformen zur Verfügung stellte, auch durchaus spektakuläre Golflöcher. Im Großen und Ganzen beherrschte jedoch das viktorianische Ideal der geraden Linien und symmetrischen Formen die Golfplatzarchitektur. Den Vertretern dieser ersten Generation von Golfarchitekten fehlte es schlichtweg an theoretischem Wissen, technischen Mitteln und ausreichendem Budget, um einen hochrangigen Golfplatz quasi aus dem Nichts zu erschaffen. Jedoch kann in einer Reihe von Fällen auch eine bewußte, gestalterische Entscheidung für das Formelhafte belegt werden.

So schreibt Willard H. Moss 1886, dass man von anderen Sportarten regelmäßige Spielfelder gewohnt sei und deshalb auf Golflöcher fester Länge (100, 200 und 300 Yards) setze.[6] Später spricht der mehrfache amerikanische Amateurmeister, Golfarchitekt und Autor Walter J. Travis von einer „wissenschaftlichen“ Art und Weise einen Golfplatz zu bauen, bei der die Längen der Spielbahnen und das Layout der Hindernisse nicht den natürlichen Gegebenheiten folgen, sondern einem „bewährten“ Schema, das für ein ausgewogenes Spiel sorgen soll.[7] Joseph E. G. Ryan hält aus ähnlichen Gründen das Golfspiel auf amerikanischen Plätzen für erbaulicher als anderswo, deren „wissenschaftliche“ Platzierung der Bunker sei konsequenter in der Belohnung des guten und der Bestrafung des schlechten Spiels.[8] In einem Artikel über private Golfplätze aus dem Jahr 1900 wird sogar der Gärtner als Erzfeind des Golfplatzes bezeichnet, da er Bäume und Sträucher aus rein ästhetischen Gründen den spieltechnisch effektiveren künstlichen Hindernissen vorzöge. „Landschaftseffekte“ wären jedoch nicht das Ziel des Golfsports.[9]

Eine typische viktorianische Spielbahn bestand aus einem blinden Abschlag – die wenigen natürlichen Hindernisse und Erhebungen des Geländes wurden fast ausschließlich dazu genutzt die Abschläge genau dahinter zu platzieren. Gab es keine solche Möglichkeit, dann legte man in rechtem Winkel zur Spielbahn und über deren gesamte Breite einen mit Sand oder Lehm gefüllten Graben an und dahinter erhob sich eine Art Wall von exakt 6 Fuss und 3 Zoll (ca. 115 cm) Höhe. Dieser Wall verhinderte zumeist ein Herausspielen nach vorne, so dass auf jeden Fall ein zusätzlicher Schlag auf die Scorekarte kam. Auch mit dem zweiten und gegebenenfalls dritten Schlag musste jeweils ein solches Hindernis überspielt werden, so dass sich das Par (damals noch: Bogey) eines Loches häufig nach der Anzahl dieser sogenannten „Cop Bunker“ plus zwei Putts berechnen ließ. Die Grüns waren oval oder rechteckig, flach und nach Schema F anzuspielen, da sie selten verteidigt wurden. Grünbunker oder Wasserhindernisse gab es fast nirgendwo, eingekesselte oder erhöhte Grüns waren die absolute Ausnahme. Einzig konische Erdhügel („Mounds“) wurden gelegentlich aufgeschüttet, wobei sich diese Praxis nicht selten auf den gesamten Platz erstreckte. Insgesamt ergab sich daraus eher das Bild eines Hindernisparcours' denn das einer Naturfläche oder Parklandschaft.

Es ist unklar wann sich die Bezeichnung „viktorianische Golfarchitektur“ für diese Art der Gestaltung einbürgerte. Spätestens 1917 verwendete jedoch Henry Leach den Begriff in einem Artikel über Willie Park Sr. und Jr.[10]

Wegbereiter des Umbruchs

Eine Reihe von spezifischen Entwicklungen beschleunigte gegen Ende des 19. Jahrhunderts den Übergang zum goldenen Zeitalter.

Aufbau des Haskell Balls.

Der Haskell Ball

Im Jahr 1898 erfand Coburn Haskell einen neuen Golfball, der sich durch eine Konstruktion in drei Schichten auszeichnete. Ein Gummikern wurde unter Druck mit Gummifäden umwickelt und schließlich mit einer Hülle aus Guttapercha versehen. Im Vergleich zum vorher gebräuchlichen, reinen Guttapercha Ball ermöglichte der sogenannte Haskell Ball deutlich längere Abschläge (oft ist von 20 Metern die Rede) und vor allem einen fast ebenso großen Längengewinn mit den Eisen. Haskells Partner Bertram Work, der eine Fabrik der B. F. Goodrich Company leitete, führte eine industrielle Produktionsmethode ein, so dass sich bald jeder Golfspieler den neuen „Wunderball“ leisten konnte. Als Walter Travis mit dem Haskell Ball die US Amateurmeisterschaften von 1901 gewann und auch die besten Profis umschwenkten, verschwand der „Gutty“ endgültig vom Markt. Infolge dieser Entwicklung waren quasi über Nacht viele Golfplätze schlichtweg zu kurz geworden und mussten dementsprechend ausgebaut werden. Nicht zuletzt diese steigende Nachfrage ermöglichte es erstmals alleine von der Tätigkeit als Golfarchitekt zu leben, was zur Professionalisierung und sozialen Anerkennung des Berufsbildes führte.

Golfjournalismus

Die in weiten Teilen beliebige und eher beiläufig betriebene Golfarchitektur des 19. Jahrhunderts nährte sich auch aus der Vorstellung vom Bau eines Golfplatzes als notwendiges Übel, das möglichst günstig zu bewerkstelligen sei. Obwohl es in Großbritannien eine bedeutende Tradition der Landschaftsparks und Gartenkunst gab, spielten ästhetische Faktoren beim Golf praktisch keine Rolle. Die dazu notwendige Sportstätte wurde nach zweckmäßigen Gesichtspunkten errichtet. Einen entscheidenden Anstoß zum Umdenken gab die am 8. Januar 1897 erstmals erschienene Zeitschrift Country Life, die George Riddell und Edward Hudson nach einer gemeinsamen Golfrunde in Woking aus der Taufe hoben. Darin sollte das „Leben auf dem Land“, wie es in den urbanen Zentren zu Wohlstand gekommene Bürger gerade zu praktizieren begannen, ansprechend präsentiert werden. Neben der Beschreibung und Vermittlung von Landhäusern ging es auch um ländliche Freizeitbeschäftigungen wie Pferdesport, Jagd, Gartengestaltung und eben Golf.

Horace Hutchinson, 1903.

Für diesen Bereich war zunächst Horace Hutchinson verantwortlich, der 1886 mit Hints on Golf das erste Golflehrbuch überhaupt geschrieben hatte. Famous Golf Links, das erste Buch über Golfplätze, folgte fünf Jahre später und 1906 brachte er Golf Greens and Green-Keeping heraus, das erste Buch über Golfarchitektur und Platzpflege. Von ihm stammen die wahrscheinlich frühesten, kritischen Äußerungen bezüglich des viktorianischen Stils oder, wie Tom Simpson später schreiben sollte, des „dunklen Zeitalters“ der Golfarchitektur. 1898 bezeichnete Hutchinson es als großen Fehler, dass in England die künstlichen Bunker der Inlandsplätze in absolut geraden Linien über den Kurs gezogen würden. Diese Bauweise sei von abscheulicher Ästhetik und so weit von der Natur entfernt wie irgend möglich, dazu reduziere sie alle Golfer gleichermaßen auf eine identische Spielweise.[11]

Im Jahr 1908 begann Bernard Darwin, ein Enkel des Forschers Charles Darwin, als Golfredakteur von Country Life und entwickelte sich in der Folge zum einem der bedeutendsten Golfautoren des 20. Jahrhunderts. Seine Wirkung auf den Sport wurde derart hoch eingeschätzt, dass er 2005 als zweiter Autor überhaupt in die World Golf Hall of Fame aufgenommen wurde. Mit Hilfe der Plattform Country Life gelang es erstmals eine Sensibilität für Golfarchitektur im allgemeinen Bewusstsein zu erzeugen. Ein Beispiel dafür ist der Designwettbewerb in der Ausgabe vom 20. Juni 1914, als die Leser aufgerufen waren das „beste Par 4 Loch“ zu entwerfen. Vor Country Life wäre solch ein Wettbewerb nicht als relevant angesehen und schon gar nicht in einem Mainstream-Magazin thematisiert worden. Der Sieger (Alister MacKenzie) und die tatsächliche Umsetzung (durch Charles Blair Macdonald als Loch 18 des Lido Golf Course auf Long Island) zeugen vom Einfluß der Zeitschrift auf die Golfszene.

Andere Zeitschriften, wie etwa Outing (Golfartikel ab 1886), The Golfer (ab 1894) und Golf (ab 1898), spielten ebenfalls eine wichtige Rolle, verfügten aber weder über vergleichbar talentierte Autoren und Fotografen, noch erschienen sie annähernd so häufig wie das wöchentliche Country Life. Erst spätere Gründungen, wie The American Golfer (ab 1908) und Golf Illustrated (ab 1914), hatten einen vergleichbaren Qualitätsanspruch.

Motorisierte Landmaschinen schufen neue Möglichkeiten bezüglich Bau und Pflege von Golfplätzen.

Die Entdeckung der Heide

Vor dem goldenen Zeitalter wurden Golfplätze dort angelegt, wo das Gelände bereits „vorbereitet“ war und man auf weiten Rasenflächen praktisch nur Abschläge und Grüns abstecken musste. Im Landesinneren kamen somit in erster Linie unrentable Viehweiden in Frage, was fast zwangsläufig zu wenig attraktiven Golfplätzen führte. Dazu kamen die abseits der Küste vorherrschenden Lehmböden, die im Winter schlammig und im Sommer extrem hart sind, was das Golfspiel die meiste Zeit des Jahres unattraktiv machte. Größere Rodungsarbeiten oder sonstige Geländetransformationen, wie sie bei der Erschließung von ästhetisch und spieltechnisch interessantem Terrain vonnöten sind, wurden erst durch das Aufkommen von Landmaschinen möglich. Auch aufgrund dieser Entwicklungen rückte um 1900 die britische Heidelandschaft in den Fokus.

Etwa 20% des weltweiten Heidevorkommens entfällt auf Großbritannien[12], ein großer Teil davon wiederum auf die Grafschaften rund um London. In Surrey, Berkshire und Oxfordshire finden sich große Gebiete mit Sand- oder Kalkböden. Diese werden im Englischen als „Heathland“ (Heidelandschaft) und „Downland“ (Kreidehügel, siehe auch Südenglische Kreideformation) bezeichnet. Ähnlich dem Linksland an den britischen Küsten konnten diese kargen Böden mit den damaligen Mitteln nicht rentabel bewirtschaftet werden und dienten, wie etwa in Ascot, allenfalls als Gelände für den Pferdesport. Die schnell wachsende Gemeinde der Golfspieler konnte ihre Anforderungen an die Erschließung neuer Flächen in dieser Region decken. Erstmals stand ein ideales Terrain zum Bau von Golfplätzen im Landesinneren zur Verfügung: schnell drainierende, elastische Böden, offenes, dem Wind ausgesetztes, stark onduliertes Gelände und natürliche Hindernisse in einer rauhen und weitgehend unberührten Landschaft.

Noch im April 1899 war der Heidegürtel rund um London weitgehend unbekannt, denn Horace Hutchinson bezeichnete da noch das englische Downland als zweitbestes Areal für Golf. Er begründete dies damit, dass dort das Gras fast so dicht und kurz wachse wie auf Linksland und sich gute Lagen für den Golfball ergäben. Jedoch wären die Böden lehm- oder tonhaltig und voller Würmer, außerdem gäbe es keinen Sand und somit auch keine Sandbunker.[13] Zwar erwähnte er auch zwei Golfplätze in Surrey (Richmond Club und Mid Surrey Club), die aufgrund sandhaltigen Bodens über Links-Qualitäten verfügten. Die Verbindung zu einem möglicherweise größeren Heidegebiet zog er jedoch nicht, vielmehr brachte er das „strange phenomenon“ (seltsame Phänomen) mit der Themse in Verbindung, die den Sand dort deponiert haben soll.

Old Course

Der Old Course im Jahr 1901.
Hell Bunker, 1897.

Das große Vorbild für die Architekten des goldenen Zeitalters war, quasi stellvertretend für die bedeutenden Links-Kurse Großbritanniens, der Old Course in St Andrews. Ohne auffällige natürliche Landformen ausgestattet, entwickelte sich dieses Gelände über Jahrhunderte hinweg zu einem Platz von höchster strategischer Qualität, der sich gleichzeitig mit größtmöglicher Subtilität in die Natur integrierte. Die zahlreichen Facetten und Optionen erschließen sich dem Spieler erst nach vielen Runden, so dass der Platz auf Dauer interessant bleibt und – auch wenn er weniger berühmt wäre – alleine deshalb schon als erhaltenswert eingestuft würde.

Wie unüblich das strategische Spiel, das der Old Course forderte, damals noch war, zeigt ein Artikel von Walter Travis zum Thema Hindernisse. Darin kritisiert er einige Bunker des Old Course als unfair, da sie vom Abschlag aus nicht sichtbar seien und einen langen, geraden Drive – mithin also einen guten Schlag – bestraften. Immerhin hatte Travis zu diesem Zeitpunkt schon einige Erfahrung als Golfarchitekt in den USA, kann also in dieser Hinsicht nicht als uninformierter Laie gelten. Tatsächlich erkannte er in dieser „Unfairness“ auch eine große Faszination, die darin bestände, dass der Spieler zum Nachdenken über den richtigen Weg zum Grün angeregt würde.[14]

Geoff Shackelford beschreibt diese Auseinandersetzung der Golfarchitekten mit dem Meisterschaftsplatz von St Andrews so, dass man auf beiden Seiten des Atlantiks ein gemeinsames Ziel verfolgte: nämlich herauszufinden welche Elemente und Prinzipien den Old Course so faszinierend machten und diese dann auf neue Golfplätze zu übertragen.[15]

Das goldene Zeitalter

Sunningdale und Huntercombe

Der Startschuß zum goldenen Zeitalter fiel 1899, als Willie Park Junior den ersten Auftrag für einen Heideplatz erhielt: Sunningdale in der Grafschaft Surrey. Das Gelände war stark verwachsen, der Boden fast reiner Sand und lange Zeit war es unsicher, ob dort überhaupt Gras wachsen würde. Unter großen Anstrengungen gelang es schließlich genug Spielfläche freizulegen und erstmals einen ganzen Golfplatz aus Grassamen wachsen zu lassen. Dieser agronomische Durchbruch, sowie die umfangreichen Rodungs- und Erdarbeiten brachten die Golfarchitektur auf ein neues Niveau. Eine weitere Errungenschaft des Projekts Sunningdale war, dass der Golfarchitekt sich nicht mehr nur auf die Planung des Layouts beschränkte, sondern auch die Verantwortung für den Bau des Platzes übernahm.

Während die Arbeiten in Sunningdale in vollem Gang waren, kaufte Willie Park Junior zusammen mit einer Handvoll Investoren ein anderes Grundstück in der Nähe von Oxford und begann dort im Herbst 1900 mit dem Bau des Golfplatzes Huntercombe. Da das dortige Gelände deutlich offener war und bereits über Grasbewuchs verfügte, konnte er 1901 gleich zwei revolutionäre Inlandsplätze eröffnen: Huntercombe im Mai und Sunningdale im September. Schon bald wurde deutlich, dass Park hier tatsächlich ein neues Kapitel aufgeschlagen hatte: Horace Hutchinson nannte Sunningdale den besten Inlandskurs überhaupt, während Huntercombe von Walter J. Travis als der beste Platz bezeichnet wurde, den dieser jemals gespielt habe.

Beide Plätze spielten in der Folge nicht nur als gestalterisches Vorbild eine große Rolle, sondern fungierten auch als Keimzelle der Gründergeneration des goldenen Zeitalters. So zog sich Willie Park Junior bald nach der Eröffnung aus Sunningdale zurück, um sich auf seinen eigenen Platz in Huntercombe zu konzentrieren. Dies machte den Weg frei für Harry Shapland Colt, der als erster Sekretär in Sunningdale eingestellt wurde und aus dieser sicheren Stellung heraus seine überaus produktive Karriere als Golfarchitekt begann. In seinem Fahrwasser folgten wiederum Alister MacKenzie, Charles Hugh Alison und John Morrison. Huntercombe brachte John Frederick Abercromby hervor, der später eine Partnerschaft einging mit Tom Simpson und Herbert Fowler. Letzterer wiederum bekam seinen ersten Auftrag in Walton Heath als direkte Reaktion auf den Erfolg von Sunningdale und Huntercombe.

Gestaltungsprinzipien

Nicht jeder Architekt des goldenen Zeitalters arbeitete nach genau demselben Schema, aber über eine Reihe von Gestaltungsprinzipien war man sich weitgehend einig. Zwar waren nicht alle Golfplätze und Golfplatzbauer dieser Zeit auch Teil dieser neuen Strömung, jedoch spielen die „Abweichler“ und „Traditionalisten“ in der heutigen Rezeption keine Rolle mehr, ihre Plätze wurden als nicht erhaltenswert eingestuft und verschwanden im Lauf der Zeit fast alle oder wurden komplett umgestaltet. Letzteres gilt auch für viele dem goldenen Zeitalter zugerechneten Layouts, jedoch setzten sich in den letzten Jahren vermehrt konservative Renovierungen bis hin zur Restaurierung durch. Die wohl bekannteste Ausnahme ist Augusta National, der fortlaufend modernisiert wird, um den heutigen Spielern beim Masters standhalten zu können.

Die Designphilosophie des goldenen Zeitalters setzt sich aus mehreren Grundsätzen zusammen, die teilweise revolutionär neu waren und teilweise schon länger bekannt, aber bis dahin nicht durchsetzungsfähig.

Natürliche Anmutung

Harry S. Colt wurde bekannt für seine naturnahe Bunkergestaltung.

Bereits Old Tom Morris postulierte, dass der Golfplatz der Natur anzupassen sei statt umgekehrt. Jedoch ist aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehbar was er im Detail darunter verstand, da er keine Bücher veröffentlichte und einige seiner Layouts diesem Prinzip auch nicht zu folgen scheinen. Von Willie Park Junior ist hingegen überliefert, dass ein Golfloch nicht auf dem Reißbrett zu konstruieren, sondern in der Natur „zu finden“ sei – eine Metapher, die auch heute noch oft verwendet wird. Herbert Fowler setzte hinzu, dass Gott die Golfplätze baue und je weniger der Mensch sich einmische, desto besser. Perry Maxwell hielt es für vergebliche Mühe aus einem ungeeigneten Gelände einen guten Golfplatz machen zu wollen. Charles Blair MacDonald sprach von „Monstrositäten“ und „Travestien der Natur“, die im Namen der Innovation auf manchen Golfplätzen geschaffen würden.[15]

Auch der einflussreiche Amerikaner Walter J. Travis, der noch wenige Jahre zuvor und in Unkenntnis der britischen Plätze ganz anders argumentierte, schlug sich auf die Seite der Natur. Gerade erst, so schrieb er noch 1909, beginne man zu begreifen, dass das „Willie Dunn System“ in jeglicher Hinsicht falsch sei. Es habe den Anschein man hatte versucht sich mit Rampenabschlägen, den allgegenwärtigen Querbunkern und rechteckigen, plattgewalzten Grüns soweit wie irgend möglich von den echten, natürlichen Küstenplätzen zu entfernen. Es sei ihm unerklärlich warum man dies getan hätte.[16]

Das naturnahe Gestaltungsprinzip stellte jedoch höhere Ansprüche an die Beschaffenheit des zu bebauenden Geländes. Bis dahin standen einförmig flache, ehemals landwirtschaftlich genutzte Grundstücke ohne natürliche Landformen im Vordergrund, da diese günstig zu erwerben waren. Aufgrund des allgemeinen Golfbooms stand nun jedoch mehr Geld zur Verfügung, so dass viele landschaftlich sehr reizvolle Gebiete erschlossen werden konnten. Dazu kam, dass es zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast keine behördlichen Auflagen gab, so dass die Golfarchitekten bei der Gestaltung praktisch freie Hand hatten. Insbesondere der Umwelt- und Tierschutz, der heutzutage dem Golfplatzbau klare Schranken auferlegt und landschaftlich attraktives Gelände in der Regel als Schutzgebiet ausweist, spielte damals noch keine Rolle. Aus diesem Grund wird gelegentlich die Meinung vertreten, dass die auffallend hohe Qualität der damals gebauten Golfplätze weniger dem Talent der Architekten des goldenen Zeitalters zu verdanken sei, sondern eben der Tatsache, dass sie sich die besten Flächen aussuchen und diese nach Belieben verwenden konnten.

Strategisches statt bestrafendem Design

Es gibt eine Reihe verschiedener Klassifizierungssysteme von Golflöchern bezüglich ihrer Spieleigenschaften. Forrest Richardson unterscheidet fünf Typen[17], Michael J. Hurdzan vier[3], die meisten Golfarchitekten beschränken sich jedoch auf die drei traditionellen Philosophien: bestrafende, heroische und strategische Gestaltung.

Die ersten von Menschen gebauten Plätze – im Unterschied zu den von der Natur geformten Links – zeichneten sich durch bestrafendes Design aus. Dies bedeutet, dass grundsätzlich ein ganz bestimmter Golfschlag gefordert und jegliche Abweichung davon durch Hindernisse bestraft wird. Da der häufigste Fehlschlag damals der getoppte Schlag (ein nur knapp über dem Boden fliegender Ball) war, wurden die Bunker mit hohen Wällen versehen. Dadurch sollte verhindert werden, dass ein eigentlich misslungener Ball über den Bunker hinausrollte und annähernd dieselbe Position erreichte wie ein guter Treffer. Walter J. Travis empfahl in Practical Golf die Spielbahnen so anzulegen, dass man je nach Loch einen, zwei bzw. drei perfekte Schläge benötigte, um das Grün zu erreichen. Weniger perfekte Schläge sollten durch Bunker abgefangen werden, so dass der bessere Spieler auf jeden Fall mit einer niedrigeren Schlagzahl auf dem Grün wäre und das Loch nur noch durch schlechtes Putten verlieren könne.[7] Vor Travis' erfolgreichem Buch wies bereits Horace Hutchinson in einem Artikel darauf hin, dass Spielbahnen, deren Länge nicht ein Vielfaches von einem perfekten Drive (damals etwa 180 Yards) betrage, inhärent unfair seien. Wäre ein Loch beispielsweise anderthalb oder zweieinhalb Drives lang, so könne ein Spieler einen schlechten Schlag kompensieren und dennoch mit demselben Score auf dem Grün sein wie der Spieler, der gar keinen Fehler gemacht hätte.[13]

Eines der bekanntestesten Beispiele für bestrafendes Design ist der Oakmont Country Club, der 1903 von Henry C. Fownes entworfen wurde. Zahlreiche Entwässerungsgräben, enge Fairways, extrem schnelle und ondulierte Grüns, sowie fast 220 Bunker sollten dafür sorgen, dass ein schlechter Schlag unwiderruflich ein verlorener Schlag war.[18] Trotz der hohen Reputation dieses Platzes, der seit seiner Eröffnung regelmäßig für die bedeutendsten Turniere ausgewählt wurde, konnte sich die bestrafende Designphilosophie in der Fläche nicht durchsetzen. Statistisch betrachtet bestehen Golfclubs hauptsächlich aus Freizeitspielern durchschnittlicher Spielstärke, die zumeist nicht bereit sind als Mitglied einen Platz zu finanzieren, den sie selbst kaum bewältigen können.

Alister MacKenzies siegreicher Beitrag zum Wettbewerb der Golfarchitektur, den die Zeitschrift Country Life 1914 ausschrieb: ein Par 4 mit fünf Wegen zum Grün.

Die strategische Designphilosophie, die im goldenen Zeitalter aufkam, adressiert dieses Problem der unterschiedlichen Spielstärken dadurch, dass auf jeder Spielbahn mehrere Wege zum Grün angeboten werden. Sie unterscheiden sich durch Art und Schwierigkeit der Hindernisse bzw. der Schläge, die notwendig sind, um diese zu überwinden. Bereits am Abschlag wird der Golfer gezwungen sich Gedanken über die Strategie des Loches zu machen und eine Route auszusuchen, die entsprechend seiner Spielstärke ein gutes Verhältnis von Risiko zu Belohnung verspricht. Zumeist ist der kürzeste Weg zum Grün der schwierigste, so dass nur ein guter Spieler ihn ohne Schlagverlust bewältigen kann. Der durchschnittliche Spieler soll eine einfachere Variante wählen und dadurch trotz des zusätzlichen Schlages, den die längere Strecke bedingt, einen für ihn optimalen Score erzielen.[19]

Aber auch der gute Spieler soll nicht stereotyp gezwungen werden lang und gerade zu schlagen, vielmehr soll er im Verlauf einer Runde jeden Schläger in seinem Bag einsetzen müssen, so dass im Idealfall der vielseitigste Golfer am Ende das beste Ergebnis erzielt. Außerdem ist ein Golfplatz, der ganz unterschiedliche Herausforderungen bietet, wesentlich abwechslungsreicher und damit interessanter zu spielen. Golfplätze wie der Old Course in St Andrews konnten sich ihre Faszination hauptsächlich aus diesem Grund über die Jahrhunderte hinweg bewahren.

Ein Hauptmerkmal bei der Umsetzung der strategischen Gestaltungsweise ist die variable Platzierung von Hindernissen. Die meisten Spieler haben typische Fehlschläge, also beispielsweise Abweichungen nach rechts oder links, zu kurze oder zu flache Schläge. Aus diesem Grund befinden sich die Hindernisse mal auf der linken Seite der Spielbahn, mal auf der rechten Seite, mal direkt vor dem Abschlag und manchmal auch genau in der Mitte des Fairways, um dem Spieler eine Entscheidung abzuverlangen. Manche Hinderniss sind flach (Bunker, Rough) und andere nur mit einem hohen Schlag zu überwinden (Bäume, Wasser). Auf diese Weise gelingt es auch die unterschiedlichen Spielstärken zu berücksichtigen: typischerweise kann sich ein weit schlagender Golfer durch das riskante Überspielen eines Bunkers einen freien Schlag ins Grün erarbeiten, wohingegen der kurze Spieler seinen Ball zwar sicher vor dem Bunker ablegen kann, dann jedoch beim zweiten Schlag mit einer Schwierigkeit konfrontiert wird, die von der Position des langen Abschlägers aus nicht ins Spiel kommt.[14]

Zu einem strategisch geplanten Platz gehören breite Fairways, denn mehrere Wege zum Grün benötigen naturgemäß mehr Raum. Aus demselben Grund ist auch größerer Baumbestand eher hinderlich. Viele strategische Golflöcher wurden im Lauf von Jahrzehnten zu bestrafenden aufgrund der Pflanzung zunächst attraktiv scheinender Bäume, die jedoch interessante Winkel und Spielkorridore blockierten. Die lange Zeit weit verbreiteten einreihigen Beregnungsanlagen verkleinerten die Fairways zusätzlich, da sie nur etwa die Hälfte einer Spielbahn wässern konnten. Aufgrund des grüneren Grases spielten viele Golfer dann automatisch nur noch auf dem bewässerten Teil, die Greenkeeper ließen das Gras seitlich davon höher wachsen, da es dann nicht so braun wirkte. Viele der vom Architekten ursprünglich vorgesehenen Optionen gerieten so in Vergessenheit. Bei Restaurierungsprojekten in den letzten Jahren wurden auf manchen Plätzen mehrere Generationen von seitlichen Entfernungspfählen oder anderen Golfplatzelementen bis zu 30 Meter tief im Wald gefunden. Auf immer mehr klassischen Golfplätzen werden daher regelrechte Rodungsprogramme durchgeführt, teilweise auch heimlich im Winter oder bei Nacht aufgrund erheblichen Widerstands von Seiten der Mitglieder.[20]

Auch Ausgrenzen verengen das Spielfeld und wurden im goldenen Zeitalter deshalb nur selten verwendet. Allerdings gab es auch deutlich weniger Sicherheitsbedenken als heutzutage, wo Wohnbebauung am Golfplatz sehr beliebt ist und viele Anlagen an öffentliche Verkehrswege angrenzen. Haftungsrisiken, Schadensersatzprozesse und andere rechtliche Probleme waren weitgehend unbekannt, so dass nur selten die Notwendigkeit bestand die Golfer auf ein exakt definiertes Areal zu beschränken.

Ein weiterer Vorteil des offenenen Geländes ist es, dass aufgrund der Variable „Wind“ zusätzliche strategische Varianten ins Spiel kommen. Mit dem Wind im Rücken kann der Spieler durchaus eine anspruchsvollere Route als sonst wählen, da er nun Hindernisse überwinden kann, die er sonst nicht erreicht. Bei Gegenwind ist es oft umgekehrt, es kommen Hindernisse ins Spiel, die sonst leicht überwunden werden. Auch seitlicher Wind kann erheblich in die Strategie eines Loches eingreifen. Da es häufig eine vorherrschende Windrichtung gibt, kann diese bereits bei der Planung des Platzes einbezogen werden.

Trotz dieser für eine strategische Gestaltung sprechenden Aspekte wurde und wird aus Kostengründen häufig darauf verzichtet. Lediglich die im goldenen Zeitalter aufkommende Idee unterschiedliche Bahnlängen durch mehrere Abschläge zu realisieren[21], hat sich auf breiter Front durchgesetzt.

Aufwändige Grünkomplexe, wie dieser von Alister MacKenzie in Sitwell Park, bestimmen die Strategie bis zurück zum Abschlag.

Das Grün als bestimmendes Element

Von Charles Blair Macdonald ist der Aphorismus überliefert, dass sich das Grün zum Platz verhielte wie das Gesicht zum Portrait.[15] Eine derart zentrale Bedeutung kam den einfach strukturierten und flachen Puttflächen des viktorianischen Zeitalters nicht zu, das Einlochen des Balles wurde eher als lästige Pflicht, denn als Kür betrachtet. Im goldenen Zeitalter hingegen entstanden regelrechte Grünkomplexe, die größer, ondulierter und schneller als je zuvor waren und deren direkte Umgebung in die Gestaltung mit einbezogen wurde.

Dies hatte zur Folge, dass die Schwierigkeit einer Spielbahn in weiten Teilen vom Aufbau des Grüns bestimmt wurde. Traditionell plante man Löcher vom Abschlag über das Fairway bis hin zum Grün. Im goldenen Zeitalter hingegen kehrten die Architekten diese Reihenfolge um und entwickelten so ein zentrales Prinzip der modernen Golfplatzplanung. Dabei sucht der Golfarchitekt zunächst einen geeigneten Ort für das Grün, dann erst legt er einige Stellen fest, von denen aus die Fahne mit unterschiedlichem Risiko angespielt werden kann. Diese Winkel schafft er beispielsweise durch eine gezielte Ondulierung der Puttfläche oder durch die Platzierung von Bunkern. Auch die Höhe des Grases um das Grün herum und erhebliche Schräglagen sollen die Entscheidung des Spielers beeinflussen. Ausgehend von den mehr oder weniger idealen Positionen zum Anspiel des Grüns, wird die Spielbahn nun weiter nach hinten geplant. Um den besten Winkel ins Grün preiszugeben, fordert der Architekt in der Regel einen schwierigen vorherigen Schlag. Der schwächere Spieler kann mit einem weniger anspruchsvollen Schlag dann nur eine der schlechteren Positionen erreichen.

Der Golfarchitekt Arthur Hills nennt als Beispiel für diese Art der Planung, dass ein Bunker rechts vor dem Grün normalerweise ein Hindernis auf der linken Seite des Fairways nach sich zieht. Wer dieses Hindernis erfolgreich konfrontiert, wird mit einem freien Schlag ins Grün belohnt. Wer seinen Ball hingegen auf der sicheren, rechten Seite des Fairways platziert, muss den Grünbunker überwinden.[22] Diese Art der Gestaltung wird gelegentlich umschrieben mit „das Par am Grün verteidigen“.

Häufig wird die starke Betonung der Grünkomplexe als Merkmal der strategischen Designphilosophie gesehen, da sie die Entstehung mehrerer alternativer Routen begünstigt. Es gibt aber einen zusätzlichen Effekt, der unabhängig vom golferischen Charakter des Platzes ist. Mit der Einführung diverser technischer Innovationen bei Schläger und Bällen war es insbesondere in den 1920er Jahren zu einem erheblichen Längengewinn bei allen Golfschlägen gekommen, einzig das kurze Spiel profitierte kaum von der verbesserten Ausrüstung. Ein Ende dieser Entwicklung war nicht abzusehen (und ist in der Tat bis heute nicht eingetreten), aus diesem Grund erschienen Investitionen in die Gestaltung der Grüns schlichtweg zukunftsträchtiger. Herbert Fowler formulierte es so, dass den Golfarchitekten gar keine andere Möglichkeit bliebe als die Grüns schwierig zu gestalten, da die Ballhersteller die Integrität der führenden Golfplätze bereits kompromittiert hätten.[15]

Verzicht auf Rough

Im Unterschied zu den bisher genannten gestalterischen Merkmalen ist der Verzicht auf Rough keine Entwicklung, die ältere Prinzipien überwinden sollte. Tatsächlich wurde das Konzept „Rough als absichtsvoll eingesetztes Hindernis“ erst in den 1920er Jahren, also mitten im goldenen Zeitalter, erfunden. Insoweit als dass die Architekten des goldenen Zeitalters diese Entwicklung ablehnten, kann dennoch von einem gestalterischen Merkmal gesprochen werden, das insbesondere eine Abgrenzung zu modernen Golfplätzen erlaubt. Die heute wichtigen Funktionen des Rough als ökologische Ausgleichsfläche und optische Abgrenzung spielten damals noch keine Rolle. Das hohe Gras am Rande der Fairways sollte einerseits dazu dienen den Golfplatz enger und schwieriger zu gestalten, um den immer länger schlagenden Spielern Paroli bieten zu können. Andererseits sollten auf den immer stärker frequentierten Golfplätzen, für die zudem immer weniger Raum zur Verfügung stand, Gefahrenpunkte eliminiert werden.

Max Behr kritisierte als einer der ersten die Einführung von Rough auf den Golfplätzen. Er wies darauf hin, dass Rough kein Hindernis im strategischen Sinne sei, da es weder den direkten Weg zum Grün verteidigen, noch einen indirekten schaffen würde. Stattdessen würden lediglich Bälle auf Abwegen noch stärker bestraft. Somit müsse der Spieler gegen seine eigene Unzulänglichkeit antreten, was zu Frustration und negativen Gedanken führe. Erstrebenswert sei hingegen eine positive Beschäftigung mit den verschiedenen Optionen auf dem Weg zum Grün. Alister MacKenzie bezweifelte zudem die Effektivität des Rough als Sicherheitspuffer: Golfer schlügen aufgrund der Existenz von Rough nicht gerader, vielmehr verlängere sich lediglich ihr Aufenthalt in der eigentlich zu schützenden Gefahrenzone. Unisono kritisierten die Architekten des goldenen Zeitalters auch die Tatsache, dass Bälle im Rough häufig nicht mehr gefunden würden, was zusammen mit den längeren Suchzeiten die Freude am Spiel erheblich beeinträchtigen könne.[15]

Architekten und Zeittafel

Willie Park Junior (*1864, †1925)

Datei:Willie Park Junior.jpg
Willie Park Junior

Geboren und aufgewachsen in Musselburgh, damals neben St Andrews eines der großen Golfzentren Schottlands, war die Berufswahl für Willie Park Junior nie eine Frage: sein Vater Willie Park Senior gewann die Open Championship vier Mal, sein Onkel Mungo Park einmal und er selbst konnte schließlich zwei Siege verbuchen (1887, 1889). Zunächst arbeitete er als Caddie, Greenkeeper und Golflehrer, dann übernahm er das Familiengeschäft der Ball- und Schlägerherstellung und baute es mit Hilfe einiger Patente zu einem marktführenden Betrieb aus.

Ab 1886 betätigte er sich auch als Golfarchitekt, zunächst in Innerleithen. Andere Entwürfe aus seiner Frühphase sind Larne (1895), Burntisland (1897) und Bruntsfield Links (1897), in Silloth on Solway (1892) fungierte er als Berater. Von besonderer Bedeutung ist auch der weitgehend im Original erhaltene Platz im französischen Badeort Dieppe (1897).

1896 brachte Park mit „The Game of Golf“ das erste Golfbuch überhaupt heraus, das von einem Berufsgolfer geschrieben worden war. Das darin enthaltene Kapitel „Laying Out and Keeping Golf-Links“ zählt zu den frühesten Veröffentlichungen zum Thema Golfarchitektur. Sein bekannt gewordener Satz „The laying out of a golf course is by no means a simple task“ (der Entwurf eines Golfplatzes ist keinesfalls eine triviale Aufgabe) deutet die Entwicklung eines eigenständigen Berufsbildes an.

Nach den Erfolgen von Sunningdale und Huntercombe erhielt Park zahlreiche Aufträge im In- und Ausland. Besonders erwähnenswert sind dabei die ersten 9 Löcher Österreichs im Wiener Prater (1901), die jedoch im zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Zwei weitere Entwürfe in Frankreich folgten: Golf de La Boulie bei Versailles (1901) und Evian-les-Bains (1904), letzterer wurde allerdings ab 1988 durch einen neuen Platz ersetzt. Weitere Arbeiten waren Portstewart (???, 7 neue Löcher), Montrose (1903), Royal Antwerp (1910), City of Derry (1911), Shiskine (1912) und Glasgow Gailes (1912). Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten im Zusammenhang mit seinem Großprojekt Huntercombe wanderte Park 1916 in die USA aus und entwarf dort unter anderem die Plätze für den Woodway Country Club (1916), den Flint Golf Club (1918), den Battle Creek Country Club (1921), den New Haven Country Club (???) und den Maidstone Club (1922). Auch in Kanada war er tätig, beispielsweise entwarf er den Mount Bruno Golf Club bei Quebec (1919). Höhepunkt seiner Arbeit in Übersee war aber der US Open Kurs in Olympia Fields, Illinois (1922). Insgesamt werden ihm zwischen 170 und knapp 200 Layouts in Europa und Nordamerika zugeschrieben.

Teilweise vertrat Willie Park Junior noch Ansichten, die der bestrafenden Designphilosophie zugerechnet werden müssen. Beispielsweise sollte ein guter Spieler nie mit Hindernissen konfrontiert werden, so dass Park seine Bunker häufig abseits der Spiellinie platzierte. Dennoch finden sich auf seinen Plätzen auch genügend heroische und strategische Elemente, so bevorzugte er beispielsweise große, ondulierte Grüns und breite Fairways. Außerdem war seine natürliche Gestaltungsweise bahnbrechend: in „The Game of Golf“ ermahnt er die Golfarchitekten zur Offenheit gegenüber den natürlichen Gegebenheiten und spricht nicht vom „Konstruieren“, sondern vom „Finden“ der Löcher.

William Herbert Fowler

Herbert Fowler (*1856, †1941) wurde in London als Sohn eines Rechtsanwalts geboren und schlug selber die juristische Laufbahn ein. Zunächst spielte er hauptsächlich Cricket und jagte. Zum Golf kam er erst im Alter von 23 Jahren, als ihn ein Geschäftspartner nach Royal North Devon mitnahm.

Harry Shapland Colt

Colt (*1869, †1951), it should be noted, was the first course designer who had not first been a professional golfer.

He was the first architect to actually plan his routings on a drawing board. Colt designed courses through forests, incorporated housing into his designs, and was the first to draft tree-planting plans.

No other Willie Park golf course receives as much praise as Sunningdale Old, and this is mainly due to Colt’s brilliant detailed re-design of the course.

Swinley Forest design, which was described by Colt as his ‘least bad course’.

He taught us to route a golf course with the land as naturally as possible. He advocated development of the land only if necessary.

Colt and Co. has more courses ranked in Golf Magazine’s top 100 courses of the world than any other design office. In 2002, Pine Valley was ranked number one in America in the same magazine, and Muirfield ranked number one in GolfWorld magazine in the British Isles. Peugot Golf Guide, which ranks the top 1000 courses in Europe, includes over fifty courses by the company. No other design firm, not even Robert Trent Jones Sr. has so many designs represented in this book.

Rye, Hastings, England (1895) Alwoodley, Leeds, England (1907) Stoke Poges, Buckinghamshire, England (1909) Swinley Forest, England (1910) Toronto GC, Toronto, Canada (1912) Eden, St Andrews Scotland (1913) St. George's Hill, Surrey, England (1913) Pine Valley, Clementon, NJ (1914 routing, 1918 holes 12-15) Sunningdale-New, Berkshire, England (1922) Moor Park-West, Hertfordshire, England (1923) Knollwood, Lake Forest, IL (1923) Wentworth, Surrey, England (1924) Burning Tree, Bethesda, MD (1924) CC of Detroit, Grosse Pointe Farms, MI (1927) Sea Island-Seaside Nine, St. Simons Island, GA (1928) Milwaukee CC, Milwaukee, WI (1929) Le Touquet-Sea Course, Le Touquet, France (1930) Falkenstein, Hamburg, Germany (1930)

As good as the land is, the lasting merit of the course derives from the work carried out by Harry S. Colt in 1932. Prior to that, Royal Portrush Golf Club enjoyed play over 18 holes designed by Old Tom Morris in 1890 on property slightly south and west of the land given to Colt.

Colt had a secondary influence concerning the way things were done, he introduced the idea of working drawings. Colt was the first to create planting plans, construction details and field instructions. He even ran an office with Alison using correspondence to stay involved from abroad. He was a man way ahead of his time, which included the integrating of housing and golf together. He even went as far as to recommend turf grass selection and other agronomic improvements to ensure his courses made for fine playing conditions.

John Frederick Abercromby

J. F. Abercromby (*????, †????), with no practical design experience, was asked by a wealthy financier to plan a championship golf course, he naturally turned to Park to design and build Worplesdon in1908. That success resulted in a second commission and collaborative effort the following year -- Coombe Hill (1909).

The Addington is an 18-hole course that was originally designed and laid out in 1914 by the famous golf course architect J.F. Abercromby. The design of the course makes use of the natural contours of the land and the numerous areas of heathland rough are integral to the course as an important playing hazard. The course is enclosed by predominately oak and birch woodlands and lies adjacent to the neighbouring Addington Palace golf course with both courses forming an extensive area of open land.

Donald Ross

Donald Ross, 1905.

Donald Ross (*1872, †1948) left behind a legacy of 413 courses

Pinehurst #2 Pinehurst, NC (1903-35 <-- grass greens) Worcester Worcester, MA (1913) Wannamoisett Rumford, RI (1914) Plainfield Plainfield, NJ (1916) Essex Manchester, MA (1917) Oakland Hills Birmingham, MI (1918) Interlachen Minneapolis, MN (1919) Inverness Toledo, OH (1920) Oak Hill Rochester, NY (1925) Salem Salem, MA (1925) Franklin Hills Franklin, MI (1926) Holston Hills Knoxville, TN (1928) Seminole North Palm Beach, FL (1929)

Ross served an apprenticeship with Old Tom Morris in St Andrews before investing his life savings in a trip to the U.S. in 1899 at the suggestion of a Harvard professor named Robert Wilson, who found him his first job in the America at Oakley Country Club in Watertown, Massachusetts. Ross re-worked the Oakley layout and designed several other courses in the area.

He became acquainted with James Walker Tufts, a wealthy Bostonian who had founded Pinehurst in 1895 and was looking for a professional. In 1900, Ross was hired for the job. By 1910, he had given up teaching and clubmaking, though he continued to oversee the entire Pinehurst golf operation, and was devoting himself to his design work. He became the first to hire associates and entrust them with key assignments. At its peak, his business employed 3,000 workers.

There's no doubt he popularized crowned, plateau greens.

Among those early pioneers there was Donald Ross (1872 - 1948) from Dornoch who had been to St. Andrews to learn clubmaking and study golf with Old Tom Morris (1821 - 1908). In 1899, urged by the Harvard astronomy professor Robert Wilson, he emigrated to the United States to become professional / greenkeeper at Oakley Country Club in Boston. Here he met the wealthy Tuffts family who was developing a resort in Pinehurst, North Carolina. They persuaded the Scot to design golf courses in their country, which would bring him national fame. Soon his services were requested throughout North America. When he died in 1948 he was considered by many to be America’s best known and most active course designer. He was credited for more than 400 newly designed courses and for several hundred redesigns / expansions.

Alister MacKenzie

Alister MacKenzie gilt als Erfinder der kunstvoll gestalteten Bunkerlandschaft, hier am Loch 2 des Headingley Golf Club bei Leeds.
Hauptartikel: Alister MacKenzie

(*1870, †1932)

Charles Blair Macdonald

Charles Blair Macdonald, 1895.

C.B. Macdonald (*1856, †1939) has been credited with coining the label ‘golf course architect’ in 1902. (Golf Course Architecture, a worldwide Perspective, Vol. 2)

Born to a wealthy Chicago family, he had been strongly inspired by the tradit ional links courses during his university years at St. Andrews. Later he would become America’s first amateur champion and one of the founders of the United States Golf Association. In the early 1900s Charles Blair Macdonald’s career as a competitive golfer was past and he became more and more involved in golf course architecture. His experience playing the famous courses in Scotland convinced him that, although America had a handful of good courses, it still had none to match the best of the links courses in Britain. Thrilled by that idea it became a quest for him to create the ideal golf course. The National Golf Links of America Macdonalds preparations began in 1902 when he made several trips to Great Britain studying and surveying the best links holes. By adapting the design principles of those great holes he wanted to create his “classical golf course”. At the same time he began searching along America’s east coast for a site on which to build upon. Macdonald established a number of principles for this project. First, the course should be a links near the sea with similar characteristics like the traditional linksland. He eventually found a site near Southampton on Long Island. Second, Macdonald’s ideal course should not have a single weak hole, but full eighteen first-class holes. Third, he ensured a big building budget by investing his own money but also had 70 enthusiastic golfers invest a thousand dollars each in the project in order to make it the best course in the world. Fourth, where “nature was deficient, it would be improved upon.” Revolutionary for that time were the high standards of construction. Unlike the many two-day layouts of the time, Macdonald actually spent two years for the actual construction, moving large amounts of earth if necessary to adapt the topography to his design. Furthermore he wanted to make sure that the upkeep of the course remained at the same high standard as his design. Therefore he experimented with all different type of grasses and even had one of the first turf nurseries established at the course. Also revolutionary for the time was the complete irrigation system for the greens which was made possible by the construction of a wind mill to pump and store water. Another innovation was the construction of the greens which were built with a “strata of seaweed, loam and topdressing to preserve moisture.” Fifth, Macdonald would be assisted by several of the best experts in their field. Dr. Charles Piper of the United States Department of Agriculture was hired as an consultant for example for agronomical questions. Seth Raynor was enrolled for the surveying of the site and its construction. But he would also ask for the opinions of experienced golfers like Walter Travis and Deveraux Emmet. Finally, “Macdonald intended that each hole should make a golfer think before he swung.” Each hole featured an impressive arrangement of hazards and contours and was cleverly laid out to offer a safe alternate route for the weak or those lacking confidence in their games. With careful and strategic play the golfer could succeed in staying out of the hazards. Charles Blair Macdonald was “the first American architect to incorporate strategic design.” Often he has not received the recognition for his work and has been labeled just producing replicas of famous holes. But this is not true. “Rather, he adapted the concepts behind famous golf holes to achieve similar results. His work therefore involved interpretation not replication.” Examples of holes adapted at the National Golf Links include the Redan, the Eden, the Road Hole (13th and 17th at Old Course, St. Andrews), the Alps (7th at Prestwick), the Sahara (14th at Royal St George’s) and the Biaritz hole from France. Most of the other holes were his own creations, among those was the later so called Cape Hole (14th) where a green was placed on the far end of a cape. Other design characteristics were his use of vast areas of sand, numerous bunkers and the large but undulated greens. By 1911, Macdonalds National Golf Links of America was completed. It was not only regarded as a class of its own, but it actually “revolutionized golf course architecture.” Altogether Charles Blair Macdonald has designed 15 courses until his death in 1939, some of them with gigantic construction budgets, although he never charged design fees. The Lido Golf Club, Mid-Ocean Golf Club and the Yale Golf Club were probably his most well known work beside the National Golf Links. During his design career Macdonald worked together with Seth Raynor and Charles Banks, who later also designed on his own. Raynor was credited for designing or remodeling nearly 100 courses. “The Three” have been referred to the National Design School that used adaptations of famous holes on their designs.

A. W. Tillinghast, 1909.

Albert Warren Tillinghast (*1874, †1942)

Winged Foot West (1923)

Tom Simpson

(*1877, †1964)

Charles Hugh Alison

(*1882, †1952)

John Stanton Fleming Morrison

John Morrison (*1892, †1961)

Perry Maxwell (*1879, †1952)

Oklahoma City G&CC (1930), Southern Hills (1936), Prairie Dunes September (1937)

William Flynn (*1890, †1945)

Shinnecock Hills (1931)

Stanley Thompson

Stanley Thompson inszenierte seine Golfplätze häufig vor einer spektakulären Naturkulisse, etwa in Banff Springs. Dieses Bild zeigt den Vorgängerplatz von Donald Ross im Jahr 1915.

(*1894, †1952) 1920 Muskoka Lakes GC (Port Carling, Ont.) Summit G & CC w/ George Cumming (Richmond Hill, Ont.) 1921 Bigwin Island GC (Huntsville, Ont.) NLE The Briars Golf & Country Club, Nine holes (Jackson’s Point, Ont.) Highland G & CC w/George Cumming (London, Ont.) North Bay (9 holes) (North Bay, Ont.) 1922 Niakwa G&CC (Winnipeg, Man) Halifax (Old Asburn) (Halifax, NS) Lingan (9 holes) (Sydney, NS) Burlington G&CC (Burlington, Ont) Cedar Brook G&CC (Scarborough, Ont.) Cedarhurst GC (9 holes) (Beaverton, Ont.) Lake Shore GC (Toronto, Ont) NLE Shore Acres GC (Scarborough, Ont.) NLE St. Thomas G &CC (Union, Ont.) Thornhill G&CC (Richmond Hill, Ont.) Uplands GC (Richmond Hill, Ont.) 9 holes NLE 1923 Couchiching GC (9 holes) (Orillia, Ont.) Fort William CC (Thunder Bay, Ont) Islington G&CC (Toronto, Ont.) Kenora G &CC (Kenora, Ont.) Queen Victoria Park (Niagara Falls, Ont.) (NLE) Marlborough GC (Montreal, Que.) (NLE) Sleepy Hollow GC (Cleveland, Ohio) (U.S.) 1924 Jasper Park GC (Jasper, Alberta) Big Pay Point GC (Barrie, Ont.) Erie Downs (Bridgewater GC) (Fort Erie, Ont.) Ladies Golf Club of Toronto (Richmond Hill, Ont.) Minaki Inn (9 holes) (Minaki, Ont.) (NLE) Three Rivers (Ki-8-Eb) (Trois Rivieres, Que.) Neilhurst GC (Jacksonville, Florida) (NLE) Squaw Creek G&CC (Yongestown, Ohio) 1925 Saugeen Golf Club (Nine holes) (Port Elgin, Ont.) St. Andrews GC (Toronto, Ont.) Royal Regina G&CC (Regina, Sask.) Floridale GC (Jacksonville, Florida) (NLE) Hyde Park GC (Jacksonville, Florida) Beachmont G&CC (Cleveland, Ohio) Chagrin Valley GC (Cleveland, Ohio) Geneva-on-the-Lake GC (Geneva-on-the-Lake, Ohio) Florindale GC, Milford, Florida (NLE) 1926 Huntsville Downs GC (Huntsville, Ont.) Big Met GC (Cleveland, Ohio) Oakdale G&CC (Toronto, Ont.) Orchard Beach GC (Nine holes) (Keswick, Ont.) St. Catharine’s G and CC (St. Catharines, Ont.) 1927 Banff Springs GC (Banff, Alberta) Royal Mayfair GC (Edmonton, Alberta) Little Met GC (Nine Holes) (Cleveland, Ohio) Richford Frontier Club (Richford, Vermont) (NLE) 1928 Allandale GC (Nine holes) (Barrie, Ont.) St. George’s G&CC (Toronto, Ont.) 1929 Prince Rupert GC (Prince Rupert, B.C.) (NLE) Digby Pines Golf Course (Digby, N.S.) Dundas Valley G&CC (Dundas, Ont.) Sir Harry Oakes Estate Course (20 Holes) (Niagara Falls, Ont.) (NLE) Oshawa G&CC (Oshawa, Ont.) Peterborough G&CC (Peterborough, Ont.) Galt CC (Cambridge, Ont.) Westmount G&CC (Kitchener, Ont.) Le Chateau Montebello GC (Montebello, Que.) Constant Springs GC (Kingston, Jamaica) 1930 Aurora Highlands GC (Aurora, Ont.) (NLE) Brockville G&CC (Added nine holes) (Brockville, Ont.) Cataraqui G&CC (Kingston, Ont.) Glen Mawr GC (Toronto, Ont.) (NLE) Willowdale Golf Club (Toronto, Ont.) (NLE) Mount Royal GC (Montreal, Que.) (NLE) 1931 Kawartha G&CC (Peterborough, Ont.) 1932 Capilano G&CC (North Vancouver, B.C.) Woodbine GC (Toronto, Ont.) NLE Sao Paulo GC (Sao Paulo, Brazil) Gavea GC (Rio de Janeiro, Brazil) 1933 Muskoka Sands (9 holes) (Gravenhurst, Ont.) Noranda GC (9 holes) (Rouyn-Noranda, Que.) Sunningdale G&CC (London, Ont.) Itanhanga (Rio de Janeiro, Brazil) Waterdown GC (Waterdown, Ont.) (NLE) 1935 Rockway Golf Club (Kitchener, Ont.) Teresopolis GC (Teresopolis, Brazil) 1937 Kenogamisis GC (Nine holes) (Geraldton, Ont.) Norway Bay GC (Nine holes) (Norway Bay, Que.) 1938 Highlands Links (Ingonish, N.S.) Green Gables GC (Cavendish, PEI) 1941 Beaconsfield GC (11 new holes, remaining holes Willie Park Jr.) (Pointe Clair, Que.) 1946 San Andres (36 holes) (San Andres, Columbia) 1947 Lachute GC (Lachute, Que.) Saguenay D’Arvida GC (Saguenay-Lac-Saint-Jean, Que.) Glendale G&CC (Winnipeg, Man.) 1948 Whirlpool GC (Niagara Falls, Ont.) Lockport GC (Nine holes) (Lockport, N.Y.) 1949 Fundy National Park (9 holes) (Fundy National Park, N.B.) North Oaks G&CC (North Oaks, Minnesota) Moncton Golf Club (Moncton, N.B.) Peninsula GC (9 holes) (Marathon, Ont.) 1950 Chedoke GC (New Course) (Hamilton, Ont.) 1951 Watertown Lakes (Watertown Lakes, Alberta)

TODO

Max Behr: Art in Golf Architecture. In: The American Golfer, Ausgabe August 1927.

The novice at landscape gardening cannot see the planting of trees otherwise than in rows, nor the lawn in front of his house otherwise than in a series of terraces.


Obschon sie im Kontext des goldenen Zeitalters als wichtige Protagonisten zu nennen sind, waren Horace Hutchinson und vermutlich auch Willie Park Junior (?) noch Anhänger der bestrafenden Designphilosophie.


Van Tassel Sutphen: Editorial. In: Golf. Official Bulletin USGA. Ausgabe Januar 1904. Harper & Brothers Publishers, New York:

The "multiple of a full shot" hole is largely responsible for the monotony of which Mr. Bramston complains, and the cop-bunker stretching clear across the line of play places a distinct premium upon mediocrity.



J. H. Taylor: The Evolution of the Bunker. In: The Art of Golf by Josh Taylor (his brother).

The cross bunker popularized by the late Tom Dunn.

Später:

The doing away with the cross bunker was, in my opinion, a great mistake, and there are signs that before long the merits of this means of trapping shots will be recognized, and that we shall see a reinstatement of the old order of things.



  • Cop Bunker == stereotyp ein zusätzlicher Schlag
  • The effort to "build" courses which imitated nature.

Quellen

  1. Herbert Newton Wethered, Tom Simpson: The Architectural Side of Golf. Longmans, Green and Co., London 1929.
  2. Pat-Ward Thomas (Hrsg.): World Atlas of Golf. Mitchell Beazley, 1976, ISBN 0855330880
  3. a b Dr. Michael J. Hurdzan: Golfplatz Architektur. E. Albrecht Verlags-KG, 1999, ISBN 3-87014-090-9
  4. Cornish & Whitten, Abbildung 2-4
  5. Steve Sailer: Fairway to Heaven. In: The American Conservative, Ausgabe 11. April 2005.
  6. Willard H. Moss: The American Naturalization of Golf. In: Outing. Ausgabe Dezember 1886.
  7. a b Walter J. Travis: Practical Golf. In: Golf. Official Bulletin USGA. Ausgabe Mai 1901. Harper & Brothers Publishers, New York.
  8. Joseph E. G. Ryan: Bunker Architecture. In: Golf. Official Bulletin USGA. Ausgabe April 1901. Harper & Brothers Publishers, New York.
  9. Richmond: The „Pocket“ Golf-Course. In: Golf. Official Bulletin USGA. Ausgabe November 1900. Harper & Brothers Publishers, New York.
  10. Henry Leach: Park and the Past. In: The American Golfer, Ausgabe März 1917. The American Golfer Inc., New York.
  11. Horace Hutchinson: Artificial Bunkers. In: Golf. Official Bulletin USGA. Ausgabe Februar 1898. Harper & Brothers Publishers, New York.
  12. N. Michael: Lowland Heathland: Wildlife Value And Conservation Status. English Nature Research Report No. 188. English Nature, Peterborough 1996. ISSN 0967-876X
  13. a b Walter J. Travis: Hazards. In: Golf. Official Bulletin USGA. Ausgabe April 1902. Harper & Brothers Publishers, New York.
  14. a b c d e Geoff Shackelford: Lines of Charm. Sports Media Group, Ann Arbor 2005. ISBN 1587262606
  15. Walter J. Travis: The Care of Golf Courses. In: The American Golfer. Ausgabe März 1909. The American Golfer Inc., New York.
  16. Forrest Richardson: Routing the Golf Course. Wiley & Sons, 2002, ISBN 0471434809
  17. Michael V. Uschan: Golf. Lucent Books, November 2000, ISBN 1560067446
  18. Walter J. Travis: Course Architecture. In: The American Golfer, Ausgabe April 1909. The American Golfer Inc., New York.
  19. Peter McCleery: Mission: Unpopular. In: Golf Digest, Ausgabe Oktober 2002. The New York Times Company, New York.
  20. Devereux Emmet: A Test of Skill. In: Golf. Official Bulletin USGA. Ausgabe Februar 1902. Harper & Brothers Publishers, New York.
  21. Arthur Hills: The Evolution of the Green Complex. In: Golf Architecture: a worldwide Perspective, Volume 3. Full Swing Publishing, Glen Waverley 2005. ISBN 0958136335

Literatur

Allgemein
  • Geoffrey S. Cornish, Ronald E. Whitten: The Architects of Golf: a Survey of Golf Course Design from its Beginnings to the Present, with an encyclopedic Listing of Golf Course Architects and their Courses. HarperCollins, New York 1993. ISBN 0062700820
  • Geoff Shackelford: The Golden Age of Golf Design. Clock Tower Press, 2005, ISBN 1886947317
Willie Park Junior
  • J. W. L. Adams: The Parks of Musselburgh. Grant Books, 1991. ISBN 0907186165