Zum Inhalt springen

„Asala“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
3ecken1elfer (Diskussion | Beiträge)
eigenrevert, sorry
Adilhan (Diskussion | Beiträge)
'''1.''' 3eck1elfer, dein rv war nicht von mir, '''2.'''und immer noch, bitte lexikalisch bleiben, es ist nicht die allgemeine Ansicht, sondern es ist die Ansicht der Asala
Zeile 3: Zeile 3:
Die '''Armenian Secret Army for the Liberation of Armenia - Asala''' (zu deutsch etwa ''Armenische Geheimarmee zur Befreiung Armeniens'') war eine [[Armenien|armenische]] Vereinigung die auch unter den Namen Orlygruppe und Organisation des 3. Oktobers operierte.
Die '''Armenian Secret Army for the Liberation of Armenia - Asala''' (zu deutsch etwa ''Armenische Geheimarmee zur Befreiung Armeniens'') war eine [[Armenien|armenische]] Vereinigung die auch unter den Namen Orlygruppe und Organisation des 3. Oktobers operierte.


Sie wurde am [[20. Januar]] [[1975]] in [[Beirut]] im [[Libanon]] gegründet. Erklärtes Ziel der Asala waren Wiedergutmachung des durch den [[Völkermord an den Armeniern|Genozids an den Armeniern]] erlittenen Leids sowie die ''Befreiung der armenischen Gebiete'' von der [[Türkei]], die nach dem [[Vertrag von Sèvres]] den Armeniern als Staatsgebiet zugesprochen wurden. Der Vertrag von Sèvres trat jedoch nie in Kraft und wurde schließlich durch den [[Vertrag von Lausanne]] ersetzt. Politisch war diese Organisation dem [[Marxismus-Leninismus]] verbunden.
Sie wurde am [[20. Januar]] [[1975]] in [[Beirut]] im [[Libanon]] gegründet. Nach Ansicht der Asala war ihr erklärtes Ziel die Wiedergutmachung des durch den [[Völkermord an den Armeniern|Genozids an den Armeniern]] erlittenen Leids sowie die ''Befreiung der armenischen Gebiete'' von der [[Türkei]], die nach dem [[Vertrag von Sèvres]] den Armeniern als Staatsgebiet zugesprochen wurden. Der Vertrag von Sèvres trat jedoch nie in Kraft und wurde schließlich durch den [[Vertrag von Lausanne]] ersetzt. Politisch war diese Organisation dem [[Marxismus-Leninismus]] verbunden.


Die armenischen [[Attentäter]] verübten 110 Anschläge, dabei handelte es sich in 70 Fällen um Terroranschläge mit Bomben, in 39 Fällen um Anschläge mit Schusswaffen und um eine bewaffnete Botschaftsbesetzung mit Geiselnahme, dabei wurden nach türkischen Quellen 64 Personen getötet und über 300 Menschen zum Teil schwer verletzt.
Die armenischen [[Attentäter]] verübten 110 Anschläge, dabei handelte es sich in 70 Fällen um Terroranschläge mit Bomben, in 39 Fällen um Anschläge mit Schusswaffen und um eine bewaffnete Botschaftsbesetzung mit Geiselnahme, dabei wurden nach türkischen Quellen 64 Personen getötet und über 300 Menschen zum Teil schwer verletzt.
Die Anschläge richteten sich gegen Zivilisten, hauptsächlich gegen türkische Diplomaten bzw. Angestellte der türkischen Vertretungen im Ausland.
Die Anschläge richteten sich gegen Zivilisten, hauptsächlich gegen türkische Diplomaten bzw. Angestellte der türkischen Vertretungen im Ausland.


Ein türkischer Staatsbürger armenischer Abstammung namens Artin Penik zündete sich am 10. August 1982 aus Protest gegen die Terrorakte der Asala, im speziellen gegen den Terrorangriff der Asala auf den Esenboga-Flughafen in [[Ankara]] mit 9 Toten und 82 Verletzten selbst an und verstarb 5 Tage später im Krankenhaus.
Ein türkischer Staatsbürger armenischer Abstammung namens Artin Penik zündete sich am 10. August 1982 aus Protest gegen die Terrorakte der Asala, in erster Linie aus Protest gegen den Terrorangriff der Asala auf den Esenboga-Flughafen in [[Ankara]] mit 9 Toten und 82 Verletzten selbst an und verstarb 5 Tage später im Krankenhaus.


Während sich die Asala selbst als [[Guerilla|Guerillagruppe]] sah, hat das Aussenministerium Aserbeidschans[http://www.mfa.gov.az/eng/armenian_aggresion/terrorism.shtml#3], das [[Außenministerium (Vereinigte Staaten)|US-amerikanische Außenministerium]]<ref name="StateDep">[http://library.nps.navy.mil/home/tgp/armenian.htm]</ref> und das türkische Kulturministerium[http://www.kultur.gov.tr/DE/BelgeGoster.aspx?48BD9BC89B9B89DAF88F742D0D71125140DF9B4C96175776] Asala als [[Terrorismus|terroristisch]] eingestuft. Auch wurde die Gruppe am 9. Oktober 1983 in einem Artikel der [[New York Times]]<ref name="Times">[http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9804E0DF143BF93AA35753C1A965948260 New York Times: French Hold Armenians In Orly Airport Bombing]</ref> als Terrorgruppe bezeichnet.
Während sich die Asala selbst als [[Guerilla|Guerillagruppe]] sah, hat das Aussenministerium Aserbeidschans[http://www.mfa.gov.az/eng/armenian_aggresion/terrorism.shtml#3], das [[Außenministerium (Vereinigte Staaten)|US-amerikanische Außenministerium]]<ref name="StateDep">[http://library.nps.navy.mil/home/tgp/armenian.htm]</ref> und das türkische Kulturministerium[http://www.kultur.gov.tr/DE/BelgeGoster.aspx?48BD9BC89B9B89DAF88F742D0D71125140DF9B4C96175776] Asala als [[Terrorismus|terroristisch]] eingestuft. Auch wurde die Gruppe am 9. Oktober 1983 in einem Artikel der [[New York Times]]<ref name="Times">[http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9804E0DF143BF93AA35753C1A965948260 New York Times: French Hold Armenians In Orly Airport Bombing]</ref> als Terrorgruppe bezeichnet.

Version vom 30. Oktober 2006, 20:34 Uhr

Die Armenian Secret Army for the Liberation of Armenia - Asala (zu deutsch etwa Armenische Geheimarmee zur Befreiung Armeniens) war eine armenische Vereinigung die auch unter den Namen Orlygruppe und Organisation des 3. Oktobers operierte.

Sie wurde am 20. Januar 1975 in Beirut im Libanon gegründet. Nach Ansicht der Asala war ihr erklärtes Ziel die Wiedergutmachung des durch den Genozids an den Armeniern erlittenen Leids sowie die Befreiung der armenischen Gebiete von der Türkei, die nach dem Vertrag von Sèvres den Armeniern als Staatsgebiet zugesprochen wurden. Der Vertrag von Sèvres trat jedoch nie in Kraft und wurde schließlich durch den Vertrag von Lausanne ersetzt. Politisch war diese Organisation dem Marxismus-Leninismus verbunden.

Die armenischen Attentäter verübten 110 Anschläge, dabei handelte es sich in 70 Fällen um Terroranschläge mit Bomben, in 39 Fällen um Anschläge mit Schusswaffen und um eine bewaffnete Botschaftsbesetzung mit Geiselnahme, dabei wurden nach türkischen Quellen 64 Personen getötet und über 300 Menschen zum Teil schwer verletzt. Die Anschläge richteten sich gegen Zivilisten, hauptsächlich gegen türkische Diplomaten bzw. Angestellte der türkischen Vertretungen im Ausland.

Ein türkischer Staatsbürger armenischer Abstammung namens Artin Penik zündete sich am 10. August 1982 aus Protest gegen die Terrorakte der Asala, in erster Linie aus Protest gegen den Terrorangriff der Asala auf den Esenboga-Flughafen in Ankara mit 9 Toten und 82 Verletzten selbst an und verstarb 5 Tage später im Krankenhaus.

Während sich die Asala selbst als Guerillagruppe sah, hat das Aussenministerium Aserbeidschans[2], das US-amerikanische Außenministerium[1] und das türkische Kulturministerium[3] Asala als terroristisch eingestuft. Auch wurde die Gruppe am 9. Oktober 1983 in einem Artikel der New York Times[2] als Terrorgruppe bezeichnet.

  • Stärke

Terroranschläge auf türkische Diplomaten

  • 27 Januar 1973 Los Angeles Generalkonsul Mehmet Baydar und Konsul Bahadır Demir, wurden vom 78 jährigen Gurken (Karakin) Yanikiyan Amerikaner armenischer Herkunft ermordet. Yanikiyan beging den hinterhältigen Mord, indem er Baydar und Demir unter dem Vorwand die Türkisch-Armenische Freundschaft zu verbessern zu sich nach Hause zum Essen einlud.
  • 24 Oktober 1975 (Frankreich) Der türkische Botschafter in Paris Ismail Erez und sein Fahrer Talip Yener wurden in einem Hinterhalt in der Nähe der Botschaft ermordet.
  • 16 Februar 1976 (Libanon) Beirut Der türkische Diplomat Oktar Cirit wurde während er in einem Salon saß ermordet. Die ASALA bekannte sich erstmalig zu einem Anschlag.
  • 2 Juni 1978 (Spanien) Durch den Beschuss von drei Attentätern auf den Dienstwagen des türkischen Botschafters in Madrid Zeki Kuneralp wurden seine Frau Necla Kuneralp und der pensionierte Botschafter Beşir Balcıoğl ermordet und der spanische Fahrer Atonyo Torres verwundet.
  • 31 Juli 1980 (Griechenland) Der türkische Verwaltungsattaché Galip Özmen in Athen und seine 14 jährige Tochter Neslihan Özmen fielen einem Mordanschlag zum Opfer. Die Frau des Attachés Sevil Özmen und ihr gemeinsamer Sohn Kaan Özmen wurden verwundet. ASALA erklärte sich verantwortlich.
  • 6 Februar 1980 (Schweiz) Der türkische Botschafter Bern Doğan Türkmen überstand den Mordanschlag auf ihn ohne zu Schaden zu kommen.
  • 10. März 1980, (Italien) Zwei Bomben beschädigen ein Büro der Turkish Airlines und ein türkisches Touristenbüro auf der Piazza Della Republica in Rom. Zwei Personen kommen bei den Explosionen ums Leben, die Armenian Secret Army for the Liberation of Armenia (ASALA) übernimmt die Verantwortung.
  • 17 April 1980 (Vatikan) Der türkische Botschafter Vecdi Türel und sein Leibwächter Doğan Türkmen wurden bei einem Mordanschlag im Dienstwagen des Botschafters verwundet.
  • 26 September1980 (Frankreich) Der türkische Botschafter und sein Presseberater Selçuk Bakkalbaşı konnten einem Anschlag verwundet entkommen.
  • 4 März 1981 (Frankreich) In einem vor dem Attachégebäude verübten Anschlags auf den türkischen Arbeitsattaché Reşat Moralı und dem Religionsbeauftragten der Botschaft Tecelli Arı, starb Moralı sofort und Arı im Krankenhaus an den Folgen seiner bei dem Anschlag zugezogenen Verwundung. Die Verantwortung für den Anschlag übernahm die ASALA.
  • 9 Juni 1981 (Schweiz) Bei einem auf das türkische Konsulat in Genf verübten Anschlags starb der Botschaftsangestellte Sekretär Mehmet Savaş Yergüz. Die Verantwortung für den Anschlag übernahm die ASALA. Nach dem Anschlag wurde derLibanesische Staatsbürger armenischer Herkunft Mardiros Camgozyan festgenommen und für den Terroranschlag zu 15 Jahren Haft unter erschwerten Bedingungen verurteilt.
  • 24 September 1981 (Frankreich) 56 türkische Beamte und Staatsbürger wurden bei einer Botschaftsbesetzung in Paris von 4 Terroristen als Geiseln genommen. Die Terroristen ermordeten dabei den sich zu wehr setzenden Sicherheitsbeamten Cemal Özen und verwundeten den Konsul Kaya İnal. Die Verantwortung für den Anschlag übernahm die ASALA. Die Täter Vasken Sakosesliyan, Kevork Abraham Gözliyan, Aram Avedis Basmaciyan und Agop Abraham Turfanyan wurden in Frankreich am 31 Januar 1984 zu jeweils 7 jahren Haft verurteilt. Das Urteil des Gerichts führte zu Protesten in der Türkei.
  • 2 April 1981 (Dänemark) Der türkische Arbeitsattaché Cavit Demir konnte einem Anschlag, verübt im Fahrstuhl seines Wohnhauses, verwundet entkommen.
  • 25 Oktober 1981(Italien) Rom Der türkische Diplomat Gökberk Ergenekon entkam einem während eines Spaziergangs verübten Anschlags mit leichten Verletzungen.
  • 7. August 1982, (Türkei) Zwei Terroristen der Armenian Secret Army for the Liberation of Armenia (ASALA) zünden auf dem Flughafen Esenboga in Ankara eine Bombe und schießen anschließend mit Maschinengewehren in die Menge in einem Warteraum für Passagiere. Neun Personen sterben bei dem Angriff, 82 werden zum Teil lebensgefährlich verletzt und 20 Geiseln genommen. Der überlebende Terrorist Levon Ekmekjian wird verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt.
  • 15. Juli 1983, (Frankreich) Auf dem Pariser Flughafen Orly explodiert eine Bombe vor dem Schalter der türkischen Fluggesellschaft THY, die acht Menschen tötet und mehr als 60 verletzt. Der 29-jährige syrische Armenier Varadjian Garbidjian gesteht die Tat und erklärt, die Bombe sollte erst an Bord eines Flugzeugs explodieren und dieses zum Absturz bringen. Die armenische Organisation ASALA bekennt sich zu dem Anschlag.

Siehe auch


Quellen

  1. [1]
  2. New York Times: French Hold Armenians In Orly Airport Bombing