„Ritzerau“ – Versionsunterschied
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Die Edlen von Ritzerau wurden 1222 erstmals erwähnt. Das [[Ratzeburger Zehntregister|Zehntregister]] des [[Ratzeburg]]er Bischofs nennt im Jahr 1230 auch den Ort Ritzerau (Ritzerow). Im 15. Jahrhundert erwarb die Stadt Lübeck den Rittersitz und das Dorf. Seit 1562 war Schloss Ritzerau Sitz des Landgerichts. 1747 wurde der Ort durch einen [[Möllner Pertinenzien|Vergleich in Hannover]] als Lübecker Besitz bestätigt. Im Jahre 1772 brannte das Dorf fast völlig ab. 1845 wurde das Schloss abgebrochen, das Landgericht 1851 verlegt. Die 1547 erbaute Ritzerauer Hofscheune wurde 1923 ebenfalls abgebrochen. Die Gemeinde gehörte bis zum [[Groß-Hamburg-Gesetz]] von 1937 als [[Historische Lübecker Exklaven|Exklave]] zur [[Hansestadt Lübeck]] und kam dann zur damals preußischen Provinz [[Schleswig-Holstein (Provinz)|Schleswig-Holstein]]. Die Stadt Lübeck blieb jedoch weiterhin Eigentümer von Stadtgut (250 Hektar, bis 1990) und [[Forst]] Ritzerau (650 [[Hektar]]).<ref>Hans Rathje Reimers: ''Lübecks territoriale Entwicklung, Teil 2: Die Exklave Ritzerau.'' In: [[Lübeckische Blätter]] 2012 Heft 4 ([ |
Die Edlen von Ritzerau wurden 1222 erstmals erwähnt. Das [[Ratzeburger Zehntregister|Zehntregister]] des [[Ratzeburg]]er Bischofs nennt im Jahr 1230 auch den Ort Ritzerau (Ritzerow). Im 15. Jahrhundert erwarb die Stadt Lübeck den Rittersitz und das Dorf. Seit 1562 war Schloss Ritzerau Sitz des Landgerichts. 1747 wurde der Ort durch einen [[Möllner Pertinenzien|Vergleich in Hannover]] als Lübecker Besitz bestätigt. Im Jahre 1772 brannte das Dorf fast völlig ab. 1845 wurde das Schloss abgebrochen, das Landgericht 1851 verlegt. Die 1547 erbaute Ritzerauer Hofscheune wurde 1923 ebenfalls abgebrochen. Die Gemeinde gehörte bis zum [[Groß-Hamburg-Gesetz]] von 1937 als [[Historische Lübecker Exklaven|Exklave]] zur [[Hansestadt Lübeck]] und kam dann zur damals preußischen Provinz [[Schleswig-Holstein (Provinz)|Schleswig-Holstein]]. Die Stadt Lübeck blieb jedoch weiterhin Eigentümer von Stadtgut (250 Hektar, bis 1990) und [[Forst]] Ritzerau (650 [[Hektar]]).<ref>Hans Rathje Reimers: ''Lübecks territoriale Entwicklung, Teil 2: Die Exklave Ritzerau.'' In: [[Lübeckische Blätter]] 2012 Heft 4 ([https://luebeckische-blaetter.info/2012/04_LB177.pdf Digitalisat]; PDF; 3,4 MB), S. 56 f.</ref> |
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== Einzelnachweise == |
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Version vom 7. Juli 2021, 10:34 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 40′ N, 10° 34′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Herzogtum Lauenburg | |
Amt: | Sandesneben-Nusse | |
Höhe: | 38 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,11 km2 | |
Einwohner: | 301 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 27 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 23896 | |
Vorwahl: | 04543 | |
Kfz-Kennzeichen: | RZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 53 101 | |
LOCODE: | DE 55Z | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Amtsgraben 4 23898 Sandesneben | |
Website: | ritzerau.de | |
Bürgermeister: | Gerd Holz (ARB) | |
Lage der Gemeinde Ritzerau im Kreis Herzogtum Lauenburg | ||
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Ritzerau ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein östlich von Hamburg.
Geschichte
Die Edlen von Ritzerau wurden 1222 erstmals erwähnt. Das Zehntregister des Ratzeburger Bischofs nennt im Jahr 1230 auch den Ort Ritzerau (Ritzerow). Im 15. Jahrhundert erwarb die Stadt Lübeck den Rittersitz und das Dorf. Seit 1562 war Schloss Ritzerau Sitz des Landgerichts. 1747 wurde der Ort durch einen Vergleich in Hannover als Lübecker Besitz bestätigt. Im Jahre 1772 brannte das Dorf fast völlig ab. 1845 wurde das Schloss abgebrochen, das Landgericht 1851 verlegt. Die 1547 erbaute Ritzerauer Hofscheune wurde 1923 ebenfalls abgebrochen. Die Gemeinde gehörte bis zum Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 als Exklave zur Hansestadt Lübeck und kam dann zur damals preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Die Stadt Lübeck blieb jedoch weiterhin Eigentümer von Stadtgut (250 Hektar, bis 1990) und Forst Ritzerau (650 Hektar).[2]
Wappen
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein vierlätziger roter Turnierkragen, in Blau eine schwebende silberne Burg mit drei Zinnentürmen und offenem Tor.“[3]
Wirtschaft
Die unweit des Dorfes gelegene Domäne Hof Ritzerau gehört seit 1999 dem Unternehmer und Biobauern Günther Fielmann. Seit dem Jahr 2001 fördert Günther Fielmann interdisziplinäre wissenschaftliche Forschung auf dem Hof.[4]
Persönlichkeiten
- Georg Franz Heinrich Stockmann, * 14. Januar 1825 in Ritzerau; † 6. Januar 1906 in Bad Kreuznach, Geschäftsmann und Gründer der finnischen Warenhauskette Stockmann
Trivia
Peter Rühmkorf erwähnte Ritzerau in seiner Erzählung Die Feuerfee als Wohnort seines Protagonisten Franz Brandmal.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Hans Rathje Reimers: Lübecks territoriale Entwicklung, Teil 2: Die Exklave Ritzerau. In: Lübeckische Blätter 2012 Heft 4 (Digitalisat; PDF; 3,4 MB), S. 56 f.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Ökologischer Landbau auf Hof Ritzerau. Institut für Natur- und Ressourcenschutz, Abteilung Landschaftsökologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Abgerufen am 15. April 2020.
- ↑ Aus: Peter Rühmkorf: Der Hüter des Misthaufens, Rowohlt 1983