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„Heinrich Schiff“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
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Heinrich Schiff stammte aus einem musikalischen Elternhaus. Beide Eltern, [[Helmut Schiff]] und [[Helga Riemann]] (Enkelin von [[Hugo Riemann]]) waren Komponisten. Mit sechs Jahren erhielt er ersten [[Klavier]]unterricht, mit zehn Jahren begann er, an der Musikschule [[Linz]] bei Roland Rois [[Violoncello]] zu lernen. Er studierte dann bei [[Tobias Kühne]] in Wien und [[André Navarra]] in [[Detmold]]. 1971 debütierte er in Wien und [[London]].
Heinrich Schiff stammte aus einem musikalischen Elternhaus. Beide Eltern, [[Helmut Schiff]] und [[Helga Riemann]] (Enkelin von [[Hugo Riemann]]) waren Komponisten. Mit sechs Jahren erhielt er ersten [[Klavier]]unterricht, mit zehn Jahren begann er, an der Musikschule [[Linz]] bei Roland Rois [[Violoncello]] zu lernen. Er studierte dann bei [[Tobias Kühne]] in Wien und [[André Navarra]] an der [[Hochschule für Musik]] in [[Detmold]]. 1971 debütierte er in Wien und [[London]].


Fortan war Schiff bei vielen Orchestern und Dirigenten in Europa, den USA und Japan zu Gast. Unter anderem arbeitete er mit den Dirigenten [[Claudio Abbado]], [[Sergiu Celibidache]], [[Colin Davis]], [[Christoph von Dohnányi]], [[Nikolaus Harnoncourt]], [[Zubin Mehta]], [[Giuseppe Sinopoli]] und [[Franz Welser-Möst]]. Viele Komponisten, darunter [[Witold Lutosławski]], [[Hans Werner Henze]], [[Ernst Krenek]], [[Wolfgang Rihm]], [[Friedrich Gulda]], [[Hans Zender]] und [[Otto M. Zykan]], schrieben Werke für Schiff, die er zur Uraufführung brachte.
Fortan war Schiff bei vielen Orchestern und Dirigenten in Europa, den USA und Japan zu Gast. Unter anderem arbeitete er mit den Dirigenten [[Claudio Abbado]], [[Sergiu Celibidache]], [[Colin Davis]], [[Christoph von Dohnányi]], [[Nikolaus Harnoncourt]], [[Zubin Mehta]], [[Giuseppe Sinopoli]] und [[Franz Welser-Möst]]. Viele Komponisten, darunter [[Witold Lutosławski]], [[Hans Werner Henze]], [[Ernst Krenek]], [[Wolfgang Rihm]], [[Friedrich Gulda]], [[Hans Zender]] und [[Otto M. Zykan]], schrieben Werke für Schiff, die er zur Uraufführung brachte.

Version vom 23. Dezember 2016, 19:31 Uhr

Heinrich Schiff (* 18. November 1951 in Gmunden; † 23. Dezember 2016 in Wien) war ein österreichischer Cellist und Dirigent.

Leben

Heinrich Schiff stammte aus einem musikalischen Elternhaus. Beide Eltern, Helmut Schiff und Helga Riemann (Enkelin von Hugo Riemann) waren Komponisten. Mit sechs Jahren erhielt er ersten Klavierunterricht, mit zehn Jahren begann er, an der Musikschule Linz bei Roland Rois Violoncello zu lernen. Er studierte dann bei Tobias Kühne in Wien und André Navarra an der Hochschule für Musik in Detmold. 1971 debütierte er in Wien und London.

Fortan war Schiff bei vielen Orchestern und Dirigenten in Europa, den USA und Japan zu Gast. Unter anderem arbeitete er mit den Dirigenten Claudio Abbado, Sergiu Celibidache, Colin Davis, Christoph von Dohnányi, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta, Giuseppe Sinopoli und Franz Welser-Möst. Viele Komponisten, darunter Witold Lutosławski, Hans Werner Henze, Ernst Krenek, Wolfgang Rihm, Friedrich Gulda, Hans Zender und Otto M. Zykan, schrieben Werke für Schiff, die er zur Uraufführung brachte.

Auf Schallplatte spielte er die wichtigsten Werke des Cello-Repertoires ein, darunter sowohl solistische Werke als auch die großen Cellokonzerte. Für seine Aufnahme der Solosuiten von J. S. Bach und der beiden Cellokonzerte von Dmitri Schostakowitsch erhielt er den Grand Prix du Disque der Akademie Charles Cros. Für seine Einspielung des Doppelkonzerts von Brahms mit Frank Peter Zimmermann erhielt er den Deutschen Schallplattenpreis.

Seit etwa 1990 widmete sich Schiff auch dem Dirigieren und stand immer wieder am Pult großer Orchester wie Los Angeles Philharmonic Orchestra, Orchester Musikkollegium Winterthur und Dresdner Staatskapelle.

Außerdem wirkte er als Hochschullehrer, zuerst an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, dann an der Universität Basel, später am Mozarteum in Salzburg und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Ab 1990 war er erster Gastdirigent des Bruckner Orchesters Linz. Von 2006 bis 2009 leitete er die Musiktage Mondsee. Ein Engagement Schiffs für den herausragenden musikalischen Nachwuchs bestand in der Leitung des Festivalorchesters Young Euro Classic Südosteuropa, das aus ausgewählten Musikstudenten südosteuropäischer Herkunft einschließlich der ehemaligen jugoslawischen Staaten zusammengestellt ist. Heinrich Schiff spielte die beiden Violoncelli Mara von Stradivari (1711) und The Sleeping Beauty von Montagnana (1739).

Im Frühjahr 2012 gab Schiff das Ende seiner Karriere als Instrumentalsolist bekannt.[1] Heinrich Schiff verstarb am 23. Dezember 2016 nach schwerer Krankheit in einem Wiener Krankenhaus.[2]

Aufnahmen (Auswahl)

als Cellist:

als Dirigent:

Einzelnachweise

  1. Heinrich Schiff beendet seine Cello-Karriere. Klassik.com, 20. April 2012, abgerufen am 23. Dezember 2016.
  2. Heinrich Schiff gestorben: Zum Tod des Cellisten und Dirigenten. BR-Klassik, 23. Dezember 2016, abgerufen am 23. Dezember 2016.