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'''Jakobsruh''' (umgangssprachlich: ''Jakobsrū'' <ref>E. Fechter, S. 102f.</ref>) ist ein Ortsteil der Gemeinde [[Neuendettelsau]] im [[Landkreis Ansbach]] in [[Mittelfranken]]. |
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Die [[Einöde]] liegt im Tal der [[Aurach (Rednitz)|Aurach]], in die rechts der ''Reutgraben'' mündet. Die höchste Erhebung ist der ''Aschberg'' ({{Höhe|434|DE-NN}}) im Süden.<ref>[http://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?lon=4415288.0&lat=5462824.5&zoom=14&base=904 Bayern Atlas], Jakobsruh</ref> |
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Ortsplan Jakobsruh.jpg|Ortsplan 1821 |
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Jakobsruh (1896).jpg|Jakobsruh (1896) |
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Jakobsruh (19. Jahrhundert).jpg|Im 19. Jahrhundert |
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== Literatur == |
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* {{Literatur| Autor= [[Johann Kaspar Bundschuh]] | Herausgeber= | Titel= Geographisches statistisch-topographisches Lexikon von Franken | TitelErg=Band 6 | Sammelwerk= | Verlag=Stettinische Buchhandlung | Ort= Ulm | Jahr=1804 | Spalten= 799 | ISBN= | DNB=790364298}} |
* {{Literatur| Autor= [[Johann Kaspar Bundschuh]] | Herausgeber= | Titel= Geographisches statistisch-topographisches Lexikon von Franken | TitelErg=Band 6 | Sammelwerk= | Verlag=Stettinische Buchhandlung | Ort= Ulm | Jahr=1804 | Spalten= 799 | ISBN= | DNB=790364298}} |
Version vom 31. Mai 2016, 13:37 Uhr
Jakobsruh Gemeinde Neuendettelsau
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Koordinaten: | 49° 18′ N, 10° 50′ O |
Höhe: | 423 m ü. NN |
Einwohner: | 6 (31. Dez. 2007)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91564 |
Vorwahl: | 09874 |
![]() Fundament der alten Jakobsruh
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Jakobsruh (umgangssprachlich: Jakobsrū [2]) ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuendettelsau im Landkreis Ansbach in Mittelfranken.
Geografie
Die Einöde liegt im Tal der Aurach, in die rechts der Reutgraben mündet. Die höchste Erhebung ist der Aschberg (434 m ü. NN) im Süden.[3]
Geschichte
Das Landhaus wurde 1770/73 von dem damaligen Heilsbronner Klosterverwalter Jakob Weinhardt in der Nähe des abgegangenen Girkenhofs errichtet. Als Baumaterial dienten ihm auch die Steine der Heilsbronner Katharinenkirche, die 1770 abgerissen wurde, und die des eingestürzten Turmes der St.-Stefans-Kapelle in Wollersdorf. Schon im ersten schriftlichem Beleg von 1794 wurde dieser Landsitz nach dem Vornamen seines Besitzers Jacobs Ruh genannt[4]. Daneben gab es noch die Bezeichnung nach dem Flurnamen Altenwöhr.
1836 ging Jakobsruh in den Besitz des Oberpostmeisters von Axthelm über, ab 1868 gehörte es dem Landwirt Georg Geiselbrecht. 1897 erwarb es die Diakonissenanstalt Neuendettelsau und erweiterte es mit einer Gastwirtschaft und einem Schwesternerholungsheim (1902). 1967 mussten die alte Jakobsruh und die Gastwirtschaft wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Das Fundament ist noch erhalten und kann besichtigt werden. Das Inventar der alten Jakobsruh wurde teilweise geborgen und restauriert. Darunter befinden sich Gemälde von Johann Jakob Kleemann (1739–1790), die heute im Stadt- und Kreismuseum Ansbach ausgestellt sind.
Die preußische Verwaltung rechnete 1793 bei der Vergabe der Hausnummern Jakobsruh zunächst Wollersdorf hinzu. Mit dem Gemeindeedikt (1808) wurde der Ort jedoch der politischen Gemeinde Haag zugeschlagen, der sie bis zur Gebietsreform (1972) angehörte.
Religion
Jakobsruh gehörte bis 1897 zur Kirchengemeinde St. Michael (Weißenbronn), danach zu St. Nikolai (Neuendettelsau).
Bau- und Bodendenkmäler
- Haus Nr. 18[5]: ein zweigeschossiges Gasthaus, mit Walmdach, 1740 als Landhaus erbaut, mit späteren Umbauten; wurde 1967 abgerissen.[6]
- Nördlich am Hang befand sich eine Siedlung der Jungsteinzeit.[7]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1987[8] | 2007[1] |
---|---|---|
Einwohnerzahl | 9 | 6 |
-
Ortsplan 1821
-
Jakobsruh (1896)
-
Im 19. Jahrhundert
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches statistisch-topographisches Lexikon von Franken. Band 6. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364298, Sp. 799.
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Erlangen 1955, DNB 480570132, S. 102 f.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach. In: Bayerische Kunstdenkmale, Bd. 2. Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 114.
- Manfred Keßler: Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter. (Dissertation). Erlangen 2009, DNB 998940933, S. 441 f.
- Hans Rößler (Hrsg.): Unter Stroh- und Ziegeldächern. Aus der Neuendettelsauer Geschichte. Freimund-Verlag, Neuendettelsau 1982, ISBN 3-7726-0110-3, S. 109 ff.
Weblinks
- Manfred Keßler: Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter. (Diss.), Erlangen 2009 (PDF; 11,1 MB)
- Jakobsruh auf der Website franconia-online der Uni Würzburg
- Jakobsruh auf der Website www.ansichtskarten-briefe.de
Einzelnachweise
- ↑ a b www.neuendettelsau.eu
- ↑ E. Fechter, S. 102f.
- ↑ Bayern Atlas, Jakobsruh
- ↑ Diese Art von Namensgebung setzte im 17./18. Jahrhundert ein und wurde anfänglich auf fürstliche Residenzen oder Landsitze angewandt. Prominentestes Beispiel ist Karlsruhe.
- ↑ Bei der Häusernummerierung wurde Jakobsruh zu Haag gezählt.
- ↑ G. P. Fehring, S. 114.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ Verein für Computergenealogie e. V., Jakobsruh
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