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„Maria-Ward-Realschule Wallerstein“ – Versionsunterschied

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|Schulname = Maria-Ward-Realschule Wallerstein des Schulwerks der Diözese Augsburg
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}}'''Maria-Ward-Realschule Wallerstein''' des Schulwerk der Diözese Augsburg ist eine der ältesten Schulen im [[Landkreis Donau-Ries]], wie auch im Regierungsbezirk [[Schwaben (Bayern)|Schwaben]]. Die Bildungsinstitution wurde von den [[Maria-Ward-Schwestern]], gemeinhin ''Englische Fräulein'' genannt, ins Leben gerufen.
'''Maria-Ward-Realschule Wallerstein''' ist eine staatlich anerkannte, private [[Realschule]] unter Trägerschaft des [[Schulwerk der Diözese Augsburg|Schulwerks der Diözese Augsburg]] in [[Wallerstein]]. Sie wurde vor über 150 Jahren von den [[Maria-Ward-Schwestern]], gemeinhin ''Englische Fräulein'' genannt, ins Leben gerufen.


== Geschichte und Gegenwart ==
== Geschichte und Gegenwart ==
Die Bezeichnung der Schule geht auf die englische Adlige [[Maria Ward]] zurück, die im 17. Jahrhundert Bildungseinrichtungen für junge Frauen und Mädchen gründete, doch zu ihren Lebzeiten noch keine päpstliche Bestätigung für den damit verbundenen weiblichen Orden ohne kirchliche [[Klausur (Kloster)|Klausurverpflichtung]] erlangen konnte. Ihre Gefährtinnen und Nachfolgerinnen setzten jedoch ihr Werk über Jahrhunderte fort.
Vier Schwestern der ''Englischen Fräulein'' aus [[Mindelheim]] gründeten im Jahre 1859 in [[Wallerstein]] eine [[Kloster Wallerstein|Niederlassung]]. Entsprechend ihrem Auftrag widmeten sie sich der Bildung und Erziehung junger Mädchen. Sie übernahmen die Verantwortung für die Mädchenvolksschule, die im sog. ''Klösterle'' eingerichtet wurde. Bereits nach vier Jahren riefen die Schwestern eine ''Höhere Töchterschule'' ins Leben. Die Bildungseinrichtung war offen für Mädchen aller Konfessionen. Der Schule wurde bald ein Internat, untergebracht im ''Klösterle'', angegliedert. Dieses hatte man 2006 wegen mangelnder Nachfrage geschlossen, da nur noch etwa 25 Schülerinnen im Internat lebten, zuvor waren es bis zu 80. Zusätzlich zur ''Höheren Töchterschule'' kam um die Jahrhundertwende noch ein sechsklassiges [[Lyzeum]] hinzu. Dies erforderte im Lauf der Jahre mehrere An-, Um- und Neubauten. Während der Nazi-Diktatur erfuhr die Bildungsinstitution schwere Restrinktionen und musste schließlich seinen Betrieb einstellen.
Nach dem Zusammenbruch eröffneten die ''Maria-Ward-Schwestern'' wieder eine Mädchenmittelschule, die Mitte der 1960er Jahre zu einer [[Realschule]] umgewandelt wurde.


Vier Schwestern der ''Englischen Fräulein'' aus [[Mindelheim]] gründeten im Jahre 1859 in Wallerstein eine Niederlassung im [[Kloster Wallerstein]]. Entsprechend ihrem Auftrag widmeten sie sich der Bildung und Erziehung junger Mädchen. Sie übernahmen die Verantwortung für die Mädchenvolksschule, die im sog. ''Klösterle'' eingerichtet wurde. Nach vier Jahren riefen die Schwestern eine ''Höhere Töchterschule'' ins Leben. Die Bildungseinrichtung war offen für Mädchen aller Konfessionen. Der Schule wurde bald ein Internat, untergebracht im ''Klösterle'', angegliedert. Dieses hatte man 2006 wegen mangelnder Nachfrage geschlossen, da nur noch etwa 25 Schülerinnen im Internat lebten, zuvor waren es bis zu 80. Zusätzlich zur ''Höheren Töchterschule'' kam um die Jahrhundertwende noch ein sechsklassiges [[Mädchengymnasium|Lyzeum]] hinzu. Dies erforderte im Lauf der Jahre mehrere An-, Um- und Neubauten. In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] erfuhr die Bildungsinstitution schwere Restriktionen und musste schließlich ihren Betrieb einstellen. Nach 1945 eröffneten die Maria-Ward-Schwestern wieder eine Mädchenmittelschule, die Mitte der 1960er Jahre zu einer [[Realschule]] umgewandelt wurde.
1989 übernahm das Schulwerk der Diözese Augsburg die Trägerschaft für die Schule. Um deren Fortbestand der Institution zu sichern einigten sich die Verantwortlichn, entgegen der Ordensregel, ab dem Schuljahr 1998/99 auch Jungen aufzunehmen. Im Jahr der Schulübernahme wurde die Einrichtung grundlegend saniert. 20 Jahre später zogen sich die Schwestern wegen Nachwuchsmangel und Älterwerden vollständig aus Wallerstein zurück<ref>http://www.mariaward.de/aktuelles/cjnachrichten/cjnachrichtenarchiv/173.html</ref>. Derzeit besuchen ca. 200 Mädchen und Jungen die Bildungseinrichtung, die von 14 Leherinnen und Lehrer unterrichtet werden. Um die kleine Schule auch finanziell zu unterstützen wurde 1997, in dem Jahr als sie wegen ihrem zu großen Defizit geschlossen werden sollte, ein Förderverein gegründet.


1989 übernahm das Schulwerk der Diözese Augsburg die Trägerschaft für die Schule. Um deren Fortbestand der Institution zu sichern, einigten sich die Verantwortlichen, entgegen der Ordensregel, ab dem Schuljahr 1998/99 auch Jungen aufzunehmen. Im Jahr der Schulübernahme wurde die Einrichtung grundlegend saniert. 20 Jahre später (2009) zogen sich die Schwestern wegen Nachwuchsmangels und Älterwerdens vollständig aus Wallerstein zurück.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.congregatiojesu.de/aktuelles/cjnachrichten/cjnachrichtenarchiv/173.html |text=Wallerstein: Maria-Ward-Schwestern nehmen Abschied |archive-is=2012.07.24-194401}}</ref>
== Einzelnachweis ==

Im Schuljahr 2023/24 besuchten 159 Schüler (77 Mädchen und 82 Jungen) in sechs Klassen die Bildungseinrichtung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.realschulebayern.de/realschule/schulinformationen/?Schulnr=0661 |titel=BRN: Schulinformationen |abruf=2024-09-06}}</ref> Sie werden von 13 Lehrkräften unterrichtet.<ref name="Schuldatenbank" /> Um die kleine Schule auch finanziell zu unterstützen, wurde 1997, als sie wegen ihres zu großen Defizits geschlossen werden sollte, ein Förderverein gegründet.

== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie: Bistum Augsburg]]
[[Kategorie:Schulwerk der Diözese Augsburg]]
[[Kategorie: Katholische Schule]]
[[Kategorie:Maria-Ward-Schule|Wallerstein]]
[[Kategorie:Realschule in Bayern]]
[[Kategorie:Wallerstein]]
[[Kategorie:Schule im Landkreis Donau-Ries]]
[[Kategorie:Bildungseinrichtungsgründung 1859]]

Aktuelle Version vom 28. Februar 2025, 12:36 Uhr

Maria-Ward-Realschule Wallerstein
Hauptfront des Schulgebäudes
Schulform Realschule
Schulnummer 0661
Gründung 1859
Ort Markt Wallerstein, Landkreis Donau-Ries
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 53′ 22″ N, 10° 28′ 15″ OKoordinaten: 48° 53′ 22″ N, 10° 28′ 15″ O
Träger Schulwerk der Diözese Augsburg
Schüler 159 (Schuljahr 2023/2024)[1]
Lehrkräfte 13 hauptamtliche (Schuljahr 2023/2024)[1]
Leitung Till Tröster[2]
Website www.maria-ward-wallerstein.de

Maria-Ward-Realschule Wallerstein ist eine staatlich anerkannte, private Realschule unter Trägerschaft des Schulwerks der Diözese Augsburg in Wallerstein. Sie wurde vor über 150 Jahren von den Maria-Ward-Schwestern, gemeinhin Englische Fräulein genannt, ins Leben gerufen.

Geschichte und Gegenwart

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Die Bezeichnung der Schule geht auf die englische Adlige Maria Ward zurück, die im 17. Jahrhundert Bildungseinrichtungen für junge Frauen und Mädchen gründete, doch zu ihren Lebzeiten noch keine päpstliche Bestätigung für den damit verbundenen weiblichen Orden ohne kirchliche Klausurverpflichtung erlangen konnte. Ihre Gefährtinnen und Nachfolgerinnen setzten jedoch ihr Werk über Jahrhunderte fort.

Vier Schwestern der Englischen Fräulein aus Mindelheim gründeten im Jahre 1859 in Wallerstein eine Niederlassung im Kloster Wallerstein. Entsprechend ihrem Auftrag widmeten sie sich der Bildung und Erziehung junger Mädchen. Sie übernahmen die Verantwortung für die Mädchenvolksschule, die im sog. Klösterle eingerichtet wurde. Nach vier Jahren riefen die Schwestern eine Höhere Töchterschule ins Leben. Die Bildungseinrichtung war offen für Mädchen aller Konfessionen. Der Schule wurde bald ein Internat, untergebracht im Klösterle, angegliedert. Dieses hatte man 2006 wegen mangelnder Nachfrage geschlossen, da nur noch etwa 25 Schülerinnen im Internat lebten, zuvor waren es bis zu 80. Zusätzlich zur Höheren Töchterschule kam um die Jahrhundertwende noch ein sechsklassiges Lyzeum hinzu. Dies erforderte im Lauf der Jahre mehrere An-, Um- und Neubauten. In der Zeit des Nationalsozialismus erfuhr die Bildungsinstitution schwere Restriktionen und musste schließlich ihren Betrieb einstellen. Nach 1945 eröffneten die Maria-Ward-Schwestern wieder eine Mädchenmittelschule, die Mitte der 1960er Jahre zu einer Realschule umgewandelt wurde.

1989 übernahm das Schulwerk der Diözese Augsburg die Trägerschaft für die Schule. Um deren Fortbestand der Institution zu sichern, einigten sich die Verantwortlichen, entgegen der Ordensregel, ab dem Schuljahr 1998/99 auch Jungen aufzunehmen. Im Jahr der Schulübernahme wurde die Einrichtung grundlegend saniert. 20 Jahre später (2009) zogen sich die Schwestern wegen Nachwuchsmangels und Älterwerdens vollständig aus Wallerstein zurück.[3]

Im Schuljahr 2023/24 besuchten 159 Schüler (77 Mädchen und 82 Jungen) in sechs Klassen die Bildungseinrichtung.[4] Sie werden von 13 Lehrkräften unterrichtet.[1] Um die kleine Schule auch finanziell zu unterstützen, wurde 1997, als sie wegen ihres zu großen Defizits geschlossen werden sollte, ein Förderverein gegründet.

Einzelnachweise

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  1. a b c Maria-Ward-Realschule Wallerstein des Schulwerks der Diözese Augsburg in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 6. September 2024.
  2. Verwaltung - Maria-Ward-Realschule Wallerstein Maria-Ward-Realschule Wallerstein. Abgerufen am 11. Februar 2024.
  3. Wallerstein: Maria-Ward-Schwestern nehmen Abschied (Memento vom 24. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  4. BRN: Schulinformationen. Abgerufen am 6. September 2024.