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„LinuxPPC“ – Versionsunterschied

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| Entwickler = LinuxPPC Inc.
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''' LinuxPPC''' ist eine historische [[Linux-Distribution]] für [[Computer]] mit einem [[PowerPC]]-[[Central Processing Unit|Prozessor]] (PPC) wie zum Beispiel die [[Apple]]-[[Macintosh]]-Computer ab dem G3-Prozessor oder die [[IBM]]-[[RS/6000]]-[[Workstation]]. Einige Jahren vor und kurz nach dem [[Jahrtausendwende#Millenniumsfeierlichkeiten 1999/2000 |Millennium]] war ''LinuxPPC'' unter [[Macintosh]]-Benutzern beliebt, da es viele Einschränkungen von ''[[Mac_OS_(bis_9)|MacOS]]'' nicht besaß und bedeutend schneller lief auf Macintosh-Hardware als das native Betriebssystem von Apple.<ref name="oreilly">Matt Welsh, Matthias Kalle Dalheimer, Lar Kaufmann: ''Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration.'' O’Reilly, 3. Auflage, April 2000, ISBN 3-89721-133-5, (online: [http://www.oreilly.de/german/freebooks/rlinux3ger/anhang4.html#42744 Anhang D LinuxPPC: Linux auf PowerPC-Computern installieren])</ref> ''LinuxPPC'' ist nicht zu verwechseln mit der [[Migration (Informationstechnik)|Portierung]] des [[Linux-Kernel]] auf den PowerPC-Prozessor, die sich ''[[Linux/PPC|Linux'''/'''PPC]]'' (mit Schrägstrich) nennt.<ref name="oreilly" />
''' LinuxPPC''' war eine [[Linux-Distribution]] für [[Computer]] mit einem ''[[PowerPC]]''-[[Central Processing Unit|Prozessor]] (''PPC'') wie zum Beispiel die ''[[Apple]]-[[Macintosh]]''-Computer ab dem Prozessor ''G3'' oder die ''[[IBM]]-[[RS/6000]]''-[[Workstation]]. Einige Jahre vor bis kurz nach der [[Jahrtausendwende]] war ''LinuxPPC'' unter Macintosh-Benutzern beliebt, da es viele Einschränkungen des [[Mac OS (Classic)|klassischen ''Mac&nbsp;OS'']] (bis [[Mac OS 9|''Mac&nbsp;OS'' 9.2.2]]) nicht besaß und auf ''Macintosh''-Hardware bedeutend schneller lief als das native Betriebssystem von ''Apple''.<ref name="oreilly">Matt Welsh, Matthias Kalle Dalheimer, Lar Kaufmann: ''Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration.'' O’Reilly, 3. Auflage, April 2000, ISBN 3-89721-133-5, (online: {{Webarchiv|url=http://www.oreilly.de/german/freebooks/rlinux3ger/anhang4.html#42744 |wayback=20090330011056 |text=Anhang D LinuxPPC: Linux auf PowerPC-Computern installieren |archiv-bot=2022-03-15 16:02:43 InternetArchiveBot }})</ref> ''LinuxPPC'' ist nicht zu verwechseln mit der [[Portierung (Software)|Portierung]] des [[Linux (Kernel)|Linux-Kernels]] auf den ''PowerPC''-Prozessor, die sich damals ''[[Linux/PPC|Linux'''/'''PPC]]''&nbsp;– mit [[Schrägstrich]]&nbsp;– nannte.<ref name="oreilly" />


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die ersten [[CD-ROM]]s von LinuxPPC wurden im Jahre 1996 an [[Softwareentwickler|Entwickler]] und andere interessierte Personen verkauft.<ref name="linux.about.com">[http://linux.about.com/cs/linux101/g/linuxppc.htm "LinuxPPC"] (englisch), linux.about.com, zugegriffen: 14. Juni 2010</ref> LinuxPPC basierte auf [[Red Hat Linux]] und der Linux-Kernel Portierung Linux/PPC. Viele Teile des Systems wurden von Red Hat Linux ohne große Veränderungen übernommen.<ref name="oreilly" /> Die im Juni 1998 veröffentlichte Version R4 war sehr erfolgreich<ref name="linux.about.com" />, da sie neben [[Yellow Dog Linux]] damals die einzige Linux-Distribution war, die sich einfach auf Macintosh-Computern installieren ließ. Nach der Version 4.1 folgte im Jahr 1999 die Version 5.0 und 5.5<ref name="linuxjurnal">[http://www.linuxjournal.com/article/3678 LinuxPPC on the Macintosh PowerBook] (englisch), linuxjournal.com, zugegriffen: 14. Juni 2010</ref>.
Die ersten [[CD-ROM]]s von ''LinuxPPC'' wurden im Jahre 1996 an [[Softwareentwickler|Entwickler]] und andere interessierte Personen verkauft.<ref name="linux.about.com">{{Webarchiv |url=http://linux.about.com/cs/linux101/g/linuxppc.htm |text="LinuxPPC" |wayback=20150906073242 |archiv-bot=2018-12-11 09:48:36 InternetArchiveBot}} (englisch), linux.about.com, zugegriffen: 14. Juni 2010</ref> ''LinuxPPC'' basierte auf ''[[Red Hat Linux]]'' und der Linux-Kernel-Portierung ''Linux/PPC''. Viele Teile des Systems wurden von ''Red Hat Linux'' ohne große Veränderungen übernommen.<ref name="oreilly" /> Die im Juni 1998 veröffentlichte Version ''R4'' war sehr erfolgreich<ref name="linux.about.com" />, da sie neben ''[[Yellow Dog Linux]]'' damals die einzige Linux-Distribution war, die sich einfach auf ''Macintosh''-Computern installieren ließ. Nach der Version 4.1 folgte im Jahr 1999 die Version 5.0 und 5.5<ref name="linuxjurnal">[https://www.linuxjournal.com/article/3678 LinuxPPC on the Macintosh PowerBook] (englisch), linuxjournal.com, zugegriffen: 14. Juni 2010</ref>.


== LinuxPPC 2000 ==
== LinuxPPC 2000 ==
Am 9. November 2000 stelle LinuxPPC Inc. die Version 6.0 seiner gleichnamigen Distribution vor.<ref name="distrowatch" >[http://www.distrowatch.org/table.php?distribution=LinuxPPC LinuxPPC] (englisch), distrowatch.org, zugegriffen: 14. Juni 2010</ref> Sie enthielt erstmals gegenüber Red Hat Linux diverse Optimierungen der Installation und Oberfläche<ref name="oreilly" />, weshalb dieses Reales ''LinuxPPC 2000'' genannt wurde. ''LinuxPPC 2000'' basierte auf Red Hat Linux 6.2. Das Installationsprogramm installierte [[Gnome]] als Arbeitsoberfläche. Es war aber möglich nachträglich [[K_Desktop_Environment|KDE]] von der CD-ROM einzuspielen. Neben der [[booten|bootbaren]] CD-ROM mit den [[Kompilierung|kompilierten]] [[RPM Package Manager|RPM]]-Packeten der Distribution darauf, lag zusätzlich eine zweite CD-ROM bei, die alle [[Quellcode]]-Packete enthielt. Alternativ konnte gratis ein für die damalige Zeit sehr großes (170MB) Image aus dem Internet heruntergeladen werden. Dieses Image enthielt die Demoversion ''LinuxPPC 2000 lite'' und bot auch ein [[Live-System]].<ref name="linuxjurnal" />
Am 9. November 2000 stellte ''LinuxPPC Inc.'' die Version 6.0 seiner Distribution vor.<ref name="distrowatch">[https://distrowatch.com/table.php?distribution=LinuxPPC LinuxPPC] (englisch), distrowatch.org, zugegriffen: 14. Juni 2010</ref> Sie enthielt erstmals gegenüber ''Red Hat Linux'' diverse Optimierungen der Installation und Oberfläche<ref name="oreilly" />, weshalb diese Veröffentlichung ''LinuxPPC 2000'' genannt wurde. ''LinuxPPC 2000'' basierte auf ''Red Hat Linux 6.2''. Das Installationsprogramm installierte ''[[Gnome]]'' als Arbeitsoberfläche. Es war aber möglich, nachträglich ''[[K Desktop Environment|KDE]]'' von der CD-ROM einzuspielen. Neben der [[Booten|bootbaren]] CD-ROM mit den [[Kompilierung|kompilierten]] [[RPM Package Manager|RPM]]-Paketen der Distribution darauf lag zusätzlich eine zweite CD-ROM bei, die alle [[Quellcode]]-Pakete enthielt. Alternativ konnte gratis ein für die damalige Zeit sehr großes (170&nbsp;MB) Datenträgerabbild aus dem Internet heruntergeladen werden, welches die Demoversion ''LinuxPPC 2000 lite'' enthielt und auch ein [[Live-System]] bot.<ref name="linuxjurnal" />


== Das Ende von LinuxPPC ==
== Das Ende von LinuxPPC ==
Die letzte Version von LinuxPPC war 6.0. Bis Anfang 2003 wurden noch Updates für LinuxPPC 2000 angeboten. Im Mai 2003 wurden die LinuxPPC Inc. aufgelöst und alle Entwicklungsarbeiten eingestellt.<ref name="linux.about.com" /> Da die PPC-Plattform etwa ab den Jahr 2004 von diversen anderen Distributionen unterstützt wurde, gibt es zahlreiche, LinuxPPC mindestens ebenbürtige Nachfolger.
Die letzte Version von ''LinuxPPC'' war 6.0. Bis Anfang 2003 wurden noch Updates für ''LinuxPPC 2000'' angeboten. Im Mai 2003 wurden die ''LinuxPPC Inc.'' aufgelöst und alle Entwicklungsarbeiten eingestellt.<ref name="linux.about.com" /> Da die ''PPC''-Plattform etwa ab dem Jahr 2004 von diversen anderen Distributionen unterstützt wurde, gab es zahlreiche mindestens ebenbürtige Nachfolger für ''LinuxPPC''.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
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[[Kategorie:Linux-Distribution]]
[[Kategorie:Eingestellte Linux-Distribution]]
[[Kategorie:Power-Architektur]]

[[ja:LinuxPPC]]

Aktuelle Version vom 22. November 2022, 01:40 Uhr

LinuxPPC
Entwickler LinuxPPC Inc.
Lizenz(en) GPL
Akt. Version 2000 (6.0) (9. November 2000)
Kernel Linux
Abstammung GNU/Linux
↳ SLS
↳ Slackware
↳ Red Hat Linux
↳ LinuxPPC
Architektur(en) PowerPC
Sprache(n) mehrsprachig
Sonstiges Preis: 20.- USD
Desktopumgebung: Gnome und optional KDE;
Entwicklung eingestellt

LinuxPPC war eine Linux-Distribution für Computer mit einem PowerPC-Prozessor (PPC) wie zum Beispiel die Apple-Macintosh-Computer ab dem Prozessor G3 oder die IBM-RS/6000-Workstation. Einige Jahre vor bis kurz nach der Jahrtausendwende war LinuxPPC unter Macintosh-Benutzern beliebt, da es viele Einschränkungen des klassischen Mac OS (bis Mac OS 9.2.2) nicht besaß und auf Macintosh-Hardware bedeutend schneller lief als das native Betriebssystem von Apple.[1] LinuxPPC ist nicht zu verwechseln mit der Portierung des Linux-Kernels auf den PowerPC-Prozessor, die sich damals Linux/PPC – mit Schrägstrich – nannte.[1]

Die ersten CD-ROMs von LinuxPPC wurden im Jahre 1996 an Entwickler und andere interessierte Personen verkauft.[2] LinuxPPC basierte auf Red Hat Linux und der Linux-Kernel-Portierung Linux/PPC. Viele Teile des Systems wurden von Red Hat Linux ohne große Veränderungen übernommen.[1] Die im Juni 1998 veröffentlichte Version R4 war sehr erfolgreich[2], da sie neben Yellow Dog Linux damals die einzige Linux-Distribution war, die sich einfach auf Macintosh-Computern installieren ließ. Nach der Version 4.1 folgte im Jahr 1999 die Version 5.0 und 5.5[3].

Am 9. November 2000 stellte LinuxPPC Inc. die Version 6.0 seiner Distribution vor.[4] Sie enthielt erstmals gegenüber Red Hat Linux diverse Optimierungen der Installation und Oberfläche[1], weshalb diese Veröffentlichung LinuxPPC 2000 genannt wurde. LinuxPPC 2000 basierte auf Red Hat Linux 6.2. Das Installationsprogramm installierte Gnome als Arbeitsoberfläche. Es war aber möglich, nachträglich KDE von der CD-ROM einzuspielen. Neben der bootbaren CD-ROM mit den kompilierten RPM-Paketen der Distribution darauf lag zusätzlich eine zweite CD-ROM bei, die alle Quellcode-Pakete enthielt. Alternativ konnte gratis ein für die damalige Zeit sehr großes (170 MB) Datenträgerabbild aus dem Internet heruntergeladen werden, welches die Demoversion LinuxPPC 2000 lite enthielt und auch ein Live-System bot.[3]

Das Ende von LinuxPPC

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Die letzte Version von LinuxPPC war 6.0. Bis Anfang 2003 wurden noch Updates für LinuxPPC 2000 angeboten. Im Mai 2003 wurden die LinuxPPC Inc. aufgelöst und alle Entwicklungsarbeiten eingestellt.[2] Da die PPC-Plattform etwa ab dem Jahr 2004 von diversen anderen Distributionen unterstützt wurde, gab es zahlreiche mindestens ebenbürtige Nachfolger für LinuxPPC.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Matt Welsh, Matthias Kalle Dalheimer, Lar Kaufmann: Linux - Wegweiser zur Installation & Konfiguration. O’Reilly, 3. Auflage, April 2000, ISBN 3-89721-133-5, (online: Anhang D LinuxPPC: Linux auf PowerPC-Computern installieren (Memento des Originals vom 30. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oreilly.de)
  2. a b c "LinuxPPC" (Memento des Originals vom 6. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/linux.about.com (englisch), linux.about.com, zugegriffen: 14. Juni 2010
  3. a b LinuxPPC on the Macintosh PowerBook (englisch), linuxjournal.com, zugegriffen: 14. Juni 2010
  4. LinuxPPC (englisch), distrowatch.org, zugegriffen: 14. Juni 2010