„Volleyball“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|behandelt die Sportart. Zu Volleyball bei Special Olympics siehe [[Volleyball (Special Olympics)]].}} |
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[[Datei:Volleyball game.jpg|thumb|Volleyball]] |
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[[Datei:Brazil 3 vs 1 China (5968924300) (3).jpg|mini|hochkant=1.8|Volleyballspiel]] |
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'''Volleyball''' ist eine [[Mannschaftssport]]art aus der Gruppe der [[Rückschlagspiel]]e, bei der sich zwei Mannschaften mit jeweils sechs Spielern auf einem durch ein Netz geteilten Spielfeld gegenüberstehen. Ziel des Spiels ist es, einen Ball (den [[Volleyball (Sportgerät)|Volleyball]]) ohne Hilfsmittel über das Netz auf den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte zu spielen und zu verhindern, dass Gleiches dem Gegner gelingt, bzw. die gegnerische Mannschaft zu einem Fehler zu zwingen. Eine Mannschaft darf den Ball (zuzüglich zum [[Block (Sport)|Block]]) dreimal in Folge berühren, um ihn zurückzuspielen. |
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[[Datei:Volleyball (indoor) pictogram.svg|mini|Piktogramm für Volleyball]] |
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'''Volleyball''' ({{Audio|LL-Q188 (deu)-Sebastian Wallroth-Volleyball.wav}}) ist eine olympische [[Mannschaftssport]]art aus der Gruppe der [[Rückschlagspiel]]e. Zwei Mannschaften mit jeweils sechs Spielern stehen sich dabei auf einem Spielfeld gegenüber, das durch ein Netz geteilt ist. Ziel des Spiels ist es, einen Ball so über das Netz zu schlagen, dass der Ball den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte berührt oder die gegnerische Mannschaft einen Fehler begeht. Eine Mannschaft darf den Ball dreimal in Folge berühren, um ihn zurückzuspielen. Ein etwaiger Block zählt dabei nicht mit. Der Ball wird [[volley]] gespielt (daher kommt der Name der Sportart) und darf mit jedem Körperteil berührt werden, jedoch werden in der Praxis fast ausschließlich die Hände oder Unterarme verwendet.<ref name=Fuß>Ursprünglich erlaubten die Volleyballregeln das Berühren des Balls nur mit dem Oberkörper und das Spiel mit dem Fuß wurde bestraft (https://volleyballvault.com/can-you-use-your-feet-in-volleyball/). Ab 1993 ([[Fédération Internationale de Volleyball|FIVB]], https://volleyballedge.com/are-you-allowed-to-use-your-feet-in-volleyball/) bzw. 1999 ([[National Collegiate Athletic Association|NCAA]], https://sportsmanist.com/is-using-your-feet-legal-in-volleyball) wurde jedoch das Spiel auf alle Körperteile ausgeweitet. [Zugriff: 7. Dezember 2023]</ref> |
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Volleyball entstand Ende des 19. Jahrhunderts in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]. Die Sportart wird mittlerweile weltweit betrieben. Der Weltverband [[Fédération Internationale de Volleyball|FIVB]] umfasst 222 nationale Verbände und somit mehr Mitglieder als die [[FIFA]] oder die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]].<ref name="FIVB Nationen">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/FIVB/ListFederations.asp|titel=222 Affiliated National Federations|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-22|sprache=en}}</ref> Seit Mitte des 20. Jahrhunderts werden [[Volleyball-Weltmeisterschaft|Weltmeisterschaften]] und [[Volleyball und Beachvolleyball bei den Olympischen Spielen|olympische Turniere]] ausgetragen. Weitere hochklassige Wettbewerbe sind die jährlich ausgetragene [[Volleyball Nations League]] und der [[Volleyball World Cup]]. Hinzu kommen die kontinentalen Turniere (beispielsweise die [[Volleyball-Europameisterschaft|Europameisterschaft]]), die Europapokal-Wettbewerbe für Vereinsmannschaften sowie nationale Meisterschaften und Pokalwettbewerbe. |
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Volleyball stammt aus den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] und wird nahezu weltweit ausgeübt. Der Volleyball-Weltverband [[Fédération Internationale de Volleyball|FIVB]] repräsentiert 218 Nationen mit rund 35 Millionen Spielern.<ref>[http://www.fivb.org/EN/Infomedia/PressRelease.asp?No=5543 Pressemitteilung der FIVB vom 24. Juni 2005]</ref> |
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In den frühen Jahrzehnten (Mitte des 20. Jahrhunderts) dominierten in Wettbewerben vor allem die National- und Vereinsmannschaften der [[Sowjetunion]], Nationalteams der [[Tschechoslowakei]] (Männer) und [[Japan]] (Frauen) und Vereinsmannschaften aus [[Rumänien]]. Ende des 20. Jahrhunderts kamen die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]], [[Brasilien]] und [[Italien]] als führende Nationen hinzu. Bei den Männern ist außerdem [[Polen]] erfolgreich und bei den Frauen haben [[Volksrepublik China|China]] und [[Kuba]] mehrere Titel gewonnen. |
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== Geschichte == |
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Trotz der weltweiten Verbreitung wird Volleyball in einzelnen Ländern unterschiedlich wahrgenommen. Während es im deutschsprachigen Raum eher eine [[Randsportart]] ist, werden die Spiele in Polen intensiv in den Medien übertragen. Es gibt mehrere Sportarten und Varianten, die sich aus dem Volleyball entwickelt haben. Die bekannteste Variante ist das ebenfalls olympische [[Beachvolleyball]]. |
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In der zweiten Hälfte des Jahres 1895 wurde von [[William G. Morgan]], einem Sportdirektor des [[Christlicher Verein Junger Menschen|YMCA]], in [[Holyoke (Massachusetts)|Holyoke]], ein Spiel namens ''Mintonette'' als Zeitvertreib für ältere Mitglieder entwickelt. Es galt als sanfte Alternative zum [[Basketball]], das im 16 km entfernten [[Springfield (Massachusetts)|Springfield]] vier Jahre zuvor entstanden war. Die Hallensportart enthielt charakteristische Elemente aus [[Tennis]] und [[Handball]]. Morgan selbst verfasste auch die ersten Regeln. Diese sahen ein 25 × 50 ft (7,62 × 15,24 m) großes Feld und ein 6 ft, 6 Zoll (1,98 m) hohes Netz vor. Die Zahl der Spieler war ebenso unbegrenzt wie die Zahl der erlaubten Ballkontakte. Bei einem Fehlaufschlag gab es wie beim Tennis einen zweiten Versuch. |
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== Regeln == |
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Anlässlich einer Konferenz aller Sportdirektoren des YMCA in Springfield, zu Beginn des Jahres 1896, wurde das Spiel vorgestellt, und der, 1952 nur geringfügig geänderte, Name ''[[Volley]] Ball'' vorgeschlagen und akzeptiert. Auch die Regeln wurden leicht verändert. |
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Die internationalen Volleyballregeln werden vom Weltverband [[Fédération Internationale de Volleyball|FIVB]] festgelegt. Die aktuelle Version des Regelwerks wurde beim 39. FIVB-Kongress 2024 festgelegt und gilt seit 2025.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.fivb.com/volleyball/the-game/official-volleyball-rules/|titel=Official Volleys Rules|hrsg=FIVB|sprache=en |abruf=2023-04-08}}</ref> |
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=== Spielfeld === |
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In den folgenden Jahren verbreitete sich die Sportart über [[Kanada]] (1900) in die ganze Welt. Sie wurde während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] von amerikanischen Soldaten in Osteuropa eingeführt, wo er sich zu einem sehr populären Sport entwickelte. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts verbreitete er sich über den gesamten Kontinent. Viele Techniken und Taktiken, die den modernen Volleyball prägen, wurden von europäischen Mannschaften eingeführt. Beispiele hierfür sind das Blocken ([[Tschechoslowakei]], 1938), das 5-1-System der [[Sowjetunion|UdSSR]], das Baggern (Tschechoslowakei, 1958) und die Angriffe aus der hinteren Reihe ([[Polen]], 1974). |
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[[Datei:VolleyballCourt.svg|mini|Abmessungen eines Volleyballfelds]] |
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[[Datei:Volleyball net.svg|mini|links|Volleyballfeld von der Grundlinie aus gesehen]] |
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Das Spielfeld ist 18 Meter lang und 9 Meter breit.<ref name="Regeln1">{{Internetquelle |url=https://www.fivb.com/-/media/2021/corporate/volleyball/volleyball%20rules%20modification%202022%20-%202024/fivb-volleyball_rules_2021_2024-env1.pdf?la=en&hash=E4D90BC5E339C47E9A8581D089943758 |titel=Official Volleyball Rules 2021-2024 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2022-02-23 |kommentar=Regel 1.1}}</ref> Durch die Mittellinie und das Netz wird es in zwei Hälften geteilt, sodass jede Mannschaft auf einer Feldhälfte in der Größe von 9-mal 9 Meter spielt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fivb.com/-/media/2021/corporate/volleyball/volleyball%20rules%20modification%202022%20-%202024/fivb-volleyball_rules_2021_2024-env1.pdf?la=en&hash=E4D90BC5E339C47E9A8581D089943758 |titel=Official Volleyball Rules 2021-2024 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2022-02-23 |kommentar=Regel 1.3.3}}</ref> Drei Meter vom Netz entfernt befindet sich eine weitere Linie, die die Angriffszone abgrenzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fivb.com/-/media/2021/corporate/volleyball/volleyball%20rules%20modification%202022%20-%202024/fivb-volleyball_rules_2021_2024-env1.pdf?la=en&hash=E4D90BC5E339C47E9A8581D089943758 |titel=Official Volleyball Rules 2021-2024 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2022-02-23 |kommentar=Regel 1.3.4}}</ref> Links und rechts gibt es die Seitenlinien und am hinteren Ende die Grundlinie. Alle Linien eines Volleyballfeldes sind jeweils 5 Zentimeter breit<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fivb.com/-/media/2021/corporate/volleyball/volleyball%20rules%20modification%202022%20-%202024/fivb-volleyball_rules_2021_2024-env1.pdf?la=en&hash=E4D90BC5E339C47E9A8581D089943758 |titel=Official Volleyball Rules 2021-2024 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2022-02-23 |kommentar=Regel 1.3.1}}</ref> und gehören zum Spielfeld.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fivb.com/-/media/2021/corporate/volleyball/volleyball%20rules%20modification%202022%20-%202024/fivb-volleyball_rules_2021_2024-env1.pdf?la=en&hash=E4D90BC5E339C47E9A8581D089943758 |titel=Official Volleyball Rules 2021-2024 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2022-02-23 |kommentar=Regel 1.3.2}}</ref> |
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Das Netz hängt über der Mittellinie. Die obere Kante befindet sich bei Männern 2,43 Meter, bei Frauen 2,24 Meter und im [[Mixed]] 2,35 Meter über dem Boden.<ref name="Regeln2">{{Internetquelle |url=https://www.fivb.com/-/media/2021/corporate/volleyball/volleyball%20rules%20modification%202022%20-%202024/fivb-volleyball_rules_2021_2024-env1.pdf?la=en&hash=E4D90BC5E339C47E9A8581D089943758 |titel=Official Volleyball Rules 2021-2024 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2022-02-23 |kommentar=Regel 2.1.1}}</ref> Das Netz muss straff gespannt sein. Es ist selbst einen Meter hoch und 9,5 bis 10 Meter breit, sodass es auf jeder Seite 25 bis 50 Zentimeter über die Seitenlinien des Feldes hinausragt.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.fivb.com/-/media/2021/corporate/volleyball/volleyball%20rules%20modification%202022%20-%202024/fivb-volleyball_rules_2021_2024-env1.pdf?la=en&hash=E4D90BC5E339C47E9A8581D089943758 |titel=Official Volleyball Rules 2021-2024 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2022-02-23 |kommentar=Regel 2.2}}</ref> Die quadratischen Maschen des Netzes haben eine Seitenlänge von 10 Zentimeter, seine Ränder sind mit Bändern eingefasst.<ref name=":1" /> An den Enden ist es an Pfosten befestigt, die 0,5 bis 1 m außerhalb des Feldes stehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fivb.com/-/media/2021/corporate/volleyball/volleyball%20rules%20modification%202022%20-%202024/fivb-volleyball_rules_2021_2024-env1.pdf?la=en&hash=E4D90BC5E339C47E9A8581D089943758 |titel=Official Volleyball Rules 2021-2024 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2022-02-23 |kommentar=Regel 2.5.1}}</ref> Über den Seitenlinien sind an beiden Seiten des Netzes Antennen angebracht. Diese 80 Zentimeter über die Netzoberkante hinausragenden, flexiblen Stäbe begrenzen den Bereich, innerhalb dessen der Ball über das Netz gespielt werden muss.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fivb.com/-/media/2021/corporate/volleyball/volleyball%20rules%20modification%202022%20-%202024/fivb-volleyball_rules_2021_2024-env1.pdf?la=en&hash=E4D90BC5E339C47E9A8581D089943758 |titel=Official Volleyball Rules 2021-2024 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2022-02-23 |kommentar=Regel 2.4}}</ref> |
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Die führenden Nationen sind heute [[Brasilien]], [[Italien]], [[Serbien]], [[Volksrepublik China|China]] und [[Russland]]. Nach Schätzungen der FIVB beteiligen sich heute ein Sechstel aller Menschen weltweit aktiv oder als Zuschauer am Volleyball. |
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Das Spielfeld ist an allen Seiten von einer mindestens drei Meter breiten Freizone umgeben, in der der Ball ebenfalls gespielt werden darf.<ref name="Regeln1" /> Oberhalb des Spielfelds und der Freizone muss mindestens sieben Meter (bei internationalen Wettbewerb mindestens 12,5 Meter) Platz sein, der frei von Hindernissen ist.<ref name="Regeln1" /> Hinter der gesamten Länge der Grundlinie befindet sich die Aufschlagzone, in der der Aufschlag ausgeführt wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fivb.com/-/media/2021/corporate/volleyball/volleyball%20rules%20modification%202022%20-%202024/fivb-volleyball_rules_2021_2024-env1.pdf?la=en&hash=E4D90BC5E339C47E9A8581D089943758 |titel=Official Volleyball Rules 2021-2024 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2022-02-23 |kommentar=Regel 1.4.2}}</ref> |
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Der internationale Verband, die [[Fédération Internationale de Volleyball]] (FIVB), wurde 1947 gegründet. Seit 1963 gibt es den europäischen Verband, die [[Confédération Européenne de Volleyball]] (CEV). Der [[Deutscher Volleyball-Verband|deutsche Verband (DVV)]] existiert seit 1955. In der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga|Bundesliga]] wird seit 1957 der Deutsche Meister ermittelt. [[Volleyball-Weltmeisterschaft|Weltmeisterschaften]] werden seit 1949 (Männer) bzw. 1952 (Frauen) ausgetragen. Volleyball ist seit 1964 [[Olympische Spiele|olympische Disziplin]]. Die Variante Beach-Volleyball wurde 1986 von der FIVB offiziell anerkannt und gehört seit 1996 zum olympischen Programm. |
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An beiden Enden des Netzes stehen die Schiedsrichter. Hinter dem zweiten Schiedsrichter befindet sich der Tisch der Schreiber (weitere Informationen zu diesen Personen im Abschnitt [[#Schiedsgericht|„Schiedsgericht“]]). Neben dem Schreibertisch stehen die Bänke, auf denen die Trainer und andere Teammitglieder sitzen. Ersatzspieler können sich in einem 3-mal 3 Meter großen Bereich in den Ecken außerhalb der Freizone oder hinter den Mannschaftsbänken aufhalten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fivb.com/-/media/2021/corporate/volleyball/volleyball%20rules%20modification%202022%20-%202024/fivb-volleyball_rules_2021_2024-env1.pdf?la=en&hash=E4D90BC5E339C47E9A8581D089943758 |titel=Official Volleyball Rules 2021-2024 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2022-02-23 |kommentar=Regel 1.4.5}}</ref> |
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== Spielfeld == |
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Im wettbewerbsmäßigen Spielbetrieb werden von den Volleyballverbänden in den unterklassigeren [[Liga (Sport)|Ligen]] aufgrund der begrenzten Möglichkeiten vieler kleinerer Vereine geringere Anforderungen an die räumlichen Abmessungen gestellt. |
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[[Datei:VolleyballCourt.png|thumb|Volleyball-Feld]] |
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[[Datei:VolleyballNet.png|thumb|Volleyball-Feld - horizontale Ansicht]] |
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Das Volleyballfeld ist 18 m lang und 9 m breit, so dass jede [[Team|Mannschaft]] auf einer Feldhälfte mit 9 × 9 m spielt. Die Feldhälften werden durch ein Netz getrennt, dessen Höhe (Netzoberkante) bei Herren 2,43 m, bei Damen 2,24 m und im Mixed 2,35 m beträgt. Es besteht aus dunkelbraunem oder schwarzem [[Flachsfaser|Leinengarn]] und ist 1 m breit und 9,5 bis 10 m lang, so dass auf jeder Seite 25 bis 50 cm über die Seitenlinien des Feldes herausragen. Die Pfosten zum Befestigen des Netzes sind aus diesem Grund nicht auf der Seitenlinie befestigt, sondern 0,5 bis 1 m außerhalb des Feldes (bei internationalen Wettbewerben genau 1 m). Zur besseren Visualisierung der Seitenbegrenzung sind direkt über den Seitenlinien zwei Bänder senkrecht am Netz befestigt. Darüber ragt jeweils ein Stab (sog. ''Antenne'') 80 cm hoch über das Netz. Die Antennen dürfen nicht berührt werden und dienen als linke und rechte Begrenzung, innerhalb derer der Ball über das Netz gespielt werden muss (gedanklich nach oben verlängert). Das Netz muss straff gespannt sein, denn Netzberührung durch den Ball ist kein Fehler und der Ball darf nach dem Zurückprallen aus dem Netz noch gespielt werden. |
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=== Ball === |
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In drei Metern Abstand zum Netz befinden sich parallel zur Mittellinie die Angriffslinien. Nur Vorderspieler (siehe Abschnitt [[Volleyball#Mannschaft|Mannschaft]]) dürfen innerhalb dieser Angriffszone (Bereich zwischen Mittellinie und Angriffslinien) den Ball, der sich im Moment des Schlagens vollständig oberhalb der Netzkante befindet, über das Netz befördern. Hinterspieler dürfen den Ball in der Vorderzone nur unterhalb der Netzkante über das Netz spielen oder den Ball nach Absprung hinter der Angriffslinie schlagen. Die Landung darf allerdings in der Vorderzone erfolgen. |
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[[Datei:Mikasa voleyball balls 2017 02.jpg|mini|Offizielle Volleybälle mit FIVB-Logo]] |
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Rund um das eigentliche Spielfeld muss eine mindestens drei Meter breite Zone freigehalten werden, in welcher der Ball ebenfalls gespielt werden darf. Für Spiele in der Halle wird ein insgesamt acht Meter hohes Dach empfohlen, ohne dass störende Hindernisse (z. B. Basketballkörbe) sich im Raum befinden. Im offiziellen Spielbetrieb werden angesichts der begrenzten Möglichkeiten vieler kleinerer Vereine in unteren Ligen seitens der Volleyballverbände geringere Anforderungen an die Räumlichkeiten gestellt als in höheren Spielklassen. |
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{{Hauptartikel|Volleyball (Sportgerät)}} |
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Der Volleyball besteht aus Leder oder Kunststoff mit einer luftgefüllten Gummiblase im Inneren.<ref name="Regeln3">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 3}}</ref> Mit einem Umfang von 65 bis 67 Zentimeter und einem Gewicht von 260 bis 280 Gramm ist er kleiner und leichter als ein [[Basketball]] oder ein [[Fußball (Sportgerät)|Fußball]].<ref name="Regeln3" /> Er ist entweder einfarbig hell oder hat ein Muster aus verschiedenen Farben. Der [[Innendruck]] ([[Überdruck]]) muss zwischen 294,3 und 318,82 [[Bar (Einheit)|Millibar]] betragen.<ref name="Regeln3" /> |
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Die Marke der Spielbälle wird von den nationalen Volleyballverbänden für ihren Zuständigkeitsbereich festgelegt. Im internationalen Bereich gibt es mehrere zugelassene Spielbälle, die sich in Kleinigkeiten bezüglich Farbe und Materialbeschaffenheit unterscheiden. Die allgemeinen Grundsätze bezüglich Umfang und Gewicht sind bei allen Bällen gleich. |
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== Ball == |
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=== Mannschaft === |
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Der wie das Spiel genannte ''Volleyball'' war bis 1998 einfarbig und hell und darf seither auch aus einer Kombination von Farben bestehen. Er besteht außen aus nahtlosem, leicht aufgepolstertem Leder mit einer luftgefüllten Gummiblase im Inneren. Mit einem Umfang von 65 bis 67 cm und einem Gewicht von 260 bis 280 g ist der Volleyball kleiner und deutlich leichter als ein [[Basketball]] oder ein [[Fußball (Sportgerät)|Fußball]]. Der Innendruck muss zwischen 0,300 und 0,325 kg/cm² betragen. Die Marke der Spielbälle wird vom Volleyballverband für den nationalen Bereich festgelegt. Es gibt im Internationalen Bereich mehrere zugelassene Spielbälle, die sich in Kleinigkeiten bei Farbe und Materialbeschaffenheit unterscheiden. Die allgemeinen Grundsätze bezüglich Umfang und Gewicht sind gleich. |
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[[Datei:Volleyballspielfeld.png|mini|Spielerpositionen im Volleyball]] |
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Der Kader einer Volleyballmannschaft besteht meistens aus zwölf Spielern, manchmal auch mehr. Auf dem Spielberichtsbogen ist pro Mannschaft Platz für die Eintragung von vierzehn Spielern.<ref name="Regeln4">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 4}}</ref> Jeweils sechs Spieler stehen gleichzeitig auf dem Feld.<ref name="Regeln4" /> Die sechs Spieler der Startaufstellung bezeichnet man auch als Starting Six. Die Spieler einer Mannschaft tragen die gleichen Trikots. Eine Ausnahme bildet dabei der Libero, für den einige Sonderregeln gelten (siehe unten). Ein Spieler wird zum Kapitän der Mannschaft ernannt.<ref name="Regeln42">{{Internetquelle |url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf |titel=Official Volleyball Rules 2017-2020 |hrsg=FIVB |abruf=2019-07-19 |format=PDF |sprache=en |kommentar=Abschnitt 4}}</ref> Nach einer Regeländerung darf seit Anfang 2022 auch der Libero dieses Amt übernehmen.<ref name="Regeln2022">{{Internetquelle|url=https://www.fivb.com/en/about/news/changes-to-rules-of-the-game-approved?id=92180|titel=Changes to rules of the game approved by FIVB World Congress|hrsg=FIVB|datum=2021-02-15|abruf=2021-02-18|sprache=en}}</ref> Der Kapitän führt nicht nur seine Mitspieler, sondern ist auch für die Kommunikation mit dem Schiedsgericht und Formalitäten wie das Unterschreiben des Spielberichts zuständig.<ref name="Regeln5">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 5}}</ref> Der Trainer ist neben der Betreuung seiner Mannschaft unter anderem für die Aufstellung, Auswechslungen und Auszeiten verantwortlich.<ref name="Regeln5" /> In seiner Arbeit wird er häufig von einem Co-Trainer unterstützt.<ref name="Regeln5" /> Weitere Offizielle, die während des Spiels auf der Bank sitzen können, sind der Mannschaftsarzt und der Physiotherapeut.<ref name="Regeln4" /> |
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=== Rotation === |
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Die Startaufstellung der Mannschaft bestimmt die Rotationsfolge der Spieler auf dem Feld (siehe Grafik), die für die Dauer des jeweiligen Satzes gilt. Die Positionen werden von hinten rechts gegen den Uhrzeigersinn von 1 bis 6 nummeriert. Die Spieler auf den Positionen 2, 3 und 4 gelten als Vorderspieler, die anderen drei als Hinterspieler.<ref name="Regeln7">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 7}}</ref> Bekommt eine Mannschaft das Aufschlagsrecht, so rotieren ihre Spieler um eine Position im Uhrzeigersinn.<ref name="Regeln7" /> Dadurch rückt beispielsweise der Spieler, der zuvor auf Position 2 am Netz stand, nun auf Position 1 und wird damit zum Aufschläger für sein Team. Diese Positionen behält die Mannschaft so lange bei, bis sie das verlorene Aufschlagrecht zurückgewinnt. Ein bodenberührender Teil des Körpers eines Vorderspielers (i. d. R. die Füße) muss am Anfang eines Ballwechsels immer mindestens auf gleicher Höhe oder näher an der Mittellinie sein wie ein Teil des Körpers des entsprechenden Hinterspielers. Auch nebeneinander stehende Spieler müssen in der richtigen Reihenfolge angeordnet sein.<ref>https://www.nwvv.de/uploads/17bafa97-cf9c-487e-9ec9-a2f6dc053350/NWVV+Schiedsrichterinformation+9+2022.pdf</ref> Sobald der Ball im Spiel ist, können sie sich frei auf dem Spielfeld bewegen und sich gemäß der taktischen Ausrichtung anordnen.<ref name="Regeln7" /> |
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=== Spielzug === |
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[[Datei:Volleyballspielfeld.png|thumb|Spielerpositionen beim Volleyball]] |
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Nachdem der Ball mit dem Aufschlag ins Spiel gebracht worden ist, sind für jede Mannschaft bis zu drei Ballkontakte erlaubt, bevor der Ball das Netz überqueren muss.<ref name="Regeln9">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 9}}</ref> Bei einem typischen Ballwechsel werden die drei Ballkontakte für drei Bestandteile eines Spielzugs genutzt. Der erste Kontakt ist die Annahme oder die Abwehr, mit der der Ball in der Defensive kontrolliert wird. Durch das Zuspiel (zweiter Kontakt) gelangt der Ball in die Nähe des Netzes. Der dritte Kontakt ist üblicherweise der Angriffsschlag über das Netz. Die andere Mannschaft kann nun versuchen, den Angriff durch einen Block direkt am Netz abzuwehren. Gelangt der Ball danach in die Hälfte der abwehrenden Mannschaft, wird weitergespielt. Der Blockkontakt wird bei den drei Ballkontakten, die pro Spielzug erlaubt sind, nicht mitgezählt.<ref name="Regeln14">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 14}}</ref> Wenn kein Block eingesetzt wird oder kein direkter Blockpunkt gelingt, baut die Mannschaft mit ihren drei Ballkontakten einen neuen Angriff auf. |
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Eine Mannschaft besteht bei Damen- und Herrenmannschaften aus sechs bis zwölf Spielern. Die sechs Spieler, die in der Anfangsaufstellung stehen, bezeichnet man als Startspieler oder auch „Starting Six“. |
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=== Fehler === |
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Eine Mannschaft erzielt einen Punkt, wenn sie den Ball auf den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte schlägt oder dem Gegner ein Fehler unterläuft. Folgende Fehler sind möglich: |
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* ''Ball aus'': Der Ball fällt zu Boden, ohne das gegnerische Feld zu treffen. Die Linie gehört dabei zum Feld.<ref name="Regeln8">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 8}}</ref> |
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Die Startaufstellung der Mannschaft bestimmt die Rotationsfolge der Spieler auf dem Feld (vgl. Grafik rechts), die für die Dauer des jeweiligen Satzes gilt. Die Spieler auf den Positionen 2 bis 4 nennt man ''Vorderspieler'', die auf Position 1, 5 und 6 ''Hinterspieler''. Erobert eine Mannschaft Aufschlagsrecht, so rotieren ihre Spieler um eine Position im Uhrzeigersinn. Dadurch rückt beispielsweise der Spieler, der zuvor auf Position 2 am Netz stand, nun auf Position 1 und wird damit zum Aufschläger für sein Team. Diese Position beim (eigenen und gegnerischen) Aufschlag behält die Mannschaft so lange bei, bis sie nach verlorenem Aufschlagrecht dieses erneut zurückerobert. |
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* ''Vier Kontakte'': Eine Mannschaft berührt den Ball mehr als dreimal nacheinander. Eine Berührung im Block wird dabei nicht mitgezählt. Das gilt auch für eine mehrfache Blockberührung durch einen oder mehrere Spieler. Die nächste Berührung nach einem Block darf auch durch einen Spieler erfolgen, der im Rahmen der Blockaktion unmittelbar zuvor den Ball berührt hat. Außer beim Aufschlag darf der Ball mit dem gesamten Körper berührt werden.<ref name="Regeln9" /> |
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* ''Doppelberührung'': Ein Spieler berührt den Ball zweimal direkt hintereinander. Ausnahmen: Nach dem Block darf derselbe Spieler den ersten Ballkontakt durchführen und bei der Annahme darf der Ball mehrere Körperteile des annehmenden Spielers gleichzeitig oder unmittelbar hintereinander berühren.<ref name="Regeln9" /> In der Praxis wird die Doppelberührung meist an der Rotation des Balles festgestellt. |
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* ''Ball geführt'': Ein Spieler hält oder wirft den Ball, statt ihn zu schlagen.<ref name="Regeln9" /> |
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* ''Netzberührung'': Ein Spieler berührt das Netz.<ref name="Regeln11">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 11}}</ref> Zwischen 2009 und 2015 gab es eine liberalere Auslegung dieser Regel, wonach eine Netzberührung nur als Fehler galt, wenn dadurch das Spielgeschehen beeinflusst wurde.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.vbsr.de/index.php?action=dokument_anzeigen&id=59|titel=Regel 11.3 - Kontakt mit dem Netz |hrsg=vbsr.de|abruf=2019-07-28}}</ref> |
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* ''Fehler beim Aufschlag'': Der Ball überquert das Netz nicht im vollen Durchmesser zwischen den Antennen oder deren gedachter Verlängerung bis zur Hallendecke.<ref name="Regeln12">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 12}}</ref> Berührt bei Überquerung des Netzes ein aufgeschlagener Ball die Netzkante, so gilt dies nach aktuellem Reglement nicht als Fehler.<ref name="Regeln10">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 10}}</ref> Außerdem darf der aufschlagende Spieler nicht mehr als acht Sekunden für diese Aktion benötigen und er muss aufschlagen, bevor er das Spielfeld berührt.<ref name="Regeln12" /> Der Gegner darf den Aufschlag nicht blocken und den Ball nicht direkt zurückspielen, während er sich in der Vorderzone und vollständig über der Netzoberkante befindet.<ref name="Regeln14" /> |
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* ''Übergreifen'': Ein Spieler greift über das Netz.<ref name="Regeln11" /> Ausnahmen: Wenn beim Angriffsschlag der Ballkontakt noch im eigenen Spielraum stattfindet; beim Block, falls der Spielaufbau des Gegners nicht behindert wird. |
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* ''Übertreten'': Ein Spieler tritt unterhalb des Netzes über die Mittellinie.<ref name="Regeln11" /> Der Spieler berührt dabei mit dem Fuß das Spielfeld, die Fußsohle befindet sich vollständig im gegnerischen Spielraum. Eine Behinderung des Gegners muss nicht gegeben sein. |
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* ''Eindringen in den gegnerischen Spielraum'': Der Spieler dringt in den gegnerischen Spielraum ein und behindert dabei den Gegner. |
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* ''Kontakt mit unbeteiligten Personen oder Gegenständen'': Der Ball berührt einen nicht im Spiel befindlichen Spieler, Trainer, Zuschauer oder einen Gegenstand außerhalb des Spielfelds. Dazu gehören auch die Netzanlage außerhalb der Antennen, die Antennen selbst sowie die Hallendecke.<ref name="Regeln8" /> |
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* ''Verwendung von Hilfsmitteln beim Schlag'': Ein Spieler darf weder von einem Mitspieler beim Schlag unterstützt werden (bspw. auf die Schultern nehmen) noch ein anderes Hilfsmittel verwenden (bspw. von der Bank aus abspringen).<ref name="Regeln9" /> |
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* ''Fehler von Hinterspielern'': Ein Hinterspieler ist an einem Block beteiligt. Der Block gilt dabei als eine Einheit, d. h., berührt beim Block, an dem ein Hinterspieler beteiligt ist, irgendein Spieler den Ball, gilt das als Fehler. Hinterspieler dürfen Angriffsschläge nur von oberhalb der Netzkante spielen, wenn sie in der Hinterzone stehen oder aus der Hinterzone hochspringen. |
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* ''Fehler des Liberos oder nach einem Zuspiel des Liberos'': Der Libero tätigt ein oberes Fingerzuspiel in der Vorderzone und ein Mitspieler führt einen Angriffsschlag aus, bei dem sich der Ball im Moment des Kontaktes vollständig oberhalb der Netzoberkante befindet. Der Libero führt einen Blockversuch aus oder tätigt einen Angriffsschlag, bei dem sich der Ball im Moment des Kontaktes vollständig oberhalb der Netzoberkante befindet.<ref name="Regeln7" /> |
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* ''Positionsfehler'': Eine Mannschaft muss zu Beginn jedes Aufschlags gemäß der Rotationsfolge aufgestellt sein (siehe oben). Ob eine Mannschaft richtig aufgestellt ist, ergibt sich ausschließlich aus der Position ihrer Spieler zueinander. Außerdem ist es den Spielern nicht gestattet, vor der Ausführung des Aufschlags über die Seitenlinien hinaus das Spielfeld zu verlassen.<ref name="Regeln7" /> |
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* ''Sichtblock'': Wenn einer oder mehrere Spieler so stehen (oder sich so bewegen), dass dem Gegner die Sicht auf den aufschlagenden Spieler ''und'' die Flugbahn des Balles verwehrt ist, handelt es sich um einen verbotenen Sichtblock. Verwehren also Spieler die Sicht auf die aufschlagende Person, darf nicht über diese Spieler hinweg aufgeschlagen werden. |
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=== Videobeweis (Challenge) === |
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Obwohl diese Rotationsregelung dafür sorgt, dass jeder Spieler während des Spielverlaufs beständig alle Positionen (in der Reihenfolge … – 6 – 5 – 4 – 3 – 2 – 1 – 6 – …) durchläuft, wird im Ligabetrieb im Allgemeinen mit festen Aufgabenverteilungen gespielt. Dies ist möglich, da die Mannschaften die vorgeschriebene Aufstellung nur beim Aufschlag einnehmen müssen. Sobald der Ball die Hand des Aufschlägers verlassen hat, dürfen die Spieler sich entsprechend den vom Trainer zugewiesenen Aufgaben auf dem Feld positionieren. Erst wenn der Ballwechsel beendet ist, müssen sie vor dem nächsten Aufschlag wieder ihre korrekte Position gemäß der Rotationsfolge einnehmen. Dabei muss der jeweilige Vorderspieler vor seinem Pendant im Rückraum stehen, also muss Spieler 2 zum Beispiel vor Spieler 1 stehen. Ebenso müssen sich die jeweiligen Vorder- und Hinterspieler entsprechend der Reihenfolge aufstellen. So muss zum Beispiel Spieler 1 rechts neben Spieler 6 stehen. Die Positionen der Spieler werden anhand der Füße bestimmt. Bei jedem Vorderspieler muss ein Teil eines seiner Füße näher an der Mittellinie sein als die Füße des jeweiligen Hinterspielers. Jeder Außenspieler muss mindestens mit einem Teil eines Fußes näher an der Seitenlinie sein als der Mittelspieler der jeweiligen Reihe. |
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[[Datei:Volleyball equipment - cameras for official review and referee tablet.jpg|mini|Netzkamera und Tablet des ersten Schiedsrichters]] |
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In einigen internationalen Wettbewerben der [[Fédération Internationale de Volleyball|FIVB]] und [[Confédération Européenne de Volleyball|CEV]] sowie beim Finale im [[DVV-Pokal]] und teilweise auch in der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|Bundesliga]] wird seit 2013 ein [[Videobeweis]] genutzt,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fivb.org/viewPressRelease.asp?No=40897&Language=en |titel=World League - FIVB increases spectator experience with new Challenge System |hrsg=Fédération Internationale de Volleyball |sprache=en |archiv-url=https://archive.ph/20130811135126/http://www.fivb.org/viewPressRelease.asp?No=40897&Language=en |archiv-datum=2013-08-11 |abruf=2019-07-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ralf Herbst |url=https://www.svz.de/sport/artikel/video-challenge-system-soll-volleyball-bundesliga-voranbringen-20054787 |titel=Video Challenge System soll Volleyball-Bundesliga voranbringen |werk=SVZ |datum=2021-10-21 |sprache=de |archiv-url=https://web.archive.org/web/20231120101304/https://www.svz.de/sport/artikel/video-challenge-system-soll-volleyball-bundesliga-voranbringen-20054787 |archiv-datum=2023-11-20 |abruf=2023-11-20}}</ref> der auch als „{{lang|en|Challenge}}“ ({{enS}} für ''Anzweifeln'', ''Infragestellen'') bezeichnet wird. Wenn eine Mannschaft eine Entscheidung des Schiedsrichters anzweifelt, kann sie diese überprüfen lassen. Eine Challenge ist bei der Frage „Ball im Feld oder aus“ sowie bei Blockberührungen, Netzfehlern, Antennenberührungen und bei Übertritten möglich. Sie muss direkt nach dem Auftreten des jeweiligen Fehlers angezeigt werden. Jede Mannschaft hat pro Satz höchstens zweimal die Möglichkeit, den Videobeweis anzufordern. Hat sie zu Recht Einspruch eingelegt, wird dieser nicht auf die zwei Möglichkeiten angerechnet.<ref name="Challenge">{{Internetquelle |url=https://inside.cev.eu/media/udgbd04o/cev-challenge-system-regulations-for-volleyball-2019.pdf |titel=Challenge System Regulations for Volleyball |hrsg=FIVB, CEV |datum=2017-05 |format=PDF |sprache=en |abruf=2021-04-25}}</ref> |
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=== Zählweise === |
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Im Volleyball erzielt die Mannschaft, die einen Spielzug gewinnt, einen Punkt („Rally-Point-System“).<ref name="Regeln6">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 6}}</ref> Begeht die aufschlagende Mannschaft einen Fehler, erhält die andere Mannschaft sowohl einen Punkt als auch das Aufschlagsrecht.<ref name="Regeln6" /> Deren Spieler wechseln die Positionen gemäß der Rotationsfolge. Aufschläger ist dann der Spieler, der nach der Rotation auf der Position 1 steht. |
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Ein [[Satz (Sport)|Satz]] ist gewonnen, wenn eine Mannschaft 25 Punkte erreicht und dabei mindestens zwei Punkte Vorsprung hat.<ref name="Regeln6" /> Hat eine Mannschaft bei Erreichen der 25 Punkte keinen derartigen Vorsprung, wird der Satz verlängert, bis sich eine Mannschaft einen Zwei-Punkte-Vorsprung erspielt hat (also mindestens bis 26:24).<ref name="Regeln6" /> |
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Üblicherweise werden die Aufgaben in einer Mannschaft auf zwei Mittelblocker, zwei Außenangreifer und (je nach taktischem Spielsystem) zwei Zuspieler oder einen Zuspieler und einen Diagonalspieler verteilt. |
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Um ein Spiel zu gewinnen, muss eine Mannschaft drei Sätze für sich entscheiden („[[Best-of-Modus|Best of five]]“).<ref name="Regeln6" /> Nach jedem Satz gibt es einen Seitenwechsel.<ref name="Regeln18">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 7}}</ref> Zwischen den Sätzen gibt es eine dreiminütige Pause (nach dem zweiten Satz eventuell auch eine Zehn-Minuten-Pause).<ref name="Regeln18" /> Der fünfte Satz wird als Tiebreak bezeichnet und endet, wenn eine Mannschaft 15 Punkte erreicht (mit mindestens zwei Punkten Vorsprung).<ref name="Regeln6" /> Sobald eine Mannschaft acht Punkte erreicht hat, wechseln die Mannschaften die Seiten.<ref name="Regeln18" /> |
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* Die Hauptaufgaben des ''Mittelangreifers''/''-blockers'' sind das Blockspiel und der Schnellangriff durch die Mitte (Position 3). |
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* Der ''Außenangreifer''/''-blocker''/''-annahmespieler'' greift von der linken Seite des Feldes aus an, stellt den Block auf seiner Feldseite (Position 4) und nimmt an. |
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* Hauptaufgabe des ''Zuspielers'' (auch ''Steller'', ''Setzer'', ''Passeur'' oder ''Aufspieler'' genannt) ist es, den angenommenen oder abgewehrten Ball mit der zweiten Ballberührung des Teams seinen Angreifern zuzuspielen. Durch das sogenannte Läufersystem gelangt der Zuspieler immer auf die Position, von der aus er am besten stellen kann. (meist Position 2) |
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* Der ''Diagonalspieler'' steht spiegelbildlich („diagonal“) zum eigenen Zuspieler. Er übernimmt die Blockaufgabe des gegnerischen Angriffs (über die gegnerische 4) und greift normalerweise im Rücken des Zuspielers an. In den höheren Spielklassen ist der Diagonalspieler in der Regel Hauptangreifer – vor allem im Herrenbereich. Er wird selten in der Annahme eingesetzt und greift immer über die Position 2 bzw. 1 an. In den unteren Spielklassen wird der Diagonalspieler häufig als Nebenzuspieler eingesetzt, der Bälle zuspielt, die z. B. der Zuspieler angenommen hat. Der Einsatz des Diagonalspielers hängt stark von der Annahmequalität der Mannschaft sowie den Fähigkeiten des Zuspielers ab, da der Diagonalspieler nur durch „Überkopf-Anspiel“ wirkungsvoll eingesetzt werden kann. |
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* Spieler, die am Anfang des Ballwechsels im Hinterfeld (Positionen 1, 6 und 5) stehen, werden meist ebenfalls mit speziellen Aufgaben betraut und wechseln daher nach dem Aufschlag schnellstmöglich auf ihre vorgesehenen Hinterfeldpositionen. |
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* Der ''[[Libero#Volleyball|Libero]]'' ist ein Annahme- und Abwehrspezialist. Er darf – von wo auch immer – Angriffsschläge nur durchführen, wenn sich der Ball unterhalb der Netzoberkante befindet. Nach seinem oberen Zuspiel ''(Pritschen)'' in der Angriffszone darf der Mitspieler seinen Angriff ebenfalls nicht oberhalb der Netzkante ausführen. Das gilt auch für Angriffe aus dem Hinterfeld. Erfolgt jedoch sein oberes Zuspiel hinter der Angriffslinie, bestehen beim Angriff keine Einschränkungen. Der Libero darf außerdem keinen Block oder Blockversuch durchführen sowie keinen Aufschlag ausführen. Die Position wurde erst 1998 in den Regeln festgeschrieben. Der Spieler unterscheidet sich durch ein andersfarbiges Trikot vom Rest der Mannschaft. |
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* Als ''Universalspieler'' werden solche Spieler bezeichnet, die aufgrund ihrer Fähigkeiten mit einer Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben betraut und daher auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden können (in der Regel mit Ausnahme der Libero- und Zuspielposition). |
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Vor dem ersten und erneut vor einem eventuellen fünften Satz wirft der Schiedsrichter eine Münze. Der Kapitän, der die Auslosung gewinnt, kann sich für oder gegen den Aufschlag oder für eine Seite des Spielfelds entscheiden, während der andere Kapitän die andere Entscheidung trifft.<ref name="Regeln7"/> |
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Im Leistungsvolleyball existieren verschiedene Spielsysteme. Drei davon sind das [[4-0-2-System]], das [[4-2-System]] und das [[5-1-System]]. |
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In den Europapokal-Wettbewerben gibt es als zusätzlichen Entscheidungssatz den „Golden Set“, der für eine Entscheidung sorgt, wenn nach Hin- und Rückspiel jede Mannschaft einen Sieg verbucht hat.<ref name="CEV-Regeln">{{Internetquelle|url=https://inside.cev.eu/media/xeylrpfz/cev-volleyball-competitions-regulations_2021-01-08_nomark-up-ok.pdf|titel=CEV Volleyball Competitions Regulations|hrsg=CEV|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|seiten=12}}</ref> |
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Pro Satz und Mannschaft sind sechs Auswechslungen erlaubt. Start- und Einwechselspieler bilden dabei ein festes, „exklusives“ Tandem, d. h., sobald ein Spieler für einen anderen eingewechselt wurde, kann er auch nur für diesen wieder ausgewechselt werden (so genannter ''Rückwechsel''), mit Ausnahme des Liberos. Danach ist in diesem Satz für diese beiden Spieler das Wechselkontingent erschöpft, mit der Folge, dass der Startspieler den Satz zu Ende spielen und der Ersatzspieler bis zum nächsten Satz auf der Bank Platz nehmen muss. Er darf nach seiner Auswechslung auch nicht für einen anderen Startspieler eingesetzt werden. |
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Das Rally-Point-System wurde 1999 eingeführt, um die Dauer eines Spiels besser zu kontrollieren und das Spiel damit angenehmer für Zuschauer und vorteilhafter für Fernsehsender zu gestalten.<ref name="Rally-Point">{{Internetquelle|url=https://www.welt.de/print-welt/article549762/Durch-neue-Zaehlweise-ist-im-Volleyball-Kurzarbeit-angesagt.html|titel=Durch neue Zählweise ist im Volleyball Kurzarbeit angesagt|hrsg=[[Die Zeit]]|datum=2000-11-27|abruf=2019-07-15}}</ref> Zuvor konnte nur die aufschlagende Mannschaft einen Punkt erzielen. Vor den Regeländerungen galt die Zählung bis 15 Punkte grundsätzlich für alle Sätze, wobei die ersten vier Durchgänge spätestens – das heißt unabhängig vom Vorsprung – entschieden waren, wenn eines der beiden Teams 17 Punkte erreicht hatte. Der fünfte Satz wurde bis zu 15 Punkten gespielt, wobei der Satz erst bei zwei Punkten Vorsprung zu Ende war.<ref name="FIVB Chronological" /> |
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Eine Ausnahme von diesen Bestimmungen besteht allerdings für den Fall, dass sich ein im Spiel befindlicher Spieler verletzt und nicht mehr weiterspielen kann. Unabhängig davon darf der Libero auf den drei Rückraum-Positionen beliebig oft ein- und ausgetauscht werden. |
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=== Auszeiten und Auswechslungen === |
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Auf dem Spielberichtsbogen ist je Mannschaft Platz für die Eintragung von zwölf Spielern. Zusätzlich zu den sechs Startspielern können demnach auf der Ersatzbank maximal weitere sechs Spieler sitzen und zum Einsatz kommen. |
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[[Datei:20130906 Vollyball EM Frauen by Olaf KosinskyDSC 0225.JPG|mini|links|Auszeit der deutschen Frauennationalmannschaft bei der EM 2013]] |
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[[Datei:Replace in volleyball.jpg|mini|hochkant|Auswechslung]] |
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Erreicht die jeweils führende Mannschaft den achten oder den sechzehnten Punkt, sehen die Regeln in den ersten vier Sätzen eine technische Auszeit von einer Minute vor.<ref name="Regeln15">{{Internetquelle |url=https://www.fivb.com/-/media/2022/coorporate/volleyball/rules%202021-2024/fivb-volleyball_rules_2021_2024.pdf |titel=Official Volleyball Rules 2021-2024 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2023-04-08 |kommentar=Abschnitt 15}}</ref> Zusätzlich können beide Trainer beim zweiten Schiedsrichter pro Satz zwei Auszeiten beantragen, die jeweils 30 Sekunden dauern.<ref name="Regeln15" /> In den unteren Spielklassen gibt es üblicherweise keine technischen Auszeiten. Mit der Regeländerung 2021 wurde die technische Auszeit abgeschafft.<ref name=":2">{{Internetquelle |autor=Brandenburgischer Volleyballverband |url=https://www.bvv-online.de/cms/files/BbVV_Dateien/downloads/Schieri/Regel%C3%A4nderungen%202022_Version%20BVV.pdf |titel=Übersicht zu den Regeländerungen Volleyball Halle 2022 |werk=bvv-online.de |sprache=de |abruf=2023-04-08}}</ref> |
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Mit den taktischen Auszeiten kann der Trainer das Spiel beeinflussen. Die möglichen Gründe für eine solche Unterbrechung sind vielfältig. Der Trainer kann eine Auszeit nehmen, um seine Mannschaft in einer schlechten Phase zu beruhigen. Er kann versuchen, dem Team neue Anweisungen zu geben, wobei die Aufnahmefähigkeit allerdings in der kurzen Zeit begrenzt ist. Außerdem kann eine Auszeit dazu dienen, den Spielfluss beim Gegner zu unterbrechen. Wenn ein gegnerischer Spieler beispielsweise mehrere Aufschläge nacheinander gut getroffen hat, stört die Unterbrechung eventuell seine Konzentration. |
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Pro Satz und Mannschaft sind sechs Auswechslungen erlaubt.<ref name="Regeln15" /> Der Einwechselspieler hält üblicherweise eine Tafel mit der Nummer des auszuwechselnden Spielers. Möglich sind auch Mehrfachwechsel, bei dem mehrere Spieler gleichzeitig ausgetauscht werden. Sobald ein Spieler für einen anderen eingewechselt wurde, kann er auch nur für diesen wieder ausgewechselt werden (Rückwechsel).<ref name="Regeln15" /> Danach ist in diesem Satz für diese beiden Spieler das Wechselkontingent erschöpft, mit der Folge, dass der Startspieler den Satz zu Ende spielen und der Ersatzspieler bis zum nächsten Satz auf der Bank Platz nehmen muss. Er darf nach seiner Auswechslung auch nicht für einen anderen Startspieler eingesetzt werden. Unabhängig von diesen Regeln darf der Libero auf den drei Rückraumpositionen beliebig oft ein- und ausgetauscht werden.<ref name="Regeln15" /> Eine Ausnahme von diesen Bestimmungen besteht für den Fall, dass sich ein im Spiel befindlicher Spieler (außer Libero, zweiter Libero oder deren Austauschspieler) verletzt oder erkrankt und nicht mehr weiterspielen kann, außerdem seit der Regeländerung 2021, wenn er hinausgestellt oder disqualifiziert wurde.<ref name="Regeln15" /><ref name=":2" /> |
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Wenn ein verletzter, erkrankter oder hinausgestellter Spieler ausnahmsweise gewechselt wird, darf dieser Spieler nicht mehr in dieses Spiel zurückkehren. Ein ausnahmsweiser Wechsel wird nicht als normaler Wechsel gezählt. Trotzdem wird er im Spielberichtsbogen vermerkt und in der Summe der Wechsel vom betreffenden Satz und des gesamten Spiels insgesamt mitgezählt. |
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=== Sanktionen === |
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[[Datei:2021-02-26 Volleyball, 1. Bundesliga Frauen, Schwarz-Weiss Erfurt - Ladies in Black Aachen 1DX 6532 by Stepro.jpg|mini|Erster Schiedsrichter zeigt rote Karte]] |
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Bei „einfachen“ Regelverstößen (ungebührliches Verhalten) wird zunächst eine mündliche Verwarnung ausgesprochen.<ref name="Regeln21">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 21}}</ref> Bei weiterem Fehlverhalten wird die Mannschaft des Spielers, der den Regelverstoß begangen hat, mit einer gelben Karte formell verwarnt.<ref name="Regeln21" /> Mit einer roten Karte zeigt der Schiedsrichter eine Bestrafung an. In diesem Fall erhält der Gegner einen zusätzlichen Punkt und das Aufschlagsrecht.<ref name="Regeln21" /> Eine gelb-rote Karte bedeutet, dass der betroffene Spieler hinausgestellt (Karten in einer Hand) oder disqualifiziert wird (Karten in zwei Händen).<ref name="Regeln21" /> Die Hinausstellung gilt für den laufenden Satz, die Disqualifikation für das gesamte Spiel.<ref name="Regeln21" /> Der Spieler muss in beiden Fällen sofort durch eine reguläre Auswechslung ersetzt werden.<ref name="Regeln21" /> Ist die Auswechslung nicht möglich, wird die Mannschaft für unvollständig erklärt und die gegnerische Mannschaft gewinnt den Satz.<ref name="Regeln15" /> Nach einer Regeländerung 2021 kann ein hinausgestellter oder disqualifizierter Spieler unabhängig von den bisherigen Auswechslungen durch einen anderen Spieler ausnahmsweise ersetzt werden. Der hinausgestellte Spieler darf dann allerdings nicht mehr ins Spiel zurückkehren.<ref name="Regeln2022" /> |
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Bis zur Regeländerung im Jahr 2021 gab es Strafflächen von 1 Meter Breite und Länge, welche sich am Rande des Wettkampfbereiches auf Höhe der Verlängerung von den Grundlinien befanden. Dort wurden 2 Stühle aufgestellt. In dieser Fläche mussten sich hinausgestellte Teammitglieder (Spieler, Trainer, Offizielle) während des restlichen aktuellen Satzes aufhalten. Mit der Regeländerung 2021 entfällt die Straffläche. Ein hinausgestelltes Teammitglied (Spieler, Trainer, Offizielle) muss nun die Sporthalle verlassen und sich für den Rest des aktuellen Satzes in die Umkleidekabine seiner Mannschaft begeben. Bei der Disqualifikation gilt die Dauer für den Rest des Spiels.<ref name=":2" /> |
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Bis zu einer Regeländerung im Jahr 2013 waren die Bedeutungen der Karten und Schiedsrichterzeichen anders definiert. Eine gelbe Karte galt damals als Sanktion, die mit einem Punkt für den Gegner verbunden war, die rote Karte bewirkte die Hinausstellung eines Spielers und die gelb-rote Karte, die zusammen in einer Hand gezeigt wurde, die Disqualifikation.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball.ch/fileadmin/user_uploads/Flashbooks/SVM_2013-3_D/index.html#40|titel=Dr. Fischbacher erklärt|hrsg=Swiss Volley|datum=2013-03|abruf=2019-07-27}}</ref> |
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=== Punkte und Tabellen === |
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In Tabellen von nationalen und internationalen Turnieren werden die Anzahl der Siege, die daraus resultierenden Punkte, die gespielten Sätze und die Ballpunkte berücksichtigt.<ref name="3Punkte">{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/nc/news/details/datum/2012/11/26/drei-punkte-wertung-wird-bundesweit-eingefuehrt/|titel=Drei-Punkte-Wertung wird bundesweit eingeführt|hrsg=Volleyball-Magazin|datum=2012-11-26|abruf=2019-07-27}}</ref> Ballpunkte sind die gespielten Punkte innerhalb eines Satzes. Beispielsweise hat eine Mannschaft, die ein Spiel 25:20, 25:22, 25:23 gewinnt, einen Wert von 75:65. Den Quotienten aus diesen Zahlen (75:65 = 1,154) bezeichnet man als Ballpunktquotient (BPQ).<ref name="3Punkte" /> |
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In internationalen Wettbewerben, in den Ligen der führenden Volleyballnationen und (seit der Saison 2013/14) auch in allen deutschen Ligen gilt die [[Punkteregel|Drei-Punkte-Regel]]. Dabei erhält eine Mannschaft, die 3:0 oder 3:1 gewinnt, drei Punkte, während der Verlierer leer ausgeht. Bei einem Spiel, das nach einem Entscheidungssatz 3:2 endet, gibt es zwei Punkte für den Sieger und einen für den Verlierer.<ref name="3Punkte" /> |
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== Schiedsgericht == |
== Schiedsgericht == |
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{{Doppeltes Bild|rechts|20130906 Vollyball EM Frauen by Olaf KosinskyDSC 0142.JPG|200|Official volleyball signals - team setting OK 02.jpg|202|Erste Schiedsrichterin|Zweiter Schiedsrichter}} |
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Das Schiedsgericht besteht aus dem ersten und zweiten Schiedsrichter, zwei oder vier Linienrichtern und dem Schreiber; zusätzlich kann es noch einen Assistenten des Schreibers geben.<ref name="Regeln22">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 22}}</ref> Die Zusammensetzung des Schiedsgerichtes und deren Aufgabenteilung ist je nach Ligastufe und Art des Wettbewerbs unterschiedlich. Während internationale Spiele mit zwei Schiedsrichtern und vier Linienrichtern gespielt werden, kamen in der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga|1. Bundesliga]] nur zwei Linienrichter zum Einsatz. Mit der flächendeckenden Einführung des Videobeweises im Männerbereich wurden diese aber abgeschafft, bei Frauenspielen gibt es sie zum Teil weiterhin. Wenn mit Videobeweis gespielt wird gibt es einen dritten Schiedsrichter, den so genannten [[Volleyball#Videobeweis (Challenge)|Challenge-Schiedsrichter]]. Er ist via [[Headset]]s mit seinen beiden Kollegen verbunden. Dieser dritte Schiedsrichter trifft nach Ansicht der Video-Bilder die finale Entscheidung, wenn eine Challenge durch eine der beiden Mannschaften oder das Schiedsgericht selbst beantragt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/die_liga/news/news.xhtml?component_185901.showArticle=768540619&component_185901.page=0 |titel=1. Bundesliga Männer startet flächendeckenden Einsatz der Video-Challenge |sprache=de |abruf=2024-09-13}}</ref> |
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In tieferen Ligen wird in der Regel ohne Linienrichter gespielt. |
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[[Datei:Volleyball referee.png|thumb|Erster Schiedsrichter auf dem Schiedsrichterstuhl seitlich des Netzes]] |
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Das Schiedsgericht setzt sich aus folgenden Personen zusammen: |
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=== Erster Schiedsrichter === |
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Der erste Schiedsrichter steht auf einem Schiedsrichterstuhl am Ende des Netzes. Sein horizontales Sichtfeld muss sich mindestens 50 cm über dem Netz befinden. Er leitet das Spiel und hat Entscheidungsbefugnis über alle Mitglieder des Schiedsgerichts und der Mannschaften. Seine Entscheidung ist endgültig, sobald der nächste Aufschlag genehmigt oder der Satz beendet wurde. Er darf andere Mitglieder des Schiedsgerichts überstimmen, wenn sich herausstellt, dass sie sich geirrt haben. Er muss aber auf die Beobachtungen seiner Assistenten achten. Auf Nachfrage des Spielkapitäns muss er seine Entscheidung erklären. Er kann das Verhalten aller Personen, die auf dem Spielbericht eingetragen sind, sanktionieren.<ref name="Regeln23">{{Internetquelle |url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf |titel=Official Volleyball Rules 2017-2020 |hrsg=FIVB |format=PDF |sprache=en |abruf=2019-07-19 |kommentar=Abschnitt 23}}</ref> |
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* Zweiter Schiedsrichter, |
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* Schreiber sowie |
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* Vier (oder zwei) Linienrichter. |
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Der erste Schiedsrichter gibt den Aufschlag mit Handzeichen und Pfiff frei. Erkennt er einen Fehler, pfeift er sofort. Nach Blickkontakt mit seinem Assistenten und ggf. den Linienrichtern vergibt er den Punkt, indem er den Arm auf die entsprechende Seite ausstreckt. Anschließend weist er mit Handzeichen auf die Art des Fehlers und gegebenenfalls den betreffenden Spieler hin.<ref name="Regeln23" /> Der erste Schiedsrichter kann den Spielzug bei einem Doppelfehler wiederholen lassen: Entweder haben beide Mannschaften gleichzeitig einen Fehler begangen, oder der Schiedsrichter kann nicht erkennen, welcher der beiden Fehler zuerst geschehen ist.<ref name="Regeln6" /> Im Ermessen des Schiedsgerichts kann ein Spielzug auch aus anderen Gründen wiederholt werden. |
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Zusätzlich kann es noch einen Assistenten des Schreibers geben, der beispielsweise eine Anzeigetafel mit dem Spielstand bedient. |
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Die Heimmannschaft ist dafür zuständig, dass Zuschauer und andere Unbeteiligte das Spiel nicht stören, und das Spielfeld rechtzeitig bereit ist. Scheitert sie dabei, kann der Schiedsrichter diese Mannschaft bestrafen. |
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Der erste Schiedsrichter steht oder sitzt auf einem Schiedsrichterstuhl seitlich des Netzes. Sein Sichtfeld muss sich ungefähr 50 cm über dem Netz befinden. Der zweite Schiedsrichter steht an der gegenüberliegenden Seite des Netzes. Schreiber und Helfer sitzen an einem Tisch hinter dem zweiten Schiedsrichter. Die Linienrichter befinden sich an je einer Ecke des Spielfeldes, bei zwei Linienrichtern an diagonal gegenüberliegenden Ecken. |
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=== |
=== Zweiter Schiedsrichter === |
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Der zweite Schiedsrichter steht am gegenüberliegenden Ende des Netzes.<ref name="Regeln24">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 24}}</ref> Er assistiert dem ersten Schiedsrichter und kommuniziert ständig mit ihm. Während der erste Schiedsrichter (fast) ausschließlich den Ball und die dazugehörigen Aktionen beobachtet, hat der zweite Schiedsrichter vor allem das Netz und die Mittellinie im Auge. Dabei achtet er auf Netzberührungen, Übertritte, Blockaktionen, Behinderung des Gegners, Positionsfehler und Ballkontakte.<ref name="Regeln24" /> Findet das Spielgeschehen nicht dort statt, beobachtet er die Spielaktionen. Er bewegt sich seitwärts und steht in aller Regel auf der Seite des Teams, welches verteidigt. Erkennt der zweite Schiedsrichter innerhalb seines Zuständigkeitsbereiches einen Fehler, signalisiert er das durch einen Pfiff, zeigt aber zuerst die Art des Fehlers an und falls nötig auf den Spieler, der den Fehler begangen hat. Wurde ein Fehler gepfiffen – gleich, welcher Schiedsrichter – bleibt er auf der Seite der Mannschaft, die nach Ansicht des zweiten Schiedsrichters den Fehler begangen hat, stehen. Hat der erste Schiedsrichter gepfiffen, der zweite konnte jedoch keinen Fehler feststellen, so bleibt er mittig stehen. Bei Fehlern, die außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs liegen, darf er diese dem ersten Schiedsrichter zwar durch Handzeichen anzeigen, aber das Spiel nicht unterbrechen.<ref name="Regeln24" /> Früher wiederholte der zweite Schiedsrichter das Handzeichen des ersten Schiedsrichters. |
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Er überwacht auch die Schreiber, sich gerade nicht im Feld befindende Spieler, Auszeiten und Auswechslungen.<ref name="Regeln24" /> Er nimmt Anfragen für Auszeiten und Auswechslungen von den Trainern entgegen und weist diese zurück, falls sie ungültig sind. Sind sie zulässig, macht er den ersten Schiedsrichter mit einem Pfiff und dem entsprechenden Handzeichen aufmerksam.<ref name="Regeln24" /> |
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==== Erster Schiedsrichter ==== |
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Vor dem Spiel prüfen beide Schiedsrichter das korrekte Ausfüllen des Spielberichts sowie die Lizenzen und die Identität der Spieler. Außerdem prüfen sie die Halle, das Spielmaterial (Bälle, Netz, Feldlinien usw.) und die Spielertrikots und weisen den Schreiber ein.<ref name="Regeln24" /> |
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Der erste Schiedsrichter leitet das Spiel und hat Befugnis über alle Mitglieder des Schiedsgerichts und der Mannschaften. Seine Entscheidungen sind endgültig. Er darf andere Mitglieder des Schiedsgerichts überstimmen, wenn sich herausstellt, dass sie sich geirrt haben. Er darf ein Mitglied des Schiedsgerichts auch auswechseln, wenn dieses seine Aufgaben nicht ordnungsgemäß erfüllt. Außerdem darf er auch über Dinge entscheiden, die nicht in den Regeln verankert sind, aber dennoch das Spiel betreffen, beispielsweise den Spielverlauf störende Zuschauer. |
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=== Handzeichen der Schiedsrichter === |
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<gallery mode="packed"> |
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Official volleyball signals - permission for serve.jpg|Aufschlag für die Mannschaft links vom Schiedsrichter |
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Official_volleyball_signals_-_time_out.jpg|Auszeit für die Mannschaft rechts vom Schiedsrichter |
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Official volleyball signals - substitution 01.jpg|Auswechslung |
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Official volleyball signals - end of a set.jpg|Satzende |
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Official_volleyball_signals_-_ball_out.jpg|Ball „aus“ |
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Official volleyball signals - double hit.jpg|Doppelberührung |
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Official_volleyball_signals_-_touched_ball.jpg|Ball berührt |
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</gallery> |
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Die beiden Schiedsrichter nutzen in den offiziellen Regeln definierte Handzeichen, um ihre Entscheidungen anzuzeigen. Sie sind in der folgenden Tabelle nach ihrer Reihenfolge im Regelwerk aufgeführt.<ref name="RegelnD11">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Diagramm 11}}</ref> Der erste Schiedsrichter kann jedes der Handzeichen zeigen, der zweite nur manche davon.<ref name="RegelnD11" /> |
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{| class="wikitable sortable" |
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! Entscheidung !! Zeichen !! SR <sup>*</sup> |
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|- |
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| Aufschlag freigegeben || Arm seitlich ausstrecken und dann in Aufschlagrichtung vor dem Oberkörper anwinkeln || '''1''' |
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|- |
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| aufschlagende Mannschaft || mit gestrecktem Arm zur Seite der entsprechenden Mannschaft zeigen || '''1''', '''2''' |
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|- |
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| Seitenwechsel || Einen Arm vor der Brust, den anderen hinter dem Rücken anwinkeln und um den Körper herumkreisen || '''1''' |
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|- |
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| Auszeit || mit beiden Händen ein T (für Timeout) formen und dann auf die anfordernde Mannschaft zeigen || 1, '''2''' |
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|- |
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| Auswechslung || Unterarme vor dem Oberkörper rotieren || 1, 2 |
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|- |
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| Unkorrektes Verhalten || Zur Verwarnung wird die gelbe Karte und zur Bestrafung die rote Karte gezeigt. || '''1''' |
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|- |
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| Hinausstellung (für den Satz) || Die gelbe und rote Karte werden zusammen in einer Hand gezeigt. || '''1''' |
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|- |
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| Disqualifikation (für das Spiel) || Die gelbe und rote Karte werden getrennt mit beiden Händen gezeigt. || '''1''' |
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|- |
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| Satz- oder Spielende || Unterarme vor dem Oberkörper gekreuzt || '''1''', 2 |
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|- |
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| Ball beim Aufschlag aus der Hand geschlagen || gestreckten Arm mit der Handfläche nach oben anheben || '''1''' |
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|- |
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| Verzögerung beim Aufschlag || acht Finger hochhalten || '''1''' |
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|- |
|||
| Blockfehler oder Sichtblock || Arme mit den Handflächen nach vorne nach oben strecken || '''1''', '''2''' |
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|- |
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| Positions- oder Rotationsfehler || Zeigefinger horizontal im Kreis bewegen || '''1''', '''2''' |
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|- |
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| Ball im Feld || mit dem Arm auf den Boden zeigen || '''1''', 2 |
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|- |
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| Ball aus || Arme erst nach vorne strecken und dann mit den Handflächen nach hinten anwinkeln || '''1''', '''2''' |
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|- |
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| Ball geführt || langsam den Unterarm mit der Handfläche nach oben heben || '''1''' |
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|- |
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| Doppelberührung || zwei Finger einer Hand hochhalten || '''1''' |
|||
|- |
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| vier Ballkontakte || vier Finger einer Hand hochhalten || '''1''' |
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|- |
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| Netzberührung oder Aufschlag ins Netz || Netz an der Seite, auf der der Fehler passierte, mit der Hand berühren || '''1''', '''2''' |
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|- |
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| Übergreifen || Arm mit der Handfläche nach unten übers Netz halten || '''1''' |
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|- |
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| Angriffsfehler || Arm anwinkeln und Unterarm nach unten bewegen || '''1''', '''2''' |
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|- |
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| Übertreten der Mittellinie oder beim Aufschlag, Ball durchquert den unteren Sektor völlig, Spieler im Moment des Aufschlags außerhalb des Feldes || auf die entsprechende Linie zeigen || '''1''', '''2''' |
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|- |
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| Doppelfehler, Wiederholung || Fäuste mit nach oben gestreckten Daumen || '''1''', '''2''' |
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|- |
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| Ball berührt, bevor er ins Aus geht || eine Hand senkrecht halten, mit der anderen Hand über die Fingerspitzen streichen || '''1''' |
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|- |
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| Spielverzögerung || gelbe Karte (Verwarnung) oder rote Karte (Bestrafung) an das Handgelenk halten || '''1''' |
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|} |
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<sup>*</sup> Die Zahlen geben an, welcher Schiedsrichter dieses Zeichen benutzen darf. Fett markiert sind die Zeichen, die der Schiedsrichter aufgrund seiner normalen Zuständigkeiten zeigen muss, normal formatiert sind die Zeichen, die der entsprechende Schiedsrichter normalerweise nicht zeigt. |
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=== Linienrichter === |
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Der zweite Schiedsrichter ist der Assistent des ersten Schiedsrichters. Während eines Ballwechsels hat er einen eigenen Zuständigkeitsbereich, in dem er Fehler durch einen Pfiff und ein darauf folgendes Handzeichen anzeigen darf. Dazu gehören: Eindringen in das gegnerische Feld über die Mittellinie, Behinderung des Gegners beim Eindringen in den gegnerischen Raum unterhalb des Netzes, Positionsfehler der annehmenden Mannschaft beim Aufschlag, Berührung des Netzes, Blockaktionen, Berühren eines Gegenstandes außerhalb des Feldes durch den Ball, Kontakt des Balles mit dem Boden, wenn es der erste Schiedsrichter nicht erkennen kann (weil ihm beispielsweise die Sicht durch Spieler verdeckt ist), Überqueren des Balls außerhalb des Überquerungssektors auf seiner Seite. Fehler, die außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs liegen, darf er dem ersten Schiedsrichter zwar durch Handzeichen anzeigen, das Spiel aber selbst nicht unterbrechen. |
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[[Datei:Volleyball at the 2012 Summer Olympics 8435.jpg|mini|Vier Linienrichter stehen an den Ecken des Spielfelds]] |
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Die Linienrichter unterstützen die beiden Schiedsrichter. Bei einem Spiel mit vier Linienrichtern ist jeder für eine der vier Außenlinien des Spielfelds zuständig, bei zwei Linienrichtern achtet jeder von ihnen auf zwei Linien.<ref name="Regeln27">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 27}}</ref> Sie befinden sich an je einer Ecke des Spielfeldes oder (wenn sie zu zweit sind) an diagonal gegenüberliegenden Ecken.<ref name="Regeln27" /> Die Linienrichter geben mit einer 40 mal 40 cm großen Fahne Zeichen an die Schiedsrichter.<ref name="Regeln27" /> Folgende Zeichen sind im Regelwerk definiert:<ref name="RegelnD12">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Diagramm 12}}</ref> |
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{| class="wikitable" |
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|- |
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! Entscheidung !! Zeichen |
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|- |
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| Ball im Feld || mit der Fahne auf den Boden zeigen |
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|- |
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| Ball aus || Fahne senkrecht über den Kopf halten |
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|- |
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| Ball berührt || Fahne mit einer Hand vertikal vor den Oberkörper halten und die Handfläche der anderen Hand darüber legen |
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|- |
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| Ball überquert das Netz außerhalb der Antennen oder berührt ein Objekt außerhalb des Spielfeldes. Ein Spieler übertritt die Grundlinie beim Aufschlag. || Fahne mit einer Hand über dem Kopf schwenken und mit der anderen Hand auf die Antenne oder die entsprechende Linie zeigen |
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|- |
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| Entscheidung nicht möglich || Unterarme vor dem Oberkörper kreuzen |
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|} |
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=== Schreiber === |
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Er überwacht auch die Schreiber, sich gerade nicht im Feld befindende Spieler, Auszeiten, deren jeweilige Dauer und Auswechslungen. Er nimmt Anfragen für Auszeiten und Auswechslungen von den Coaches entgegen und weist diese zurück, falls sie ungültig sind. Der Aufgabenbereich des zweiten Schiedsrichters ist damit um Einiges umfangreicher als der des ersten. |
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[[Datei:Mesa de anotadores de voleibol.jpg|mini|Schreibertisch mit Zählgerät]] |
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Der Schreiber und sein Assistent sitzen am Schreibertisch hinter dem zweiten Schiedsrichter.<ref name="Regeln25">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 25}}</ref> Der Schreiber ist zunächst für das korrekte Ausfüllen des Spielberichts zuständig.<ref name="Regeln25" /> Dazu gehören Aufstellungen, Punkte, Auszeiten und Sanktionen. Bei internationalen Spielen, in der Bundesliga und zunehmend auch in unteren Ligen kommt dabei ein elektronischer Spielbericht (E-Score) zum Einsatz. Der Schreiber unterbricht das Spiel unmittelbar nach dem Aufschlag, wenn der falsche Spieler aufgeschlagen hat (Rotationsfehler).<ref name="Regeln25" /> Er zeigt den Schiedsrichtern an, wenn ein Trainer regelwidrig eine Auszeit oder eine Auswechslung beantragt.<ref name="Regeln25" /> Der Schreiber-Assistent bedient das Zählgerät zur Anzeige des aktuellen Spielstands.<ref name="Regeln26">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 26}}</ref> Außerdem notiert er die Wechsel des Liberos.<ref name="Regeln26" /> |
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Vom Spielbericht werden jeweils drei Ausfertigungen erstellt, je eine für die beiden Teams und eine für den Schiedsrichter. Die Mannschaftskapitäne, der Schreiber, die Linienrichter, der zweite Schiedsrichter und zuletzt der erste Schiedsrichter unterzeichnen das Dokument in der genannten Reihenfolge. Hat eine Person unterschrieben, sind ihm keine Eintragungen oder Änderungen mehr gestattet; jede weitere Bemerkung oder Richtigstellung muss dann in einem separaten Bericht erfolgen. Wenn der Kapitän wegen einer beliebigen Sache Protest einlegen möchte, muss er dies zum frühestmöglichen Zeitpunkt beim ersten Schiedsrichter ankündigen. Geschieht dies nicht, ist der Protest hinfällig. Der Schiedsrichter muss dem Kapitän die Eintragung eines Protestes ohne Ausnahme gestatten, auch wenn der Protest inhaltlich unzulässig wäre. |
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==== Linienrichter ==== |
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== Ablauf vor und nach dem Spiel == |
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Die Linienrichter zeigen mit einer 40 × 40 cm großen Fahne an, ob der Ball, nahe der Linien, innerhalb oder außerhalb des Feldes den Boden berührt hat oder außerhalb des Überquerungssektors gespielt wurde. Außerdem zeigen sie an, ob ein Spieler der annehmenden, beziehungsweise verteidigenden, Mannschaft den Ball berührt hat bevor er ins Aus ging oder ob ein Spieler die Antenne berührt hat. Sie signalisieren auch Fußfehler der Spieler auf ihrer Seite des Spielfeldes. |
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[[Datei:Volleyball-Europaliga 2014 Deutschland - Spanien Shakehands.jpg|mini|Shakehands nach dem Länderspiel Deutschland – Spanien in der Europaliga der Frauen 2014]] |
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Rund um ein Spiel haben sich im Volleyball feste Abläufe entwickelt. Für manche Wettbewerbe sind diese Abläufe genau vorgeschrieben. So gibt es für Spiele in der deutschen Bundesliga beispielsweise ein Spielablaufprotokoll der VBL.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.vbl-wiki.de/wiki/Spielablaufprotokoll/Variante_1|titel=Spielablaufprotokoll|hrsg=Volleyball Bundesliga|datum=2018-08-13|abruf=2019-07-18}}</ref> |
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Ein typischer Ablauf sieht folgendermaßen aus: Vor dem Anpfiff erwärmen sich die Spieler auf dem Feld. Dann folgt das gemeinsame Einschlagen am Netz. Wenige Minuten vor dem Anpfiff stellt der Hallensprecher das Schiedsgericht sowie die Spieler und Offiziellen beider Mannschaften vor, die sich dazu auf beiden Seiten des Netzes aufstellen. Während des Spiels kann das Publikum in den Satzpausen und Auszeiten mit Musik und anderen Aktionen unterhalten werden. Nach dem Abpfiff gehen die Spieler in entgegengesetzter Richtung am Netz entlang und geben sich als Zeichen des [[Fair Play]] die Hand; außerdem bedanken sie sich bei den Schiedsrichtern. In der Bundesliga und anderen Wettbewerben gibt es außerdem nach jedem Spiel eine Wahl des [[Most Valuable Player|wertvollsten Spielers]] (most valuable player, MVP). |
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==== Schreiber ==== |
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== Techniken == |
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Der Schreiber führt den Spielberichtsbogen. In diesen werden Angaben über das Spiel und die Mannschaften, Anfangsaufstellungen, Aufschlagsrecht, Punkte, Sätze, Auswechslungen, Auszeiten, Sanktionen, Spieldauer und allfällige Bemerkungen eingetragen. Er stellt auch sicher, dass die Spielstandsanzeige korrekt ist. |
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<gallery mode="packed"> |
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Serve during volleyball match 4.jpg|Aufschlag aus dem Stand |
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Paris Volley - Chaumont, 18 February 2014 - 43 - Ace.webm|Sprungaufschlag mit Ass |
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Izabela Bełcik (5722051164).jpg|Unteres Zuspiel |
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Volleyball dig by Denys Fomin.jpg|Hechtbagger |
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World Leauge Semifinals (5921306867).jpg|Oberes Zuspiel |
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20130330 - Racing Club de Cannes - Stella Étoile Sportive Calais - 132.jpg|Schmetterball |
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2016 DSC Volleyball 084 Nneka Onyejekwe.jpg|Schnellangriff (erstes Tempo) |
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20130330 - Vendée Volley-Ball Club Herbretais - Foyer Laïque Saint-Quentin Volley-Ball - 105.jpg|Doppelblock |
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Volleyball Block.jpg|Dreierblock |
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</gallery> |
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=== Aufschlag === |
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Mit dem Aufschlag (auch Service genannt) beginnt ein neuer Ballwechsel. Der aufschlagende Spieler spielt den Ball über das Netz ins gegnerische Halbfeld mit dem Ziel, einen direkten Punkt zu erzielen („Ass“) oder zumindest den gegnerischen Spielaufbau zu erschweren. Der Aufschlag kann im Stand oder aus dem Sprung heraus ausgeführt werden. Der aufschlagende Spieler muss sich zu Beginn des Aufschlags hinter der Grundlinie befinden, darf aber bei einem Sprungaufschlag nach dem Ballkontakt im Feld landen. |
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Der Aufschlag kann von unten oder oben gespielt werden.<ref name="CzimekAufschlag">Jimmy Czimek, Deutscher Volleyball-Verband (Hrsg.): ''Volleyball - Training & Coaching: vom Jugend- zum Leistungsvolleyballer''. Meyer & Meyer, Aachen 2017, ISBN 978-3-8403-7537-8. Seiten 41ff. ({{Google Buch |BuchID=I6o_DwAAQBAJ |Seite=41}})</ref> Beim Aufschlag von unten wirft der Spieler den Ball nur leicht hoch und trifft ihn mit der flachen Hand oder dem Unterarm. Beim Aufschlag von oben wirft der Spieler den Ball hoch und schlägt ihn mit der flachen Hand. Beim Sprungaufschlag wird der Ball meistens hart geschlagen. Man unterscheidet außerdem einen Float-Aufschlag oder Float-Serve, bei dem der Ball mit der flachen, offenen Handfläche getroffen wird und dadurch im Flug flattert, von einem hart geschlagenen Aufschlag, bei dem das Handgelenk beim Treffen des Balls nach unten gekippt wird, um dem Ball eine [[Effet|Abwärtsrotation]] zu verleihen.<ref name="CzimekAufschlag" /> |
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Außerdem kontrolliert er die Aufschlagsreihenfolge, Auszeiten und Auswechslungen und macht die Schiedsrichter auf Fehler dabei aufmerksam. |
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=== Unteres Zuspiel === |
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Das untere Zuspiel (auch Bagger und in der Schweiz Manchette genannt) wird hauptsächlich bei der Annahme und Abwehr eingesetzt, wobei die Annahme beim gegnerischen Aufschlag oder Angriffen mit wenig Druck und die Abwehr bei einem härteren Angriffsschlag des Gegners erfolgt.<ref name="PapaAnnahme">Athanasios Papageorgiou, Willy Spitzley: ''Handbuch für Volleyball''. Meyer & Meyer, Aachen 2015, ISBN 978-3-89899-622-8. Seite 14 ({{Google Buch |BuchID=eQZnAXSgUwUC |Seite=14}})</ref> In Ausnahmefällen wird beim Zuspiel zu einem Angriffsschlag gebaggert. In Extremsituationen kommt auch eine einhändige Variante des Baggers zum Einsatz, um den Ball im Spiel zu halten. |
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Beim unteren Zuspiel wird der Ball mit parallel gehaltenen, durchgestreckten Unterarmen, dem sogenannten Spielbrett, von unten gespielt.<ref name="CzimekAnnahme">Jimmy Czimek, Deutscher Volleyball-Verband (Hrsg.): ''Volleyball - Training & Coaching: vom Jugend- zum Leistungsvolleyballer''. Meyer & Meyer, Aachen 2017, ISBN 978-3-8403-7537-8. Seiten 66ff. ({{Google Buch |BuchID=I6o_DwAAQBAJ |Seite=66}})</ref> Die Spielfläche liegt dabei auf den Innenseiten der Unterarme. Beidarmiges Spielen ist nicht zwingend vorgeschrieben, erhöht jedoch durch die größere Auflagefläche die Ballkontrolle. Optimale Ballkontrolle erreicht man, wenn man die Ellenbogen streckt und den Winkel der Arme zum Boden nicht verändert. Der Winkel zwischen Armen und Oberkörper sollte etwa 90° betragen. Die Richtung erhält der Ball durch die Streckung der Beine und die Ausrichtung des Spielbretts. |
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Der erste Schiedsrichter signalisiert die Freigabe des Aufschlags mit einem Pfiff und dem entsprechenden Handzeichen. |
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Eine Sonderform ist der Hechtbagger. Er kommt zum Einsatz, wenn der Ball nicht mehr im Laufen, sondern nur noch durch einen Hechtsprung zu erreichen ist.<ref>Athanasios Papageorgiou, Willy Spitzley: ''Handbuch für Volleyball''. Meyer & Meyer, Aachen 2015, ISBN 978-3-89899-622-8. Seite 303 ({{Google Buch |BuchID=eQZnAXSgUwUC |Seite=303}})</ref> Die Technik kann mit einem oder beiden Armen ausgeführt werden. Die japanischen Frauen zeigten bei den [[Olympische Sommerspiele 1964/Volleyball|Olympischen Spielen 1964]] außerdem erstmals die nach ihnen benannte Japan-Rolle, bei der sich der Spieler nach dem Spielen des Balls seitlich über die Schulter abrollt.<ref>Christian Tagsold: ''Remember to get back on your feet quickly: the Japanese women's volleyball team at the 1964 Olympics as a ‘Realm of Memory’.'' In: ''Sport in Society.'' 14, 2011, S. 444, {{DOI|10.1080/17430437.2011.565923}}.</ref><ref>Jimmy Czimek, Deutscher Volleyball-Verband (Hrsg.): ''Volleyball - Training & Coaching: vom Jugend- zum Leistungsvolleyballer''. Meyer & Meyer, Aachen 2017, ISBN 978-3-8403-7537-8. Seite 196. ({{Google Buch |BuchID=I6o_DwAAQBAJ |Seite=196}})</ref> |
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Erkennt der erste Schiedsrichter einen Fehler, signalisiert er das durch einen Pfiff, zeigt die als nächstes aufschlagende Mannschaft, danach die Art des Fehlers und, wenn erforderlich, den Spieler an, der den Fehler begangen hat. Der zweite Schiedsrichter wiederholt dabei alle Handzeichen des ersten Schiedsrichters. |
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=== Oberes Zuspiel === |
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Erkennt der zweite Schiedsrichter einen Fehler, signalisiert er das durch einen Pfiff, zeigt die Art des Fehlers und, wenn erforderlich, den Spieler an, der den Fehler begangen hat. Der erste Schiedsrichter zeigt dabei lediglich die als nächstes aufschlagende Mannschaft an und der zweite Schiedsrichter wiederholt dieses Handzeichen. |
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Das obere Zuspiel (auch Pritschen oder Pass genannt) kommt hauptsächlich beim Zuspiel zur Vorbereitung eines Angriffsschlags zum Einsatz und kann frontal, seitlich oder über den Kopf ausgeführt werden.<ref name="CzimekZuspiel">Jimmy Czimek, Deutscher Volleyball-Verband (Hrsg.): ''Volleyball - Training & Coaching: vom Jugend- zum Leistungsvolleyballer''. Meyer & Meyer, Aachen 2017, ISBN 978-3-8403-7537-8. Seiten 88ff. ({{Google Buch |BuchID=I6o_DwAAQBAJ |Seite=88}})</ref> Im Vergleich zum unteren Zuspiel ermöglicht es eine präzisere Kontrolle des Balls. Es kann auch in einer einhändigen Variante gespielt werden, die jedoch einige Anforderungen an Technik und Koordination stellt, um nicht vom Schiedsgericht als unsauberes Spiel und damit als Fehler gewertet zu werden. |
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Beim oberen Zuspiel zeigen die Handflächen in Richtung des Balles, der sich oberhalb der Stirn befinden sollte. Die Handrücken sind nach hinten geklappt, während Daumen und Zeigefinger beider Hände jeweils ein offenes Dreieck bilden. Der Ball wird mit einer kurzen, schnellen Bewegung aus den Handgelenken gespielt.<ref name="CzimekZuspiel" /> |
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Nach einem Doppelfehler, wenn beide Mannschaften gleichzeitig einen Fehler begangen haben, zeigen beide Schiedsrichter die Art des Fehlers, falls erforderlich die Spieler, die die Fehler begangen haben, und die Mannschaft, die den Aufschlag wiederholt, an. |
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=== Angriffsschlag === |
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==== Handzeichen der Schiedsrichter ==== |
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Mit einem Angriffsschlag versucht der Spieler, den Ball so über das Netz zu spielen, dass es für den Gegner schwierig ist, ihn zu kontrollieren. Im offiziellen Regelwerk der FIVB (Regel 14.1) ist ein Angriffsschlag als Aktion definiert, bei der der Ball in Richtung des Gegners gespielt wird, ausgenommen Aufschlag und Block. Man unterscheidet verschiedene Arten von Angriffsschlägen. |
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* Der Schmetterschlag (auch „Smash“ genannt) ist die am häufigsten verwendete Variante und erzeugt viel Druck. Der Spieler führt dabei vor dem Angriffsschlag drei Schritte aus.<ref>Jimmy Czimek, Deutscher Volleyball-Verband (Hrsg.): ''Volleyball - Training & Coaching: vom Jugend- zum Leistungsvolleyballer''. Meyer & Meyer, Aachen 2017, ISBN 978-3-8403-7537-8. Seiten 122f. ({{Google Buch |BuchID=I6o_DwAAQBAJ |Seite=122}})</ref> Beim Orientierungs- oder Auftaktschritt, der ohne großen Tempogewinn mit der der Schlaghand gegenüberliegenden Seite erfolgt, führt er die Arme leicht nach vorne. Mit dem schnellen, langen Stemmschritt senkt er den [[Massenmittelpunkt|Körperschwerpunkt]], wobei die Arme hinter den Körper geführt werden. Beim Absprungschritt setzt der Spieler den hinteren Fuß knapp diagonal vor den vorderen, um die Vorwärts- in eine Aufwärtsbewegung überzuleiten. Das ist wichtig, um nach dem Schlag nicht im gegnerischen Feld zu landen. Beim Absprung führt der Spieler die Arme schnell nach oben und den Schlagarm nach hinten. Am höchsten Punkt schlägt er den Ball kräftig nach unten übers Netz. Mit der Handfläche, den Fingern und dem Handgelenk kann die Richtung des Schlags angepasst werden. |
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* Bei einem Schnellangriff (auch als „erstes Tempo“ bezeichnet) wird über eine kurze Distanz gespielt, wobei der Stemmschritt oft leicht eingesprungen erfolgt.<ref name="CzimekSchnell">Jimmy Czimek, Deutscher Volleyball-Verband (Hrsg.): ''Volleyball - Training & Coaching: vom Jugend- zum Leistungsvolleyballer''. Meyer & Meyer, Aachen 2017, ISBN 978-3-8403-7537-8. Seiten 138ff. ({{Google Buch |BuchID=I6o_DwAAQBAJ |Seite=138}})</ref> Als Varianten unterscheidet man den Aufsteiger, bei dem der Angreifer direkt vor oder hinter dem Zuspieler abspringt, und den Schuss mit einem schnellen und flachen Zuspiel über rund zwei Meter Entfernung.<ref name="CzimekSchnell" /> |
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* Beim Rückraum- oder Hinterfeldangriff springt ein Spieler von einer hinteren Position hinter der Angriffslinie ab. Er begeht einen Fehler, wenn er die Angriffslinie beziehungsweise ihre gedachte seitliche Verlängerung vor dem Schlag übertritt und danach den Ball oberhalb der oberen Netzkante schlägt. |
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* Ein Lob ist ein lang und hoch gespielter Ball, der – oft als Finte – über einen Block oder an diesem vorbeifliegt, um den Gegner ins Leere laufen zu lassen.<ref name="CzimekLob">Jimmy Czimek, Deutscher Volleyball-Verband (Hrsg.): ''Volleyball - Training & Coaching: vom Jugend- zum Leistungsvolleyballer''. Meyer & Meyer, Aachen 2017, ISBN 978-3-8403-7537-8. Seiten 126. ({{Google Buch |BuchID=I6o_DwAAQBAJ |Seite=126}})</ref> |
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* Bei einem Heber wird der Ball kurz von unten mit den Fingern der Schlaghand berührt und ins gegnerische Felds gespielt, oft auch über einen gegnerischen Block hinweg.<ref name="CzimekLob" /> |
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* Zuspieler spielen den Ball manchmal auch schon mit dem zweiten von drei möglichen Ballkontakten in einen leeren Bereich des gegnerischen Feldes, um den Gegner, der ein Zuspiel zum Angreifer erwartet, zu überraschen. |
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=== Block === |
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Vom ersten Schiedsrichter kann jedes der Handzeichen angezeigt werden, einige auch vom zweiten. |
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{{Hauptartikel|Block (Sport)#Volleyball}} |
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Ein Block ist eine Aktion, bei der Spieler der verteidigenden Mannschaft versuchen, einen Angriffsschlag über dem oder nahe dem Netz direkt abzuwehren. Bis zu drei Spieler, die auf den vorderen Positionen stehen, springen dabei am Netz hoch und versuchen, mit gestreckten Armen und gespreizten, starren Fingern, den Ball abprallen zu lassen.<ref name="PapaBlock">Athanasios Papageorgiou, Willy Spitzley: ''Handbuch für Volleyball''. Meyer & Meyer, Aachen 2015, ISBN 978-3-89899-622-8. Seiten 210ff. ({{Google Buch |BuchID=eQZnAXSgUwUC |Seite=210}})</ref> Je nach Anzahl der beteiligten Spieler spricht man von einem Einer-, Doppel- oder Dreierblock.<ref name="PapaBlock" /> |
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== Taktik == |
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: ''Anzeige durch: 1 = Erster Schiedsrichter, 2 = Zweiter Schiedsrichter, L = Linienrichter'' |
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=== Spielpositionen === |
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Üblicherweise werden die Aufgaben in einer Mannschaft auf zwei Mittelblocker, zwei Außenangreifer, einen Diagonalangreifer und einen Zuspieler verteilt. Je nach Spielsystem (siehe unten) ist auch ein zweiter Zuspieler statt des Diagonalangreifers möglich. Als Sonderrolle kommt der [[Libero]] hinzu. |
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* Der Mittelblocker agiert hauptsächlich am Netz. Er wehrt die gegnerischen Angriffe mit einem Block ab. Außerdem kann er für einen Schnellangriff durch die Mitte eingebunden werden.<ref name="Positionen">{{Internetquelle|url=http://www.fanclub-dvv.de/index.php?dvv=webpart.pages.DVVSchuleDynamicPage&navid=9295&coid=9295&cid=5|titel=Vorstellung der spezialisierten Positionen|hrsg=DVV|abruf=2019-07-24}}</ref> |
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# ''Bewilligung des Aufschlags'' (1): Ein seitlich abgestreckter Arm wird in Aufschlagrichtung vor den Körper geführt und dabei abgewinkelt. |
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* Der Außenangreifer vereint zwei Aufgaben, weshalb diese Position auch Annahme/Außen genannt wird. Er kümmert sich zusammen mit dem Libero um die Annahme und Abwehr der vom Gegner kommenden Bälle. Außerdem greift er über die linke Seite des Spielfelds an und beteiligt sich auf dieser Seite am Block.<ref name="Positionen" /> |
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# ''Aufschlagende Mannschaft'' (1, 2): Unmittelbar nach Erzielen eines Punktes weist ein seitlich abgestreckter Arm in die Richtung der als nächstes aufschlagenden Mannschaft. Erst danach wird die Art des Fehlers angezeigt. |
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* Der Diagonalangreifer hat seine Bezeichnung daher, dass er beim Aufschlag dem eigenen Zuspieler diagonal gegenübersteht. Er greift üblicherweise über die rechte Seite an und blockt dort auch. Er ist meistens der Hauptangreifer der Mannschaft. Daher wird er selten in der Defensive eingebunden. Der Einsatz des Diagonalspielers hängt stark von der Annahmequalität der Mannschaft sowie den Fähigkeiten des Zuspielers ab, da die Zuspiele häufig nach hinten über den Kopf erfolgen.<ref name="Positionen" /> |
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# ''Seitenwechsel'' (1): Die angewinkelten Arme werden einmal gegengleich um den Körper geschwenkt. |
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* Der Zuspieler (auch Steller, Passeur oder Aufspieler genannt) ist meistens für den zweiten Ballkontakt zuständig. Nach der Annahme spielt er den Ball zu einem der Angreifer. Durch das sogenannte Läufersystem gelangt der Zuspieler immer auf die Position, von der aus er am besten stellen kann.<ref name="Positionen" /> |
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# ''Auszeit'' (1, 2): Mit beiden Händen wird ein großes „T“ (für ''Time-Out'') gebildet und danach mit seitlich ausgestrecktem Arm in die Richtung der die Auszeit anfordernden Mannschaft gezeigt. |
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* Der Libero ist ein Spezialist für Annahme und Abwehr. Er kommt nur auf den hinteren Positionen zum Einsatz.<ref name="Positionen" /> Er darf – von wo auch immer – Angriffsschläge nur durchführen, wenn sich der Ball unterhalb der Netzoberkante befindet. Der Libero darf außerdem keinen Block sowie keinen Aufschlag ausführen.<ref name="Regeln19">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Refereeing-Rules/documents/FIVB-Volleyball_Rules_2017-2020-EN-v06.pdf|titel=Official Volleyball Rules 2017-2020|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|format=PDF|kommentar=Abschnitt 19}}</ref> Der Spieler unterscheidet sich durch ein andersfarbiges Trikot vom Rest der Mannschaft.<ref name="Regeln19" /> Die Position wurde erst Ende 1998 in den Regeln festgeschrieben.<ref>{{Internetquelle|offline=ja |url=https://volleyball.de/uploads/media/dvz_01_1999_libero.pdf|titel=Beifall für den Libero?|hrsg=Deutsche Volleyball-Zeitschrift|datum=1999-01|archiv-url=https://web.archive.org/web/20230408004858/https://volleyball.de/uploads/media/dvz_01_1999_libero.pdf |archiv-datum=2023-04-08 |abruf=2019-07-24|format=PDF}}</ref> |
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# ''Spielerauswechslung'' (1, 2): Beide Unterarme werden vor dem Körper vertikal umeinander rotiert. |
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* Als Universalspieler werden solche Spieler bezeichnet, die aufgrund ihrer Fähigkeiten auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden können (in der Regel mit Ausnahme des Liberos und Zuspielers). |
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# ''Bestrafung'' (1): Die gelbe Karte wird gezeigt. |
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# ''Hinausstellung'' (1): Die rote Karte wird gezeigt. |
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# ''Disqualifikation'' (1): Die gelbe und die rote Karte werden, in einer Hand gehalten, gemeinsam gezeigt. |
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# ''Satzende oder Spielende'' (1, 2): Die Unterarme werden vor der Brust gekreuzt. |
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# ''Ball beim Aufschlag aus der Hand geschlagen'' (1): Ein gestreckter Arm wird mit der Handfläche nach oben vor dem Körper nach oben geführt. |
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# ''Verzögerung beim Aufschlag'' (1): Acht Finger (für acht Sekunden) werden hochgehalten. |
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# ''Blockfehler oder Sichtblock'' (1, 2): Die gestreckten Arme werden vor dem Körper, mit den Handflächen nach vorne, nach oben gehalten. |
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# ''Positions- oder Rotationsfehler'' (1, 2): Ein Zeigefinger zeichnet einen horizontalen Kreis in die Luft. |
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# ''Ball in'' (1, 2, L): Ein Arm weist zu Boden. |
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# ''Ball aus'' (1, 2, L): Die Arme werden, im rechten Winkel abgewinkelt, mit den Handflächen nach hinten, vor Schultern und Kopf gehalten. |
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# ''Gehaltener Ball'' (1): Ein Unterarm wird mit der Handfläche nach oben seitlich vor dem Körper aufwärts geführt. |
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# ''Doppelberührung'' (1): Zwei Finger einer Hand werden hochgehalten. |
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# ''Vier Schläge'' (1): Vier Finger einer Hand werden hochgehalten. |
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# ''Netzberührung durch einen Spieler, Aufschlag nicht über das Netz'' (1, 2): Das Netz wird auf der Seite der Mannschaft, die den Fehler begangen hat, mit der flachen Hand berührt. |
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# ''Über das Netz reichen'' (1): Ein Unterarm wird waagrecht über das Netz gehalten. |
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# ''Fehler beim Angriffsschlag'' (1): Ein Arm wird senkrecht in die Höhe gehalten und der Unterarm nach unten abgewinkelt. |
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# ''Eindringen in das gegnerische Feld, Ball überquert den Bereich unterhalb des Netzes'' (1, 2): Mit einem Zeigefinger wird auf die Mittellinie gezeigt. |
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# ''Doppelfehler und Wiederholung'' (1): Die Daumen beider zur Faust geballten Hände werden nach oben gezeigt. |
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# ''Ball berührt'' (1, 2, L) [Ball geht nach einer Berührung in der eigenen Hälfte des Spielfelds ins Aus]: Ein Arm wird im rechten Winkel abgewinkelt, mit der Handfläche nach hinten, vor Schulter und Kopf gehalten, die Hand des anderen Armes streicht über dessen Fingerkuppen. |
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# ''Verwarnung, Bestrafung wegen Verzögerung'' (1): Ein Handgelenk wird mit der Handfläche der anderen Hand verdeckt (Verwarnung) oder mit der gelben Karte berührt (Bestrafung). |
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=== Spielsysteme === |
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==== Fahnenzeichen der Linienrichter ==== |
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[[Datei:2021-02-26 Volleyball, 1. Bundesliga Frauen, Schwarz-Weiss Erfurt - Ladies in Black Aachen 1DX 6514 by Stepro.jpg|mini|Manuelle Taktiktafel und Tablet mit Spielszenen]] |
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{{Hauptartikel|Spielsysteme im Volleyball}} |
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Im professionellen Volleyball unterscheidet man heutzutage zwei wesentliche taktische Systeme. Die am häufigsten verwendete Formation ist das 5-1-System; als Alternative gibt es das 4-2-System.<ref name="DVVTaktik">{{Internetquelle|url=http://www.fanclub-dvv.de/index.php?dvv=webpart.pages.DVVSchuleDynamicPage&navid=9292&coid=9292&cid=5|titel=Taktik|hrsg=DVV|abruf=2019-07-24}}</ref> Die Zahlen geben dabei das Verhältnis von angreifenden Spielern und Zuspielern an: Im 5-1-System stehen dem Zuspieler also fünf Spieler gegenüber, die Angriffe ausführen können, während beim 4-2-System zwei Zuspieler auf dem Feld stehen; hinzu kommt jeweils der Libero.<ref name="DVVTaktik" /> Da der Zuspieler von seiner Grundposition, die er beim Aufschlag einnehmen muss, zur optimalen Stelle für sein Zuspiel läuft, spricht man in diesem Zusammenhang auch vom Läufersystem.<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/uploads/media/vm15_01_30_36.pdf|titel=Leichter Läufer|hrsg=Volleyball Magazin|datum=2015-01|abruf=2019-07-24|format=PDF}}</ref> Der Zuspieler kann beim Spielaufbau zwischen kurzen, schnellen Angriffen über die Mitte, dem sogenannten „ersten Tempo“, und weiter nach außen gespielten Angriffen wählen. Die gegnerischen Block- und Annahmespieler müssen die Entscheidung so schnell wie möglich erkennen, um sich entsprechend zu positionieren. |
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Die Aktionen der Spieler unterscheiden sich auch danach, ob die Mannschaft in der Annahme steht oder gerade selbst Aufschlag hat. Die erste Situation bezeichnet man als Komplex 1, kurz K1, die zweite Situation als K2.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/index.php?dvv=webpart.pages.DVVSchuleDynamicPage&navid=9296&coid=9296&cid=5|titel=Komplex I - Situation bei gegnerischem Aufschlag (= KI)|hrsg=DVV|abruf=2019-08-08|archiv-url=https://web.archive.org/web/20160328084120/http://www.volleyball-verband.de/index.php?dvv=webpart.pages.DVVSchuleDynamicPage&navid=9296&coid=9296&cid=5|archiv-datum=2016-03-28}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/index.php?dvv=webpart.pages.DVVSchuleDynamicPage&navid=9297&coid=9297&cid=5|titel=Komplexsituation bei eigenem Aufschlag oder Ball beim Gegner (= K II )|hrsg=DVV|abruf=2019-08-08|archiv-url=https://web.archive.org/web/20160328144952/http://www.volleyball-verband.de/index.php?dvv=webpart.pages.DVVSchuleDynamicPage&navid=9297&coid=9297&cid=5|archiv-datum=2016-03-28}}</ref> |
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Linienrichter sind mit einer Fahne ausgestattet, mit der sie dem ersten Schiedsrichter folgende Fehler anzeigen: |
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Die Situation im K1 wird auch „Sideout“ genannt; dieser Begriff stammt aus der Zeit vor dem Rally-Point-System, als man als annehmende Mannschaft zunächst nur das Aufschlagsrecht gewann. Im K1 rücken die Annahmespieler inklusive Libero nach hinten und versuchen, möglichst viel Fläche abzusichern. Nach einer erfolgreichen Annahme entscheidet der Zuspieler, welchen Pass er spielt. Die Entscheidung hängt nicht nur davon ab, wie der Ball aus der eigenen Annahme zu ihm gelangt, sondern vor allem auch von der Beobachtung der gegnerischen Mannschaft. Der Zuspieler versucht, die Mittelblocker des Gegners ins Leere laufen zu lassen und seine eigenen Angreifer möglichst präzise zu bedienen. Die Angreifer können den Ball mit hoher Geschwindigkeit ins gegnerische Feld schlagen. Sie können aber auch taktisch spielen, indem sie den Ball beispielsweise so gegen den Block schlagen, dass er davon abprallt und ins Aus fliegt. Bei einem erfolgreichen Block des Gegners müssen die Annahmespieler als Angriffssicherung bereitstehen, um den abprallenden Ball im Spiel zu halten. |
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# ''Ball in'': Es wird mit der Fahne zu Boden gezeigt. |
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# ''Ball aus'': Die Fahne wird seitlich über den Kopf vertikal in die Höhe gehalten. |
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# ''Ball berührt'': Die Fahne wird mit einer Hand vertikal vor dem Körper gehalten und die Handfläche der anderen Hand wird auf die Spitze der Fahnenstange gelegt. |
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# ''Ball Aus oder Fußfehler eines Spielers beim Aufschlag'': Die Fahne wird mit einer Hand über dem Kopf in seitlicher Richtung geschwenkt und mit der anderen Hand wird auf die Antenne oder die entsprechende Linie gezeigt. |
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# ''Entscheidung nicht möglich'': Die Unterarme werden vor dem Körper gekreuzt. |
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Im K2 ist der Aufschlag die erste Gelegenheit, einen Punkt zu erzielen. Der aufschlagende Spieler muss dabei abwägen, welches Risiko er eingeht. Mit einem harten, schnellen Aufschlag kann er ein Ass erzielen oder die gegnerische Annahme zumindest so unter Druck setzen, dass der Spielaufbau deutlich erschwert ist; gleichzeitig ist das Risiko groß, dass der Ball bei einem ungenauen Aufschlag im Netz oder im Aus landet. Ein Flatteraufschlag (Float) trifft mit größerer Wahrscheinlichkeit das gegnerische Feld, ist aber weniger druckvoll. Während des Aufschlags versuchen die Mitspieler am Netz, das Sichtfeld der gegnerischen Spieler einzuschränken, indem sie die Arme nach oben strecken. Dabei darf der Gegner nicht zu sehr behindert werden. |
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===== Fußfehler eines Spielers beim Aufschlag ===== |
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Wenn der Gegner den Ball zurückspielt, stellt der Block das erste Hindernis dar. Die Blockspieler beobachten den gegnerischen Spielaufbau, um möglichst früh zu erkennen, von wo welcher Angriff gespielt wird. Dann bewegen sie sich an diese Stelle und versuchen, im richtigen Moment hochzuspringen und die Arme auszustrecken. Ein Block kann von einem oder mehreren Spielern ausgeführt werden. Besonders einfach wird die Annahme bei einem „Dankeball“. So bezeichnen die Volleyballer eine Situation, in der der Gegner keinen druckvollen Angriff schafft und den Ball nur leicht über das Netz schlägt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/index.php?dvv=webpart.pages.DVVSchuleDynamicPage&navid=9298&coid=9298&cid=5|titel=Dankeballsituation|hrsg=DVV|abruf=2019-08-08|archiv-url=https://web.archive.org/web/20160328150933/http://www.volleyball-verband.de/index.php?dvv=webpart.pages.DVVSchuleDynamicPage&navid=9298&coid=9298&cid=5|archiv-datum=2016-03-28|offline=|archiv-bot=2022-08-22 13:54:28 InternetArchiveBot}}</ref> Dabei verzichtet die annehmende Mannschaft häufig auf einen Block. |
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Ein Fußfehler wird vom Aufschlagspieler begangen, wenn er, bevor der Ball seinen Körper nach dem Aufschlag verlassen hat, außerhalb der Aufschlagzone auf den Boden tritt. Die Aufschlagzone ist dabei der Bereich hinter der Grundlinie, exklusive dieser, und zwischen den gedachten Verlängerungen der Seitenlinien, inklusive dieser. |
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=== Handzeichen === |
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Ein Fußfehler wird von einem der übrigen Spieler begangen, wenn er während der Ausführung des Aufschlags aus dem Spielfeld tritt. Die begrenzenden Linien zählen dabei zum Spielfeld. |
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[[Datei:Signs of the setter 01.jpg|mini|Handzeichen einer Zuspielerin]] |
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Beim Aufschlag zeigen die Spieler der eigenen Mannschaft, die am Netz stehen, mit Handzeichen hinter dem Rücken, wie der nächste Spielzug geplant ist. Dabei können sie die Hand zur Faust ballen oder einen oder mehrere Finger ausstrecken.<ref name="Code">{{Internetquelle|url=https://www.maz-online.de/Sportbuzzer/Lokalsport/Potsdam/Der-Salomoni-Code|titel=Der Salomoni-Code|hrsg=[[Märkische Allgemeine]]|datum=2013-10-15|abruf=2019-07-24|kommentar=Die im Artikel verlinkte Bildergalerie zeigt einige Zeichen.}}</ref> Je nach Zeichen kommen dabei eine Hand oder beide Hände zum Einsatz. Mit den Zeichen geben die Spieler Informationen darüber, welches Zuspiel und welche Angriffsvariante geplant sind.<ref name="Code" /> Die genaue Zuordnung der einzelnen Zeichen wird innerhalb der Mannschaft abgesprochen, so dass die Bedeutung eines Zeichens variieren kann. |
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=== Scouting === |
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Bemerkenswert dabei ist, dass es im Regelwerk kein offizielles Handzeichen zur Anzeige dieses Fehlers durch die Schiedsrichter gibt. Lediglich für die Linienrichter gibt es das entsprechende Fahnenzeichen. Die korrekte Handlung des Schiedsrichters, nach der Anzeige der als nächstes aufschlagenden Mannschaft, ist demnach, kein Zeichen anzuzeigen. Das steht auch im Einklang mit den übrigen Regeln, weil „kein Zeichen” nach einem Fehler beim Aufschlag immer nur „Fußfehler” bedeuten kann, da alle sonstigen möglichen Fehler durch entsprechende Handzeichen abgedeckt sind. |
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Neben Cheftrainer und Co-Trainer beschäftigen viele Profivereine auch einen [[Scout (Sport)|Scout]]. Der Scout sitzt während eines Spiels neben dem Feld und gibt Daten dazu in einen Laptop ein. Dabei notiert er mit Codes in einer speziellen Software, welcher Spieler gerade welche Aktion ausführt.<ref name="FAZScout">{{Internetquelle|url=https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/scout-im-volleyball-schmetterball-auf-6c-11998862.html|titel=Schmetterball auf 6c|hrsg=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]|datum=2012-12-19|abruf=2019-07-27}}</ref> Der Trainer kann die Daten in Auszeiten nutzen, um taktische Hinweise zu geben.<ref name="FAZScout" /> Außerdem werden die gesammelten Daten zur Vor- und Nachbereitung von Spielen genutzt. So kann der Trainer seiner Mannschaft vor dem Spiel beispielsweise zeigen, welcher gegnerische Spieler Schwächen in der Annahme hat und deshalb mit Aufschlägen angespielt werden sollte.<ref name="FAZScout" /> Nach dem Spiel dienen die Daten zur Veranschaulichung bei der Fehleranalyse.<ref name="FAZScout" /> Neben den Daten kommen auch Videos zum Einsatz. |
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== Geschichte == |
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Da diese Vorgehensweise ungewöhnlich anmutet, haben sich verschiedene Handzeichen für den ersten Schiedsrichter eingebürgert, die aber allesamt nicht im Regelwerk zu finden sind: |
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=== Entstehung der Sportart === |
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[[Datei:William G. Morgan.jpg|mini|hochkant|William G. Morgan, der Erfinder des Volleyballs]] |
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Der Erfinder des Volleyballs ist [[William G. Morgan]].<ref name="FIVB History">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/en/volleyball/History.asp|titel=Volleyball History|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en}}</ref> Er lernte während seines Studiums am [[Springfield (Massachusetts)|Springfield]] College des [[Christlicher Verein Junger Menschen|YMCA]] [[James Naismith]], den Erfinder des [[Basketball]]s, kennen.<ref name="FIVB History" /> Nachdem Morgan 1895 Sportlehrer am YMCA im benachbarten [[Holyoke (Massachusetts)|Holyoke]] geworden war, suchte er eine sanfte Alternative zum Basketball, weil es dort einige ältere, gesundheitlich angeschlagene Studierende gab, denen kein harter Körperkontakt beim Sport zuzumuten war.<ref name="GlobalLink1617">Fédération Internationale de Volleyball (Hrsg.): ''100 Years of Global Link.'' Publieditor, Mailand 1996, S. 16/17.</ref> Anfang 1896 stellte er die neue Sportart vor, die er zunächst „Mintonette“ nannte.<ref name="GlobalLink1617" /> Den Namen leitete er von Minton ab, einer Version des [[Federfußball]]s, die David McConaughy, Premierminister der britischen Krone in Indien, entwickelt hatte.<ref name="GlobalLink1617" /> |
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Morgan übernahm die Idee eines trennenden Netzes vom [[Tennis]] und ließ einen leichteren Ball als beim Basketball entwickeln.<ref name="FIVB History" /> Seine Freunde Frank Wood and John Lynch beauftragte er, die ersten Regeln festzuhalten.<ref name="FIVB History" /> Bei einer YMCA-Konferenz in Springfield gab es im Juli 1896 das erste Spiel.<ref name="GlobalLink1617" /> Professor Alfred T. Halstead sah, dass der Ball [[volley]], also direkt, gespielt wird und schlug deshalb den Namen „Volley Ball“ vor, der seit 1952 in einem Wort geschrieben wird.<ref name="FIVB History" /> Die ersten Regeln unterschieden sich noch deutlich vom heutigen Regelwerk und wurden in den folgenden Jahrzehnten mit regionalen Unterschieden immer weiter entwickelt und vereinheitlicht (siehe unten). |
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* Mit dem ausgestreckten Arm in Richtung der Grundlinie einmal die Feldbreite überstreichen. Dieses Handzeichen wird auch als bevorzugtes auf Schiedsrichterlehrgängen vermittelt. |
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* Den ausgestreckten Arm in Richtung der Grundlinie hin- und herpendeln. |
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* Auf die Grundlinie zeigen. |
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=== Weltweite Verbreitung === |
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== Spielverlauf == |
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In den folgenden Jahren verbreitete sich die Sportart in die ganze Welt. Zunächst kam sie im Jahr 1900 nach [[Kanada]] und 1906 durch einen Offizier der [[United States Army|US Army]] nach [[Kuba]].<ref name="FIVB Chronological">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/TheGame/ChronologicalHighlights.htm|titel=Chronological Highlights|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-19|sprache=en|kommentar=Die gleiche Chronologie ist auch im Buch ''100 Years of Global Link'' (siehe Literatur) nachzulesen.}}</ref> 1908 brachte sie ein Absolvent des YMCA Springfield nach [[Japan]] und zwei Jahre später erreichte sie [[Geschichte Chinas|China]].<ref name="FIVB Chronological" /> Mit den Soldaten des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] gelangte Volleyball über die [[Normandie]] nach Europa und wurde anschließend vor allem in [[Osteuropa]] beliebt.<ref name="FIVB Chronological" /> [[Ägypten]] war 1915 das erste afrikanische Land, das die Sportart kennenlernte.<ref name="FIVB Chronological" /> 1916 wurde sie ins Programm der [[National Collegiate Athletic Association|NCAA]] aufgenommen.<ref name="FIVB Chronological" /> 1920 kam Volleyball in die [[Sowjetunion]] und 1922 wurde in der [[Tschechoslowakei]] der erste nationale Verband gegründet.<ref name="FIVB Chronological" /> Die Vereinigten Staaten richteten im gleichen Jahr die erste nationale Meisterschaft aus, an der aber nur YMCA-Teams teilnahmen.<ref name="FIVB Chronological" /> 1924 wurde Volleyball bei den [[Olympische Sommerspiele 1924|Olympischen Sommerspielen]] in [[Paris]] als [[Demonstrationssportart]] in einer Reihe amerikanischer Sportarten gezeigt.<ref name="FIVB Chronological" /> |
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1933 fand die erste sowjetische Meisterschaft statt. Dort gab es zu der Zeit rund 400.000 aktive Spieler und es gab ein Spiel im [[Bolschoi-Theater]].<ref name="FIVB Chronological" /> Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] trugen Soldaten zur weiteren weltweiten Verbreitung der Sportart bei.<ref name="FIVB Chronological" /> Im Jahr 1946 entstand die [[Confederación Sudamericana de Voleibol]] als ältester Kontinentalverband.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.voleysur.org/v2/organizacion/historia.asp|titel=Creación de la Confederación Sudamericana de Voleibol|hrsg=CSV|abruf=2019-07-19|sprache=spanisch}}</ref> Nachdem sich im Sommer 1946 bereits Offizielle aus der Tschechoslowakei, [[Frankreich]] und [[Polen]] getroffen hatten, kamen vom 18. bis 20. September 1947 vierzehn Nationen in [[Paris]] zusammen, um den Weltverband [[Fédération Internationale de Volleyball|FIVB]] zu gründen.<ref name="FIVB Chronological" /><ref name="GlobalLinkFIVB">Fédération Internationale de Volleyball (Hrsg.): ''100 Years of Global Link.'' Publieditor, Mailand 1996, S. 63ff.</ref> Zum ersten Präsidenten wurde der Franzose [[Paul Libaud]] gewählt.<ref name="FIVB Chronological" /> Die Anzahl der FIVB-Mitglieder stieg in den folgenden Jahrzehnten auf mehr als 200 Nationalverbände.<ref name="GlobalLinkFIVB" /> |
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Es gibt im Volleyball sechs grundlegende Spielsituationen: |
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In den Jahren 1948 bis 1952 fanden die ersten Europameisterschaften und Weltmeisterschaften der Männer und Frauen statt (mehr zu den Wettbewerben in den folgenden Kapiteln).<ref name="FIVB Chronological" /> Bei der 53. [[Internationales Olympisches Komitee|IOC]]-Session 1957 auf Antrag des [[Olympisches Komitee der UdSSR|Olympischen Komitees der UdSSR]]<ref>[[Sport-Kurier]] Jahrgang 1957</ref> in [[Sofia]] wurde nach einem Demonstrationsspiel die Aufnahme des Volleyballs ins olympische Programm beschlossen.<ref name="FIVB Chronological" /> Am 21. Oktober 1963 wurde der europäische Verband [[Confédération Européenne de Volleyball|CEV]] gegründet.<ref name="FIVB Chronological" /> 1964 fand in [[Tokio]] das erste [[Olympische Sommerspiele 1964/Volleyball|olympische Volleyballturnier]] statt.<ref name="FIVB Chronological" /> 1967 und 1969 entstanden der afrikanische Verband [[Confédération Africaine de Volleyball|CAVB]] und die [[North, Central America and Caribbean Volleyball Confederation|NORCECA]] für Nord- und Mittelamerika, die in den jeweiligen Jahren auch ihre ersten Turniere ausrichteten.<ref name="FIVB Chronological" /> |
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* ''Aufschlag'', mit dem der Ball ins Spiel gebracht wird, |
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* ''Annahme'', des gegnerischen Aufschlags, |
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* ''Zuspiel'', um einen Angriffsschlag vorzubereiten, |
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* ''Angriff'', mit dem der Ball über das Netz gespielt wird, |
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* ''Block'', um einen Angriff abzuwehren sowie |
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* ''Verteidigung'', um einen eigenen Angriff aufbauen zu können. |
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1983 sorgte ein Spiel zwischen [[Brasilien]] und der Sowjetunion im [[Maracanã]]-Stadion vor fast 100.000 Zuschauern für Aufsehen.<ref name="FIVB Chronological" /> Im folgenden Jahr wurde der mexikanische Anwalt [[Rubén Acosta Hernández]] zum neuen FIVB-Präsidenten gewählt.<ref name="FIVB Chronological" /> Unter seiner Führung bemühte sich der Weltverband, der seinen Hauptsitz nach [[Lausanne]] verlegte, um mehr Aufmerksamkeit in den Medien und führte deshalb eine Reihe von neuen Wettbewerben ein.<ref name="GlobalLinkFIVB" /> Dazu gehören die [[Volleyball-Klub-Weltmeisterschaft]] (erste Ausgabe 1989), die [[Volleyball-Weltliga]] (1990) und der [[Volleyball World Grand Prix]] (1993).<ref name="GlobalLinkFIVB" /> |
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Jede dieser Situationen stellt spezifische Anforderungen an die [[Fertigkeit]]en der Spieler. Auch die Körpergröße spielt dabei eine Rolle. Kleinere Spieler sind eher für Annahme, Verteidigung und Zuspiel geeignet, größere eher für Angriff und Block. |
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=== Entwicklung der Regeln und Spieltechniken === |
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=== Spielweise === |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-H1104-0201-002, Leipzig, DHfK, Volleyballtraining.jpg|mini|hochkant=0.5|Oberes Zuspiel in der Vergangenheit]] |
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Die ersten Volleyball-Regeln, die William G. Morgan 1896 vorstellte, sahen unter anderem ein 25 mal 50 [[Fuß (Einheit)|Fuß]] (7,62 mal 15,24 Meter) großes Spielfeld und ein 6 Fuß, 6 Inch (1,98 Meter) hohes Netz vor.<ref>Fédération Internationale de Volleyball (Hrsg.): ''100 Years of Global Link.'' Publieditor, Mailand 1996, S. 18.</ref><ref name="FIVB History" /> Die Anzahl der erlaubten Ballkontakte pro Spielzug war noch unbegrenzt und es gab wie beim Tennis einen zweiten Aufschlag. Im Laufe der folgenden Jahrzehnten wurden die Regeln oft geändert und es entwickelten sich regionale Varianten. Die Unterschiede bezogen sich unter anderem auf die Feldgröße, die Netzhöhe, die Anzahl der Spieler und die pro Satz zu erzielenden Punkte. So wurden 1912 erstmals sechs Spieler und eine Rotation und 1916 ein Spiel mit zwei Gewinnsätzen erwähnt.<ref name="FIVB Chronological" /> 1920 kam die Beschränkung auf drei Ballkontakte und 1925 die Auszeit hinzu.<ref name="FIVB Chronological" /> Doch erst die Gründung der FIVB sorgte 1947 für eine Vereinheitlichung der Regeln aus Amerika und Europa.<ref name="FIVB Chronological" /> Die noch heute gültigen Maße für Spielfeld und Netzhöhe wurden eingeführt.<ref name="FIVB Chronological" /> In den folgenden Jahrzehnten wurden die Regeln weiter präzisiert und vereinheitlicht. |
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Die Techniken und taktischen Systeme, die den modernen Volleyball prägen, entstanden ebenfalls erst im Laufe der Geschichte. 1920 brachten die [[Philippinen|Philippiner]] den Angriffsschlag ins Spiel, der damals als „Filipino bomb“ bekannt wurde.<ref name="FIVB Chronological" /> In den 1930er Jahren verbreiteten sich erste Bücher zum Volleyballtraining in den Vereinigten Staaten.<ref name="FIVB Chronological" /> Bei anderen Spieltechniken zeigte sich der Erfolg der osteuropäischen Nationen. 1938 zeigte die Tschechoslowakei erstmals professionelles Blockspiel und 1958 führte sie das untere Zuspiel (Bagger) ein.<ref name="FIVB Chronological" /> 1974 vollführte Polen den ersten Hinterfeldangriff.<ref name="FIVB Chronological" /> |
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Im Volleyball erzielt die Mannschaft, die einen Spielzug gewinnt, einen Punkt („Rally[e]-Point-System/-Zählweise“). Diese Regel wurde im Jahr 2001 eingeführt, um die Dauer eines Spiels besser zu kontrollieren und das Spiel damit zuschauerfreundlicher bzw. TV-tauglicher zu machen. Zuvor konnte nur die aufschlagende Mannschaft punkten. |
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== Organisation == |
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Begeht die aufschlagende Mannschaft einen Fehler, erhält die andere Mannschaft sowohl einen Punkt als auch das Aufschlagsrecht. Ihre Spieler wechseln die Positionen gemäß der Rotationsfolge, Aufschläger ist dann der Spieler, welcher nach der Rotation auf Position 1 steht. |
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[[Datei:Map Fédération Internationale de Volleyball.svg|mini|Mitglieder des Weltverbands FIVB]] |
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Der Weltverband [[Fédération Internationale de Volleyball]] (FIVB) wurde in Paris gegründet, hat seinen Hauptsitz aber mittlerweile in [[Lausanne]].<ref name="FIVB Structure">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/FIVB/FIVB_Structure.asp|titel=FIVB Structure|abruf=2019-07-22|sprache=en}}</ref> Amtierender Präsident ist seit 2012 der Brasilianer [[Ary Graça]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/Congress/2012/viewPressRelease.asp?No=36837|titel=Dr. Ary Graça elected as new FIVB President|datum=2012-09-21|abruf=2019-07-22|sprache=en}}</ref> Das oberste Organ der FIVB ist der World Congress, während das Board of Administration sich um das Management kümmert.<ref name="FIVB Structure" /> Aus dem Board stammen auch die Mitglieder des Exekutivkomitees.<ref name="FIVB Structure" /> Der Weltverband legt die internationalen Regeln der Sportart fest. Er organisiert die Weltmeisterschaften, die olympischen Turniere, den World Cup und die Nations League. |
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Der FIVB sind fünf Kontintentalverbände untergeordnet. Dies sind die [[Confédération Africaine de Volleyball]] (CAVB) für [[Afrika]], die [[Asian Volleyball Confederation]] (AVC) für [[Asien]] und [[Ozeanien]], die [[Confédération Européenne de Volleyball]] (CEV) für [[Europa]], die [[North, Central America and Caribbean Volleyball Confederation]] (NORCECA) für [[Nordamerika|Nord-]] und [[Mittelamerika]] sowie die [[Karibik]] und die [[Confederación Sudamericana de Voleibol]] (CSV) für [[Südamerika]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.fivb.org/EN/FIVB/|titel=FIVB|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-22|sprache=en}}</ref> Von den aktuell 222 Mitgliedsverbänden der FIVB gehören 54 zur CAVB, 65 zur AVC, 56 zur CEV, 35 zur NORCECA und 12 zur CSV.<ref name="FIVB Nationen" /> |
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Es wird in einem [[Satz (Sport)|Satz]] so lange gespielt, bis eine Mannschaft 25 Punkte erreicht hat. Für den Satzgewinn muss sie jedoch mindestens zwei Punkte mehr haben als der Gegner, ansonsten wird der Satz bis zur Entscheidung verlängert. Um das Spiel zu gewinnen, muss eine Mannschaft drei Sätze ''(Gewinnsätze)'' für sich entscheiden. Sieger eines eventuellen fünften Satzes ''(Tie-Break)'' ist die Mannschaft, welche 15 Punkte erreicht und mindestens zwei Punkte Vorsprung hat. Vor dem fünften Satz werden sowohl das erste Aufschlagrecht als auch die Spielfeldseiten neu gewählt. Sobald eine Mannschaft acht Punkte erreicht hat, wechseln beide Mannschaften die Spielfeldseiten. |
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Die CEV wurde in [[Den Haag]] gegründet und hat ihren Hauptsitz aktuell in [[Luxemburg (Stadt)|Luxemburg]].<ref>{{Internetquelle|url=https://inside.cev.eu/en/institutions/|titel=Institutions|hrsg=CEV|abruf=2019-07-22|sprache=en}}</ref> Präsident ist seit 2015 der Serbe [[Aleksandar Boričić]].<ref>{{Internetquelle|url=https://inside.cev.eu/en/institutions/cev-organs/president/|titel=CEV President|abruf=2019-07-22|sprache=en}}</ref> Die CEV organisiert die Europameisterschaften, deren erste Turniere allerdings schon mehrere Jahrzehnte vor der Gründung des Verbands stattfanden. Sie veranstaltet außerdem Qualifikationsturniere zu FIVB-Turnieren sowie die Europapokal-Wettbewerbe für Vereine. Die anderen Kontinentalverbände organisieren ebenfalls kontinentale Turniere. |
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Vor den Regeländerungen des Jahres 2000 galt die Zählung bis 15 grundsätzlich für alle Sätze, wobei die ersten vier Durchgänge spätestens – d. h. unabhängig vom Vorsprung – entschieden waren, wenn eines der beiden Teams 17 Punkte erreichte; der fünfte Satz wurde dann wie heute in „Rally-Point-Zählweise“ bis 15 und ohne Maximalpunktgrenze durchgeführt. |
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Zu den nationalen Mitgliedsverbänden der CEV gehören unter anderem der [[Deutscher Volleyball-Verband|Deutsche Volleyball-Verband]] (DVV), der [[Österreichischer Volleyballverband|Österreichische Volleyballverband]] (ÖVV) und der Schweizer Verband [[Swiss Volley]] (früher SVBV). Der DVV organisiert den deutschen Volleyball auf nationaler Ebene. Die wichtigsten Wettbewerbe sind die Volleyball-Bundesliga [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|der Männer]] und [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|der Frauen]], die von der zum DVV gehörenden VBL GmbH veranstaltet wird, und der [[DVV-Pokal]]. Außerdem betreut der DVV die deutschen Nationalmannschaften [[deutsche Volleyballnationalmannschaft der Männer|der Männer]] und [[deutsche Volleyballnationalmannschaft der Frauen|der Frauen]]. Untergeordnet gibt es siebzehn Landesverbände (einen je Bundesland, drei in Baden-Württemberg und für Niedersachsen/Bremen einen gemeinsamen).<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/verband/organe/landesverbaende/|titel=Landesverbände|hrsg=DVV|abruf=2019-07-22}}</ref> Der ÖVV hat seinen Hauptsitz in Wien. Dem ÖVV sind neun regionale Verbände untergeordnet.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleynet.at/praesidentenkonferenz/|titel=Präsidentenkonferenz|hrsg=ÖVV|abruf=2019-07-22}}</ref> Swiss Volley ist in [[Bern]] beheimatet. Untergeordnet sind vierzehn Regionen.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball.ch/verband/ueber-uns/swiss-volley-regionen/|titel=Swiss Volley Regionen|hrsg=Swiss Volley|abruf=2019-07-22}}</ref> Die beiden nationalen Verbände in Österreich und der Schweiz organisieren wie der DVV ihre nationalen Meisterschaft und Pokalwettbewerbe und kümmern sich um die Nationalmannschaften. |
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Jede Mannschaft kann pro Satz zwei Auszeiten von maximal 30 s nehmen. |
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== Internationale Wettbewerbe für Nationalmannschaften == |
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=== Fehler === |
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=== Olympische Spiele === |
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{{Hauptartikel|Volleyball und Beachvolleyball bei den Olympischen Spielen}} |
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[[Datei:Final do vôlei masculino no Maracanãzinho 1039349-21082016- mg 5524.jpg|mini|Szene aus dem olympischen Finale 2016 Brasilien – Italien]] |
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[[Datei:Olympic volleyball at Earls Court.JPG|mini|Volleyball bei den Olympischen Spielen 2012 in London]] |
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Volleyball wurde bei den [[Olympische Sommerspiele 1924|Olympischen Spielen 1924]] in [[Paris]] als [[Demonstrationssportart]] vorgestellt.<ref name="FIVB Chronological" /> Die Aufnahme ins olympische Programm erfolgte jedoch erst nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. Am Rande der 53. [[Internationales Olympisches Komitee|IOC]]-Session 1957 in [[Sofia]] veranstalteten die Volleyballer ein Turnier, um auf die Sportart aufmerksam zu machen.<ref name="FIVBOlympic">{{Internetquelle|url=https://www.fivb.org/TheGame/TheGame_VolleyballOlympicGames.htm|titel=Olympic Volleyball|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-13|sprache=en}}</ref> 1961 folgte der Beschluss, bei den [[Olympische Sommerspiele 1964/Volleyball|Olympischen Spielen 1964]] in [[Tokio]] den ersten Volleyballwettbewerb auszutragen.<ref name="FIVB1964">{{Internetquelle|url=http://rio2016.fivb.com/en/news/olympic-games-countdown---tokyo-lights-volleyballs?id=58243|titel=Olympic Games Countdown - Tokyo lights volleyball’s Olympic torch|hrsg=FIVB|datum=2015-11-19|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> |
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Das Turnier der Männer gewann die [[Sowjetische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Sowjetunion]] gegen die [[Tschechoslowakische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Tschechoslowakei]], während [[Japanische Volleyballnationalmannschaft der Männer|die Gastgeber]] den dritten Rang belegten.<ref name="FIVB1964" /> [[Olympische Sommerspiele 1968/Volleyball|Vier Jahre später]] gelang die Titelverteidigung.<ref>{{Internetquelle|url=http://rio2016.fivb.com/en/news/olympic-games-countdown---ussr-ride-high?id=58315|titel=Olympic Games Countdown - USSR ride high on Mexican wave|hrsg=FIVB|datum=2015-12-03|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Nach Bronze und Silber gewannen die Japaner 1972 in München Gold; Gegner im Endspiel war die [[Männer-Volleyballnationalmannschaft der DDR|Mannschaft der DDR]].<ref>{{Internetquelle|url=http://rio2016.fivb.com/en/news/olympic-games-countdown---munich-sweet-and?id=58438|titel=Olympic Games Countdown - Munich sweet and sour for Japan|hrsg=FIVB|datum=2015-12-17|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> [[Olympische Sommerspiele 1976/Volleyball|1976]] siegte [[Polnische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Polen]] im Finale gegen die Sowjets,<ref>{{Internetquelle|url=http://rio2016.fivb.com/en/news/olympic-games-countdown---canada-falls-in?id=58441|titel=Olympic Games Countdown - Munich sweet and sour for Japan|hrsg=FIVB|datum=2016-01-07|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> die [[Olympische Sommerspiele 1980/Volleyball|vier Jahre]] später in Moskau in Abwesenheit der westlichen Nationen ihre dritte Goldmedaille gewannen.<ref name="FIVB1980">{{Internetquelle|url=http://rio2016.fivb.com/en/news/olympic-countdown-soviets-reign-supreme-back-in?id=58671|titel=Olympic Countdown: Soviets reign supreme back in the USSR|hrsg=FIVB|datum=2016-01-21|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Als [[Olympische Sommerspiele 1984/Volleyball|1984 in Los Angeles]] die UdSSR nicht teilnahm, siegten wieder [[Männer-Volleyballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten|die Gastgeber]].<ref name="FIVB1984">{{Internetquelle|url=http://rio2016.fivb.com/en/news/olympic-countdown-china-cherish-their-california-girls?id=58772|titel=Olympic Countdown: China cherish their California girls|hrsg=FIVB|datum=2016-02-04|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> [[Olympische Sommerspiele 1988/Volleyball|1988]] standen sich die USA und die Sowjetunion im Endspiel gegenüber und die Amerikaner verteidigten ihren Titel erfolgreich.<ref name="FIVB1988">{{Internetquelle|url=http://rio2016.fivb.com/en/news/olympic-games-countdown---usa-and-ussr?id=58867|titel=Olympic Games Countdown - USA and USSR prevail in Seoul|hrsg=FIVB|datum=2016-02-18|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> [[Olympische Sommerspiele 1992/Volleyball|1992 in Barcelona]] triumphierte erstmals [[Brasilianische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Brasilien]]<ref>{{Internetquelle|url=http://rio2016.fivb.com/en/news/olympic-countdown---barcelona-rocks-to-a?id=59080|titel=Olympic Countdown - Barcelona rocks to a Latin American rhythm|hrsg=FIVB|datum=2016-03-10|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> und [[Olympische Sommerspiele 1996/Volleyball (Halle)|1996 in Atlanta]] setzten sich die zuvor im Finale unterlegenen Niederlande durch.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.fivb.com/en/about/news/olympic-countdown---netherlands-prove-italys-nemesis?id=59273|titel=Olympic Countdown - Netherlands prove Italy’s nemesis once again|hrsg=FIVB|datum=2016-03-31|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> [[Olympische Sommerspiele 2000/Volleyball (Halle)|Vier Jahre]] später gab es den ersten Erfolg für [[Jugoslawische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Jugoslawien]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.fivb.com/en/about/news/olympic-countdown---cuba-complete-unprecedented-hat-trick?id=60000|titel=Olympic Countdown - Regla Torres leads Cuba to hat-trick|hrsg=FIVB|datum=2016-04-28|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Danach standen die Brasilianer viermal in Folge im Endspiel. 2004 in Athen und beim Heimspiel 2016 in Rio de Janeiro gewannen sie Gold, während sie 2008 den USA und 2012 Russland unterlagen.<ref>{{Internetquelle|url=http://rio2016.fivb.com/en/volleyball/men/honours|titel=Men's Olympic Volleyball|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://rio2016.fivb.com/en/volleyball/news/brazil-make-triumphant-return-to-the-top?id=64552|titel=Brazil make triumphant return to the top of the podium|hrsg=FIVB|datum=2016-08-21|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> [[Olympische Sommerspiele 2000/Volleyball (Halle)|2021]] gewann erstmals Frankreich die Goldmedaille. [[Olympische Sommerspiele 2024/Volleyball (Halle)|2024 in Paris]] gelang den Franzosen im Endspiel gegen Polen die Titelverteidigung.<ref>{{Internetquelle|url=https://en.volleyballworld.com/volleyball/competitions/volleyball-olympic-games-paris-2024/news/unstoppable-france-claim-second-straight-olympic-gold-paris|titel=Unstoppable France secure second straight Olympic gold in Paris|hrsg=FIVB|datum=2025-01-30|abruf=2025-01-30|sprache=en}}</ref> Im [[Liste der Olympiasieger im Volleyball/Nationenwertungen|Medaillenspiegel]] führt Brasilien vor der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten. Deutsche Teams waren bei insgesamt fünf Turnieren der Männer vertreten. |
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Als Fehler und damit Punkt für den Gegner gelten unter anderem folgende Ereignisse: |
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Die ersten vier Olympiaturniere der Frauen waren vom Duell zwischen [[Japanische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Japan]] und der [[Sowjetische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Sowjetunion]] geprägt, die jeweils zweimal gewannen. Die Bronzemedaillen gingen in den ersten Jahren an [[Polnische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Polen]] sowie [[Nordkoreanische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Nord-]] und [[Südkoreanische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Südkorea]].<ref name="OlyWomen">{{Internetquelle|url=http://rio2016.fivb.com/en/volleyball/women/honours|titel=Women's Olympic Volleyball|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> 1980 in Moskau siegten die Gastgeberinnen gegen die [[Frauen-Volleyballnationalmannschaft der DDR|DDR-Mannschaft]].<ref name="FIVB1980" /> In ihrer Abwesenheit siegte 1984 [[Chinesische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|China]] im Endspiel gegen die [[Frauen-Volleyballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten|Vereinigten Staaten]].<ref name="FIVB1984" /> Vier Jahre später meldete sich die UdSSR mit dem Titelgewinn gegen [[Peruanische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Peru]] zurück.<ref name="FIVB1988" /> 1992 bis 2000 war dann die erfolgreiche Zeit der [[Kubanische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Kubanerinnen]], die dreimal in Folge Gold gewannen.<ref name="OlyWomen" /> 2004 in Athen siegte wieder China, während Russland wie vier Jahre zuvor Zweiter wurde.<ref name="OlyWomen" /> [[Brasilianische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Brasilien]], das 1996 und 2000 Bronze gewonnen hatte, siegte in den Endspielen 2008 in Peking und 2012 in London.<ref name="OlyWomen" /> Beim Heimturnier 2016 in Rio de Janeiro verpassten sie jedoch die Medaillen, die an China, [[Serbische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Serbien]] und die USA gingen.<ref>{{Internetquelle|url=http://rio2016.fivb.com/en/volleyball/news/lang-ping-becomes-first-person-in-volleyball?id=64550|titel=Lang Ping becomes first person in volleyball to win Olympic gold as player and coach|hrsg=FIVB|datum=2016-08-21|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Das im Jahr [[Olympische Sommerspiele 2000/Volleyball (Halle)|2021]] ausgetragene olympische Turnier gewann erstmals die USA. [[Olympische Sommerspiele 2024/Volleyball (Halle)|2024 in Paris]] setzte sich Italien im Finale gegen den Titelverteidiger durch.<ref>{{Internetquelle|url=https://en.volleyballworld.com/volleyball/competitions/volleyball-olympic-games-paris-2024/news/italy-beat-the-usa-to-secure-first-olympic-title|titel=Italy beat the USA to secure first Olympic title|hrsg=FIVB|datum=2024-08-11|abruf=2025-01-30|sprache=en}}</ref> Den Medaillenspiegel führt noch die Sowjetunion vor China und Kuba an. Deutsche Frauenmannschaften waren bei acht olympischen Turnieren dabei. |
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=== Special Olympics === |
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* Der Ball fällt zu Boden, trifft aber nicht ins gegnerische Feld („Aus“), wobei die Linie mit zum Feld gehört. |
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{{Hauptartikel|Volleyball (Special Olympics)}} |
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* Eine Mannschaft berührt den Ball mehr als dreimal nacheinander (Ausnahme: Block). |
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[[Volleyball (Special Olympics)]] ist eine Sportart, die auf den Regeln von Volleyball beruht und in Wettbewerben und Trainingseinheiten der Organisation [[Special Olympics]] weltweit für geistig und mehrfach behinderte Menschen angeboten wird. Volleyball ist seit 1983 bei [[Special Olympics|Special Olympics World Games]] vertreten. |
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* Ein Spieler berührt den Ball zweimal direkt hintereinander (Ausnahmen: a) Nach dem Block darf derselbe Spieler den ersten Ballkontakt durchführen; b) Bei der Annahme darf der Ball mehrere Körperteile des annehmenden Spielers gleichzeitig oder unmittelbar hintereinander berühren). |
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* Ein Spieler hält den Ball, statt ihn zu schlagen („führen“, „lange Berührung“). |
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* Ein Spieler berührt das Netz am oberen weißen Band zwischen den Antennen, während er den Ball spielt oder während er einen Spieler, der den Ball spielt, blocken will. Eine sonstige unabsichtliche Netzberührung durch einen Spieler ist kein Fehler, sofern der Spielverlauf nicht beeinträchtigt wird. |
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* Der Ball überquert das Netz nicht im vollen Durchmesser zwischen den Antennen oder deren gedachter Verlängerung bis zur Hallendecke. |
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* Der Ball berührt einen nicht im Spiel befindlichen Spieler, Zuschauer, Trainer oder einen Gegenstand im „Aus“. |
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* Hinterspieler in der Angriffszone blocken oder führen Angriffsschläge oberhalb der Netzkante aus. Der bloße Versuch von Block oder Angriff, ohne dass der Ball tatsächlich berührt wird, ist noch kein Fehler (anders beim [[Volleyball#Spielpositionen|Libero]]). |
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* ''Positionsfehler''. Eine Mannschaft muss zu Beginn jedes Aufschlags gemäß der Rotationsfolge aufgestellt sein. Zusätzlich müssen die Positionen bezogen auf andere Positionen bestimmte Standorte einnehmen (z. B. muss sich jeder Hinterspieler im Moment des Aufschlags weiter entfernt vom Netz befinden als der sich vor ihm befindliche Vorderspieler). Ob eine Mannschaft richtig aufgestellt ist, ergibt sich ausschließlich aus der Position ihrer Spieler ''zueinander'' (die tatsächlichen, individuellen Standorte im Feld spielen für sich genommen keine Rolle). Außerdem ist es den Spielern nicht gestattet vor der Ausführung des Aufschlags über die Seitenlinien hinaus das Spielfeld zu verlassen, da dies auch als Positionsfehler gewertet wird. |
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* Bestimmte „Eingriffe“ in den gegnerischen Spielbereich bzw. Behinderung des Gegners („übergreifen“, „übertreten“). |
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* Das Blocken des gegnerischen Aufschlags bzw. das direkte Zurückspielen des Aufschlags zum Gegner, wenn sich der Ball in der Vorderzone und vollständig über der Netzoberkante befindet. |
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* Der aufschlagende Spieler benötigt mehr als acht Sekunden für diese Aktion oder übertritt im Moment des Schlags die Grundlinie (bzw. die dafür vorgesehenen 15 cm langen Verlängerungslinien der beiden Seitenlinien). |
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=== Weltmeisterschaften === |
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Berührt bei Überquerung des Netzes ein aufgeschlagener Ball die Netzkante, so gilt dies seit 2000 nicht mehr als Fehler. Fällt ein solcher Ball im gegnerischen Feld auf den Boden, so handelt es sich um ein ''„Ass“'' und die aufschlagende Mannschaft hat einen Punktgewinn erzielt. Oft sind dies ''„scharfe“ Angaben'', also Aufgaben, die mit Netzkanten-Berührung ins gegnerische Spielfeld gelangen. Seit 1998 darf der Ball mit dem gesamten Körper berührt werden, außer beim Aufschlag. Zuvor galten Kontakte unterhalb der Gürtellinie, z. B. mit dem Fuß, als Fehler. |
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{{Hauptartikel|Volleyball-Weltmeisterschaft}} |
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[[Datei:PikiWiki Israel 3963 Gan-Shmuel sg5- 28.jpg|mini|Spielszene der Volleyball-Weltmeisterschaft 1952]] |
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[[Datei:Mondiali di pallavolo 2014 (15437127220).jpg|mini|Brasilien – Italien bei der WM 2014 der Frauen]] |
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Die Volleyball-Weltmeisterschaften finden – bis auf Ausnahmen in den Anfangszeiten – alle vier Jahre statt. Die ersten sechs Turniere der Männer wurden von den Mannschaften des [[Ostblock]]s dominiert. Die ersten beiden Turniere [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 1949|1949 in Moskau]] und [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 1952|1952 in Moskau]] gewann jeweils die Sowjetunion vor der Tschechoslowakei und Bulgarien.<ref name="WeltmeisterM">{{Internetquelle|url=http://italy-bulgaria2018.fivb.com/en/competition/honours|titel=Honours|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Die CSSR siegte dann [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 1956|1956 in Paris]] im Finale gegen Rumänien.<ref name="WeltmeisterM" /> [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 1960|1960 in Brasilien]] und [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 1962|zwei Jahre später]] in der Sowjetunion reihten sich diese beiden Länder dann wieder auf den Medaillenrängen hinter den Sowjets ein.<ref name="WeltmeisterM" /> [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 1966|1966]] gewann die Tschechoslowakei in der Heimat ein erneutes Endspiel gegen Rumänien.<ref name="WeltmeisterM" /> [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 1970|1970]] siegte erstmals die DDR gegen Gastgeber Bulgarien.<ref name="WeltmeisterM" /> Japan wurde Dritter, ebenso wie [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 1974|1974 in Mexiko]], als Polen im Finale die Sowjetunion besiegte.<ref name="WeltmeisterM" /> Letztere gewann [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 1978|1978 in Italien]] und [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 1982|1982 in Argentinien]] ihre letzten Titel.<ref name="WeltmeisterM" /> [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 1986|1986]] stand sie nochmal im Endspiel, musste sich aber den Vereinigten Staaten geschlagen geben, die ihren bislang einzigen WM-Titel holten.<ref name="WeltmeisterM" /> Anschließend gab es Erfolgsserien der Italiener und Brasilianer, die jeweils dreimal in Folge Weltmeister wurden.<ref name="WeltmeisterM" /> Die Silber- und Bronzemedaillen gingen an verschiedene Nationen, drei von ihnen an Kuba.<ref name="WeltmeisterM" /> [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 2014|2014 in Polen]] setzten sich die Gastgeber im Finale gegen Brasilien durch, während Deutschland 44 Jahre nach dem Titelgewinn der DDR die nächste Medaille holte.<ref name="WeltmeisterM" /> Bei der [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 2018|WM 2018]] gab es das gleiche Finale mit der erfolgreichen Titelverteidigung für Polen.<ref>{{Internetquelle|url=http://italy-bulgaria2018.fivb.com/en/news/poland-triumph-over-brazil-to-retain-world?id=79190|archiv-url=http://web.archive.org/web/20181001031349/http://italy-bulgaria2018.fivb.com/en/news/poland-triumph-over-brazil-to-retain-world?id=79190|titel=Poland triumph over Brazil to retain world title for four more years|hrsg=FIVB|datum=2018-09-30|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Beim [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 2022|Turnier 2022]] besiegte Italien im Endspiel den Gastgeber und Titelverteidiger Polen.<ref>{{Internetquelle|url=https://en.volleyballworld.com/volleyball/competitions/men-world-championship/2022/news/fantastic-italy-regain-world-title-after-24-years|titel=Fantastic Italy regain world title after 24 years|hrsg=FIVB|datum=2022-09-11|abruf=2025-01-30|sprache=en}}</ref> Die nächste Weltmeisterschaft ist [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 2025|2025 auf den Philippinen]] geplant.<ref>{{Internetquelle|url=https://en.volleyballworld.com/news/philippines-locks-in-hosting-rights-for-men-s-world-championship-2025|titel=Philippines locks in hosting rights for Men’s World Championship 2025|hrsg=FIVB|datum=2024-03-20|abruf=2025-01-30|sprache=en}}</ref> |
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Auch bei den Frauen dominierten anfangs die [[Ostblock]]staaten. Bei den ersten drei Turnieren wurde die Sowjetunion Weltmeister und die weiteren Medaillen gingen u. a. an Polen und die Tschechoslowakei.<ref name="WeltmeisterF">{{Internetquelle|url=http://japan2018.fivb.com/en/competition/honours|titel=Honours|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Von 1960 bis 1974 kam es zu vier Endspielen zwischen der UdSSR und Japan, die jeweils zwei davon gewannen.<ref name="WeltmeisterF" /> [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 1967|1967 in Tokio]] setzten sich die Gastgeberinnen außerdem gegen die Vereinigten Staaten durch.<ref name="WeltmeisterF" /> [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 1978|1978 in der Sowjetunion]] gewann Kuba das Finale gegen Japan.<ref name="WeltmeisterF" /> [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 1982|1982 in Peru]] besiegte China die Gastgeberinnen, die [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 1986|vier Jahre später]] bei Chinas Titelverteidigung gegen Kuba Bronze holten.<ref name="WeltmeisterF" /> [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 1990|1990 in China]] war die Sowjetunion gegen die Heimmannschaft erfolgreich.<ref name="WeltmeisterF" /> Die nächsten beiden Weltmeisterschaften gewann Kuba gegen Brasilien und China.<ref name="WeltmeisterF" /> [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 2002|2002]] fand zum ersten Mal eine Weltmeisterschaft in Deutschland statt. Das Finale gewann Italien gegen die USA, während Russland zum dritten Mal in Folge den dritten Rang belegte.<ref name="WeltmeisterF" /> Anschließend gewannen die Russen jedoch die nächsten beiden Turniere, die jeweils in Japan stattfanden.<ref name="WeltmeisterF" /> [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 2014|2014 in Italien]] gingen die Medaillen an die USA, China und Brasilien.<ref name="WeltmeisterF" /> [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 2018|2018 in Japan]] setzte sich Serbien vor Italien und China durch.<ref>{{Internetquelle|url=http://japan2018.fivb.com/en/news/boskovic-shines-as-serbia-beats-italy-in?id=79808|titel=Boskovic shines as Serbia beats Italy in five-set thriller to win World Championship|hrsg=FIVB|datum=2018-10-20|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Beim [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 2022|Turnier 2022]] gelang Serbien gegen Brasilien die Titelverteidigung.<ref>{{Internetquelle|url=https://en.volleyballworld.com/volleyball/competitions/women-world-championship/2022/news/serbia-sweep-brazil-and-retain-world-title|titel=Serbia sweep Brazil and retain world title|hrsg=FIVB|datum=2022-10-15|abruf=2025-01-30|sprache=en}}</ref> Die nächste Weltmeisterschaft soll [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Frauen 2025|2025 in Thailand]] stattfinden.<ref>{{Internetquelle|url=https://en.volleyballworld.com/volleyball/competitions/women-world-championship/2022/news/thailand-to-host-fivb-volleyball-women-s-world-championship-2025|titel=Thailand to host FIVB Volleyball Women’s World Championship 2025|hrsg=FIVB|datum=2024-08-30|abruf=2025-01-30|sprache=en}}</ref> |
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=== Volleyball World Cup === |
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Bei „einfachen“ Regelverstößen (ungebührliches Verhalten) kann ein Spieler mit einer gelben Karte bestraft werden. In diesem Fall gibt es zusätzlich einen Punkt für den Gegner. Beim zweiten ungebührlichen Verhalten desselben Spielers, sowie bei beleidigendem Verhalten kann ein Spieler für den Rest des Satzes hinausgestellt werden (rote Karte). Der Spieler muss durch eine reguläre Auswechslung ersetzt werden, der Gegner erhält aber keinen Punkt. Ist die Auswechslung nicht möglich, wird die Mannschaft für unvollständig erklärt und die gegnerische Mannschaft gewinnt den Satz. Beim dritten ungebührlichen Verhalten des selben Spielers, beim zweiten beleidigenden Verhalten oder bei einer versuchten oder vollendeten Tätlichkeit kann ein Spieler disqualifiziert werden (gelbe und rote Karte gleichzeitig in einer Hand). Ein disqualifizierter Spieler muss den Wettkampfbereich für den Rest des Spiels verlassen, wobei er wie bei einer roten Karte regulär ausgewechselt werden muss. Ansonsten gibt es wiederum keine weiteren Sanktionen für die Mannschaft. |
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{{Hauptartikel|Volleyball World Cup}} |
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Der Volleyball World Cup findet alle vier Jahre statt und wird jeweils im Jahr vor den Olympischen Spielen ausgetragen. Gastgeber ist dabei seit 1977 immer Japan. Neben dem Gastgeber nehmen bei Männern und Frauen jeweils der amtierende Weltmeister sowie zwei weitere Teams pro Kontinentalverband teil, die in der Weltrangliste am besten platziert sind.<ref name="WorldCup">{{Internetquelle|url=http://www.fivb.com/en/about/news/2019-world-cups-entrants-confirmed?id=80543|titel=2019 World Cups entrants confirmed|hrsg=FIVB|datum=2019-03-04|abruf=2019-07-13|sprache=en}}</ref> Lange Zeit galt das Turnier auch als Teil der Olympiaqualifikation. Bei der neusten Ausgabe (2019) gilt dies jedoch nicht mehr.<ref name="WorldCup" /> Der World Cup 2019 wurde vom 14. bis 29. September (Frauen) und 1. bis 15. Oktober (Männer) ausgetragen.<ref name="WorldCup" /> Bei den Frauen gelang [[Chinesische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|China]] die Titelverteidigung, während die [[Brasilianische Volleyballnationalmannschaft der Männer|brasilianischen Männer]] Nachfolger der [[Männer-Volleyballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten|Vereinigten Staaten]] wurden.<ref>{{Internetquelle|url=http://worldcup.2019.fivb.com/en/news/china-crowned-world-cup-champions-anew?id=89034|titel=China crowned World Cup champions anew|hrsg=FIVB|datum=2019-09-29|abruf=2019-10-16|sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://worldcup.2019.fivb.com/en/news/brazil-crowned-mens-world-cup-champions?id=89173|titel=Brazil crowned Men’s World Cup champions|hrsg=FIVB|datum=2019-10-15|abruf=2019-10-16|sprache=en}}</ref> |
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=== Volleyball Nations League === |
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== Techniken == |
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{{Hauptartikel|Volleyball Nations League}} |
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Die Volleyball Nations League ist ein weiterer weltweiter Wettbewerb für Nationalmannschaften. Sie findet seit 2018 jährlich statt und umfasst mehrere Wochen mit Gruppenspielen und eine Finalrunde der sechs besten Mannschaften. Die Nations League löste die [[Volleyball-Weltliga]] der Männer und den [[Volleyball World Grand Prix]] der Frauen ab und sorgte für einen einheitlichen Wettbewerb.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.fivb.com/en/about/news/fivb-announces-the-volleyball-nations-league?id=73085|titel=FIVB announces the Volleyball Nations League|hrsg=FIVB|datum=2017-10-13|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Bei der [[Volleyball Nations League 2019 (Frauen)|Ausgabe 2019 der Frauen]] gewannen die [[Frauen-Volleyballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten|US-Amerikanerinnen]] ihren zweiten Titel.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball.world/en/vnl/news/drews-33-points-boost-usas-tie-break-win?id=84753|titel=Drews’ 33 points boost USA’s tie-break win over Brazil in 2019 VNL final|hrsg=FIVB|datum=2019-07-07|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> [[Volleyball Nations League 2019 (Männer)|Bei den Männern]] gelang [[Russische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Russland]] ebenfalls die Titelverteidigung.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball.world/en/vnl/news/russia-power-past-usa-to-win-second?id=85232|titel=Russia power past USA to win second VNL title|hrsg=FIVB|datum=2019-07-14|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> 2020 wurde die Nations League wegen der [[COVID-19-Pandemie]] komplett abgesagt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball.world/en/vnl/2020/news/fivb-announces-cancellation-of-vnl-2020?id=90800|titel=FIVB announces cancellation of VNL 2020|hrsg=FIVB|datum=2020-05-08|abruf=2020-05-21|sprache=en}}</ref> Der Wettbewerb 2021 fand komplett in [[Rimini]] statt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball-verband.de/de/redaktion/2021/maerz/halle--fivb-gibt-vnl-ausrichter-2021-bekannt/|titel=FIVB gibt VNL-Ausrichter 2021 bekannt|hrsg=DVV|datum=2021-03-12|abruf=2021-03-13}}</ref> 2024 setzten sich die französischen Männer und die italienischen Frauen durch.<ref>{{Internetquelle|url=https://en.volleyballworld.com/volleyball/competitions/volleyball-nations-league/news/france-regain-vnl-title-ahead-paris-olympics|titel=France regain VNL title ahead of the Paris Olympics|hrsg=FIVB|datum=2024-01-30|abruf=2025-01-30|sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://en.volleyballworld.com/volleyball/competitions/volleyball-nations-league/news/egonu-leads-italy-to-their-second-vnl-title-japan-settles-for-historic-silver|titel=Egonu leads Italy to their second VNL title, Japan settles for historic silver|hrsg=FIVB|datum=2024-06-23|abruf=2025-01-30|sprache=en}}</ref> |
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=== Europameisterschaften === |
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{{Hauptartikel|Volleyball-Europameisterschaft}} |
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[[Datei:Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2013 by Moritz Kosinsky2103.jpg|mini|Deutschland – Türkei bei der EM 2013 der Frauen]] |
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[[Datei:European Women's Championship Volleyball 2016 (26206908091).jpg|mini|EM-Finale 2016 der Frauen Niederlande – Russland]] |
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Die erste Europameisterschaft wurde bei den Männern [[Volleyball-Europameisterschaft der Männer 1948|1948 in Rom]] und bei den Frauen im folgenden Jahr [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 1949|in Prag]] ausgetragen. Zunächst fanden die Turniere in unregelmäßigen Abständen statt. Seit 1975 gibt es einen zweijährigen Rhythmus in den ungeraden Jahren. Ebenso wie die Olympischen Spiele und Weltmeisterschaften waren auch die Europameisterschaften in den frühen Jahren von den osteuropäischen Mannschaften geprägt. |
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Erster Europameister der Männer wurde die Tschechoslowakei, bevor die Sowjetunion die nächsten beiden Titel gewann.<ref name="Europameister">{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/halle/statistik/europameisterschaft/|titel=Europameisterschaft Statistik|hrsg=Deutscher Volleyball-Verband|abruf=2019-07-21}}</ref> [[Volleyball-Europameisterschaft der Männer 1955|1955 in Bukarest]] und [[Volleyball-Europameisterschaft der Männer 1958|1958 in Prag]] gewannen die Tschechoslowaken jeweils das Finale gegen Rumänien, das sich [[Volleyball-Europameisterschaft der Männer 1963|1963]] beim Heimturnier gegen Ungarn durchsetzte.<ref name="Europameister" /> Danach wurde die Sowjetunion neunmal in Folge Europameister, zunächst zweimal gegen die CSSR und dann fünfmal gegen Polen, bevor wieder die Tschechoslowakei und Frankreich die Gegner waren.<ref name="Europameister" /> Von 1989 bis 2005 folgte die erfolgreiche Zeit der Italiener, die sechsmal Europameister, zweimal Zweiter und einmal Dritter wurden.<ref name="Europameister" /> Die anderen Titel in dieser Periode gingen [[Volleyball-Europameisterschaft der Männer 1991|1991 in Deutschland]] an die Sowjetunion, [[Volleyball-Europameisterschaft der Männer 1997|1997 in den Niederlanden]] an die Gastgeber und [[Volleyball-Europameisterschaft der Männer 2001|2001 in Tschechien]] an Jugoslawien.<ref name="Europameister" /> In den folgenden Turnieren gab es fünf verschiedene Europameister.<ref name="Europameister" /> Bei der neusten Ausgabe [[Volleyball-Europameisterschaft der Männer 2017|2017 in Polen]] setzte sich Russland im Finale gegen Deutschland durch.<ref name="Europameister" /> Die [[Volleyball-Europameisterschaft der Männer 2019|EM 2019]] wurde erstmals in vier Ländern ausgetragen.<ref>[https://www-old.cev.eu/Competition-Area/Competition.aspx?ID=1052&PID=1576 EM 2019 der Männer bei der CEV]</ref> [[Serbische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Serbien]] gewann das Finale gegen [[Slowenische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Slowenien]].<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?ID=1052&NewsID=29818|titel=Serbia triumph with EuroVolley men’s crown too|hrsg=CEV|datum=2019-09-29|abruf=2019-10-16|sprache=en}}</ref> Im Endspiel der [[Volleyball-Europameisterschaft der Männer 2023|EM 2023]] besiegte Italien den Titelverteidiger Polen.<ref>{{Internetquelle|url=https://eurovolley.cev.eu/en/articles/2023-men/poland-claim-eurovolley-crown/|titel=Poland claim EuroVolley crown|hrsg=CEV|datum=2023-09-16|abruf=2025-01-30}}</ref> |
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[[Datei:Volleyball serve.jpg|thumb|Aufschlag]] |
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Mit dem Aufschlag beginnt ein neuer Ballwechsel. Der aufschlagende Spieler steht hinter der Grundlinie und versucht, den Ball so über das Netz zu spielen, dass die gegnerische Mannschaft ihn nicht regelgerecht zurückspielen kann. Die Richtung und Geschwindigkeit des Balles dürfen variiert werden. |
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Der aufschlagende Spieler hat nur einen Aufschlagversuch. D. h., nach der Aufgabe des Balls muss dieser Richtung Netz gespielt werden. |
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Bei den Frauen gewann die Sowjetunion zehn der ersten elf Europameisterschaften, nur unterbrochen von der Finalniederlage gegen die Tschechoslowakei [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 1955|1955 in Bukarest]].<ref name="Europameister" /> Die Tschechoslowakinnen und Polinnen gewannen in dieser Zeit die meisten anderen Medaillen.<ref name="Europameister" /> Die Mannschaft der DDR holte [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 1975|1975 in Jugoslawien]] Bronze und dann zweimal Silber.<ref name="Europameister" /> Nachdem Bulgarien [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 1981|1981 sein Heimturnier]] gewonnen hatte, gelang dies [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 1983|zwei Jahre später]] auch den Ostdeutschen.<ref name="Europameister" /> Diese wechselten sich bei den nächsten drei Turnieren im Finale mit der Sowjetunion ab.<ref name="Europameister" /> [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 1991|1991 in Italien]] wurde die gesamtdeutsche Mannschaft Dritter und die Sowjetunion siegte im Endspiel gegen die Niederlande.<ref name="Europameister" /> Russland als Nachfolger gewann vier der nächsten fünf Turniere.<ref name="Europameister" /> Nur die Niederlande gewannen dazwischen [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 1995|1995 ihr Turnier]] im eigenen Land.<ref name="Europameister" /> Dort und in den nächsten beiden Endspielen war Kroatien der Gegner.<ref name="Europameister" /> [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2003|2003 in Ankara]] gab es wieder Bronze für Deutschland und den ersten Titel für Polen, den die Mannschaft [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2005|zwei Jahre später]] erfolgreich verteidigte.<ref name="Europameister" /> Die Italienerinnen waren anschließend zwei Mal Europameister.<ref name="Europameister" /> Die Endspiele [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2011|2011]] und [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2013|2013]] verlor die deutsche Mannschaft gegen Serbien und Russland, letzteres im eigenen Land.<ref name="Europameister" /> Dieses Ergebnis gab es [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2015|2015]] für die Niederländerinnen, die auch [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2017|2017]] im Finale gegen Serbien standen.<ref name="Europameister" /> Bei der [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2019|EM 2019]], die in vier Ländern ausgetragen wurde, gelang Serbien mit einem 3:2 gegen die Türkei die Titelverteidigung.<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?NewsID=29709&ID=1053|titel=Serbia silence record-breaking crowd to retain EuroVolley crown|hrsg=CEV|datum=2019-09-08|abruf=2019-09-25|sprache=en}}</ref> Beim [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2023|Turnier 2023]] gewann die Türkei im Finale gegen Serbien erstmals den Titel.<ref>{{Internetquelle|url=https://eurovolley.cev.eu/en/articles/2023-women/magnificent-tuerkiye-seal-maiden-european-trophy-with-dramatic-comeback/|titel=Magnificent Türkiye seal maiden European trophy with dramatic comeback|hrsg=CEV|datum=2023-09-04|abruf=2025-01-30|sprache=en}}</ref> |
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Der Aufschlag kann von unten oder oben gespielt werden. Beim Aufschlag von unten wird der Ball kaum hochgeworfen und mit der flachen Hand getroffen. Beim Aufschlag von oben wird der Ball hoch geworfen und der Spieler schlägt ihn stehend oder im Sprung. Getroffen wird dabei mit der flachen Hand. Beim Sprungaufschlag muss der Spieler hinter der Grundlinie abspringen, darf aber im Feld landen. Darüber hinaus hat die eigentliche Aufschlaghandlung stets zwischen den Verlängerungen der beiden Seitenlinien zu erfolgen. Wenn der Aufschlag sofort zum Punkt führt, spricht man von einem Ass. Der Aufschlag muss innerhalb einer Zeitspanne von acht Sekunden nach dem Pfiff des Schiedsrichters ausgeführt werden. |
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=== Weitere kontinentale Meisterschaften === |
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=== Unteres Zuspiel (Bagger, Manchette [CH]) === |
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Neben der Europameisterschaft finden weitere kontinentale Meisterschaften statt. |
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Die [[Confédération Africaine de Volleyball|CAVB]] veranstaltet die [[Volleyball-Afrikameisterschaft]]en, die seit 1967 für Männer und 1976 für Frauen stattfinden.<ref name="TodorAfrika">{{Internetquelle|url=http://todor66.com/volleyball/Africa/index.html|titel=Volleyball African Championships Index|hrsg=todor66.com|abruf=2019-08-03|sprache=en}}</ref> Bei den Männern gingen bis 2003 die meisten Titel an [[Tunesische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Tunesien]].<ref name="TodorAfrika" /> Als größte Konkurrenten entwickelten sich [[Ägyptische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Ägypten]], [[Algerische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Algerien]] und [[Kamerunische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Kamerun]], die in dieser Zeit jeweils zweimal Afrikameister wurden.<ref name="TodorAfrika" /> Von 2005 bis 2015 gingen dann fünf Titel in Folge an die Ägypter,<ref name="TodorAfrika" /> bevor 2017 in [[Kairo]] und 2019 in [[Tunis]] wieder Tunesien siegte.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.cavb.org/2019/07/29/tunisia-crowned-mens-african-champions/|titel=Tunisia crowned Men’s African Champions|hrsg=CAVB|datum=2019-07-29|abruf=2019-07-29|sprache=en}}</ref> Bei den Frauen gewannen zunächst [[Ägyptische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Ägypten]] und [[Tunesische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Tunesien]] jeweils zweimal.<ref name="TodorAfrika" /> Von 1991 bis 2015 setzte sich meistens [[Kenianische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Kenia]] durch.<ref name="TodorAfrika" /> Bei den Meisterschaften 2017 und 2019 gewann jedoch [[Kamerunische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Kamerun]] die Endspiele gegen die Kenianerinnen.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.cavb.org/2019/07/15/2019-womens-african-nations-championship-final/|titel=2019 Women’s African Nations Championship-Final|hrsg=CAVB|datum=2019-07-14|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> |
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[[Datei:Volleyball reception.jpg|thumb|Baggern]] |
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Beim unteren Zuspiel wird der Ball mit den parallel gehaltenen, durchgestreckten Unterarmen (Spielbrett) von unten gespielt. Die Spielfläche liegt dabei auf den Innenseiten der Unterarme. Beidarmiges Spielen ist nicht gefordert, erhöht jedoch durch die größere Auflagefläche die Ballkontrolle. Im Anfängerbereich findet man häufig den Fehler, dass die Arme bei Ballberührung in den Ellbogen abgeknickt werden bzw. die Arme aus den Schultern heraus bewegt werden, und der Ball dadurch unkontrolliert wegspringt. Optimale Ballkontrolle wird dadurch erreicht, dass die Arme im Ellenbogen gestreckt bleiben und deren Winkel zum Boden nicht verändert wird. Der Winkel zwischen Arm und Oberkörper sollte 90° betragen. Die Richtung wird dem Ball durch Streckung der Beine und der Ausrichtung des Spielbrettes gegeben (siehe Bild rechts). |
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Die [[Asian Volleyball Confederation|AVC]] trägt seit 1975 die [[Volleyball-Asienmeisterschaft]]en aus.<ref name="TodorAsien">{{Internetquelle|url=http://todor66.com/volleyball/Asia/index.html|titel=Volleyball Asia Championships Index|hrsg=todor66.com|abruf=2019-08-03|sprache=en}}</ref> Bei den Männern gewannen bis 2005 [[Chinesische Volleyballnationalmannschaft der Männer|China]], [[Japanische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Japan]] und [[Südkoreanische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Südkorea]] alle Titel und die meisten Medaillen.<ref name="TodorAsien" /> Nach einigen zweiten und dritten Plätzen setzte sich 2007 [[Australische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Australien]] durch.<ref name="TodorAsien" /> 2009 siegte Japan gegen den [[Iranische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Iran]], der dann die nächsten beiden Turniere gewann.<ref name="TodorAsien" /> 2015 und 2017 war Japan erfolgreich.<ref name="TodorAsien" /> 2019 in [[Teheran]] nutzte der Iran den Heimvorteil und gewann das Finale gegen Australien.<ref>{{Internetquelle|url=https://asianvolleyball.net/new/iran-on-cloud-nine-to-reclaim-asian-crown-on-home-soil/|titel=Iran on cloud nine to reclaim Asian crown on home soil|hrsg=AVC|datum=2019-09-21|abruf=2019-09-25|sprache=en}}</ref> Bei den Frauen gewann [[Japanische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Japan]] die Turniere 1975, 1983 und ansonsten dominierte bis zum erneuten japanischen Erfolg 2007 die [[Chinesische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Chinesinnen]].<ref name="TodorAsien" /> Von 2009 bis 2015 siegten abwechselnd China und [[Thailändische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Thailand]] und 2017 wieder Japan.<ref name="TodorAsien" /> Die Japanerinnen setzten sich auch 2019 in [[Seoul]] gegen Thailand durch.<ref>{{Internetquelle|url=https://asianvolleyball.net/new/japan-stun-thailand-in-final-showdown-to-retain-their-asian-title/|titel=Japan stun Thailand in final showdown to retain their Asian title|hrsg=AVC|datum=2019-08-25|abruf=2019-08-28|sprache=en}}</ref> |
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Der Bagger wird hauptsächlich bei der Annahme eines gegnerischen Aufschlags oder bei der Abwehr eines Angriffsschlags eingesetzt, dabei befindet sich der Ball oft bereits knapp über dem Boden. In Ausnahmefällen wird beim Zuspiel gebaggert, in Extremsituationen kommt mitunter auch die einhändige Variante der Bagger-Abwehr zum Einsatz. |
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Die [[North, Central America and Caribbean Volleyball Confederation|NORCECA]] ist Veranstalter der [[NORCECA-Meisterschaft]] für Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik.<ref name="TodorNORCECA">{{Internetquelle|url=http://todor66.com/volleyball/Norceca/index.html|titel=Volleyball Norceca National Teams Championships Archive|hrsg=todor66.com|abruf=2019-08-03|sprache=en}}</ref> Bei den Männern teilten sich von 1969 bis 2013 [[Kubanische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Kuba]] und die [[Männer-Volleyballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten|Vereinigten Staaten]] die Titel.<ref name="TodorNORCECA" /> 2015 beendeten die [[Kanadische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Kanadier]], die zuvor mehrmals Zweiter und Dritter geworden waren, diese Serie.<ref name="TodorNORCECA" /> Die weiteren Medaillen gingen anfangs an [[Mexikanische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Mexiko]] und in den letzten Jahren an [[Puerto-ricanische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Puerto Rico]].<ref name="TodorNORCECA" /> Beim Turnier 2019 in [[Kanada]] setzte sich Kuba im Finale gegen die USA durch.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.norceca.net/Cuba%20is%20golden%20at%20the%20Men%E2%80%99s%20NORCECA%20Championship.htm|titel=Cuba is golden at the Men’s NORCECA Championship|hrsg=NORCECA|datum=2019-09-07|abruf=2019-09-25|sprache=en}}</ref> Bei den Frauen gewann [[Mexikanische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Mexiko]] die ersten beiden Turnieren, bevor ebenfalls das Duell zwischen [[Kubanische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Kuba]] und den [[Frauen-Volleyballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten|USA]] begann.<ref name="TodorNORCECA" /> 2009 gab es mit der [[Dominikanische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Dominikanischen Republik]] einen anderen NORCECA-Meister. Anschließend entschieden die Vereinigten Staaten die nächsten drei Meisterschaften für sich.<ref name="TodorNORCECA" /> 2017 gab es nur Spiele in drei Gruppen ohne KO-Runde.<ref name="TodorNORCECA" /> Das Frauenturnier 2019 in [[Puerto Rico]] gewann die Dominikanische Republik im Endspiel gegen die Vereinigten Staaten.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.norceca.net/Dominicans%20win%20NORCECA%20Title%20in%20five%20thrilling%20sets%20to%20USA.htm|titel=Dominicans win NORCECA Title in five thrilling sets to USA|hrsg=NORCECA|datum=2019-10-13|abruf=2019-10-16|sprache=en}}</ref> |
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=== Oberes Zuspiel (Pass, Pritschen) === |
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Die [[Confederación Sudamericana de Voleibol|CSV]] richtet die [[Volleyball-Südamerikameisterschaft]]en aus. Die [[Brasilianische Volleyballnationalmannschaft der Männer|brasilianischen Männer]] gewannen bisher bis auf eine Ausnahme alle Turniere.<ref name="CSVM">{{Internetquelle|url=http://www.voleysur.org/v2/resultados/rankingpiso.asp?c=Mayores%7CMasculino|titel=Sud. Mayores - Masculino|hrsg=CSV|abruf=2019-08-03|sprache=spanisch}}</ref> Als sie 1964 nicht teilnahmen, siegte [[Argentinische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Argentinien]].<ref name="CSVM" /> Die Argentinier und [[Venezolanische Volleyballnationalmannschaft der Männer|Venezuela]] belegten bei den meisten Turnieren den zweiten oder dritten Platz.<ref name="CSVM" /> Auch 2019 in [[Santiago de Chile]] setzte sich Brasilien im Finale gegen Argentinien durch.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.voleysur.org/v2/noticia.asp?id=16489|titel=Brasil lleva la 32º medalla de oro en el XXXIII Sudamericano Chile 2019|hrsg=CSV|datum=2019-09-14|abruf=2019-09-25|sprache=spanisch}}</ref> Bei den Frauen setzte sich zunächst fünfmal [[Brasilianische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Brasilien]] durch.<ref name="CSVF">{{Internetquelle|url=http://www.voleysur.org/v2/resultados/rankingpiso.asp?c=Mayores%7CFemenino|titel=Sud. Mayores - Femenino|hrsg=CSV|abruf=2019-08-03|sprache=spanisch}}</ref> Von 1964 bis 1993 gewann [[Peruanische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Peru]] zwölf und Brasilien drei Meisterschaften.<ref name="CSVF" /> Seit 1995 sind die Brasilianerinnen ungeschlagen; sie setzten sich seitdem fünfmal gegen Peru, sechsmal gegen [[Argentinische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Argentinien]] und zuletzt 2017 gegen [[Kolumbianische Volleyballnationalmannschaft der Frauen|Kolumbien]] durch.<ref name="CSVF" /> Das gleiche Finale gab es 2019 in [[Lima]] und Brasilien besiegte Kolumbien erneut.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.voleysur.org/v2/noticia.asp?id=16477|titel=Brasil lleva su 21º oro en Sudamericanos y Colombia, Perú, Argentina, Venezuela clasifican al preolímpico continental|hrsg=CSV|datum=2019-09-02|abruf=2019-09-25|sprache=spanisch}}</ref> |
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[[Datei:Pritschen-wiki.jpg|thumb|upright|Pritschen]] |
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Die Handflächen zeigen in Richtung des Balles, der sich oberhalb der Schulterachse befinden sollte, wobei Daumen und Zeigefinger beider Hände ein offenes Dreieck bilden. Der Ball wird nach einer sehr kurzen Bewegung aus den Knien gespielt, wobei die gespreizten Finger über Richtung und Geschwindigkeit entscheiden. Die Aktion wird hauptsächlich beim Zuspiel als Vorbereitung eines Angriffsschlags verwendet. Auch hier gibt es eine einhändige Variante, die jedoch relativ hohe Anforderungen an Technik und Koordination stellt, um nicht vom Schiedsgericht als ''unsauber'' d. h. als Fehler gewertet zu werden. |
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Ein weiterer großer Wettbewerb sind die [[Panamerikanische Spiele|Panamerikanischen Spiele]], bei denen Nationalmannschaften aus Nord- und Südamerika antreten. Die [[Panamerikanische Spiele 2019|18. Ausgabe]] fand vom 26. Juli bis 11. August 2019 in [[Lima]] statt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.lima2019.pe/en/pan-american-sports/voleyball|titel=Pan American Sport Volleyball|hrsg=lima2019.pe|abruf=2019-07-13|sprache=en}}</ref> Dabei setzten sich die argentinischen Männer und die Frauen aus der Dominikanischen Republik durch.<ref>{{Internetquelle|url=https://wrsd.lima2019.pe/PAG2019/en/results/volleyball/daily-schedule.htm|titel=Pan American Results Volleyball|hrsg=lima2019.pe|abruf=2019-09-25|sprache=en|archiv-url=https://web.archive.org/web/20191215041203/https://wrsd.lima2019.pe/PAG2019/en/results/volleyball/daily-schedule.htm|archiv-datum=2019-12-15|offline=ja|archiv-bot=2023-02-07 10:41:19 InternetArchiveBot}}</ref> |
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=== Angriffsschlag === |
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== Internationale Wettbewerbe für Vereinsmannschaften == |
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Nach Regel 14.1 ist ein Angriffsschlag jede Aktion, bei der der Ball in Richtung des Gegners gespielt wird, ausgenommen Aufschlag und Block. |
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=== Champions League === |
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{{Hauptartikel|Volleyball Champions League}} |
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Die Champions League ist der höchstrangige [[Europapokal]]-Wettbewerb, den die [[Confédération Européenne de Volleyball|CEV]] ausrichtet. Bis 1995 hieß er Europapokal der Landesmeister. Die nationalen Meister und weitere Spitzenvereine aus den europäischen Ligen treten dabei an. |
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In den ersten Jahren wurde der Wettbewerb von Mannschaften aus Osteuropa dominiert. Vor allem [[VK ZSKA Moskau (Männer)|VK ZSKA Moskau]] und die Vereine aus [[Bukarest]] gewannen damals die Titel bei den Männern.<ref name="SportsRecord">{{Internetquelle|url=https://sport-record.de/volleyball/volleyball-cev-club.html|titel=Sportstatistik / Sports Statistics: Volleyball|hrsg=Sport Record|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> 1964 siegte der [[SC Leipzig]] als erster deutscher Verein.<ref name="DVV-Europapokal">{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/halle/vereinswettbewerbe/europapokal/statistik/|titel=Die deutschen Europapokalsieger|hrsg=Deutscher Volleyball-Verband|abruf=2019-07-21|archiv-url=https://web.archive.org/web/20171007100352/http://www.volleyball-verband.de/de/halle/vereinswettbewerbe/europapokal/statistik/|archiv-datum=2017-10-07}}</ref> 1980 unterbrach Klippan [[Turin]] als erster westeuropäischer Verein die Siegesserie der Osteuropäer und in den folgenden Jahren kam es zum Duell zwischen den italienischen Teilnehmern und ZSKA Moskau.<ref name="SportsRecord" /> Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks gingen zehn von elf Titeln nach Italien.<ref name="SportsRecord" /> In der [[Volleyball Champions League 2006/07 (Männer)|Saison 2006/07]] siegte der [[VfB Friedrichshafen]] als bisher einziger Bundesligist.<ref name="CEV2019PDF">{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/uploads/media/vm_07_05_12_16.pdf|titel=Ein Traum wird wahr|hrsg=[[Volleyball-Magazin]]|abruf=2019-07-21|sprache=en|format=PDF}}</ref> 2009 bis 2011 gewann [[Trentino Volley]] drei Jahre in Folge, bevor russische Teams bis 2018 ungeschlagen blieben. Die [[Berlin Recycling Volleys]] wurden beim [[Volleyball Champions League 2014/15 (Männer)|Final Four 2014/15]] in eigener Halle Dritter.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.tagesspiegel.de/sport/platz-drei-in-der-champions-league-br-volleys-feiern-groessten-erfolg-der-klubgeschichte/11572128.html|titel=BR Volleys feiern größten Erfolg der Klubgeschichte|hrsg=[[Tagesspiegel]]|datum=2021-03-29|abruf=2021-04-25}}</ref> In der [[Volleyball Champions League 2018/19 (Männer)|Saison 2018/19]] war die [[Max-Schmeling-Halle]] in Berlin auch Schauplatz des sogenannten Super Finals, bei dem [[Volley Lube|Lube Macerata]] (Italien) die Revanche gegen Vorjahressieger [[VK Zenit-Kasan]] gelang.<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?ID=1114&NewsID=29091|titel=Europe has its new kings|hrsg=CEV|datum=2019-05-18|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Der [[Volleyball Champions League 2019/20 (Männer)|Wettbewerb 2019/20]] wurde wegen der [[COVID-19-Pandemie]] ohne Sieger abgebrochen.<ref name="CEVCovid">{{Internetquelle|url=https://inside.cev.eu/en/covid19/covid19-volleyball/|titel=Covid 19 Volleyball|hrsg=CEV|abruf=2020-05-20}}</ref> [[Volleyball Champions League 2023/24 (Männer)|2024]] setzte sich der italienische Verein [[Itas Diatec Trentino]] durch. |
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==== Schmetterschlag (Smash) ==== |
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Bei den Frauen ergibt sich ein ähnliches Bild. Von 1966 bis 1990 gewannen die beiden Moskauer Vereine und Jekaterinburg 21 Titel.<ref name="SportsRecord" /> 1978 setzte sich der [[SC Traktor Schwerin]], der Vorgänger des heutigen Bundesligisten [[Schweriner SC]], durch.<ref name="DVV-Europapokal" /> In den 1970er und 1980er Jahren holten die Vereine aus der DDR, vor allem der [[SC Dynamo Berlin]], diverse Bronzemedaillen.<ref name="SportsRecord" /> Ansonsten waren vor allem die Vereine aus [[Budapest]] und [[Sofia]] sowie der italienische Vertreter [[Olimpia Teodora Ravenna]] erfolgreich.<ref name="SportsRecord" /> Wie bei den Männern erlebten von 1990 bis 2010 auch die italienischen Frauen eine Siegesserie.<ref name="SportsRecord" /> In den folgenden Jahren gingen dann viele Titel an unterschiedliche Teams aus [[Istanbul]].<ref name="CEV2019PDF" /> 2019 in Berlin kam es jedoch zum rein italienischen Finale, das [[AGIL Volley Novara|Novara]] gegen [[Imoco Volley Conegliano|Conegliano]] gewann.<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?ID=1119&NewsID=29090&TagType=0&TagContent=0&NewsType=0&Paging=0&Sd=1/1/1900&Ed=1/1/1900|titel=A new era starts with a new champion|hrsg=CEV|datum=2019-05-18|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> [[Volleyball Champions League 2019/20 (Frauen)|2020]] gab es wie bei den Männern keinen Sieger.<ref name="CEVCovid" /> [[Volleyball Champions League 2023/24 (Frauen)|2024]] siegte [[Imoco Volley Conegliano]]. |
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[[Datei:Volleyball spike.jpg|miniatur|hochkant|Smash-Angriff]] |
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Der Schmetterschlag ist die wirkungsvollste und meist verwendete Art einen Punkt zu erzielen. |
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=== CEV-Pokal === |
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Der Spieler führt dabei drei Schritte aus: |
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{{Hauptartikel|CEV-Pokal}} |
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Der CEV-Pokal ist der zweite Europapokal-Wettbewerb der CEV. Er wurde zunächst als Europapokal der Pokalsieger und später unter dem Namen Top Teams Cup ausgetragen. In diesem Wettbewerb spielen die Vereine, die in ihrer nationalen Ligen hinter den Champions-League-Teilnehmern platziert sind. |
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Von der ersten Saison 1972/73 bis 1985 waren bei den Männern vor allem die Vereine aus der Sowjetunion erfolgreich.<ref name="SportsRecord" /> Anschließend kamen bis 1998 fast alle Sieger aus Italien.<ref name="SportsRecord" /> 1992 wurde der [[Moerser SC]] vor eigenem Publikum Dritter und 1996 verlor der [[SV Bayer Wuppertal]] das Endspiel in Athen gegen [[Olympiakos Piräus (Volleyball)|Olympiakos Piräus]].<ref name="SportsRecord" /> Seit Ende der 1990er Jahre kommen die Sieger aus vielen verschiedenen Ländern.<ref name="SportsRecord" /> Die [[Berlin Recycling Volleys]] gewannen in der [[CEV-Pokal 2015/16 (Männer)|Saison 2015/16]] im Finale gegen [[ZSK Gazprom-Ugra Surgut]] als erster deutscher Verein den Wettbewerb.<ref name="DVV-Europapokal" /> Aktueller Titelträger ist [[Trentino Volley]], das sich im [[CEV-Pokal 2018/19 (Männer)|Endspiel 2019]] gegen [[Galatasaray Istanbul]] durchsetzte.<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?ID=1115&NewsID=28814|titel=TRENTINO banish demons to claim CEVCupM crown|hrsg=CEV|datum=2019-03-26|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Die [[CEV-Pokal 2019/20 (Männer)|Saison 2019/20]] wurde wegen der [[COVID-19-Pandemie]] ohne Sieger abgebrochen.<ref name="CEVCovid" /> [[CEV-Pokal 2023/24 (Männer)]] siegte [[Asseco Resovia Rzeszów]] im Finale gegen den deutschen Vertreter [[SVG Lüneburg]]. |
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# ''Orientierungs-'' oder ''Auftaktschritt'': mit der der Schlaghand gegenüberliegenden Seite, ohne großen Tempogewinn, Arme werden leicht nach vorne geführt, |
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# ''Stemmschritt'': schnell und vor allem lang, um den Körper[[schwerpunkt]] zu senken, Arme werden hinter den Körper geführt sowie |
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# ''Absprungschritt'': der hintere Fuß wird kräftig knapp vor den vorderen gesetzt, um die Vorwärtsbewegung in eine Aufwärtsbewegung überzuleiten (wichtig, um nach dem Schlag nicht im Netz oder im gegnerischen Feld zu landen, was beides als Fehler gewertet wird). |
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Bei den Frauen gab es schon zahlreiche Medaillen für deutsche Vereine. 1975 gewann der [[SC Traktor Schwerin]] das Finale gegen den zweimaligen Titelträger [[VK ZSKA Moskau (Frauen)|VK ZSKA Moskau]].<ref name="DVV-Europapokal" /> In der folgenden Saison wurde der [[USC Münster]] Dritter und 1978 gab es mit dem Sieger [[SC Dynamo Berlin]] und dem Dritten [[VC Schwerte]] zwei Vereine unter den Medaillengewinnern.<ref name="SportsRecord" /> 1984 und 1985 siegten die Berlinerinnen erneut und in den folgenden beiden Jahren gab es Medaillen für den [[SV Lohhof]] und [[CJD Feuerbach|SG/JDZ Feuerbach]].<ref name="SportsRecord" /> Die nächsten drei Jahre platzierte sich Schwerin wieder in den Top 3, während die sowjetischen Vereinen die Endspiele gewannen.<ref name="SportsRecord" /> Nach der Bronzemedaille für [[SV Lohhof|Bayern Lohhof]] gewann der USC Münster ebenfalls vor heimischer Kulisse 1992 den Wettbewerb, wobei Schwerin erneut den dritten Rang belegte.<ref name="SportsRecord" /> Ein Jahr später gab es mit [[CJD Berlin]] den nächsten deutschen Sieger. Dann triumphierten in den meisten Jahren italienische Vereine, wobei Münster 1995 nochmal ins Finale kam.<ref name="SportsRecord" /> In den 2000er Jahren gab es weitere Top-Ergebnisse für die Bundesligisten [[SSV Ulm 1846|Aliud Pharma Ulm]], [[Bayer 04 Leverkusen (Volleyball)|Bayer Leverkusen]] (Finalisten 2004 und 2005) sowie den [[Schweriner SC]] (Dritter 2007).<ref name="SportsRecord" /> Nach drei russischen und zwei türkischen Erfolgen knüpfte [[Yamamay Busto Arsizio]] in der [[CEV-Pokal 2018/19 (Frauen)|Saison 2018/19]] mit dem Finalsieg gegen [[CS Volei Alba-Blaj]] an die italienische Erfolgsserie an.<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?ID=1120&NewsID=28818|titel=Italian Butterflies fly to third CEVCupW title|hrsg=CEV|datum=2019-03-26|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Die [[CEV-Pokal 2019/20 (Frauen)|Saison 2019/20]] endete vorzeitig ohne Sieger.<ref name="CEVCovid" /> Den [[CEV-Pokal 2023/24 (Frauen)|Wettbewerb 2023/24]] gewann [[Reale Mutua Fenera Chieri]]. |
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Unmittelbar nach dem Absprungschritt erfolgt der Absprung, bei dem die Arme schnell nach oben geführt werden. Der Schlagarm wird weiter seitlich hinter die Schulter geführt, wobei der Ellenbogen der höchste Punkt des Armes sein sollte. Bei Erreichen einer geeigneten Sprunghöhe wird der Ball kräftig nach unten über das Netz geschlagen, so dass er im Idealfall im Spielfeld der gegnerischen Mannschaft auftrifft. Der Schlag wird mit der ganzen Hand, mit geöffneten Fingern und zusätzlichem Klappen des Handgelenks ausgeführt, um dem Ball auch eine Richtung geben zu können. |
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=== Challenge Cup === |
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Bei einem ''Schnellangriff'', nach einer vorangegangenen Aktion nahe dem Netz, wird der Stemmschritt oft auch leicht eingesprungen ausgeführt, und auf den einleitenden Orientierungsschritt verzichtet. |
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{{Hauptartikel|Challenge Cup (Volleyball)}} |
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Der Challenge Cup ist der dritte Europapokal-Wettbewerb der CEV. Er trug bis 2007 den Namen CEV-Pokal, der anschließend für den ranghöheren Wettbewerb verwendet wurde. |
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Bei den Männern wird der Challenge Cup bisher klar von den italienischen Vereinen dominiert, die seit der ersten Austragung 1980/81 insgesamt 27 Endspiele und viele weitere Medaillen gewannen.<ref name="SportsRecord" /> Der [[Moerser SC]] gewann 1990 das Finale in eigener Halle gegen [[OK Partizan Belgrad]].<ref name="DVV-Europapokal" /> Der [[A!B!C Titans Berg. Land|SV Bayer Wuppertal]] (1992 und 1997), der [[VfB Friedrichshafen]] (1994) und der [[Berlin Recycling Volleys|SCC Berlin]] (1999 und 2010) wurden jeweils Dritter.<ref name="SportsRecord" /> Aktueller Titelträger ist der [[VK Lokomotiv-Belogorje]], der das [[Challenge Cup 2018/19 (Männer)|Finale 2019]] gegen [[Vero Volley Monza]] gewann.<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?ID=1116&NewsID=28820|titel=Belogorie complete collection of European titles|hrsg=CEV|datum=2019-03-27|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Die [[Challenge Cup 2019/20 (Männer)|Saison 2019/20]] endete vorzeitig ohne Sieger.<ref name="CEVCovid" /> [[Challenge Cup 2023/24 (Männer)|2024]] setzte sich [[Projekt Warszawa]] durch. |
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Beim ''Rückraumangriff'' oder [[Hinterfeldangriff]] springt ein Hinterfeldspieler hinter der Angriffszone (3-Meter-Raum) ab. Als Fehler wird dabei gewertet, wenn er die Angriffslinie bzw. ihre gedachte seitliche Verlängerung vor dem Schlag betritt oder überschreitet, und danach den Ball oberhalb der Netzkante schlägt. |
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Noch erfolgreicher als die Männer waren bisher die deutschen Frauen. Der [[SV Lohhof]], der [[USC Münster]], [[CJD Feuerbach|SG/JDZ Feuerbach]] und die [[TG Viktoria Augsburg]] gewannen in den 1980er Jahren die jeweils in deutschen Städten ausgetragenen Endspiele gegen italienische Vereine.<ref name="DVV-Europapokal" /> Außerdem gab es bis 1990 diverse zweite und dritte Plätze für deutsche Vereine.<ref name="SportsRecord" /> Der USC Münster gewann 1994 und 1996 den Wettbewerb.<ref name="DVV-Europapokal" /> Ansonsten siegten – ähnlich wie bei den Männern – bis 2009 vor allem die italienischen Teilnehmer.<ref name="SportsRecord" /> Der [[Dresdner SC]] wurde 2008 Dritter und gewann 2010 das Endspiel in eigener Halle gegen [[Asterix Avo Beveren|Asterix Kieldrecht]].<ref name="SportsRecord" /> Im Finale der [[Challenge Cup 2018/19 (Frauen)|Saison 2018/19]] besiegte [[Saugella Monza]] den türkischen Verein [[Aydın Büyükşehir Belediyespor]].<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?ID=1121&NewsID=28821|titel=Saugella MONZA cap fabulous season with historic CEVChallengeCupW title|hrsg=CEV|datum=2019-03-27|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Die [[Challenge Cup 2019/20 (Frauen)|Saison 2019/20]] wurde ohne Sieger abgebrochen.<ref name="CEVCovid" /> [[Challenge Cup 2023/24 (Frauen)|2024]] siegte [[Igor Gorgonzola Novara]]. |
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==== Heber ==== |
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=== Klub-Weltmeisterschaft === |
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Bei einem ''Heber'' wird der Ball lediglich mit den Fingern der Schlaghand über das Netz gespielt; oft auch über einen gegnerischen Block hinweg. |
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{{Hauptartikel|Volleyball-Klub-Weltmeisterschaft}} |
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Bei der Klub-Weltmeisterschaft, die der Weltverband [[Fédération Internationale de Volleyball|FIVB]] veranstaltet, treten die Champions-League-Sieger gegen die besten Vereine der anderen Kontinentalverbände an. Der Wettbewerb wurde bei den Männern zunächst von 1989 bis 1992 ausgetragen und 2009 wieder eingeführt.<ref name="KlubWMM">{{Internetquelle|url=http://clubworldchampionships.2018.men.fivb.com/en/competition/honours|titel=FIVB Volleyball Men’s Club World Championships - Honours|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> Die Frauen spielten 1991, 1992 und 1994 und treten seit 2010 wieder an.<ref name="KlubWMF">{{Internetquelle|url=http://clubworldchampionships.2018.women.fivb.com/en/competition/honours|titel=FIVB Volleyball Women’s Club World Championships - Honours|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> |
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Bei den Männern gingen die Titel der früheren Jahre alle an Italien.<ref name="KlubWMM" /> Von 2009 bis 2012 knüpfte [[Trentino Volley]] daran an und siegte jeweils in [[Doha]].<ref name="KlubWMM" /> Dann fand das Turnier viermal in Brasilien statt und drei Titel gewann [[Sada Cruzeiro Vôlei]].<ref name="KlubWMM" /> 2014 und 2017 siegten die russischen Vereine [[VK Lokomotiv-Belogorje]] und [[VK Zenit-Kasan]].<ref name="KlubWMM" /> 2018 kam es in Polen zu einem italienischen Finale, in dem Trentino gegen [[Volley Lube|Cucine Lube Civitanova]] siegte.<ref>{{Internetquelle|url=http://clubworldchampionships.2018.men.fivb.com/en/news/trentino-return-to-world-summit?id=80232|titel=Trentino return to world summit|hrsg=FIVB|datum=2018-12-02|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> |
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==== Lob ==== |
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Von den drei früheren Turnieren der Frauen fanden zwei in Brasilien und einer in Italien statt und dabei setzte sich jeweils eine Mannschaft aus dem Land des Gastgebers durch.<ref name="KlubWMF" /> Bei den Ausgaben seit 2010, die zunächst jeweils dreimal in Doha und [[Zürich]] ausgetragen wurden, gingen sechs Titel an türkische Vereine.<ref name="KlubWMF" /> Zuletzt gelang [[VakıfBank Spor Kulübü|Vakifbank Telekom Istanbul]] in [[Shaoxing]] mit einem Finalsieg gegen den brasilianischen Verein [[Minas Tênis Clube]] die erfolgreiche Titelverteidigung.<ref>{{Internetquelle|url=http://clubworldchampionships.2018.women.fivb.com/en/news/zhu-leads-vakifbank-in-sweep-of-minas?id=80331|titel=Zhu leads VakifBank in sweep of Minas for second straight Club Worlds title|hrsg=FIVB|datum=2018-12-09|abruf=2019-07-21|sprache=en}}</ref> |
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Ein ''Lob'' ist ein kurzer Ball, der zumeist als ''Schlagfinte'' über den Block oder an diesem vorbei gespielt wird, um mit einem kurzen Ball die Abwehr des Gegners auszuheben. |
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== Volleyball in einzelnen Ländern == |
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==== Finte ==== |
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=== Deutschland === |
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[[Datei:2019055143959 2019-02-24 DVV Pokalfinale - 1D X MK II - 0816 - B70I2937.jpg|mini|DVV-Pokalfinale 2019 in der SAP-Arena in Mannheim]]{{Hauptartikel|Deutscher Volleyball-Meister|Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)}} |
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In der Bundesrepublik Deutschland werden seit 1957 die deutschen Meister im Volleyball ermittelt.<ref name="DVVDM">{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/halle/statistik/deutsche-meister/|titel=Deutsche Meister|hrsg=Deutscher Volleyball-Verband|abruf=2019-07-21}}</ref> Erster Meister bei Männern und Frauen wurden die Mannschaften der [[Pädagogische Hochschule Hannover|Pädagogischen Hochschule Hannover]].<ref name="DVVDM" /> Hannover blieb in den ersten Jahren auch das Zentrum des deutschen Volleyballs; bei den Frauen war der [[1. VC Hannover]] ununterbrochen bis 1973 deutscher Meister.<ref name="DVVDM" /> Bei den Männern gewann der [[USC Münster]] von 1965 an acht Titel in Folge.<ref name="DVVDM" /> Dann wurden Vereine wie der [[Hamburger SV]] und der [[TSV 1860 München]] erfolgreich, die vor allem durch den [[Fußball]] bekannt sind.<ref name="DVVDM" /> Zwei Titel gingen an die [[Schwimm- und Sportfreunde Bonn 1905|SSF Bonn]].<ref name="DVVDM" /> Ab 1982 gab es drei Meistertitel für den [[USC Gießen]], vier für den HSV und zwei für [[Bayer 04 Leverkusen (Volleyball)|Bayer Leverkusen]].<ref name="DVVDM" /> Bei den Frauen kamen nach der Siegesserie der Hannoveranerinnen der USC Münster und der [[VC Schwerte]] als Meister hinzu.<ref name="DVVDM" /> 1982 begann die große Zeit des [[SV Lohhof]] und die letzten Titel vor der Wiedervereinigung gingen an [[CJD Feuerbach]].<ref name="DVVDM" /> |
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Eine ''[[Finte]]'' ist ein, mit oberem Zuspiel, in einen leeren Bereich des gegnerischen Spielraumes gespielter Ball. Sie wird zumeist vom Zuspieler angewandt, um den Gegner, der ein Aufspiel zu einem Schmetterschlag erwartet, zu überraschen. |
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In der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] richtete der Sportverband Volleyball bereits seit 1951 eine Meisterschaft aus.<ref name="DVVDM" /> Die ersten Titel bei Männern und Frauen gewannen Mannschaften von Hochschul- und [[Betriebssportgemeinschaft]]en.<ref name="DVVDM" /> In den folgenden Jahren gab es in beiden Ligen nur noch drei verschiedene Meister: [[SC Leipzig]] (inklusive seiner Vorgänger), [[SC Dynamo Berlin]] und [[SC Traktor Schwerin]].<ref name="DVVDM" /> |
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=== Block === |
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Die Saison 1991/92 war die erste Spielzeit nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]]. Die Bundesliga besteht aus einer Hauptrunde und anschließend [[Play-off]]-Spielen. Der [[Moerser SC]] (Männer) und der USC Münster (Frauen) waren die ersten gesamtdeutschen Volleyball-Meister.<ref name="DVVDM" /> Bei den Männern gingen nach dem ersten Titelgewinn des [[Berlin Recycling Volleys|SCC Berlin]] vier Titel an den [[SV Bayer Wuppertal]] und [[ASV Dachau]].<ref name="DVVDM" /> Seit 1998 wurden nur noch der [[VfB Friedrichshafen]] und die Berliner deutscher Meister.<ref name="DVVDM" /> Letztere gewannen seit 2012 sieben von acht Meisterschaften.<ref name="DVVDM" /> Bei den Frauen entwickelte sich nach einigen Titeln für Münster, [[CJD Berlin]] und [[Rote Raben Vilsbiburg]] allmählich ein Dreikampf zwischen dem [[Schweriner SC]], dem [[Dresdner SC (Volleyball)|Dresdner SC]] und [[Allianz MTV Stuttgart]].<ref name="DVVDM" /> Die Stuttgarterinnen wurden nach mehreren zweiten und dritten Plätzen in der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga 2018/19 (Frauen)|Saison 2018/19]] erstmals Meister.<ref name="DVVDM" /> Die Saison 2019/20 wurde wegen der [[COVID-19-Pandemie]] kurz vor dem Ende der Hauptrunde abgebrochen, ohne Meister zu küren.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/die_liga/medien/vbl_news.xhtml?component_185901.showArticle=740491768&component_185901.fromArchive=true&component_185901.archivePage=0#a_185901_740491768|titel=Keine weiteren Spiele: Volleyball Bundesliga beendet Saison|hrsg=Volleyball-Bundesliga|datum=2020-03-12|abruf=2020-05-21}}</ref> 2023/24 gewannen die [[Berlin Recycling Volleys]] bei [[Deutsche Volleyball-Bundesliga 2023/24 (Männer)|den Männern]] ihren vierzehnten Titel und bei [[Deutsche Volleyball-Bundesliga 2023/24 (Frauen)|den Frauen]] gelang Allianz MTV Stuttgart die Titelverteidigung. |
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[[Datei:Volleyball kill.jpg|thumb|upright|Block]] |
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Ein oder mehrere Spieler (höchstens drei) springen in der Nähe des Netzes hoch und versuchen, mit ausgestreckten Armen und gespreizten Fingern dem gegnerischen Angriff als Hindernis entgegenzutreten und ihn so abzuwehren. Wenn der Ball trotzdem in die Hälfte der abwehrenden Mannschaft fällt, kann er weitergespielt werden. Der ''Block'' besitzt eine Sonderstellung, da er beim Hallen-Volleyball nicht als eigentlicher Ballkontakt zählt und die blockende Mannschaft danach noch bis zu drei weitere Ballkontakte durchführen darf, auch die Blockspieler dürfen in diesem Fall den Ball nach einer Blockberührung unmittelbar noch einmal spielen, ohne dass dies als zweimal berührt gilt. Blocken dürfen allerdings nur Vorderspieler. |
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Der Spieler, der blockt, muss etwas später als der Angreifer hochspringen, sofern es sich bei dem Angriff nicht um einen [[Aufsteiger]] handelt. Beim Aufsteiger springt man zeitgleich mit dem Angreifer hoch. |
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{{Hauptartikel|DVV-Pokal}} |
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=== Japan-Rolle === |
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Der DVV-Pokal ist der nationale Pokalwettbewerb. Daran nehmen alle aktuellen Bundesligisten teil. Hinzu kommen Zweit- oder Drittligisten, die sich über Regionalpokale qualifizieren. Die erste Ausgabe fand in der Saison 1972/73 statt.<ref name="DVVPokal">{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/halle/statistik/dvv-pokalsieger/|titel=DVV-Pokalsieger Statistik|hrsg=Deutscher Volleyball-Verband|abruf=2019-07-21}}</ref> Die Siegerliste umfasst ungefähr die gleichen Mannschaften wie die Bundesliga.<ref name="DVVPokal" /> In der DDR wurde bis 1991 der [[FDGB-Pokal (Volleyball)|FDGB-Pokal]] ausgespielt, wobei zeitweise nur Sportgemeinschaften (BSG, HSG) zugelassen waren.<ref name="DVVPokal" /> Seit 1992 gibt es einen gesamtdeutschen Wettbewerb. Bei den Männern war in den vergangenen Jahren neben Friedrichshafen und Berlin noch [[TSV Unterhaching|Generali Haching]] mit vier Titeln erfolgreich.<ref name="DVVPokal" /> Bei den Frauen gingen nach ersten Erfolgen für CJD Berlin und den USC Münster die meisten Titel an das Trio Schwerin / Dresden / Stuttgart.<ref name="DVVPokal" /> Die [[DVV-Pokal 2019/20|Endspiele 2020]] gewannen die Berlin Recyling Volleys gegen die [[SWD Powervolleys Düren]] sowie der [[Dresdner SC (Volleyball)|Dresdner SC]] gegen [[Allianz MTV Stuttgart]]. In der [[DVV-Pokal 2020/21|Saison 2020/21]] traten wegen der Auswirkungen der [[COVID-19-Pandemie]] ausnahmsweise nur die Erstligisten an.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/pokal/spielplan/pokal_news.xhtml?component_201664.showArticle=741313635&component_201664.page=0#a_201664_741313635|titel=DVV und VBL beschließen Änderung der Pokalspielordnung für die Saison 2020/21|hrsg=Volleyball-Bundesliga|datum=2020-05-07|abruf=2020-05-21}}</ref> Im [[DVV-Pokal 2023/24]] siegten die [[Berlin Recycling Volleys]] und Allianz MTV Stuttgart. |
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Die Bundesliga wird heute von der VBL GmbH mit Sitz in Berlin organisiert, deren aktueller Präsident [[Michael Evers]] ist.<ref name="VBLOrga">{{Internetquelle|url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/die_liga/wirueberuns/die_vbl.xhtml|titel=Die VBL|hrsg=Volleyball Bundesliga|abruf=2019-07-16}}</ref> Sie entstand 2006 unter dem Namen Deutsche Volleyball-Liga (DVL) und wurde 2014 umbenannt.<ref name="VBLOrga" /> Die VBL gehört zum [[Deutscher Volleyball-Verband|Deutschen Volleyball-Verband]].<ref name="VBLOrga" /> Zur Steigerung des medialen Interesses und zur Verbesserung der Strukturen beschloss sie 2014 einen „Masterplan“ (siehe dazu das Kapitel „[[#Volleyball in den Medien|Volleyball in den Medien]]“). Der DVV ist der Dachverband des deutschen Volleyballs mit Sitz in [[Frankfurt am Main]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/verband/ordnungen--amp--satzung/dokumente/www/?proxy=redaktion/Dokumente/Satzung-Ordnungen/Satzung.pdf|titel=Satzung|hrsg=DVV|abruf=2019-07-16|format=PDF}}</ref> Er organisiert er unter anderem den DVV-Pokal und kümmert sich um die deutschen Nationalmannschaften. Präsident ist seit 2018 [[René Hecht]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/service/historie/praesidenten-/|titel=Die Präsidenten im deutschen Volleyball|hrsg=DVV|abruf=2019-07-22}}</ref> |
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Die schnelle Japanrolle ist eine Abwehrtechnik. Der Spieler macht beim Annehmen des Balles einen Ausfallschritt zur Seite und rollt sich dann über die linke oder rechte Schulter ab. Die Technik wurde erstmals 1964 von der [[Japan|japanischen]] Mannschaft bei den [[Olympische Sommerspiele 1964|Olympischen Spielen]] gezeigt. |
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Sie dient dem schnelleren Stand. Dabei ist seine Grundkraft entscheidend. |
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Seit 1979 werden in Deutschland die [[Volleyballer des Jahres]] gewählt.<ref name="DVBdJ">{{Internetquelle|url=https://www.volleyball-verband.de/de/halle/statistik/volleyballer-des-jahres/|titel=VolleyballerInnen des Jahres|hrsg=Deutscher Volleyball-Verband|abruf=2025-01-30}}</ref> Die meisten Auszeichnungen erhielten dabei bisher bei den Männern [[Burkhard Sude]] und [[Georg Grozer junior]] (jeweils fünf) sowie bei den Frauen [[Angelina Grün]] (neun) und [[Margareta Kozuch]] (fünf).<ref name="DVBdJ" /> 2024 wurden Georg Grozer junior und [[Pia Kästner]] jeweils zum zweiten Mal in Folge geehrt.<ref name="DVBdJ" /> Das Volleyball-Magazin erstellt seit 1987 außerdem am Ende jeder Bundesliga-Saison Ranglisten mit den besten Spielern und Spielerinnen, unterteilt nach Positionen und Kategorien wie MVP und Aufsteiger der Saison.<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/rangliste/maenner/|titel=Rangliste|hrsg=Volleyball-Magazin|abruf=2019-07-22}}</ref> |
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=== Hechtbagger (Fisch [CH]) === |
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=== Österreich === |
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Der Hechtbagger kommt zum Einsatz, wenn der Ball nicht mehr im Laufen, sondern nur noch durch einen Hechtsprung erreicht werden kann, um z. B. einen schlecht abgewehrten Angriffsball aus dem „Aus“ zu holen und ihn wieder ins Spiel zu bringen. Man unterscheidet dabei zwischen dem einarmigen und dem beidarmigen Hechtbagger. |
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{{Hauptartikel|Austrian Volley League|Austrian Volley League Women}} |
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In Österreich wird seit 1972 eine Bundesliga ausgetragen, nachdem es als Vorläufer eine [[Wien]]er Meisterschaft und eine Bundesmeisterschaft gegeben hatte.<ref name="ÖVVHall">{{Internetquelle|url=http://www.volleynet.at/verband/informationen/hall-of-fame/|titel=Hall of Fame|hrsg=Österreichischer Volleyball-Verband|abruf=2019-07-21}}</ref> Seit 2017 heißt der Wettbewerb Austrian Volley League (AVL).<ref name="ÖVVHall" /> Die AVL besteht aus einem Grunddurchgang (Hauptrunde) und einem Meister-Playoff. Der Wettbewerb der Männer wurde lange Zeit vom [[HotVolleys Volleyballteam]] aus Wien und seinen Vorgängervereinen dominiert.<ref name="ÖVVHall" /> Von 2005 bis 2017 gewann dann das [[Hypo Tirol Volleyballteam Innsbruck]] zehn Meisterschaften.<ref name="ÖVVHall" /> Wegen fehlender Konkurrenz in Österreich wechselte der Verein anschließend unter dem Namen [[Hypo Tirol Alpenvolleys Haching]] in die deutsche Bundesliga.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.tagesspiegel.de/sport/volleyball-wie-die-alpenvolleys-die-bundesliga-revolutionieren/20448810.html|titel=Wie die Alpenvolleys die Bundesliga revolutionieren|hrsg=[[Der Tagesspiegel]]|datum=2017-10-12|abruf=2019-07-16}}</ref> 2018 und 2019 wurde [[SK Posojilnica Aich/Dob]] österreichischer Meister der Männer.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleynet.at/aich-dob-zum-dritten-mal-oesterreichischen-volleyball-meister/|titel=Aich/Dob zum dritten Mal österreichischer Volleyball-Meister|hrsg=ÖVV|datum=2019-04-24|abruf=2019-07-21}}</ref> Bei den Frauen war Wien ebenfalls lange Zeit dominant.<ref name="ÖVVHall" /> 2002 begann die erfolgreiche Zeit von [[Volleyball Niederösterreich Sokol/Post SV]].<ref name="ÖVVHall" /> Der Verein aus [[Schwechat]] gewann von 2002 bis 2017 alle Meisterschaften.<ref name="ÖVVHall" /> Die letzten beiden Titel gingen 2018 an [[UVC Graz]]<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleynet.at/uvc-graz-erstmals-oesterreichischer-volleyball-meister/|titel=UVC Graz feiert ersten Meistertitel in ausverkaufter Halle|hrsg=ÖVV|datum=2018-07-17|abruf=2019-07-21}}</ref> und 2019 an [[ASKÖ Linz Steg]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleynet.at/21436-2/|titel=Askö Linz-Steg erstmals AVL-Champion|hrsg=ÖVV|datum=2019-04-20|abruf=2019-07-21}}</ref> |
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{{Hauptartikel|Österreichischer Volleyball-Cup (Männer)|Österreichischer Volleyball-Cup (Frauen)}} |
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Für die unterschiedlichen Aktionen gibt es im modernen Volleyballsport spezialisierte Spieler (siehe: [[Volleyball#Spielpositionen|Spielpositionen]]!). Im Angriff und Block werden große Spieler bevorzugt, während kleinere Spieler eher auf den hinteren Positionen agieren. |
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Der österreichische Pokalwettbewerb wird seit 1981 ausgetragen.<ref name="sportliveat">{{Internetquelle|url=http://www.sportlive.at/tsv-hartberg-zum-2-mal-oevv-cup-sieger/|titel=TSV Hartberg zum 2. Mal ÖVV Cup-Sieger|hrsg=sportlive.at|datum=2013-02-21|abruf=2019-07-21}}</ref> Bei den Männern waren lange Zeit wie in der Liga Wien und Innsbruck die Titelträger.<ref name="sportliveat" /> Seit 2012 gewannen jedoch Graz und [[ATUS Amstetten|VCA Amstetten NÖ]] jeweils drei Titel.<ref>[https://www.flashscore.com/volleyball/austria/austria-cup/archive/ Ergebnis-Archiv bei Flashscore] (englisch)</ref> Bei den Frauen löste Schwechat Wien als Dauersieger ab.<ref>{{Internetquelle|url=http://sportreport.biz/2012/02/13/volleyball-42/|titel=Cup der Damen: SVS Post holt Cup-Titel zurück|hrsg=sportreport.biz|datum=2012-02-13|abruf=2019-07-21}}</ref> Seit 2002 gewann auch Linz viermal den Pokal, zuletzt 2019, nachdem zuvor zweimal Graz erfolgreich gewesen war.<ref>[https://www.flashscore.com/volleyball/austria/austria-cup-women/archive/ Ergebnis-Archiv bei Flashscore] (englisch)</ref> |
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Der [[Österreichischer Volleyballverband|Österreichische Volleyballverband]] wurde 1953 gegründet und hat seinen Sitz in Wien.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleynet.at/infocorner/geschichte/|titel=Gründungsgeschichte des ÖVV|hrsg=ÖVV|abruf=2019-07-16}}</ref> Er organisiert die Liga und den Pokalwettbewerb.<ref name="ÖVVLeitbild">{{Internetquelle|url=http://www.volleynet.at/verband/oesterr-volleyball-verband/leitbild/|titel=Leitbild|hrsg=ÖVV|abruf=2019-07-16}}</ref> Außerdem ist er für die Nationalmannschaften und weitere Wettbewerbe zuständig.<ref name="ÖVVLeitbild" /> Der Präsident ist seit 2017 [[Georg Leitner]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleynet.at/gernot-leitner-neuer-oevv-praesident/|titel=Gernot Leitner neuer ÖVV-Präsident|hrsg=ÖVV|datum=2017-09-23|abruf=2019-07-22}}</ref> |
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== Varianten == |
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=== Schweiz === |
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{{Hauptartikel|Schweizer Volleyball-Meisterschaft|Liste der Schweizer Meister im Volleyball|Schweizer Cup (Volleyball)}} |
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Die Schweizer Meister werden in der Nationalliga A ermittelt. Rekordmeister der Männer ist [[Servette Star-Onex Genf]] mit zwölf Titeln.<ref name="Schweizermeister">{{Internetquelle |url=https://www.volleyball.ch/fileadmin/user_uploads/manually_uploads_via_webtool/NLA-Schweizermeister_seit_1957.pdf |titel=NLA Schweizermeister seit 1957 |hrsg=Swiss Volley |format=PDF |abruf=2021-05-16}}</ref> Dahinter folgen [[Volley Näfels]] und [[Lausanne UC (Volleyball)|Lausanne UC]] mit jeweils neun Titeln.<ref name="Schweizermeister" /> Amtierender Meister ist [[Chênois Genève Volleyball]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.volleyball.ch/fileadmin/user_uploads/manually_uploads_via_webtool/NLA_Maenner_Schlussrangliste_2020_21.pdf |titel=Rangliste Schweizermeisterschaft 2020/2021 NLA Männer |hrsg=Swiss Volley |format=PDF |abruf=2021-05-16}}</ref> Bei den Frauen gewann SC Uni Basel 22 Titel.<ref name="Schweizermeister" /> Von 2005 bis 2018 wurde [[VBC Voléro Zürich]] bis auf eine Ausnahme immer Meister.<ref name="Schweizermeister" /> 2019 und 2021 setzte sich [[Viteos NUC]] durch.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.volleyball.ch/fileadmin/user_uploads/manually_uploads_via_webtool/NLA_Frauen_Schlussrangliste_2020_01.pdf |titel=Rangliste Schweizermeisterschaft 2020/2021 NLA Frauen |hrsg=Swiss Volley |format=PDF |abruf=2021-05-16}}</ref> |
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Im Schweizer Pokalwettbewerb sind Servette Genf, Näfels und [[Chênois Genève Volleyball]] die erfolgreichsten Vereine der Männer.<ref name="SwissCup">{{Internetquelle |url=https://www.volleyball.ch/fileadmin/user_uploads/manually_uploads_via_webtool/Swiss_Volley_Cup_Finalspiele_F-M.pdf |titel=Swiss Volley Cup |hrsg=Swiss Volley |format=PDF |abruf=2021-05-16}}</ref> In den vergangenen Jahren siegte dreimal in Folge [[Volley Amriswil]], zuletzt 2019 gegen VBC Züri Unterland. Das Finale 2021 gewann [[TSV Jona Volleyball]] gegen [[Volley Schönenwerd]].<ref name="SchweizPokal">{{Internetquelle |url=https://www.volleyball.ch/volleyball/mobiliar-volley-cup/cupfinal/ |titel=Der TSV Jona Volleyball und VC Kanti Schaffhausen gewinnen den Mobiliar Volley Cup Final 2021|hrsg=Swiss Volley |abruf=2021-05-16}}</ref> Bei den Frauen sind Basel mit 17 und Voléro Zürich mit 13 Titeln die erfolgreichsten Vereine.<ref name="SwissCup" /> Das Finale 2021 gewann [[VC Kanti Schaffhausen]] gegen [[Viteos NUC]].<ref name="SchweizPokal" /> |
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Eine Variante, die in der Regel unter freiem Himmel gespielt wird, ist [[Beachvolleyball]]. |
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Die Regeln entsprechen weitgehend denen des klassischen Hallenvolleyballs. Die wichtigsten Unterschiede sind: |
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Der nationale Volleyballverband [[Swiss Volley]] wurde 1958 als Schweizerischer Volleyballverband gegründet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.volleyball.ch/uploads/media/06_07_SwissVolley_50Jahre_D.pdf |titel=50 Jahre Swiss Volley |hrsg=Swiss Volley |datum=2008-02 |format=PDF |abruf=2019-07-16}}</ref> 2002 wurde er unter dem heutigen Namen neu aufgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.news.ch/Volleyball+Segel+fuer+eine+erfolgreiche+Zukunft+geseztzt/141585/detail.htm |titel=Volleyball: Segel für eine erfolgreiche Zukunft gesetzt |hrsg=news.ch |datum=2003-06-07 |abruf=2019-07-16}}</ref> Swiss Volley ist unter anderem für die Liga, den Pokalwettbewerb, den Supercup und die Schweizer Nationalmannschaften zuständig. Der Verband wählte 2015 [[Nora Willi]] zur neuen Präsidentin.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.volleyball.ch/fileadmin/_migrated/content_uploads/15-11-28_MM_SwissVolley-Parlament_D.pdf |titel=Volleyballparlament wählt Nora Willi zur neuen Präsidentin |hrsg=Swiss Volley |format=PDF |abruf=2019-07-22}}</ref> |
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* Eine Mannschaft besteht nur aus zwei Spielern. |
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* 21 Punkte pro Satz |
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* Alle sieben Punkte werden die Seiten gewechselt |
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* Das Spielfeld ist kleiner (16 × 8 m) |
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* Der Block wird als erste Berührung gewertet |
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* Es gibt Einschränkungen beim ''oberen Zuspiel'' (nachzulesen [[Beachvolleyball#Regeln|hier]] und [[Beachvolleyball#Technik|hier]]). |
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Weiter wird auch innerhalb des [[Schweizerischer Turnverband|Schweizerischen Turnverbands]] Volleyball gespielt. Hauptsächlich wird dort der Wettbewerb in Meisterschaften und Turnieren in den einzelnen Regional- und Kantonalverbänden ausgetragen und die Gewinner der einzelnen Wettbewerbsgewinner der Teilverbände nehmen dann am schweizweiten Schweizer Volleyballturnier teil, dessen Sieger das STV-Meisterabzeichen erhält. Dabei wird auch beim STV nach den Volleyballregeln von Swiss Volley gespielt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stv-fsg.ch/de/sportarten/volleyball/schweizer-volleyballturnier.html |titel=Schweizer Volleyballturnier |hrsg=Schweizerischer Turnverband |abruf=2023-05-14 }}</ref> |
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Als Bodenbelag wird eine mindestens 40 cm starke Schicht aus Sand mit 0,2 mm Durchmesser und abgerundetem Korn gefordert. Die Spielfeldmarkierung besteht aus Kunststoffbändern mit Erdankerplatten. Auch die Bälle unterscheiden sich von den üblichen Hallenvolleybällen. Sie sind wesentlich weicher, geschmeidiger und auch im Umfang größer. |
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=== Andere Länder === |
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In [[Polen]] ist Volleyball eine sehr beliebte Sportart. Nach der ersten Teilnahme an der [[Volleyball-Weltliga|Weltliga]] 1998 begann der Aufschwung, der von sportlichen Erfolgen in den folgenden Jahren begleitet wurde.<ref name="DVVPolen">{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/redaktion/news-archiv/2014/volleyball-wm--vorfreude-auf-ein-volleyball-fest-im-volleyball-mekka/|titel=Volleyball-WM: Vorfreude auf ein Volleyball-Fest im Volleyball-Mekka|hrsg=DVV|datum=2014-08-27|abruf=2019-07-25}}</ref> Nach den EM-Titeln der Frauennationalmannschaft 2003 und 2005 wurden die Männer 2006 Vizeweltmeister, 2009 Europameister sowie 2014 und 2018 Weltmeister. Die WM 2014 fand in Polen statt und das Eröffnungsspiel wurde vor 62.000 Zuschauern ausgetragen.<ref name="DVVPolen" /> Das polnische Sportministerium fördert Volleyball sowohl bei den Profis als auch im Nachwuchs mit mehreren Millionen Euro.<ref name="DVVPolen" /> Auch das Fernsehen spielt eine wichtige Rolle (siehe unten). In der [[PlusLiga]], der ersten Liga der Männer, sind der amtierende Meister [[Zaksa Kędzierzyn-Koźle]] und sein Vorgänger [[Skra Bełchatów]] die erfolgreichsten Vereine der letzten Jahre.<ref>{{Internetquelle|url=https://zaksa.pl/historia/|titel=Historia ZAKSY Kędzierzyn-Koźle|hrsg=Zaksa Kędzierzyn-Koźle|abruf=2019-07-25|sprache=polnisch}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.skra.pl/en/club/route-to-glory|titel=Route to Glory|hrsg=PGE Skra Bełchatów|abruf=2019-07-25|sprache=polnisch}}</ref> Bei den Frauen wurde 2019 [[ŁKS Łódź]] polnischer Meister, nachdem zuvor Chemik Police fünf Titel in Folge gewonnen hatte.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.lkscommerceconlodz.pl/lks-commercecon-lodz-mistrzem-polski/|titel=ŁKS Commercecon Łódź mistrzem Polski|hrsg=ŁKS Łódź|datum=2019-04-30|abruf=2019-07-25|sprache=polnisch}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.chemik-police.com/historia/|titel=Historia|hrsg=Chemik Police|abruf=2019-07-25|sprache=polnisch}}</ref> |
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Die erfolgreichste Zeit des [[italien]]ischen Volleyballs waren die 1990er und 2000er Jahre, in denen die Nationalmannschaften mehrere WM- und EM-Titel sowie olympischen Medaillen gewannen und die Vereine die Europapokal-Wettbewerbe dominierten. Die höchste nationale Liga ist die Serie A. 2019 wurde [[Volley Lube|Lube Civitanova]] zum vierten Mal seit 2012 Meister bei den Männern und bei den Frauen siegte [[Imoco Volley Conegliano]] zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren.<ref>[https://www.flashscore.de/volleyball/italien/serie-a1/archiv/ Serie A der Männer bei Flashscore]</ref><ref>[https://www.flashscore.de/volleyball/italien/serie-a1-frauen/archiv/ Serie A der Frauen bei Flashscore]</ref> |
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Volleyball ist für Kinder ab etwa neun Jahren geeignet. Die Ausbildung umfasst neben den Volleyballtechniken auch zahlreiche Übungen zur allgemeinen Ballgeschicklichkeit, wie werfen bzw. fangen. Da das Spiel zu Beginn sehr fehleranfällig ist und rund 60% der Aktionen nach Aufschlag und Annahme beendet sind, kommt beim Spiel sechs gegen sechs schnell Langeweile auf. Um den Sport für Kinder attraktiver zu gestalten, wurden spezielle Regeln eingeführt. |
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[[Frankreich]] feierte seine größten Erfolge mit der Männernationalmannschaft, die 2002 WM-Dritter wurde und 2015 nach mehreren EM-Medaillen die Europameisterschaft gewann. Die Meisterschaft wird in der Ligue Nationale de Volley (LNV) ausgetragen. Bei den Männern waren in den letzten Jahren zunächst [[Paris Volley]] und zuletzt [[Tours Volley-Ball|Tours VB]], der auch 2019 den Titel gewann, erfolgreich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lnv.fr/competitions/ligue-a-masculine |titel=Marmara SpikeLigue |hrsg=LNV |kommentar=Abschnitt ''Palmarès'' |sprache=fr |abruf=2025-04-27}}</ref> Bei den Frauen siegte in der Saison 2018/19 wieder [[RC Cannes]], nachdem zuvor drei andere Vereine deren Siegesserie unterbrochen hatten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lnv.fr/competitions/ligue-a-feminine |titel=Saforelle Power 6 |hrsg=LNV |kommentar=Abschnitt ''Palmarès'' |sprache=fr |abruf=2025-04-27}}</ref> |
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In Deutschland ab Spielsaison 2008/09:<ref>[http://www.foerderverein-volleyball.org/altersklassen-nachwuchs.html Förderverein Volleyball, Altersklassen Nachwuchs. 9. Juni 2009]</ref> |
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[[Russland]] hatte seine erfolgreichsten Jahre zur Zeit der [[Sowjetunion]], die damals neben der [[Tschechoslowakei]] die meisten Titel in allen Wettbewerben gewann. Aber auch in den letzten zehn Jahren gab es diverse Erfolge für die Nationalmannschaften. Die erfolgreichsten Vereine sind die Rekordsieger im Landesmeisterpokal [[VK ZSKA Moskau (Männer)|ZSKA Moskau]] (Männer, 13 Titel) und [[VK Dynamo Moskau (Frauen)|Dynamo Moskau]] (Frauen, 11 Titel). Aktuell dominieren [[VK Zenit-Kasan|Zenit Kasan]] und [[VK Lokomotiv-Belogorje|Belgorod]] bei den Männern sowie [[VK Dynamo Kasan|Dynamo Kasan]] und [[VK Dynamo Krasnodar|Krasnodar]] bei den Frauen, die in den jeweiligen Europapokal-Wettbewerben zahlreiche Titel gewannen. |
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* F-Jugend (U12): Zwei gegen zwei Spieler auf einem Feld von 9 × 4,5 m und einer Netzhöhe von 2,05 m |
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* E-Jugend (U13): Drei gegen drei Spieler auf einem Feld von 12 × 6 m und einer Netzhöhe von 2,10 m. |
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* D-Jugend (U14): Vier gegen vier Spieler auf einem Feld von 14 × 7 m und einer Netzhöhe von 2,15 m. |
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* C-Jugend (U16): |
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** Männlich: Sechs gegen sechs Spieler auf einem Feld von 18 × 9 m und einer Netzhöhe von 2,24 m. |
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** Weiblich: Sechs gegen sechs Spielerinnen auf einem Feld von 18 × 9 m und einer Netzhöhe von 2,20 m. |
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* B-Jugend (U18): |
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** Männlich: Sechs gegen sechs Spieler auf einem Feld von 18 × 9 m und einer Netzhöhe von 2,35 m. |
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** Weiblich: Sechs gegen sechs Spielerinnen auf einem Feld von 18 × 9 m und einer Netzhöhe von 2,24 m. |
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* A-Jugend (U20): |
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** Männlich: Sechs gegen sechs Spieler auf einem Feld von 18 × 9 m und einer Netzhöhe von 2,43 m. |
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** Weiblich: Sechs gegen sechs Spielerinnen auf einem Feld von 18 × 9 m und einer Netzhöhe von 2,24 m. |
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Die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] gewannen mit ihren Nationalmannschaften bei den letzten Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften diverse Medaillen. Auf nationaler Ebene gibt es keine Meisterschaft mit Vereinen. Stattdessen treten Teams aus den [[College#USA und Kanada|Colleges]] bei der Meisterschaft der [[National Collegiate Athletic Association|NCAA]] an. Im Wettbewerb der Männer siegte 2019 die [[California State University, Long Beach|Long Beach State]] und bei den Frauen setzte sich die [[Stanford University]] durch.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.ncaa.com/news/volleyball-men/article/2019-05-04/long-beach-state-wins-second-consecutive-ncaa-mens|titel=Long Beach State wins second consecutive NCAA men's volleyball championship|hrsg=NCAA|datum=2019-05-06|abruf=2019-07-25|sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.ncaa.com/news/volleyball-women/article/2018-12-15/ncaa-volleyball-championship-nebraska-stanford-score-live-updates|titel=2018 NCAA volleyball championship: Stanford defeats Nebraska to win national championship|hrsg=NCAA|datum=2018-12-16|abruf=2019-07-25|sprache=en}}</ref> |
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Bis zur D-Jugend gibt es die so genannte ''portugiesische Regel'' nach der nach zwei gelungenen Aufschlägen die Mannschaft rotiert und der nächste Spieler Aufschlag hat. |
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In der F-Jugend sind Mixedmannschaften möglich. |
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Ein Libero darf erst ab der B-Jugend eingesetzt werden. Für die A-Jugend (U 20) gibt es Netzhöhe und Feld betreffend keine Unterschiede mehr. In den einzelnen Landesverbänden kann es jedoch zu Abweichungen der Jugendregelungen kommen. |
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[[Brasilien]] hat zuletzt mit diversen Titeln und Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften seine Rolle als eine der führenden Nationen im Volleyball bestätigt. Die heimische Superliga wird seit den 1970er Jahren ausgetragen und die erfolgreichsten Mannschaften der letzten Jahre sind [[Sada Cruzeiro Vôlei]] und [[Rio de Janeiro VC]].<ref>{{Internetquelle|url=http://superliga.cbv.com.br/historia-campeoes|titel=História & Campeões|hrsg=CBV|abruf=2019-07-25|sprache=portugiesisch}}</ref> Einer Studie aus dem Jahr 2011 zufolge ist Volleyball in Brasilien nach Fußball die Sportart mit den zweitmeisten Interessierten. Zudem ist es die Sportart, die am siebthäufigsten ausgeübt wird (nach Fußball, Laufen, Fitness, Tennis, Schwimmen und Radsport).<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Deloitte |url=http://www.deloitte.com/assets/Dcom-brazil/Local%20Assets/Documents/Estudos%20e%20pesquisas/PesquisaMuitoAlemFutebol.pdf |titel=Muito além do futebol: Estudo sobre esportes no Brasil |werk= |hrsg= |datum=2011-09 |abruf=2019-08-03 |sprache=Portugiesisch |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150116091931/http://www.deloitte.com/assets/Dcom-brazil/Local%20Assets/Documents/Estudos%20e%20pesquisas/PesquisaMuitoAlemFutebol.pdf |archiv-datum=2015-01-16 |offline= |archiv-bot=2022-08-22 13:54:28 InternetArchiveBot }}</ref> |
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In Österreich: |
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[[Japan]]s größte Erfolge im Volleyball gab es in den 1960er Jahren, aber das Land ist heute auch als Gastgeber vieler internationaler Turniere präsent. Zudem ist Volleyball als Breitensport sehr populär und der Leistungssport in den Medien sehr präsent.<ref>{{Literatur |Autor=Christopher Johnson |Titel=Japan Follows Volleyball With Passion |Sammelwerk=The New York Times |Datum=2010-11-13 |ISSN=0362-4331 |Online=https://www.nytimes.com/2010/11/14/sports/14volleyball.html |Abruf=2019-11-25}}</ref> Die nationale Liga ist die V.League. |
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* U11: Zwei gegen zwei, Feld: 4,5 × 9 m, Netzhöhe: 2,00 m, Aufschlag nur von unten, mindestens zwei Ballkontakte beim ersten Spielzug der annehmenden Mannschaft |
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* U12: Drei gegen drei, Feld: 6 × 12 m, Netzhöhe: 2,05 m |
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* U13: Vier gegen vier, Feld: 7 × 14 m, Netzhöhe: 2,10 m (weiblich), 2,15 m (männlich) |
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== Herausragende Volleyballspieler und Trainer == |
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Alle Spieler der annehmenden Mannschaft müssen sich zum Zeitpunkt des Aufschlages hinter der 3-Meter-Linie befinden. Mannschaften in den Bewerben U11 und U12 können auch geschlechtlich gemischt sein. |
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[[Datei:Volleyball Hall of Fame, Holyoke MA.jpg|mini|Volleyball Hall of Fame in Holyoke]] |
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146 prägende Persönlichkeiten des Volleyballs (Spieler, Trainer und Funktionäre) werden in der [[Volleyball Hall of Fame]] geehrt, die 1985 in [[Holyoke (Massachusetts)|Holyoke]], dem Ursprungsort der Sportart, errichtet wurde.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/news_article/show/1035418|titel=Induction Class of 2019 Announced|hrsg=Volleyball Hall of Fame|datum=2019-07-16|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> Bis 1998 wurden nur US-Amerikaner aufgenommen, ehe die Liste auch auf andere Nationen ausgeweitet wurde.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/list-of-hall-of-famers|titel=Hall of Famers|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en|archiv-url=https://web.archive.org/web/20200529214131/https://www.volleyhall.org/list-of-hall-of-famers|archiv-datum=2020-05-29|offline=ja|archiv-bot=2023-02-07 10:41:19 InternetArchiveBot}}</ref> Das deutsche Volleyball-Magazin führte einige Jahre lang eine Rubrik Hall of Fame.<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/nc/hall-of-fame|titel=Hall of Fame|hrsg=Volleyball-Magazin|abruf=2019-08-04}}</ref> |
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{{Doppeltes Bild|rechts|Lorenzo Bernardi.jpg|150|Regla torres.JPG|150|Lorenzo Bernardi und Regla Torres wurden von der FIVB als Spieler und Spielerin des Jahrhunderts gewählt.}} |
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=== Weitere Varianten === |
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Zu den herausragenden US-Amerikanern gehört [[Charles Kiraly|Karch Kiraly]], der sowohl in der Halle als auch im Beachvolleyball Olympiasieger wurde.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/karch-kiraly|titel=Karch Kiraly|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> Das erfolgreiche US-Team der 1980er Jahre prägte er mit [[Steve Timmons]], der Olympiasieger und Weltmeister wurde und weitere Wettbewerbe gewann.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/steve-timmons|titel=Steve Timmons|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> Mit der Sowjetunion wurden [[Alexander Borissowitsch Sawin]] und [[Wjatscheslaw Alexejewitsch Saizew]] in den 1970er und 1980er Jahren Olympiasieger, zweimal Weltmeister und mehrfache Europameister.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/aleksandr-savin|titel=Aleksandr Savin|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/vyacheslav-zaytsev|titel=Vyacheslav Zaytsev|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> Zuspieler [[Josef Musil (Volleyballspieler)|Josef Musil]] gewann mit der Tschechoslowakei in den 1950er und 1960er Jahren Olympiasilber sowie jeweils zwei WM- und EM-Titel.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/josef-musil|titel=Josef Musil|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> Der Italiener [[Lorenzo Bernardi]], der zweimal Welt- und Europameister wurde und auch mit seinen Vereinen erfolgreich war, wurde gemeinsam mit Karch Kiraly von der FIVB zum Spieler des Jahrhunderts gewählt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/lorenzo-bernardi|titel=Lorenzo Bernardi|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> [[Peter Blangé]] wurde 1996 Olympiasieger und absolvierte 500 Länderspiele für die Niederlande, zu deren Stars auch [[Jan Posthuma]] und [[Ronald Zwerver]] gehören.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/peter-blange|titel=Peter Blange|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> [[Gilberto Godoy Filho]], bekannt als Giba, gewann mit Brasilien das olympische Turnier 2004 und zwei Weltmeisterschaften.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/giba|titel=Gilberto "Giba" Godoy Filho|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> Das Spiel der Jugoslawen/Serben wurde von den Brüdern [[Vladimir Grbić|Vladimir]] und [[Nikola Grbić]] geprägt, die beide in die Hall of Fame aufgenommen wurden.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/nikola-grbic|titel=Nikola Grbic|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/vladimir-grbic|titel=Vladimir Grbic|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> [[Andrea Giani]] nahm als Spieler mit Italien an fünf olympischen Turnieren teil.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/andrea-giani|titel=Andrea Giani|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> Zu den herausragenden deutschen Spielern gehören die jeweils fünfmal als Volleyball des Jahres ausgezeichneten [[Burkhard Sude]] (erster deutscher Italien-Legionär)<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/hall-of-fame/details/datum/2014/08/19/sude-burkhard/|titel=Burkhard Sude|hrsg=Volleyball-Magazin|abruf=2019-08-04}}</ref> und [[Georg Grozer junior]],<ref name="DVBdJ" /> dessen Vater [[Georg Grozer senior]]<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/hall-of-fame/details/datum/2014/08/19/grozer-georg/|titel=Georg Grozer|hrsg=Volleyball-Magazin|abruf=2019-08-04}}</ref> und der aktuelle DVV-Präsident und 385-fache Nationalspieler [[René Hecht]].<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/hall-of-fame/details/datum/2014/08/19/hecht-rene/|titel=René Hecht|hrsg=Volleyball-Magazin|abruf=2019-08-04}}</ref> |
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Bei den Frauen erhielt die Kubanerin [[Regla Torres]], die dreimal in Folge olympisches Gold und zwei Weltmeisterschaften gewann, die Auszeichnung als Volleyballerin des Jahrhunderts.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/regla-torres|titel=Regla Torres|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> Ebenfalls zu dieser erfolgreichen Mannschaft gehörte [[Mireya Luis]].<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/mireya-luis|titel=Mireya Luis|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> [[Lang Ping]] wurde als Spielerin mit [[China]] Olympiasiegerin und Weltmeisterin und war anschließend auch als Trainerin der Chinesinnen und US-Amerikanerinnen erfolgreich.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/lang-ping|titel=Lang Ping|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> Die Russin [[Irina Wladimirowna Kirillowa|Irina Parchomtschuk]] (heute Kirillowa) gewann Gold bei Olympia, WM und EM sowie viele Titel in Italien.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/irina-kirillova|titel=Irina Kirillova|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> Ihre Landsfrau [[Jewgenija Wiktorowna Artamonowa-Estes]] nahm an sechs Olympischen Spielen teil, bei denen sie vier Silbermedaillen gewann, und wurde viermal Europameisterin sowie vielfach nationale Meisterin.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/evgeniya-artamonova-estes|titel=Evgeniya Artamonova Estes|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> In den Vereinigten Staaten war [[Flo Hyman]] die herausragende Spielerin der 1980er Jahre.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/flo-hyman|titel=Flo Hyman|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> In den 2000er Jahren gewann die fünfmalige Olympiateilnehmerin [[Danielle Scott-Arruda]] mit den USA zweimal Olympiasilber und wurde Vizeweltmeisterin.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/danielle-scott-arruda|titel=Danielle Scott-Arruda|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> [[Terry Place-Brandel]] absolvierte insgesamt 601 Länderspiele für die USA und Deutschland.<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/hall-of-fame/details/datum/2014/08/19/place-brandel-terry/|titel=Terry Place-Brandel|hrsg=Volleyball-Magazin|abruf=2019-08-04}}</ref> Die deutsche Rekordnationalspielerin [[Renate Riek]] (518 Länderspiele) war bis zum Alter von 49 Jahren aktiv.<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/hall-of-fame/details/datum/2014/08/19/riek-renate/|titel=Renate Riek|hrsg=Volleyball-Magazin|abruf=2019-08-04}}</ref> [[Angelina Grün]] (heute Hübner) und [[Margareta Kozuch]] führen mit neun bzw. fünf Auszeichnungen die Rangliste bei den Volleyballerinnen des Jahres an.<ref name="DVBdJ" /> Ein Star im DDR-Team war außerdem [[Ariane Radfan]].<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/hall-of-fame/details/datum/2014/08/19/radfan-ariane/|titel=Ariane Radfan|hrsg=Volleyball-Magazin|abruf=2019-08-04}}</ref> |
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Weitere Varianten sind [[Mixed-Volleyball]], [[Standvolleyball]], [[Sitzvolleyball]], [[Smashball]], [[Volleyclub]] und [[Cachibol]]. |
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Zu den herausragenden Trainern gehört der für seine Wutanfälle bekannte [[Nikolai Karpol]], der die sowjetischen bzw. russischen Frauennationalmannschaften zu zahlreichen Titeln bei allen großen Wettbewerben führte und auch in der heimischen Liga erfolgreich war.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/nikolay-karpol|titel=Nikolay Karpol|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> [[Yasutaka Matsudaira]] prägte in den 1960er und 1970er Jahren als Trainer der japanischen Frauen die Volleyball-Technik.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/yasutaka-matsudaira|titel=Yasutaka Matsudaira|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> Der Israeli [[Arie Selinger]] führte die US-Frauen und die niederländischen Männer zu Olympiasilber.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/arie-selinger|titel=Arie Selinger|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04 |sprache=en}}</ref> [[Julio Velasco]] trainierte sechs verschiedene Nationalmannschaften.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyhall.org/julio-velasco |titel=Julio Velasco|hrsg=Volleyball Hall of Fame|abruf=2019-08-04|sprache=en}}</ref> Der erfolgreichste Trainer in Deutschland ist [[Stelian Moculescu]], der die deutschen Männer zu den Olympischen Spielen führte und vor allem mit Friedrichshafen viele Titel gewann.<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/hall-of-fame/details/datum/2014/08/19/moculescu-stelian/|titel=Stelian Moculescu|hrsg=Volleyball-Magazin|abruf=2019-08-04}}</ref> Weitere einflussreiche Bundestrainer in Deutschland waren [[Lee Hee-wan]],<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/hall-of-fame/details/datum/2014/08/19/lee-hee-wan/|titel=Hee Wan Lee|hrsg=Volleyball-Magazin|abruf=2019-08-04}}</ref> [[Andrzej Niemczyk]]<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/hall-of-fame/details/datum/2014/08/19/niemczyk-andrzej/|titel=Andrzej Niemczyk|hrsg=Volleyball-Magazin|abruf=2019-08-04}}</ref> und [[Siegfried Köhler (Volleyballtrainer)|Siegfried Köhler]].<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/hall-of-fame/details/datum/2014/08/19/koehler-siegfried/|titel=Siegfried Köhler|hrsg=Volleyball-Magazin|abruf=2019-08-04}}</ref> |
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== Weblinks == |
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== Nachwuchs == |
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Der Nachwuchs wird im Volleyball in verschiedenen Altersklassen ausgebildet. Je nach Alter werden dabei die Anzahl der Spieler auf dem Feld, die Feldgröße und die Netzhöhe angepasst. |
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In Deutschland kümmert sich die Deutsche Volleyball-Jugend (DVJ) als Unterabteilung des [[Deutscher Volleyball-Verband|Deutschen Volleyball-Verbands]] um die jungen Spieler.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/jugend/dvj/deutsche-volleyball-jugend/|titel=Deutsche Volleyball-Jugend|hrsg=DVV|abruf=2019-07-20}}</ref> Deutsche Meisterschaften, die jedes Jahr als Turniere an einem Wochenende durchgeführt werden, gibt es in den Altersklassen U14, U16, U18 und U20 jeweils für Jungen und Mädchen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/jugend/halle/deutsche-meisterschaften/informationen-dm-2019/|titel=Deutsche Meisterschaften 2019|hrsg=DVV|abruf=2019-07-20}}</ref> Zudem treten Mannschaften der Landesverbände zum Bundespokal in verschiedenen Altersklassen an.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/jugend/halle/bundespokale/|titel=Bundespokale|hrsg=DVV|abruf=2019-07-20}}</ref> Viele Vereine haben neben eigenen Nachwuchsmannschaften auch Kooperationen mit Schulen, bei denen Profis den Sportunterricht besuchen. Die besten Spieler treten für die deutschen Nachwuchsnationalmannschaften bei internationalen Wettbewerben an und gewannen in den vergangenen Jahren diverse Medaillen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/halle/laenderspiele/nachwuchs/|titel=Nachwuchs|hrsg=DVV|abruf=2019-07-20}}</ref> |
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Die [[Fédération Internationale de Volleyball|FIVB]] veranstaltet Weltmeisterschaften von der U18 bis zur U23. |
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{| class="wikitable" |
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! style="width:100px;" | Altersklasse || style="width:200px;" | amtierender Weltmeister || style="width:300px;" | nächstes Turnier |
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| U23 männlich || 2017 Argentinien<ref>{{Internetquelle|url=http://u23.men.2017.volleyball.fivb.com/en/news/history-written-as-argentina-claim-world-u23?id=72553|titel=History written as Argentina claim World U23 title|hrsg=FIVB|datum=2017-08-25|abruf=2019-07-20|sprache=en}}</ref> || noch kein Termin |
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| U23 weiblich || 2017 Türkei<ref>{{Internetquelle|url=http://u23.women.2017.volleyball.fivb.com/en/news/europe-takes-womens-u23-worlds-by-storm?id=73014|titel=Europe takes Women's U23 Worlds by storm|hrsg=FIVB|datum=2017-09-18|abruf=2019-07-20|sprache=en}}</ref> || noch kein Termin |
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| U21 männlich || 2019 Iran<ref>{{Internetquelle|url=http://u21.men.2019.volleyball.fivb.com/en/news/yali-esfandiar-lead-iran-to-historic-first?id=87003|titel=Yali, Esfandiar lead Iran to historic first title in Men’s U21 World Championship|hrsg=FIVB|datum=2017-07-28|abruf=2019-07-29|sprache=en}}</ref> || noch kein Termin |
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| U20 weiblich || 2019 Japan<ref>{{Internetquelle|url=http://u20.women.2019.volleyball.fivb.com/en/news/japan-beats-italy-in-five-set-comeback-to?id=86151|titel=Japan beats Italy in five-set comeback to win Women's U20 World Championship|hrsg=FIVB|datum=2017-07-22|abruf=2019-07-24|sprache=en}}</ref> || noch kein Termin |
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| U19 männlich || 2019 Italien<ref>{{Internetquelle|url=http://u19.boys.2019.volleyball.fivb.com/en/news/italys-boys-u19-worlds-gold-showcases-new?id=88708|titel=Italy's Boys' U19 Worlds gold showcases new volleyball generation|hrsg=FIVB|datum=2019-08-30|abruf=2019-09-25|sprache=en}}</ref> || noch kein Termin |
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| U18 weiblich || 2019 Vereinigte Staaten<ref>{{Internetquelle|url=http://u18.girls.2019.volleyball.fivb.com/en/news/girls-u18-worlds-gold-historic-moment-for?id=88873|titel=Girls' U18 Worlds gold historic moment for USA volleyball|hrsg=FIVB|datum=2019-09-14|abruf=2019-09-25|sprache=en}}</ref> || noch kein Termin |
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Die Europameisterschaften, die die [[Confédération Européenne de Volleyball|CEV]] veranstaltet, reichen von der U16 bis zur U20. |
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! style="width:100px;" | Altersklasse || style="width:200px;" | amtierender Europameister || style="width:300px;" | nächstes Turnier |
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| U20 männlich || 2018 Russland<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?NewsID=27546&ID=1059|titel=Dramatic EuroVolleyU20M final brings gold to Russia|hrsg=CEV|datum=2018-07-22|abruf=2019-07-20|sprache=en}}</ref> || 2020 in [[Tschechien]]<ref>[https://www-old.cev.eu/Competition-Area/Competition.aspx?ID=1202&PID=1972 Turnierseite der CEV] (englisch)</ref> |
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| U19 weiblich || 2018 Italien<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?NewsID=27740&ID=1060|titel=Italy crowned EuroVolleyU19W champions after great comeback|hrsg=CEV|datum=2018-09-09|abruf=2019-07-20|sprache=en}}</ref> || 2020 in [[Bosnien und Herzegowina|Bosnien-Herzegowina]] und [[Kroatien]]<ref>[https://www-old.cev.eu/Competition-Area/Competition.aspx?ID=1201&PID=1969 Turnierseite der CEV] (englisch)</ref> |
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| U18 männlich || 2018 Deutschland<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?NewsID=27062&ID=1045|titel=Germany crowned EuroVolleyU18M champions|hrsg=CEV|datum=2018-04-15|abruf=2019-07-20|sprache=en}}</ref> || 2020 in [[Griechenland]] und [[Italien]]<ref>[https://www-old.cev.eu/Competition-Area/Competition.aspx?ID=1199&PID=1934 Turnierseite der CEV] (englisch)</ref> |
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| U17 weiblich || 2018 Russland<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?NewsID=27084&ID=1046|titel=Gold for Russia at EuroVolleyU17W|hrsg=CEV|datum=2018-04-21|abruf=2019-07-20|sprache=en}}</ref> || 2020 in [[Montenegro]]<ref>[https://www-old.cev.eu/Competition-Area/Competition.aspx?ID=1200&PID=1937 Turnierseite der CEV] (englisch)</ref> |
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| U17 männlich || 2019 Polen<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?NewsID=29460&ID=1112|titel=Next Polish generation shines bright in Sofia|hrsg=CEV|datum=2019-07-19|abruf=2019-07-20|sprache=en}}</ref> || noch kein Termin |
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| U16 weiblich || 2019 Türkei<ref>{{Internetquelle|url=https://www-old.cev.eu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?ID=1113&NewsID=29457|titel=Turkey dances with EuroVolleyU16W crown|hrsg=CEV|datum=2019-07-21|abruf=2019-07-24|sprache=en}}</ref> || noch kein Termin |
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== Untere Ligen und Freizeitsport == |
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[[Datei:Schwarzlicht Volleyball.JPG|mini|Turnier bei Schwarzlicht]] |
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Auch im Freizeitbereich ist Volleyball ein populärer Sport. Nach Angaben von 2006 sind weltweit rund 800 Millionen Volleyballspieler wöchentlich mindestens ein Mal aktiv.<ref>Bonnie Kenny, Cindy Gregory: ''Volleyball: Steps to success''. Human Kinetics, Champaign 2006, ISBN 978-0-7360-6337-1. Seite xxi. {{Google Buch |BuchID=mlysGLZB9YYC |SeitenID=PR12}}</ref> |
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In Deutschland lösten die [[Olympische Sommerspiele 1972/Volleyball|Olympischen Spiele 1972]] im eigenen Land einen Volleyball-Boom aus.<ref name="Zeit1973">{{Internetquelle|url=https://www.zeit.de/1973/19/ein-freizeitsport-fuer-jedermann/komplettansicht|titel=Ein Freizeitsport für jedermann|hrsg=[[Die Zeit]]|datum=1973-05-11|abruf=2019-07-29}}</ref> Durch die Fernsehübertragungen erreichte die Sportart erstmals ein großes Publikum.<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/nc/news/details/datum/2012/08/24/damals-vor-40-jahren-olympia-in-muenchen/|titel=Damals vor 40 Jahren: Olympia in München|hrsg=Volleyball-Magazin|datum=2012-08-24|abruf=2019-07-29}}</ref> Bis Anfang 1973 erhöhte sich die Mitgliederzahl beim Deutschen Volleyball-Verband innerhalb von zwölf Monaten um 90 % auf rund 46.000 Mitglieder.<ref name="Zeit1973" /> Beim Westdeutschen Volleyball-Verband meldeten sich beispielsweise innerhalb von vier Monaten 300 neue Mannschaften an und in Hamburg stieg die Zahl der Vereine von 30 auf 50.<ref name="Zeit1973" /> Die Begeisterung führte auch zu Problemen, vor allem weil es in vielen Städten keine oder nur zu kleine Hallen gab.<ref name="Zeit1973" /> Der DVV-Vorstand dachte vorübergehend darüber nach, sich nur auf Volkssport zu konzentrieren und die Nationalmannschaft abzuschaffen.<ref name="Zeit1973" /> |
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Den Höhepunkt bei den Mitgliederzahlen hatte der DVV 1998 mit gut 535.000 Mitgliedern und fast 12.000 Mannschaften.<ref name="DVV-Mitglieder">{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/service/historie/mitglieder/|titel=Mitglieder|hrsg=DVV|abruf=2019-07-29}}</ref> In den folgenden Jahren gingen die Zahlen zurück.<ref name="DVV-Mitglieder" /> Anfang 2022 waren es nach Angaben des [[Deutscher Olympischer Sportbund|DOSB]] 392.122 Mitglieder, womit der DVV in der Rangliste der Spitzenverbände den 15. Platz belegte.<ref name="DOSB">{{Internetquelle |url=https://cdn.dosb.de/user_upload/www.dosb.de/uber_uns/Bestandserhebung/BE-Heft_2022.pdf |hrsg=Deutscher Olympischer Sportbund |titel=Bestandserhebung 2022 |abruf=2024-02-06 |format=PDF; 872 kB}}</ref> Unterhalb der ersten und zweiten Bundesliga gibt es seit der Saison 2012/13 eine Dritte Liga mit den Bereichen Nord, West, Süd und Ost.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/halle/vereinswettbewerbe/dritte-liga/|titel=Dritte Liga|hrsg=DVV|abruf=2019-07-29}}</ref> Darunter folgen acht Regionalligen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/halle/vereinswettbewerbe/regionalliga/|titel=Regionalliga|hrsg=DVV|abruf=2019-07-29}}</ref> Die weitere Ligastruktur wird von den Landesverbänden festgelegt und besteht beispielsweise im Westdeutschen-Volleyball-Verband aus der Oberliga, Verbandsliga, Landesliga und Bezirksliga.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball.nrw/spielwesen/ergebnisdienst/maenner/|titel=Ergebnisdienst Männer|hrsg=WVV|abruf=2019-07-29}}</ref> Hinzu kommen Wettbewerbe für den Nachwuchs (siehe oben). Außerhalb von Ligen und Vereinen wird Volleyball als Freizeitsport betrieben; im ganzen Land finden regelmäßig Turniere statt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyballer.de/turniere/volleyball-turniere-gesamtliste.php|titel=Volleyball Turniere 2019 / 2020 Gesamtliste|hrsg=volleyballer.de|abruf=2019-07-29}}</ref> |
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In Österreich trug die [[Kommunistische Jugend Österreichs|Freie Österreichische Jugend]], die Volleyball bei Besuchen in Osteuropa kennengelernt hatte, nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich zur Popularität der Sportart bei.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleynet.at/infocorner/geschichte/|titel=Gründungsgeschichte des ÖVV|hrsg=ÖVV|abruf=2019-07-29}}</ref> Unterhalb der Austrian Volley League gibt es in jedem Regionalverband eine Landesliga für Männer und Frauen sowie Nachwuchswettbewerbe.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleynet.at/regionen/wien/|titel=WVV Herren - Bewerbe|hrsg=ÖVV|abruf=2019-07-29|kommentar=Wien ist hier exemplarisch aufgeführt.}}</ref> In der Schweiz hatte Swiss Volley in der Saison 2017/18 rund 44.000 lizenzierte Mitglieder und 480 Vereine.<ref name="SwissJahresbericht">{{Internetquelle|url=https://www.volleyball.ch/fileadmin/user_uploads/manually_uploads_via_webtool/180206_Swiss_Volley_Jahresbericht_17_d_Web.pdf|titel=Jahresbericht 2017|hrsg=Swiss Volley|abruf=2019-07-29|format=PDF}}</ref> In den vergangenen Jahren verzeichnete der Verband einen Anstieg der Mitgliederzahlen.<ref name="SwissJahresbericht" /> In den einzelnen Regionen werden unter dem Begriff Regionalliga Ligen der zweiten bis fünften Liga zusammengefasst.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball.ch/volleyball/meisterschaften/regionalliga/|titel=Regionalliga|hrsg=Swiss Volley|abruf=2019-07-29}}</ref> |
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== Medizinische Aspekte == |
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Volleyball sorgt für eine hohe Belastung des Körpers, die Mediziner als [[Energiebereitstellung#Anaerob alactacid (Phosphatmetabolismus)|anaerob alactacid]] beschreiben.<ref name="GOTS">{{Internetquelle|url=http://www.gots.org/newsletterarchiv/GOTS_News_Presseinformationen_Detail.php5?det=presse_1010|titel=Verletzungen beim Volleyball|autor=Antonius Kass|hrsg=GOTS|abruf=2019-07-27}}</ref> Besonders verletzungsanfällig sind die Knöchel, die Knie, der untere Rücken, die Schultern und die Hände und Finger.<ref>{{Literatur|Autor=Hans-Eric Reitmayer|Titel=A review on Volleyball Injuries|Sammelwerk=Timişoara Physical Education and Rehabilitation Journal|Band=10|Nummer=19|Datum=2017| DOI=10.1515/tperj-2017-0040|Seiten=192f.|Online=https://web.a.ebscohost.com/abstract?direct=true&profile=ehost&scope=site&authtype=crawler&jrnl=20650574&AN=128625765&h=pR1ZVG7W%2fL3d9%2b2Im7zn4FhEI69LR36m39S57NY0UNWe71MG0FFjtKJOcUtkmNMsadai3tYDaH8nxG8HnS8iOg%3d%3d&crl=c&resultNs=AdminWebAuth&resultLocal=ErrCrlNotAuth}}</ref> Profispieler absolvieren im Training und Spiel mehrere hundert Sprünge pro Tag, was häufig zu Verletzungen am [[Kniegelenk|Knie]] und am [[Sprunggelenk]] führt.<ref name="GOTS" /> Die Füße sind zusätzlich gefährdet, wenn ein Spieler nach einem Sprung am Netz [[Supinationstrauma|umknickt]] (manchmal mit einer Berührung am Fuß des Gegenspielers).<ref name="GOTS" /> Auch an der [[Schulter]] gibt es viele Verletzungen, da diese durch Bewegungen bei Aufschlägen und Angriffsschlägen intensiv belastet wird.<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/training/details/datum/2010/04/20/das-ende-der-leiden-mit-der-schulter/|titel=Das Ende der leiden|hrsg=Volleyball-Magazin|datum=2008-02|abruf=2019-07-27}}</ref> Vor allem bei Mittelblockern kommt es außerdem zu Verletzungen an den Fingern, vor allem den [[Band (Anatomie)|Bändern]], wenn diese durch die Ballkontakte beim Block überdehnt werden.<ref name="GOTS" /> |
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== Volleyball in den Medien == |
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Obwohl Volleyball weltweit gespielt wird, ist die öffentliche Wahrnehmung in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich ausgeprägt. In Deutschland gilt es als [[Randsportart]], auch wenn die Präsenz in den Medien in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. In [[Polen]] erfreut sich diese Sportart hingegen einer großen Beliebtheit. |
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Der Wunsch nach größerem öffentlichen Interesse führte auch zu Anpassungen bei den Regeln der Sportart und Vorschriften für einzelne Wettbewerbe. Das von der [[Fédération Internationale de Volleyball|FIVB]] 1999 eingeführte Rally-Point-System, nach dem jeder Ballwechsel einen Punkt bringt und ein Satz (im Normalfall) mit 25 Punkten gewonnen wird, sorgte dafür, dass die Länge eines Volleyballspiels begrenzt wurde und die Fernsehsender bei Übertragungen besser planen konnten.<ref name="Rally-Point" /> Für die Teilnahme an der [[Volleyball Champions League]] verpflichtete die [[Confédération Européenne de Volleyball|CEV]] die Vereine vor einigen Jahren, ausführliche Berichte im Fernsehen vorzuweisen.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.faz.net/aktuell/sport/kommentar-sport-abgeschmettert-1226805.html|titel=Abgeschmettert|hrsg=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]|datum=2005-06-07|abruf=2019-07-15}}</ref> |
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=== Deutschland === |
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In Deutschland wird Volleyball vor allem in Sportsendern und auf [[Live-Streaming|Streaming-Plattformen]] gezeigt. Seit der Saison 2023/2024 sind alle Spiele der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Männer)|1. Liga der Männer]], der [[Volleyball-Ligacup]] und der [[DVV-Pokal|DVV-Pokal der Männer]] im Sportsender [[Dyn Media|Dyn]] zu sehen.<ref>[https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/die_liga/news/news.xhtml?component_185901.showArticle=766780424&component_185901.fromArchive=true&component_185901.archivePage=0 ''Neues Zuhause für Volleyball-Fans: Streaming-Plattform Dyn überträgt alle Spiele der 1. Bundesliga.''] In: ''volleyball-bundesliga.de'', 3. Juli 2023, abgerufen am 27. Oktober 2023</ref> Die Spiele der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga (Frauen)|1. Liga der Frauen]], alle Spiele ab dem Achtelfinale des DVV-Pokals der Frauen und der Volleyball Supercup der Frauen sind bei [[Sport1]] und [[Dyn Media|Dyn]] im Programm. Dyn hat hierfür eine Sublizenz von Sport1 erworben.<ref>[https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/die_liga/news/news.xhtml?component_185901.showArticle=762851082&component_185901.page=0 ''Erste Frauen-Liga auf neuer Plattform: Dyn zeigt auch nationale Frauen-Wettbewerbe im Volleyball.''] In: ''volleyball-bundesliga.de'', 28. November 2022, abgerufen am 27. Oktober 2023</ref> |
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Davor wurden die Spiele der deutschen Bundesligen seit der Saison 2018/19 auf dem Portal [[Sporttotal]].tv in [[Live-Streaming|Livestreams]] und [[Video-on-Demand|on-demand]] gezeigt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cmsSupport/article/article.xhtml?articleId=71214241|titel=Premiere: sporttotal.tv und VBL starten in erste gemeinsame Volleyball Bundesliga-Saison|hrsg=Volleyball Bundesliga|datum=2018-10-11|abruf=2019-07-15}}</ref> Vorher gab es ein ähnliches Angebot auf dem Portal Sportdeutschland.tv, das vom [[Deutscher Olympischer Sportbund|Deutschen Olympischen Sportbund]] und [[ProSiebenSat.1 Media]] betrieben wird.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.dosb.de/sonderseiten/news/news-detail/news/volleyball-bundesliga-live-auf-sportdeutschlandtv/|titel=Volleyball Bundesliga live auf Sportdeutschland.TV|hrsg=DOSB|datum=2014-10-14|abruf=2019-07-15}}</ref> Seit der Saison 2017/18 gab es zusätzlich Live-Übertragungen einzelner Spiele bei [[Sport1]]; der Sportsender präsentierte zunächst die Frauen-Bundesliga und mittlerweile auch Partien der Männer.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/die_liga/medien/vbl_news.xhtml?component_185901.showArticle=59721461&component_185901.page=0|titel=SPORT1 präsentiert Volleyball Bundesliga der Frauen live und exklusiv im Free-TV|hrsg=Volleyball Bundesliga|datum=2017-09-07|abruf=2019-07-15}}</ref> Außerdem zeigt Sport1 Spiele des [[DVV-Pokal]]s.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/redaktion/2018/november/-missionmannheim--dvv-pokal-live-auf-sport1/|titel=#MissionMannheim: DVV-Pokal live auf SPORT1|hrsg=DVV|datum=2018-12-05|abruf=2019-07-15}}</ref> Beim Pokalfinale gibt es zum Teil auch Übertragungen in den [[Drittes Fernsehprogramm|dritten Programmen]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/redaktion/2018/januar/dvv-pokalfinale--maenner-finale-live-beim-swr/|titel=Männer-Finale live beim SWR|hrsg=DVV|datum=2018-01-26|abruf=2019-07-15}}</ref> Spiele im Europapokal sind in Livestreams und on-demand auf dem Online-Portal [[Laola1.tv]] zu sehen.<ref>[https://www.laola1.tv/de-de/channel/volleyball Volleyball bei Laola1.tv]</ref> Seit der Saison 2018/19 überträgt [[Eurosport]] einzelne [[Volleyball Champions League|Champions-League-Spiele]] deutscher Mannschaften.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball-bundesliga.de/cmsSupport/article/article.xhtml?articleId=416278508|titel=Eurosport überträgt CEV #SuperFinalsBerlin|hrsg=Volleyball Bundesliga|datum=2019-04-17|abruf=2019-07-15}}</ref> Bei Länderspielen der deutschen Nationalmannschaften ist Sport1 seit der [[Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2013]] aktiv und hat mittlerweile diverse Turniere der Frauen und Männer im Programm.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.dwdl.de/nachrichten/48523/sport1_setzt_2015_erneut_auf_die_schmetterlinge/|titel=Sport1 setzt 2015 erneut auf die "Schmetterlinge"|hrsg=[[DWDL.de]]|datum=2014-11-17|abruf=2019-07-15}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.sport1.de/volleyball/em-frauen/2017/07/volleyball-em-und-beachvolleyball-em-live-im-tv-und-stream|titel=Volleyball-EM LIVE auf SPORT1|hrsg=Sport1|datum=2017-07-13|abruf=2019-07-15}}</ref> |
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Vor allem vor dem Engagement der Online-Plattformen und von Sport1 gab es häufig Kritik an der mangelnden Präsenz des Volleyballs in deutschen Medien. So wurden die öffentlich-rechtlichen Sender [[ARD]] und [[ZDF]] kritisiert, als sie die mit dem Gewinn der Bronzemedaille erfolgreiche Männernationalmannschaft bei der [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 2014|Weltmeisterschaft 2014]] nur in kurzen Zusammenfassung zeigten.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.welt.de/sport/article132387346/Das-Verhalten-von-ARD-und-ZDF-ist-eine-Schande.html|titel="Das Verhalten von ARD und ZDF ist eine Schande"|hrsg=[[Die Welt|Welt Online]]|datum=2014-09-19|abruf=2014-11-18}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.spiegel.de/sport/sonst/volleyball-wm-deutschland-oeffentlichkeit-und-medien-a-993132.html|titel=Deutsche Volleyballer: Erfolgreich unter Ausschluss der Öffentlichkeit|hrsg=[[Spiegel Online]]|datum=2014-09-22|abruf=2014-11-18}}</ref> |
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Deutsche Verbände und Vereine suchen deshalb andere Wege, um das öffentliche Interesse am Volleyball zu erhöhen. Die Volleyball-Bundesliga reagierte 2014 mit einem Masterplan auf die Probleme. Die Maßnahmen sollten zur Verbesserung der Strukturen beitragen, die beispielsweise der erfolgreiche Trainer [[Stelian Moculescu]] als „Turnhallenmief“ beschrieb.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/volleyball-bundesliga-masterplan-gegen-den-mief-13210605.html|titel=Masterplan gegen den Mief|hrsg=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]|datum=2014-10-16|abruf=2019-07-15}}</ref> Allerdings gab es auch Bedenken, weil kleinere Vereine dadurch belastet werden.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.zeit.de/sport/2017-03/volleyball-br-volleys-berlin-event-fussball/komplettansicht|titel=Ein Sport wird zum Produkt|hrsg=[[Die Zeit]]|datum=2017-03-16|abruf=2019-07-15}}</ref> |
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Vereine erstellen in Eigenregie kurze Videos und Magazine, die sie auf ihrer Website oder [[YouTube]] veröffentlichen. Volleyball-Fans und Moderatoren nutzen das Internet, um auf ihre Sportart aufmerksam zu machen und eine größere mediale Präsenz zu erreichen. Bei [[Facebook]] gründete Daniel R. Schmidt, der sich als Hallensprecher für die Eventisierung interessiert, 2012 die Initiative ''Bringt Volleyball in die Medien''.<ref>{{Internetquelle|url=http://jjschreibt.de/2016/bringt-volleyball-in-die-medien/|titel=Bringt Volleyball in die Medien|hrsg=JJ schreibt|datum=2016-07-24|abruf=2019-07-15}}</ref> Mit Daniel Höhr moderierte er zunächst den [[Podcast]] ''Block und Spike''<ref>[https://www.danielschmidt.com/tag/block-und-spike/ Archiv ''Block und Spike'']</ref> und nun alleine den Nachfolger ''Baggern, Bienenstich etc.''<ref>[https://www.danielschmidt.com/tag/bienenstich/ Archiv ''Baggern, Bienenstich etc.'']</ref> Höhr moderierte seit Oktober 2018 bei Sport1 mit Katharina Hosser das Online-Format ''Volley Talk''.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.volleyball-verband.de/de/redaktion/2018/oktober/neues-talk-format-auf-sport1/|titel=Neues Volleyball-Format bei SPORT1|hrsg=DVV|datum=2018-10-27|abruf=2019-07-15}}</ref> Jedoch werden keine der Formate noch fortgeführt. Ein weiterer Podcast heißt ''Ohne Netz und sandigen Boden'' und wird u. a. von den Beachvolleyball-Profis [[Alexander Walkenhorst]] und [[Daniel Wernitz]] moderiert.<ref>[https://der-volleyball-podcast.podigee.io/ Podcast ''Ohne Netz und sandigen Boden'']</ref> Der Nachfolger heißt ''SCAM'' (für Sports Content and more) und wird mit Dirk Funk anstatt Daniel Wernitz moderiert. Der Podcast ''Volleyball Insider'' von Eduard Penner hat regelmäßig Menschen aus der Volleyball-Branche zu Gast.<ref>{{Internetquelle |url=https://volleyball-insider.com/podcast/ |titel=Volleyball Insider Podcast |werk=Volleyball Insider |datum=2023-08-10 |sprache=de-DE |abruf=2024-04-10}}</ref> |
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Das monatlich erscheinende ''[[Volleyball-Magazin]]'' (1977 bis 2002 ''Deutsche Volleyball-Zeitschrift'') ist mit einer Auflage von rund 4.000 Exemplaren das am weitesten verbreitete Printmedium für Volleyball und Beachvolleyball in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=https://philippka.de/pdfviewer/mediadaten/?auto_viewer=true#page=&zoom=auto&pagemode=none |titel=Mediadaten 2023 |hrsg=Philippka Sportverlag |format=Webseite |abruf=2023-04-10}}</ref> Es bietet neben aktuellen Berichten und Reportagen auch Informationen zum Training. |
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Die japanische [[Anime]]-Serie ''[[Mila Superstar]]'', bei der eine junge Volleyballspielerin im Mittelpunkt steht, sorgte in den 1990er Jahren für ein steigendes Interesse am Volleyball in Deutschland, insbesondere bei Mädchen im Alter zwischen sieben und elf Jahren.<ref>{{Literatur|Autor=Georg Friedrich|Titel=Sportliche Handlungsleitbilder in Jugend-TV-Cartoons |Hrsg=Freizeitwissenschaft & Sportwissenschaftliche Medienforschung|Sammelwerk=Jahrbuch Freizeit 1998|Datum=1998|Seiten=51ff.|Online=https://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-24909/1998_Friedrich_Sportliche_Handlungsleitbilder.pdf}}</ref> Seit 2014 verzeichnet die Anime-Serie [[Haikyu!!]] mit dem Hauptdarsteller Shōyō Hinata in Deutschland sowie weltweit zahlreiche Fans. Für Aufmerksamkeit in den Medien sorgte auch [[Burkhard Sude]], der 1982 in der Fernsehshow ''[[Wetten, dass..?]]'' alleine gegen eine Verbandsliga-Mannschaft siegte.<ref>{{Internetquelle |autor=Jan Kanter |url=https://www.waz.de/sport/sportmix/article225352537/Als-Sude-bei-Wetten-dass-eine-ganze-Volleyball-Generation-begeisterte.html |titel=Als Sude bei „Wetten, dass..?“ eine ganze Volleyball-Generation begeisterte |werk=[[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2019-05-26 |abruf=2019-08-05}}</ref> |
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=== Andere Länder === |
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In Österreich und in der Schweiz wird Volleyball als Randsportart behandelt. Übertragungen von Länderspielen oder Endspiele in Vereinswettbewerbe sind in Spartenkanälen wie [[ORF SPORT +]] oder in Online-Streams der [[SRG SSR]] zu sehen.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190611_OTS0098/orf-sport-mit-der-volleyball-cev-european-league=|titel=ORF SPORT + mit der Volleyball CEV European League|hrsg=APA OTS|datum=2019-06-11|abruf=2019-07-25}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.volleyball.ch/volleyball/meisterschaften/nla/srg-ssr-zeigt-spitzenvolleyball-live-im-web/|titel=SRG SSR zeigt Spitzenvolleyball live im Web|hrsg=Swiss Volley|abruf=2019-07-25}}</ref> |
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In Polen wird Volleyball ausführlich im Fernsehen gezeigt. [[Polsat]] überträgt sowohl Spiele der Nationalmannschaften als auch Partien der nationalen Liga mit großem technischem Aufwand.<ref name="DVVPolen" /><ref>{{Internetquelle|url=http://www.fivb.com/en/about/news/fivb-announces-major-new-agreement-with-polsat?id=73477|titel=FIVB announces major new agreement with Polsat|hrsg=FIVB|datum=2018-01-29|abruf=2019-07-25|sprache=en}}</ref> Der Sender hat seit dem Jahr 2000 nach eigenen Angaben mehr als eine Milliarde [[Złoty]] (rund 235 Millionen €) in Sport investiert und bezeichnet Volleyball dabei als seine wichtigste Sportart.<ref>{{Internetquelle|url=http://grupapolsat.pl/en/sustainability/society/polsat-foundation|titel=Promotion of sports – Volleyball is our queen of sports|hrsg=Polsat|abruf=2019-07-25|sprache=polnisch}}</ref> |
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Auch in den brasilianischen Medien wird verstärkt über Volleyball berichtet. Einer Studie von 2011 zufolge, ist Volleyball nach Fußball und Tennis die Sportart mit der dritthöchsten Medienpräsenz.<ref name=":0" /> |
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== Fans == |
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[[Datei:Klub Kibica Asseco Resovii Rzeszów.jpg|mini|Fans des polnischen Vereins Asseco Resovia Rzeszów]] |
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Die Vereine der deutschen Volleyball-Bundesliga werden von Fans unterstützt, die zum großen Teil in [[Fanklub|Fanclubs]] organisiert sind. Die Fans verschiedener Vereine arbeiten auch zusammen, wenn sie beispielsweise beim DVV-Pokalfinale gemeinsam ihre Vereine unterstützen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.volleyball-verband.de/de/redaktion/2019/februar/-missionmannheim--faszination-fanclub-----und-wie-sie-sich-auf-das-dvv-pokalfinale-vorbereiten/ |titel=#MissionMannheim: Faszination Fanclub – und wie sie sich auf das DVV-Pokalfinale vorbereiten |hrsg=DVV |datum=2019-02-21 |abruf=2019-07-22}}</ref> Im Sommer veranstalten die Fanclubs auch ihre eigene Meisterschaft in Form eines [[Beachvolleyball]]turniers.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.svz.de/lokales/ludwigsluster-tageblatt/schmetterbaelle-am-strand-id24277072.html|titel=Schmetterbälle am Strand|hrsg=Ludwigsluster Tageblatt|datum=2019-06-16|abruf=2019-07-22}}</ref> Der DVV gründete 2013 einen Fanclub für die deutschen Nationalmannschaften, der unter anderem Reisen zu großen Turnieren anbietet.<ref>{{Internetquelle|url=https://volleyball.de/nc/news/details/datum/2013/09/05/neu-fanclub-fuer-die-nationalmannschaften/|titel=Neu: Fanclub für die Nationalmannschaften|hrsg=Volleyball-Magazin|datum=2013-09-05|abruf=2019-07-22}}</ref> |
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In anderen Ländern ist die Fankultur sehr unterschiedlich. In Polen, wo Volleyball sich zu einer der führenden Sportarten entwickelt hat, gibt es viele enthusiastische Fans. Das war beispielsweise bei der [[Volleyball-Weltmeisterschaft der Männer 2014|WM 2014]] zu sehen, deren Eröffnungsspiel vor 62.000 Zuschauern stattfand.<ref>{{Internetquelle| url=https://www.sueddeutsche.de/sport/volleyball-deutsche-volleyballer-entdecken-polen-als-paradies-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140904-99-03097| titel=Deutsche Volleyballer entdecken Polen als Paradies| hrsg=[[Süddeutsche Zeitung]]| datum=2014-09-04| abruf=2020-08-25}}</ref> In Griechenland gibt es hingegen Fans bestimmter Vereine, die unabhängig von der Sportart auftreten und durch teils gewalttätige Ausschreitungen auffallen.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.spiegel.de/sport/sonst/randale-in-griechenland-ein-toter-bei-ausschreitungen-vor-volleyball-spiel-a-474810.html|titel=Ein Toter bei Ausschreitungen vor Volleyball-Spiel|hrsg=[[Spiegel Online]]|datum=2007-03-30|abruf=2019-07-22}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.swr.de/sport/mehr-sport/volleyball/mtv-stuttgart/Volleyball-MTV-Stuttgart-Jana-Franziska-Poll-und-der-Traum-vom-Double,jana-franziska-poll-mtv-stuttgart-100.html|titel=Jana-Franziska Poll - Volleyballerin mit Herz für Behinderte|hrsg=[[Südwestrundfunk]]|datum=2019-01-23|abruf=2019-07-22}}</ref> |
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== Varianten == |
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* [[Beachvolleyball]] ist eine ebenfalls olympische Variante, die in der Regel unter freiem Himmel auf Sand gespielt wird. Die Regeln entsprechen weitgehend denen des Hallenvolleyballs. Jedoch stehen nur zwei Spieler pro Team auf dem etwas kleineren Feld und es gibt zwei Gewinnsätze. Viele Spieler sind im Winter in der Halle und im Sommer beim Beachvolleyball aktiv. Der US-Amerikaner [[Charles Kiraly|Karch Kiraly]] wurde beispielsweise Olympiasieger in beiden Disziplinen. |
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* [[Snowvolleyball]] wird ähnlich wie Beachvolleyball, aber auf Schnee und mit drei Spielern pro Mannschaft gespielt. Die FIVB strebt eine Aufnahme ins Programm der Olympischen Winterspiele an. |
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* [[Sitzvolleyball]] wird vor allem von Menschen mit Behinderung gespielt. Dabei sitzen die Sportler auf dem Spielfeld. Die Variante gehört zu den [[Paralympische Spiele|paralympischen]] Disziplinen. Eine andere Variante für Menschen mit Behinderung ist [[Standvolleyball]]. |
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* Weitere Volleyball-Varianten und ähnliche Sportarten sind [[Faustball]], bei dem der Ball mit einem Arm gespielt wird,<ref>{{Internetquelle|url=https://www.spiegel.de/sport/sonst/faustball-verspottet-und-vom-aussterben-bedroht-a-1005271.html|titel=Die stillen Weltmeister|hrsg=[[Spiegel Online]]|datum=2014-11-27|abruf=2019-07-31}}</ref> [[Park Volley]] (mit vereinfachten Regeln),<ref>{{Internetquelle|url=https://www.fivb.org/EN/Programmes/whatis_parkvolley.asp|titel=What is Park Volley?|hrsg=FIVB|abruf=2019-07-29|sprache=en}}</ref> [[Volleyclub]] (mit Keulen), [[Wasservolleyball]] (Spielfeld im Wasser) und [[Indiaca]] (mit einer Art Federball).<ref>{{Internetquelle|url=https://www.vibss.de/sportpraxis/praxishilfen/volleyball/spiele-und-varianten/|titel=Volleyball Spiele und Varianten|hrsg=VIBSS|abruf=2019-07-27}}</ref> |
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* Cachibol basiert auf den Volleyball-Regeln und nutzt ein gleich großes Feld. Der Ball wird allerdings mit zwei Händen gefangen und muss innerhalb einer Sekunde weitergeworfen werden.<ref>[https://www.mamanet-austria.at/files/doc/Aktuelle-Beitraege/OFFICIAL-RULES-OF-CACHIBOL-August-2015-edition.pdf Official Rules of Cachibol], Aug. 2015, MAMANET - Mothers' Cachibol League</ref> Ähnlich ist [[Hooverball]], es wird mit einem Medizinball gespielt. |
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* [[Ecuavóley]] wird in Ecuador gespielt. |
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* Beim [[Teqvoly]] wird Volleyball mit [[Tischtennis]] kombiniert. Diese Variante entstand in [[Ungarn]], wo 2019 auch die erste Weltmeisterschaft ausgetragen wurde. |
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* [[Roundnet]] ähnelt dem Beachvolleyball, jedoch ist das Netz horizontal und der Ball muss dieses treffen. |
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== Literatur == |
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* Fédération Internationale de Volleyball (Hrsg.): ''100 Years of Global Link''. Publieditor, Mailand 1996, keine ISBN. |
|||
* Jimmy Czimek, Deutscher Volleyball-Verband (Hrsg.): ''Volleyball – Training & Coaching: vom Jugend- zum Leistungsvolleyballer''. Meyer & Meyer, Aachen 2017, ISBN 978-3-8403-7537-8. |
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* [[Athanasios Papageorgiou]], Willy Spitzley: ''Handbuch für Volleyball''. Meyer & Meyer, Aachen 2015, ISBN 978-3-89899-622-8. |
|||
* Bonnie Kenny, Cindy Gregory: ''Volleyball: Steps to success''. Human Kinetics, Champaign 2006, ISBN 978-0-7360-6337-1. |
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* [https://volleyball.de/volleyball-magazin/ ''Volleyball-Magazin.''] Philippka-Sportverlag, Münster, {{ISSN|1610-336X}}. |
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== Weblinks == |
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{{Portal|Volleyball|Übersicht über Wikipedia-Inhalte zum Thema Hallen- und Beachvolleyball}} |
{{Portal|Volleyball|Übersicht über Wikipedia-Inhalte zum Thema Hallen- und Beachvolleyball}} |
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{{Commonscat}} |
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{{Wiktionary|Volleyball}} |
{{Wiktionary|Volleyball}} |
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=== Verbände === |
=== Verbände === |
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* [https://www.fivb.com/ Fédération Internationale de Volleyball (FIVB)] – Welt (englisch) |
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* [https://www.cev.eu/ Confédération Européenne de Volleyball (CEV)] – Europa (englisch) |
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* [https://cavb.africa/ Confédération Africaine de Volleyball (CAVB)] – Afrika (englisch) |
|||
* [https://www.asianvolleyball.net/ Asian Volleyball Confederation (AVC)] – Asien (englisch) |
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* [https://norceca.net/ North, Central America and Caribbean Volleyball Confederation (NORCECA)] – Nord- und Mittelamerika, Karibik (englisch) |
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* [https://voleysur.org/ Confederación Sudamericana de Voleibol (CSV)] – Südamerika (spanisch) |
|||
* [https://www.volleyball-verband.de/ Deutscher Volleyball-Verband (DVV)] |
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* [https://www.volleynet.at/ Österreichischer Volleyballverband (ÖVV)] |
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* [https://www.volleyball.ch/ Schweizer Volleyballverband (Swiss Volley)] |
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=== Regeln === |
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* [http://www.fivb.ch/ Fédération Internationale de Volleyball (FIVB, Weltverband)] (englisch) |
|||
* [https://www.fivb.com/volleyball/the-game/official-volleyball-rules/ Offizielle Regeln der FIVB 2025–2028] (englisch) |
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* [http://www.cev.lu/ Confédération Européenne de Volleyball (CEV, Europaverband)] (englisch) |
|||
* [https://www.fivb.com/wp-content/uploads/2024/02/FIVB_VB_OfficialScoresheet_2013_updated2.pdf Internationaler Spielberichtsbogen], inklusive Anleitung zum Ausfüllen (englisch; PDF) |
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* [http://www.volleyball-verband.de/ Deutscher Volleyball-Verband (DVV)] |
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* [http://www.dvj.de/ Deutsche Volleyball Jugend (DVJ)] |
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* [http://www.volleyball.ch/ Schweizer Volleyballverband (Swiss Volley)] |
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* [http://www.volleynet.at/ Österreichischer Volleyballverband (ÖVV)] |
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* [http://www.wovd.info/ World Organisation Volleyball for Disabled (WOVD)] (englisch) |
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=== Weitere Informationen === |
=== Weitere Informationen === |
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* [https://volleyball.de/ Volleyball-Magazin] |
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* [https://www.volleyballer.de/ volleyballer.de] |
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* [https://www.volleyball-bundesliga.de/ Volleyball-Bundesliga (VBL)] |
|||
* [https://www.volleyhall.org/ Volleyball Hall of Fame] (englisch) |
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* [https://www.volleyball.nrw/schulsportportal/ Volleyball im Schulsport] – Portal des Westdeutschen Volleyball-Verbands |
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=== Livestreams und Videos === |
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* [http://www.volleyball.de/ Volleyball-Magazin] |
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* [https://www.sporttotal.tv/sp99DobkN Sporttotal.tv] |
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* [http://www.volleyball-online.de/ German Volleyball online] |
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* [https://sportdeutschland.tv/volleyball Sportdeutschland.tv] |
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* [http://www.volleyballer.de/ volleyballer.de] |
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== Einzelnachweise == |
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<references responsive /> |
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{{Lesenswert|25. August 2019|191628885}} |
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* [http://www.volleyballer.de/volleyballregeln-erklaert.php Volleyballregeln erklärt] (deutsch, alte Regeln von 2005 bis 2008) |
|||
* [http://www.fivb.org/en/volleyball/Rules/FIVB.2009-2012.VB.RulesOfTheGame.Eng-Fre.pdf Offizielle Regeln der FIVB 2009–2012] (englisch, französisch – [[PDF]]-Datei; 2,59 MB) |
|||
* [http://www.fivb.ch/EN/Volleyball/Forms/Referees/VB_Scoresheet.pdf Offizieller Spielberichtsbogen], inklusive Anleitung zum Ausfüllen (englisch – PDF-Datei; 69 kB) |
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{{Normdaten|TYP=s|GND=4063900-9|LCCN=sh85144299|NDL=00560523}} |
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== Belege == |
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[[Kategorie:Volleyball| ]] |
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<references/> |
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{{Lesenswert}} |
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[[Kategorie:Volleyball|Volleyball]] |
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[[Kategorie:Mannschaftssportart]] |
[[Kategorie:Mannschaftssportart]] |
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[[Kategorie:Olympische Sportart]] |
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Aktuelle Version vom 27. April 2025, 17:13 Uhr


Volleyball (Mannschaftssportart aus der Gruppe der Rückschlagspiele. Zwei Mannschaften mit jeweils sechs Spielern stehen sich dabei auf einem Spielfeld gegenüber, das durch ein Netz geteilt ist. Ziel des Spiels ist es, einen Ball so über das Netz zu schlagen, dass der Ball den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte berührt oder die gegnerische Mannschaft einen Fehler begeht. Eine Mannschaft darf den Ball dreimal in Folge berühren, um ihn zurückzuspielen. Ein etwaiger Block zählt dabei nicht mit. Der Ball wird volley gespielt (daher kommt der Name der Sportart) und darf mit jedem Körperteil berührt werden, jedoch werden in der Praxis fast ausschließlich die Hände oder Unterarme verwendet.[1]
) ist eine olympischeVolleyball entstand Ende des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten. Die Sportart wird mittlerweile weltweit betrieben. Der Weltverband FIVB umfasst 222 nationale Verbände und somit mehr Mitglieder als die FIFA oder die Vereinten Nationen.[2] Seit Mitte des 20. Jahrhunderts werden Weltmeisterschaften und olympische Turniere ausgetragen. Weitere hochklassige Wettbewerbe sind die jährlich ausgetragene Volleyball Nations League und der Volleyball World Cup. Hinzu kommen die kontinentalen Turniere (beispielsweise die Europameisterschaft), die Europapokal-Wettbewerbe für Vereinsmannschaften sowie nationale Meisterschaften und Pokalwettbewerbe.
In den frühen Jahrzehnten (Mitte des 20. Jahrhunderts) dominierten in Wettbewerben vor allem die National- und Vereinsmannschaften der Sowjetunion, Nationalteams der Tschechoslowakei (Männer) und Japan (Frauen) und Vereinsmannschaften aus Rumänien. Ende des 20. Jahrhunderts kamen die Vereinigten Staaten, Brasilien und Italien als führende Nationen hinzu. Bei den Männern ist außerdem Polen erfolgreich und bei den Frauen haben China und Kuba mehrere Titel gewonnen.
Trotz der weltweiten Verbreitung wird Volleyball in einzelnen Ländern unterschiedlich wahrgenommen. Während es im deutschsprachigen Raum eher eine Randsportart ist, werden die Spiele in Polen intensiv in den Medien übertragen. Es gibt mehrere Sportarten und Varianten, die sich aus dem Volleyball entwickelt haben. Die bekannteste Variante ist das ebenfalls olympische Beachvolleyball.
Regeln
Die internationalen Volleyballregeln werden vom Weltverband FIVB festgelegt. Die aktuelle Version des Regelwerks wurde beim 39. FIVB-Kongress 2024 festgelegt und gilt seit 2025.[3]
Spielfeld


Das Spielfeld ist 18 Meter lang und 9 Meter breit.[4] Durch die Mittellinie und das Netz wird es in zwei Hälften geteilt, sodass jede Mannschaft auf einer Feldhälfte in der Größe von 9-mal 9 Meter spielt.[5] Drei Meter vom Netz entfernt befindet sich eine weitere Linie, die die Angriffszone abgrenzt.[6] Links und rechts gibt es die Seitenlinien und am hinteren Ende die Grundlinie. Alle Linien eines Volleyballfeldes sind jeweils 5 Zentimeter breit[7] und gehören zum Spielfeld.[8]
Das Netz hängt über der Mittellinie. Die obere Kante befindet sich bei Männern 2,43 Meter, bei Frauen 2,24 Meter und im Mixed 2,35 Meter über dem Boden.[9] Das Netz muss straff gespannt sein. Es ist selbst einen Meter hoch und 9,5 bis 10 Meter breit, sodass es auf jeder Seite 25 bis 50 Zentimeter über die Seitenlinien des Feldes hinausragt.[10] Die quadratischen Maschen des Netzes haben eine Seitenlänge von 10 Zentimeter, seine Ränder sind mit Bändern eingefasst.[10] An den Enden ist es an Pfosten befestigt, die 0,5 bis 1 m außerhalb des Feldes stehen.[11] Über den Seitenlinien sind an beiden Seiten des Netzes Antennen angebracht. Diese 80 Zentimeter über die Netzoberkante hinausragenden, flexiblen Stäbe begrenzen den Bereich, innerhalb dessen der Ball über das Netz gespielt werden muss.[12]
Das Spielfeld ist an allen Seiten von einer mindestens drei Meter breiten Freizone umgeben, in der der Ball ebenfalls gespielt werden darf.[4] Oberhalb des Spielfelds und der Freizone muss mindestens sieben Meter (bei internationalen Wettbewerb mindestens 12,5 Meter) Platz sein, der frei von Hindernissen ist.[4] Hinter der gesamten Länge der Grundlinie befindet sich die Aufschlagzone, in der der Aufschlag ausgeführt wird.[13]
An beiden Enden des Netzes stehen die Schiedsrichter. Hinter dem zweiten Schiedsrichter befindet sich der Tisch der Schreiber (weitere Informationen zu diesen Personen im Abschnitt „Schiedsgericht“). Neben dem Schreibertisch stehen die Bänke, auf denen die Trainer und andere Teammitglieder sitzen. Ersatzspieler können sich in einem 3-mal 3 Meter großen Bereich in den Ecken außerhalb der Freizone oder hinter den Mannschaftsbänken aufhalten.[14]
Im wettbewerbsmäßigen Spielbetrieb werden von den Volleyballverbänden in den unterklassigeren Ligen aufgrund der begrenzten Möglichkeiten vieler kleinerer Vereine geringere Anforderungen an die räumlichen Abmessungen gestellt.
Ball

Der Volleyball besteht aus Leder oder Kunststoff mit einer luftgefüllten Gummiblase im Inneren.[15] Mit einem Umfang von 65 bis 67 Zentimeter und einem Gewicht von 260 bis 280 Gramm ist er kleiner und leichter als ein Basketball oder ein Fußball.[15] Er ist entweder einfarbig hell oder hat ein Muster aus verschiedenen Farben. Der Innendruck (Überdruck) muss zwischen 294,3 und 318,82 Millibar betragen.[15]
Die Marke der Spielbälle wird von den nationalen Volleyballverbänden für ihren Zuständigkeitsbereich festgelegt. Im internationalen Bereich gibt es mehrere zugelassene Spielbälle, die sich in Kleinigkeiten bezüglich Farbe und Materialbeschaffenheit unterscheiden. Die allgemeinen Grundsätze bezüglich Umfang und Gewicht sind bei allen Bällen gleich.
Mannschaft

Der Kader einer Volleyballmannschaft besteht meistens aus zwölf Spielern, manchmal auch mehr. Auf dem Spielberichtsbogen ist pro Mannschaft Platz für die Eintragung von vierzehn Spielern.[16] Jeweils sechs Spieler stehen gleichzeitig auf dem Feld.[16] Die sechs Spieler der Startaufstellung bezeichnet man auch als Starting Six. Die Spieler einer Mannschaft tragen die gleichen Trikots. Eine Ausnahme bildet dabei der Libero, für den einige Sonderregeln gelten (siehe unten). Ein Spieler wird zum Kapitän der Mannschaft ernannt.[17] Nach einer Regeländerung darf seit Anfang 2022 auch der Libero dieses Amt übernehmen.[18] Der Kapitän führt nicht nur seine Mitspieler, sondern ist auch für die Kommunikation mit dem Schiedsgericht und Formalitäten wie das Unterschreiben des Spielberichts zuständig.[19] Der Trainer ist neben der Betreuung seiner Mannschaft unter anderem für die Aufstellung, Auswechslungen und Auszeiten verantwortlich.[19] In seiner Arbeit wird er häufig von einem Co-Trainer unterstützt.[19] Weitere Offizielle, die während des Spiels auf der Bank sitzen können, sind der Mannschaftsarzt und der Physiotherapeut.[16]
Rotation
Die Startaufstellung der Mannschaft bestimmt die Rotationsfolge der Spieler auf dem Feld (siehe Grafik), die für die Dauer des jeweiligen Satzes gilt. Die Positionen werden von hinten rechts gegen den Uhrzeigersinn von 1 bis 6 nummeriert. Die Spieler auf den Positionen 2, 3 und 4 gelten als Vorderspieler, die anderen drei als Hinterspieler.[20] Bekommt eine Mannschaft das Aufschlagsrecht, so rotieren ihre Spieler um eine Position im Uhrzeigersinn.[20] Dadurch rückt beispielsweise der Spieler, der zuvor auf Position 2 am Netz stand, nun auf Position 1 und wird damit zum Aufschläger für sein Team. Diese Positionen behält die Mannschaft so lange bei, bis sie das verlorene Aufschlagrecht zurückgewinnt. Ein bodenberührender Teil des Körpers eines Vorderspielers (i. d. R. die Füße) muss am Anfang eines Ballwechsels immer mindestens auf gleicher Höhe oder näher an der Mittellinie sein wie ein Teil des Körpers des entsprechenden Hinterspielers. Auch nebeneinander stehende Spieler müssen in der richtigen Reihenfolge angeordnet sein.[21] Sobald der Ball im Spiel ist, können sie sich frei auf dem Spielfeld bewegen und sich gemäß der taktischen Ausrichtung anordnen.[20]
Spielzug
Nachdem der Ball mit dem Aufschlag ins Spiel gebracht worden ist, sind für jede Mannschaft bis zu drei Ballkontakte erlaubt, bevor der Ball das Netz überqueren muss.[22] Bei einem typischen Ballwechsel werden die drei Ballkontakte für drei Bestandteile eines Spielzugs genutzt. Der erste Kontakt ist die Annahme oder die Abwehr, mit der der Ball in der Defensive kontrolliert wird. Durch das Zuspiel (zweiter Kontakt) gelangt der Ball in die Nähe des Netzes. Der dritte Kontakt ist üblicherweise der Angriffsschlag über das Netz. Die andere Mannschaft kann nun versuchen, den Angriff durch einen Block direkt am Netz abzuwehren. Gelangt der Ball danach in die Hälfte der abwehrenden Mannschaft, wird weitergespielt. Der Blockkontakt wird bei den drei Ballkontakten, die pro Spielzug erlaubt sind, nicht mitgezählt.[23] Wenn kein Block eingesetzt wird oder kein direkter Blockpunkt gelingt, baut die Mannschaft mit ihren drei Ballkontakten einen neuen Angriff auf.
Fehler
Eine Mannschaft erzielt einen Punkt, wenn sie den Ball auf den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte schlägt oder dem Gegner ein Fehler unterläuft. Folgende Fehler sind möglich:
- Ball aus: Der Ball fällt zu Boden, ohne das gegnerische Feld zu treffen. Die Linie gehört dabei zum Feld.[24]
- Vier Kontakte: Eine Mannschaft berührt den Ball mehr als dreimal nacheinander. Eine Berührung im Block wird dabei nicht mitgezählt. Das gilt auch für eine mehrfache Blockberührung durch einen oder mehrere Spieler. Die nächste Berührung nach einem Block darf auch durch einen Spieler erfolgen, der im Rahmen der Blockaktion unmittelbar zuvor den Ball berührt hat. Außer beim Aufschlag darf der Ball mit dem gesamten Körper berührt werden.[22]
- Doppelberührung: Ein Spieler berührt den Ball zweimal direkt hintereinander. Ausnahmen: Nach dem Block darf derselbe Spieler den ersten Ballkontakt durchführen und bei der Annahme darf der Ball mehrere Körperteile des annehmenden Spielers gleichzeitig oder unmittelbar hintereinander berühren.[22] In der Praxis wird die Doppelberührung meist an der Rotation des Balles festgestellt.
- Ball geführt: Ein Spieler hält oder wirft den Ball, statt ihn zu schlagen.[22]
- Netzberührung: Ein Spieler berührt das Netz.[25] Zwischen 2009 und 2015 gab es eine liberalere Auslegung dieser Regel, wonach eine Netzberührung nur als Fehler galt, wenn dadurch das Spielgeschehen beeinflusst wurde.[26]
- Fehler beim Aufschlag: Der Ball überquert das Netz nicht im vollen Durchmesser zwischen den Antennen oder deren gedachter Verlängerung bis zur Hallendecke.[27] Berührt bei Überquerung des Netzes ein aufgeschlagener Ball die Netzkante, so gilt dies nach aktuellem Reglement nicht als Fehler.[28] Außerdem darf der aufschlagende Spieler nicht mehr als acht Sekunden für diese Aktion benötigen und er muss aufschlagen, bevor er das Spielfeld berührt.[27] Der Gegner darf den Aufschlag nicht blocken und den Ball nicht direkt zurückspielen, während er sich in der Vorderzone und vollständig über der Netzoberkante befindet.[23]
- Übergreifen: Ein Spieler greift über das Netz.[25] Ausnahmen: Wenn beim Angriffsschlag der Ballkontakt noch im eigenen Spielraum stattfindet; beim Block, falls der Spielaufbau des Gegners nicht behindert wird.
- Übertreten: Ein Spieler tritt unterhalb des Netzes über die Mittellinie.[25] Der Spieler berührt dabei mit dem Fuß das Spielfeld, die Fußsohle befindet sich vollständig im gegnerischen Spielraum. Eine Behinderung des Gegners muss nicht gegeben sein.
- Eindringen in den gegnerischen Spielraum: Der Spieler dringt in den gegnerischen Spielraum ein und behindert dabei den Gegner.
- Kontakt mit unbeteiligten Personen oder Gegenständen: Der Ball berührt einen nicht im Spiel befindlichen Spieler, Trainer, Zuschauer oder einen Gegenstand außerhalb des Spielfelds. Dazu gehören auch die Netzanlage außerhalb der Antennen, die Antennen selbst sowie die Hallendecke.[24]
- Verwendung von Hilfsmitteln beim Schlag: Ein Spieler darf weder von einem Mitspieler beim Schlag unterstützt werden (bspw. auf die Schultern nehmen) noch ein anderes Hilfsmittel verwenden (bspw. von der Bank aus abspringen).[22]
- Fehler von Hinterspielern: Ein Hinterspieler ist an einem Block beteiligt. Der Block gilt dabei als eine Einheit, d. h., berührt beim Block, an dem ein Hinterspieler beteiligt ist, irgendein Spieler den Ball, gilt das als Fehler. Hinterspieler dürfen Angriffsschläge nur von oberhalb der Netzkante spielen, wenn sie in der Hinterzone stehen oder aus der Hinterzone hochspringen.
- Fehler des Liberos oder nach einem Zuspiel des Liberos: Der Libero tätigt ein oberes Fingerzuspiel in der Vorderzone und ein Mitspieler führt einen Angriffsschlag aus, bei dem sich der Ball im Moment des Kontaktes vollständig oberhalb der Netzoberkante befindet. Der Libero führt einen Blockversuch aus oder tätigt einen Angriffsschlag, bei dem sich der Ball im Moment des Kontaktes vollständig oberhalb der Netzoberkante befindet.[20]
- Positionsfehler: Eine Mannschaft muss zu Beginn jedes Aufschlags gemäß der Rotationsfolge aufgestellt sein (siehe oben). Ob eine Mannschaft richtig aufgestellt ist, ergibt sich ausschließlich aus der Position ihrer Spieler zueinander. Außerdem ist es den Spielern nicht gestattet, vor der Ausführung des Aufschlags über die Seitenlinien hinaus das Spielfeld zu verlassen.[20]
- Sichtblock: Wenn einer oder mehrere Spieler so stehen (oder sich so bewegen), dass dem Gegner die Sicht auf den aufschlagenden Spieler und die Flugbahn des Balles verwehrt ist, handelt es sich um einen verbotenen Sichtblock. Verwehren also Spieler die Sicht auf die aufschlagende Person, darf nicht über diese Spieler hinweg aufgeschlagen werden.
Videobeweis (Challenge)

In einigen internationalen Wettbewerben der FIVB und CEV sowie beim Finale im DVV-Pokal und teilweise auch in der Bundesliga wird seit 2013 ein Videobeweis genutzt,[29][30] der auch als „Challenge“ (englisch für Anzweifeln, Infragestellen) bezeichnet wird. Wenn eine Mannschaft eine Entscheidung des Schiedsrichters anzweifelt, kann sie diese überprüfen lassen. Eine Challenge ist bei der Frage „Ball im Feld oder aus“ sowie bei Blockberührungen, Netzfehlern, Antennenberührungen und bei Übertritten möglich. Sie muss direkt nach dem Auftreten des jeweiligen Fehlers angezeigt werden. Jede Mannschaft hat pro Satz höchstens zweimal die Möglichkeit, den Videobeweis anzufordern. Hat sie zu Recht Einspruch eingelegt, wird dieser nicht auf die zwei Möglichkeiten angerechnet.[31]
Zählweise
Im Volleyball erzielt die Mannschaft, die einen Spielzug gewinnt, einen Punkt („Rally-Point-System“).[32] Begeht die aufschlagende Mannschaft einen Fehler, erhält die andere Mannschaft sowohl einen Punkt als auch das Aufschlagsrecht.[32] Deren Spieler wechseln die Positionen gemäß der Rotationsfolge. Aufschläger ist dann der Spieler, der nach der Rotation auf der Position 1 steht.
Ein Satz ist gewonnen, wenn eine Mannschaft 25 Punkte erreicht und dabei mindestens zwei Punkte Vorsprung hat.[32] Hat eine Mannschaft bei Erreichen der 25 Punkte keinen derartigen Vorsprung, wird der Satz verlängert, bis sich eine Mannschaft einen Zwei-Punkte-Vorsprung erspielt hat (also mindestens bis 26:24).[32]
Um ein Spiel zu gewinnen, muss eine Mannschaft drei Sätze für sich entscheiden („Best of five“).[32] Nach jedem Satz gibt es einen Seitenwechsel.[33] Zwischen den Sätzen gibt es eine dreiminütige Pause (nach dem zweiten Satz eventuell auch eine Zehn-Minuten-Pause).[33] Der fünfte Satz wird als Tiebreak bezeichnet und endet, wenn eine Mannschaft 15 Punkte erreicht (mit mindestens zwei Punkten Vorsprung).[32] Sobald eine Mannschaft acht Punkte erreicht hat, wechseln die Mannschaften die Seiten.[33]
Vor dem ersten und erneut vor einem eventuellen fünften Satz wirft der Schiedsrichter eine Münze. Der Kapitän, der die Auslosung gewinnt, kann sich für oder gegen den Aufschlag oder für eine Seite des Spielfelds entscheiden, während der andere Kapitän die andere Entscheidung trifft.[20]
In den Europapokal-Wettbewerben gibt es als zusätzlichen Entscheidungssatz den „Golden Set“, der für eine Entscheidung sorgt, wenn nach Hin- und Rückspiel jede Mannschaft einen Sieg verbucht hat.[34]
Das Rally-Point-System wurde 1999 eingeführt, um die Dauer eines Spiels besser zu kontrollieren und das Spiel damit angenehmer für Zuschauer und vorteilhafter für Fernsehsender zu gestalten.[35] Zuvor konnte nur die aufschlagende Mannschaft einen Punkt erzielen. Vor den Regeländerungen galt die Zählung bis 15 Punkte grundsätzlich für alle Sätze, wobei die ersten vier Durchgänge spätestens – das heißt unabhängig vom Vorsprung – entschieden waren, wenn eines der beiden Teams 17 Punkte erreicht hatte. Der fünfte Satz wurde bis zu 15 Punkten gespielt, wobei der Satz erst bei zwei Punkten Vorsprung zu Ende war.[36]
Auszeiten und Auswechslungen

Erreicht die jeweils führende Mannschaft den achten oder den sechzehnten Punkt, sehen die Regeln in den ersten vier Sätzen eine technische Auszeit von einer Minute vor.[37] Zusätzlich können beide Trainer beim zweiten Schiedsrichter pro Satz zwei Auszeiten beantragen, die jeweils 30 Sekunden dauern.[37] In den unteren Spielklassen gibt es üblicherweise keine technischen Auszeiten. Mit der Regeländerung 2021 wurde die technische Auszeit abgeschafft.[38]
Mit den taktischen Auszeiten kann der Trainer das Spiel beeinflussen. Die möglichen Gründe für eine solche Unterbrechung sind vielfältig. Der Trainer kann eine Auszeit nehmen, um seine Mannschaft in einer schlechten Phase zu beruhigen. Er kann versuchen, dem Team neue Anweisungen zu geben, wobei die Aufnahmefähigkeit allerdings in der kurzen Zeit begrenzt ist. Außerdem kann eine Auszeit dazu dienen, den Spielfluss beim Gegner zu unterbrechen. Wenn ein gegnerischer Spieler beispielsweise mehrere Aufschläge nacheinander gut getroffen hat, stört die Unterbrechung eventuell seine Konzentration.
Pro Satz und Mannschaft sind sechs Auswechslungen erlaubt.[37] Der Einwechselspieler hält üblicherweise eine Tafel mit der Nummer des auszuwechselnden Spielers. Möglich sind auch Mehrfachwechsel, bei dem mehrere Spieler gleichzeitig ausgetauscht werden. Sobald ein Spieler für einen anderen eingewechselt wurde, kann er auch nur für diesen wieder ausgewechselt werden (Rückwechsel).[37] Danach ist in diesem Satz für diese beiden Spieler das Wechselkontingent erschöpft, mit der Folge, dass der Startspieler den Satz zu Ende spielen und der Ersatzspieler bis zum nächsten Satz auf der Bank Platz nehmen muss. Er darf nach seiner Auswechslung auch nicht für einen anderen Startspieler eingesetzt werden. Unabhängig von diesen Regeln darf der Libero auf den drei Rückraumpositionen beliebig oft ein- und ausgetauscht werden.[37] Eine Ausnahme von diesen Bestimmungen besteht für den Fall, dass sich ein im Spiel befindlicher Spieler (außer Libero, zweiter Libero oder deren Austauschspieler) verletzt oder erkrankt und nicht mehr weiterspielen kann, außerdem seit der Regeländerung 2021, wenn er hinausgestellt oder disqualifiziert wurde.[37][38]
Wenn ein verletzter, erkrankter oder hinausgestellter Spieler ausnahmsweise gewechselt wird, darf dieser Spieler nicht mehr in dieses Spiel zurückkehren. Ein ausnahmsweiser Wechsel wird nicht als normaler Wechsel gezählt. Trotzdem wird er im Spielberichtsbogen vermerkt und in der Summe der Wechsel vom betreffenden Satz und des gesamten Spiels insgesamt mitgezählt.
Sanktionen

Bei „einfachen“ Regelverstößen (ungebührliches Verhalten) wird zunächst eine mündliche Verwarnung ausgesprochen.[39] Bei weiterem Fehlverhalten wird die Mannschaft des Spielers, der den Regelverstoß begangen hat, mit einer gelben Karte formell verwarnt.[39] Mit einer roten Karte zeigt der Schiedsrichter eine Bestrafung an. In diesem Fall erhält der Gegner einen zusätzlichen Punkt und das Aufschlagsrecht.[39] Eine gelb-rote Karte bedeutet, dass der betroffene Spieler hinausgestellt (Karten in einer Hand) oder disqualifiziert wird (Karten in zwei Händen).[39] Die Hinausstellung gilt für den laufenden Satz, die Disqualifikation für das gesamte Spiel.[39] Der Spieler muss in beiden Fällen sofort durch eine reguläre Auswechslung ersetzt werden.[39] Ist die Auswechslung nicht möglich, wird die Mannschaft für unvollständig erklärt und die gegnerische Mannschaft gewinnt den Satz.[37] Nach einer Regeländerung 2021 kann ein hinausgestellter oder disqualifizierter Spieler unabhängig von den bisherigen Auswechslungen durch einen anderen Spieler ausnahmsweise ersetzt werden. Der hinausgestellte Spieler darf dann allerdings nicht mehr ins Spiel zurückkehren.[18]
Bis zur Regeländerung im Jahr 2021 gab es Strafflächen von 1 Meter Breite und Länge, welche sich am Rande des Wettkampfbereiches auf Höhe der Verlängerung von den Grundlinien befanden. Dort wurden 2 Stühle aufgestellt. In dieser Fläche mussten sich hinausgestellte Teammitglieder (Spieler, Trainer, Offizielle) während des restlichen aktuellen Satzes aufhalten. Mit der Regeländerung 2021 entfällt die Straffläche. Ein hinausgestelltes Teammitglied (Spieler, Trainer, Offizielle) muss nun die Sporthalle verlassen und sich für den Rest des aktuellen Satzes in die Umkleidekabine seiner Mannschaft begeben. Bei der Disqualifikation gilt die Dauer für den Rest des Spiels.[38]
Bis zu einer Regeländerung im Jahr 2013 waren die Bedeutungen der Karten und Schiedsrichterzeichen anders definiert. Eine gelbe Karte galt damals als Sanktion, die mit einem Punkt für den Gegner verbunden war, die rote Karte bewirkte die Hinausstellung eines Spielers und die gelb-rote Karte, die zusammen in einer Hand gezeigt wurde, die Disqualifikation.[40]
Punkte und Tabellen
In Tabellen von nationalen und internationalen Turnieren werden die Anzahl der Siege, die daraus resultierenden Punkte, die gespielten Sätze und die Ballpunkte berücksichtigt.[41] Ballpunkte sind die gespielten Punkte innerhalb eines Satzes. Beispielsweise hat eine Mannschaft, die ein Spiel 25:20, 25:22, 25:23 gewinnt, einen Wert von 75:65. Den Quotienten aus diesen Zahlen (75:65 = 1,154) bezeichnet man als Ballpunktquotient (BPQ).[41]
In internationalen Wettbewerben, in den Ligen der führenden Volleyballnationen und (seit der Saison 2013/14) auch in allen deutschen Ligen gilt die Drei-Punkte-Regel. Dabei erhält eine Mannschaft, die 3:0 oder 3:1 gewinnt, drei Punkte, während der Verlierer leer ausgeht. Bei einem Spiel, das nach einem Entscheidungssatz 3:2 endet, gibt es zwei Punkte für den Sieger und einen für den Verlierer.[41]
Schiedsgericht
Das Schiedsgericht besteht aus dem ersten und zweiten Schiedsrichter, zwei oder vier Linienrichtern und dem Schreiber; zusätzlich kann es noch einen Assistenten des Schreibers geben.[42] Die Zusammensetzung des Schiedsgerichtes und deren Aufgabenteilung ist je nach Ligastufe und Art des Wettbewerbs unterschiedlich. Während internationale Spiele mit zwei Schiedsrichtern und vier Linienrichtern gespielt werden, kamen in der 1. Bundesliga nur zwei Linienrichter zum Einsatz. Mit der flächendeckenden Einführung des Videobeweises im Männerbereich wurden diese aber abgeschafft, bei Frauenspielen gibt es sie zum Teil weiterhin. Wenn mit Videobeweis gespielt wird gibt es einen dritten Schiedsrichter, den so genannten Challenge-Schiedsrichter. Er ist via Headsets mit seinen beiden Kollegen verbunden. Dieser dritte Schiedsrichter trifft nach Ansicht der Video-Bilder die finale Entscheidung, wenn eine Challenge durch eine der beiden Mannschaften oder das Schiedsgericht selbst beantragt wurde.[43]
In tieferen Ligen wird in der Regel ohne Linienrichter gespielt.
Erster Schiedsrichter
Der erste Schiedsrichter steht auf einem Schiedsrichterstuhl am Ende des Netzes. Sein horizontales Sichtfeld muss sich mindestens 50 cm über dem Netz befinden. Er leitet das Spiel und hat Entscheidungsbefugnis über alle Mitglieder des Schiedsgerichts und der Mannschaften. Seine Entscheidung ist endgültig, sobald der nächste Aufschlag genehmigt oder der Satz beendet wurde. Er darf andere Mitglieder des Schiedsgerichts überstimmen, wenn sich herausstellt, dass sie sich geirrt haben. Er muss aber auf die Beobachtungen seiner Assistenten achten. Auf Nachfrage des Spielkapitäns muss er seine Entscheidung erklären. Er kann das Verhalten aller Personen, die auf dem Spielbericht eingetragen sind, sanktionieren.[44]
Der erste Schiedsrichter gibt den Aufschlag mit Handzeichen und Pfiff frei. Erkennt er einen Fehler, pfeift er sofort. Nach Blickkontakt mit seinem Assistenten und ggf. den Linienrichtern vergibt er den Punkt, indem er den Arm auf die entsprechende Seite ausstreckt. Anschließend weist er mit Handzeichen auf die Art des Fehlers und gegebenenfalls den betreffenden Spieler hin.[44] Der erste Schiedsrichter kann den Spielzug bei einem Doppelfehler wiederholen lassen: Entweder haben beide Mannschaften gleichzeitig einen Fehler begangen, oder der Schiedsrichter kann nicht erkennen, welcher der beiden Fehler zuerst geschehen ist.[32] Im Ermessen des Schiedsgerichts kann ein Spielzug auch aus anderen Gründen wiederholt werden.
Die Heimmannschaft ist dafür zuständig, dass Zuschauer und andere Unbeteiligte das Spiel nicht stören, und das Spielfeld rechtzeitig bereit ist. Scheitert sie dabei, kann der Schiedsrichter diese Mannschaft bestrafen.
Zweiter Schiedsrichter
Der zweite Schiedsrichter steht am gegenüberliegenden Ende des Netzes.[45] Er assistiert dem ersten Schiedsrichter und kommuniziert ständig mit ihm. Während der erste Schiedsrichter (fast) ausschließlich den Ball und die dazugehörigen Aktionen beobachtet, hat der zweite Schiedsrichter vor allem das Netz und die Mittellinie im Auge. Dabei achtet er auf Netzberührungen, Übertritte, Blockaktionen, Behinderung des Gegners, Positionsfehler und Ballkontakte.[45] Findet das Spielgeschehen nicht dort statt, beobachtet er die Spielaktionen. Er bewegt sich seitwärts und steht in aller Regel auf der Seite des Teams, welches verteidigt. Erkennt der zweite Schiedsrichter innerhalb seines Zuständigkeitsbereiches einen Fehler, signalisiert er das durch einen Pfiff, zeigt aber zuerst die Art des Fehlers an und falls nötig auf den Spieler, der den Fehler begangen hat. Wurde ein Fehler gepfiffen – gleich, welcher Schiedsrichter – bleibt er auf der Seite der Mannschaft, die nach Ansicht des zweiten Schiedsrichters den Fehler begangen hat, stehen. Hat der erste Schiedsrichter gepfiffen, der zweite konnte jedoch keinen Fehler feststellen, so bleibt er mittig stehen. Bei Fehlern, die außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs liegen, darf er diese dem ersten Schiedsrichter zwar durch Handzeichen anzeigen, aber das Spiel nicht unterbrechen.[45] Früher wiederholte der zweite Schiedsrichter das Handzeichen des ersten Schiedsrichters.
Er überwacht auch die Schreiber, sich gerade nicht im Feld befindende Spieler, Auszeiten und Auswechslungen.[45] Er nimmt Anfragen für Auszeiten und Auswechslungen von den Trainern entgegen und weist diese zurück, falls sie ungültig sind. Sind sie zulässig, macht er den ersten Schiedsrichter mit einem Pfiff und dem entsprechenden Handzeichen aufmerksam.[45]
Vor dem Spiel prüfen beide Schiedsrichter das korrekte Ausfüllen des Spielberichts sowie die Lizenzen und die Identität der Spieler. Außerdem prüfen sie die Halle, das Spielmaterial (Bälle, Netz, Feldlinien usw.) und die Spielertrikots und weisen den Schreiber ein.[45]
Handzeichen der Schiedsrichter
-
Aufschlag für die Mannschaft links vom Schiedsrichter
-
Auszeit für die Mannschaft rechts vom Schiedsrichter
-
Auswechslung
-
Satzende
-
Ball „aus“
-
Doppelberührung
-
Ball berührt
Die beiden Schiedsrichter nutzen in den offiziellen Regeln definierte Handzeichen, um ihre Entscheidungen anzuzeigen. Sie sind in der folgenden Tabelle nach ihrer Reihenfolge im Regelwerk aufgeführt.[46] Der erste Schiedsrichter kann jedes der Handzeichen zeigen, der zweite nur manche davon.[46]
Entscheidung | Zeichen | SR * |
---|---|---|
Aufschlag freigegeben | Arm seitlich ausstrecken und dann in Aufschlagrichtung vor dem Oberkörper anwinkeln | 1 |
aufschlagende Mannschaft | mit gestrecktem Arm zur Seite der entsprechenden Mannschaft zeigen | 1, 2 |
Seitenwechsel | Einen Arm vor der Brust, den anderen hinter dem Rücken anwinkeln und um den Körper herumkreisen | 1 |
Auszeit | mit beiden Händen ein T (für Timeout) formen und dann auf die anfordernde Mannschaft zeigen | 1, 2 |
Auswechslung | Unterarme vor dem Oberkörper rotieren | 1, 2 |
Unkorrektes Verhalten | Zur Verwarnung wird die gelbe Karte und zur Bestrafung die rote Karte gezeigt. | 1 |
Hinausstellung (für den Satz) | Die gelbe und rote Karte werden zusammen in einer Hand gezeigt. | 1 |
Disqualifikation (für das Spiel) | Die gelbe und rote Karte werden getrennt mit beiden Händen gezeigt. | 1 |
Satz- oder Spielende | Unterarme vor dem Oberkörper gekreuzt | 1, 2 |
Ball beim Aufschlag aus der Hand geschlagen | gestreckten Arm mit der Handfläche nach oben anheben | 1 |
Verzögerung beim Aufschlag | acht Finger hochhalten | 1 |
Blockfehler oder Sichtblock | Arme mit den Handflächen nach vorne nach oben strecken | 1, 2 |
Positions- oder Rotationsfehler | Zeigefinger horizontal im Kreis bewegen | 1, 2 |
Ball im Feld | mit dem Arm auf den Boden zeigen | 1, 2 |
Ball aus | Arme erst nach vorne strecken und dann mit den Handflächen nach hinten anwinkeln | 1, 2 |
Ball geführt | langsam den Unterarm mit der Handfläche nach oben heben | 1 |
Doppelberührung | zwei Finger einer Hand hochhalten | 1 |
vier Ballkontakte | vier Finger einer Hand hochhalten | 1 |
Netzberührung oder Aufschlag ins Netz | Netz an der Seite, auf der der Fehler passierte, mit der Hand berühren | 1, 2 |
Übergreifen | Arm mit der Handfläche nach unten übers Netz halten | 1 |
Angriffsfehler | Arm anwinkeln und Unterarm nach unten bewegen | 1, 2 |
Übertreten der Mittellinie oder beim Aufschlag, Ball durchquert den unteren Sektor völlig, Spieler im Moment des Aufschlags außerhalb des Feldes | auf die entsprechende Linie zeigen | 1, 2 |
Doppelfehler, Wiederholung | Fäuste mit nach oben gestreckten Daumen | 1, 2 |
Ball berührt, bevor er ins Aus geht | eine Hand senkrecht halten, mit der anderen Hand über die Fingerspitzen streichen | 1 |
Spielverzögerung | gelbe Karte (Verwarnung) oder rote Karte (Bestrafung) an das Handgelenk halten | 1 |
* Die Zahlen geben an, welcher Schiedsrichter dieses Zeichen benutzen darf. Fett markiert sind die Zeichen, die der Schiedsrichter aufgrund seiner normalen Zuständigkeiten zeigen muss, normal formatiert sind die Zeichen, die der entsprechende Schiedsrichter normalerweise nicht zeigt.
Linienrichter

Die Linienrichter unterstützen die beiden Schiedsrichter. Bei einem Spiel mit vier Linienrichtern ist jeder für eine der vier Außenlinien des Spielfelds zuständig, bei zwei Linienrichtern achtet jeder von ihnen auf zwei Linien.[47] Sie befinden sich an je einer Ecke des Spielfeldes oder (wenn sie zu zweit sind) an diagonal gegenüberliegenden Ecken.[47] Die Linienrichter geben mit einer 40 mal 40 cm großen Fahne Zeichen an die Schiedsrichter.[47] Folgende Zeichen sind im Regelwerk definiert:[48]
Entscheidung | Zeichen |
---|---|
Ball im Feld | mit der Fahne auf den Boden zeigen |
Ball aus | Fahne senkrecht über den Kopf halten |
Ball berührt | Fahne mit einer Hand vertikal vor den Oberkörper halten und die Handfläche der anderen Hand darüber legen |
Ball überquert das Netz außerhalb der Antennen oder berührt ein Objekt außerhalb des Spielfeldes. Ein Spieler übertritt die Grundlinie beim Aufschlag. | Fahne mit einer Hand über dem Kopf schwenken und mit der anderen Hand auf die Antenne oder die entsprechende Linie zeigen |
Entscheidung nicht möglich | Unterarme vor dem Oberkörper kreuzen |
Schreiber

Der Schreiber und sein Assistent sitzen am Schreibertisch hinter dem zweiten Schiedsrichter.[49] Der Schreiber ist zunächst für das korrekte Ausfüllen des Spielberichts zuständig.[49] Dazu gehören Aufstellungen, Punkte, Auszeiten und Sanktionen. Bei internationalen Spielen, in der Bundesliga und zunehmend auch in unteren Ligen kommt dabei ein elektronischer Spielbericht (E-Score) zum Einsatz. Der Schreiber unterbricht das Spiel unmittelbar nach dem Aufschlag, wenn der falsche Spieler aufgeschlagen hat (Rotationsfehler).[49] Er zeigt den Schiedsrichtern an, wenn ein Trainer regelwidrig eine Auszeit oder eine Auswechslung beantragt.[49] Der Schreiber-Assistent bedient das Zählgerät zur Anzeige des aktuellen Spielstands.[50] Außerdem notiert er die Wechsel des Liberos.[50]
Vom Spielbericht werden jeweils drei Ausfertigungen erstellt, je eine für die beiden Teams und eine für den Schiedsrichter. Die Mannschaftskapitäne, der Schreiber, die Linienrichter, der zweite Schiedsrichter und zuletzt der erste Schiedsrichter unterzeichnen das Dokument in der genannten Reihenfolge. Hat eine Person unterschrieben, sind ihm keine Eintragungen oder Änderungen mehr gestattet; jede weitere Bemerkung oder Richtigstellung muss dann in einem separaten Bericht erfolgen. Wenn der Kapitän wegen einer beliebigen Sache Protest einlegen möchte, muss er dies zum frühestmöglichen Zeitpunkt beim ersten Schiedsrichter ankündigen. Geschieht dies nicht, ist der Protest hinfällig. Der Schiedsrichter muss dem Kapitän die Eintragung eines Protestes ohne Ausnahme gestatten, auch wenn der Protest inhaltlich unzulässig wäre.
Ablauf vor und nach dem Spiel

Rund um ein Spiel haben sich im Volleyball feste Abläufe entwickelt. Für manche Wettbewerbe sind diese Abläufe genau vorgeschrieben. So gibt es für Spiele in der deutschen Bundesliga beispielsweise ein Spielablaufprotokoll der VBL.[51]
Ein typischer Ablauf sieht folgendermaßen aus: Vor dem Anpfiff erwärmen sich die Spieler auf dem Feld. Dann folgt das gemeinsame Einschlagen am Netz. Wenige Minuten vor dem Anpfiff stellt der Hallensprecher das Schiedsgericht sowie die Spieler und Offiziellen beider Mannschaften vor, die sich dazu auf beiden Seiten des Netzes aufstellen. Während des Spiels kann das Publikum in den Satzpausen und Auszeiten mit Musik und anderen Aktionen unterhalten werden. Nach dem Abpfiff gehen die Spieler in entgegengesetzter Richtung am Netz entlang und geben sich als Zeichen des Fair Play die Hand; außerdem bedanken sie sich bei den Schiedsrichtern. In der Bundesliga und anderen Wettbewerben gibt es außerdem nach jedem Spiel eine Wahl des wertvollsten Spielers (most valuable player, MVP).
Techniken
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Aufschlag aus dem Stand
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Sprungaufschlag mit Ass
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Unteres Zuspiel
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Hechtbagger
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Oberes Zuspiel
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Schmetterball
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Schnellangriff (erstes Tempo)
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Doppelblock
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Dreierblock
Aufschlag
Mit dem Aufschlag (auch Service genannt) beginnt ein neuer Ballwechsel. Der aufschlagende Spieler spielt den Ball über das Netz ins gegnerische Halbfeld mit dem Ziel, einen direkten Punkt zu erzielen („Ass“) oder zumindest den gegnerischen Spielaufbau zu erschweren. Der Aufschlag kann im Stand oder aus dem Sprung heraus ausgeführt werden. Der aufschlagende Spieler muss sich zu Beginn des Aufschlags hinter der Grundlinie befinden, darf aber bei einem Sprungaufschlag nach dem Ballkontakt im Feld landen.
Der Aufschlag kann von unten oder oben gespielt werden.[52] Beim Aufschlag von unten wirft der Spieler den Ball nur leicht hoch und trifft ihn mit der flachen Hand oder dem Unterarm. Beim Aufschlag von oben wirft der Spieler den Ball hoch und schlägt ihn mit der flachen Hand. Beim Sprungaufschlag wird der Ball meistens hart geschlagen. Man unterscheidet außerdem einen Float-Aufschlag oder Float-Serve, bei dem der Ball mit der flachen, offenen Handfläche getroffen wird und dadurch im Flug flattert, von einem hart geschlagenen Aufschlag, bei dem das Handgelenk beim Treffen des Balls nach unten gekippt wird, um dem Ball eine Abwärtsrotation zu verleihen.[52]
Unteres Zuspiel
Das untere Zuspiel (auch Bagger und in der Schweiz Manchette genannt) wird hauptsächlich bei der Annahme und Abwehr eingesetzt, wobei die Annahme beim gegnerischen Aufschlag oder Angriffen mit wenig Druck und die Abwehr bei einem härteren Angriffsschlag des Gegners erfolgt.[53] In Ausnahmefällen wird beim Zuspiel zu einem Angriffsschlag gebaggert. In Extremsituationen kommt auch eine einhändige Variante des Baggers zum Einsatz, um den Ball im Spiel zu halten.
Beim unteren Zuspiel wird der Ball mit parallel gehaltenen, durchgestreckten Unterarmen, dem sogenannten Spielbrett, von unten gespielt.[54] Die Spielfläche liegt dabei auf den Innenseiten der Unterarme. Beidarmiges Spielen ist nicht zwingend vorgeschrieben, erhöht jedoch durch die größere Auflagefläche die Ballkontrolle. Optimale Ballkontrolle erreicht man, wenn man die Ellenbogen streckt und den Winkel der Arme zum Boden nicht verändert. Der Winkel zwischen Armen und Oberkörper sollte etwa 90° betragen. Die Richtung erhält der Ball durch die Streckung der Beine und die Ausrichtung des Spielbretts.
Eine Sonderform ist der Hechtbagger. Er kommt zum Einsatz, wenn der Ball nicht mehr im Laufen, sondern nur noch durch einen Hechtsprung zu erreichen ist.[55] Die Technik kann mit einem oder beiden Armen ausgeführt werden. Die japanischen Frauen zeigten bei den Olympischen Spielen 1964 außerdem erstmals die nach ihnen benannte Japan-Rolle, bei der sich der Spieler nach dem Spielen des Balls seitlich über die Schulter abrollt.[56][57]
Oberes Zuspiel
Das obere Zuspiel (auch Pritschen oder Pass genannt) kommt hauptsächlich beim Zuspiel zur Vorbereitung eines Angriffsschlags zum Einsatz und kann frontal, seitlich oder über den Kopf ausgeführt werden.[58] Im Vergleich zum unteren Zuspiel ermöglicht es eine präzisere Kontrolle des Balls. Es kann auch in einer einhändigen Variante gespielt werden, die jedoch einige Anforderungen an Technik und Koordination stellt, um nicht vom Schiedsgericht als unsauberes Spiel und damit als Fehler gewertet zu werden.
Beim oberen Zuspiel zeigen die Handflächen in Richtung des Balles, der sich oberhalb der Stirn befinden sollte. Die Handrücken sind nach hinten geklappt, während Daumen und Zeigefinger beider Hände jeweils ein offenes Dreieck bilden. Der Ball wird mit einer kurzen, schnellen Bewegung aus den Handgelenken gespielt.[58]
Angriffsschlag
Mit einem Angriffsschlag versucht der Spieler, den Ball so über das Netz zu spielen, dass es für den Gegner schwierig ist, ihn zu kontrollieren. Im offiziellen Regelwerk der FIVB (Regel 14.1) ist ein Angriffsschlag als Aktion definiert, bei der der Ball in Richtung des Gegners gespielt wird, ausgenommen Aufschlag und Block. Man unterscheidet verschiedene Arten von Angriffsschlägen.
- Der Schmetterschlag (auch „Smash“ genannt) ist die am häufigsten verwendete Variante und erzeugt viel Druck. Der Spieler führt dabei vor dem Angriffsschlag drei Schritte aus.[59] Beim Orientierungs- oder Auftaktschritt, der ohne großen Tempogewinn mit der der Schlaghand gegenüberliegenden Seite erfolgt, führt er die Arme leicht nach vorne. Mit dem schnellen, langen Stemmschritt senkt er den Körperschwerpunkt, wobei die Arme hinter den Körper geführt werden. Beim Absprungschritt setzt der Spieler den hinteren Fuß knapp diagonal vor den vorderen, um die Vorwärts- in eine Aufwärtsbewegung überzuleiten. Das ist wichtig, um nach dem Schlag nicht im gegnerischen Feld zu landen. Beim Absprung führt der Spieler die Arme schnell nach oben und den Schlagarm nach hinten. Am höchsten Punkt schlägt er den Ball kräftig nach unten übers Netz. Mit der Handfläche, den Fingern und dem Handgelenk kann die Richtung des Schlags angepasst werden.
- Bei einem Schnellangriff (auch als „erstes Tempo“ bezeichnet) wird über eine kurze Distanz gespielt, wobei der Stemmschritt oft leicht eingesprungen erfolgt.[60] Als Varianten unterscheidet man den Aufsteiger, bei dem der Angreifer direkt vor oder hinter dem Zuspieler abspringt, und den Schuss mit einem schnellen und flachen Zuspiel über rund zwei Meter Entfernung.[60]
- Beim Rückraum- oder Hinterfeldangriff springt ein Spieler von einer hinteren Position hinter der Angriffslinie ab. Er begeht einen Fehler, wenn er die Angriffslinie beziehungsweise ihre gedachte seitliche Verlängerung vor dem Schlag übertritt und danach den Ball oberhalb der oberen Netzkante schlägt.
- Ein Lob ist ein lang und hoch gespielter Ball, der – oft als Finte – über einen Block oder an diesem vorbeifliegt, um den Gegner ins Leere laufen zu lassen.[61]
- Bei einem Heber wird der Ball kurz von unten mit den Fingern der Schlaghand berührt und ins gegnerische Felds gespielt, oft auch über einen gegnerischen Block hinweg.[61]
- Zuspieler spielen den Ball manchmal auch schon mit dem zweiten von drei möglichen Ballkontakten in einen leeren Bereich des gegnerischen Feldes, um den Gegner, der ein Zuspiel zum Angreifer erwartet, zu überraschen.
Block
Ein Block ist eine Aktion, bei der Spieler der verteidigenden Mannschaft versuchen, einen Angriffsschlag über dem oder nahe dem Netz direkt abzuwehren. Bis zu drei Spieler, die auf den vorderen Positionen stehen, springen dabei am Netz hoch und versuchen, mit gestreckten Armen und gespreizten, starren Fingern, den Ball abprallen zu lassen.[62] Je nach Anzahl der beteiligten Spieler spricht man von einem Einer-, Doppel- oder Dreierblock.[62]
Taktik
Spielpositionen
Üblicherweise werden die Aufgaben in einer Mannschaft auf zwei Mittelblocker, zwei Außenangreifer, einen Diagonalangreifer und einen Zuspieler verteilt. Je nach Spielsystem (siehe unten) ist auch ein zweiter Zuspieler statt des Diagonalangreifers möglich. Als Sonderrolle kommt der Libero hinzu.
- Der Mittelblocker agiert hauptsächlich am Netz. Er wehrt die gegnerischen Angriffe mit einem Block ab. Außerdem kann er für einen Schnellangriff durch die Mitte eingebunden werden.[63]
- Der Außenangreifer vereint zwei Aufgaben, weshalb diese Position auch Annahme/Außen genannt wird. Er kümmert sich zusammen mit dem Libero um die Annahme und Abwehr der vom Gegner kommenden Bälle. Außerdem greift er über die linke Seite des Spielfelds an und beteiligt sich auf dieser Seite am Block.[63]
- Der Diagonalangreifer hat seine Bezeichnung daher, dass er beim Aufschlag dem eigenen Zuspieler diagonal gegenübersteht. Er greift üblicherweise über die rechte Seite an und blockt dort auch. Er ist meistens der Hauptangreifer der Mannschaft. Daher wird er selten in der Defensive eingebunden. Der Einsatz des Diagonalspielers hängt stark von der Annahmequalität der Mannschaft sowie den Fähigkeiten des Zuspielers ab, da die Zuspiele häufig nach hinten über den Kopf erfolgen.[63]
- Der Zuspieler (auch Steller, Passeur oder Aufspieler genannt) ist meistens für den zweiten Ballkontakt zuständig. Nach der Annahme spielt er den Ball zu einem der Angreifer. Durch das sogenannte Läufersystem gelangt der Zuspieler immer auf die Position, von der aus er am besten stellen kann.[63]
- Der Libero ist ein Spezialist für Annahme und Abwehr. Er kommt nur auf den hinteren Positionen zum Einsatz.[63] Er darf – von wo auch immer – Angriffsschläge nur durchführen, wenn sich der Ball unterhalb der Netzoberkante befindet. Der Libero darf außerdem keinen Block sowie keinen Aufschlag ausführen.[64] Der Spieler unterscheidet sich durch ein andersfarbiges Trikot vom Rest der Mannschaft.[64] Die Position wurde erst Ende 1998 in den Regeln festgeschrieben.[65]
- Als Universalspieler werden solche Spieler bezeichnet, die aufgrund ihrer Fähigkeiten auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden können (in der Regel mit Ausnahme des Liberos und Zuspielers).
Spielsysteme

Im professionellen Volleyball unterscheidet man heutzutage zwei wesentliche taktische Systeme. Die am häufigsten verwendete Formation ist das 5-1-System; als Alternative gibt es das 4-2-System.[66] Die Zahlen geben dabei das Verhältnis von angreifenden Spielern und Zuspielern an: Im 5-1-System stehen dem Zuspieler also fünf Spieler gegenüber, die Angriffe ausführen können, während beim 4-2-System zwei Zuspieler auf dem Feld stehen; hinzu kommt jeweils der Libero.[66] Da der Zuspieler von seiner Grundposition, die er beim Aufschlag einnehmen muss, zur optimalen Stelle für sein Zuspiel läuft, spricht man in diesem Zusammenhang auch vom Läufersystem.[67] Der Zuspieler kann beim Spielaufbau zwischen kurzen, schnellen Angriffen über die Mitte, dem sogenannten „ersten Tempo“, und weiter nach außen gespielten Angriffen wählen. Die gegnerischen Block- und Annahmespieler müssen die Entscheidung so schnell wie möglich erkennen, um sich entsprechend zu positionieren.
Die Aktionen der Spieler unterscheiden sich auch danach, ob die Mannschaft in der Annahme steht oder gerade selbst Aufschlag hat. Die erste Situation bezeichnet man als Komplex 1, kurz K1, die zweite Situation als K2.[68][69]
Die Situation im K1 wird auch „Sideout“ genannt; dieser Begriff stammt aus der Zeit vor dem Rally-Point-System, als man als annehmende Mannschaft zunächst nur das Aufschlagsrecht gewann. Im K1 rücken die Annahmespieler inklusive Libero nach hinten und versuchen, möglichst viel Fläche abzusichern. Nach einer erfolgreichen Annahme entscheidet der Zuspieler, welchen Pass er spielt. Die Entscheidung hängt nicht nur davon ab, wie der Ball aus der eigenen Annahme zu ihm gelangt, sondern vor allem auch von der Beobachtung der gegnerischen Mannschaft. Der Zuspieler versucht, die Mittelblocker des Gegners ins Leere laufen zu lassen und seine eigenen Angreifer möglichst präzise zu bedienen. Die Angreifer können den Ball mit hoher Geschwindigkeit ins gegnerische Feld schlagen. Sie können aber auch taktisch spielen, indem sie den Ball beispielsweise so gegen den Block schlagen, dass er davon abprallt und ins Aus fliegt. Bei einem erfolgreichen Block des Gegners müssen die Annahmespieler als Angriffssicherung bereitstehen, um den abprallenden Ball im Spiel zu halten.
Im K2 ist der Aufschlag die erste Gelegenheit, einen Punkt zu erzielen. Der aufschlagende Spieler muss dabei abwägen, welches Risiko er eingeht. Mit einem harten, schnellen Aufschlag kann er ein Ass erzielen oder die gegnerische Annahme zumindest so unter Druck setzen, dass der Spielaufbau deutlich erschwert ist; gleichzeitig ist das Risiko groß, dass der Ball bei einem ungenauen Aufschlag im Netz oder im Aus landet. Ein Flatteraufschlag (Float) trifft mit größerer Wahrscheinlichkeit das gegnerische Feld, ist aber weniger druckvoll. Während des Aufschlags versuchen die Mitspieler am Netz, das Sichtfeld der gegnerischen Spieler einzuschränken, indem sie die Arme nach oben strecken. Dabei darf der Gegner nicht zu sehr behindert werden.
Wenn der Gegner den Ball zurückspielt, stellt der Block das erste Hindernis dar. Die Blockspieler beobachten den gegnerischen Spielaufbau, um möglichst früh zu erkennen, von wo welcher Angriff gespielt wird. Dann bewegen sie sich an diese Stelle und versuchen, im richtigen Moment hochzuspringen und die Arme auszustrecken. Ein Block kann von einem oder mehreren Spielern ausgeführt werden. Besonders einfach wird die Annahme bei einem „Dankeball“. So bezeichnen die Volleyballer eine Situation, in der der Gegner keinen druckvollen Angriff schafft und den Ball nur leicht über das Netz schlägt.[70] Dabei verzichtet die annehmende Mannschaft häufig auf einen Block.
Handzeichen

Beim Aufschlag zeigen die Spieler der eigenen Mannschaft, die am Netz stehen, mit Handzeichen hinter dem Rücken, wie der nächste Spielzug geplant ist. Dabei können sie die Hand zur Faust ballen oder einen oder mehrere Finger ausstrecken.[71] Je nach Zeichen kommen dabei eine Hand oder beide Hände zum Einsatz. Mit den Zeichen geben die Spieler Informationen darüber, welches Zuspiel und welche Angriffsvariante geplant sind.[71] Die genaue Zuordnung der einzelnen Zeichen wird innerhalb der Mannschaft abgesprochen, so dass die Bedeutung eines Zeichens variieren kann.
Scouting
Neben Cheftrainer und Co-Trainer beschäftigen viele Profivereine auch einen Scout. Der Scout sitzt während eines Spiels neben dem Feld und gibt Daten dazu in einen Laptop ein. Dabei notiert er mit Codes in einer speziellen Software, welcher Spieler gerade welche Aktion ausführt.[72] Der Trainer kann die Daten in Auszeiten nutzen, um taktische Hinweise zu geben.[72] Außerdem werden die gesammelten Daten zur Vor- und Nachbereitung von Spielen genutzt. So kann der Trainer seiner Mannschaft vor dem Spiel beispielsweise zeigen, welcher gegnerische Spieler Schwächen in der Annahme hat und deshalb mit Aufschlägen angespielt werden sollte.[72] Nach dem Spiel dienen die Daten zur Veranschaulichung bei der Fehleranalyse.[72] Neben den Daten kommen auch Videos zum Einsatz.
Geschichte
Entstehung der Sportart

Der Erfinder des Volleyballs ist William G. Morgan.[73] Er lernte während seines Studiums am Springfield College des YMCA James Naismith, den Erfinder des Basketballs, kennen.[73] Nachdem Morgan 1895 Sportlehrer am YMCA im benachbarten Holyoke geworden war, suchte er eine sanfte Alternative zum Basketball, weil es dort einige ältere, gesundheitlich angeschlagene Studierende gab, denen kein harter Körperkontakt beim Sport zuzumuten war.[74] Anfang 1896 stellte er die neue Sportart vor, die er zunächst „Mintonette“ nannte.[74] Den Namen leitete er von Minton ab, einer Version des Federfußballs, die David McConaughy, Premierminister der britischen Krone in Indien, entwickelt hatte.[74]
Morgan übernahm die Idee eines trennenden Netzes vom Tennis und ließ einen leichteren Ball als beim Basketball entwickeln.[73] Seine Freunde Frank Wood and John Lynch beauftragte er, die ersten Regeln festzuhalten.[73] Bei einer YMCA-Konferenz in Springfield gab es im Juli 1896 das erste Spiel.[74] Professor Alfred T. Halstead sah, dass der Ball volley, also direkt, gespielt wird und schlug deshalb den Namen „Volley Ball“ vor, der seit 1952 in einem Wort geschrieben wird.[73] Die ersten Regeln unterschieden sich noch deutlich vom heutigen Regelwerk und wurden in den folgenden Jahrzehnten mit regionalen Unterschieden immer weiter entwickelt und vereinheitlicht (siehe unten).
Weltweite Verbreitung
In den folgenden Jahren verbreitete sich die Sportart in die ganze Welt. Zunächst kam sie im Jahr 1900 nach Kanada und 1906 durch einen Offizier der US Army nach Kuba.[36] 1908 brachte sie ein Absolvent des YMCA Springfield nach Japan und zwei Jahre später erreichte sie China.[36] Mit den Soldaten des Ersten Weltkriegs gelangte Volleyball über die Normandie nach Europa und wurde anschließend vor allem in Osteuropa beliebt.[36] Ägypten war 1915 das erste afrikanische Land, das die Sportart kennenlernte.[36] 1916 wurde sie ins Programm der NCAA aufgenommen.[36] 1920 kam Volleyball in die Sowjetunion und 1922 wurde in der Tschechoslowakei der erste nationale Verband gegründet.[36] Die Vereinigten Staaten richteten im gleichen Jahr die erste nationale Meisterschaft aus, an der aber nur YMCA-Teams teilnahmen.[36] 1924 wurde Volleyball bei den Olympischen Sommerspielen in Paris als Demonstrationssportart in einer Reihe amerikanischer Sportarten gezeigt.[36]
1933 fand die erste sowjetische Meisterschaft statt. Dort gab es zu der Zeit rund 400.000 aktive Spieler und es gab ein Spiel im Bolschoi-Theater.[36] Im Zweiten Weltkrieg trugen Soldaten zur weiteren weltweiten Verbreitung der Sportart bei.[36] Im Jahr 1946 entstand die Confederación Sudamericana de Voleibol als ältester Kontinentalverband.[75] Nachdem sich im Sommer 1946 bereits Offizielle aus der Tschechoslowakei, Frankreich und Polen getroffen hatten, kamen vom 18. bis 20. September 1947 vierzehn Nationen in Paris zusammen, um den Weltverband FIVB zu gründen.[36][76] Zum ersten Präsidenten wurde der Franzose Paul Libaud gewählt.[36] Die Anzahl der FIVB-Mitglieder stieg in den folgenden Jahrzehnten auf mehr als 200 Nationalverbände.[76]
In den Jahren 1948 bis 1952 fanden die ersten Europameisterschaften und Weltmeisterschaften der Männer und Frauen statt (mehr zu den Wettbewerben in den folgenden Kapiteln).[36] Bei der 53. IOC-Session 1957 auf Antrag des Olympischen Komitees der UdSSR[77] in Sofia wurde nach einem Demonstrationsspiel die Aufnahme des Volleyballs ins olympische Programm beschlossen.[36] Am 21. Oktober 1963 wurde der europäische Verband CEV gegründet.[36] 1964 fand in Tokio das erste olympische Volleyballturnier statt.[36] 1967 und 1969 entstanden der afrikanische Verband CAVB und die NORCECA für Nord- und Mittelamerika, die in den jeweiligen Jahren auch ihre ersten Turniere ausrichteten.[36]
1983 sorgte ein Spiel zwischen Brasilien und der Sowjetunion im Maracanã-Stadion vor fast 100.000 Zuschauern für Aufsehen.[36] Im folgenden Jahr wurde der mexikanische Anwalt Rubén Acosta Hernández zum neuen FIVB-Präsidenten gewählt.[36] Unter seiner Führung bemühte sich der Weltverband, der seinen Hauptsitz nach Lausanne verlegte, um mehr Aufmerksamkeit in den Medien und führte deshalb eine Reihe von neuen Wettbewerben ein.[76] Dazu gehören die Volleyball-Klub-Weltmeisterschaft (erste Ausgabe 1989), die Volleyball-Weltliga (1990) und der Volleyball World Grand Prix (1993).[76]
Entwicklung der Regeln und Spieltechniken

Die ersten Volleyball-Regeln, die William G. Morgan 1896 vorstellte, sahen unter anderem ein 25 mal 50 Fuß (7,62 mal 15,24 Meter) großes Spielfeld und ein 6 Fuß, 6 Inch (1,98 Meter) hohes Netz vor.[78][73] Die Anzahl der erlaubten Ballkontakte pro Spielzug war noch unbegrenzt und es gab wie beim Tennis einen zweiten Aufschlag. Im Laufe der folgenden Jahrzehnten wurden die Regeln oft geändert und es entwickelten sich regionale Varianten. Die Unterschiede bezogen sich unter anderem auf die Feldgröße, die Netzhöhe, die Anzahl der Spieler und die pro Satz zu erzielenden Punkte. So wurden 1912 erstmals sechs Spieler und eine Rotation und 1916 ein Spiel mit zwei Gewinnsätzen erwähnt.[36] 1920 kam die Beschränkung auf drei Ballkontakte und 1925 die Auszeit hinzu.[36] Doch erst die Gründung der FIVB sorgte 1947 für eine Vereinheitlichung der Regeln aus Amerika und Europa.[36] Die noch heute gültigen Maße für Spielfeld und Netzhöhe wurden eingeführt.[36] In den folgenden Jahrzehnten wurden die Regeln weiter präzisiert und vereinheitlicht.
Die Techniken und taktischen Systeme, die den modernen Volleyball prägen, entstanden ebenfalls erst im Laufe der Geschichte. 1920 brachten die Philippiner den Angriffsschlag ins Spiel, der damals als „Filipino bomb“ bekannt wurde.[36] In den 1930er Jahren verbreiteten sich erste Bücher zum Volleyballtraining in den Vereinigten Staaten.[36] Bei anderen Spieltechniken zeigte sich der Erfolg der osteuropäischen Nationen. 1938 zeigte die Tschechoslowakei erstmals professionelles Blockspiel und 1958 führte sie das untere Zuspiel (Bagger) ein.[36] 1974 vollführte Polen den ersten Hinterfeldangriff.[36]
Organisation

Der Weltverband Fédération Internationale de Volleyball (FIVB) wurde in Paris gegründet, hat seinen Hauptsitz aber mittlerweile in Lausanne.[79] Amtierender Präsident ist seit 2012 der Brasilianer Ary Graça.[80] Das oberste Organ der FIVB ist der World Congress, während das Board of Administration sich um das Management kümmert.[79] Aus dem Board stammen auch die Mitglieder des Exekutivkomitees.[79] Der Weltverband legt die internationalen Regeln der Sportart fest. Er organisiert die Weltmeisterschaften, die olympischen Turniere, den World Cup und die Nations League.
Der FIVB sind fünf Kontintentalverbände untergeordnet. Dies sind die Confédération Africaine de Volleyball (CAVB) für Afrika, die Asian Volleyball Confederation (AVC) für Asien und Ozeanien, die Confédération Européenne de Volleyball (CEV) für Europa, die North, Central America and Caribbean Volleyball Confederation (NORCECA) für Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik und die Confederación Sudamericana de Voleibol (CSV) für Südamerika.[81] Von den aktuell 222 Mitgliedsverbänden der FIVB gehören 54 zur CAVB, 65 zur AVC, 56 zur CEV, 35 zur NORCECA und 12 zur CSV.[2]
Die CEV wurde in Den Haag gegründet und hat ihren Hauptsitz aktuell in Luxemburg.[82] Präsident ist seit 2015 der Serbe Aleksandar Boričić.[83] Die CEV organisiert die Europameisterschaften, deren erste Turniere allerdings schon mehrere Jahrzehnte vor der Gründung des Verbands stattfanden. Sie veranstaltet außerdem Qualifikationsturniere zu FIVB-Turnieren sowie die Europapokal-Wettbewerbe für Vereine. Die anderen Kontinentalverbände organisieren ebenfalls kontinentale Turniere.
Zu den nationalen Mitgliedsverbänden der CEV gehören unter anderem der Deutsche Volleyball-Verband (DVV), der Österreichische Volleyballverband (ÖVV) und der Schweizer Verband Swiss Volley (früher SVBV). Der DVV organisiert den deutschen Volleyball auf nationaler Ebene. Die wichtigsten Wettbewerbe sind die Volleyball-Bundesliga der Männer und der Frauen, die von der zum DVV gehörenden VBL GmbH veranstaltet wird, und der DVV-Pokal. Außerdem betreut der DVV die deutschen Nationalmannschaften der Männer und der Frauen. Untergeordnet gibt es siebzehn Landesverbände (einen je Bundesland, drei in Baden-Württemberg und für Niedersachsen/Bremen einen gemeinsamen).[84] Der ÖVV hat seinen Hauptsitz in Wien. Dem ÖVV sind neun regionale Verbände untergeordnet.[85] Swiss Volley ist in Bern beheimatet. Untergeordnet sind vierzehn Regionen.[86] Die beiden nationalen Verbände in Österreich und der Schweiz organisieren wie der DVV ihre nationalen Meisterschaft und Pokalwettbewerbe und kümmern sich um die Nationalmannschaften.
Internationale Wettbewerbe für Nationalmannschaften
Olympische Spiele

Volleyball wurde bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris als Demonstrationssportart vorgestellt.[36] Die Aufnahme ins olympische Programm erfolgte jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Am Rande der 53. IOC-Session 1957 in Sofia veranstalteten die Volleyballer ein Turnier, um auf die Sportart aufmerksam zu machen.[87] 1961 folgte der Beschluss, bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio den ersten Volleyballwettbewerb auszutragen.[88]
Das Turnier der Männer gewann die Sowjetunion gegen die Tschechoslowakei, während die Gastgeber den dritten Rang belegten.[88] Vier Jahre später gelang die Titelverteidigung.[89] Nach Bronze und Silber gewannen die Japaner 1972 in München Gold; Gegner im Endspiel war die Mannschaft der DDR.[90] 1976 siegte Polen im Finale gegen die Sowjets,[91] die vier Jahre später in Moskau in Abwesenheit der westlichen Nationen ihre dritte Goldmedaille gewannen.[92] Als 1984 in Los Angeles die UdSSR nicht teilnahm, siegten wieder die Gastgeber.[93] 1988 standen sich die USA und die Sowjetunion im Endspiel gegenüber und die Amerikaner verteidigten ihren Titel erfolgreich.[94] 1992 in Barcelona triumphierte erstmals Brasilien[95] und 1996 in Atlanta setzten sich die zuvor im Finale unterlegenen Niederlande durch.[96] Vier Jahre später gab es den ersten Erfolg für Jugoslawien.[97] Danach standen die Brasilianer viermal in Folge im Endspiel. 2004 in Athen und beim Heimspiel 2016 in Rio de Janeiro gewannen sie Gold, während sie 2008 den USA und 2012 Russland unterlagen.[98][99] 2021 gewann erstmals Frankreich die Goldmedaille. 2024 in Paris gelang den Franzosen im Endspiel gegen Polen die Titelverteidigung.[100] Im Medaillenspiegel führt Brasilien vor der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten. Deutsche Teams waren bei insgesamt fünf Turnieren der Männer vertreten. Die ersten vier Olympiaturniere der Frauen waren vom Duell zwischen Japan und der Sowjetunion geprägt, die jeweils zweimal gewannen. Die Bronzemedaillen gingen in den ersten Jahren an Polen sowie Nord- und Südkorea.[101] 1980 in Moskau siegten die Gastgeberinnen gegen die DDR-Mannschaft.[92] In ihrer Abwesenheit siegte 1984 China im Endspiel gegen die Vereinigten Staaten.[93] Vier Jahre später meldete sich die UdSSR mit dem Titelgewinn gegen Peru zurück.[94] 1992 bis 2000 war dann die erfolgreiche Zeit der Kubanerinnen, die dreimal in Folge Gold gewannen.[101] 2004 in Athen siegte wieder China, während Russland wie vier Jahre zuvor Zweiter wurde.[101] Brasilien, das 1996 und 2000 Bronze gewonnen hatte, siegte in den Endspielen 2008 in Peking und 2012 in London.[101] Beim Heimturnier 2016 in Rio de Janeiro verpassten sie jedoch die Medaillen, die an China, Serbien und die USA gingen.[102] Das im Jahr 2021 ausgetragene olympische Turnier gewann erstmals die USA. 2024 in Paris setzte sich Italien im Finale gegen den Titelverteidiger durch.[103] Den Medaillenspiegel führt noch die Sowjetunion vor China und Kuba an. Deutsche Frauenmannschaften waren bei acht olympischen Turnieren dabei.
Special Olympics
Volleyball (Special Olympics) ist eine Sportart, die auf den Regeln von Volleyball beruht und in Wettbewerben und Trainingseinheiten der Organisation Special Olympics weltweit für geistig und mehrfach behinderte Menschen angeboten wird. Volleyball ist seit 1983 bei Special Olympics World Games vertreten.
Weltmeisterschaften


Die Volleyball-Weltmeisterschaften finden – bis auf Ausnahmen in den Anfangszeiten – alle vier Jahre statt. Die ersten sechs Turniere der Männer wurden von den Mannschaften des Ostblocks dominiert. Die ersten beiden Turniere 1949 in Moskau und 1952 in Moskau gewann jeweils die Sowjetunion vor der Tschechoslowakei und Bulgarien.[104] Die CSSR siegte dann 1956 in Paris im Finale gegen Rumänien.[104] 1960 in Brasilien und zwei Jahre später in der Sowjetunion reihten sich diese beiden Länder dann wieder auf den Medaillenrängen hinter den Sowjets ein.[104] 1966 gewann die Tschechoslowakei in der Heimat ein erneutes Endspiel gegen Rumänien.[104] 1970 siegte erstmals die DDR gegen Gastgeber Bulgarien.[104] Japan wurde Dritter, ebenso wie 1974 in Mexiko, als Polen im Finale die Sowjetunion besiegte.[104] Letztere gewann 1978 in Italien und 1982 in Argentinien ihre letzten Titel.[104] 1986 stand sie nochmal im Endspiel, musste sich aber den Vereinigten Staaten geschlagen geben, die ihren bislang einzigen WM-Titel holten.[104] Anschließend gab es Erfolgsserien der Italiener und Brasilianer, die jeweils dreimal in Folge Weltmeister wurden.[104] Die Silber- und Bronzemedaillen gingen an verschiedene Nationen, drei von ihnen an Kuba.[104] 2014 in Polen setzten sich die Gastgeber im Finale gegen Brasilien durch, während Deutschland 44 Jahre nach dem Titelgewinn der DDR die nächste Medaille holte.[104] Bei der WM 2018 gab es das gleiche Finale mit der erfolgreichen Titelverteidigung für Polen.[105] Beim Turnier 2022 besiegte Italien im Endspiel den Gastgeber und Titelverteidiger Polen.[106] Die nächste Weltmeisterschaft ist 2025 auf den Philippinen geplant.[107] Auch bei den Frauen dominierten anfangs die Ostblockstaaten. Bei den ersten drei Turnieren wurde die Sowjetunion Weltmeister und die weiteren Medaillen gingen u. a. an Polen und die Tschechoslowakei.[108] Von 1960 bis 1974 kam es zu vier Endspielen zwischen der UdSSR und Japan, die jeweils zwei davon gewannen.[108] 1967 in Tokio setzten sich die Gastgeberinnen außerdem gegen die Vereinigten Staaten durch.[108] 1978 in der Sowjetunion gewann Kuba das Finale gegen Japan.[108] 1982 in Peru besiegte China die Gastgeberinnen, die vier Jahre später bei Chinas Titelverteidigung gegen Kuba Bronze holten.[108] 1990 in China war die Sowjetunion gegen die Heimmannschaft erfolgreich.[108] Die nächsten beiden Weltmeisterschaften gewann Kuba gegen Brasilien und China.[108] 2002 fand zum ersten Mal eine Weltmeisterschaft in Deutschland statt. Das Finale gewann Italien gegen die USA, während Russland zum dritten Mal in Folge den dritten Rang belegte.[108] Anschließend gewannen die Russen jedoch die nächsten beiden Turniere, die jeweils in Japan stattfanden.[108] 2014 in Italien gingen die Medaillen an die USA, China und Brasilien.[108] 2018 in Japan setzte sich Serbien vor Italien und China durch.[109] Beim Turnier 2022 gelang Serbien gegen Brasilien die Titelverteidigung.[110] Die nächste Weltmeisterschaft soll 2025 in Thailand stattfinden.[111]
Volleyball World Cup
Der Volleyball World Cup findet alle vier Jahre statt und wird jeweils im Jahr vor den Olympischen Spielen ausgetragen. Gastgeber ist dabei seit 1977 immer Japan. Neben dem Gastgeber nehmen bei Männern und Frauen jeweils der amtierende Weltmeister sowie zwei weitere Teams pro Kontinentalverband teil, die in der Weltrangliste am besten platziert sind.[112] Lange Zeit galt das Turnier auch als Teil der Olympiaqualifikation. Bei der neusten Ausgabe (2019) gilt dies jedoch nicht mehr.[112] Der World Cup 2019 wurde vom 14. bis 29. September (Frauen) und 1. bis 15. Oktober (Männer) ausgetragen.[112] Bei den Frauen gelang China die Titelverteidigung, während die brasilianischen Männer Nachfolger der Vereinigten Staaten wurden.[113][114]
Volleyball Nations League
Die Volleyball Nations League ist ein weiterer weltweiter Wettbewerb für Nationalmannschaften. Sie findet seit 2018 jährlich statt und umfasst mehrere Wochen mit Gruppenspielen und eine Finalrunde der sechs besten Mannschaften. Die Nations League löste die Volleyball-Weltliga der Männer und den Volleyball World Grand Prix der Frauen ab und sorgte für einen einheitlichen Wettbewerb.[115] Bei der Ausgabe 2019 der Frauen gewannen die US-Amerikanerinnen ihren zweiten Titel.[116] Bei den Männern gelang Russland ebenfalls die Titelverteidigung.[117] 2020 wurde die Nations League wegen der COVID-19-Pandemie komplett abgesagt.[118] Der Wettbewerb 2021 fand komplett in Rimini statt.[119] 2024 setzten sich die französischen Männer und die italienischen Frauen durch.[120][121]
Europameisterschaften


Die erste Europameisterschaft wurde bei den Männern 1948 in Rom und bei den Frauen im folgenden Jahr in Prag ausgetragen. Zunächst fanden die Turniere in unregelmäßigen Abständen statt. Seit 1975 gibt es einen zweijährigen Rhythmus in den ungeraden Jahren. Ebenso wie die Olympischen Spiele und Weltmeisterschaften waren auch die Europameisterschaften in den frühen Jahren von den osteuropäischen Mannschaften geprägt.
Erster Europameister der Männer wurde die Tschechoslowakei, bevor die Sowjetunion die nächsten beiden Titel gewann.[122] 1955 in Bukarest und 1958 in Prag gewannen die Tschechoslowaken jeweils das Finale gegen Rumänien, das sich 1963 beim Heimturnier gegen Ungarn durchsetzte.[122] Danach wurde die Sowjetunion neunmal in Folge Europameister, zunächst zweimal gegen die CSSR und dann fünfmal gegen Polen, bevor wieder die Tschechoslowakei und Frankreich die Gegner waren.[122] Von 1989 bis 2005 folgte die erfolgreiche Zeit der Italiener, die sechsmal Europameister, zweimal Zweiter und einmal Dritter wurden.[122] Die anderen Titel in dieser Periode gingen 1991 in Deutschland an die Sowjetunion, 1997 in den Niederlanden an die Gastgeber und 2001 in Tschechien an Jugoslawien.[122] In den folgenden Turnieren gab es fünf verschiedene Europameister.[122] Bei der neusten Ausgabe 2017 in Polen setzte sich Russland im Finale gegen Deutschland durch.[122] Die EM 2019 wurde erstmals in vier Ländern ausgetragen.[123] Serbien gewann das Finale gegen Slowenien.[124] Im Endspiel der EM 2023 besiegte Italien den Titelverteidiger Polen.[125]
Bei den Frauen gewann die Sowjetunion zehn der ersten elf Europameisterschaften, nur unterbrochen von der Finalniederlage gegen die Tschechoslowakei 1955 in Bukarest.[122] Die Tschechoslowakinnen und Polinnen gewannen in dieser Zeit die meisten anderen Medaillen.[122] Die Mannschaft der DDR holte 1975 in Jugoslawien Bronze und dann zweimal Silber.[122] Nachdem Bulgarien 1981 sein Heimturnier gewonnen hatte, gelang dies zwei Jahre später auch den Ostdeutschen.[122] Diese wechselten sich bei den nächsten drei Turnieren im Finale mit der Sowjetunion ab.[122] 1991 in Italien wurde die gesamtdeutsche Mannschaft Dritter und die Sowjetunion siegte im Endspiel gegen die Niederlande.[122] Russland als Nachfolger gewann vier der nächsten fünf Turniere.[122] Nur die Niederlande gewannen dazwischen 1995 ihr Turnier im eigenen Land.[122] Dort und in den nächsten beiden Endspielen war Kroatien der Gegner.[122] 2003 in Ankara gab es wieder Bronze für Deutschland und den ersten Titel für Polen, den die Mannschaft zwei Jahre später erfolgreich verteidigte.[122] Die Italienerinnen waren anschließend zwei Mal Europameister.[122] Die Endspiele 2011 und 2013 verlor die deutsche Mannschaft gegen Serbien und Russland, letzteres im eigenen Land.[122] Dieses Ergebnis gab es 2015 für die Niederländerinnen, die auch 2017 im Finale gegen Serbien standen.[122] Bei der EM 2019, die in vier Ländern ausgetragen wurde, gelang Serbien mit einem 3:2 gegen die Türkei die Titelverteidigung.[126] Beim Turnier 2023 gewann die Türkei im Finale gegen Serbien erstmals den Titel.[127]
Weitere kontinentale Meisterschaften
Neben der Europameisterschaft finden weitere kontinentale Meisterschaften statt.
Die CAVB veranstaltet die Volleyball-Afrikameisterschaften, die seit 1967 für Männer und 1976 für Frauen stattfinden.[128] Bei den Männern gingen bis 2003 die meisten Titel an Tunesien.[128] Als größte Konkurrenten entwickelten sich Ägypten, Algerien und Kamerun, die in dieser Zeit jeweils zweimal Afrikameister wurden.[128] Von 2005 bis 2015 gingen dann fünf Titel in Folge an die Ägypter,[128] bevor 2017 in Kairo und 2019 in Tunis wieder Tunesien siegte.[129] Bei den Frauen gewannen zunächst Ägypten und Tunesien jeweils zweimal.[128] Von 1991 bis 2015 setzte sich meistens Kenia durch.[128] Bei den Meisterschaften 2017 und 2019 gewann jedoch Kamerun die Endspiele gegen die Kenianerinnen.[130]
Die AVC trägt seit 1975 die Volleyball-Asienmeisterschaften aus.[131] Bei den Männern gewannen bis 2005 China, Japan und Südkorea alle Titel und die meisten Medaillen.[131] Nach einigen zweiten und dritten Plätzen setzte sich 2007 Australien durch.[131] 2009 siegte Japan gegen den Iran, der dann die nächsten beiden Turniere gewann.[131] 2015 und 2017 war Japan erfolgreich.[131] 2019 in Teheran nutzte der Iran den Heimvorteil und gewann das Finale gegen Australien.[132] Bei den Frauen gewann Japan die Turniere 1975, 1983 und ansonsten dominierte bis zum erneuten japanischen Erfolg 2007 die Chinesinnen.[131] Von 2009 bis 2015 siegten abwechselnd China und Thailand und 2017 wieder Japan.[131] Die Japanerinnen setzten sich auch 2019 in Seoul gegen Thailand durch.[133]
Die NORCECA ist Veranstalter der NORCECA-Meisterschaft für Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik.[134] Bei den Männern teilten sich von 1969 bis 2013 Kuba und die Vereinigten Staaten die Titel.[134] 2015 beendeten die Kanadier, die zuvor mehrmals Zweiter und Dritter geworden waren, diese Serie.[134] Die weiteren Medaillen gingen anfangs an Mexiko und in den letzten Jahren an Puerto Rico.[134] Beim Turnier 2019 in Kanada setzte sich Kuba im Finale gegen die USA durch.[135] Bei den Frauen gewann Mexiko die ersten beiden Turnieren, bevor ebenfalls das Duell zwischen Kuba und den USA begann.[134] 2009 gab es mit der Dominikanischen Republik einen anderen NORCECA-Meister. Anschließend entschieden die Vereinigten Staaten die nächsten drei Meisterschaften für sich.[134] 2017 gab es nur Spiele in drei Gruppen ohne KO-Runde.[134] Das Frauenturnier 2019 in Puerto Rico gewann die Dominikanische Republik im Endspiel gegen die Vereinigten Staaten.[136]
Die CSV richtet die Volleyball-Südamerikameisterschaften aus. Die brasilianischen Männer gewannen bisher bis auf eine Ausnahme alle Turniere.[137] Als sie 1964 nicht teilnahmen, siegte Argentinien.[137] Die Argentinier und Venezuela belegten bei den meisten Turnieren den zweiten oder dritten Platz.[137] Auch 2019 in Santiago de Chile setzte sich Brasilien im Finale gegen Argentinien durch.[138] Bei den Frauen setzte sich zunächst fünfmal Brasilien durch.[139] Von 1964 bis 1993 gewann Peru zwölf und Brasilien drei Meisterschaften.[139] Seit 1995 sind die Brasilianerinnen ungeschlagen; sie setzten sich seitdem fünfmal gegen Peru, sechsmal gegen Argentinien und zuletzt 2017 gegen Kolumbien durch.[139] Das gleiche Finale gab es 2019 in Lima und Brasilien besiegte Kolumbien erneut.[140]
Ein weiterer großer Wettbewerb sind die Panamerikanischen Spiele, bei denen Nationalmannschaften aus Nord- und Südamerika antreten. Die 18. Ausgabe fand vom 26. Juli bis 11. August 2019 in Lima statt.[141] Dabei setzten sich die argentinischen Männer und die Frauen aus der Dominikanischen Republik durch.[142]
Internationale Wettbewerbe für Vereinsmannschaften
Champions League
Die Champions League ist der höchstrangige Europapokal-Wettbewerb, den die CEV ausrichtet. Bis 1995 hieß er Europapokal der Landesmeister. Die nationalen Meister und weitere Spitzenvereine aus den europäischen Ligen treten dabei an.
In den ersten Jahren wurde der Wettbewerb von Mannschaften aus Osteuropa dominiert. Vor allem VK ZSKA Moskau und die Vereine aus Bukarest gewannen damals die Titel bei den Männern.[143] 1964 siegte der SC Leipzig als erster deutscher Verein.[144] 1980 unterbrach Klippan Turin als erster westeuropäischer Verein die Siegesserie der Osteuropäer und in den folgenden Jahren kam es zum Duell zwischen den italienischen Teilnehmern und ZSKA Moskau.[143] Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks gingen zehn von elf Titeln nach Italien.[143] In der Saison 2006/07 siegte der VfB Friedrichshafen als bisher einziger Bundesligist.[145] 2009 bis 2011 gewann Trentino Volley drei Jahre in Folge, bevor russische Teams bis 2018 ungeschlagen blieben. Die Berlin Recycling Volleys wurden beim Final Four 2014/15 in eigener Halle Dritter.[146] In der Saison 2018/19 war die Max-Schmeling-Halle in Berlin auch Schauplatz des sogenannten Super Finals, bei dem Lube Macerata (Italien) die Revanche gegen Vorjahressieger VK Zenit-Kasan gelang.[147] Der Wettbewerb 2019/20 wurde wegen der COVID-19-Pandemie ohne Sieger abgebrochen.[148] 2024 setzte sich der italienische Verein Itas Diatec Trentino durch.
Bei den Frauen ergibt sich ein ähnliches Bild. Von 1966 bis 1990 gewannen die beiden Moskauer Vereine und Jekaterinburg 21 Titel.[143] 1978 setzte sich der SC Traktor Schwerin, der Vorgänger des heutigen Bundesligisten Schweriner SC, durch.[144] In den 1970er und 1980er Jahren holten die Vereine aus der DDR, vor allem der SC Dynamo Berlin, diverse Bronzemedaillen.[143] Ansonsten waren vor allem die Vereine aus Budapest und Sofia sowie der italienische Vertreter Olimpia Teodora Ravenna erfolgreich.[143] Wie bei den Männern erlebten von 1990 bis 2010 auch die italienischen Frauen eine Siegesserie.[143] In den folgenden Jahren gingen dann viele Titel an unterschiedliche Teams aus Istanbul.[145] 2019 in Berlin kam es jedoch zum rein italienischen Finale, das Novara gegen Conegliano gewann.[149] 2020 gab es wie bei den Männern keinen Sieger.[148] 2024 siegte Imoco Volley Conegliano.
CEV-Pokal
Der CEV-Pokal ist der zweite Europapokal-Wettbewerb der CEV. Er wurde zunächst als Europapokal der Pokalsieger und später unter dem Namen Top Teams Cup ausgetragen. In diesem Wettbewerb spielen die Vereine, die in ihrer nationalen Ligen hinter den Champions-League-Teilnehmern platziert sind.
Von der ersten Saison 1972/73 bis 1985 waren bei den Männern vor allem die Vereine aus der Sowjetunion erfolgreich.[143] Anschließend kamen bis 1998 fast alle Sieger aus Italien.[143] 1992 wurde der Moerser SC vor eigenem Publikum Dritter und 1996 verlor der SV Bayer Wuppertal das Endspiel in Athen gegen Olympiakos Piräus.[143] Seit Ende der 1990er Jahre kommen die Sieger aus vielen verschiedenen Ländern.[143] Die Berlin Recycling Volleys gewannen in der Saison 2015/16 im Finale gegen ZSK Gazprom-Ugra Surgut als erster deutscher Verein den Wettbewerb.[144] Aktueller Titelträger ist Trentino Volley, das sich im Endspiel 2019 gegen Galatasaray Istanbul durchsetzte.[150] Die Saison 2019/20 wurde wegen der COVID-19-Pandemie ohne Sieger abgebrochen.[148] CEV-Pokal 2023/24 (Männer) siegte Asseco Resovia Rzeszów im Finale gegen den deutschen Vertreter SVG Lüneburg.
Bei den Frauen gab es schon zahlreiche Medaillen für deutsche Vereine. 1975 gewann der SC Traktor Schwerin das Finale gegen den zweimaligen Titelträger VK ZSKA Moskau.[144] In der folgenden Saison wurde der USC Münster Dritter und 1978 gab es mit dem Sieger SC Dynamo Berlin und dem Dritten VC Schwerte zwei Vereine unter den Medaillengewinnern.[143] 1984 und 1985 siegten die Berlinerinnen erneut und in den folgenden beiden Jahren gab es Medaillen für den SV Lohhof und SG/JDZ Feuerbach.[143] Die nächsten drei Jahre platzierte sich Schwerin wieder in den Top 3, während die sowjetischen Vereinen die Endspiele gewannen.[143] Nach der Bronzemedaille für Bayern Lohhof gewann der USC Münster ebenfalls vor heimischer Kulisse 1992 den Wettbewerb, wobei Schwerin erneut den dritten Rang belegte.[143] Ein Jahr später gab es mit CJD Berlin den nächsten deutschen Sieger. Dann triumphierten in den meisten Jahren italienische Vereine, wobei Münster 1995 nochmal ins Finale kam.[143] In den 2000er Jahren gab es weitere Top-Ergebnisse für die Bundesligisten Aliud Pharma Ulm, Bayer Leverkusen (Finalisten 2004 und 2005) sowie den Schweriner SC (Dritter 2007).[143] Nach drei russischen und zwei türkischen Erfolgen knüpfte Yamamay Busto Arsizio in der Saison 2018/19 mit dem Finalsieg gegen CS Volei Alba-Blaj an die italienische Erfolgsserie an.[151] Die Saison 2019/20 endete vorzeitig ohne Sieger.[148] Den Wettbewerb 2023/24 gewann Reale Mutua Fenera Chieri.
Challenge Cup
Der Challenge Cup ist der dritte Europapokal-Wettbewerb der CEV. Er trug bis 2007 den Namen CEV-Pokal, der anschließend für den ranghöheren Wettbewerb verwendet wurde.
Bei den Männern wird der Challenge Cup bisher klar von den italienischen Vereinen dominiert, die seit der ersten Austragung 1980/81 insgesamt 27 Endspiele und viele weitere Medaillen gewannen.[143] Der Moerser SC gewann 1990 das Finale in eigener Halle gegen OK Partizan Belgrad.[144] Der SV Bayer Wuppertal (1992 und 1997), der VfB Friedrichshafen (1994) und der SCC Berlin (1999 und 2010) wurden jeweils Dritter.[143] Aktueller Titelträger ist der VK Lokomotiv-Belogorje, der das Finale 2019 gegen Vero Volley Monza gewann.[152] Die Saison 2019/20 endete vorzeitig ohne Sieger.[148] 2024 setzte sich Projekt Warszawa durch.
Noch erfolgreicher als die Männer waren bisher die deutschen Frauen. Der SV Lohhof, der USC Münster, SG/JDZ Feuerbach und die TG Viktoria Augsburg gewannen in den 1980er Jahren die jeweils in deutschen Städten ausgetragenen Endspiele gegen italienische Vereine.[144] Außerdem gab es bis 1990 diverse zweite und dritte Plätze für deutsche Vereine.[143] Der USC Münster gewann 1994 und 1996 den Wettbewerb.[144] Ansonsten siegten – ähnlich wie bei den Männern – bis 2009 vor allem die italienischen Teilnehmer.[143] Der Dresdner SC wurde 2008 Dritter und gewann 2010 das Endspiel in eigener Halle gegen Asterix Kieldrecht.[143] Im Finale der Saison 2018/19 besiegte Saugella Monza den türkischen Verein Aydın Büyükşehir Belediyespor.[153] Die Saison 2019/20 wurde ohne Sieger abgebrochen.[148] 2024 siegte Igor Gorgonzola Novara.
Klub-Weltmeisterschaft
Bei der Klub-Weltmeisterschaft, die der Weltverband FIVB veranstaltet, treten die Champions-League-Sieger gegen die besten Vereine der anderen Kontinentalverbände an. Der Wettbewerb wurde bei den Männern zunächst von 1989 bis 1992 ausgetragen und 2009 wieder eingeführt.[154] Die Frauen spielten 1991, 1992 und 1994 und treten seit 2010 wieder an.[155]
Bei den Männern gingen die Titel der früheren Jahre alle an Italien.[154] Von 2009 bis 2012 knüpfte Trentino Volley daran an und siegte jeweils in Doha.[154] Dann fand das Turnier viermal in Brasilien statt und drei Titel gewann Sada Cruzeiro Vôlei.[154] 2014 und 2017 siegten die russischen Vereine VK Lokomotiv-Belogorje und VK Zenit-Kasan.[154] 2018 kam es in Polen zu einem italienischen Finale, in dem Trentino gegen Cucine Lube Civitanova siegte.[156]
Von den drei früheren Turnieren der Frauen fanden zwei in Brasilien und einer in Italien statt und dabei setzte sich jeweils eine Mannschaft aus dem Land des Gastgebers durch.[155] Bei den Ausgaben seit 2010, die zunächst jeweils dreimal in Doha und Zürich ausgetragen wurden, gingen sechs Titel an türkische Vereine.[155] Zuletzt gelang Vakifbank Telekom Istanbul in Shaoxing mit einem Finalsieg gegen den brasilianischen Verein Minas Tênis Clube die erfolgreiche Titelverteidigung.[157]
Volleyball in einzelnen Ländern
Deutschland

In der Bundesrepublik Deutschland werden seit 1957 die deutschen Meister im Volleyball ermittelt.[158] Erster Meister bei Männern und Frauen wurden die Mannschaften der Pädagogischen Hochschule Hannover.[158] Hannover blieb in den ersten Jahren auch das Zentrum des deutschen Volleyballs; bei den Frauen war der 1. VC Hannover ununterbrochen bis 1973 deutscher Meister.[158] Bei den Männern gewann der USC Münster von 1965 an acht Titel in Folge.[158] Dann wurden Vereine wie der Hamburger SV und der TSV 1860 München erfolgreich, die vor allem durch den Fußball bekannt sind.[158] Zwei Titel gingen an die SSF Bonn.[158] Ab 1982 gab es drei Meistertitel für den USC Gießen, vier für den HSV und zwei für Bayer Leverkusen.[158] Bei den Frauen kamen nach der Siegesserie der Hannoveranerinnen der USC Münster und der VC Schwerte als Meister hinzu.[158] 1982 begann die große Zeit des SV Lohhof und die letzten Titel vor der Wiedervereinigung gingen an CJD Feuerbach.[158]
In der DDR richtete der Sportverband Volleyball bereits seit 1951 eine Meisterschaft aus.[158] Die ersten Titel bei Männern und Frauen gewannen Mannschaften von Hochschul- und Betriebssportgemeinschaften.[158] In den folgenden Jahren gab es in beiden Ligen nur noch drei verschiedene Meister: SC Leipzig (inklusive seiner Vorgänger), SC Dynamo Berlin und SC Traktor Schwerin.[158]
Die Saison 1991/92 war die erste Spielzeit nach der Wiedervereinigung. Die Bundesliga besteht aus einer Hauptrunde und anschließend Play-off-Spielen. Der Moerser SC (Männer) und der USC Münster (Frauen) waren die ersten gesamtdeutschen Volleyball-Meister.[158] Bei den Männern gingen nach dem ersten Titelgewinn des SCC Berlin vier Titel an den SV Bayer Wuppertal und ASV Dachau.[158] Seit 1998 wurden nur noch der VfB Friedrichshafen und die Berliner deutscher Meister.[158] Letztere gewannen seit 2012 sieben von acht Meisterschaften.[158] Bei den Frauen entwickelte sich nach einigen Titeln für Münster, CJD Berlin und Rote Raben Vilsbiburg allmählich ein Dreikampf zwischen dem Schweriner SC, dem Dresdner SC und Allianz MTV Stuttgart.[158] Die Stuttgarterinnen wurden nach mehreren zweiten und dritten Plätzen in der Saison 2018/19 erstmals Meister.[158] Die Saison 2019/20 wurde wegen der COVID-19-Pandemie kurz vor dem Ende der Hauptrunde abgebrochen, ohne Meister zu küren.[159] 2023/24 gewannen die Berlin Recycling Volleys bei den Männern ihren vierzehnten Titel und bei den Frauen gelang Allianz MTV Stuttgart die Titelverteidigung.
Der DVV-Pokal ist der nationale Pokalwettbewerb. Daran nehmen alle aktuellen Bundesligisten teil. Hinzu kommen Zweit- oder Drittligisten, die sich über Regionalpokale qualifizieren. Die erste Ausgabe fand in der Saison 1972/73 statt.[160] Die Siegerliste umfasst ungefähr die gleichen Mannschaften wie die Bundesliga.[160] In der DDR wurde bis 1991 der FDGB-Pokal ausgespielt, wobei zeitweise nur Sportgemeinschaften (BSG, HSG) zugelassen waren.[160] Seit 1992 gibt es einen gesamtdeutschen Wettbewerb. Bei den Männern war in den vergangenen Jahren neben Friedrichshafen und Berlin noch Generali Haching mit vier Titeln erfolgreich.[160] Bei den Frauen gingen nach ersten Erfolgen für CJD Berlin und den USC Münster die meisten Titel an das Trio Schwerin / Dresden / Stuttgart.[160] Die Endspiele 2020 gewannen die Berlin Recyling Volleys gegen die SWD Powervolleys Düren sowie der Dresdner SC gegen Allianz MTV Stuttgart. In der Saison 2020/21 traten wegen der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie ausnahmsweise nur die Erstligisten an.[161] Im DVV-Pokal 2023/24 siegten die Berlin Recycling Volleys und Allianz MTV Stuttgart.
Die Bundesliga wird heute von der VBL GmbH mit Sitz in Berlin organisiert, deren aktueller Präsident Michael Evers ist.[162] Sie entstand 2006 unter dem Namen Deutsche Volleyball-Liga (DVL) und wurde 2014 umbenannt.[162] Die VBL gehört zum Deutschen Volleyball-Verband.[162] Zur Steigerung des medialen Interesses und zur Verbesserung der Strukturen beschloss sie 2014 einen „Masterplan“ (siehe dazu das Kapitel „Volleyball in den Medien“). Der DVV ist der Dachverband des deutschen Volleyballs mit Sitz in Frankfurt am Main.[163] Er organisiert er unter anderem den DVV-Pokal und kümmert sich um die deutschen Nationalmannschaften. Präsident ist seit 2018 René Hecht.[164]
Seit 1979 werden in Deutschland die Volleyballer des Jahres gewählt.[165] Die meisten Auszeichnungen erhielten dabei bisher bei den Männern Burkhard Sude und Georg Grozer junior (jeweils fünf) sowie bei den Frauen Angelina Grün (neun) und Margareta Kozuch (fünf).[165] 2024 wurden Georg Grozer junior und Pia Kästner jeweils zum zweiten Mal in Folge geehrt.[165] Das Volleyball-Magazin erstellt seit 1987 außerdem am Ende jeder Bundesliga-Saison Ranglisten mit den besten Spielern und Spielerinnen, unterteilt nach Positionen und Kategorien wie MVP und Aufsteiger der Saison.[166]
Österreich
In Österreich wird seit 1972 eine Bundesliga ausgetragen, nachdem es als Vorläufer eine Wiener Meisterschaft und eine Bundesmeisterschaft gegeben hatte.[167] Seit 2017 heißt der Wettbewerb Austrian Volley League (AVL).[167] Die AVL besteht aus einem Grunddurchgang (Hauptrunde) und einem Meister-Playoff. Der Wettbewerb der Männer wurde lange Zeit vom HotVolleys Volleyballteam aus Wien und seinen Vorgängervereinen dominiert.[167] Von 2005 bis 2017 gewann dann das Hypo Tirol Volleyballteam Innsbruck zehn Meisterschaften.[167] Wegen fehlender Konkurrenz in Österreich wechselte der Verein anschließend unter dem Namen Hypo Tirol Alpenvolleys Haching in die deutsche Bundesliga.[168] 2018 und 2019 wurde SK Posojilnica Aich/Dob österreichischer Meister der Männer.[169] Bei den Frauen war Wien ebenfalls lange Zeit dominant.[167] 2002 begann die erfolgreiche Zeit von Volleyball Niederösterreich Sokol/Post SV.[167] Der Verein aus Schwechat gewann von 2002 bis 2017 alle Meisterschaften.[167] Die letzten beiden Titel gingen 2018 an UVC Graz[170] und 2019 an ASKÖ Linz Steg.[171]
Der österreichische Pokalwettbewerb wird seit 1981 ausgetragen.[172] Bei den Männern waren lange Zeit wie in der Liga Wien und Innsbruck die Titelträger.[172] Seit 2012 gewannen jedoch Graz und VCA Amstetten NÖ jeweils drei Titel.[173] Bei den Frauen löste Schwechat Wien als Dauersieger ab.[174] Seit 2002 gewann auch Linz viermal den Pokal, zuletzt 2019, nachdem zuvor zweimal Graz erfolgreich gewesen war.[175]
Der Österreichische Volleyballverband wurde 1953 gegründet und hat seinen Sitz in Wien.[176] Er organisiert die Liga und den Pokalwettbewerb.[177] Außerdem ist er für die Nationalmannschaften und weitere Wettbewerbe zuständig.[177] Der Präsident ist seit 2017 Georg Leitner.[178]
Schweiz
Die Schweizer Meister werden in der Nationalliga A ermittelt. Rekordmeister der Männer ist Servette Star-Onex Genf mit zwölf Titeln.[179] Dahinter folgen Volley Näfels und Lausanne UC mit jeweils neun Titeln.[179] Amtierender Meister ist Chênois Genève Volleyball.[180] Bei den Frauen gewann SC Uni Basel 22 Titel.[179] Von 2005 bis 2018 wurde VBC Voléro Zürich bis auf eine Ausnahme immer Meister.[179] 2019 und 2021 setzte sich Viteos NUC durch.[181]
Im Schweizer Pokalwettbewerb sind Servette Genf, Näfels und Chênois Genève Volleyball die erfolgreichsten Vereine der Männer.[182] In den vergangenen Jahren siegte dreimal in Folge Volley Amriswil, zuletzt 2019 gegen VBC Züri Unterland. Das Finale 2021 gewann TSV Jona Volleyball gegen Volley Schönenwerd.[183] Bei den Frauen sind Basel mit 17 und Voléro Zürich mit 13 Titeln die erfolgreichsten Vereine.[182] Das Finale 2021 gewann VC Kanti Schaffhausen gegen Viteos NUC.[183]
Der nationale Volleyballverband Swiss Volley wurde 1958 als Schweizerischer Volleyballverband gegründet.[184] 2002 wurde er unter dem heutigen Namen neu aufgestellt.[185] Swiss Volley ist unter anderem für die Liga, den Pokalwettbewerb, den Supercup und die Schweizer Nationalmannschaften zuständig. Der Verband wählte 2015 Nora Willi zur neuen Präsidentin.[186]
Weiter wird auch innerhalb des Schweizerischen Turnverbands Volleyball gespielt. Hauptsächlich wird dort der Wettbewerb in Meisterschaften und Turnieren in den einzelnen Regional- und Kantonalverbänden ausgetragen und die Gewinner der einzelnen Wettbewerbsgewinner der Teilverbände nehmen dann am schweizweiten Schweizer Volleyballturnier teil, dessen Sieger das STV-Meisterabzeichen erhält. Dabei wird auch beim STV nach den Volleyballregeln von Swiss Volley gespielt.[187]
Andere Länder
In Polen ist Volleyball eine sehr beliebte Sportart. Nach der ersten Teilnahme an der Weltliga 1998 begann der Aufschwung, der von sportlichen Erfolgen in den folgenden Jahren begleitet wurde.[188] Nach den EM-Titeln der Frauennationalmannschaft 2003 und 2005 wurden die Männer 2006 Vizeweltmeister, 2009 Europameister sowie 2014 und 2018 Weltmeister. Die WM 2014 fand in Polen statt und das Eröffnungsspiel wurde vor 62.000 Zuschauern ausgetragen.[188] Das polnische Sportministerium fördert Volleyball sowohl bei den Profis als auch im Nachwuchs mit mehreren Millionen Euro.[188] Auch das Fernsehen spielt eine wichtige Rolle (siehe unten). In der PlusLiga, der ersten Liga der Männer, sind der amtierende Meister Zaksa Kędzierzyn-Koźle und sein Vorgänger Skra Bełchatów die erfolgreichsten Vereine der letzten Jahre.[189][190] Bei den Frauen wurde 2019 ŁKS Łódź polnischer Meister, nachdem zuvor Chemik Police fünf Titel in Folge gewonnen hatte.[191][192]
Die erfolgreichste Zeit des italienischen Volleyballs waren die 1990er und 2000er Jahre, in denen die Nationalmannschaften mehrere WM- und EM-Titel sowie olympischen Medaillen gewannen und die Vereine die Europapokal-Wettbewerbe dominierten. Die höchste nationale Liga ist die Serie A. 2019 wurde Lube Civitanova zum vierten Mal seit 2012 Meister bei den Männern und bei den Frauen siegte Imoco Volley Conegliano zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren.[193][194]
Frankreich feierte seine größten Erfolge mit der Männernationalmannschaft, die 2002 WM-Dritter wurde und 2015 nach mehreren EM-Medaillen die Europameisterschaft gewann. Die Meisterschaft wird in der Ligue Nationale de Volley (LNV) ausgetragen. Bei den Männern waren in den letzten Jahren zunächst Paris Volley und zuletzt Tours VB, der auch 2019 den Titel gewann, erfolgreich.[195] Bei den Frauen siegte in der Saison 2018/19 wieder RC Cannes, nachdem zuvor drei andere Vereine deren Siegesserie unterbrochen hatten.[196]
Russland hatte seine erfolgreichsten Jahre zur Zeit der Sowjetunion, die damals neben der Tschechoslowakei die meisten Titel in allen Wettbewerben gewann. Aber auch in den letzten zehn Jahren gab es diverse Erfolge für die Nationalmannschaften. Die erfolgreichsten Vereine sind die Rekordsieger im Landesmeisterpokal ZSKA Moskau (Männer, 13 Titel) und Dynamo Moskau (Frauen, 11 Titel). Aktuell dominieren Zenit Kasan und Belgorod bei den Männern sowie Dynamo Kasan und Krasnodar bei den Frauen, die in den jeweiligen Europapokal-Wettbewerben zahlreiche Titel gewannen.
Die Vereinigten Staaten gewannen mit ihren Nationalmannschaften bei den letzten Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften diverse Medaillen. Auf nationaler Ebene gibt es keine Meisterschaft mit Vereinen. Stattdessen treten Teams aus den Colleges bei der Meisterschaft der NCAA an. Im Wettbewerb der Männer siegte 2019 die Long Beach State und bei den Frauen setzte sich die Stanford University durch.[197][198]
Brasilien hat zuletzt mit diversen Titeln und Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften seine Rolle als eine der führenden Nationen im Volleyball bestätigt. Die heimische Superliga wird seit den 1970er Jahren ausgetragen und die erfolgreichsten Mannschaften der letzten Jahre sind Sada Cruzeiro Vôlei und Rio de Janeiro VC.[199] Einer Studie aus dem Jahr 2011 zufolge ist Volleyball in Brasilien nach Fußball die Sportart mit den zweitmeisten Interessierten. Zudem ist es die Sportart, die am siebthäufigsten ausgeübt wird (nach Fußball, Laufen, Fitness, Tennis, Schwimmen und Radsport).[200]
Japans größte Erfolge im Volleyball gab es in den 1960er Jahren, aber das Land ist heute auch als Gastgeber vieler internationaler Turniere präsent. Zudem ist Volleyball als Breitensport sehr populär und der Leistungssport in den Medien sehr präsent.[201] Die nationale Liga ist die V.League.
Herausragende Volleyballspieler und Trainer

146 prägende Persönlichkeiten des Volleyballs (Spieler, Trainer und Funktionäre) werden in der Volleyball Hall of Fame geehrt, die 1985 in Holyoke, dem Ursprungsort der Sportart, errichtet wurde.[202] Bis 1998 wurden nur US-Amerikaner aufgenommen, ehe die Liste auch auf andere Nationen ausgeweitet wurde.[203] Das deutsche Volleyball-Magazin führte einige Jahre lang eine Rubrik Hall of Fame.[204]
Zu den herausragenden US-Amerikanern gehört Karch Kiraly, der sowohl in der Halle als auch im Beachvolleyball Olympiasieger wurde.[205] Das erfolgreiche US-Team der 1980er Jahre prägte er mit Steve Timmons, der Olympiasieger und Weltmeister wurde und weitere Wettbewerbe gewann.[206] Mit der Sowjetunion wurden Alexander Borissowitsch Sawin und Wjatscheslaw Alexejewitsch Saizew in den 1970er und 1980er Jahren Olympiasieger, zweimal Weltmeister und mehrfache Europameister.[207][208] Zuspieler Josef Musil gewann mit der Tschechoslowakei in den 1950er und 1960er Jahren Olympiasilber sowie jeweils zwei WM- und EM-Titel.[209] Der Italiener Lorenzo Bernardi, der zweimal Welt- und Europameister wurde und auch mit seinen Vereinen erfolgreich war, wurde gemeinsam mit Karch Kiraly von der FIVB zum Spieler des Jahrhunderts gewählt.[210] Peter Blangé wurde 1996 Olympiasieger und absolvierte 500 Länderspiele für die Niederlande, zu deren Stars auch Jan Posthuma und Ronald Zwerver gehören.[211] Gilberto Godoy Filho, bekannt als Giba, gewann mit Brasilien das olympische Turnier 2004 und zwei Weltmeisterschaften.[212] Das Spiel der Jugoslawen/Serben wurde von den Brüdern Vladimir und Nikola Grbić geprägt, die beide in die Hall of Fame aufgenommen wurden.[213][214] Andrea Giani nahm als Spieler mit Italien an fünf olympischen Turnieren teil.[215] Zu den herausragenden deutschen Spielern gehören die jeweils fünfmal als Volleyball des Jahres ausgezeichneten Burkhard Sude (erster deutscher Italien-Legionär)[216] und Georg Grozer junior,[165] dessen Vater Georg Grozer senior[217] und der aktuelle DVV-Präsident und 385-fache Nationalspieler René Hecht.[218]
Bei den Frauen erhielt die Kubanerin Regla Torres, die dreimal in Folge olympisches Gold und zwei Weltmeisterschaften gewann, die Auszeichnung als Volleyballerin des Jahrhunderts.[219] Ebenfalls zu dieser erfolgreichen Mannschaft gehörte Mireya Luis.[220] Lang Ping wurde als Spielerin mit China Olympiasiegerin und Weltmeisterin und war anschließend auch als Trainerin der Chinesinnen und US-Amerikanerinnen erfolgreich.[221] Die Russin Irina Parchomtschuk (heute Kirillowa) gewann Gold bei Olympia, WM und EM sowie viele Titel in Italien.[222] Ihre Landsfrau Jewgenija Wiktorowna Artamonowa-Estes nahm an sechs Olympischen Spielen teil, bei denen sie vier Silbermedaillen gewann, und wurde viermal Europameisterin sowie vielfach nationale Meisterin.[223] In den Vereinigten Staaten war Flo Hyman die herausragende Spielerin der 1980er Jahre.[224] In den 2000er Jahren gewann die fünfmalige Olympiateilnehmerin Danielle Scott-Arruda mit den USA zweimal Olympiasilber und wurde Vizeweltmeisterin.[225] Terry Place-Brandel absolvierte insgesamt 601 Länderspiele für die USA und Deutschland.[226] Die deutsche Rekordnationalspielerin Renate Riek (518 Länderspiele) war bis zum Alter von 49 Jahren aktiv.[227] Angelina Grün (heute Hübner) und Margareta Kozuch führen mit neun bzw. fünf Auszeichnungen die Rangliste bei den Volleyballerinnen des Jahres an.[165] Ein Star im DDR-Team war außerdem Ariane Radfan.[228]
Zu den herausragenden Trainern gehört der für seine Wutanfälle bekannte Nikolai Karpol, der die sowjetischen bzw. russischen Frauennationalmannschaften zu zahlreichen Titeln bei allen großen Wettbewerben führte und auch in der heimischen Liga erfolgreich war.[229] Yasutaka Matsudaira prägte in den 1960er und 1970er Jahren als Trainer der japanischen Frauen die Volleyball-Technik.[230] Der Israeli Arie Selinger führte die US-Frauen und die niederländischen Männer zu Olympiasilber.[231] Julio Velasco trainierte sechs verschiedene Nationalmannschaften.[232] Der erfolgreichste Trainer in Deutschland ist Stelian Moculescu, der die deutschen Männer zu den Olympischen Spielen führte und vor allem mit Friedrichshafen viele Titel gewann.[233] Weitere einflussreiche Bundestrainer in Deutschland waren Lee Hee-wan,[234] Andrzej Niemczyk[235] und Siegfried Köhler.[236]
Nachwuchs
Der Nachwuchs wird im Volleyball in verschiedenen Altersklassen ausgebildet. Je nach Alter werden dabei die Anzahl der Spieler auf dem Feld, die Feldgröße und die Netzhöhe angepasst.
In Deutschland kümmert sich die Deutsche Volleyball-Jugend (DVJ) als Unterabteilung des Deutschen Volleyball-Verbands um die jungen Spieler.[237] Deutsche Meisterschaften, die jedes Jahr als Turniere an einem Wochenende durchgeführt werden, gibt es in den Altersklassen U14, U16, U18 und U20 jeweils für Jungen und Mädchen.[238] Zudem treten Mannschaften der Landesverbände zum Bundespokal in verschiedenen Altersklassen an.[239] Viele Vereine haben neben eigenen Nachwuchsmannschaften auch Kooperationen mit Schulen, bei denen Profis den Sportunterricht besuchen. Die besten Spieler treten für die deutschen Nachwuchsnationalmannschaften bei internationalen Wettbewerben an und gewannen in den vergangenen Jahren diverse Medaillen.[240]
Die FIVB veranstaltet Weltmeisterschaften von der U18 bis zur U23.
Altersklasse | amtierender Weltmeister | nächstes Turnier |
---|---|---|
U23 männlich | 2017 Argentinien[241] | noch kein Termin |
U23 weiblich | 2017 Türkei[242] | noch kein Termin |
U21 männlich | 2019 Iran[243] | noch kein Termin |
U20 weiblich | 2019 Japan[244] | noch kein Termin |
U19 männlich | 2019 Italien[245] | noch kein Termin |
U18 weiblich | 2019 Vereinigte Staaten[246] | noch kein Termin |
Die Europameisterschaften, die die CEV veranstaltet, reichen von der U16 bis zur U20.
Altersklasse | amtierender Europameister | nächstes Turnier |
---|---|---|
U20 männlich | 2018 Russland[247] | 2020 in Tschechien[248] |
U19 weiblich | 2018 Italien[249] | 2020 in Bosnien-Herzegowina und Kroatien[250] |
U18 männlich | 2018 Deutschland[251] | 2020 in Griechenland und Italien[252] |
U17 weiblich | 2018 Russland[253] | 2020 in Montenegro[254] |
U17 männlich | 2019 Polen[255] | noch kein Termin |
U16 weiblich | 2019 Türkei[256] | noch kein Termin |
Untere Ligen und Freizeitsport
Auch im Freizeitbereich ist Volleyball ein populärer Sport. Nach Angaben von 2006 sind weltweit rund 800 Millionen Volleyballspieler wöchentlich mindestens ein Mal aktiv.[257]
In Deutschland lösten die Olympischen Spiele 1972 im eigenen Land einen Volleyball-Boom aus.[258] Durch die Fernsehübertragungen erreichte die Sportart erstmals ein großes Publikum.[259] Bis Anfang 1973 erhöhte sich die Mitgliederzahl beim Deutschen Volleyball-Verband innerhalb von zwölf Monaten um 90 % auf rund 46.000 Mitglieder.[258] Beim Westdeutschen Volleyball-Verband meldeten sich beispielsweise innerhalb von vier Monaten 300 neue Mannschaften an und in Hamburg stieg die Zahl der Vereine von 30 auf 50.[258] Die Begeisterung führte auch zu Problemen, vor allem weil es in vielen Städten keine oder nur zu kleine Hallen gab.[258] Der DVV-Vorstand dachte vorübergehend darüber nach, sich nur auf Volkssport zu konzentrieren und die Nationalmannschaft abzuschaffen.[258] Den Höhepunkt bei den Mitgliederzahlen hatte der DVV 1998 mit gut 535.000 Mitgliedern und fast 12.000 Mannschaften.[260] In den folgenden Jahren gingen die Zahlen zurück.[260] Anfang 2022 waren es nach Angaben des DOSB 392.122 Mitglieder, womit der DVV in der Rangliste der Spitzenverbände den 15. Platz belegte.[261] Unterhalb der ersten und zweiten Bundesliga gibt es seit der Saison 2012/13 eine Dritte Liga mit den Bereichen Nord, West, Süd und Ost.[262] Darunter folgen acht Regionalligen.[263] Die weitere Ligastruktur wird von den Landesverbänden festgelegt und besteht beispielsweise im Westdeutschen-Volleyball-Verband aus der Oberliga, Verbandsliga, Landesliga und Bezirksliga.[264] Hinzu kommen Wettbewerbe für den Nachwuchs (siehe oben). Außerhalb von Ligen und Vereinen wird Volleyball als Freizeitsport betrieben; im ganzen Land finden regelmäßig Turniere statt.[265]
In Österreich trug die Freie Österreichische Jugend, die Volleyball bei Besuchen in Osteuropa kennengelernt hatte, nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich zur Popularität der Sportart bei.[266] Unterhalb der Austrian Volley League gibt es in jedem Regionalverband eine Landesliga für Männer und Frauen sowie Nachwuchswettbewerbe.[267] In der Schweiz hatte Swiss Volley in der Saison 2017/18 rund 44.000 lizenzierte Mitglieder und 480 Vereine.[268] In den vergangenen Jahren verzeichnete der Verband einen Anstieg der Mitgliederzahlen.[268] In den einzelnen Regionen werden unter dem Begriff Regionalliga Ligen der zweiten bis fünften Liga zusammengefasst.[269]
Medizinische Aspekte
Volleyball sorgt für eine hohe Belastung des Körpers, die Mediziner als anaerob alactacid beschreiben.[270] Besonders verletzungsanfällig sind die Knöchel, die Knie, der untere Rücken, die Schultern und die Hände und Finger.[271] Profispieler absolvieren im Training und Spiel mehrere hundert Sprünge pro Tag, was häufig zu Verletzungen am Knie und am Sprunggelenk führt.[270] Die Füße sind zusätzlich gefährdet, wenn ein Spieler nach einem Sprung am Netz umknickt (manchmal mit einer Berührung am Fuß des Gegenspielers).[270] Auch an der Schulter gibt es viele Verletzungen, da diese durch Bewegungen bei Aufschlägen und Angriffsschlägen intensiv belastet wird.[272] Vor allem bei Mittelblockern kommt es außerdem zu Verletzungen an den Fingern, vor allem den Bändern, wenn diese durch die Ballkontakte beim Block überdehnt werden.[270]
Volleyball in den Medien
Obwohl Volleyball weltweit gespielt wird, ist die öffentliche Wahrnehmung in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich ausgeprägt. In Deutschland gilt es als Randsportart, auch wenn die Präsenz in den Medien in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. In Polen erfreut sich diese Sportart hingegen einer großen Beliebtheit.
Der Wunsch nach größerem öffentlichen Interesse führte auch zu Anpassungen bei den Regeln der Sportart und Vorschriften für einzelne Wettbewerbe. Das von der FIVB 1999 eingeführte Rally-Point-System, nach dem jeder Ballwechsel einen Punkt bringt und ein Satz (im Normalfall) mit 25 Punkten gewonnen wird, sorgte dafür, dass die Länge eines Volleyballspiels begrenzt wurde und die Fernsehsender bei Übertragungen besser planen konnten.[35] Für die Teilnahme an der Volleyball Champions League verpflichtete die CEV die Vereine vor einigen Jahren, ausführliche Berichte im Fernsehen vorzuweisen.[273]
Deutschland
In Deutschland wird Volleyball vor allem in Sportsendern und auf Streaming-Plattformen gezeigt. Seit der Saison 2023/2024 sind alle Spiele der 1. Liga der Männer, der Volleyball-Ligacup und der DVV-Pokal der Männer im Sportsender Dyn zu sehen.[274] Die Spiele der 1. Liga der Frauen, alle Spiele ab dem Achtelfinale des DVV-Pokals der Frauen und der Volleyball Supercup der Frauen sind bei Sport1 und Dyn im Programm. Dyn hat hierfür eine Sublizenz von Sport1 erworben.[275]
Davor wurden die Spiele der deutschen Bundesligen seit der Saison 2018/19 auf dem Portal Sporttotal.tv in Livestreams und on-demand gezeigt.[276] Vorher gab es ein ähnliches Angebot auf dem Portal Sportdeutschland.tv, das vom Deutschen Olympischen Sportbund und ProSiebenSat.1 Media betrieben wird.[277] Seit der Saison 2017/18 gab es zusätzlich Live-Übertragungen einzelner Spiele bei Sport1; der Sportsender präsentierte zunächst die Frauen-Bundesliga und mittlerweile auch Partien der Männer.[278] Außerdem zeigt Sport1 Spiele des DVV-Pokals.[279] Beim Pokalfinale gibt es zum Teil auch Übertragungen in den dritten Programmen.[280] Spiele im Europapokal sind in Livestreams und on-demand auf dem Online-Portal Laola1.tv zu sehen.[281] Seit der Saison 2018/19 überträgt Eurosport einzelne Champions-League-Spiele deutscher Mannschaften.[282] Bei Länderspielen der deutschen Nationalmannschaften ist Sport1 seit der Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2013 aktiv und hat mittlerweile diverse Turniere der Frauen und Männer im Programm.[283][284]
Vor allem vor dem Engagement der Online-Plattformen und von Sport1 gab es häufig Kritik an der mangelnden Präsenz des Volleyballs in deutschen Medien. So wurden die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF kritisiert, als sie die mit dem Gewinn der Bronzemedaille erfolgreiche Männernationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2014 nur in kurzen Zusammenfassung zeigten.[285][286]
Deutsche Verbände und Vereine suchen deshalb andere Wege, um das öffentliche Interesse am Volleyball zu erhöhen. Die Volleyball-Bundesliga reagierte 2014 mit einem Masterplan auf die Probleme. Die Maßnahmen sollten zur Verbesserung der Strukturen beitragen, die beispielsweise der erfolgreiche Trainer Stelian Moculescu als „Turnhallenmief“ beschrieb.[287] Allerdings gab es auch Bedenken, weil kleinere Vereine dadurch belastet werden.[288]
Vereine erstellen in Eigenregie kurze Videos und Magazine, die sie auf ihrer Website oder YouTube veröffentlichen. Volleyball-Fans und Moderatoren nutzen das Internet, um auf ihre Sportart aufmerksam zu machen und eine größere mediale Präsenz zu erreichen. Bei Facebook gründete Daniel R. Schmidt, der sich als Hallensprecher für die Eventisierung interessiert, 2012 die Initiative Bringt Volleyball in die Medien.[289] Mit Daniel Höhr moderierte er zunächst den Podcast Block und Spike[290] und nun alleine den Nachfolger Baggern, Bienenstich etc.[291] Höhr moderierte seit Oktober 2018 bei Sport1 mit Katharina Hosser das Online-Format Volley Talk.[292] Jedoch werden keine der Formate noch fortgeführt. Ein weiterer Podcast heißt Ohne Netz und sandigen Boden und wird u. a. von den Beachvolleyball-Profis Alexander Walkenhorst und Daniel Wernitz moderiert.[293] Der Nachfolger heißt SCAM (für Sports Content and more) und wird mit Dirk Funk anstatt Daniel Wernitz moderiert. Der Podcast Volleyball Insider von Eduard Penner hat regelmäßig Menschen aus der Volleyball-Branche zu Gast.[294]
Das monatlich erscheinende Volleyball-Magazin (1977 bis 2002 Deutsche Volleyball-Zeitschrift) ist mit einer Auflage von rund 4.000 Exemplaren das am weitesten verbreitete Printmedium für Volleyball und Beachvolleyball in Deutschland.[295] Es bietet neben aktuellen Berichten und Reportagen auch Informationen zum Training.
Die japanische Anime-Serie Mila Superstar, bei der eine junge Volleyballspielerin im Mittelpunkt steht, sorgte in den 1990er Jahren für ein steigendes Interesse am Volleyball in Deutschland, insbesondere bei Mädchen im Alter zwischen sieben und elf Jahren.[296] Seit 2014 verzeichnet die Anime-Serie Haikyu!! mit dem Hauptdarsteller Shōyō Hinata in Deutschland sowie weltweit zahlreiche Fans. Für Aufmerksamkeit in den Medien sorgte auch Burkhard Sude, der 1982 in der Fernsehshow Wetten, dass..? alleine gegen eine Verbandsliga-Mannschaft siegte.[297]
Andere Länder
In Österreich und in der Schweiz wird Volleyball als Randsportart behandelt. Übertragungen von Länderspielen oder Endspiele in Vereinswettbewerbe sind in Spartenkanälen wie ORF SPORT + oder in Online-Streams der SRG SSR zu sehen.[298][299]
In Polen wird Volleyball ausführlich im Fernsehen gezeigt. Polsat überträgt sowohl Spiele der Nationalmannschaften als auch Partien der nationalen Liga mit großem technischem Aufwand.[188][300] Der Sender hat seit dem Jahr 2000 nach eigenen Angaben mehr als eine Milliarde Złoty (rund 235 Millionen €) in Sport investiert und bezeichnet Volleyball dabei als seine wichtigste Sportart.[301]
Auch in den brasilianischen Medien wird verstärkt über Volleyball berichtet. Einer Studie von 2011 zufolge, ist Volleyball nach Fußball und Tennis die Sportart mit der dritthöchsten Medienpräsenz.[200]
Fans

Die Vereine der deutschen Volleyball-Bundesliga werden von Fans unterstützt, die zum großen Teil in Fanclubs organisiert sind. Die Fans verschiedener Vereine arbeiten auch zusammen, wenn sie beispielsweise beim DVV-Pokalfinale gemeinsam ihre Vereine unterstützen.[302] Im Sommer veranstalten die Fanclubs auch ihre eigene Meisterschaft in Form eines Beachvolleyballturniers.[303] Der DVV gründete 2013 einen Fanclub für die deutschen Nationalmannschaften, der unter anderem Reisen zu großen Turnieren anbietet.[304]
In anderen Ländern ist die Fankultur sehr unterschiedlich. In Polen, wo Volleyball sich zu einer der führenden Sportarten entwickelt hat, gibt es viele enthusiastische Fans. Das war beispielsweise bei der WM 2014 zu sehen, deren Eröffnungsspiel vor 62.000 Zuschauern stattfand.[305] In Griechenland gibt es hingegen Fans bestimmter Vereine, die unabhängig von der Sportart auftreten und durch teils gewalttätige Ausschreitungen auffallen.[306][307]
Varianten
- Beachvolleyball ist eine ebenfalls olympische Variante, die in der Regel unter freiem Himmel auf Sand gespielt wird. Die Regeln entsprechen weitgehend denen des Hallenvolleyballs. Jedoch stehen nur zwei Spieler pro Team auf dem etwas kleineren Feld und es gibt zwei Gewinnsätze. Viele Spieler sind im Winter in der Halle und im Sommer beim Beachvolleyball aktiv. Der US-Amerikaner Karch Kiraly wurde beispielsweise Olympiasieger in beiden Disziplinen.
- Snowvolleyball wird ähnlich wie Beachvolleyball, aber auf Schnee und mit drei Spielern pro Mannschaft gespielt. Die FIVB strebt eine Aufnahme ins Programm der Olympischen Winterspiele an.
- Sitzvolleyball wird vor allem von Menschen mit Behinderung gespielt. Dabei sitzen die Sportler auf dem Spielfeld. Die Variante gehört zu den paralympischen Disziplinen. Eine andere Variante für Menschen mit Behinderung ist Standvolleyball.
- Weitere Volleyball-Varianten und ähnliche Sportarten sind Faustball, bei dem der Ball mit einem Arm gespielt wird,[308] Park Volley (mit vereinfachten Regeln),[309] Volleyclub (mit Keulen), Wasservolleyball (Spielfeld im Wasser) und Indiaca (mit einer Art Federball).[310]
- Cachibol basiert auf den Volleyball-Regeln und nutzt ein gleich großes Feld. Der Ball wird allerdings mit zwei Händen gefangen und muss innerhalb einer Sekunde weitergeworfen werden.[311] Ähnlich ist Hooverball, es wird mit einem Medizinball gespielt.
- Ecuavóley wird in Ecuador gespielt.
- Beim Teqvoly wird Volleyball mit Tischtennis kombiniert. Diese Variante entstand in Ungarn, wo 2019 auch die erste Weltmeisterschaft ausgetragen wurde.
- Roundnet ähnelt dem Beachvolleyball, jedoch ist das Netz horizontal und der Ball muss dieses treffen.
Literatur
- Fédération Internationale de Volleyball (Hrsg.): 100 Years of Global Link. Publieditor, Mailand 1996, keine ISBN.
- Jimmy Czimek, Deutscher Volleyball-Verband (Hrsg.): Volleyball – Training & Coaching: vom Jugend- zum Leistungsvolleyballer. Meyer & Meyer, Aachen 2017, ISBN 978-3-8403-7537-8.
- Athanasios Papageorgiou, Willy Spitzley: Handbuch für Volleyball. Meyer & Meyer, Aachen 2015, ISBN 978-3-89899-622-8.
- Bonnie Kenny, Cindy Gregory: Volleyball: Steps to success. Human Kinetics, Champaign 2006, ISBN 978-0-7360-6337-1.
- Volleyball-Magazin. Philippka-Sportverlag, Münster, ISSN 1610-336X.
Weblinks
Verbände
- Fédération Internationale de Volleyball (FIVB) – Welt (englisch)
- Confédération Européenne de Volleyball (CEV) – Europa (englisch)
- Confédération Africaine de Volleyball (CAVB) – Afrika (englisch)
- Asian Volleyball Confederation (AVC) – Asien (englisch)
- North, Central America and Caribbean Volleyball Confederation (NORCECA) – Nord- und Mittelamerika, Karibik (englisch)
- Confederación Sudamericana de Voleibol (CSV) – Südamerika (spanisch)
- Deutscher Volleyball-Verband (DVV)
- Österreichischer Volleyballverband (ÖVV)
- Schweizer Volleyballverband (Swiss Volley)
Regeln
- Offizielle Regeln der FIVB 2025–2028 (englisch)
- Internationaler Spielberichtsbogen, inklusive Anleitung zum Ausfüllen (englisch; PDF)
Weitere Informationen
- Volleyball-Magazin
- volleyballer.de
- Volleyball-Bundesliga (VBL)
- Volleyball Hall of Fame (englisch)
- Volleyball im Schulsport – Portal des Westdeutschen Volleyball-Verbands
Livestreams und Videos
Einzelnachweise
- ↑ Ursprünglich erlaubten die Volleyballregeln das Berühren des Balls nur mit dem Oberkörper und das Spiel mit dem Fuß wurde bestraft (https://volleyballvault.com/can-you-use-your-feet-in-volleyball/). Ab 1993 (FIVB, https://volleyballedge.com/are-you-allowed-to-use-your-feet-in-volleyball/) bzw. 1999 (NCAA, https://sportsmanist.com/is-using-your-feet-legal-in-volleyball) wurde jedoch das Spiel auf alle Körperteile ausgeweitet. [Zugriff: 7. Dezember 2023]
- ↑ a b 222 Affiliated National Federations. FIVB, abgerufen am 22. Juli 2019 (englisch).
- ↑ Official Volleys Rules. FIVB, abgerufen am 8. April 2023 (englisch).
- ↑ a b c Official Volleyball Rules 2021-2024. (PDF) FIVB, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch, Regel 1.1).
- ↑ Official Volleyball Rules 2021-2024. (PDF) FIVB, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch, Regel 1.3.3).
- ↑ Official Volleyball Rules 2021-2024. (PDF) FIVB, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch, Regel 1.3.4).
- ↑ Official Volleyball Rules 2021-2024. (PDF) FIVB, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch, Regel 1.3.1).
- ↑ Official Volleyball Rules 2021-2024. (PDF) FIVB, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch, Regel 1.3.2).
- ↑ Official Volleyball Rules 2021-2024. (PDF) FIVB, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch, Regel 2.1.1).
- ↑ a b Official Volleyball Rules 2021-2024. (PDF) FIVB, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch, Regel 2.2).
- ↑ Official Volleyball Rules 2021-2024. (PDF) FIVB, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch, Regel 2.5.1).
- ↑ Official Volleyball Rules 2021-2024. (PDF) FIVB, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch, Regel 2.4).
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- ↑ World League - FIVB increases spectator experience with new Challenge System. Fédération Internationale de Volleyball, archiviert vom am 11. August 2013; abgerufen am 31. Juli 2019 (englisch).
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- ↑ a b c d Official Volleyball Rules 2017-2020. (PDF) FIVB, abgerufen am 19. Juli 2019 (englisch, Abschnitt 25).
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- ↑ Spielablaufprotokoll. Volleyball Bundesliga, 13. August 2018, abgerufen am 18. Juli 2019.
- ↑ a b Jimmy Czimek, Deutscher Volleyball-Verband (Hrsg.): Volleyball - Training & Coaching: vom Jugend- zum Leistungsvolleyballer. Meyer & Meyer, Aachen 2017, ISBN 978-3-8403-7537-8. Seiten 41ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Athanasios Papageorgiou, Willy Spitzley: Handbuch für Volleyball. Meyer & Meyer, Aachen 2015, ISBN 978-3-89899-622-8. Seite 14 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Jimmy Czimek, Deutscher Volleyball-Verband (Hrsg.): Volleyball - Training & Coaching: vom Jugend- zum Leistungsvolleyballer. Meyer & Meyer, Aachen 2017, ISBN 978-3-8403-7537-8. Seiten 66ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Athanasios Papageorgiou, Willy Spitzley: Handbuch für Volleyball. Meyer & Meyer, Aachen 2015, ISBN 978-3-89899-622-8. Seite 303 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
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- ↑ Volleyball bei Laola1.tv
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- ↑ "Das Verhalten von ARD und ZDF ist eine Schande". Welt Online, 19. September 2014, abgerufen am 18. November 2014.
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- ↑ Archiv Block und Spike
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