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„Hettigenbeuern“ – Versionsunterschied

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'''Hettigenbeuern''' ist ein Stadtteil von [[Buchen (Odenwald)]] im [[Neckar-Odenwald-Kreis]].
'''Hettigenbeuern''' ist ein Stadtteil von [[Buchen (Odenwald)]] im [[Neckar-Odenwald-Kreis]] in [[Baden-Württemberg]]. Der Ort liegt im [[Morre (Billbach)|Morretal]] zwischen Buchen und [[Zittenfelden]].


== Geschichte ==
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Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1306 als selbständige Pfarrei ''Hettigenbeuern'' und Rodungssiedlung des [[Kloster Amorbach|Klosters Amorbach]], das ursprünglich alleiniger [[Grundherrschaft|Grundherr]] war.


Hettigenbeuern dürfte zur Zeit der fränkischen Landnahme im 6./7. Jahrhundert entstanden sein. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1306 als selbständige Pfarrei "Hettigenbeuern" und Rodungssiedlung des Klosters [[Amorbach]], das ursprünglich alleiniger Grundherr war. Mit Errichtung der Pfarrei wurde eine Kirche auf dem Friedhofsgelände gebaut. Nach der Zerstörung im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde 1903 mit dem Bau der jetzigen Kirche im neugotischen Stil begonnen.
Mit Errichtung der Pfarrei wurde eine Kirche auf dem Friedhofsgelände gebaut. Nach der Zerstörung im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde 1903 mit dem Bau der jetzigen Kirche im neugotischen Stil begonnen.


Ursprünglich war Hettigenbeuern im Besitz der Herren von Adelsheim, danach [[Hochstift Würzburg|würzburgisch]], schließlich ging die Hälfte des Ortes in den Besitz des jungen [[Götz von Berlichingen|Götz]] von [[Herren von Berlichingen|Berlichingen]]. Aus dieser Zeit stammt noch der heutige "Götzenturm" (damals Wohn- und Wehrturm). Ein Wappenstein, der die Jahreszahl 1414 trägt, und Grabungsfunde sind die letzten Zeugen einer Burg, die auf dem "Burgbuckel" stand. Sie wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört.
Ursprünglich war Hettigenbeuern im Besitz der [[Adelsheim (Adelsgeschlecht)|Herren von Adelsheim]], danach [[Hochstift Würzburg|würzburgisch]], schließlich ging die Hälfte des Ortes in den Besitz des jungen [[Götz von Berlichingen]]. Aus dieser Zeit stammt noch der heutige [[Götzenturm]] (damals Wohn- und Wehrturm).<ref>Zum Götzenturm siehe Thomas Steinmetz: ''Spätmittelalterliche Wohntürme im Odenwaldraum.'' In: ''Der Odenwald''. Zeitschrift des [[Breuberg-Bund|Breuberg-Bundes]] Jg. 41, 1994, Heft 3, S.&nbsp;90–92.</ref> Ein Wappenstein, der die Jahreszahl 1414 trägt, und Grabungsfunde sind die letzten Zeugen einer Burg, die auf dem [[Burgbuckel Hettigenbeuern|Burgbuckel]] stand.<ref>Dietrich Lutz: ''Die Herrschaftssitze in Bödigheim und Hettigenbeuern'' Seite 55 u. 56 in ''Siedlungsentwicklung und Herrschaftsbildung im Hinteren Odenwald'', Hrsg. [[Hermann Ehmer]], Druckerei Odenwälder, Buchen, 1988, ISBN 3-923699-13-1</ref> Sie wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört.


Eine Aufwärtsentwicklung hat Hettigenbeuern seit dem 19. Jahrhundert zu verzeichnen, zurückzuführen auf den gewerblichen Tabakanbau in der Gemeinde. Das Klima und die Bodenbeschaffenheit eignen sich besonders für den Anbau von Qualitätstabaken. Hettigenbeuern wurde die "Tabakmetropole"
Eine Aufwärtsentwicklung hat Hettigenbeuern seit dem 19. Jahrhundert zu verzeichnen, zurückzuführen auf den gewerblichen Tabakanbau in der Gemeinde. Das Klima und die Bodenbeschaffenheit eignen sich besonders für den Anbau von Qualitätstabaken. Hettigenbeuern wurde die ''Tabakmetropole'' des Odenwaldes genannt. Die Tabakscheunen prägen noch heute das Ortsbild.
des Odenwaldes genannt. Die Tabakscheunen prägen noch heute das Ortsbild.


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1806 kam Hettigenbeuern zum [[Großherzogtum Baden]].


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== Kulturdenkmale ==
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== Persönlichkeiten ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.buchen.de/index.php?option=com_content&task=view&id=34&lang=de Homepage der Stadt Buchen]
* [https://www.buchen.de/ueber-buchen/stadtteile/151-hettigenbeuern.html Hettigenbeuern] auf der Homepage der Stadt Buchen
* [http://www.hettigenbeuern.de/ Offizielle Homepage von Hettigenbeuern]
* [https://www.hettigenbeuern.de/ Homepage von Hettigenbeuern]
* [https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/6004/Hettigenbeuern+-+Altgemeinde%7ETeilortLEO-BW LEO-BW, Landeskunde entdecken online], Hettigenbeuern

== Einzelnachweise ==
<references/>

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[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde in Baden-Württemberg]]
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[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1974]]

Aktuelle Version vom 11. Januar 2025, 22:47 Uhr

Hettigenbeuern
Wappen von Hettigenbeuern
Koordinaten: 49° 35′ N, 9° 16′ OKoordinaten: 49° 34′ 48″ N, 9° 15′ 50″ O
Höhe: 232 m
Fläche: 6 km²
Einwohner: 524 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1974
Postleitzahl: 74722
Vorwahl: 06286
Ansicht von Hettigenbeuern
Götzenturm des Götz von Berlichingen

Hettigenbeuern ist ein Stadtteil von Buchen (Odenwald) im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg. Der Ort liegt im Morretal zwischen Buchen und Zittenfelden.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1306 als selbständige Pfarrei Hettigenbeuern und Rodungssiedlung des Klosters Amorbach, das ursprünglich alleiniger Grundherr war.

Mit Errichtung der Pfarrei wurde eine Kirche auf dem Friedhofsgelände gebaut. Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wurde 1903 mit dem Bau der jetzigen Kirche im neugotischen Stil begonnen.

Ursprünglich war Hettigenbeuern im Besitz der Herren von Adelsheim, danach würzburgisch, schließlich ging die Hälfte des Ortes in den Besitz des jungen Götz von Berlichingen. Aus dieser Zeit stammt noch der heutige Götzenturm (damals Wohn- und Wehrturm).[2] Ein Wappenstein, der die Jahreszahl 1414 trägt, und Grabungsfunde sind die letzten Zeugen einer Burg, die auf dem Burgbuckel stand.[3] Sie wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört.

Eine Aufwärtsentwicklung hat Hettigenbeuern seit dem 19. Jahrhundert zu verzeichnen, zurückzuführen auf den gewerblichen Tabakanbau in der Gemeinde. Das Klima und die Bodenbeschaffenheit eignen sich besonders für den Anbau von Qualitätstabaken. Hettigenbeuern wurde die Tabakmetropole des Odenwaldes genannt. Die Tabakscheunen prägen noch heute das Ortsbild.

1806 kam Hettigenbeuern zum Großherzogtum Baden.

Am 1. Oktober 1974 wurde die Stadt Buchen mit Götzingen, Hainstadt, Hettigenbeuren und Hettingen zur heutigen Stadt Buchen vereinigt.[4]

Persönlichkeiten

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Commons: Hettigenbeuern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eberstadt. Abgerufen am 16. Oktober 2023 (deutsch).
  2. Zum Götzenturm siehe Thomas Steinmetz: Spätmittelalterliche Wohntürme im Odenwaldraum. In: Der Odenwald. Zeitschrift des Breuberg-Bundes Jg. 41, 1994, Heft 3, S. 90–92.
  3. Dietrich Lutz: Die Herrschaftssitze in Bödigheim und Hettigenbeuern Seite 55 u. 56 in Siedlungsentwicklung und Herrschaftsbildung im Hinteren Odenwald, Hrsg. Hermann Ehmer, Druckerei Odenwälder, Buchen, 1988, ISBN 3-923699-13-1
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 485 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).