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„Fort Java“ – Versionsunterschied

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'''Fort Java''' war eine sogenannte Redute, also eine in diesem Fall runde kleine [[Schanze (Festungsbau)|Schanze]], die im damals [[Niederlande|niederländischen]] Ort [[Elmina]] an der Küste des heutigen [[Ghana]] in den späten 1820er Jahren errichtet wurde. Sie befand sich auf einem Hügel, der etwa 300 Meter nördlich des bekannten [[Fort Sao Jago da Mina]] (auch „Conraadsburg“ genannt) gelegenen ist und von den Niederländern „Cattoenberg“, also Baumwollhügel wurde. Heute ist er als [[Java Hill]] bekannt. Die teilweise im Internet anzutreffende Aussage, Fort Java sei ein anderer Name für das Fort Sao Jago in Elmina, ist nicht zutreffend.
'''Fort Java''' war eine sogenannte Redute, also eine in diesem Fall runde kleine [[Schanze (Festungsbau)|Schanze]], die im damals [[Niederlande|niederländischen]] Ort [[Elmina]] an der Küste des heutigen [[Ghana]] in den späten 1820er Jahren errichtet wurde. Sie befand sich auf einem Hügel, der etwa 300 Meter nördlich des bekannten [[Fort Sao Jago da Mina]] (auch „Conraadsburg“ genannt) gelegenen ist und von den Niederländern „Cattoenberg“, also Baumwollhügel, genannt wurde. Heute ist er als [[Java Hill]] bekannt. Die teilweise im Internet anzutreffende Aussage, Fort Java sei ein anderer Name für das Fort Sao Jago in Elmina, ist nicht zutreffend.


Fort Java wurde zur Verteidigung der Stadt Elmina gegen Angriffe aus dem Hinterland an einer schmalen Stelle der nördlichen der beiden Halbinseln, auf denen die Stadt liegt, errichtet. 1855 wurde das Fort von Grund auf neu gebaut und erhielt zu Ehren der von ihrem Dienst auf der damals niederländischen Insel [[Java (Insel)|Java]] in Südostasien zurückgekehrten afrikanischen Soldaten der [[Koninklijk Nederlandsch-Indisch Leger|niederländischen Kolonialarmee]] (der [[Belanda Hitam]]) seinen Namen Fort Java. 1873 war die Brüstung der Anlage zerfallen und nur noch eine kleine Plattform für 6-Pfünder-Kanonen übrig.
Fort Java wurde zur Verteidigung der Stadt Elmina gegen Angriffe aus dem Hinterland an einer schmalen Stelle der nördlichen der beiden Halbinseln, auf denen die Stadt liegt, errichtet. 1855 wurde das Fort von Grund auf neu gebaut und erhielt zu Ehren der von ihrem Dienst auf der damals niederländischen Insel [[Java (Insel)|Java]] in Südostasien zurückgekehrten afrikanischen Soldaten der [[Koninklijk Nederlandsch-Indisch Leger|niederländischen Kolonialarmee]] (der [[Belanda Hitam]]) seinen Namen Fort Java. 1873 war die Brüstung der Anlage zerfallen und nur noch eine kleine Plattform für 6-Pfünder-Kanonen übrig.


Von Fort Java sind heute keine Ruinen mehr vorhanden.
Von Fort Java sind heute keine Ruinen mehr vorhanden.

== Literatur ==
* Christopher R. DeCorse: An Archaeology of Elmina. Africans and Europeans on the Gold Coast, 1400–1900. Washington und London 2001.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Historische Forts von Ghana]]
* [[Fort de Veer]]
* [[Fort de Veer]]
* [[Fort Schomerus]]
* [[Fort Schomerus]]
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* [[Geschichte Elminas]]
* [[Geschichte Elminas]]


== Literatur ==
[[Kategorie:Festung in Ghana]]
* Christopher R. DeCorse: ''An Archaeology of Elmina. Africans and Europeans on the Gold Coast, 1400–1900''. Smithsonian Institution Press, Washington DC u. a. 2001, ISBN 1-56098-971-8.

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[[Kategorie:Erbaut in den 1820er Jahren]]
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[[Kategorie:Festung in Afrika|Java]]
[[Kategorie:Festung in Ghana]]

Aktuelle Version vom 12. August 2023, 16:16 Uhr

Fort Java war eine sogenannte Redute, also eine in diesem Fall runde kleine Schanze, die im damals niederländischen Ort Elmina an der Küste des heutigen Ghana in den späten 1820er Jahren errichtet wurde. Sie befand sich auf einem Hügel, der etwa 300 Meter nördlich des bekannten Fort Sao Jago da Mina (auch „Conraadsburg“ genannt) gelegenen ist und von den Niederländern „Cattoenberg“, also Baumwollhügel, genannt wurde. Heute ist er als Java Hill bekannt. Die teilweise im Internet anzutreffende Aussage, Fort Java sei ein anderer Name für das Fort Sao Jago in Elmina, ist nicht zutreffend.

Fort Java wurde zur Verteidigung der Stadt Elmina gegen Angriffe aus dem Hinterland an einer schmalen Stelle der nördlichen der beiden Halbinseln, auf denen die Stadt liegt, errichtet. 1855 wurde das Fort von Grund auf neu gebaut und erhielt zu Ehren der von ihrem Dienst auf der damals niederländischen Insel Java in Südostasien zurückgekehrten afrikanischen Soldaten der niederländischen Kolonialarmee (der Belanda Hitam) seinen Namen Fort Java. 1873 war die Brüstung der Anlage zerfallen und nur noch eine kleine Plattform für 6-Pfünder-Kanonen übrig.

Von Fort Java sind heute keine Ruinen mehr vorhanden.

  • Christopher R. DeCorse: An Archaeology of Elmina. Africans and Europeans on the Gold Coast, 1400–1900. Smithsonian Institution Press, Washington DC u. a. 2001, ISBN 1-56098-971-8.

Koordinaten: 5° 5′ 17,2″ N, 1° 21′ 0″ W