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„Benutzer:Josef Zauner/Entwurf1“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde
|Ortsteil=Klosterwinkel
|Gemeindeart=Gemeinde
|Gemeindename=Kloster (Steiermark)
|Alternativanzeige-Gemeindename=Kloster
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}}
'''Klosterwinkel''' ist der Name für eine [[Katastralgemeinde]] in der Gemeinde [[Kloster (Steiermark)|Kloster]] und das in ihr liegende gleichnamige, aber kleinere Siedlungsgebiet.
== Geografie ==

{{_TOCleft_}}
==== Siedlungsgebiet ====
Das Siedlungsgebiet Klosterwinkel liegt am Nordosthang des [[Schwarzkogel|Schwarzkogels]]. Es grenzt im Nordwesten an die Freiländer Alm auf dem Höhenzug der Koralpe, im Südosten an den Ort St. Oswald in Freiland. Im Süden wird es durch den Schwarzkogel, im Norden durch den [[Wildbach (Laßnitz)|Wildbach]] begrenzt.

Dieses Gebiet wird, wie die gesamte Gemeinde, ebenfalls als „Kloster“ bezeichnet<ref name = fbwk>Freytag-Berndt Wanderkarte mit Kurzführer. Blatt&nbsp;41, Graz-Koralpe-Eibiswald. 1:100.000 Auflage&nbsp;1983 - 1183841137, Verlag Freytag-Berndt und Artaria, Wien. ISBN 3-85085-641-5 und</br>''Bezirkshandkarte 1:100.000 Deutschlandsberg'' (Gerichtsbezirke: Deutschlandsberg, Eibiswald und Stainz). Verlag Freytag-Berndt & Artaria, Wien. Nr.&nbsp;047777028119. Keine Jahresangabe, aber nach Straßenstand vor 1982 (Packautobahn noch in Bau).</ref>, was zu Mißverständnissen führen kann. Die Siedlung hat keinen Ortskern. Im Amtskalender wird sie mit der Abkürzung „ZH“ für „zerstreute Häuser“ erwähnt<ref>Otmar Pichler, Alexander Steiner: Österreichischer Amtskalender 2006/2007. Das Lexikon der Behörden und Institutionen. 74.&nbsp;Jahrgang (Hof- und Staatshandbuch 118.&nbsp;Jahrgang, niederösterreichischer Amtskalender 130.&nbsp;Jahrgang). Zusammengestellt aus amtlichen und offiziellen Quellen. Wien&nbsp;2006. Verlag Österreich (vormals Verlag der k.&nbsp;u.&nbsp;k. Hof- und Staatsdruckerei). Seite&nbsp;1577. ISBN 3-7046-4888-4.</ref>).

In der Mitte des Gebietes liegt der [[Klosterbach (Wildbach)|Klosterbach]].

Als Siedlungsgebiet ist Klosterwinkel kleiner als die Katastralgemeinde.

==== Katastralgemeinde ====
Die [[Katastralgemeinde]] Klosterwinkel umschließt den [[Schwarzkogel]] halbkreisförmig von Südost über Nord bis Südwest.
Sowohl das Gemeindezentrum mit dem Ort St.&nbsp;Oswald als auch das Almgebiet ([[Agrargemeinschaft]]) der Freiländer Alm liegen in ihr. Die zweite Katastralgemeinde in der Gemeinde Kloster, [[Rettenbach (Gemeinde Kloster)|Rettenbach]], wird von ihr auf drei Seiten umschlossen.
[[Bild:Kloster 1932 Gemeinde.jpg|thumbnail|right|250px|Lage von Klosterwinkel (mitte rechts), früher als „Kloster“ bezeichnet]]
Im Norden grenzt sie auf dem Höhenzug der Hebalm an die Gemeinden [[Pack]] und [[Modriach]], die nördöstliche Grenze gegen die Gemeinde [[Bad Gams]] bildet im Wesentlichen der [[Wildbach (Laßnitz)|Wildbach]]. Im Osten liegt [[Freiland bei Deutschlandsberg|Freiland]]. Im Süden bildet der ost-westliche Kamm des Schwarzkogels die Grenze zur Katastralgemeinde [[Rettenbach (Gemeinde Kloster)|Rettenbach]]. Im Westen und Südosten grenzt sie an [[Osterwitz]] und im Westen an [[Kärnten]].

Die Katastralgemeinde Klosterwinkel hat in der Digitalen Katastermappe-DKM die Nummer&nbsp;61027.<ref>[http://www.gis.steirmark.at/cms/beitrag/10026199/82619/ Digitale Katastralmappe - DKM], Geografisches Informationssystem GIS des Landes Steiermark im Rahmen des Digitalen Atlas Steiermark.</ref>

=== Sterzriegel ===
Der Sterzriegel ist ein Bergrücken in der Mitte von Klosterwinkel. Er beginnt am Nordhang des [[Schwarzkogel]]s, verläuft nach Südosten, trennt das Quellgebiet des [[Wildbach (Laßnitz)|Wildbach]]es vom Lauf des [[Klosterbach (Wildbach)|Klosterbaches]] und endet an der Mündung des Klosterbaches in den Wildbach. Auf ihm lagen bzw. liegen Grundstücke der Bauernhöfe Gratzen, Zachen, Rambacher (Reinbacher), Lichtenegger und Schmuckfastl.
Für den Namen des Sterzriegels werden mehrere Erklärungen gegeben:

[[Bild:Messtischblatt Klosterwinkel.jpg|thumbnail|left|200px|Klosterwinkel Ende des 19. Jahrhunderts]]
* Sterz ist ein altes Wort für etwas, das woanders hervor ragt oder abzweigt, wie der Griff eines Pfluges, der Schwanz eines Tieres, ein Ausläufer, ein Strunk.<ref>Jakob und Wilhelm Grimm: ''Deutsches Wörterbuch''. Band&nbsp;18 Stehung-Stitzig. Leipzig&nbsp;1941. Stichwort „Sterz“. Spalte&nbsp;2530 Zeile&nbsp;41. Siehe auch Spalte&nbsp;2532 Zeile&nbsp;73 dieses Stichwortes, wo unter 2)&nbsp;c)&nbsp;α) das Wort in geographischen Zusammenhängen dokumentiert ist. Nachdruck Deutscher Taschenbuch Verlag. München&nbsp;1991. dtv&nbsp;5945. ISBN 3-423-05945-1. Gliederung zitiert nach: Der digitale Grimm - Elektronische Ausgabe der Erstbearbeitung. Version 12/04. Verlag Zweitausendeins, Frankfurt am Main. Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier in Verbindung mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. ISBN 3-86150-628-9.</ref> Diese Ableitung kann auf der Form des Sterzriegels beruhen, der spitz aus dem Schwarzkogelmassiv herausragt.
[[Bild:Klosterwinkel mit Sterzriegel.jpg|thumbnail|right|250px|Klosterwinkel mit Sterzriegel, im Zentrum vlg. Gratzen (nur Dächer), am Horizont li. Schwarzkogel, re. Münzerkogel<!-- besseres Bild kommt noch!-->]]
* Der Name des Rückens soll auf seine (im Vergleich zu den anderen Bereichen des Gebietes) klimatisch begünstigte Lage hinweisen, die früher zum Anbau von [[Mais|Kukuruz]] genutzt wurde. Aus Mais-Grieß wurde [[Sterz]] zubereitet. Mais war durch kaiserliche Verordnung 1733 zum zehentfreien Getreide erklärt worden und wurde damit zu einer bevorzugten Anbaupflanze <ref>''Bezirkstopographie.'' Helmut-Theobald Müller (Hg), Gernot Peter Obersteiner (wissenschaftliche Gesamtleitung): ''Geschichte und Topographie des Bezirkes Deutschlandsberg.'' Graz-Deutschlandsberg 2005. ISBN 3-901938-15-X. (c) 2005 Steiermärkisches Landesarchiv und Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg. In der Reihe: ''Große geschichtliche Landeskunde der Steiermark. Begründet von Fritz Posch†. Band 3.'' Erster Teilband, Allgemeiner Teil. Gerhard Fischer: ''Bauerntum, Land- und Forstwirtschaft.'' Seite&nbsp;340.</ref>. Der Sterzriegel kann eines der frühen Anbauversuchsgebiete gewesen sein.
* Eine andere Deutung verweist darauf, dass der Rücken eine Form wie ein Maiskolben hat, der im Tal des Wildbaches liegt. Diese Deutung geht davon aus, dass der Rücken früher Felder - wenn schon nicht mit Mais, so doch - mit Getreide ([[Weizen]], [[Gerste]], [[Roggen]], [[Hafer]]) trug, die das Gebiet im Sommer im Vergleich zu den umliegenden Wäldern gelb hervorhoben.

Über den Sterzriegel führte eine Verbindung zur „Greimstraße“: Diese Strasse wurde 1225 anläßlich eines Grenzstreites mit dem Stift Admont erwähnt („landstrazze“). Sie begann in [[Bad Gams|Gams]] und führte über den Greim und Sallegg bis auf die Berghöhen.<ref>Gerhard Fischer: ''Osterwitz. ain wunderthätig Ort im hochen gepürg. Leben, Freude und Leid einer Gegend und ihrer Bewohner.'' Osterwitz&nbsp;2002. Herausgeber und Verleger: Gemeinde Osterwitz. Herstellung: Simadruck Aigner &&nbsp;Weisi, Deutschlandsberg. Keine ISBN. Seite&nbsp;138.</ref> An dieser Straße befand sich die „Hube an der Absetz“.<ref>''Bezirkstopographie.'' Erster Teilband: Gerhard Fischer: ''Bauerntum, Land- und Forstwirtschaft.'' Seite&nbsp;365</ref> Dieser Name war die Bezeichnung des alten, heute nicht mehr vorhandenen letzten Bauernhofes des Rettenbachtals am Beginn der Hebalm (auch Nikljosl genannt, ca. 500 m südöstlich des heutigen Hebalmwirtshauses Rehbockhütte).<ref>Gerhard Fischer: ''Osterwitz.'' Seite&nbsp;335.</ref> Damit ist ein Verlauf über die Gemeinde [[Kloster (Steiermark)|Kloster]] vorgegeben: Die Straße kann westlich des [[Schwarzkogel|Schwarzkogels]] über die Freiländer Alm über den Klosterwinkel und den Sterzriegel oder südlich über das Gebiet von [[Rettenbach (Gemeinde Kloster)|Rettenbach]] verlaufen sein.

== Geschichte ==

Das Gebiet des heutigen Klosterwinkel war nach dem Urbar des Stiftes Admont aus&nbsp;1548 eines der drei Siedlungsgebiete der Besitzungen dieses Klosters im Bereich von Freiland: „im unteren Ort“ (= das heutige Freiland), „im Rötenpach“ und „im Kloster“.<ref>Maximilian Riederer, Gunther Riedlsperger, Johann Tomaschek: ''Freiländer Ortschronik.'' Eigenverlag der Gemeinde Freiland bei Deutschlandsberg, 1988. Keine ISBN. Seite&nbsp;51 und 55.</ref>

Klosterwinkel war ab 1770 bis zur Entstehung der Gemeinde [[Kloster (Steiermark)|Kloster]] eine selbstständige [[Konskriptionsnummer|Konskriptionsgemeinde]]. Die Steuereinhebung und die Erfassung der Soldaten erfolgte in solchen Gemeinden.

Die Grenzen zwischen Klosterwinkel, [[Rettenbach (Gemeinde Kloster)|Rettenbach]] und der Gemeinde [[Freiland bei Deutschlandsberg|Freiland]] (damals: Mitterspiel) sind in älteren Landkarten unklar: Auf einer Karte vom Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts wird ein Gebiet südlich des Ortes St.&nbsp;Oswald, welches heute zur KG&nbsp;Klosterwinkel gehört, der damaligen Katastralgemeinde Mitterspiel zugeschrieben.

Ortsangaben im Gebiet können unklar sein: Die Josefinische Landesaufnahme&nbsp;1797 bezeichnet (nur) den östlichen Teil des heutigen Klosterwinkel als „Im Kloster“ und erst den Talschluss des Wildbaches als Klosterwinkel.<ref name=jola> [http://www.gis.steiermark.at/cms/beitrag/10026199/82619/ ''Josephinische Landesaufnahme''], Geografisches Informationssystem GIS des Landes Steiermark im Rahmen des Digitalen Atlas Steiermark. Karte wählen unter Historische Karten „Joseph. Landesaufn.&nbsp;1787“.</ref> Umgekehr wird in kartographischen Unterlagen aus dem 19.&nbsp;Jahrhundert nur der Talschluss als „Kloster“ ausgewiesen.<ref>Karte 1:75.000 Zone&nbsp;18&nbsp;Col&nbsp;XII aus&nbsp;1881 und [[Messtischblatt]] 1:25.000 Sektion&nbsp;5254/2 der Landesaufnahme bzw. deren Blatt&nbsp;5254 ''D.Landsberg und Wolfsberg'' 1:75.000. Herausgegeben vom Militärgeographischen Institut in Wien.</ref>

[[Bild:Birkenkoegerl1.JPG|thumbnail|left|150px|Birkenkögerl]]

== Naturdenkmal Birkenkögerl==
[[Bild:Birkenkoegerl2.JPG|thumbnail|150px|Birkenkögerl: Der Felsblock, auf dem sich die Birke befindet, wurde durch deren Wurzeln zerlegt]]Der im Gebiet weit verbreitete Plattengneis ist entlang seiner Schieferung leicht spaltbar. Das begünstigt nicht nur seine Verwendung als Baumaterial, sondern führt auch dazu, dass sich in den Spalten des Gesteins Pflanzensamen sammeln und auskeimen. An manchen Stellen bewirkt das den Eindruck, als wäre „ein Baum aus dem Felsen herausgewachsen“, wobei das Wurzelwerk das Felsgefüge gesprengt hätte.

Eine dieser Stellen wurde zum Naturdenkmal erklärt:<ref>Curt Fossel, Hermann Kühnert: ''Naturschutz-Handbuch&nbsp;IV. Naturkundliche Besonderheiten in steirischen Gemeinden.'' Herausgeber: Österreichischer Naturschutzbund, Landesgruppe Steiermark. Leopold Stocker Verlag Graz-Stuttgart&nbsp;1994. ISBN 3-7020-0692-3. Seite&nbsp;237.</ref>

Auf einem felsigen Hügel, der als „Birkenkögerl“ bezeichnet wird, befand sich um ca.&nbsp;1960 eine einzeln stehende, mächtige [[Sandbirke|Weißbirke]], deren Wurzeln die Felsplatten so zerlegt hatten, dass man unter ihnen durchblicken konnte.
Der ursprüngliche Baum ist weitgehend abgestorben und vermorscht, hat aber neue Ausläufer getrieben. Sein Standort war 2007 von Fichten dominiert, der Durchblick unter dem Stein aber nach wie vor möglich.
[[Bild:Steffelbauerkapelle.JPG|thumbnail|left|150px|Kapelle der Fam. Horvath beim Steffelbauer in Klosterwinkel]]
Die Stelle befindet sich ca.&nbsp;400 Meter östlich der Freiländer Almhütte links des alten heute unbezeichneten, aber im Gelände deutlich erkennbaren Karrenweges auf den [[Schwarzkogel]].

== Steffelbauer-Kapelle ==
Diese Kapelle befindet sich im Ostteil der Katastralgemeinde. Sie ist der [[Maria (Mutter Jesu)|Hl. Maria]] gewidmet und wurde von den Grundbesitzern, der Familie Horvath, 1962 erbaut.
== Veranstaltungen ==
In den Gasthöfen Reinischwirt (Annemarie Longus und Ida Lueger) und Steffelbauer (Martin Horvath) stehen Räume für private Veranstaltungen in Rettenbach zur Verfügung.

Im Gasthof Steffelbauer finden Veranstaltungen mit Musikgruppen und Künstlern aus dem Bezirk und der weiteren Umgebung statt, z.&nbsp;B. den Lonsperch Rofflern (Jazz, Folk, Rock, Kabarett, moderne Theaterliteratur).

== Geologie ==
Der Untergrund von Klosterwinkel besteht im nordwestlichen Teil aus einem Gestein, das stark mit [[Glimmer]] durchsetzt ist ([[Glimmerschiefer|Gneisglimmerschiefer]]<ref>Geologische Karte der Republik Österreich&nbsp;189 Deutschlandsberg. Herausgegeben von der Geologischen Bundesanstalt, Wien 1991.</ref>). Die Glimmerplättchen bringen manche Gesteinsblöcke und Sandstrecken bei starkem Sonnenschein besonders dann zum Glänzen, wenn ein vorheriger Regenguss den Staub gebunden hat. [[Bild:Straße mit Glimmer.JPG|thumbnail|right|150px|Glimmerplättchen auf einer Naturstraße]]Bei Straßenbauten und Hangrutschungen an den Bächen und Flüssen wurden bis zu handgroße Glimmerplatten und Kristalle freigelegt. Allgemein verbreitetes Gestein des Gebietes ist [[Gneis]].

== Gratzen ==
[[Bild:Klosterwinkel Gratzen.jpg|thumbnail|left|150px|vlg. Gratzen in Klosterwinkel am Hang des [[Schwarzkogel|Schwarzkogels]] ]]In der Mitte der Katastralgemeinde Klosterwinkel im Norden des Schwarzkogels befindet sich ein ehemaliger Bauernhof „Gratzen“, dessen Name auf das Vorhandensein eines befestigten oder zumindest der Obrigkeit zugerechneten Gebäudes hindeutet. <!--{{Koordinate Artikel|46_54_27.15_N_15_05_20.54_E_type:landmark_region:AT|46° 54′ 27.15″ n. Br., 15° 05′ 20.54″ ö. L.|name=Klosterwinkel-Gratzen}} -->

Der Name Gratzen leitet sich ab von „grad“ = [[Burg]] auf [[Altkirchenslawisch]], [[slowenisch]] und [[kroatisch]], „Gradec“ bedeutet „kleine Burg“ auf slowenisch.<ref>Namensherkunft siehe [[Graz#Geschichte|Graz]].</ref> Die Schreibweise des Hofnamens ist unterschiedlich: Graz, Gratz, Klosterwinkel-Gratzen, Gratzn, Gratzer usw. meinen denselben Bauernhof. Zu unterscheiden ist der Hof von dem Bauernhof mit dem gleichen Namen in [[Rettenbach (Gemeinde Kloster)|Rettenbach]].

Die heutige, erst nach&nbsp;1938 errichtete Klosterwinkelstraße (L&nbsp;645) verläuft südlich abseits dieses Anwesens.

Früher lag der Hof an einer örtlich zentralen Stelle mit weiter Aussicht in das Tal des [[Wildbach (Laßnitz)|Wildbach]]es: Die Josephinische Landesaufnahme&nbsp;1787<ref name=jola/> belegt, dass das Haus an einem der ehemaligen Durchzugswege von Deutschlandsberg auf die Hebalm lag. Von seinem Standort konnte nicht nur diese Wegeverbindung, sondern auch eine der kürzesten Verbindungen von Deutschlandsberg über das Schrogentor nach Modriach und damit in das Packgebiet kontrolliert werden. Ein weiterer Weg verlief östlich über den Bergrücken zwischen Klosterbach und Wildbach (Sterzriegel) in das Tal des Wildbachs.

Diese Situation ist auch noch in Karten aus den 30er-Jahren des 20.Jahrhunderts wiedergegeben (siehe Bild). Der Ausblick ist durch Bewaldung mittlerweile vermindert.

Der steile Höhenrücken, auf dem das Anwesen liegt, wird von den beiden Ästen des [[Klosterbach (Wildbach)|Klosterbaches]] begrenzt. Aufgrund dieser örtlichen Situation wurde der Klosterbach in der Vergangenheit teilweise als der eigentliche Hauptfluss des oberen Wildbachtales, als Oberlauf des Wildbaches, betrachtet. Der Klosterbach kann in alten Unterlagen, aber auch im aktuellen Sprachgebrauch, als ''Wildbach'' bezeichnet sein.<ref>Hinweis des Hofbesitzers [[Hausname|vlg.]] Zach in Klosterwinkel am 14.&nbsp;Juni 2007.</ref>

== Namen ==

Der Name Klosterwinkel leitet sich nicht von der (nur auf dem Katasterplan leicht erkennbaren) Ausdehnung ab, sondern davon, dass das Gebiet am Oberlauf, also im letzten, hinteren Teil des Wildbachtales liegt und dass dieses Gebiet klösterlicher Besitz war. Die Bezeichnung eines Talschlusses als ''Winkel'' ist in Österreich verbreitet und findet sich auch in einem Ortsteil in [[Osterwitz]] oder [[Heiligenblut]].

Diese Situation besteht seit der Übergabe des Gemeindegebietes an das Stift Admont im Jahr&nbsp;1203. Das nördlich von Klosterwinkel gelegene Gebiet war damals schon im Besitz der Klöster Rein bei Graz und Admont, sodass das Gebiet nicht bloß selbst Klosterbesitz war, sondern auch an solchen grenzte.

Die [[Hausnamen]] der Bauernhöfe in Klosterwinkel leiten sich von (Vor-)Namen früherer Besitzer (Albrecht, Zach, Fastlannerl, Bartltoni, Urberfranz, Steffelbauer) ab, welche selbst wieder Hinweise auf historische Abläufe bilden können, weiters von Örtlichkeiten (Lichtenegger, Rainbacher/Rambacher, Roansima) oder von Funktionen (Reinischwirt, Gratzen, Triftweber) ab. Zu einigen Namen wird eine Herkunft aus dem Slawischen diskutiert: Schmuck (von Žmugg), Kautz (von Tkalec).

=== Reinischwirt, Reinischkogel ===
Mehrere Namen im Gebiet enthalten die Silbe „rein...“: Das kann
* auf die Lage an einem Bachufer, einer (Acker-)Grenze, einem Rain hinweisen oder
* eine Verbindung mit dem [[Stift Rein]] bedeuten. Untertanen und Angehörige des Stiftes Rein rodeten und besaßen in der Weststeiermark umfangreiche Güter, sodass Namen mit „Reinisch-“ davon stammen können.<ref>Das [[Stift Rein]] bei [[Graz]] war maßgebend an der Besiedlung des Kainachtals und der Mittelsteiermark südlich der Gleinalpe beteiligt. Othmar Pickl: ''Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte der Zisterze Rein bis zum Beginn der Neuzeit.'' In: Paulus Rappold (Hg): ''Stift Rein 1129-1979. 850 Jahre Kultur und Glaube. Festschrift zum Jubiläum.'' Rein 1979. Keine ISBN. Seiten 108-134.</ref>

Für eine Unterscheidung dieser Varianten bietet sich die Aussprache an: Der (Acker-)Rain wird als [{{IPA|ˈrõa ...}}] ausgesprochen (was manchmal zu Schreibungen wie „Rohr-“ führen kann, z.&nbsp;B. Rohrsima oder Roabacher, dieser auch „verhochdeutscht“ ''Rambacher''), die andere Variante als [{{IPA|ˈræi ...}}] wie bei Reinischkogel, Reinischwirt.
[[Bild:Albrecht Bartltoni.JPG|thumbnail|right|200px|Im Klosterwinkel: Hinter dem Bauernhof vlg. Albrecht (li.) verläuft der alte Weg von Kloster über das Schrogentor nach [[Modriach]].]]

=== Albrecht ===
Der Name kann einen Hinweis auf den im Mittelalter bei den Herrschern Österreichs bzw. der Steiermark häufigen Namen [[Liste der Herrscher namens Albrecht|Albrecht]] und damit eine Zeitangabe zur Gründung dieses Hofes bzw. Rodung der Grundflächen enthalten. 1292 kam es zu Kämpfen eines Landsberger Bundes gegen den seit&nbsp;1282 in der Steiermark herrschenden [[Albrecht I. (HRR)|Herzog Albrecht&nbsp;I. von Habsburg]].<ref>Gerhard Fischer: ''Osterwitz.'' Seite&nbsp;221.</ref> Die Fehde wurde 1298 beigelegt. Albrecht setzte sich auch gegen den Salzburger Erzbischof durch, der die Unruhen unterstützt hatte.<ref>''Bezirkstopographie.'' Erster Teilband: Gernot Peter Obersteiner: ''Siedlung, Verwaltung und Gerichtsbarkeit bis 1848.'' Seite 59.</ref>

=== Zach, Zachn ===
Der Name „Zach“ wird als Kurzform auf den früher häufigeren biblischen Namen [[Zacharias]] zurückgeführt: ([[Zacharias (Vater des Johannes)|Vater Johannes des Täufers]], bzw. der Prophet [[Sacharja|Zacharias]]).<ref>Rosa und Volker Kohlheim: ''Duden Familiennamen Herkunft und Bedeutung.'' 2. völlig neu bearbeitete Auflage. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich&nbsp;2005. Bibliographisches Institut & F.&nbsp;A.&nbsp;Brockhaus&nbsp;AG, Mannheim. ISBN 3-411-70852-2.</ref>

„Zach(e)“ (männl., also „der Zachn“) ist allerdings auch ein altes Wort für den [[Docht]] in einer Lampe.<ref>Jakob und Wilhelm Grimm: ''Deutsches Wörterbuch''. Band&nbsp;31 Z-Zmasche. Leipzig&nbsp;1956. Stichwort „Zache“. Spalte&nbsp;10 Zeile&nbsp;34.</ref> Ob die in Ortschaften des Gebietes immer wieder vorkommenden Hofnamen auf „Zach-...“ damit in Verbindung gebracht werden können, ist offen: Lampendochte waren ein notwendiges Wirtschaftsgut. Dass sich in entlegenden Gegenden wie dem hier behandelten Gebiet eine Person auf dessen Herstellung spezialisiert hat, ist nicht verifizierbar, aber auch nicht von vornherein auszuschließen.

=== Urberfranz ===
Der Namensteil „Urber-“ kann auf zwei Bezeichnungen zurückgeführt werden:
* Urbe(de) ist ein altes Wort für Zahlungen<ref>Jakob und Wilhelm Grimm: ''Deutsches Wörterbuch.'' Band&nbsp;24 Un-Uzvogel. Leipzig&nbsp;1936. Stichwort „urbe/urbede“. Spalte&nbsp;2381 Zeile&nbsp;48.</ref> an eine Obrigkeit (Grundabgabe, Zins, Rente, Pacht, Steuer etc.).<ref>z.&nbsp;B. verwendet in einer Urkunde vom 4.&nbsp;Jänner&nbsp;1393, zitiert nach: [http://www1.uni-hamburg.de/Landesforschung/pub/3frame.html?/Landesforschung/pub/js-fs/js-fs98.htm Preußisches Urkundenbuch] (abgefragt 23.&nbsp;August 2007).</ref> Der Begriff kommt wie das Wort [[Urbar (Verzeichnis)|Urbar]] aus dem althochdeutschen „ur-beran“ bzw. dem mittelhochdeutschen „erbern“ für „hervorbringen“ oder „(der Grundherrschaft) einen Ertrag bringen“. Es kann ein Zahlungsverpflichteter solcher Leistungen gemeint sein.
* Urber als Familien- oder Hofname kann einen Hinweis auf die bairische Kolonisation Südostösterreichs bedeuten. Der Name kann sich aus der Herkunftsbezeichnung Urbair, Urbayer ableiten, die eine Abstammung aus Bayern bedeutet.<ref>Am Beispiel des Namensteils [Wüllerstorf-]Urbair: Friedrich Wallisch: ''Sein Schiff hieß [[SMS Novara|Novara]]. [[Bernhard von Wüllerstorf-Urbair|Bernhard von Wüllerstorf]]. Admiral und Minister.'' Verlag Herold, Wien-München&nbsp;1966. Seite&nbsp;51. Keine ISBN. ASIN B0000BU1BH.</ref> Klosterwinkel war Ende des 8.&nbsp;Jahrhunderts nach Unterwerfung der slawischen Herrscher durch den Baiernherzog [[Tassilo III.|Tassilo&nbsp;III.]] dem Herzogtum [[Geschichte Bayerns|Bayern]] unterstellt. Erst nach Absetzung Tassilos durch [[Karl der Große|Karl den Großen]] kam es unter die Oberhoheit des [[Fränkisches Reich|Frankenreiches]].<ref>''Bezirkstopographie.'' Erster Teilband. Christoph Gutjahr: ''Ur- und Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie.'' Seite&nbsp;42.</ref>

Das Gebiet bei vlg. Urberfranz ist im 19.&nbsp;Jahrhundert unter „Christoflern“ ausgewiesen.<ref>[[Messtischblatt]] 1:25.000 Sektion&nbsp;5254/2 der Landesaufnahme zum Blatt&nbsp;5254 ''D.Landsberg und Wolfsberg'' 1:75.000. Herausgegeben vom Militärgeographischen Institut in Wien.</ref><!--alter Name für Urberfranz selber oder die Kauzhube? Nach der Lage der Schrift eher Urberfranz. Bachbauerhuben nicht, weil auf dem angrenzenden Blatt&nbsp;5254/1 eigens genannt.-->

=== Kautz ===
Zu diesem Hofnamen werden zwei Erklärungen vertreten:
* nach dem Waldvogel [[Käuze|Kauz]]
* nach dem slawischen Wort tkalec für „Weber“.<ref name=trumm>auch Tkauc, Tkavc, Tkautz, Kaue, Tkalcic, Kalcsics, Kavcic, Kautschitsch, Kautsch, Kautzsch, Kauch: Manfred Trummer: ''Slawische Steiermark'' = Leicht erweiterte Fassung des gleichnamigen Vortrags am Symposium „Fremd sein – beinander bleiben. Die slowenische Volksgruppe in Österreich“ im Rahmen der „Slowenischen Tage“ an der Karl-Franzens-Universität in Graz, 25.–28.&nbsp;März 1996. Aus: Christian Stenner (Hg.): ''Slowenische Steiermark. Verdrängte Minderheit in Österreichs Südosten.'' Böhlau Verlag, Wien-Köln-Weimar&nbsp;1997, Seiten&nbsp;15-34. ISBN 3-205-98690-3.</ref>

== Allgemein ==
Auskunftsquellen sind neben der Literatur Kontakte mit Bewohnern über eine Reihe von Jahren, insb. hinsichtlich Aussprache oder geographischer Details, Wegverläufen usw. Es gibt für diese Ortschaft kein Heimatbuch, auf das man allgemein verweisen könnte. Deswegen auch die detaillierten Zitate in den Fußnoten, aber keine Weblinks oder Literaturangaben. Es wäre auch wenig hilfreich, wollte man mehrhundertseitige -zig-Euro-Bände (die nicht einmal alle eine ISBN haben) ohne nähere Angaben als Grundlage zitieren.
===weitere Quelle: die Admonter Stiftsurbare===
Eine Durchsicht der Urbare im Stift Admont könnte Manches klären - nicht alle Unterlagen über das Gebiet sind beim Brand des Stiftes 1865 verlorengegangen. Es kann aber nicht Sinn eines wiki sein, noch mehr ins Detail zu gehen. Fundstellen weiterer Unterlagen sind im Detail aufgelistet bei Franz Pichler: ''Die Urbare, urbarialen Aufzeichnungen und Grundbücher der Steiermark. Gesamtverzeichnis. Mit Ausschluss der Herrschaften und Gülten der ehemaligen Untersteiermark. Unter Berücksichtigung landschaftlicher Steuerregister, der „Gültschätzung 1542“ und der Theresianischen Steuerrektifikation.'' Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives, Band&nbsp;3. Keine ISBN. Graz 1967-1979. Band 3/II K-R Graz 1977: Abschnitt 746 ''St.&nbsp;Martin, Propstei des Stiftes Admont.'' Seiten&nbsp;836-859.

== zu den Hofnamen ==

Wenn sich Erklärungen aus dem „Grimm“ bzw. slowenischen Angaben usw. bestätigen bzw. aus anderen Quellen ableiten ließen, sind die Zitate vermerkt.

Dass die WP kein Namenslexikon sein soll, ist aber auch klar. Allerdings haben die Namen oft historische Bezüge, die sich in den Namenslexika nicht finden können, weil diese Bezüge die Gegend betreffen. Eine Diskussion dahin, ob ein Hof nach einem Familiennamen oder aufgrund eines historischen Zusammenhangs so benannt ist, hilft wenig weiter, weil ja auch der Familienname diesen historischen Bezug haben kann. Da früher Menschen/Familien nicht sehr mobil waren (bzw. fürs Übersiedeln überhaupt eine Genehmigung der Obrigkeit benötigt hätten), können auch Familiennamen historische Verweise auf Ereignisse der jeweiligen Gegend enthalten. Weiters bin ich der Meinung, dass man, wenn man schon einfach Zugriff auf das Deutsche Wörterbuch von der Brüder Grimm und andere Unterlagen hat, die auch verwenden und damit anderen Usern der WP das Leben einfacher machen sollte. In diesem Sinn habe ich auch die Auswahl der Namen getroffen, zu denen im Artikel etwas geschrieben ist.

Namen, für die keine Quellen oder auch keine gesprächsweisen Ansatzpunkte greifbar waren, sind nicht angeführt.
===Zach===
Beim „'''Zach'''“ ist die Variante, dass es sich bei diesem Wort um einen alten Begriff für einen Lampendocht handelt, bei den Bauernhöfen derzeit nicht belegbar, was nicht heißt, dass Urbarstudien nicht doch einen Beleg zutage fördern könnten. Es wird nämlich der Namen stets mit einem langen betonten Vokal ausgesprochen, also etwa Zaachn. Der Vorname Zacharias dagegen wird auf der vorletzten Silbe betont, der erste Vokal wird kurz und nicht mit der Hauptbetonung ausgesprochen. Ein Wiki soll keine Theoriefindung betreiben, Unterdrückung von Argumenten ist aber auch nicht angesagt. Daher wird diese Deutungsmöglichkeit erwähnt - bei aller Hochachtung, die man vor den Produkten des Duden-Verlages haben kann: der „Grimm“ ist ja auch nicht zu vernachlässigen. Vielleicht finden die Spezialisten eine Klarstellung.

===Schmuck===
Offen wäre auch die Erklärung des Namens „'''Schmuck'''“ (im Alltag wie „schmuggn“ oder „schmukn“ ausgesprochen) - tatsächlich Ableitung vom Zeitwort „schmucken“ für sich biegen, schmiegen, sich versuchen klein zu machen (wegen der Lage des Hofes auf einem Bergrücken oder, um weniger Zehent zahlen zu müssen?) oder doch eher von (slowenisch?) Žmugg? Hat das Wort „schmuggeln“ damit was zu tun (Grundherrschafts-Grenzen etc. gab es im Gebiet früher etliche)?

Der Familienname Zmugg/Žmugg ist in der Gegend nicht außergewöhnlich. Ob das Wort aber vielleicht wieder im Slawischen ein Lehnwort aus dem Deutschen ist, bitte ich die Slawisten oder die Namenskundler, [[Onomasiologie|Onomasiologen]] und andere Spezialisten zu diskutieren (bitte die Ergebnisse aber dann auch in die WP rückmelden, es würde mich - und andere Leute! - interessieren, was herauskommt).

Für eine Verbindung mit Schmuck, schmücken (also schönen Gegenständen oder Wertgegenständen), liegen keine Anhaltspunkte vor, der Name ist als Familienname im Gebiet häufig, er muss nicht mit der Lage des Hofes zusammenhängen, der an sich aber recht „schmuck“, also schön liegt). Die deutschen Wörterbuchangaben zu diesem Namen stammen aus: Alfred Seebacher-Mesaritsch: ''Das Steirische Wörterbuch.'' Verlag Leykam. Graz&nbsp;1994. ISBN 3-7011-7300-1. Seite&nbsp;193. In wissenschaftlichen Bibliotheken aufzufinden wird auch eine seiner Quellen sein: Stichwort „schmukn“: Claus Jürgen Hutterer, Walter Kainz†, Eduard Walcher†: ''Weststeirisches Wörterbuch. Grammatik und Wortschatz nach Sachgruppen.'' In der Reihe: ''Schriften zur deutschen Sprache in Österreich.'' Band&nbsp;13/14. Herausgegeben von Peter Wiesinger. Böhlau Verlag. Wien-Köln-Graz&nbsp;1987. ISBN 3-205-07321-5. Seite&nbsp;464. Zu Schmuck und Schmuggeln hat der „Grimm“ wie üblich reiches Material, bis hin zur Lichtschnuppe (Band 15, Schiefeln-Seele, Leipzig 1899).

===Reinisch===
„Rein“ kann neben dem Fernsein von Schmutz natürlich auch ein Kochgefäß bedeuten (stiellose Pfanne, ''Weststeirisches Wörterbuch'' Seite&nbsp;282) oder als „Rei“ eine Wegkehre, Wegkurve (''Weststeirisches Wörterbuch'' Seite&nbsp;303). Für „Rei(h)“ wird auch slawisch „Raj-“ ''Paradies'' erwähnt (Gerhard Fischer, ''Osterwitz''. Seite 23 für die Reihalm). Warum ein Bauernhof (oder dessen Besitzer) nach einem dieser Wörter benannt sein sollte, dafür liegen mir keine Hinweise vor. In diesem Fall habe ich mir erlaubt, nicht mit der Begründung NPOV alle irgendwie theoretisch denkbaren Varianten anzuführen, sondern [[Ockhams Rasiermesser]] anzuwenden (obwohl es gegen diese Methode einige Argumente gibt, aber das zu diskutieren ist nicht Sinn eines Beitrages über einen Ort).

===Ur-Baier===
Ob man die Variante „'''ur-baier'''“ bei „Urber“ aufnehmen soll, ist länger überlegt:</br>Tatsache ist: Sie steht als Erklärung im zitierten Buch. Ob diese Ableitung möglich ist, kann man in einem Wiki wohl nicht erschöpfend behandeln. Vorsichtshalber ist sie nicht von vornherein ignoriert worden, Fachleute können hier sicher besser weiterhelfen. Bitte aber auch dafür exakte Zitate liefern. Historische Überlegungen könnten durchaus für diese Variante sprechen. Eine wissenschaftliche Veri- oder Falsifikation ist aber in den vorhandenen Unterlagen nicht gefunden worden.

==zur Aussprache==
Die '''Aussprachehinweise''' nach [[International Phonetic Association|IPA]] sind nur als Hinweise eines Laien zu verstehen, weil im Detail viele Varianten existieren: Ich habe mich bemüht, [[Liste der IPA-Zeichen|passende Zeichen]] zu verwenden, aber je nach Berufsumfeld und Fernsehkonsum wechselt die sprachliche Färbung mancher Ausdrücke und Spezialist bin ich auch keiner. Also bitte um Nachsicht (und gleich fachliche Korrektur!). Die phonetischen Hinweise des ''Weststeirischen Wörterbuches'' sind mit dem Wissen zu verwenden, dass viele dieser Hinweise aus dem Bezirk Voitsberg und nicht aus der Gegend von Deutschlandsberg stammen. Darauf, dass diese geringfügigen geographischen Entfernungen in diesem Zusammenhang bereits eine Rolle spielen, wird in diesem Werk ausdrücklich aufmerksam gemacht (Seiten 1-10). Weitere Details bitte nicht hier, sondern in die sprachwissenschaftliche Diskussion. Das soll ja ein Wiki sein.

== Referenzen ==
<references/>

[[Kategorie:Ort in der Steiermark]]

Aktuelle Version vom 7. Mai 2009, 20:09 Uhr

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