„Claus Larass“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K -Redundanz |
Silewe (Diskussion | Beiträge) K Normdaten korrigiert |
||
(45 dazwischenliegende Versionen von 31 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Claus Larass''' (* [[1944]] in |
'''Claus Larass''' (* [[1. November]] [[1944]] in [[Jüterbog]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Journalist]] und [[Medienmanager]]. Er war unter anderem [[Chefredakteur]] der [[Bild (Zeitung)|Bild]]-Zeitung und Mitglied des Vorstands der [[Axel Springer AG]]. |
||
== Laufbahn == |
|||
⚫ | Larass' journalistische Laufbahn begann in den Jahren |
||
⚫ | Larass' journalistische Laufbahn begann in den Jahren 1966–68 zunächst mit einem [[Volontariat]] beim ''Fränkischen Anzeiger'', anschließend wurde er Redakteur beim ''[[Kölner Stadtanzeiger]]'' und ''[[Donaukurier]]''. 1973 wechselte er zum Axel Springer Verlag und wurde dort Ressortleiter Innenpolitik bei der ''[[Die Welt|Welt]]'', im Anschluss daran Ressortleiter des Politikressorts der Schwesterzeitung ''[[Welt am Sonntag]]''. Nachdem er seit 1980 als freier Autor gearbeitet hatte, wurde er 1986 zum stellvertretenden Chefredakteur der ''[[Bild am Sonntag]]'' ernannt. In den Jahren 1988–1991 war Larass beim [[Hubert Burda Media|Burda]]-Verlag als stellvertretender Chefredakteur der ''[[Bunte]]n'' tätig, ab 1991 dann wieder als Nachfolger von [[Wilhelm Pannier]] für den Axel Springer Verlag als Chefredakteur der ''[[B.Z.]]'' und ''B.Z. am Sonntag''. |
||
1992 trat Larass die Nachfolge von [[Hans-Hermann Tiedje]] als Chefredakteur der Bild-Zeitung an und wurde 1996 auch Herausgeber dieser Zeitung wie auch der ''[[Bildwoche (Zeitschrift)|Bildwoche]]''. 1998 übergab er seine Funktion als Chefredakteur schließlich seinem Nachfolger [[Udo Röbel]] und rückte in den Vorstand der Axel Springer AG auf, seit 2000 war er für den Bereich Nachrichten, Information und politische Sendungen der [[ProSiebenSat.1 Media]] AG zuständig. Aufgrund einer vom damaligen Hauptaktionär der ProSiebenSat.1 Medien AG [[Haim Saban]] veranlassten Reorganisation des Konzerns verließ Larass zum Ende des Jahres 2003 das Unternehmen. |
|||
1992 trat Larass die Nachfolge von [[Hans-Hermann Tiedje]] als Chefredakteur der Bild-Zeitung an und wurde 1996 auch Herausgeber dieser Zeitung wie auch der ''[[Bildwoche (Zeitschrift)|Bildwoche]]'', der er 1995 acht Monate lang ebenfalls als Chefredakteur vorgestanden hatte. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der auch nach seinem Abschied von Bild eine provokante Medienfigur blieb (die ''[[die tageszeitung|taz]]'' nannte ihn 1998 „Rambo des deutschen Boulevardjournalismus“<ref>''die tageszeitung:'' „Den Feldherrn befällt die Lust am Untergang“, 27. Mai 1998</ref>), trat Larass nach außen kaum in Erscheinung. 1998 übergab er seine Funktion als Chefredakteur schließlich seinem Nachfolger [[Udo Röbel]] und rückte in den Vorstand der Axel Springer AG auf. Im Juni 1999 nahm er als Nebentätigkeit ein Aufsichtsratsmandat der damaligen [[Electronic Data Systems|Hamburger Systematics AG]] an, die im September 1999 an den [[Neuer Markt|Neuen Markt]] gegangen ist.<ref>[https://www.computerwoche.de/a/menschen,1083291 ''Menschen'', computerwoche.de vom 25. Juni 1999]</ref><ref>[https://www.welt.de/print-welt/article443372/Systematics-Nach-Uebernahme-Rueckzug-aus-dem-Neuen-Markt.html https://www.welt.de/print-welt/article443372/Systematics-Nach-Uebernahme-Rueckzug-aus-dem-Neuen-Markt.html Systematics: Nach Übernahme Rückzug aus dem Neuen Markt, welt.de vom 3. April 2001]</ref> |
|||
Larass ist seit dem 1. Januar 2003 Aufsichtsratmitglied des Verlags [[M. DuMont Schauberg]]. Für diesen verantwortete nach seinem Abschied von der ProSiebenSat.1 Medien AG die Neugestaltung der Boulevardzeitung ''Direkt'', die jedoch zum Ende des Jahres 2006 eingestellt wurde. |
|||
Zum 1. November 2000 Vorstand für "Information, Nachrichten und politische Sendungen" der einen Monat zuvor gegründeten [[ProSiebenSat.1 Media]] AG. Wegen einer vom damaligen Hauptaktionär der ProSiebenSat.1 Medien AG [[Haim Saban]] veranlassten Reorganisation des Konzerns verließ Larass zum Ende des Jahres 2003 das Unternehmen. |
|||
⚫ | |||
⚫ | |||
Seit mindestens 2000 bis August 2005 nahm er ebenfalls ein Mandat im Aufsichtsrat der [[Lufthansa CityLine]] wahr.<ref>Bundesanzeiger Jahresabschluss 2000. Lufthansa CityLine GmbH</ref><ref>Bundesanzeiger Jahresabschluss 2005. Lufthansa CityLine GmbH</ref> |
|||
⚫ | |||
Ab 1. Januar 2003 war Larass Aufsichtsratsmitglied des Verlags [[M. DuMont Schauberg]]. Für diesen verantwortete er die Neugestaltung der Boulevardzeitung ''Direkt'', die jedoch zum Ende des Jahres 2006 eingestellt wurde. Auch sollte er ein Konzept erstellen, die von der britischen [[Mecom Group]] Boulevard-Titel Berliner Kurier, Kölner Express und die Hamburger Morgenpost enger zu verzahnen. 2011 wurde seine Beratertätigkeit für DuMont Schauberg eingestellt.<ref>''Comeback von Larass Ex-Bild-Chef greift Kölner Verlagsgruppe bei seinen Boulevardtiteln unter die Arme''. Der Kontakter Nr. 14 vom 30. März 2009, S. 19</ref><ref>Der Kontakter Nr. 36 vom 5. September 2011, S. 23</ref> |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
<references /> |
|||
{{Normdaten|TYP=p|GND=1328622835|LCCN=n83300894|VIAF=93901637}} |
|||
⚫ | |||
⚫ | |||
[[Kategorie:Person (Bild, Zeitung)]] |
|||
[[Kategorie:Person (B.Z.)]] |
|||
[[Kategorie:Chefredakteur]] |
|||
[[Kategorie:Deutscher]] |
[[Kategorie:Deutscher]] |
||
⚫ | |||
[[Kategorie:Geboren 1944]] |
[[Kategorie:Geboren 1944]] |
||
⚫ | |||
{{Personendaten |
{{Personendaten |
||
|NAME=Larass, Claus |
|||
|ALTERNATIVNAMEN= |
|ALTERNATIVNAMEN= |
||
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher |
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Journalist und Medienmanager |
||
|GEBURTSDATUM= |
|GEBURTSDATUM=1. November 1944 |
||
|GEBURTSORT= |
|GEBURTSORT=[[Jüterbog]] |
||
|STERBEDATUM= |
|STERBEDATUM= |
||
|STERBEORT= |
|STERBEORT= |
Aktuelle Version vom 30. Juni 2024, 17:14 Uhr
Claus Larass (* 1. November 1944 in Jüterbog) ist ein deutscher Journalist und Medienmanager. Er war unter anderem Chefredakteur der Bild-Zeitung und Mitglied des Vorstands der Axel Springer AG.
Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Larass' journalistische Laufbahn begann in den Jahren 1966–68 zunächst mit einem Volontariat beim Fränkischen Anzeiger, anschließend wurde er Redakteur beim Kölner Stadtanzeiger und Donaukurier. 1973 wechselte er zum Axel Springer Verlag und wurde dort Ressortleiter Innenpolitik bei der Welt, im Anschluss daran Ressortleiter des Politikressorts der Schwesterzeitung Welt am Sonntag. Nachdem er seit 1980 als freier Autor gearbeitet hatte, wurde er 1986 zum stellvertretenden Chefredakteur der Bild am Sonntag ernannt. In den Jahren 1988–1991 war Larass beim Burda-Verlag als stellvertretender Chefredakteur der Bunten tätig, ab 1991 dann wieder als Nachfolger von Wilhelm Pannier für den Axel Springer Verlag als Chefredakteur der B.Z. und B.Z. am Sonntag.
1992 trat Larass die Nachfolge von Hans-Hermann Tiedje als Chefredakteur der Bild-Zeitung an und wurde 1996 auch Herausgeber dieser Zeitung wie auch der Bildwoche, der er 1995 acht Monate lang ebenfalls als Chefredakteur vorgestanden hatte. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der auch nach seinem Abschied von Bild eine provokante Medienfigur blieb (die taz nannte ihn 1998 „Rambo des deutschen Boulevardjournalismus“[1]), trat Larass nach außen kaum in Erscheinung. 1998 übergab er seine Funktion als Chefredakteur schließlich seinem Nachfolger Udo Röbel und rückte in den Vorstand der Axel Springer AG auf. Im Juni 1999 nahm er als Nebentätigkeit ein Aufsichtsratsmandat der damaligen Hamburger Systematics AG an, die im September 1999 an den Neuen Markt gegangen ist.[2][3]
Zum 1. November 2000 Vorstand für "Information, Nachrichten und politische Sendungen" der einen Monat zuvor gegründeten ProSiebenSat.1 Media AG. Wegen einer vom damaligen Hauptaktionär der ProSiebenSat.1 Medien AG Haim Saban veranlassten Reorganisation des Konzerns verließ Larass zum Ende des Jahres 2003 das Unternehmen.
Seit mindestens 2000 bis August 2005 nahm er ebenfalls ein Mandat im Aufsichtsrat der Lufthansa CityLine wahr.[4][5]
Ab 1. Januar 2003 war Larass Aufsichtsratsmitglied des Verlags M. DuMont Schauberg. Für diesen verantwortete er die Neugestaltung der Boulevardzeitung Direkt, die jedoch zum Ende des Jahres 2006 eingestellt wurde. Auch sollte er ein Konzept erstellen, die von der britischen Mecom Group Boulevard-Titel Berliner Kurier, Kölner Express und die Hamburger Morgenpost enger zu verzahnen. 2011 wurde seine Beratertätigkeit für DuMont Schauberg eingestellt.[6][7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ die tageszeitung: „Den Feldherrn befällt die Lust am Untergang“, 27. Mai 1998
- ↑ Menschen, computerwoche.de vom 25. Juni 1999
- ↑ https://www.welt.de/print-welt/article443372/Systematics-Nach-Uebernahme-Rueckzug-aus-dem-Neuen-Markt.html Systematics: Nach Übernahme Rückzug aus dem Neuen Markt, welt.de vom 3. April 2001
- ↑ Bundesanzeiger Jahresabschluss 2000. Lufthansa CityLine GmbH
- ↑ Bundesanzeiger Jahresabschluss 2005. Lufthansa CityLine GmbH
- ↑ Comeback von Larass Ex-Bild-Chef greift Kölner Verlagsgruppe bei seinen Boulevardtiteln unter die Arme. Der Kontakter Nr. 14 vom 30. März 2009, S. 19
- ↑ Der Kontakter Nr. 36 vom 5. September 2011, S. 23
Personendaten | |
---|---|
NAME | Larass, Claus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Medienmanager |
GEBURTSDATUM | 1. November 1944 |
GEBURTSORT | Jüterbog |