„Graphis scripta“ – Versionsunterschied
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Der [[Thallus]] ist weiß oder grau, er kann glatt oder rissig sein. Die Hysterothecien sind sehr variabel und können einfach bis verzweigt oder sternförmig vernetzt sein. Sie haben eine schwarze, schmale oder relative breite |
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Die Sporen sind [[Hyalinität|hyalin]], 1-15-[[Septum (Mykologie)|septiert]], 25–70 × 6–10 µm. Mit [[Iod-Kaliumiodid-Lösung#Lugolsche Lösung|Iod-Kaliumiodid-Lösung]] färben sich die Sporen blauviolett (J+). |
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Graphis scripta kann sehr formenreich sein. Es wurden zahlreiche Modifikationen als Art beschrieben.<ref>Gerhard Neuwirth & André Aptroot: ''Herzogia 24 (2): Recognition of four morphologically distinct species in the Graphis scripta complex in Europe'', S. 207–230, Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa e. V., 2011, {{ISSN|0018-0971}}.</ref> Danach soll man noch unterscheiden können zwischen [[Graphis betulina]], [[Graphis macrocarpa]], [[Graphis pulverulenta]]. Das muss noch durch molekularphylogenetische Untersuchungen bestätigt werden. |
''Graphis scripta'' kann sehr formenreich sein. Es wurden zahlreiche Modifikationen als Art beschrieben.<ref>Gerhard Neuwirth & André Aptroot: ''Herzogia 24 (2): Recognition of four morphologically distinct species in the Graphis scripta complex in Europe'', S. 207–230, Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa e. V., 2011, {{ISSN|0018-0971}}.</ref> Danach soll man noch unterscheiden können zwischen ''[[Graphis betulina]]'', ''[[Graphis macrocarpa]]'', ''[[Graphis pulverulenta]]''. Das muss noch durch molekularphylogenetische Untersuchungen bestätigt werden. |
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* Volkmar Wirth, Markus Hauk & Matthias Schultz: ''Die Flechten Deutschlands Band 1'', S. 498 (4), S. 499, Eugen Ulmer KG, 2013, ISBN 978-3-8001-5903-1 |
* [[Volkmar Wirth]], Markus Hauk & Matthias Schultz: ''Die Flechten Deutschlands Band 1'', S. 498 (4), S. 499, Eugen Ulmer KG, 2013, ISBN 978-3-8001-5903-1 |
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* [[Volkmar Wirth]]: Die Flechten Baden-Württembergs, Teil 1. Ulmer, Stuttgart 1987, ISBN 3-8001-3325-3, S. 406. |
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* Mike Guwak: Graphis scripta (L.) Ach. – Mikroskopie, Jahrgang 2, Nr. 3, {{ISSN|2197-4543}} (Print), {{ISSN|2197-4551}} (Internet) |
* Mike Guwak: Graphis scripta (L.) Ach. – Mikroskopie, Jahrgang 2, Nr. 3, {{ISSN|2197-4543}} (Print), {{ISSN|2197-4551}} (Internet) |
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* [http://www.flechtenmikroskopie.de/flechten_pdfs/g/graphis/graphis_scripta/graphis_scripta_guwak_49.pdf Beschreibung bei flechtenmikroskopie.de] (PDF; 212 kB) |
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Aktuelle Version vom 18. September 2022, 08:41 Uhr
Graphis scripta | ||||||||||||
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![]() Graphis scripta (L.) Arch. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Graphis scripta | ||||||||||||
(L.) Ach. |
Graphis scripta (L.) Arch., auch Schriftflechte genannt, ist eine Krustenflechte, deren langgestreckte, gebogene und verzweigte Fruchtkörper (Hysterothecium) an Schriftzeichen erinnern.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Makroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Thallus ist weiß oder grau, er kann glatt oder rissig sein. Die Hysterothecien sind sehr variabel und können einfach bis verzweigt oder sternförmig vernetzt sein. Sie haben eine schwarze, schmale oder relative breite Scheibe, die weißlich bereift sein kann.
Mikroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sporen sind hyalin, 1-15-septiert, 25–70 × 6–10 µm. Mit Iod-Kaliumiodid-Lösung färben sich die Sporen blauviolett (J+).
Die Photobionten sind Trentepohlia.
Tüpfelreaktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Keine.
Flechteninhaltsstoffe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Keine.
Diskussion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Graphis scripta kann sehr formenreich sein. Es wurden zahlreiche Modifikationen als Art beschrieben.[1] Danach soll man noch unterscheiden können zwischen Graphis betulina, Graphis macrocarpa, Graphis pulverulenta. Das muss noch durch molekularphylogenetische Untersuchungen bestätigt werden.
Standort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie kommt bis zur Waldgrenze auf der glatten Rinde von Laubbäumen (vor allem Buche, Hainbuche, Esche, Hasel), seltener auf Tanne vor. Sie bevorzugt schattige, luftfeuchte Standorte an beregneten bzw. durch Stammablaufwasser befeuchteten Flächen. Sie zählt in Süddeutschland noch zu den häufigen Arten, ist im Norden jedoch schon teilweise selten geworden.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gerhard Neuwirth & André Aptroot: Herzogia 24 (2): Recognition of four morphologically distinct species in the Graphis scripta complex in Europe, S. 207–230, Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa e. V., 2011, ISSN 0018-0971.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Volkmar Wirth, Markus Hauk & Matthias Schultz: Die Flechten Deutschlands Band 1, S. 498 (4), S. 499, Eugen Ulmer KG, 2013, ISBN 978-3-8001-5903-1
- Volkmar Wirth: Die Flechten Baden-Württembergs, Teil 1. Ulmer, Stuttgart 1987, ISBN 3-8001-3325-3, S. 406.
- Mike Guwak: Graphis scripta (L.) Ach. – Mikroskopie, Jahrgang 2, Nr. 3, ISSN 2197-4543 (Print), ISSN 2197-4551 (Internet)