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„Zoologischer Garten Benedikt“ – Versionsunterschied

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Der '''Zoologische Garten Benedikt''' war der erste öffentliche [[Zoo]] in [[München]]. Er bestand von 1863 bis 1866 auf dem an den [[Englischer Garten (München)|Englischen Garten]] grenzenden Anwesen Nr. 12 der Wiesenstraße (heute [[Königinstraße (München)|Königinstraße]] 28).
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Der '''Zoologische Garten Benedikt''' war von 1862 bis 1863 ein [[Tierpark]] auf dem Anwesen Nr. 12 der Wiesenstraße (heute [[Königinstraße]] 28).


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Münchner Großhändler Benedikt Benedikt, der sich mit dem Gedanken einer Zoogründung in München trug, plante zunächst die Errichtung einer Aktiengesellschaft zu diesem Zweck nach dem Vorbild etwa des [[Zoo Frankfurt|Frankfurter Zoos]]. Wegen des mangelnden Interesses potenzieller Geldgeber an diesem Modell ging er das Projekt anschließend in Eigenregie an. Dazu erwarb er im September 1862 ein Grundstück an der Wiesenstraße westlich des Englischen Gartens, auf dem [[Jean Baptiste Métivier]] 1823 für den damaligen Kriegsminister [[Nikolaus von Maillot de la Treille]] eine Villa im Stil der italienischen [[Renaissance]] erbaut hatte, das sogenannte Maillot-Schlösschen.<ref>Michael Kamp: ''Menagerien und Zoologische Gärten in München im 19. Jahrhundert.'' In: Michael Kamp, Helmut Zedelmaier (Hg.): ''Nilpferde an der Isar. Eine Geschichte des Tierparks Hellabrunn in München.'' Buchendorf Verlag, München 2000, S. 9–34, hier S. 16 ff.</ref> Das Anwesen hatte dann 1839 der Fabrikant Gustav Schulze erworben und darauf 1847 ein Gewächshaus errichten lassen<!-- Quelle hierfür?-->.
Auf dem Anwesen errichtete [[Jean Baptiste Métivier]] für [[Nikolaus von Maillot de la Treille]] eine Villa im Stil der italienischen [[Renaissance]].


1867 überstieg das Projekt Benedikts finanzielle Leistungsfähigkeit, weshalb versucht wurde, das Objekt zu versteigern. Da sich kein Käufer fand, fiel das Grundstück an die Stadt [[München]], die es an den Unternehmer Hermann verpachtete. Dieser erweiterte das Konzept des Zoologischen Gartens um [[Eventgastronomie]] mit Konzerten. Zeichnungen vom Vorhaben erschienen im [[Münchener Punsch]].
1839 erwarb das Anwesen der Fabrikant Gustav Schulze, der 1847 ein Gewächshaus errichten ließ.


1870 erwarb der spätere [[Kommerzienrat]] Karl Rosipal das Anwesen und bewohnte es bis ins hohe Alter.
1862 erwarb der vormalige Bankier Benedikt das Anwesen und verfolgte das Projekt eines zoologischen Gartens, das 1867 seine finanzielle Leistungsfähigkeit überstieg, weshalb versucht wurde, das Objekt zu versteigern. Da sich kein Käufer fand, fiel das Grundstück an die Stadt [[München]], die es an den Unternehmer Hermann verpachtete. Dieser erweiterte das Konzept des Zoologischen Gartens um Eventgastronomie mit Konzerten. Zeichnungen vom Vorhaben erschienen im [[Punch (Zeitschrift)|Punch]].


Nach 1924 erwarb einen Teil des Grundstückes die ''[[Café Reitschule|Anschütz-Kaempfe-Stiftung]]'' ([[Universitätsreitschule München]] GmbH) und einen Teil der [[Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul (Mutterhaus München)|Orden der Barmherzigen Schwestern]].
1870 erwarb der spätere Kommerzienrat Karl Rosipal das Anwesen und bewohnte es bis ins hohe Alter.


Heute befindet sich auf dem Gelände der Hauptsitz der [[Allianz SE]].
Nach 1924 erwarb einen Teil des Grundstückes die ''[[Café Reitschule|Anschütz-Kaempfe-Stiftung]]'' ([[Universitäts Reitschule München]] GmbH) und einen Teil der [[Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul (Mutterhaus München)|Orden der Barmherzigen Schwestern]].


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Michael Kamp]], [[Helmut Zedelmaier (Historiker)|Helmut Zedelmaier]] (Hrsg.): ''Nilpferde an der Isar. Eine Geschichte des Tierparks Hellabrunn in München.'' Buchendorfer Verlag, München 2000, ISBN 3-934036-19-8, S. 16–25.
[http://books.google.de/books?id=bkdDAAAAcAAJ&pg=PA874&dq=Wiesenstra%C3%9Fe+Zoologischer+Garten&hl=en&sa=X&ei=3ZAKUtC9K4nDswaok4DoCQ&redir_esc=y#v=onepage&q=Wiesenstra%C3%9Fe%20Zoologischer%20Garten&f=false]
* [https://books.google.de/books?id=bkdDAAAAcAAJ&pg=PA874&dq=Wiesenstra%C3%9Fe+Zoologischer+Garten&hl=en&sa=X&ei=3ZAKUtC9K4nDswaok4DoCQ&redir_esc=y#v=onepage&q=Wiesenstra%C3%9Fe%20Zoologischer%20Garten&f=false Wiesenstraße Zoologischer Garten] auf books.google.de


== Einzelnachweise ==
==Lage==
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[[Kategorie:Baudenkmal in Schwabing]]

[[Kategorie:Zoo in Bayern|Munchen]]
[[Kategorie:Unternehmensgründung 1863]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1866]]
[[Kategorie:Münchner Geschichte]]

Aktuelle Version vom 28. Februar 2025, 10:06 Uhr

Der Zoologische Garten Benedikt war der erste öffentliche Zoo in München. Er bestand von 1863 bis 1866 auf dem an den Englischen Garten grenzenden Anwesen Nr. 12 der Wiesenstraße (heute Königinstraße 28).

Der Münchner Großhändler Benedikt Benedikt, der sich mit dem Gedanken einer Zoogründung in München trug, plante zunächst die Errichtung einer Aktiengesellschaft zu diesem Zweck nach dem Vorbild etwa des Frankfurter Zoos. Wegen des mangelnden Interesses potenzieller Geldgeber an diesem Modell ging er das Projekt anschließend in Eigenregie an. Dazu erwarb er im September 1862 ein Grundstück an der Wiesenstraße westlich des Englischen Gartens, auf dem Jean Baptiste Métivier 1823 für den damaligen Kriegsminister Nikolaus von Maillot de la Treille eine Villa im Stil der italienischen Renaissance erbaut hatte, das sogenannte Maillot-Schlösschen.[1] Das Anwesen hatte dann 1839 der Fabrikant Gustav Schulze erworben und darauf 1847 ein Gewächshaus errichten lassen.

1867 überstieg das Projekt Benedikts finanzielle Leistungsfähigkeit, weshalb versucht wurde, das Objekt zu versteigern. Da sich kein Käufer fand, fiel das Grundstück an die Stadt München, die es an den Unternehmer Hermann verpachtete. Dieser erweiterte das Konzept des Zoologischen Gartens um Eventgastronomie mit Konzerten. Zeichnungen vom Vorhaben erschienen im Münchener Punsch.

1870 erwarb der spätere Kommerzienrat Karl Rosipal das Anwesen und bewohnte es bis ins hohe Alter.

Nach 1924 erwarb einen Teil des Grundstückes die Anschütz-Kaempfe-Stiftung (Universitätsreitschule München GmbH) und einen Teil der Orden der Barmherzigen Schwestern.

Heute befindet sich auf dem Gelände der Hauptsitz der Allianz SE.

Einzelnachweise

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  1. Michael Kamp: Menagerien und Zoologische Gärten in München im 19. Jahrhundert. In: Michael Kamp, Helmut Zedelmaier (Hg.): Nilpferde an der Isar. Eine Geschichte des Tierparks Hellabrunn in München. Buchendorf Verlag, München 2000, S. 9–34, hier S. 16 ff.

Koordinaten: 48° 9′ 16,7″ N, 11° 35′ 19,7″ O