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„Extended Graphics Array“ – Versionsunterschied

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'''Extended Graphics Array''' (Abkürzung '''XGA''') bezeichnet sowohl einen Typ [[Grafikkarte]], der von [[International Business Machines|IBM]] im Oktober 1990<ref name="announce">IBM: [http://ps-2.kev009.com/ohlandl/video/190-182.txt IBM Announcement Letter Number 190-182: IBM XGA Display Adapter/A.] 30. Oktober 1990.</ref> für die [[IBM PS/2]]-Serie von Computern eingeführt wurde (''XGA Display Adapter/A''), als auch den dazugehörigen Grafikstandard.
'''Extended Graphics Array''' (Abkürzung '''XGA''') bezeichnet sowohl einen Typ [[Grafikkarte]], der von [[International Business Machines|IBM]] im Oktober 1990<ref name="announce">{{Internetquelle |url=https://ardent-tool.com/video/190-182.txt |titel=IBM Announcement Letter Number 190-182: IBM XGA Display Adapter/A |werk=ardent-tool.com |hrsg=IBM |datum=1990-10-30 |format=TXT; 29&nbsp;kB |sprache=en |abruf=2014-02-05}}</ref> für die [[Personal System/2|IBM-PS/2]]-Serie von Computern eingeführt wurde (''XGA Display Adapter/A''), als auch den dazugehörigen Grafikstandard.


Neben dem ursprünglichen ''XGA Display Adapter/A'' stellte IBM außerdem den ähnlichen ''XGA-2 Display Adapter/A'' her, der eine höhere erreichbare [[Farbtiefe (Computergrafik)|Farbtiefe]] ermöglichte.
Neben dem ursprünglichen ''XGA Display Adapter/A'' stellte IBM außerdem den ähnlichen ''XGA-2 Display Adapter/A'' her, der eine höhere erreichbare [[Farbtiefe (Computergrafik)|Farbtiefe]] ermöglichte.


== Technik ==
== Technik ==

Die XGA-Hardware war abwärtskompatibel zum Grafikstandard [[Video Graphics Array|VGA]], der [[8514/A]]-Treiber-Schnittstelle und bot außerdem einen 132-Spalten-Textmodus (üblich waren 40 und 80). <ref name="videosubsystem">IBM: [http://bitsavers.informatik.uni-stuttgart.de/pdf/ibm/pc/cards/IBM_VGA_XGA_Technical_Reference_Manual_May92.pdf Video Subsystem.] In: IBM PS/2 Hardware Interface Technical Reference, Auflage Mai 1992.</ref> Die maximale [[Bildauflösung]] betrug 1024 × 768 Bildpunkte, die maximale Farbtiefe 16 bit (65.536 Farben). Diese Maximalwerte konnten zwar aus Speichergründen nicht gleichzeitig erreicht werden, mit einer Erweiterung des Grafikspeichers waren jedoch 256 Farben bei 1024 × 768 Bildpunkten möglich, bzw. 65.536 Farben bei 800 × 600 Bildpunkten.<ref>Louis Ohland: [http://www.tavi.co.uk/ps2pages/ohland/XGA1.html Technische Informationen zum XGA Display Adapter] (englisch)</ref><ref>Louis Ohland: [http://www.tavi.co.uk/ps2pages/ohland/XGA2.html Technische Informationen zum XGA-2 Display Adapter] (englisch)</ref> Der [[Bildspeicher|Framebuffer]] ist bei XGA-Grafikkarten direkt ansprechbar, so dass ihre Hardware theoretisch jede Kombination aus Auflösung und Farbtiefe liefern kann, sofern der Grafikspeicher dazu ausreicht.<ref name="videosubsystem" /> Sie besitzen – anders als bei normalem VGA und analog zu 8514/A – hardwarebeschleunigte Zeichenbefehle und [[Cursor]]-Darstellung.
Die XGA-Hardware war abwärtskompatibel zum Grafikstandard [[Video Graphics Array|VGA]], der [[8514/A]]-Treiber-Schnittstelle und bot außerdem einen 132-Spalten-Textmodus (üblich waren 40&nbsp;und&nbsp;80).<ref name="videosubsystem">{{Internetquelle |url=http://bitsavers.informatik.uni-stuttgart.de/pdf/ibm/pc/cards/IBM_VGA_XGA_Technical_Reference_Manual_May92.pdf |titel=IBM PS/2 Hardware Interface Technical Reference: Video Subsystem |titelerg=Vorentwurf |werk=uni-stuttgart.de |hrsg=IBM |datum=1992-05-19 |format=PDF; 1,7&nbsp;MB |sprache=en |abruf=2014-02-05}}</ref> Die maximale [[Bildauflösung]] betrug 1024&nbsp;×&nbsp;768&nbsp;(bzw.&nbsp;1024&nbsp;×&nbsp;768)&nbsp;Bildpunkte, die maximale Farbtiefe 16&nbsp;Bit (65.536&nbsp;Farben). Diese Maximalwerte konnten zwar aus Speichergründen nicht gleichzeitig erreicht werden, mit einer Erweiterung des Grafikspeichers waren jedoch 256&nbsp;Farben bei 1024&nbsp;×&nbsp;768&nbsp;Bildpunkten möglich, bzw. 65.536&nbsp;Farben bei 800&nbsp;×&nbsp;600&nbsp;(bzw.&nbsp;800&nbsp;×&nbsp;600)&nbsp;Bildpunkten.<ref>{{Internetquelle |autor=Louis Ohland |url=https://www.tavi.co.uk/ps2pages/ohland/XGA1.html |titel=XGA-1 |werk=tavi.co.uk |sprache=en |abruf=2013-10-22 |kommentar=Technische Informationen zum XGA Display Adapter}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Louis Ohland |url=https://www.tavi.co.uk/ps2pages/ohland/XGA2.html |titel=XGA-2 |werk=tavi.co.uk |sprache=en |abruf=2013-10-22 |kommentar=Technische Informationen zum XGA-2 Display Adapter}}</ref> Der [[Bildspeicher|Framebuffer]] ist bei XGA-Grafikkarten direkt ansprechbar, so dass ihre Hardware theoretisch jede Kombination aus Auflösung und Farbtiefe liefern kann, sofern der Grafikspeicher dazu ausreicht.<ref name="videosubsystem" /> Sie besitzen – anders als bei normalem VGA und analog zu 8514/A – hardwarebeschleunigte Zeichenbefehle und [[Cursor]]-Darstellung.


== Verbleib ==
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== Weitere Bedeutungen ==
== Weitere Bedeutungen ==
Der Name "XGA" wurde in Anlehnung an diesen Grafikstandard auch in einem weiteren Sinne für einen [[Grafikmodus|Bildmodus]] innerhalb des Standards [[Video Electronics Standards Association|VESA 2.0]] benutzt, der der maximalen Bildauflösung (1024 × 768 Bildpunkte) des XGA-Standards entspricht. Zusätzlich enthält VESA 2.0 den Bildmodus ''[[Super Extended Graphics Array|SXGA]]'' (''Super'' XGA), mit 1280 × 1024 Bildpunkten, der aber außer des Namens nichts mit dem ursprünglichen Standard zu tun hat. Auch ähnliche Marketingbezeichnungen für bestimmte Bildmodi, die in den 2000er-Jahren aufkamen und ebenfalls das Kürzel XGA enthalten, sind nicht mit dem XGA-Standard verwandt.
Der Name „XGA“ wurde in Anlehnung an diesen Grafikstandard auch in einem weiteren Sinne für einen [[Grafikmodus|Bildmodus]] innerhalb des Standards [[Video Electronics Standards Association|VESA 2.0]] benutzt, der der maximalen Bildauflösung (1024&nbsp;×&nbsp;768&nbsp;Bildpunkte) des XGA-Standards entspricht. Zusätzlich enthält VESA 2.0 den Bildmodus ''[[Super Extended Graphics Array|SXGA]]'' (''Super'' XGA), mit 1280&nbsp;×&nbsp;1024&nbsp;Bildpunkten, der aber außer dem Namen nichts mit dem ursprünglichen Standard zu tun hat. Auch ähnliche Marketingbezeichnungen für bestimmte Bildmodi, die in den 2000er-Jahren aufkamen und ebenfalls das Kürzel XGA enthalten, sind nicht mit dem XGA-Standard verwandt.


== Literatur ==
== Literatur ==
* IBM: Video Subsystem. In: IBM PS/2 Hardware Interface Technical Reference, Auflage Mai 1992. ([http://bitsavers.informatik.uni-stuttgart.de/pdf/ibm/pc/cards/IBM_VGA_XGA_Technical_Reference_Manual_May92.pdf PDF; 1,7 MB])
* IBM: Video Subsystem. In: IBM PS/2 Hardware Interface Technical Reference, Auflage Mai 1992. ([http://bitsavers.informatik.uni-stuttgart.de/pdf/ibm/pc/cards/IBM_VGA_XGA_Technical_Reference_Manual_May92.pdf PDF; 1,7 MB])
* {{Literatur |Autor=M. David Stone |Titel=XGA: IBM’s New Hi-Res Spec |Sammelwerk=PC Magazine |Band=10 |Nummer=4 |Datum=1991-02-26 |Sprache=en |ISSN=0888-8507 |Seiten=224f |Online={{Google Buch |BuchID=LIpQYrLA2GIC |Seite=237 |Linktext=Volltext}}}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Michal Necasek: [http://www.os2museum.com/wp/?p=1867 The XGA Graphics Chip.] In: OS/2 Museum, erschienen am 19. Mai 2013.
* {{Internetquelle |autor=Michal Necasek |url=https://www.os2museum.com/wp/the-xga-graphics-chip/ |titel=The XGA Graphics Chip |werk=os2museum.com |datum=2013-05-19 |sprache=en |abruf=2014-02-05 |abruf-verborgen=ja}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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{{Navigationsleiste Computergrafikstandards}}
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[[Kategorie:Computergrafik]]
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Aktuelle Version vom 25. September 2024, 10:31 Uhr

Grafikkarte vom Typ IBM XGA
Grafikkarte vom Typ IBM XGA-2

Extended Graphics Array (Abkürzung XGA) bezeichnet sowohl einen Typ Grafikkarte, der von IBM im Oktober 1990[1] für die IBM-PS/2-Serie von Computern eingeführt wurde (XGA Display Adapter/A), als auch den dazugehörigen Grafikstandard.

Neben dem ursprünglichen XGA Display Adapter/A stellte IBM außerdem den ähnlichen XGA-2 Display Adapter/A her, der eine höhere erreichbare Farbtiefe ermöglichte.

Die XGA-Hardware war abwärtskompatibel zum Grafikstandard VGA, der 8514/A-Treiber-Schnittstelle und bot außerdem einen 132-Spalten-Textmodus (üblich waren 40 und 80).[2] Die maximale Bildauflösung betrug 1024 × 768 (bzw. 1024 × 768) Bildpunkte, die maximale Farbtiefe 16 Bit (65.536 Farben). Diese Maximalwerte konnten zwar aus Speichergründen nicht gleichzeitig erreicht werden, mit einer Erweiterung des Grafikspeichers waren jedoch 256 Farben bei 1024 × 768 Bildpunkten möglich, bzw. 65.536 Farben bei 800 × 600 (bzw. 800 × 600) Bildpunkten.[3][4] Der Framebuffer ist bei XGA-Grafikkarten direkt ansprechbar, so dass ihre Hardware theoretisch jede Kombination aus Auflösung und Farbtiefe liefern kann, sofern der Grafikspeicher dazu ausreicht.[2] Sie besitzen – anders als bei normalem VGA und analog zu 8514/A – hardwarebeschleunigte Zeichenbefehle und Cursor-Darstellung.

Der XGA-Standard konnte sich im Bereich IBM-PC-kompatibler Computer nicht durchsetzen. Die wenig später erscheinenden SVGA-kompatiblen Grafikkarten von Fremdherstellern waren durch VESA-Kompatibilität vergleichbar flexibel, erreichten ähnliche Leistungen und waren für alle Busarchitekturen verfügbar. Vorbild für diese Urväter der modernen PC-Grafikhardware waren jedoch die Merkmale des XGA-Standards.

Weitere Bedeutungen

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Der Name „XGA“ wurde in Anlehnung an diesen Grafikstandard auch in einem weiteren Sinne für einen Bildmodus innerhalb des Standards VESA 2.0 benutzt, der der maximalen Bildauflösung (1024 × 768 Bildpunkte) des XGA-Standards entspricht. Zusätzlich enthält VESA 2.0 den Bildmodus SXGA (Super XGA), mit 1280 × 1024 Bildpunkten, der aber außer dem Namen nichts mit dem ursprünglichen Standard zu tun hat. Auch ähnliche Marketingbezeichnungen für bestimmte Bildmodi, die in den 2000er-Jahren aufkamen und ebenfalls das Kürzel XGA enthalten, sind nicht mit dem XGA-Standard verwandt.

  • IBM: Video Subsystem. In: IBM PS/2 Hardware Interface Technical Reference, Auflage Mai 1992. (PDF; 1,7 MB)
  • M. David Stone: XGA: IBM’s New Hi-Res Spec. In: PC Magazine. Band 10, Nr. 4, 26. Februar 1991, ISSN 0888-8507, S. 224 f. (englisch, Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Michal Necasek: The XGA Graphics Chip. In: os2museum.com. 19. Mai 2013; (englisch).

Einzelnachweise

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  1. IBM Announcement Letter Number 190-182: IBM XGA Display Adapter/A. (TXT; 29 kB) In: ardent-tool.com. IBM, 30. Oktober 1990, abgerufen am 5. Februar 2014 (englisch).
  2. a b IBM PS/2 Hardware Interface Technical Reference: Video Subsystem. (PDF; 1,7 MB) Vorentwurf. In: uni-stuttgart.de. IBM, 19. Mai 1992, abgerufen am 5. Februar 2014 (englisch).
  3. Louis Ohland: XGA-1. In: tavi.co.uk. Abgerufen am 22. Oktober 2013 (englisch, Technische Informationen zum XGA Display Adapter).
  4. Louis Ohland: XGA-2. In: tavi.co.uk. Abgerufen am 22. Oktober 2013 (englisch, Technische Informationen zum XGA-2 Display Adapter).