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„Eclipse Modeling Framework“ – Versionsunterschied

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Das '''Eclipse Modeling Framework''' ('''EMF''') ist ein [[Open Source|quelloffenes]] [[Java (Programmiersprache)|Java]]-[[Framework]] für [[Modell]]ierung. Es ermöglicht unter anderem die automatisierte Erzeugung von [[Quelltext]] aus Modellen. EMF ist ein Projekt der [[Eclipse (IDE)|Eclipse]]-Open-Source-Gemeinschaft.
Das '''Eclipse Modeling Framework''' ('''EMF''') ist ein [[Open Source|quelloffenes]] [[Java (Programmiersprache)|Java]]-[[Framework]] für [[Modell]]ierung. Es ermöglicht unter anderem die automatisierte Erzeugung von [[Quelltext]] aus Modellen. EMF ist ein Projekt der [[Eclipse (IDE)|Eclipse]]-Open-Source-Gemeinschaft.


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Im Zentrum der Softwareentwicklung mit EMF steht ein Domänenmodell, das einen abzubildenden Problembereich in Form eines [[Klassendiagramm]]s beschreibt. Dieses Domänenmodell wird in EMF als Ecore-Modell bezeichnet. EMF bietet zwei Editoren, mit denen sich Ecore-Modelle erstellen und editieren lassen: Einen diagrammatischen sowie einen baumbasierten Editor. Daneben ist es möglich, andere, Klassendiagramm-ähnliche Formate automatisiert in Ecore-Modelle zu konvertieren. Unterstützte Eingabeformate sind [[XML-Schema|XSD]]-Schemen (wie etwa bei [[JAXB]]), annotierte Java-Interfaces und [[Unified Modeling Language|UML]]-Diagramme ([[Rational Rose|Rose]], [[TOPCASED]], [[MagicDraw]] und [[Omondo]]).
Im Zentrum der Softwareentwicklung mit EMF steht ein Domänenmodell, das einen abzubildenden Problembereich in Form eines [[Klassendiagramm]]s beschreibt. Dieses Domänenmodell wird in EMF als Ecore-Modell bezeichnet. EMF bietet zwei Editoren, mit denen sich Ecore-Modelle erstellen und editieren lassen: Einen diagrammatischen sowie einen baumbasierten Editor. Daneben ist es möglich, andere, Klassendiagramm-ähnliche Formate automatisiert in Ecore-Modelle zu konvertieren. Unterstützte Eingabeformate sind [[XML-Schema|XSD]]-Schemen (wie etwa bei [[JAXB]]), annotierte Java-Interfaces und [[Unified Modeling Language|UML]]-Diagramme ([[Rational Rose|Rose]], [[TOPCASED]], [[MagicDraw]] und [[Omondo]]).


Für ein gegebenes Ecore-Modell generiert EMF einen Editor, mit dem sich [[Instanz (Informatik)|Instanzen]] dieses Modells erstellen, abfragen, manipulieren, im [[XML Metadata Interchange|XMI]]-Format [[Serialisierung|serialisieren]], validieren und im Stil des [[Model View Controller|MVC-Entwurfsmusters]] auf Änderungen überwachen lassen. Darüber hinaus wird [[JUnit]]-Code erzeugt, der den generierten Code testet.
Für ein gegebenes Ecore-Modell generiert EMF einen Editor, mit dem sich [[Objektinstanz|Instanzen]] dieses Modells erstellen, abfragen, manipulieren, im [[XML Metadata Interchange|XMI]]-Format [[Serialisierung|serialisieren]], validieren und im Stil des [[Model View Controller|MVC-Entwurfsmusters]] auf Änderungen überwachen lassen. Darüber hinaus wird [[JUnit]]-Code erzeugt, der den generierten Code testet.


Der Generierungsvorgang sowie der generierte Code können angepasst werden. Insbesondere müssen Rümpfe von modellierten [[Methode (Programmierung)|Methoden]]signaturen durch die Entwickler implementiert werden. Implementierte Funktionalität und neu generierter Code werden automatisch gemerged. Für weitergehende Ansprüche bietet EMF etwa die Möglichkeit, Modelle dynamisch zur Laufzeit zu erstellen (etwa, wenn erst dann das Modell bekannt ist). Durch Verwendung von Plugins ist es möglich, vollständige datenorientierte [[Fat Client|RCP]]-Anwendungen generieren zu lassen und Modellinstanzen in beliebigen Datenbanken zu persistieren.
Der Generierungsvorgang sowie der generierte Code können angepasst werden. Insbesondere müssen Rümpfe von modellierten [[Methode (Programmierung)|Methodensignaturen]] durch die Entwickler implementiert werden. Implementierte Funktionalität und neu generierter Code werden automatisch gemerged. Für weitergehende Ansprüche bietet EMF etwa die Möglichkeit, Modelle dynamisch zur Laufzeit zu erstellen (etwa, wenn erst dann das Modell bekannt ist). Durch Verwendung von Plugins ist es möglich, vollständige datenorientierte [[Fat Client|RCP]]-Anwendungen generieren zu lassen und Modellinstanzen in beliebigen Datenbanken zu persistieren.


== Bestandteile ==
== Bestandteile ==
* Das Ecore-[[Metamodell]] ist der Beschreibungsansatz für Ecore-Modelle. Es enthält grundlegende Konzepte der objektorientierten Modellierung wie etwa [[Paket (UML)|Pakete]], [[Klasse (Programmierung)|Klassen]], [[Referenz (Programmierung)|Referenzen]] und [[Attribut (Objekt)|Attribute]]. Ecore basiert auf einer Teilmenge des [[Meta-Object Facility|MOF]]-Standards für Metamodelierung (Meta Object Facility). Im Zuge seiner weitreichenden Verbreitung übte EMF Einfluss auf die Entwicklung des EMOF-Standards (Essential MOF) aus, der zu Ecore weitgehend analog ist.
* Das Ecore-[[Metamodell]] ist der Beschreibungsansatz für Ecore-Modelle. Es enthält grundlegende Konzepte der objektorientierten Modellierung wie etwa [[Paket (UML)|Pakete]], [[Klasse (Objektorientierung)|Klassen]], [[Referenz (Programmierung)|Referenzen]] und [[Attribut (Programmierung)|Attribute]]. Ecore basiert auf einer Teilmenge des [[Meta-Object Facility|MOF]]-Standards für Metamodelierung (Meta Object Facility). Im Zuge seiner erfolgreichen Verwendung in der Praxis übte EMF direkten Einfluss auf die Entwicklung des EMOF-Standards (Essential MOF) aus (eine Teilmenge von MOF). Ecore ist daher die de facto Referenzimplementierung von EMOF.
* Bei der Codegenerierung greift EMF auf [[JET (Eclipse)|JET]] (Java Emitter Templates) zurück. JET ist eine templatebasierte Sprache in der Art von [[JavaServer Pages]]. Die zu generierenden Artefakte werden hier durch Templates beschrieben - „Dateischablonen“ mit feststehenden, konstanten Anteilen und „Lücken“, die dynamisch gefüllt werden.
* Bei der Codegenerierung greift EMF auf [[JET (Eclipse)|JET]] (Java Emitter Templates) zurück. JET ist eine templatebasierte Sprache in der Art von [[JavaServer Pages]]. Die zu generierenden Artefakte werden hier durch Templates beschrieben – „Dateischablonen“ mit feststehenden, konstanten Anteilen und „Lücken“, die dynamisch gefüllt werden.
* Nach wiederholter Codegenerierung, etwa aufgrund von Modellerweiterungen, ist [[JMerge (Eclipse)|JMerge]] ist dafür zuständig, bereits vorgenommene Anpassungen in die jeweils neueste Version des generierten Codes einzupflegen.
* Nach wiederholter Codegenerierung, etwa aufgrund von Modellerweiterungen, ist [[JMerge (Eclipse)|JMerge]] dafür zuständig, bereits vorgenommene Anpassungen in die jeweils neueste Version des generierten Codes einzupflegen.
* Die [[Service Data Objects|SDO]]-Referenzimplementierung von [[IBM]] nutzt EMF und ist Teil der EMF-Installation.
* Die [[Service Data Objects|SDO]]-Referenzimplementierung von [[IBM]] nutzt EMF und ist Teil der EMF-Installation.


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== Open Source Frameworks rund um EMF ==
== Open Source Frameworks rund um EMF ==
*[[Acceleo]] (Ein Code Generator, der EMF Modelle als Input nutzt)
* [[Acceleo]] (Ein Codegenerator, der EMF-Modelle als Input nutzt)
*[[ATLAS Transformation Language|ATL]] (Eine Modell Transformations Sprache)
* [[Atlas Transformation Language|ATL]] (Eine Modell-Transformationssprache)
*[[Connected Data Objects]] (CDO), eine freie Implementierung von [[Distributed Shared Model]] auf Basis von EMF
* [[Connected Data Objects]] (CDO), eine freie Implementierung von [[Distributed Shared Model]] auf Basis von EMF
* [[EMFForms]] (Ein Framework für die Erstellung von formular-basierten Oberflächen für ein Ecore-Modell)<ref>[https://www.eclipse.org/ecp/emfforms/] auf eclipse.org</ref>
*[http://eclipse.org/emfstore/ EMFStore] (Ein Model Repository (Server) für EMF)
* [[EMFStore]] (Ein Model Repository (Server) für EMF)<ref>[http://eclipse.org/emfstore/ EMFStore] auf eclipse.org</ref>
*[[Generic Eclipse Modeling System]] (GEMS)
*[[Graphical Modeling Framework]] (GMF)
* [[Generic Eclipse Modeling System]] (GEMS)
* [[Graphical Modeling Framework]] (GMF)
* [[Xtext]]
* [[Eclipse Sirius]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.eclipse.org/modeling/emf EMF] Website auf eclipse.org
* [http://www.eclipse.org/modeling/emf EMF] Website auf eclipse.org
* [http://www.devx.com/Java/Article/29093 Discover the Eclipse Modeling Framework (EMF) and Its Dynamic Capabilities] (Artikel auf devx.com)
* [http://www.devx.com/Java/Article/29093 Discover the Eclipse Modeling Framework (EMF) and Its Dynamic Capabilities] (Artikel auf devx.com)
* [http://www-128.ibm.com/developerworks/library/os-ecemf1/?ca=dgr-wikiaEMF Model with the Eclipse Modeling Framework] (Tutorial von IBM)
* [http://it-republik.de/jaxenter/artikel/Ed-Merks-Nur-echte-Entwickler-die-echten-Code-schreiben-loesen-Probleme-2191.html Interview mit EMF-Leiter Ed Merks] (Artikel aus dem Eclipse-Magazin)
* [http://it-republik.de/jaxenter/artikel/Ed-Merks-Nur-echte-Entwickler-die-echten-Code-schreiben-loesen-Probleme-2191.html Interview mit EMF-Leiter Ed Merks] (Artikel aus dem Eclipse-Magazin)
* [http://eclipsesource.com/blogs/2011/03/22/what-every-eclipse-developer-should-know-about-emf-part-1/ EMF Einsteiger Tutorial]
* [http://eclipsesource.com/blogs/2011/03/22/what-every-eclipse-developer-should-know-about-emf-part-1/ EMF Einsteiger Tutorial]


== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Java-Bibliothek]]
[[Kategorie:Java-Bibliothek]]

Aktuelle Version vom 15. Februar 2022, 21:12 Uhr

Das Eclipse Modeling Framework (EMF) ist ein quelloffenes Java-Framework für Modellierung. Es ermöglicht unter anderem die automatisierte Erzeugung von Quelltext aus Modellen. EMF ist ein Projekt der Eclipse-Open-Source-Gemeinschaft.

Vorgehensweise

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Im Zentrum der Softwareentwicklung mit EMF steht ein Domänenmodell, das einen abzubildenden Problembereich in Form eines Klassendiagramms beschreibt. Dieses Domänenmodell wird in EMF als Ecore-Modell bezeichnet. EMF bietet zwei Editoren, mit denen sich Ecore-Modelle erstellen und editieren lassen: Einen diagrammatischen sowie einen baumbasierten Editor. Daneben ist es möglich, andere, Klassendiagramm-ähnliche Formate automatisiert in Ecore-Modelle zu konvertieren. Unterstützte Eingabeformate sind XSD-Schemen (wie etwa bei JAXB), annotierte Java-Interfaces und UML-Diagramme (Rose, TOPCASED, MagicDraw und Omondo).

Für ein gegebenes Ecore-Modell generiert EMF einen Editor, mit dem sich Instanzen dieses Modells erstellen, abfragen, manipulieren, im XMI-Format serialisieren, validieren und im Stil des MVC-Entwurfsmusters auf Änderungen überwachen lassen. Darüber hinaus wird JUnit-Code erzeugt, der den generierten Code testet.

Der Generierungsvorgang sowie der generierte Code können angepasst werden. Insbesondere müssen Rümpfe von modellierten Methodensignaturen durch die Entwickler implementiert werden. Implementierte Funktionalität und neu generierter Code werden automatisch gemerged. Für weitergehende Ansprüche bietet EMF etwa die Möglichkeit, Modelle dynamisch zur Laufzeit zu erstellen (etwa, wenn erst dann das Modell bekannt ist). Durch Verwendung von Plugins ist es möglich, vollständige datenorientierte RCP-Anwendungen generieren zu lassen und Modellinstanzen in beliebigen Datenbanken zu persistieren.

Bestandteile

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  • Das Ecore-Metamodell ist der Beschreibungsansatz für Ecore-Modelle. Es enthält grundlegende Konzepte der objektorientierten Modellierung wie etwa Pakete, Klassen, Referenzen und Attribute. Ecore basiert auf einer Teilmenge des MOF-Standards für Metamodelierung (Meta Object Facility). Im Zuge seiner erfolgreichen Verwendung in der Praxis übte EMF direkten Einfluss auf die Entwicklung des EMOF-Standards (Essential MOF) aus (eine Teilmenge von MOF). Ecore ist daher die de facto Referenzimplementierung von EMOF.
  • Bei der Codegenerierung greift EMF auf JET (Java Emitter Templates) zurück. JET ist eine templatebasierte Sprache in der Art von JavaServer Pages. Die zu generierenden Artefakte werden hier durch Templates beschrieben – „Dateischablonen“ mit feststehenden, konstanten Anteilen und „Lücken“, die dynamisch gefüllt werden.
  • Nach wiederholter Codegenerierung, etwa aufgrund von Modellerweiterungen, ist JMerge dafür zuständig, bereits vorgenommene Anpassungen in die jeweils neueste Version des generierten Codes einzupflegen.
  • Die SDO-Referenzimplementierung von IBM nutzt EMF und ist Teil der EMF-Installation.

Vorteile

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Einer der größten Vorteile ist die Integration in die Eclipse-Werkzeugplattform. Dies ermöglicht die Generierung von UI-Komponenten sowie die Zusammenarbeit mit anderen Eclipse-Projekten, etwa im Eclipse Graphical Modeling Framework (GMF). Serialisierung und Validierung steigern die Produktivität beim Entwickeln. Außerdem ist die Einarbeitungszeit gering aufgrund vieler Möglichkeiten der Modellierung (XSD, UML, Java-Interfaces). Der Einsatz von Code-Generatoren und MDD (Model Driven Development) steigert ebenfalls die Produktivität, reduziert Wiederholungen und damit mögliche Fehlerquellen.

Open Source Frameworks rund um EMF

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Commons: Eclipse Modeling Framework – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ↑ [1] auf eclipse.org
  2. ↑ EMFStore auf eclipse.org
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