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„Andreaskirche (Krakau)“ – Versionsunterschied

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|Name = Andreaskirche
Die Andreaskirche befindet sich in [[Krakau]] in der Grodzkastraße. Sie ist dafür bekannt, dass sie viele verschiedene [[Kunstepochen]] wiederspiegelt.
|Bild = Church of St. Andrew and Convent of the Order of Saint Clare, 54 Grodzka street, Old Town, Kraków, Poland.jpg
|Bildtext = <small>Blick von der [[ul. Grodzka (Krakau)|ul. Grodzka]] </small>
|Baujahr = 1079
|Einweihung = 1098
|Baustil = [[Romanik]], [[Barock]]
|Bauherr = Katholische Kirche
|Breitengrad = 50.056611
|Längengrad = 19.938278
|RegionISO = PL-12
|Adresse = ul. Grodzka 54
|Ort = Krakau
|Religion = [[Römisch-katholisch]]e
|Art = Klarissenkirche
|Bistum = [[Krakau]]
}}
[[Datei:Kosciol sw andrzeja krakow wnetrze.jpg|mini|240px|Innenraum]]
[[Datei:Church of St Andrew (interior), 56 Grodzka street, Old Town, Krakow, Poland.jpg|mini|240px|Innenraum]]


Die '''Andreaskirche''' ({{plS|Kościół Świętego Andrzeja}}) befindet sich in der [[Polen|polnischen]] Stadt [[Krakau]] in der Grodzkastraße.
==Geschichte==
Der Baubeginn der Andreaskirche lag im Jahr 1080. Damals wurde die Kirche, die außerdem als Wehrkirche dienen sollte, aus massiven [[Haustein]] im romanischem Stil errichtet. Sie besteht aus einem Korpus, aus dem zwei [[oktogonale Türme]] mit schmalen gekuppelten [[Rundbogenfenstern]], welche oft in der romanischen Baukunst verwendet wurden, wachsen.


== Geschichte ==
Ihren Zweck als militärische [[Verteidigungsanlage]] hat die Andreaskirche im Jahr 1241 gut erfüllt. Damals wurde [[Krakau]] bei einem Angriff der [[Tataren]] zerstört, die Andreaskirche konnte hingegen die Angreifer abwehren.
Die Kirche ist möglicherweise das am besten erhaltene Beispiel [[Frühromanik|frühromanischer]] Architektur in der Stadt [[Krakau]] und in ganz Polen. Das massive Gebäude wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts aus Steinblöcken errichtet und erfüllte auch wichtige Verteidigungsaufgaben. Die beiden achteckigen Türme mit ihren doppelten [[Arkade]]nfenstern sind perfekte Beispiele und charakteristisch für die romanische Architektur. Sie ragen hoch über den Kirchenkörper hinaus. Die [[Apsis]], die mit einem bescheidenen Arkadenfries und zahlreichen Details (u. a. Treppen und Fensterrahmen) verziert ist, bewahrt denselben Charakter.


Der Bau wurde wahrscheinlich bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts erweitert, ausgebaut und verstärkt. Die Kirche überstand den tatarisch-mongolischen Überfall von 1241 und bot den meisten Bewohnern und Einwohnern der Stadt Schutz. Zu dieser Zeit wurde sie zu Recht als „untere Burg“ bezeichnet, um sie von der nahe gelegenen „oberen Burg“ auf dem Wawel-Hügel zu unterscheiden.<ref>[https://web.archive.org/web/20150702144806/http://cracow.travel/guide-to-krakow/let-s-visit/old-town/action%2Cget%2Cid%2C2899%2Ct%2CSt-Andrew-s-Church.html ''St Andrew’s Church''], abgerufen am 26. August 2024.</ref> Sie wurde manchmal auch als zweite Kirche von Krakau – nach der Wawel-Kathedrale – bezeichnet. Im Jahr 1320 wurde die Kirche dem [[Klarissen]]orden anvertraut, dessen Kloster südlich der Kirche errichtet wurde. Aus dieser Zeit stammt auch das gemauerte, [[Gotik|gotische]] [[Oratorium]], das heute als [[Sakristei]] dient.
Im Jahre 1320 wurde die Andreaskirche an den Orden der [[Klarissen]] übergeben. Aus dieser Zeit stammt das [[Oratorium]] aus Backstein. Dieses Gebäude wurde im gotischen Stil erbaut. Heute wird es als [[Sakristei]] genutzt.


Die barocke Innenausstattung mit reicher Stuckdekoration des italienischen Malers und Architekten [[Baldassare Fontana]] stammt aus der Renovierung nach 1700, während der Bau des Hochaltars, der dem polnischen Architekten [[Francesco Placidi]] (1710/15–1783) zugeschrieben wird, in den folgenden Jahren begonnen wurde. Die Kanzel in Form eines Schiffes und die [[Chorempore]], die im [[Rokoko]]-Stil dekoriert ist, mit der Orgel aus dem 18. Jahrhundert im Chor, ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Die 1639 hinzugefügten barocken Kirchtürme stehen im Kontrast zur Strenge der romanischen Form der Kirche.
Im Innenraum der Kirche befindet sich eine reiche Barockausstattung, sowie üppige Stuck Dekorationen, welche bei einem Umbau nach 1700 angebracht wurden. Besonders auffällig sind die [[Kanzel]] in Form eines Schiffs und die [[Chorempore]], welche bereits in Rokoko Manier gestaltet sind.


== Weblinks ==
Im Jahre 1639 wurden auf die beiden Türme neue Hauben aufgesetzt, welche reich verziert sind. Diese bildet seither einen reizvollen Kontrast zu der Strenge, der romanischen Fassade.
{{Commonscat|Saint Andrew church in Kraków|Andreaskirche Krakau}}
* [https://krakow4u.pl/kosciol-sw-andrzeja/ Kościół św. Andrzeja] krakow4u.pl (polnisch)
* [https://polska-org.pl/7134072,Krakow,Kosciol_sw_Andrzeja.html Kościół św. Andrzeja na stronie] polska-org.pl (polnisch)
* [https://krakow.travel/de/17711-krakow-andreaskirche Andreaskirche], abgerufen am 31. Januar 2025

== Einzelnachweise ==
<references />

{{SORTIERUNG:Krakau, Andreaskirche}}
[[Kategorie:Kirchengebäude in Krakau|Andreaskirche]]
[[Kategorie:Kulturdenkmal in Krakau|Andreaskirche]]
[[Kategorie:Stare Miasto (Krakau)|Andreaskirche]]
[[Kategorie:Andreaskirche (Patrozinium)]]
[[Kategorie:Kirchengebäude im Erzbistum Krakau]]
[[Kategorie:Klarissenkirche]]
[[Kategorie:Romanische Kirche]]
[[Kategorie:Bauwerk der Romanik in Polen]]
[[Kategorie:Wehrkirche in Polen]]
[[Kategorie:Gotisierte Kirche]]
[[Kategorie:Barockisierte Kirche]]
[[Kategorie:Kirchengebäude in Europa]]

Aktuelle Version vom 24. Juni 2025, 18:07 Uhr

Andreaskirche
Blick von der ul. Grodzka
Blick von der ul. Grodzka

Blick von der ul. Grodzka

Baujahr: 1079
Einweihung: 1098
Stilelemente: Romanik, Barock
Bauherr: Katholische Kirche
Lage: 50° 3′ 23,8″ N, 19° 56′ 17,8″ OKoordinaten: 50° 3′ 23,8″ N, 19° 56′ 17,8″ O
Anschrift: ul. Grodzka 54
Krakau
Kleinpolen, Polen
Zweck: Römisch-katholische Klarissenkirche
Bistum: Krakau
Innenraum
Innenraum

Die Andreaskirche (polnisch Kościół Świętego Andrzeja) befindet sich in der polnischen Stadt Krakau in der Grodzkastraße.

Die Kirche ist möglicherweise das am besten erhaltene Beispiel frühromanischer Architektur in der Stadt Krakau und in ganz Polen. Das massive Gebäude wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts aus Steinblöcken errichtet und erfüllte auch wichtige Verteidigungsaufgaben. Die beiden achteckigen Türme mit ihren doppelten Arkadenfenstern sind perfekte Beispiele und charakteristisch für die romanische Architektur. Sie ragen hoch über den Kirchenkörper hinaus. Die Apsis, die mit einem bescheidenen Arkadenfries und zahlreichen Details (u. a. Treppen und Fensterrahmen) verziert ist, bewahrt denselben Charakter.

Der Bau wurde wahrscheinlich bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts erweitert, ausgebaut und verstärkt. Die Kirche überstand den tatarisch-mongolischen Überfall von 1241 und bot den meisten Bewohnern und Einwohnern der Stadt Schutz. Zu dieser Zeit wurde sie zu Recht als „untere Burg“ bezeichnet, um sie von der nahe gelegenen „oberen Burg“ auf dem Wawel-Hügel zu unterscheiden.[1] Sie wurde manchmal auch als zweite Kirche von Krakau – nach der Wawel-Kathedrale – bezeichnet. Im Jahr 1320 wurde die Kirche dem Klarissenorden anvertraut, dessen Kloster südlich der Kirche errichtet wurde. Aus dieser Zeit stammt auch das gemauerte, gotische Oratorium, das heute als Sakristei dient.

Die barocke Innenausstattung mit reicher Stuckdekoration des italienischen Malers und Architekten Baldassare Fontana stammt aus der Renovierung nach 1700, während der Bau des Hochaltars, der dem polnischen Architekten Francesco Placidi (1710/15–1783) zugeschrieben wird, in den folgenden Jahren begonnen wurde. Die Kanzel in Form eines Schiffes und die Chorempore, die im Rokoko-Stil dekoriert ist, mit der Orgel aus dem 18. Jahrhundert im Chor, ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Die 1639 hinzugefügten barocken Kirchtürme stehen im Kontrast zur Strenge der romanischen Form der Kirche.

Commons: Andreaskirche Krakau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. St Andrew’s Church, abgerufen am 26. August 2024.